Einar - Kommentare

Alle Kommentare von Einar

  • 6 .5

    Mittelding zwischen "zu trocken und manchmal zu moralinsauer" und "wichtig und anspruchsvoll". Ab und zu hebt der Film allzu sehr den Zeigefinger, ansonsten eine der interessantesten Undercover-Aktionen seit Pfeiffer auf dem Gymnasium.

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    • 5 .5

      Die Western-Antwort auf "Das dreckige Dutzend" verspricht viel und hält wenig. Daniel Mann's "Die Glorreichen Sieben" Version hat zwar William Holden, Ernest Borgnine und einen wie immer sehenswerten Woody Strode im Angebot, macht daraus aber wenig. "Revengers" ist einer der typischen Spät-60er/Früh-70er US-Italo-Western-Hybriden, von denen einige gut waren ("Ein Fressen für die Geier", "Hängt ihn höher"), einige schlecht und manche auch häßlich. Die Ausgangslage könnte man mit Filmen wie "Die gefürchteten Vier", "Die fünf Gefürchteten" (nein, das ist keine Fortsetzung des vorher genannten) oder "Töte alle und kehr allein zurück" vergleichen, allerdings versucht "Revengers" noch eine weitere Ebene zu etablieren und scheitert ausgerechnet hier. Der Rache-Ritt endet in Langeweile, der überraschende Turning-Point zur Mitte könnte Spannung bieten, wird aber nicht ausgespielt. Selbst der angedeutete Wandel vom ehrenwerten Holden zum Outlaw bleibt nur ein einziges Mal vage berührt und geht nicht in die Richtung wie z.B. der von mir hoch geschätzte "Von Angesicht zu Angesicht" (1967, Sollima). Stattdessen bleibt man auf gewohnten Pfaden, schafft es aber niemals, richtig Spannung zu generieren. Auch der Showdown macht trotz uninspirierten Dynamit-Schlägen nichts her.

      Wer eine Western-Tour auf dem Bildschirm unternimmt, lässt sich wahrscheinlich am besten einfach nur nebenbei berieseln, denn es gibt keinen echten Tiefgang. Es gibt keinen Grund, warum man "Revengers" unbedingt sehen sollte. Der einzige Aspekt, der wirklich herausragt, ist Woody Strode.

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      • 7

        Grey's Anatomy, 1955 - Der Film

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        • 4 .5
          Einar 03.06.2022, 04:48 Geändert 03.06.2022, 04:58

