EddieLomax - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+40 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+11 Kommentare
-
BallardBallard ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 mit Maggie Q und Titus Welliver.+10 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens146 Vormerkungen
-
One Battle After Another119 Vormerkungen
-
Bring Her Back96 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch85 Vormerkungen
-
Caught Stealing62 Vormerkungen
Alle Kommentare von EddieLomax
Alles beginnt damit das Monte Jarrad (Dan Duryea) die Postkutsche überfällt und ein paar Männer erschießt. Einige Meilen weiter vagabundieren die zwei glücklosen Cowboys Melody Jones (Gary Cooper) und George Fury (William Demarest) durch die Gegend. Melody, immer ein Lied auf den Lippen, nimmt das Leben leicht und wie es kommt. Ihm ist relativ egal wohin es geht und um Arbeit reißt er sich auch nicht gerade. Den Belehrungen seines älteren Freundes zum Trotz, träumt er am liebsten in den Tag hinein. Als die beiden nach Payneville kommen, wundern sie sich nicht schlecht, mit wie viel Respekt ihnen hier begegnet wird. So etwas sind sie gar nicht gewohnt. Während George ziemlich schnell Lunte riecht, dass was nicht stimmen kann, gefällt sich der eigentlich gutmütige Melody in der Rolle des harten Burschen. Allerdings übersieht er dabei geflissentlich, das ihm einige Leute ans Leder wollen. In letzter Sekunde kann ihn Cherry de Longpre (Loretta Young) davon überzeugen, sie auf ihre Farm zu begleiten, wo sie vermeintlich in Sicherheit seien. Doch dort lauert schon Cherry's Jugendliebe Monte, welcher nicht unglücklich darüber ist, dass man Melody Jones überall mit ihm verwechselt hat. Dabei sehen sich die Männer nicht einmal besonders ähnlich. Cherry entdeckt bald, dass auch Melody so seine Qualitäten hat. Aber schiessen gehört nicht dazu. Was aber nichts macht. Denn das kann sie selbst recht gut.
Der einzige selbst produzierte Film von Gary Cooper, inszeniert von Stuart Heisler nach einem Drehbuch von Nunnally Johnson, ist die klassische Abkehr vom Image des coolen Loners, welches Coop immer anhaftete. Wie Cooper diesen tollpatschigen, dem seine Größe des öfteren zum Verhängnis wird, singenden Cowboy gibt, zeugt von wahrer Größe. Der Mann hatte es einfach drauf. Wenn man einmal gesehen hat, wie er seine ganze Körpersprache von sensibler, keiner Fliege was zu Leide tuender Hallodri auf harter Macker umstellt weiß man, dass er alles hätte spielen können. Natürlich besteht in einer solchen Rolle immer die Gefahr des Overactings, doch Coop hat seine Marotten fest im Griff, so dass er immer rechtzeitig zurückrudert. Daraus ergibt sich eine der liebenswertesten Figuren die er je gespielt hat. Zusammen mit Loretta Young bildet er ein Paar, welches zu jeder Zeit glaubwürdig bleibt und das obwohl sie ihn ständig anschwindelt. Für den nötigen Ernst in der Geschichte, schließlich haben wir es hier immer noch mit einem Western zu tun, sorgt Dan Duryea, der mal wieder voll in seinem Element ist und seinen Bösewicht mit gefährlichem Understatement vor der Lächerlichkeit bewahrt. So geht es trotz allem Augenzwinkern und vielen lustigen Szenen noch richtig ans eingemachte bevor zum Happy End geläutet werden kann. Und das kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.
Italien, Erster Weltkrieg: Lt. Frederic Henry (Gary Cooper) lernt während eines Bombardements die Krankenschwester Catherine Barkley (Helen Hayes) kennen. Der Krankentransport-Fahrer und sein Freund Major Rinaldi (Adolphe Menjou) geniessen die Zeit zwischen den Front-Einsätzen in vollen Zügen, sich immer der Gefahr eines baldigen Ablebens bewusst. Catherine, deren Jugendliebe in diesem Krieg bereits fiel, verliebt sich nach anfänglicher Skepsis in den hochgewachsenen Amerikaner. Doch ihr Glück währt nur kurz. Fred muss wieder an die Front. Als er schwer verletzt wird, sorgt Rinaldi dafür, dass er in Catherine's Krankenhaus behandelt werden kann. Während seiner Genesung werden die Liebenden von einem italienischen Priester getraut, aber auch dieses Mal hält das Schicksal mit fatalen Folgen Einzug.
Frank Borzage's Film aus dem Jahr 1932 nach dem Roman Ernest Hemingway's, konzentriert sich mehr auf die Beziehung zwischen Catherine und Fred, spart jedoch die Kriegsgreuel nicht gänzlich aus. Besonders eine Szene brennt sich dabei ins Langzeitgedächtnis. Wenn nämlich eine große Gruppe Flüchtlinge, von einem Armee-Konvoi begleitet, über einen Friedhof flieht und dabei von einer Fliegerstaffel bombardiert wird. Hier wird der ganze Schrecken des Krieges in einer einzigen Szene schockierend auf den Punkt gebracht. So soll diese Szene Picasso zu seinem Meisterwerk "Guernica" inspiriert haben, mit dem er die Vernichtung der nordspanischen Stadt durch die deutsche Legion Condor im spanischen Bürgerkrieg 1937 thematisiert.
Die meisten Szenen spielen jedoch in Krankenzimmern, wo das nuancierte Spiel der beiden Stars zu seiner ganzen Entfaltung kommen kann. Helen Hayes gibt ihrer Figur Catherine eine wahrhaftige menschliche Wärme und verleiht ihr so außerordentliche Tiefe, die ihren inneren Konflikt scharf umreißt, ohne dabei übertrieben sentimental zu wirken. Gary Cooper's Darstellung wechselt im Laufe des Filmes vom anfangs abenteuerlustigen, selbstbewussten All-American-Boy zum reifenden Mann, der sich seiner Rolle in diesem Krieg immer bewusster wird und dabei erkennt, was im Leben wirklich wichtig ist. Erwähnenswert wäre noch die schauspielerische Leistung von Adolphe Menjou, der seinem Major Rinaldi trotz dessen menschlichem Fehlverhalten durch eine falsche Auslegung seines Begriffs von freundschaftlicher Loyalität, genügend sympathische Charaktereigenschaften verleiht, dass man für die Figur zumindest Verständnis aufbringen kann. Frank Borzage versteht es meisterhaft die Geschichte ohne jede Länge auf ihren emotionalen Höhepunkt zu zutreiben und schafft es dabei vollkommen unkitschig oder romantisierend zu bleiben. Sehr sehenswert.
