Effenberg - Kommentare
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Alle Kommentare von Effenberg
Poetisch, charmant und auf angenehme Weise bekloppt. Ein mild-heiterer Catch-22.
Zu lang, zu geschwätzig, zu halbherzig in seiner Charakterzeichnung, zu sehr auf schmalzige Songs vertrauend, in den emotionalen Schlüsselmomenten, zu seicht: Kurz gesagt: zu französisch! Wahrscheinlich bin ich zu hart: Die Schauspieler sind ganz toll und es gibt nette Momente, aber ... himmelarsch, 154 Minuten für DAS! In der Zeit hatte Terrence Malick die Welt erschaffen (nicht das der Film nicht auch zu lang gewesen wäre)!
Ein wahrhaftig wundervoller Film über die Liebe und ihr Ende. Ich hätte vielleicht etwas warten sollen, irgend etwas dazu zu schreiben, aber so sind die Zeiten dümmlichen Internegefühlsgebrabbels, dass man sofort in die Welt lallen muss, wie berührt man von etwas ist. Und beim heiligen Murmelmeister (der über allen Independent Dramen wacht und dafür sorgt, dass auch ja nicht klar artikuliert wird), dass Stückchen Film hat mich berührt! Es gibt bestimmt etwas auszusetzen an "Blue Valentine", aber ich habe keinerlei Bedürfnis danach zu suchen. Der Film ist aufrichtig und wahr, romantisch, witzig und bitter (in den richtigen Momenten). Kamera und Musikeinsatz sind vorbildlich und ... gefühlstrunkenst (kein besseres Wort eingefallen, neues erfunden) und von den perfekten schauspielerischen Leistungen brauchen wir nicht zu reden. Herzzerreißend la la la!
Ich kann die allgemeine Begeisterung nicht so richtig teilen. Super 8 wirkt mir dann doch ein bisschen zu sehr am (ziemlich gut aufgeräumten, äußerst professionellen) Reisbrett entworfen und erreicht nie die Unschuld und (ähem) Magie der angepeilten Vorbilder aus den 80ern. Das kann natürlich auch an meinem Alter liegen .... aber wirklich entzückend fand ich hier nur den Film im Film und Dakota Fanning, die von der Kamera fasst ähnlich gefressen wird, wie Saoirse Ronan, was gutes für die nächste Generation von Hollywoods Leading Ladies erwarten lässt. Nach dem begeisternden Star Trek Reboot für Monsignore Abrahams aber ein deutlicher Schritt zurück.
Hallelujah! Als hätte Martin Scorsese Graham Greene in ein schmuddliges New Yorker Apartment gesperrt, einen Eimer voll Koks hingestellt und angeschrien:"Du kommst hier erst raus, wenn du mir ein Drehbuch zu einem korrupten Cop auf der Suche nach Erlösung geschrieben hast. Katholisch muss er sein, versteht sich von selbst. Und zwar pronto ... und geduscht wird auch erst wenn du fertig bist, Kollege!" Der Film ist nicht gerade ein Zuckerschlecken und das Ganze überzogen zu nennen wäre als würde man Winnie Puuh dafür kritisieren, dass er zu niedlich ist aber ... das Ganze ist doch ein bisschen überzogen.
"Gott, wie ich Dustin Hoffman liebe!" und "Ich wusste nicht das Scott Speedman schauspielern kann" waren die die postivsten Eindrücke des Filmes. Ansonsten scheint es mir als würde das ganze als Buch besser funktionieren. Im Film wirken viele Figuren und Handlungsstränge nur angerissen und nicht ausgereift. Allerdings muss gesagt werden, dass ich auch nicht gerade in Stimmung für die Geschichte eines Mannes war, der trotz akuter Gehirnflatulenzen sein Glück findet und dann einen kräftigen Haufen darauf setzt. Aber immerhin: Dustin Hoffmans beste Rolle seit Jahren.
Ehekrach, Inzest und die Tücken des Erwachsenwerdens lockerflockig und verspielt erzählt. Mit einem schönen, bittersüßen Ende. So wirds gemacht!
Auf ganzer Linie entzückend!
Wäre sehr schön gewesen wenn der fantastische "Mein Bruder ist ein Einzelkind" dabei wäre. "Il Divo" vielleicht noch...
Wundervolle schwarze Komödie, mit einem wundervollen Walter Matthau, in einer seiner besten Rollen und genau der richtigen Art von zähneknirschender Romantik. Wirklich ein ... wundervoller (muss das Wetter sein, mit diesem verdammten Wort) Film.
"Fafufi" pustet einmal kräftig durchs Gerhirn und hat soviel Substanz wie Porscheauspuffsextrat. Aber das wusste wir ja auch schon vorher. Das Zielpublikum scheint das Ding aber förmlich zu fressen. Ich blieb bis zum Ende der Credits, mit der Hoffnung, The Rock und Vin Diesel würden sich auf einer karibischen Insel treffen, um endilch all der angestauten homoerotischen Energie Luft zu machen! Hallelujah! Die beiden stieren sich den Film über an, als hätte der je andere ein Kottlett um den beträchtlichen Hals gewickelt. Bei den Prügelein erwartet man, sie würden sich jeden Augenblick gegenseitig am Nacken knabbern ... was ich angesichts der Schnittfrequenz gar nicht ausschließe möchte.