          90 Jahre nach der Hochzeit des expressionistischen deutschen Kinos der Weimar-Zeit feiert die ausufernde Phantasie ein Comeback in der teutonischen Leinwand-Landschaft. Wer ist dafür verantwortlich? Kein Geringerer als der erfolgreichste DDR-Export, das Sandmännchen höchstpersönlich!
          Endlich erobert er die große Bühne und erfährt damit den cineastischen Respekt, den ein Santa Claus schon lange bekommt. Verdientermaßen, denn ein hart arbeitender kommunistischer Sandmann muss 365 Tage im Jahr ackern, während der faule kapitalistische Santa nur einmal pro Jahr raus muss - und dabei sind sie sich so verwandt, müssen sie doch die ganze Welt in nur einer Nacht bereisen, schultern sie einen schweren Sack und tragen doch beide so fesche rote Anzüge...
          Wie dem auch sei, Unser Sandmännchen spielt jetzt nicht mehr nur den Gastgeber zu einem 5-minütigen Schlaf-Aperitif, sondern darf selbst die Hauptrolle spielen. Mehr oder minder; denn in diesem Real-Action/Stop-Motion-Clash werden ihm ein nerviges, inkompetentes Kind und ein noch nervigeres, noch inkompetenteres Schaf an die Seite gestellt. Die Handlung hört sich wenigstens spannend an - der Schlafsand wurde gestohlen und in Alptraum-Sand verwandelt, damit alle Kinder nur noch Horror-Träume haben - doch die Umsetzung ist weniger gelungen. Zwar wird versucht, eine möglichst skurrile Oz-artige, Dali- oder Hieronymus-Bosch-geschwängerte Alice-Wunderland Traumwelt zu kreieren, aber auch wenn dieser psychedelische Bildungsauftrag erfüllt wird, mangelt es an inhaltlicher Stärke. So bleibt es nur beim exaltierten Bilderreigen auf diesem Trip für angehende Kiffer und Kokser (oder bereits bestehende, die dieses Kuriosum als Methadon für einen Teletubbie-Entzug nutzen). Aber was sollte man im Grunde schon erwarten von einem bärtigen Fremden im Mantel, der sich mit seinem Säckchen kleinen Kindern nähert und ihnen ein undefinierbares Pulver (deklariert als "Sand") in die Augen streut? Bewusstseinserweiternde Psychedelika über die Schleimhäute aufgenommen; alternativ auch Sedative, welche die Opfer in einen traumartigen Zustand versetzen.
          Bei diesen abseitigen Phantasien wäre ein Einsatz von Helge Schneider als Synchronsprecher toll gewesen, ob nun als Stimme des Schafes, des Nachtmahrs oder wem auch immer - wer als "Alter Sack", "Dr Feinfinger" oder Kater "Jesaja" glänzt, kann mit seinem Sprachtalent jedem Animationsfilm nur gut tun, erst recht, wenn er so experimentell angelegt ist, wie 00-Sandmann. Diese Bezeichnung ist gar nicht so weit hergeholt, besitzt das Sandmännchen in diesem ultimativen Kassenhit doch ein Fortbewegungsmittel, das direkt von Mastermind Q stammen könnte.
          Im Gegensatz zum britischen Agenten (will return in...) kam der Sandstreuer aber nicht zurück, anscheinend reichte dieser eine Ausflug dem Bärtigen oder der Zuschauerschar. Dabei dürfte der Auftrag doch erfüllt worden sein: Bei der Qualität des Filmes war bestimmt schon ein Jeder eingeschlafen! Außer vielleicht doch der ein oder andere Hosenmatz - Ziel verfehlt?!
          Jedenfalls hat der Sandmann-Film (nicht zu verwechseln mit dem Götz-George-Thriller, das wäre ja mal eine schöne Bescherung für die lieben Kleinen...) etwas erreicht, was kein Meilenstein der Kino-Geschichte in den letzten Jahren geschafft hat: Ich habe den längsten Film-Kommentar seit ... ja, seit ... seit "Ich-kann-mich-gar-nicht-an-so-eine-Ausführlichkeit-erinnern" verfasst!
          Und nur um am Ende festzuhalten: Guckt euch lieber 15 Episoden klassischer Sandmännchen-Shorts mit Pittiplatsch, Piggeldi und Co. an, anstatt die Zeit hier zu investieren. Außer ihr steht auf Begegnungen mit singenden Fischen.

          Meine Antwort auf Kinder-Kino mit Anspruch und Herz: Schaut euch "Pinguin gefunden" an! Das ist ein Trip der anderen Art, der schönsten überhaupt!

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          • Liebe Freunde,

            mein nächster Versuch (nach den Trinkerdramen), mich einem sensiblen Thema zu nähern und wie die Filmwelt dieses behandelt. Ich hoffe, der Artikel sagt euch einigermaßen zu. Feedback ist natürlich wieder gerne gesehen.
            Mögliche fehlende Tiefe bitte ich zu entschuldigen, schon an dieser Version saß ich über eine Stunde und im Gegensatz zur Redaktion, die gerne mal solche Beträge bringen dürfte, bekomme ich kein Geld dafür. Aber aus Interesse knalle ich trotzdem mal so einen Artikel raus, vielleicht inspiriert euch so was selbst aktiv zu werden und die Gemeinschaft mit eigenen Blog-Beiträgen zu erfreuen. Oder ihr bekommt einfach ein paar Tipps...

