Einar - Kommentare
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Alle Kommentare von Einar
Ich wusste gar nicht, dass Jim Steinman unter dem Pseudonym Julian Sands Filmschauspieler war... so sah es jedenfalls aus.
Das Beste am ganzen Film war noch die Besetzungsliste, immer wieder auch mal mit einem selbstironischen Bezug. Ansonsten nicht mal im Ansatz so witzig wie z.B. der (im positiven Sinn) hirnverbrannte "Frankensteins Todesrennen".
Musterbeispiel dafür, warum ich ARD-Märchenfilme der Jahre 20xx zum größten Teil nicht leiden kann. Keine Moral, keine Unterhaltung, keine Träumereien - wofür dient das Teil dann?! Als Querverweis dient das "singende, klingende Bäumchen" aus DEFA-Zeiten: Zwar "billig" gemacht, dafür aber mit Herz. Sowas ist tausend Mal mehr wert als ein weiterer Märchenfilm neu aufgelegt für einen ARD-Fernsehtag. Schnarch...
Um den Film vollends gut finden zu können, muss man schon ein gerüttelt Maß an Nostalgiebewusstsein mitbringen. Die gesamte Ausstattung beschränkt sich auf Theaterniveau, was natürlich kein Qualitätsmerkmal sein soll, sondern nur die Rahmenbedingungen absteckt - nicht, dass man ein Effekte-Spektakel erwartet und enttäuscht wird. Die Stärke liegt ohnehin in der moralischen Handlung, wobei man auch hier etwas Anlaufzeit benötigt. Die ersten 30 Minuten sind eher eine zähe, langwierige Angelegenheit geworden; danach fließt der Film aber wie aus einem Guss und macht mehr und mehr Laune. Es wird nun eindeutig, dass man die 30 Minuten Einleitung benötigt hat, um einen Konterpart herzustellen, um die Wandlung der Prinzessin zu unterstreichen. Der Inhalt des Grimm-Märchens war mir ausnahmsweise mal nicht bekannt, darum habe ich mich vielleicht anfangs ein wenig schwerer getan, als wenn ich die Geschichte so gekannt hätte wie "Dornröschen" oder "Hänsel&Gretel". Aber: Ich wurde überrascht und am Ende auch überzeugt. Ein schönes Märchen, das sich auf Moral und Vortrag besinnt und nicht mit Blendwerk hausieren geht. Vorerst würde ich sagen, dass eine einmalige Sichtung genügt - aber vielleicht wirkt der eigenartige Charme auf mich später mit Nachdruck und kann mich zu einem neuen Besuch des Zauberreiches bewegen.
Durchgewunken für Märchenfreunde, alle anderen werden eher ein buntes Schlafmittel mit merkwürdiger Kulisse vorfinden.
Leider einer der schwächeren DEFA-Western, der bis auf die letzten 20 Minuten blass bleibt und keinen bleibenden Eindruck hinterlässt - nicht einmal im negativen Sinn. Es fehlt die Ausbreitung des Konfliktes, des Roten Fadens, eine prägende weibliche Rolle findet man auch nicht (zwei krampfhaft reingeschriebene weiße Frauen - Majorstochter und Bardame - und von den Squaws hinterlässt niemand Fußspuren).
Ziemlich mau. Bis zum Showdown. Die finalen Szenen bieten dann alles, was man vorher vermisst hat: Einen Schmacht-Schlager, weite Landschaften und über allem... ein grandioses Duell, das man als Schulnote "Sehr Gut" bezeichnen darf und welches es mit den besten Abrechnungen in Italowestern aufnehmen kann. Das wiegt aber die Schnarchnummer bis dahin nicht auf, so dass ich nicht einmal meine gewohnten 6 Punkte vergebe. Die letzten 20 Minuten hätten bestimmt ihre 7 Pünktchen verdient... doch warum hat man das nicht schon so von Anfang an gemacht?!
Mit der typischen Ästhetik und dem Charme der klassischen Trash-Filme. Jahre bevor es Haie regnete...
Die DDR kann auch lustig sein!
Netter, harmloser, sogar pointierter (wenn auch sanft, aber das mag ich auch ganz gerne!) Film, der Roadmovie und Komödie fein mischt.