Treat Williams ist tot. Er starb im Alter von 71 Jahren bei einem Motorrad-Unfall. Im Meisterwerk PRINCE OF THE CITY von Sidney Lumet hatte er wohl seinen größten Auftritt, neben wichtigen Rollen in HAIR von Milos Forman und ONCE UPON A TIME IN AMERICA von Sergio Leone. Des weiteren zu empfehlen sind der Thriller FLASHPOINT, in dem er an der Seite von Kris Kristofferson erneut einen Cop in Schwierigkeiten darstellte, sowie der spaßige Creature-Horror DEEP RISING und natürlich sein Auftritt als Bösewicht in der frühen Comic-Verfilmung THE PHANTOM. In vielen Serien- und Nebenrollen wusste er den von ihm portraitierten Charakteren jederzeit ein markantes Profil zu verleihen. Ich mochte seine Arbeit immer, gehörte er doch stets zum Salz in der Suppe des modernen Hollywood-Kinos.
Wüste. Gleißendes Sonnenlicht. Verschwommen zeichnen sich die Umrisse eines Wesens in der Ferne ab, welches sich langsam auf uns zu bewegt. Nach einiger Zeit erkennen wir, dass es sich um einen Mann handeln muss, der geteert und gefedert wurde. Völlig überhitzt und ausgebrannt bricht er zusammen.
"Ikarus! Du hast dir dein Fleisch verbrannt!" , sind die ersten Worte die der Mann hört, als er erwacht. In der Nähe einer Missions-Kirche wird er von eine Gruppe von Irren gefunden, die ihn zusammen mit den Ordensschwestern wieder aufpäppeln. Als die Mutter Oberin im sterben liegt, erteilt sie dem Mann, Chance heißt er, den Auftrag die Gruppe zu einer anderen Mission 100 Meilen entfernt jenseits der Wüste zu führen. Als Buße für seine Sünden, wegen der er geteert wurde. Anschließend würde ihm die Freiheit winken. Da Chance, oder Ikarus, wie ihn die Irren nennen, noch in Ketten liegt, willigt er aus Mangel an Alternativen ein. Gemeinsam mit Schwester Drexl, einer schizophrenen jungen Frau mit Namen Allison und den unter den verschiedensten Krankheiten leidenden Presidente, Baby Brother, Buck und noch einigen andern, macht er sich auf den beschwerlichen Weg durch die Wüste. Nach einigen Zwischenfällen, die teilweise tödlich enden, erreichen sie das verlassene Wüstenkaff Deadman's Creek, wo sich nicht nur so manches Geheimnis aufklärt, sondern sich auch ihr Schicksal entscheidet. Denn eine Gruppe mexikanischer Banditen unter Führung des berüchtigten Batista hat ihre Fährte aufgenommen und dieser hat nicht vor, seine Probleme auszudiskutieren. Chance entdeckt Seiten an sich, von denen er nie geglaubt hätte, dads sie vorhanden sind. Loyalität und Nächstenliebe nämlich.
"Wenn normal zu sein bedeutet, Blut zu vergießen, bin ich lieber verrückt."
Während Mario Van Peebles bei POSSE noch Hauptdarsteller und Regisseur in Personalunion war, überließ er hier den Regie-Posten dem Franko-Kanadier Jean-Marc Vallee. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich Van Peebles hier weniger Arbeit gemacht hätte, zeichnet er doch neben der Hauptrolle auch für das Drehbuch und die Produktion verantwortlich. Aus Gründen der Vermarktung als POSSE-Fortsetzung deklariert, ursprünglich Direct-To-Video gedreht, feierte das Werk seine Erstausstrahlung sowohl in Übersee als auch in Deutschland im Kabelfernsehen unter dem schönen Titel LOS LOCOS - DUELL DER WAHNSINNIGEN.
Und tatsächlich, so schlecht gewählt ist dieser Titel gar nicht.
Eine Mischung aus LE ROI DE COEUR - HERZKÖNIG (Philippe de Broca, 1966) und ONE FLEW OVER THE CUCKOO'S NEST (Milos Forman, 1975) gepaart mit ein wenig von der Durchgeknalltheit eines BLINDMAN (Ferdinando Baldi, 1971), natürlich als B-Movie, kleiner, klamaukiger, manchmal alberner, als Western-Posse sozusagen. Man verzeihe mir das Wortspiel. Gerade durch die völlig andersartige Figurenkonstellation, die von üblichen Genre-Schemata abweicht, ergibt sich ein beträchtlicher Unterhaltungswert für Leute mit Hang zum verspleenten.
Ein solcher Film steht und fällt natürlich mit seiner Besetzung. Da wäre zunächst einmal Mario Van Peebles selbst, der seinen Chance völlig konträr zu Jesse Lee anlegt, nämlich diesmal nicht als verbitterten Gunman, sondern als schlitzohrigen Lebenskünstler. Schützenhilfe leisten ihm dabei die vermeintlich Irren, allen voran Rene Auberjonois (McCabe and Mrs. Miller, Robert Altman 1971) als Presidente, der einmal mehr sein Talent schwierige Charaktere zu spielen unter Beweis stellt. Des weiteren wäre noch Danny Trejo (DESPERADO, Robert Rodriguez 1995) in der Rolle des Banditen Batista zu erwähnen, der allerdings erst gegen Ende so richtig zum Zug kommt. Alle anderen liefern gute bis solide Arbeit ab. Erwähnt sei noch der Soundtrack. Ein auf dem Klavier gespieltes der Jahrmarktsmusik ähnliches Thema wechselt sich ständig mit verschieden interpretierten Versionen von "Oh My Darling Clementine" ab, welche den gesamten Film durchziehen und dem ganzen eine geradezu surreale Atmosphäre geben. Echt verrückt, aber irgendwie faszinierend, ist LOS LOCOS ein äußerst seltenes Kuriosum, welches vor allem abseitig interessierten Genre-Fans gefallen wird.
Nachdem ihr Gebieter vom Shogun zum rituellen Selbstmord gezwungen wird, sinnen 47 seiner Getreuen auf Rache und nehmen sich dafür viel Zeit. Amerikanisierte Neuverfilmung der Sage von den 47 Ronin, dieses Mal mit Fantasy-Elementen ausgeschmückt, doch düster im Ton und konsequent in der Umsetzung.
New Mexico 1879: Kopfgeldjäger Sam Chisholm lässt sich nur zögerlich darauf ein, der jungen Witwe Emma Cullen Gehör zu schenken. Doch spätestens nachdem der Name Bartholomew Bogue gefallen ist, hat sie seine ganze Aufmerksamkeit. Dieser Großkapitalist, nach eigener Aussage, hat das Minenstädtchen Rose Creek tyrannisiert, um an die Bodenschätze der Region zu kommen und schreckt dabei auch vor Mord nicht zurück, wie Emma schmerzlich erfahren musste. Ihr Mann war einer der wenigen, die sich ihm in den Weg stellten und dafür mit dem Leben bezahlen mussten, was ein Ultimatum zur Folge hatte. Sollte nicht jeder Bewohner seinen Landbesitz für 20 Dollar an Bogue abtreten, droht die totale Vernichtung des Ortes. Drei Wochen Bedenkzeit gibt es. Wenig Zeit um Hilfe zu besorgen, die sie schließlich in Chisholm findet, der auch ein privates Interesse an einer Auseinandersetzung mit Bogue hat. Der Kopfjäger im Staatsdienst lässt sich auf die Sache ein und stellt in kürzester Zeit eine kleine, aber schlagkräftige Truppe von Außenseitern zusammen, mit denen er Siedlern zu Hilfe eilen will. Nach einer ersten Konfrontation mit einigen von Bogues Schergen, welche die sieben Aufrechten für sich entscheiden, wissen die Helfer, dass sie noch eine Woche Zeit Zeit haben, sich auf die große, alles entscheidende Schlacht vorzubereiten. Denn Bogue naht mit einer bis an die Zähne bewaffneten Söldner-Armee, um Rose Creek ein für allemal dem Erdboden gleich zu machen. Im Morgengrauen des siebten Tages haben die glorreichen Sieben eine Verabredung mit dem Schicksal.