            Eine technische Frage zum Einfügen des Bildes: Wählt das Modul selbst den Bildausschnitt aus oder kann man den selbst definieren? Der arme Leo und die arme Claire scheinen mir sonst zu abgeschnitten zu sein.

            Ansonsten wieder: Feuer frei. Ich bin schon auf eure Kommentare gespannt. Wie gesagt: Ein wenig Nachsicht walten lassen, dieses Mal habe ich ein bisschen weniger Arbeit investiert als bei den Trinkerdramen. Aber es war mir ein Anliegen, das trotzdem zu veröffentlichen.

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            • Bei Vorschlägen: Immer rein damit!

              Das ist die erste Liste, die ich nach der Überarbeitung des Moduls anlege. Und was soll ich sagen, nachdem ich schon so viel gehört habe? Ist tatsächlich sche...

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              • 6

                Am Anfang bin ich nur aus dem Grund dabei geblieben, für den ich auch gekommen war: Die bezaubernde Ida Lupino (die bei mir immer noch einen hohen Stern wegen "Entscheidung in der Sierra" hat). Lange bleibt das auch eine naive "verbotene, heimliche Romanze" ohne sittlichen Nährwert oder cineastischen Mehrwert. Gegen Ende zieht man das Tempo wenigstens etwas an und auch die Nebencharaktere wie Mama, Papa und Möchtegern-Freund erfahren ein wenig Tiefgang.
                Ein alter Schmarrenheimer, wenn ich schon mehr oder minder belanglose Filme gucke, dann sind die (ganz) alten doch immer noch besser als die neueren. So eine Art Entschleunigungstherapie...
                Mal sehen, wie viele meiner alten Lieblinge (und da habe ich sowohl bei Männlein als auch Weiblein einige) mich noch zu obskuren Sichtungen treiben.

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                • 6

                  Ginger Rogers kennt man eigentlich vorrangig als Doppelpack mit Fred Astaire, dennoch hat sie - man soll es nicht glauben - auch unabhängig davon Filme gedreht. Schon der zweite Kriminalfilm, der mir durch Zufall über den Weg lief, schließlich waren meine Sichtungsantriebe ganz andere: Einmal meine geliebte Doris Day (in "Der Gefangene des Ku-Klux-Klan" / Storm Warning) und hier mein verehrter Edward G. Robinson ("In die Enge getrieben" / Tight Spot). Dass Ginger Rogers in beiden Fällen die uneingeschränkte Hauptrolle spielt, war mir somit nicht bekannt und unbewusst habe ich damit quasi Neuland betreten. Doris war damals noch zu jung, um sie herauszufordern und Edward schon auf dem Abstellgleis (u.a. wegen der McCarthy-Ära). Während "Der Gefangene des Ku-Klux-Klan" im weiteren Sinne gepflegte Langeweile war, kam mir bei "In die Enge getrieben" der gleiche Gedanke, doch zum Glück gibt es nach ungefähr der Hälfte einige überraschende und auch einigermaßen berührende Wendungen. Das liegt vor allem an der Rolle von Brian Keith, der ein paar Leichen in seinem Keller hat.
                  Kostenlos bei YouTube war das kein Fehler, hätte ich Geld dafür ausgegeben, wäre es schon ärgerlicher.
                  Am Ende bleibt ein klassischer B-Kriminalfilm von einem der typischen B-Film-Regisseure wie Allan Dwan, Stuart Heisler, Rudolph Mate... hier eben Phil Karlson.

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                  • 5 .5

                    Hat mir "Swimming Pool" gefallen? Nicht unbedingt.
                    Hat mir Ludivine Sagnier gefallen? Was für eine Frage! Unbedingt!