Beim FKK mit Sybille wäre ich zwar gerne länger drauf geblieben... um die schöne Landschaft zu sehen, natürlich. Aber dieses kleine Manko kann man auch übersehen.
Sympathischer Schwank einer Schwarzmeerreise!
Guter, aber bei weitem nicht überragender (letterboxd-Durchschnitt total überzogen) Film, der wohl nur aufgrund der aktuellen Gender-Thematik-Mode so hoch im Kurs liegt. 80 Minuten umschifft man das Unausgesprochene noch elegant, doch dann lodert latente Lesben-Liebe leider lebhaft auf (die Alliteration musste ich bringen). Ein paar Prozent weniger Offensive hätten auch gereicht - von einfacher, platonischer Frauen-Freundschaft bis zu dezenteren homoerotischen Abenteuern.
Ein großes Lob richte ich aber an die Kamera und dem Einfangen der Farben, viele Einstellungen wirken wie Gemälde, Feuer spielt stets eine große Rolle und erinnert mich manchmal mit der Umsetzung an Kubricks Genie-Streich mit dem natürlichen Kerzenlicht in "Barry Lyndon".
Das Ende ist natürlich wieder einmal großes Kino, Kunstfertigkeit wie ich sie liebe - ohne in künstlichen Kitsch oder schwelgerischen Arthaus-Klimbim zu verfallen. So wird es letztendlich ein "sehenswerter" Film, bei dem mehr Licht als Schatten vorhanden ist. Übrigens: Die Nebenrolle von Bajrami stiehlt den beiden Hauptdarstellerinnen nicht selten die Show, tolle Leistung!
Ich kotze mich einfach mal hier aus:
Warum dreht sich in gefühlt jeder neuen Meldung auf mp alles nur noch um Netflix, Marvel, Disney, Herpes und Konsorten?!
Wo sind die differenzierten Berichte geblieben, die aufmerksamen Betrachtungen, die kleinen Dinge des Alltags, kurzum das Herz der mp-Nachrichten. Ein Bein mit der unzufriedenen Community scheint wegzubrechen - das andere (eben die Meldungen, Nachrichten, dreisten Werbeblöcke, nennt es wie ihr wollt) ist wohl bereits längst eingeknickt.
Wertungen helfen uns alle auch ein Stückchen weiter, aber sollte man als Filmseite nicht eine gewisse Neutralität wahren, quasi vom Standpunkt aus, dass der Geschmack subjektiv ist? Wieso muss ich jeden Tag Überschriften lesen wie "DARUM ist 'Plätzchen-Paule' die beste Serie des drittletzten Jahres", "Neuer Trailer zu 'Avengers - Altenheim-Revenge Deluxe' schockiert uns alle!" oder "Lieschen Müller übertreibt es mit ihrer neuesten Filmrolle - seht selbst"...
Ja, ich muss diese Überschriften nicht lesen; niemand zwingt mich! Aber 'Headlines' - um Anglizismen mit zu integrieren - sind halt da um gelesen zu werden. Und da fällt die Lust bei mir im gleichen Maße ab, wie die Qualität der großen Lettern und der folgenden Zeilen - viel mehr ist ja an Inhalt nicht geblieben, abgesehen davon, dass mich eh nur noch 0,1% interessiert. Traurig nur, wenn der x-te Trailer 'Click-Bait' (juchu!) generieren soll und ein Ennio Morricone fast hinten raus fällt.
Irgendwie scheint mir alles nur noch marktorientiert, bei all dem ge-flixe (ob nun net-, nett-, oder überhaupt-nicht-nett-) oder "streamt dies, streamt das" komme ich mir nur noch wie in einem total falschen Film vor, um beim Thema dieser Seite zu bleiben. Irgendwie lese ich hier einzig und alleine eine Botschaft: Sehen Sie nun "Die Wunderbare Welt der Werbung"...
Wer Ironie, Sarkasmus, Zynismus, Satire oder gar Kritik finden sollte, darf sie gerne behalten oder an einen Mitmenschen der freien Wahl verschenken!