Diese Sieben der 2016er Version des beliebten Klassikers vom großen John Sturges aus dem Jahr 1960 mit seinen Stars Yul Brynner, Steve McQueen, Charles Bronson, James Coburn und Co., sind keine glattrasierten weißen Männer in sauberen Kleidern mehr. Nein, diese Sieben sind unrasierte dreckige Halunken, Spieler, Outlaws, Trapper, Scharfschützen und sonstige Halsabschneider, nicht nur einer von ihnen psychisch schwer angeschlagen, ethnisch wild durchmischt und gerade dadurch wohl glaubhafter in diesem Setting des größten Einwanderungslandes der Welt. Die Bösewichte sind keine mexikanischen Banditen mehr, ein solcher kämpft nun in den Reihen der Helden, vielmehr ist der Oberschurke nichts weniger als ein Wirtschaftsboss, ein Kapitalist, ein Industrieller, ein Amerikaner, der den Fortschritt predigt und dafür über Leichen geht. Seine Männer sind gekaufte Söldner, eine todbringende Privatarmee, mit der alles vernichtet wird was sich seinen Interessen in den Weg stellt. Was für eine Veränderung! Sie verschafft dem Film eine ungeahnte Aktualität, die einigen Klischeefallen zum Trotz bis zum bitteren Ende Bestand hat.
Man kann sich momentan wohl kaum einen geeigneteren Filmstar vorstellen, der in der Lage ist in Yul Brynners übergroße Fußstapfen zu treten, als den zweifachen Oscar-Gewinner Denzel Washington, der als Anführer der sieben Männer im Kampf gegen eine Übermacht an Feinden, die nötige Haltung und Selbstsicherheit, gepaart mit Charisma und Durchsetzungsvermögen ausstrahlt. Der Charakterkopf sorgt von Beginn an für die nötige Erdung des zuweilen übers Ziel hinaus schießenden Abenteuers, bewahrt die oft erzählte Geschichte vor dem Fall, gibt ihr Würde und Tiefe. Gut gewählt sind ebenso die Mitstreiter an seiner Seite, echte Typen, die auch ohne tiefere Psychologisierung als Menschen aus Haut und Haar bestehen, deren möglicher Verlust am Ende schmerzt. Besonders hervorzuheben sind dabei Ethan Hawkes Figur, sowie dessen Interaktion mit Byung-hun Lee, deren gemeinsame Geschichte einen eigenen Film tragen könnte. Chris Pratt überzeugt einmal mehr als ausgekochtes Schlitzohr, Vincent D'Onofrio gibt seinem Part skurrile Züge mit Erinnerungswert und die beiden Newcomer Manuel Garcia-Rulfo und Martin Sensmeier können ebenfalls überzeugen, auf den zweiten Blick sicherlich noch mehr als ohnehin schon.
Antoine Fuqua stattet sein routiniert inszeniertes Remake mit einer Menge eigener Akzente aus, durch die sein Werk für sich stehen kann, nicht ohne die berühmten Vorlagen des Stoffes hinreichend zu zitieren und damit zu würdigen. Der ausgeklügelte Showdown kommt mit einer Wucht daher, die man sich von einem dreckig-realistischen Western nur wünschen kann. Das ist auch das Stichwort, man sieht an allen Ecken und Enden das Bemühen um einen glaubhaften Look, der dem modernen Erzählstil nicht widerspricht, sondern ihn unterstützt. Es geht trotz der überlangen Laufzeit recht schnell zur Sache, rasant und ohne jede Länge entwickelt sich die, sich im Laufe des Filmes tonal verändernde Geschichte von einer zunächst klassisch anmutenden Prämisse zu einer düstereren, vor allem im politischen Background doppelbödigen Kapitalismuskritik, bei der ganz zeitgemäße Themen verhandelt werden, wenn auch meist unter der Oberfläche. Das ganze ist in edle und unverbrauchte Bilder von Fuqua's Stammkameramann Mauro Fiore getaucht und von einem sehr passenden Soundtrack unterlegt, der letzten Arbeit des verunglückten Komponisten James Horner, welche von Simon Franglen vervollständigt wurde. Wuchtig-kompromissloses, zudem recht eigenständiges Remake eines Klassikers mit leichten Schwächen.
Buck (Poitier), ehemaliger Unionssoldat, führt kurz nach dem Ende des Bürgerkrieges Trecks befreiter Sklaven, eben jene Exodusters, von Louisiana nach Colorado, wo freies Land darauf wartet, besiedelt zu werden. Doch die Pflanzervereinigung von Louisiana hat etwas dagegen, dass ihre wertvollen Arbeitskräfte einfach stiften gehen und beauftragen Männer, wie den skrupellosen Deshay (Cameron Mitchell), die Familien zurückzuholen, am besten mit Gewalt. So überfallen des Nachts Deshay und seine Bande von Nightriders immer wieder die ahnungslosen Ex-Sklaven, zerstören die Lager, töten das Vieh und verbrennen die Wagen um sie zu zwingen umzukehren und machen dabei auch vor Mord nicht halt. Auf Bucks Kopf wurde ein Kopfgeld ausgesetzt und nun sind die Jäger auch hinter ihm her. Doch ihm gelingt es zu fliehen. Als er in der Wüste, völlig erschöpft auf den Prediger Willis Oakes Rutherford (Belafonte) vom hohen und niederen Orden der heiligen Glaubenskirche trifft, klaut er ihm kurzerhand das Pferd, da seines keinen Schritt mehr gehen kann. Der ist darüber natürlich alles andere als amüsiert und erzählt bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit Deshay von seinem Missgeschick, der ihm daraufhin 500 Dollar bietet, wenn er Buck findet und ihm tot oder lebendig zuführt.
Wie es der Zufall so will begegnen sich "Buck and the Preacher" (O-Titel) bald beim nächsten Siedler-Treck wieder. Sie klären ihre Angelegenheiten und gehen nicht das letzte Mal auseinander. Auch dieser Treck wird überfallen und seiner gesamten Ersparnisse beraubt. Buck und Rutherford schliessen sich zusammen um die Kasse zurückzuholen. Doch kann Buck dem Prediger trauen?