Deswegen: Könnten wir heterosexuellen Männer bitte auch etwas vergleichbar romantisch-zärtliches bekommen? Sind wir die vergessene und verachtete Zielgruppe? Hollwood?
I got Aiiiiids, tra la la (bzw. schubi dubi du) ... ein witziges Debakel von einem Film und ein Mahnmal für alle, die Musicals nie mochten. Unfreiwillig komisch und herrlich geschmacklos. Von den Liedern fange ich gar nicht erst an ....
Ich kann Krull nicht weniger als eine 8 geben ... da hängt einfach zuviel Herz dran. Und die Atmosphäre des Filmes ist ja tatächlich was besonderes, irgendwo zwischen einem Duran Duran Video und Excalibur, mit emotionalster (ähem) James Horner Musik untermalt. Außerdem gibt es einen Zyklopen und fliegende Pferde, Teufel noch eins!!!!
Eines der besten Biopic, das ich kenne. Nicht zuletzt weil der Film etwas, seinem Gegenstand eigenes hat und nicht einfach dem "Lebensstation ABC Muster" folgt. Es hilft auch, dass Mrs. Parker ein recht dankbarer "Gegenstand" ist: Selbstverliebt, geistreich, traurig, witzig, romantisch, zynisch, hilflos ... furchtbare Phrase, aber: Eine faszinierende Frau. Für diverse Mitwirkende (Campbell Scott, Jennifer Jason Leigh, Alan Rudolph) der (vorläufige) Karrierehöhepunkt.
Nah, das ist nichts für mich. Die Videospielästhetik ist sicherlich eine ganz tolle Idee aber mich hat es nach einer (recht kurzen) Weile nur genervt. Die Liebesgeschichte ist aber gelungen, wie auch einige Momente recht inspiriert sind (die Veganerpolizei). Das Tempo des Schnitts ist atemberaubend. Scott Pilgrim ist sicherlich genau das geworden, was er beabsichtigte zu sein und für viele Leute scheint das ein wahrgewordener Traum zu sein. Für mich nicht.
Biutiful ist ein schöner, tieftrauriger Film mit einem phänomenalen Hauptdarsteller. Der Film lohnt sich vor allem aufgrund des emotionsgeladenen (es wirkt so als würde der riesige Schädel des Mannes gleich platzen vor lauter Weltschmerz und/oder Zärtlichkeit) von Javier Bardem, das gute 80 & Prozent des Filmes zu sehen ist. Ich habe mir denn auch gewünscht, dass es noch gut 10 & mehr zu sehen wäre, da sich der Film ein wenig zu sehr in Nebenplots ergeht. Es scheint so, als könnte Innaritu doch noch nicht ganz loslassen, von seinen globelen Multiplot-Ensemblefilmen. Hätte er sich noch etwas mehr auf den Protagonistent und die Vorbereitung auf seinen baldigen Tod konzentriert, Biutiful wäre noch um eiiges konzentrierter und besser gewesen. Zwar sind diese Randgeschichte allesamt sehr poetisch (mit Ausrufezeichen: die zwei homosexuellen Chinesen wirken als wären sie aus einen älteren Wong Kar Wai Film spaziert) und tendenziell bewegend, aber sie dehnen den Film zu sehr. Darüber hinaus sind einige Dialoge, insbesondere zwischen Bardem und seiner Frau, zu bedeutungsschwanger und explizit (wieder: poetisch mit Ausrufezeichen). Das übernatürliche Element des Filmes hätte auch nicht unbedingt seien müssen aber ... das ist wohl die südamerikanische Note. Das alles ist aber Meckern auf hohem Niveau. Ein sehr schöner Film.
Gut abgeschmeckter Western, in McCabe & Mrs.Millersesquen (ähem) Farben, untermalt von religiöser Hymnenmusik mit einem charmant chargierenden Brummbären von Jeff Bridges. Merkwürdigerweise hat mich der Film vom Ton her permanent an Paper Moon erinnert (wohl wegen der feisten Protagonistin) und ich konnte mir nicht helfen, zu denken, was für einen entzückenden Weihnachtsfilm ich hier vor mir habe. In jedem Fall ein (leicht zugängliches) Geschenk, dass die Coens auf der Höhe ihres Könnens zeigt. Entegen einiger anderslautenden Aussagen, ist True Grit auch ziemlich witzig ... entweder das, oder ich habe den falschen Film gesehen.
Ich würde gerne wissen, für welches Publikum das gemacht ist. Wirklich. Wer kann sich ernsthaft, mit vollem Wissen, was ihm da bevorsteht, künsterisch bestimmt ganz wertvolle, über zwei stündige, unfassbare Langeweile angzucken. Über zwei Stunden körnige, reizend vertonte Bewegungslosigkeit. Vielleicht, mit den Jahren, werde ich meinen Irrtum einsehen und Bela Tarr als das visionäre Genie verehren, dass er bestimmt ist. Bis dahin muss gesagt werden: Es ist nicht akzepabel, wenn sich ein Film solide 80 Minuten zu lang anfühlt. Nicht meine Vorstellung vom Kino ...