Mir fehlen einfach die Worte... :( :( :(
Der womöglich größte Filmkomponist aller Zeiten - der weiche Klangteppich, der nicht nur im Western zum Träumen einlud. Sein bestes Werk herauszufinden wäre schlicht unmöglich; nennen wir doch nur ein paar Beispiele - eigentlich Oscar-würdig jedes einzelne: Mission, Spiel mir das Lied vom Tod, Es war einmal in Amerika, Zwei glorreiche Halunken, Die Unbestechlichen, dazu viele europäische Filme, die in den USA nicht das weiteste Interesse fanden wie Der Profi, die weiteren Western für die 3 Sergios (Leone, Corbucci, Sollima). Selbst schlechte Filme wurden alleine durch seine Musik aufgewertet, wo sonst findet man auf der DVD-Hülle nicht den Namen der Schauspieler sondern den des Komponisten ganz groß als Qualitätsmerkmal?!
Seit geraumer Zeit schaue ich jeden Montag einen Morricone-Film an, bislang bin ich bei über 100 Filmen angelangt, aber der heutige Montag war ein ganz besonderer, ganz trauriger, ganz unvergesslicher... Die Melodien bleiben als Vermächtnis und wohl unerreicht - eine Traum-Welt, in die ich mich immer gerne flüchten werde. Sei der Oscar für "Hateful 8" auch nur eine Konzessionsentscheidung für die vielen entgangenen verdienten Prämien - quasi ein zweiter Ehren-Oscar - so zeigt das dennoch das Standing, das Ennio genoß und immer genießen wird!
Ich bin heute betrübt! Wie vertreibe ich die Trauer? Ich lege eine CD mit Musik ein; mit Musik von ENNIO MORRICONE. Worte können das Genie dieses Mannes nicht beschreiben! Mille grazie, Maestro!
Ein Film, der stellvertretend für eine ganze Gruppe von Menschen stehen kann: Den Alleingelassenen, den Unverstandenen, den Traurigen, den Nicht-Getrösteten, den Unerfüllten, den Verbitterten. Erst recht heutzutage, in diesen unruhigen Zeiten, spricht dieses Thema auf die ein oder andere Art und Weise die Menschen an. Es kann ein Kult-Film einer Generation werden. Und per se - ganz unabhängig - ist "Joker" auch ein sehr guter Film. Ein Psychogramm. Eine Analyse, dass die Welt ein böser, perfider Witz - ein Joke - ist. Wir ernten, was wir säen.
Unglücklich bin ich nur - ausgerechnet!! - mit dem Auftritt von Robert de Niro. Warum musste man ihn verpflichten?! Seinen Part hätte ein "echter" Late-Talker oder Comedian übernehmen können (Stichwort: Authentizität), de Niro's Talent ist für diese doch recht kleine Rolle verschwendet, ein paar Minuten und das war es... Es scheint mir, dass Bobby nur wegen dem Namen engagiert wurde und damit Zuschauer anlocken sollte. Die Gage hätte man sich sparen können. Nach allen Vorab-Berichten habe ich mit einer größeren, zentraleren Rolle gerechnet, das Ergebnis ruft bei mir eher Enttäuschung hervor. Auch wenn ich de Niro IMMER gerne sehe und er auch mal wieder in einem richtig guten Film mitspielen durfte. Es scheint mehr ein Marketing-Zug gewesen zu sein. De Niro beschränkt sich auf Routine, der Film "Joker" ist zum Glück sogar noch mehr als Resultat. Der ist verdammt gut geworden und Joaquin Phoenix verwandelt die zwei Stunden in eine One-Man-Show, die er souverän bewältigt; nein, die er überragend meistert!
Definitiv eine klare Empfehlung!
Etwas zu seichte Komödie, aber vor allem durch die sich anbahnende Romanze mit viel Herz ausgestattet. Das Duo Lombard/March harmoniert gut, Lombard ist zuckersüß. Spannend auch eine kolorierte Luftaufnahme der New Yorker Skyline der 1930er - tragisch nur, dass Lombard ausgerechnet eine (angeblich) Todkranke spielt und sie 1942 leider bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Vor diesem Hintergrund eine zwiespältige Szene. March spielte 1937 gleich in zwei Filmen mit, die den amerikanischen Starrummel anprangern: Hier die humoristische Version, in "Ein Stern geht auf" eher ernster und dramatisch - beide Filme thematisieren aber auch den Star-Kult und dessen treibende Blüten.