Nachdem er eher unfreiwillig den Job des Regisseurs von Joseph Sargent ("Streets of Laredo - Der letzte Ritt", 1995) wegen sogenannter kreativer Differenzen übernommen hatte, gab Sidney Poitier neben Produktion und Hauptrolle hier auch noch sein Regiedebüt, dem acht weitere Arbeiten folgen sollten. Er habe sich bereits als Kind gefragt, wo denn die Schwarzen in den alten Western, die er so gerne sah, geblieben seien. Also suchte er einen Stoff, den er mit seinem Freund Harry Belafonte umsetzen wollte und entschied sich letztendlich für die historisch verbürgte Geschichte der "Exodusters". Basierend auf einer Geschichte von Drake Walker, nach einem Drehbuch von Ernest Kinoy, fiel im Frühjahr 1971 die erste Klappe in der Nähe von Durango, Mexiko.
Sidney Poitier hat bei sich so manches Talent wachgekitzelt und uns ganz klar einen Gefallen getan mit seinem Debüt als Regisseur. Mit Führungsqualitäten bei der Interaktion der Schauspieler, den einfallsreichen Kameraeinstellungen bei den Außenaufnahmen und nicht zuletzt inszenatorischem Geschick bei den zahlreichen Actionszenen gibt er der Floskel "Black Power" hier ihre volle Berechtigung. In der Rolle des Buck gibt er der anfangs ähnlich extrem cool angelegten Figur wie sein Toller in "Duell in Diablo" (Ralph Nelson, 1966), im späteren Verlauf einiges an Sensibilität, ohne jedoch an Charisma einzubüßen. Und wo wir gerade beim Büßen sind, Gelegenheitsschauspieler Harry Belafonte ("White Man's Burden" Desmond Nakano, 1995 (Tip!) als windiger, nicht ganz freiwilliger Preacherman setzt dem ganzen die Krone auf. Mit Verve gibt er das Schlitzohr, dem man zwar nicht trauen aber auch nicht böse sein kann, denn wenn es darauf ankommt zeigt er Herz und davon viel. Sein Auftritt erinnerte mich an den vom scheinheiligen Priester David Warner in "The Ballad Of Cable Hogue" (Sam Peckinpah, 1970). Bei den Nebenrollen stechen Spike-Lee-Star Ruby Dee ("Do The Right Thing", 1989) als resolute Stand-by-your-Man-Amazone, sowie naturgemäß Cameron Mitchell ("Minnesota Clay", Sergio Corbucci, 1964) hervor. Alle anderen gehen, ohne weitere Akzente zu setzen ebenfalls in Ordnung. Ein Großer Pluspunkt ist in jedem Fall der fantastische Blues-Soundtrack, gespielt von Sonny Terry und Brownie McGhee, komponiert von Benny Carter.
Trivia:
In "Silverado" (Lawrence Kasdan, 1985) betritt Danny Glover einen Saloon um ein Glas Whiskey zu trinken und tut dies, freilich nach einigen rassistisch motivierten Einwänden. In "Der Weg der Verdammten" muss sich Harry Belafonte die Flasche an der Hintertür kaufen. Na dann Prost!
In dieser Geschichte wird beidhändig scharf geschossen, es gibt so manchen wilden Ritt, es werden einige unheilige Allianzen geschmiedet und wieder gelöst (auch gewalttätig) und die Spannung steigt bis zur letzten Minute unaufhörlich.
THE SHADOW RIDERS von Routinier Andrew V. McLaglen entstand als Folge-Produkt zum TV-Zweiteiler THE SACKETTS nach einem Roman von Western-Autor Louis Llamour mit derselben Besetzung von Sam Elliott, Tom Selleck, Jeff Osterhage und Ben Johnson für's Fernsehen und bietet auch in weiteren Rollen einiges an Genre-Prominenz auf. Dabei wird das Rad nicht neu erfunden und das war auch gar nicht die Absicht, sondern einfach die Lust am Sujet, was sich auch auf den geneigten Zuschauer überträgt. Teils entspannt, teils rasant kommt die Story immer dann in Schwung, wenn es notwendig ist, sonst bleibt man erfreulich bodenständig und humorvoll, wobei gerade das Zusammenspiel von Elliott und Selleck eine gute Dynamik entwickelt, vor allem im Finale, wenn sich beide in die Action begeben und ineinandergreifen wie ein Uhrwerk. McLaglen gab hiermit nach 17 Western (und einigen Serien) seinen (Genre-)Ausstand und lieferte solides Handwerk für Fans.
New Black City - Es ist der 31.12.1922, ein sonniger Tag im Dezember. Wir befinden uns in Rosewood, Florida. Ein Fremder (Ving Rhames) kommt in die Stadt geritten. Er will sein Pferd neu beschlagen lassen, Munition kaufen, etwas essen. Ihm gefällt es in der idyllisch gelegenen Kleinstadt. Da die Munition im örtlichen Gemischtwarenladen John Wright's (Jon Voight) erst morgen wieder verfügbar sein wird und auch das Pferd einen Tag warten muss, beschließt Mr. Mann, so heißt der Fremde, zu bleiben. Schnell findet er eine Unterkunft im Hause des Musiklehrers Sylvester Carrier (Don Cheadle), eines selbstbewussten Mannes, der in Rosewood geboren und aufgewachsen, an den Zeitenwandel und die Überwindung des Rassismus glaubt und mit seiner Familie ein glückliches Leben führt.
Doch so wird es nicht bleiben. Zwei zeitgleich geschehende Ereignisse werden für nachhaltige Veränderungen sorgen. Bald wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Zuerst erreicht den Sheriff Walker (Michael Rooker) die Meldung, dass ein Gefangener aus der Strafkolonie geflohen ist. Dann begeht Fannie (Catherine Kellner), die Frau des Arbeiters James Taylor (Loren Dean), Ehebruch mit einem Handwerker vom fahrenden Volk (Robert Patrick), der sie anschließend übel verprügelt und dann verschwindet. Dabei wird er von Carrier's Mutter Sarah (Esther Rolle) beobachtet, die in dem Haus als Dienstmädchen arbeitet. Sie schweigt, denn sie kann sich noch gut an ihre Kindheit als Sklavin erinnern und weiß, dass sich die Zustände nicht wirklich geändert haben. Der Mann, der dem Bund der Freimaurer angehört, lässt sich vom Schmied, ebenfalls Freimaurer, zur unerkannten Flucht verhelfen, während Fannie zum Sheriff rennt und behauptet, die Tat habe ein Schwarzer begangen. Schnell wird der entlaufene Sträfling dafür verantwortlich gemacht. Ein Aufgebot findet mit Hilfe von Spürhunden schnell eine Spur, welche zum Schmied führt. Die Meute verwandelt sich in einen Lynchmob unter Wortführer Duke Purdy (Bruce McGill) und der Schmied wird deren erstes Opfer. Mr. Mann beobachtet heimlich alles. In der Gemeindekirche beraten die Bewohner Rosewoods über die Lage. John Wright ist als einziger Weißer dabei, bleibt aber unentschlossen und zögerlich. Einerseits kennt er die Afro-Amerikaner alle und verdient durch sie seinen Lebensunterhalt. Andererseits ist auch er den eigenen Vorurteilen unterworfen. Der charakterstarke Sylvester will in jedem Falle bleiben, glaubt er doch an Gerechtigkeit. Er wird bald zum nächsten Ziel des Lynchmobs, ist er doch ob seiner aufrechten Art vielen Weißen ein Dorn im Auge. Einen Tag später, am Geburtstag seines Sohnes, des kleinen Arnett, kommt es zu einer Katastrophe, in deren Verlauf ganz Rosewood in Flammen aufgeht.