Zähneknirschend: Einer der visuell beeindruckensten Filme die ich je gesehen habe. Der Kameramann muss gekidnappt und gezwungen werden ein zackiges, archaisches Racheepos zu filmen ... am besten für Mel Gibson!! Und die Endszene ist fantastisch.
Ich bin bei Das Turiner Pferd ebenfalls kräftig weggenickt. Das Ganze ist zweifellos faszinierend und durchdacht und die Bilder sind phänomenal ABER, ich schwöre hiermit bei den Kartoffeln meiner Großmutter, dass ich mir nie, nie, nie wieder einen Bela Tarr Film angucke. Ich habe mich glaube ich noch nie so sehr im Kino gelangweilt. Die Photoalben zu seinen Filmen würde ich mir aber jeder Zeit kaufen.
Ein leider sehr vorhersehbarer möchtegern Jerry Maguire, der ein paar schmucke Sexszenen mit tatsächlichem erzählerischem Mut verwechselt. Dabie flirtet der einigermßen temporeiche Film zeitweise mit Qualität: Jake Gyllenhaal ist sehr bemüht (im positiven Sinne) und charmant, während Anne Hathaway ihre Rehäuglein angemessen oft in die Kamera greinen lässt. Die Chemie zwischen den beiden stimmt jedenfalls. Was nicht stimmt ist die Handhabung der Subplots (tolle Nebenfiguren werden verschwendet und der Bruder von Jake Gyllenhaals Figur ist eine durch und durch hassenswerte Figur, der man schlimme, wirklich schlimme Dinge wünscht) und der verlogene Kitsch am Ende. Ich habe nichts gegen Kitsch. Schwere Krankheit à la "Zeit der Zärtlichkeit"? Immer her damit! Aber das Hinter-dem-Busherfahr-Finale und der Dialog einschließlich "Ich trage dich wenn du nicht mehr kannst" ist, ganz gelinde gesagt, zum Kotzen.
Jeder Film, der Harrison Ford wieder zum Leben erweckt kriegt Extrapunkte. "Morning Glory" erfindet die Komödie nicht neu und tritt zugegebermaßen in einige Fettnäpchen: Gefühlte 18 Lieder in den ersten 15 Minuten auf den Zuschauer zu feuern, ist nicht die feine Art. Auch die eine oder andere Slowmotion Sequenz hätten sich die Macher (unbedingt) sparen können. Sonst ist der Film aber gut gelungen: Gut aufgelegte, charmante Darsteller, ein funktionierendes Drehbuch...Morning Glory tut niemandem weh. Außerdem, und ich betone diesen Punkt: Harrison Fords Mimik ist wieder zum Leben erwacht. Für das ein kleines "Hallelujah"!
Eine schale, etwas zusammengeschustert wirkende Nummernrevue mit wenigen komischen Momenten. Es hat sich ausgefockert...
Claude Lelouch hat genau zwei Erzfeinde: 1. Die Überlänge und 2. den Kitsch. Lediglich Bösewicht Nummer 1. spielt in der charmanten, mild-bekloppten Liebeskomödie "Alles für die Liebe" eine gewisse Rolle. Zuerst erscheint es etwas problematisch, wie weit Lelouch ausholt um eine recht simple, etwas anarchisch angehauchte Geschichte zu erzählen. Gegen Ende bringt er die Handlungsstränge dann recht ordentlich zusammen, unter der Schirmherrschaft des großen Themas des Filmes: der Liebe (mit Ausrufezeichen). Die Schauspieler sind sehr gut aufgelegt, der Ton ist heiter und beschwingt und die etwas episodisch wirkenden Szenen sind voller netter Drehbucheinfälle. Schön.
Der große Festivalhit aus Australien ist ein gutbesetzter, atmosphärisch dichter Gangsterfilm. Ein bisserl extrem unterdramatisiert ist das Ganze aber und der Protagonist ist dermaßen untätig, dass man sich wundert, wenn er überhaupt mal spricht. Außerdem vergurkt der Regisseur eine recht wichtige Szene, die etwas Aufregung ins Spiel gebracht hätte. Seis drum. Alles in allem ein beeindruckender Debutfilm, über den Kollaps der wohl inkompetentesten Verbrecherfamilie der Filmgeschichte.
Auf "L'homme qui voulait vivre sa vie" freue ich mich auch sehr. Ein Vorschlag für die Liste wäre aber unbedingt noch "Le nom de gens", der vom Trailer und der Grundidee sehr witzig wirkt. Eine romantische Komödie, über eine gutaussehende, ganz reizende Linke, die politische Gegener auch mal dadurch überzeugt, dass sie sie einfach vernascht.
http://www.moviepilot.de/movies/le-nom-des-gens