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                    • 7

                      Broff, der knallt auch beim zweiten Mal ansehen genau so rein, wie beim ersten Mal.
                      Wer suchet, der findet auch meinen ersten Kommentar zum Film von vor ca. 8 Jahren. So viele zu diesem Film gibt es ja nicht...

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                      • 7
                        Einar 30.05.2022, 09:27 Geändert 30.05.2022, 09:37

                        Die große Kunst des William Shakespeare - neben seiner Wortdrechselei und psychologischen Charakterstudien - ist die Tatsache, dass er jedes seiner Stücke in eine x-beliebige Richtung drehen kann. Wie leicht hätte aus "Viel Lärm um nichts" auch eine Tragödie werden können, oder aus "Romeo und Julia" auch eine Komödie, es ist der schmale Grat, auf dem man wandelt, der die großen Dramen ausmacht.
                        Kenneth Branagh ist nach Laurence Olivier wohl der Künstler, der Shakespeare für die Leinwand am besten aufbereiten kann. Ich bin eher ein Anhänger der großen Tragödien, aber auch die Komödien haben mich nach einiger Zeit der Annäherung überzeugen können. Hier sehen wir nun eine erquickliche Darbietung von Branagh und Emma Thompson in einer romantischen Posse.
                        Sollte auch abseits der Shakespeare-Jünger Anklang finden!
                        Dem gesamten Cast merkt man die Spielfreude an, so richtig von einer herrlichen Leichtigkeit. Da fällt es nicht schwer, sich in die Handlung zu versetzen und sich an die Stelle einer der Rollen zu wünschen. Man möchte allzu gerne selbst ein Teil dieses Feuerwerkes sein.
                        Erwähnenswert auch die wunderschöne Musik von Patrick Doyle, die diesen Film umschmeichelnd unterstützt und auf eine andere Ebene hebt.

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                        • 7

                          Alexander Korda gehört schon seit geraumer Zeit zu meinen Lieblingsproduzenten (und auch Regisseuren, wenn er denn mal selbst einen Film inszeniert hat). Seine Produktionen werden oftmals durch eine Kombination aus Abenteuer, Märchen, historischen Hintergründen, Drama und gelegentlich auch Exotik gekennzeichnet. Wichtige Vertreter sind u.a. "Der dritte Mann", "Sein oder Nichtsein", "Der Dieb von Bagdad", "Das Privatleben Heinrich VIII." und und und...
                          In dieser Verfilmung des Romans "Vier Federn" führt sein Bruder Zoltan Regie, ein weiterer Bruder (Vincent) arbeitete im Design-Stab. Landsmann Miklos Rozsa übernahm die musikalische Leitung.
                          Erzählt wird eine Helden-Saga vor dem Hintergrund der Unruhen im Sudan (weiterführend, bzw. vorbereitend kann man dazu auch "Khartoum - Aufstand am Nil" anschauen). Ein Feigling stellt sich seiner Angst, um seine Ehre wieder herzustellen und avanciert zum Retter seiner Freunde und der ägyptisch-britischen Armee. Auch noch heute sehenswert, wenngleich die gesichtete Version (leicht) geschnitten scheint. Ich bin jetzt nicht der größte Abenteuerfilm-Fan, aber "Vier Federn" konnte mich absolut überzeugen und zwar sogar in solch einem Maße, dass ich auch eine Zweitsichtung nicht ausschließen würde.
                          Schade, dass Alexander Korda 1956 viel zu früh starb und mit ihm die London Film Productions, die unzählige Klassiker und ebenso viele von mir hoch geschätzten Filme produzierte. Wie viele weitere schöne mögliche Werke sind uns dadurch entgangen - und auch Laurence Oliviers Shakespeare-Verfilmungen fanden durch die Schließung ihr Ende. Schade. Aber das ist eine andere Geschichte...