John Singleton war zur Entstehungszeit dieses ambitionierten Filmes einer der wichtigsten Regisseure des New Black Cinema. Angestachelt durch den Erfolg dessen Begründers Spike Lee, debütierte Singleton im Jahre 1991 mit dem starken Ghetto-Drama "Boyz n the Hood - Jungs im Viertel" und wurde dafür zurecht als jüngster Regisseur aller Zeiten, zudem als erster afroamerikanischer Regisseur überhaupt, mit einer Oscar-Nominierung bedacht. Gute Karten für eine beginnende Karriere. Mit "Poetic Justice" (1993) und "Higher Learning" (1995) erregte er zwar weiter Aufsehen, konnte aber an den Erfolg des Erstlings nicht anknüpfen. Die Zeit war also reif für ein weiteres ambitioniertes Projekt. Ein Projekt wie ROSEWOOD. Basierend auf der wahren Geschichte des Rosewood-Massakers von 1923, bei dem schätzungsweise zwischen 50 und 150 Afroamerikaner ermordet wurden (Männer, Frauen und Kinder). Ohne die knallige Plakativität seines Regie-Kollegen Mario van Peebles, der sich in jenen Jahren mit POSSE ja ebenfalls dem Western zuwandte, inszeniert John Singleton mit Tiefgang behutsam und detailreich die erschütternde Chronik einer Tragödie, die symbolisch für die Geschichte des Rassismus in den USA gesehen werden kann. Singleton lässt sich viel Zeit, zeigt fast minutiös den Ablauf der Ereignisse, porträtiert die Bewohner Rosewoods beider Rassen und vermittelt so den Alltag dieses, an einer Stelle des Filmes von Sylvesters Tochter bezeichneten, Himmel auf Erden. Einer Stadt in der Schwarze und Weiße glücklich miteinander Leben können. Gerade durch diese genaue Darstellung der Familienverhältnisse und persönlichen wie beruflichen Verbindungen der Einwohner, erreicht der Film höchste Intensität wenn man dann sieht wie sich die Gewaltspirale immer weiter und weiter dreht. Das geht tief unter die Haut und treibt einem ein ums andere Mal Tränen in die Augen. In nicht wenigen Szenen erinnert der Film an, für uns Deutsche, nur allzu vertraute Bilder aus der NS-Zeit.
ROSEWOOD ist warscheinlich John Singletons wichtigster Film, fand aber die wenigsten Zuschauer. Dabei funktioniert ROSEWOOD sowohl als Geschichts-Drama wie als spannender Western (oder eher Southern). In Deutschland lief er auf der Berlinale und wurde dann als Direct-to-Video-Premiere in geringer Auflage verramscht. Dabei handelt es sich hier um ein Zeit-Dokument, das betroffen macht. In Amerika floppte der Film ebenfalls gnadenlos, die Zuschauer waren und sind scheinbar immer noch nicht bereit für die Aufarbeitung ihrer Geschichte. John Singleton drehte danach fast nur noch Hollywood-Konfektionsware wie zuletzt ATEMLOS mit Taylor Lautner und verschwendet sein großes Talent bedeutende Filme zu machen. Schade eigentlich.
LE GRAND BLEU von Luc Besson fand heute im Rahmen der Reihe "Best of Cinema" seinen Weg zurück auf die deutschen Leinwände, restauriert und im Director's Cut versteht sich, wobei das epische Drama zwischen realistischem Autoren-Kino und poetischem Arthaus-Abenteuer den schwierigen Spagat hinbekommt, sowohl den vielschichtig gezeichneten Charakteren gerecht zu werden, wie in den detailliert geschilderten Tauchgängen eine dramatische Spannung zu erzeugen, die einen Luc Besson im Auftrieb zeigen, der nicht ohne Grund zu den bedeutendsten europäischen Regisseuren der 80er und 90er Jahre gezählt werden muss, bis er sich mit seiner EUROPACORP dem schnöden Mammon verschrieb. Hier ist alles noch ganz gänzlich rein und von neugieriger Offenheit und entwaffnendem Humor geprägt, woran der monolithische Jean Reno nicht unschuldig ist. Meisterhaft.
Cowboyz N The Hood - Kuba 1898 - Amerikanisch-Spanischer Krieg:
"Zuckerbrot und Peitsche" ist das Motto des exzentrischen Südstaatendandys Colonel Graham (Billy Zane), der seine Soldaten, vornehmlich Afro-Amerikaner, auf eine heikle Mission hinter die feindlichen Linien schickt. Allen voran der unfreiwillig rekrutierte Jesse Lee (Mario Van Peebles), den man vor die Wahl Gefängnis oder Krieg gestellt hatte. An seiner Seite kämpfen der tumbe Riese Obobo (Tiny Lister), der gebildete Weezie (Charles Lane), das weiße Schlitzohr Little J (Stephen Baldwin) und noch einige andere (u.a. Tone Loc). Sie haben eines gemeinsam. Keine Lust auf Krieg. Während eines Überfalls auf ein Lager des Feindes fällt ihnen zufällig die spanische Kriegskasse in die Hände. Kurz entschlossen beschließen sie mit der Beute zu desertieren und setzten sich nach New Orleans ab. Von hier aus machen sie sich als POSSE, unter Führung des erfahrenen Revolvermannes Jesse Lee, auf den Weg nach Westen. Denn der hat in Freemanville noch einige Rechnungen zu begleichen, für die er sich fünf goldene Kugeln gießen ließ. Doch der skrupellose Colonel Graham ist ihnen dicht auf den Fersen und auch in Freemanville hat sich einiges verändert.
"Einer von drei Cowboys war schwarz!" Woody Strode (Sergeant Rutledge, John Ford 1960), der als Erzähler in der Rahmenhandlung den geschichtlichen Hintergrund erklärt, ist natürlich die denkbar beste Wahl für einen Western, der mit den Missständen der Genre-Historie aufräumen will.
Regisseur Mario Van Peebles (New Jack City, 1991), seinerzeit neben John Singleton (Boyz N The Hood, 1991) eines der Aushängeschilder des NEW BLACK CINEMA, verkündete während der Werbetour für seinen Film, den ersten schwarzen Western gedreht zu haben und die absolute Wahrheit über den Wilden Westen zu erzählen. Damit ist er wohl ein wenig über das Ziel hinaus geschossen. Denn weder ist POSSE der erste Film seiner Art, da gab es z.B. BUCK AND THE PREACHER (1971) von Sidney Poitier, noch erzählt er uns die reine Wahrheit. Dafür zeichnet er doch mit einem etwas zu dicken Pinsel. Ein populistischer Stil, der ihm bei seinem nächsten Film PANTHER (1995), über die Black Panther Bewegung, bereits zum Verhängnis werden sollte.