"Denen ist nichts heilig" hingegen ist zwar auch mit Satire gespickt, vordergründig aber ein Wohlfühl-Film. Hätte mir besser gefallen können, aber falsch gemacht habe ich mit der Sichtung auch nichts. Ordentliches Mittelfeld aus meiner Sicht, insbesondere wegen der beiden Hauptdarsteller, die ich stets gerne sehe.
Amüsant, wo man überall Woody Strode antrifft. Ich seh' ihn immer wieder gerne und hier hat der gute Woody ja quasi mehr oder minder eine unterschwellige Hauptrolle. Aus dem ganzen Ensemble sticht er am meisten heraus, von allen Charakteren ist seiner der sympathischste. Die Henderson-Familie ging mir nicht sonderlich nah, das Kind ist ein guter Grund sich von Fortpflanzung fern zu halten, der Vater wirkte auch nicht sehr angenehm - einzig Mama Henderson (gespielt von Dorothy Malone, die gegen Ende mit lädierten Rollen-Bein wunderbar laufen kann, merkwürdig) konnte eine Bindung zu mir aufbauen. Die stärkste und intensivste Szene des gesamten Filmes: Mrs Henderson will Suizid begehen, um ihre Familie zu "retten", bringt es aber nicht über sich - das war glänzend gespielt und ging einem sehr nah, Spannungs-Höhepunkt der 90 Minuten, leider nur einmal in diesem Bereich.
Passabler Katastrophenfilm, der wirklich auch besser hätte ausfallen können. Lieber noch ein paar Jahre warten und in den 70ern auf der Poseidon einchecken oder gleich in den 90ern das ultimative Ticket auf der Titanic buchen!
Ein früher Vertreter der psychologischen Western, der so ähnlich auch vom Gespann Mann/Stewart hätte gedreht werden können. Es geht weniger um die Action als um den geistigen Verfall eines Kriegshelden, heutzutage kennt man seine Krankheit als PTBS. Vom guten Ruf noch in den Stand des Richters gehoben, wird sein Leiden bald offensichtlich und er bald untragbar, allerdings scheint er auch zu mächtig - ausgerechnet sein bester Freund muss ihn unschädlich machen. Verbunden wird die Story noch mit der unausweichlichen Liebesgeschichte, welche sich als schicksalhafte Dreiecksbeziehung entpuppt.
Straffer und ordentlicher Film zwischen 6.5-7.0 Punkten, runden wir diesmal auf.
Respekt an den Filmemacher. Und die Radikalen des IS will ich nicht verteidigen. Aber: Der ganze Doku-Film wirkt wie Propaganda.
Auf den Grund gegangen wird den Problemen nicht, sinnentlernte lange Einstellungen klären uns über die Motivationen nicht auf.
Das einzige was man sehen kann sind Menschen; vielleicht nicht der Durchschnittsbürger, aber Menschen - woher deren kruder Antrieb stammt wird leider nicht ersichtlich.
Konzentriert sich doch alles sehr auf die letzte halbe Stunde, die gute Stunde vorher wirkt fast wie eine allzu lang geratene Exposition. Das beste an diesem Western ist die Besetzungsliste mit James Stewart UND Henry Fonda, wobei der Letztere mit seinem Talent nahezu verschenkt wirkt und mehr effektive Zeit verdient gehabt hätte.
Letztendlich kommt man aus dem Mittelmaß nicht heraus, Western-Fans könnten Gefallen finden, alle anderen eher weniger.
Das hat mal Spaß gemacht!