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                          • 6 .5

                            Höhepunkt dieses 1930er-John-Ford-Abenteuers sind ohne Zweifel die Viertelstunde voller Action und Bildgewalt, wenn der titelgebende Hurricane auf die Südsee-Insel trifft. Schon eindrucksvoll, was man bereits 1937 an Katastrophendarstellung auf die Leinwand bringen konnte. Vergleicht man die Szenen mit dem 1997er-Titanic - also 60 Jahre an technischen Fortschritt - so sind sie nicht minder grandios.

                            Die gute Stunde vor der Katastrophe ist nicht das, was ich mir an Handlung vorgestellt hatte. Ich lese grundsätzlich kaum Inhaltsangaben, um mir den Spaß durch Spoiler nicht zu nehmen, darum hatte ich eigentlich einen reinen Katastrophenfilm erwartet. Jedoch ist der Großteil des Filmes eine Romanze, ein Justizdrama - okay, "Titanic" war auch eine Romanze, aber immer vor dem Hintergrund des ultimativen Schiffunglücks. Hier ist diese Handlungsebene im Grunde unabhängig vom Katastrophenpart, in dem dieses Drama am Ende nur mündet. Der Hurricane ist die Zugabe zur Handlung. Er löst die Problemstellung zwar, hat jedoch einen eigenständigen Charakter.

                            War ich in den ersten Minuten noch nicht so überzeugt, konnte sich das Bild spätestens mit dem Beginn des Unwetters positiv festigen. Gekommen bin ich nur wegen John Ford, aber ich bereue den Besuch zu keinem Zeitpunkt. Hat sich auch unabhängig gelohnt.

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                            • 6 .5
                              über Hatari!

                              Ich mag eher Filme, die von Punkt A zu Punkt B eine Entwicklung nehmen. "Hatari" gehört mehr zu der Sorte, die einfach dem Geschehen folgen. Dennoch kurzweilig und unterhaltsam, wenngleich auch nicht der Film, den ich mehrfach gucken muss.
                              Nach "Die Höllenfahrt der Poseidon", "Sayonara", "2 Mio. Dollar Trinkgeld" und einigen anderen Streifen aber der Film, der mich endgültig zum Red-Buttons-Fan werden ließ.

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                              • 6 .5

                                Aus einer Zeit, als Superhelden-Filme noch "Filme" waren und kein "Franchise".

                                Trotzdem bleibt dieses Subgenre für mich kein Anziehungspunkt. Abgesehen von nicht zu vermeidenden Logiklöchern (Warum dreht Superman die Erde nicht bis zu dem Zeitpunkt zurück, dass er die ganze Raketen-Geschichte in Gänze verhindern kann?), gibt es auch weitere Gründe, die mich von diesen Typen fernhalten.

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                                • Liebe Mareike, liebe MP-Gemeinde,

                                  das hier ist wirklich eine schöne Übersicht, auch wenn ich jetzt nicht Film für Film durchgegangen bin. Herzlichen Glückwunsch dazu. Sicherlich findet man gute Anregungen.
                                  Ich wollte selbst auch erst eine kleine Liste erstellen oder vielleicht über einen Blog-Beitrag auf einige gute und wichtige Vertreter aufmerksam machen, aber Zeit und Lust - der Antrieb halt. Am Ende kommen eh ungefähr die gleichen Dinger raus, wie hier bei Mareike. Sollte unbedingtes Interesse bestehen, kann ich gerne auch noch bei Zeiten eine Liste raushauen, aber hier hat man ja schon ein gutes Fundament - und Leute wie z.B. Static knallen ja noch ein paar wichtige Filme dazu.

                                  Wer sich vielleicht von meinen Bewertungen inspirieren lassen möchte, den verweise ich erst einmal auf meine Letterboxd-Seite und zwar schon schön sortiert von hoch zu tief - wenngleich auch mit dem kleinen Nachteil, nur nach englischen oder internationalen Titeln, so wird auch aus dem "Hauptmann von Köpenick" der "Captain from Kopenick". Dennoch lasse ich den Link mal da, ihr könnt daraus machen, was ihr wollt...