Allerdings gibt es über POSSE auch viel positives zu berichten. So ist er ein brillant gefilmter wahrer Bilderstürmer (Kamera: Peter Menzies Jr.) im so genannten MTV-Style (wie zuvor die beiden YOUNG-GUNS-Filme) und schafft durch den gewagten Soundtrack-Mix aus R'n'B, Blues und Soul eine ganz eigene Atmosphäre. Die Odyssee der Gang führt durch alle typischen Western-Landschaften und bietet einige Möglichkeiten für gelungene Reminiszenzen an herausragende Vertreter des Genres, wie etwa THE THREE GODFATHERS (John Ford, 1948). Das mag hin und wieder Selbstzweckhaft wirken, ist aber aufrichtig und kompetent inszeniert. Wie auch die Actionszenen, die schnell, hart und kompromisslos daherkommen. Vor allem im Showdown gibt es so manche Hommage an klassische Konfrontationen zu entdecken. Das Drehbuch von Sy Richardson und Dario Scardapane bleibt dabei recht unvorhersehbar und schwächelt allenfalls in einigen belanglosen, da zu langen Dialogszenen im ersten Drittel, fängt sich aber später wieder.
Der größte Pluspunkt bleibt jedoch die erlesene Besetzung, bestehend aus Veteranen wie Richard Jordan in seiner letzten Rolle als Sheriff von Cutterstown, der gleichzeitig Anführer des KU-KLUX-KLAN ist, sowie Blaxploitation-Größen wie Pam Grier und Isaac Hayes. Charakterdarsteller wie Blair Underwood, als unmoralischer Sheriff von Freemanville, sind punktgenau besetzt und besonders interessant ist der Auftritt von Mario's Vater Melvin Van Peebles, der mit seinem legendären Underground-Klassiker SWEET SWEETBACK's BAADASSSS SONG (1971) maßgeblich daran beteiligt war, das BLACK CINEMA aus der Taufe zu heben. So wird also nicht nur dem Western-Genre, sondern auch der Geschichte des schwarzen Filmes massiv gehuldigt und das zu Recht. In kleineren Nebenrollen tummeln sich illustre Gestalten wie Sänger Aaron Neville, Regisseur Paul Bartel sowie Drehbuchautor Stephen J. Cannell.
Kontrovers war für die Amerikaner sicherlich in erster Linie, das Van Peebles hier ungehemmt die Enteignung schwarzer Siedler durch die Eisenbahngesellschaft thematisiert, ein Umstand der wohl bisher nur den wenigsten bekannt war. Für politischen Zündstoff ist bei Mario Van Peebles also gesorgt und auch für Western-Fans gibt es im Abspann noch viel zu entdecken.
Sieben von Zehn goldenen Patronen für einen waschechten Blaxploitation-Western der knackigen Art mit leichten Abzügen in der B-Note für einen nach starkem Beginn schleppenderen ersten Akt und einen starken Bösewicht (Billy Zane), der leider zu wenig Screentime hat um sich angemessen entfalten zu können. Trotzdem ein Film der es wert ist, wiederentdeckt zu werden.
THE HARDER THEY FALL von Jeymes Samuel ist nicht der erste schwarze Western und ganz sicher auch nicht der letzte seiner Art, was gut ist. Interessant ist, dass alle paar Jahre einer daherkommt und dieses Etikett für sich proklamiert, was schlussendlich keine Rolle spielt. Die Titel-Anspielung auf den jamaikanischen Kultfilm gibt eigentlich nur den Reggae-Rhythmus vor, während der Film selbst mit seiner coolen Attitude irgendwo zwischen Italo-Western a'la IL BUONO, IL BRUTTO, IL CATTIVO oder Blaxploitern wie THE LEGEND OF NIGGER CHARLIE voranprescht, nach einem starken ersten Drittel deutlich die Geschwindigkeit drosselt und dabei neben seinem visuellen Reichtum leider seine erzählerische Armut offenbart, was bedeutet, dass wir einen enorm langgezogenen Mittelteil serviert bekommen, der außer als Bindeglied zum Finale zu fungieren nur wenig inhaltliches bietet, was schade ist, birgt doch gerade diese Genre-Spielart reichlich Potenzial, wie beispielsweise Mario van Peebles mit seiner POSSE einst bewies. Vor allem aus historischen Persönlichkeiten wie Bass Reeves, die für sich genommen genügend Stoff für eigene Filme böten, so wenig herauszuholen, hat weder die Figur, noch ihr Darsteller Delroy Lindo verdient. Wobei gerade die Besetzung punkten kann, so illuster sie ist. Im Schneideraum um fünfundvierzig Minuten erleichtert, hätten wir hier ein echtes Highlight, so reicht es für mich nur zu origineller Unterhaltung, was ja ebenfalls nicht zu verachten ist.
MR. DEEDS GOES TO TOWN von Frank Capra kann als exemplarisch capraeskes Werk gesehen werden, weil hier alle Zutaten seiner Meisterwerke vereint sind. Sei es die einfache Geschichte des Jedermannes, dessen Lebenssituation aufgrund äußerer Umstände auf den Kopf gestellt wird, oder die sozialkritische Grundierung begleitet von der Offenlegung gesellschaftlicher Missstände, oft herausgestellt durch die charakterlichen Defizite der sogenannten normalen Bürger, die meist nichts anderes im Sinn haben, als den rechtschaffenen Protagonisten in die Bredouille zu bringen. Freilich kann Gary Cooper als Provinz-Boy hier glänzen mit all seinen Manierismen und Marotten, die seine zurückhaltend leise Komik wunderbar zur Geltung bringen. An seiner Seite hat es Jean Arthur etwas schwerer, was schlicht der Tatsache geschuldet ist, dass Capra ihr nicht genügend Raum gibt, etwas das er in anderen Werken deutlich ausgewogener hinbekam. Dennoch gehört auch DEEDS (mit seinem Regie-Oscar) natürlich zum bedeutenden Capra-Kanon der 30er und 40er Jahre, als er zu den Grundpfeilern des Golden Age zählte.
Das in den Kollaborationen von Maureen O'Hara und John Wayne oft verwendete Konzept DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG funktioniert zum wiederholten Male auch hier im launigen Western-Klamauk MCLINTOCK, der wie jede gute Komödie immer wieder bestens unterhält, auch weil er gar nicht erst versucht erinnerungswürdige Szenen zu entwerfen, sondern immer ganz leicht und an der Oberfläche aus purem Spaß an der Sache bleibt. Perfekte Unterhaltung.
Unglaublich komplex aufgeladenenes Spin-Off zur besseren Matt-Damon-Trilogie, welches irgendwann nur noch eine Action-Szene an die andere reiht und dabei handlungstechnisch einfach in sich zusammenfällt. Zum Glück gut besetzt und gespielt.