Nach Utopie und Dystopie gibt es jetzt auch noch "Lustopien", darunter müsste dieser Corman-produzierte Film eigentlich fallen. Absolut kruder Humor, nackte Tatsachen, Kritik am Personenkult im Sport (und generell)... alles gemischt mit so viel mehr. Schon die wrestling-artige Show-Verkleidung der Wettkämpfer nebst Automobilen war unheimlich komisch - dazu die passenden Wortwitze, die nicht selten randig ausfallen (insbesondere dürften Deutsche ein zwiespältiges Verhältnis zur Walküre mit Nazi-Navigator verspüren). Am Ende kommt aber ein unterhaltsames Werk raus, das irgendwie das "Mach" vor "Werk" vermeiden kann. Es ist einfach, ich wiederhole mich, ein Heidenspaß!!!
Das Ende ist etwas zu zahm geworden, aber diese "Kritik" wiegt wirklich nicht schwer, zumal auf dem Weg zur Ziellinie nicht wenige Personen auf skurrilsten Arten aus dem Leben scheiden. Und diese Mittel haben es wirklich in sich!
Eine Mischung aus "Wacky Races" und "Roadrunner". Ich habe beide Cartoons geliebt, darum ist das bei "Frankensteins Todesrennen" wohl nur die logische Folge!
Wahrscheinlich waren zwei elementare Bestandteile des 1960er Kriminalfilms unausweichlich: Trenchcoat und Jazz-Musik. Ob in Frankreich, Deutschland, den USA oder Japan, womöglich auch noch im tiefsten Afrika...
Eher untypisch in einem Krimi - und erst recht in einem japanischen Yakuza-Film - ist eine Wild-West-Saloon-Klamauk-Schlägerei, die man hier dennoch bestaunen darf.
Optisch und auch inhaltlich überzeugender Film, der um das zentrale Thema "Ehre und Pflichtgefühl" (besonders in Japan) kreist. Das Titellied ist ein Ohrwurm und mit seiner langsamen, getragenen, melancholischen und fast schon dystopischen Art kratzt der "Tokyo Drifter" an sentimental-empfängliche Herzen.
Mit ca. 80 Minuten Laufzeit passt dieser Gangsterstreifen gut in enge Lücken und man macht mit einem Blick bestimmt nichts falsch.
Die weibliche Variante von "Big"; eigentlich ein normaler, kitschiger, RomCom-Bodyswitch-Film. Aber Jennifer Garner macht so eine gute Laune - herrliche Spielfreude und ein wunderbarer mädchenhafter Charme, der auf ihre Rolle passt, wie der Deckel auf den Topf. Da muss man sich in sie verlieben!
Ein Film, der immer passt, ob zwischendurch, nebenbei oder als cineastische Hauptmahlzeit.
Ein Film, der so was von ohne Aussage ist, so bedeutungslos, dass er noch nicht einmal schlecht sein kann - auch wenn ich dieses Prädikat hier gerne vergeben hätte. Doch wie gesagt: So langweilig, dass "schlecht" keine Alternative war, da diese Einstufung wenigstens irgendwelche Gefühle bei mir ausgelöst hätte.
Sofia Coppola dreht gerne Filmchen über gelangweilte Gören - das nächste Projekt, das sie starten darf, ist ein Werk über mich, wie ich mich gerade bei einem ihrer Filme langweile. "Lost in Translation" war okay, aber kein "Bester-Film-Meisterwerk", "Marie Antoinette" hat bei mir als Geschichtsinteressierten einigermaßen punkten können (auch wenn der historische Background nicht allzu wichtig war). "Bling Ring" war dann endgültig zu viel des 'Guten'.
Der Film basiert auf einem "Vanity Fair"-Artikel und die Sofia dachte sich wohl: Mache ich daraus mal einen Film. Es gibt viele andere Medien-Artikel, die viel mehr Stoff bieten; in unserer Lokalausgabe der WAZ stand z.B. mal ein Mann im Mittelpunkt, der seinen Nachbarn im Streit mit seiner Beinprothese krankenhausreif schlug - warum macht man daraus keinen Hollywood- oder Berlinale-Film?! (vielleicht auch nicht ganz ernst gemeint...)
Das traurige dabei ist, dass die ganze Bling-Ring-Geschichte vielleicht wirklich mehr Substanz hergab, als am Ende daraus geworden ist. Schade!