                                  https://letterboxd.com/einar/films/decade/1950s/by/your-rating/

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                                  • über Forum

                                    Hallo liebe Freunde,
                                    mal rein aus Interesse: Ist jemand von euch auch bei Letterboxd aktiv?
                                    Die Qualität von Moviepilot hat bei mir zur Anmeldung dort geführt und auch dass ich meinen Mittelpunkt dorthin verlegt habe. Da es mir in erster Linie um loggen und bewerten geht und nicht um Nachrichten, und wenn schon Nachrichten, dann mit Qualität und Sinn.
                                    Was die Community angeht, ist MP natürlich Letterboxd vorzuziehen, wenn die Aktivität vernünftiger Mitglieder gegeben ist.

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                                    • Ich mache mal hier ein eigenes Regal auf, weil bei mir immer ein Film nach dem anderen reintröpfelt... Dann störe ich keine anderen Diskussionen und füge meinen fortlaufenden Gedanken eben hier was hinzu, wenn mir was einfällt. Ich nenne mal nur Filme, die ich selbst bereits gesehen habe. Sollte keine Filmbewertung angezeigt sein, dann weil ich den Film auf mp nicht bewertet habe, aus welchen Gründen auch immer. Wie gesagt, MP ist in den letzten Jahren nicht mehr meine primäre Anlaufstelle für Filme und Filmbewertungen gewesen!

                                      Meine Filme - siehe in den Kommentaren direkt hier drunter:

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                                      • Falls es jetzt schon jemand unter den Kommentaren liest:
                                        Ich habe mir jetzt den Zeitraum 18.-26.Juni 2022 für das 1950er-Voting eingetragen.
                                        So wie es die beiden bisherigen Votings (1990er/1980er) von kidhan gezeigt haben, genügt das anscheinend, da alles sehr schnell anläuft, aber auch recht schnell die Teilnahme nachlässt. Sollte jemand dazu eine andere Meinung haben, gerne kommentieren, gemeinsam finden wir eine Lösung!

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                                        • 6 .5
                                          Einar 25.05.2022, 14:09 Geändert 25.05.2022, 14:56

                                          Achtung, ARTE-Mediathek-Tipp (verfügbar bis Mitte/Ende Juni 2022).
                                          Eine blutjunge Liv Ullmann, die hier einfach hervorragend aussieht und verzaubert. ARTE zeigt diese norwegische Quasi-Antwort auf Schwedens "Die Zeit mit Monika" im Originalton mit diversen Untertiteln. Ich bin kein Fan von OmU, bei norwegischen Filmen mache ich natürlich aus gegebenen Gründen eine Ausnahme.

                                          "Ung flukt" - mit den deutschen Titeln "Die jungen Sünder", "Frühehe" und "Das eigensinnige Mädchen" versehen - ist eine interessante Mischung aus Sozialdrama, Heimatfilm, Coming-of-Age und sexueller Emanzipation des Kinos. Ullmann's Rolle der undurchsichtigen Gerd ist eine Sphinx, eine Bald-18-Jährige, die in sich kindlichen Übermut und verführerischen Vamp vereint, die einmal mit Schäfchen schmust und von ihrem Traummann schwärmt, dann wieder aus einem braven Leben ausreissen möchte, das Leben ekstatisch genießen will und vor Verantwortung flieht. Sie ist ein Mädchen, das nicht weiß, was sie will. Und mit solchen Menschen kommt man nicht unbedingt leicht aus, hier liegen auch viele der Konflikte in "Ung flukt". Das Idyll, das einmal durch das nackte junge Pärchen gezeichnet wird, ist vergänglich - das Paradies der norwegischen Adam&Eva ist in Gefahr. Durch Gerd's Eigenheiten, aber auch durch einen undurchsichtigen Fremden, der auf einmal die Zweisamkeit stört und sich an Gerd heranmacht.