Ein in allen Belangen gescheiterter Versuch einer vertrackten Spionage-Komödie, allerdings mit exquisiter Besetzung und teurer Ausstattung. Davon abgesehen, pure Zeitverschwendung
Ja, es ist der Tag an dem er geheiratet hat. Und ja, es ist auch der Tag an dem er sein Amt niederlegen wollte. Doch der neue Marshall kommt erst morgen. Frank Miller, ein Verbrecher den er vor einigen Jahren dingfest gemacht hat, nimmt jedoch keine Rücksicht auf das was Will Kane gerade macht oder machen wollte. Denn er will Rache. Und sein Bruder, der gemeinsam mit zwei weiteren Halsabschneidern am örtlichen Bahnhof darauf wartet, dass der frisch aus dem Gefängnis Entlassene pünktlich zur nahenden Mittagsstunde eintrifft, interessiert sich ebenfalls herzlich wenig für Will Kane's Bedürfnisse. Doch nicht nur sie kümmern sich nicht darum. Auch Kane's frisch angetrautes Eheweib möchte diese Stadt am liebsten sofort hinter sich lassen. Sie mag es gar nicht gern sehen, das ihr neuer Ehemann nun freiwillig bereit ist Überstunden zu machen, aus einem Verantwortungsgefühl gegenüber den Bürgern der Stadt heraus. Den selben Bürgern, die ihm einer nach dem anderen ihre Hilfe verweigern, deren er sich zuvor so sicher war. Damals, als er Miller das erste Mal verhaftet hatte, standen sie alle an seiner Seite. Damals hatte er aber auch sechs Deputys, die alle mit dem Colt umgehen konnten. Jetzt hat er nur noch einen. Und der trinkt, weil er frustriert ist. Die Stunde Null rückt näher. Und damit der Moment der Wahrheit. Ein schlechter Zeitpunkt um seine Prinzipien über Bord zu werfen. Was passieren soll, passiert. So oder so.
Fred Zinnemann, österreichischer Exilant in Hollywood, schuf mit HIGH NOON einen Film der nicht nur zu den berühmtesten Western zählt, sondern auch zu den berühmtesten Filmen überhaupt. Das liegt zum einen daran, dass er in erster Linie als spannender Western eine einfache, für jeden nachvollziehbare Geschichte erzählt. Zum anderen, dass man sehr viel in ihn hinein interpretieren kann. Manches gewollt und zurecht (z.B. McCarthy/Faschismus), anderes bleibt spekulativ. Es ist ein Western, der die Freunde des Genres in zwei Lager teilt. Aber es ist ebenso ein Film, mit dem auch Menschen die normalerweise keine Western schauen, etwas anfangen können. Das es sich hierbei um ein Werk von großer Meisterschaft handelt, steht außer Frage. Film ist Team-Arbeit. Die Kamera orientierte sich an Originalaufnahmen aus der Zeit in der der Film spielt. Realismus war oberstes Gebot. Dimitri Tiomkins Titelmelodie „Do Not Forsake Me, Oh My Darling“ hat jeder schon mal gehört. Mit einfachsten Mitteln dreht Zinnemann stetig an der Spannungsschraube. Coppola zitiert den berühmten Schwenk zur Wanduhr ausgiebig in RUMBLE FISH. Das Howard Hawks und einige andere ihre Version der selben Geschichte erzählt haben zeigt, dass man den Film auf unheimlich viele verschiedene Arten betrachten kann. Zu kritisieren wäre eventuell, dass dem Film ein bisschen zu sehr die konzeptionelle Machart anzusehen ist, dass er nicht gerade leichtfüssig daherkommt und sich vielleicht etwas zu ernst nimmt. Das dürfte aber Zinnemanns typischem analytischem Stil geschuldet sein. Schwere Themen lagen ihm. Soweit ich weiß hat er sich, bis auf ein Musical, nie an einem leichten Stoff versucht. Lustigerweise gab es von HIGH NOON 1980 eine Fortsetzung mit Lee Majors als Will Kane und David Carradine als Bösewicht und 2000 dann ein (Fernseh)-Remake mit Tom Skerrit als Kane und Michael Madsen als Miller the Killer. Was Fred Zinnemann wohl davon gehalten hätte?
PRISONERS OF THE GHOSTLAND von Sion Sono ist ein postapokalyptischer Bilderwahnsinn in Japan nach dem atomaren Supergau, der es sich irgendwo zwischen Takashi Miike's SUKIYAKI WESTERN: DJANGO und den Endzeit-Italo-Western-Hybriden von Ferdinando Baldi mit Tony Anthony, wie GET MEAN oder COMIN' AT YA! bequem macht, allerdings ohne deren ätzend-satirisch-grotesken Humor-Eskapaden. Dabei verweigert sich das Werk bewußt einer klassischen Dramaturgie und feiert sich lieber in seiner eigenen Abgedrehtheit, was Dank der Personalie Nicolas Cage natürlich bestens funktioniert.
William Friedkin's Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Tracy Letts ist eine Killer-Groteske der abseitigen Art mit einem famos aufspielenden Matthew McConaughey und nichts für zarte Gemüter.
Differenziertes Ensemble-Drama über die Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt mit All-Star-Besetzung.
`"'Das Leben ist sehr lang.', T.S. Eliot." Beverly Weston (Sam Shepard) erklärt der von ihm neu eingestellten Haushaltshilfe Johnna (Misty Upham) das Wesen der Beziehung von seiner Frau Violet (Meryl Streep) und ihm. Dann verschwindet er auf nimmer Wiedersehen. Als Violet klar wird, das er nicht zurückkehren wird, ruft sie ihre Schwester Mattie Fae (Margo Martindale) und ihre drei Töchter zu sich, die allesamt mit ihren Familien anrücken. Ivy (Julianne Nicholson) wohnt noch in Osage County, ist zuerst da. Mattie Fae und ihr Mann Charlie (Chris Cooper) treffen als nächstes ein, allerdings warten sie noch auf ihren Sohn Little Charles (Benedict Cumberbatch), der sich verspätet. Die älteste Tochter Barbara (Julia Roberts) kommt mit ihrem Mann Bill (Ewan McGregor) und der pubertären Tochter Jean (Abigail Breslin). Zu guter letzt und mit dem größten Auftritt fliegt Tochter Karen (Juliette Lewis) mit ihrem frisch verlobten Windhund Steve (Dermot Mulroney) aus Florida ein. Die Familienberatung um das Rätsel von Oberhaupt Beverly's Verschwinden beginnt gerade, als der Sheriff mit der Nachricht hereinplatzt, das man dessen Leiche in einem See gefunden hat. Nach der Beerdigung provoziert Violet beim Leichenschmaus alle Beteiligten, so das nach und nach alle kleinen und großen Lügen und Familiengeheimnisse hervorbrechen, die sich in einem wahren Orkan von einem Streit entladen, aus dem niemand unbeschadet hervorgehen wird.