Emma Watson schlägt in meiner Wahrnehmung den gleichen unangenehmen Weg ein, wie Romy Schneider. Bekannt und beliebt geworden mit "harmlosen" Filmen (Sissi bzw. Harry Potter), danach mit aller Macht versucht, sich von diesem Image zu lösen und krampfhaft jeden Stoff annehmen, der sie als "seriös" und ""intellektuell" erscheinen lässt. Schneider's französische Phase war für mich schon eine Qual, möglicherweise ergeht es mir mit künftigen Emma-Watson-Filmen ähnlich.
"Colonia Dignidad" war jedenfalls ein für mich uninteressanter Film. Immerhin gibt es noch schlechtere Filme auf der Welt, das relativiert einiges.
Gelungener (Anti-)Kriegsfilm, der gekonnt Elemente aus Roadmovie und Kammerspiel vereint, so paradox sich diese Kombination auch anhört. Optisch und akustisch eine Wucht, fast schon eine Mischung aus "Letztes Jahr in Marienbad" und einem frühen Werner-Herzog-Film. High-Art und anspruchsvolle Unterhaltung in nur knapp 80 Minuten vereint - mit einem unvergesslichen Finale, der dieses barocke Werk zu einem eindringlichen Abschluss bringt.
Geheimtipp mit nach oben offener Bewertung! Auch zum Mehrfach-Schauen geeignet!
Gar nicht so schlecht, wie kolportiert. Dieser Quasi-Poe, als B-Movie-Beiwerk zum großen Zwillingsbruder "Der Rabe" gedreht, ist sogar besser als der 'echte Poe', der das größere A-Movie darstellt. Zwar etwas konfus, aber bei weitem nicht so konfus wie der misslungene "Rabe", dafür dass es eigentlich keine richtig starke Story gibt, ist der Restbestand doch ganz gut und schlüssig gelungen, sogar mit Twist und poe-esken Anleihen, die dem Meister würdig werden. Handwerklich für eine knappe Kasse auch ganz ordentlich. Dieses Kuriosum ist für Cineasten ohnehin ein Werk zum Anschauen, sind doch illustre Gestalten in Corman, Coppola, Nicholson, Karloff,... in irgendeiner oder anderer Weise involviert!
Ich weiß jetzt nicht, wie sich der Originalton angehört hat, aber die deutsche Synchro-Version hat so einen derben Charme, dass sich der Film alleine dafür gelohnt hat. Abgesehen davon, ist "Liebe und Anarchie" frei für sich ein interessanter Beitrag zum Kino.
Ein "richtig guter" Western mit allen Elementen, die ein "richtig guter" (klassischer US-) Western benötigt - kaum ein Wunder, wenn die Verantwortung in so erfahrenen Händen wie die von Raoul Walsh liegt. Einzig die fehlende Star-Dichte fällt auf, wird aber durch absolut überzeugende Darsteller-Leistungen mehr als ausgeglichen; Troy Donahue füllt seine Rolle total aus und es ist ein Wunder, dass er nach diesem Film keine weitere größere Aufgabe übertragen bekam. Suzanne Pleshette ist schon mehr ein Begriff, ihre Screenzeit ist hier aber leider etwas beschränkt, neben Donahue und Pleshette gefällt insbesondere James Gregory.
Inhaltlich findet sich kein direkter Roter Faden, es ist mehr der allgemeine Kampf eines Lieutenants gegen innere Feinde (Nachlässigkeit und Beziehungsprobleme) und Gefahren von außerhalb (Aufstand der letzten größeren Indianer-Gruppe). So ist es auch eher ein großes Bild, das gezeichnet wird und nicht der strikte Weg von Anfang des Filmes bis zu seinem Ende, wobei in der zweiten Hälfte die Konzentration auf den Indianer-Konflikt zunimmt. Am Ende obsiegt natürlich das "Gute" in Sachen Liebe und Feldzug, nach einer blutigen Schlacht und der Erkenntnis, dass dieser Weg nicht zum Erfolg führt, letztendlich auch durch Humanität.
Empfehlenswerter Beitrag zum Klassischen US-Western, der sich 1964 in seinen letzten Zügen befindet.
PS: Nahezu eine Schande, dass das hier der erste Kommentar sein soll... Hoffentlich folgen noch ein paar!