Nachdem sich Regisseur John Wells in seinem Charakterdrama COMPANY MEN (2010) vorrangig mit der männlichen Psyche auseinandersetzte, sind nun in erster Linie die Frauen an der Reihe. In dieser dritten Verfilmung eines Theaterstücks von Dramatiker und Gelegenheitsschauspieler Tracy Letts, nach den beiden William-Friedkin-Filmen BUG (2006) und KILLER JOE (2011), geht es anders als in den Vorgängern weniger um die Verbindung von psychischer und physischer Gewalt, als um ein Abtauchen in die Abgründe der menschlichen Seele am Beispiel einer Familie des Bildungsbürgertums und deren provinziellen Wurzeln. Dafür hagelte es Lob und Preise, besonders das Schauspieler-Ensemble wurde dabei berücksichtigt. Mit Recht, doch ohne die Leistung John Wells', dem das Kunststück gelingt jeden Verweis auf die Bühnenherkunft des Stückes mit seiner Inszenierung zu überdecken, was nicht einfach ist, wäre der Film nur halb so sehenswert. So oft es geht, holt er die Protagonisten aus den Räumen des Herrschaftshauses heraus und nutzt die sonnendurchflutete Landschaft Oklahomas immer wieder um die innere Leere und Zerissenheit der einzelnen Charaktere zu kommentieren. Zum Beispiel in einer Szene wenn Meryl Streep aus dem Wagen flüchtet und sich sprichwörtlich in ein weites Feld verrennt, während Julia Roberts versucht sie einzuholen. Deutlicher kann man Entfremdung nicht darstellen. Dies nur, um die unterschätzte Regie zu würdigen. Hauptattraktion ist natürlich dennoch die fantastische, punktgenaue Besetzung der Familienmitglieder, angeführt von der einmal mehr großartigen Meryl Streep, die von einer Julia Roberts unterstützt wird, der es endlich wieder gelingt an ihre Top-Performance in ERIN BROKOVICH (Steven Soderbergh, 2000) anzuknüpfen. Doch nur ihnen beiden alle Lorbeeren zu verteilen, würde die Gesamtleistung der versammelten Schauspielerschaar herabsetzen, die jeder für sich in ihren Szenen zu begeistern wissen. Beginnend mit Sam Shepard, der wie ein Schatten über der Geschichte schwebt, spürbar anwesend bleibt obgleich wir ihn nicht mehr zu sehen bekommen, sind Tracy Wells Figuren derartig vollkommen unvollkommen skizziert, das alle Schauspieler ihre Bühne zu nutzen wissen, ohne sich dabei je in den Vordergrund zu spielen, stets der Gemeinschaft im Dienst der Sache verpflichtet bleiben. Wer sich also an einem durchaus derben Dialog-Stück um dunkle Familiengeheimnisse, bei dem auch der (reichlich vorhandene) schwarze Humor nicht zu kurz kommt, erfreuen kann, der sollte sich diesen Film unbedingt zu Gemüte führen.
Willkommen zu einem Familientreffen der besonderen Art!
Noah (Russell Crowe) hat Visionen. Seit er als Kind die Ermordung seines Vaters Lamech (Marton Csokas) durch den archaischen Tubal-Kain (Ray Winstone) mit ansehen musste, hält er sich und die seinen von den Fleischfressern fern und lebt in Einklang mit der Natur. Eine Einstellung die er an seine Nachkommen weiter gibt. Nach einem plötzlichen Zwischenfall mit einer Gruppe von Jägern, suchen ihn die genannten Visionen heim und da weiß er was er zu tun hat. Mit Frau (Jennifer Connelly) und Kindern (u.a. Logan Lerman) bricht er auf. Schließlich ist ihm klar, das er vom Schöpfer auserwählt wurde eine Aufgabe zu bewältigen. Welche das ist, erfragt er bei seinem Großvater, dem weisen Methusalem (Anthony Hopkins). Eine Arche soll er bauen, die Schutz vor dem großen Regen bietet, der kommen wird um alles hinweg zu spülen. Viel Zeit bleibt ihm nicht, denn neben dem Bau muss er sich nicht nur um familiäre Angelegenheiten kümmern, sondern sich auch der herannahenden Gefahr durch Tubal-Kain und dessen zahlreiches Gefolge erwehren.
Nach seinem Doppel-Psychogramm THE WRESTLER/BLACK SWAN knöpfte sich das einstige Regie-Wunderkind Aronofsky den biblischen NOAH vor und macht ihn mit einer Paraderolle für Russell Crowe zum vorsintflutlichen Öko-Krieger. Der Mann braucht einfach derartige Rollen um glänzen zu können und vier Jahre nach seinem ROBIN HOOD war es einfach mal wieder an der Zeit für einen Auftritt dieser Größe. Seine Darbietung ist jeden Cent vom Eintrittsgeld wert. Auch die Nebendarsteller wissen größtenteils zu überzeugen, allen voran Ray Winstone, als gar nicht so böser Tubal-Kain, dem es gelingt, trotz wesentlich weniger Screentime einen ambivalenten Gegenpol zu Crowe's Noah zu schaffen, der für sich genommen schon mit sich hadert ob der Vereinbarkeit von Aufgabenerfüllung und Familienfrieden. Die Figurenkonstellation im Personengefüge ist somit auch das reizvollste an diesem Film, der sich im letzten Drittel seiner Schauwerte entledigt und fast nur noch im inneren der Arche spielt und hier seine stärksten Momente liefert. Zuvor herrschen Tricktechnik und pure Bildgewalt, eingefangen am Computer und in Island, ein eindrucksvolles Setting mit unverbrauchten Bildern von großer überwältigender Macht. Ein klassische Bibelverfilmung sollte man also nicht erwarten und dem entsprechend auch nicht enttäuscht sein wenn Fantasy-Wesen wie die Wächter genannten Steinriesen, ähnlich wie im HOBBIT ins Kampfgeschehen eingreifen. Erfreulich auch, das es Aronofsky nach dem ersten Drittel gelingt das Ruder etwas herumzureißen, befürchtete man schon schlimmstes im Gedenken an seine Esoterik-Plotte THE FOUNTAIN (ein Geschmäckle welches auch hier immer wieder aufstößt) und lässt seinen Star als Spiritual Warrior den Weg des friedvollen Kriegers verlassen. Das wirkt dann ein bisschen wie WATERWORLD ohne Zukunft, doch die vorherrschende Endzeitstimmung steht NOAH gut und ist so für ein breiteres Publikum konsumierbar.
Fantastische Bibel-Action mit Tiefgang, irgendwo zwischen THE FOUNTAIN und TIERE ESSEN.
TULIP FEVER von Justin Chadwick ist ein in opulente Bilder gekleidetes Historiengemälde nach einem Drehbuch von Altmeister Tom Stoppard, dem es bei ungewöhnlich schwacher Figurenzeichnung leider auch an erzählerischem Fokus fehlt. So plätschert der bis in die Nebenrollen ausgezeichnet besetzte und zudem verschwenderisch ausgestattete Film wenig mitreißend dahin, ohne seine sichtlichen Ambitionen je verleugnen zu können.
Triple G - generisch, geriatrisch, gewöhnlich. FUrchtBAR.
Kongeniale Verfilmung der Novelle von Giorgio Bassani mit preisgekrönter Musik von Ennio Morricone und beeindruckender Leistung von Philippe Noiret.