                                          Eine spannende Alternative zu den bisherigen Seh-Gewohnheiten und für mich als Norwegen-Freund so etwas wie ein Pflichtprogramm, wenn ARTE das im Angebot hat. Eine Empfehlung mit gewissen Einschränkungen für die mp-Community und vielleicht ein Beitrag (1959), um sich auf das 50er-Jahre-Voting vorzubereiten, abseits vom großen Hollywood-Rummel.

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                                          • 7 .5

                                            ACHTUNG: Aktueller ARTE-Mediathek-Tipp von meiner Seite!
                                            Bis zum 28.05.2022 verfügbar!

                                            Meine Bewertung: 7.5
                                            Mein Kommentar aus dem August 2020:
                                            Große Oper, vielleicht einen Ticken zu lang geraten.
                                            Aber mit Wucht, Gewalt, Inbrunst und allen möglichen stilistischen Mitteln entwickelt sich einer der besten Mafia-Filme seit langer Zeit und der womöglich beste der 2010er.
                                            Achtung: Mehr ein Gerichtsfilm denn ein "Scarface"-Reißer, aber dennoch auch für dieses Klientel äußerst spannend. Ich war im Kino geplättet - das heißt was, weil ich das Lichtspieltheater im Grunde nicht gerne besuche.
                                            Empfehlung definitiv drauf gestempelt, hier passt nahezu alles von Schauspielern über Musik-Auswahl und Regie bis zur Tatsache, dass es sich um eine "wahre Geschichte" handelt.

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                                            • Mal sehen, wie der wird...

                                              Und lieber Nicci, ob echter oder Meta-Nic, wer braucht Tarantino, wenn man aus Cage-Madness und Herzog-Madness ein KA-BOOM machen kann?! Ihr kennt euch doch schon, macht weiter. "Fitzcarraldo II - Hinter dem Berg" oder was weiß ich. Und vergess nicht, dich in Leguanen bezahlen zu lassen!

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                                              • 6 .5

                                                Die erste Viertelstunde war eine der stärksten überhaupt, die ich je in einem Thriller gesehen habe. Zwar ganz anders als z.B. "Heat" und neuere Konsorten, aber genau so intensiv. Auch die ersten 30 Minuten insgesamt waren auf einem absolut hohen Niveau, welche mich von einem richtig hervorragenden Film träumen ließen. Aber es war ein Versprechen, das nicht eingelöst wurde. Das rasante Tempo konnte nicht gehalten werden, die Spannung ließ nach, die Handlung wurde zum Teil verschleppt. Ein Abstieg auf Raten, zwar immer noch ein guter Streifen, bei dem die positiven Aspekte überwiegen, aber die Tendenz leider nach unten ging. Hätte der Trend anders ausgesehen, wäre der Film noch genau so gut, aber der Eindruck von einem sich steigernden Niveau hätte sich verstärkt ins Gedächtnis eingebrannt.
                                                Eine leichte Empfehlung mit gewissen Einschränkungen sollte dennoch ausgesprochen werden, für diesen Psycho-Thriller mit Lee Remick, der für das Entstehungsjahr 1962 doch einige schockierende und drastische Momente beinhaltet.

                                                5
                                                • 7 .5

                                                  Fühlt endlich einmal auch die Ohnmacht der (falsch beschuldigten) Männer nach!
                                                  Wenn solche Vorwürfe erhoben werden, muss ja was dran sein. Man muss mit dem (angeblichen) Opfer fühlen. Wenn der Mann das abstreitet, muss das ja eine Lüge sein.
                                                  Wie will man das Gegenteil beweisen?!
                                                  Und in der Annahme, dass man solche "Monster" nicht entwischen lassen darf, muss man manchmal nicht mal den Beweis erbringen, lieber vorsorglich verurteilen. Geht ja schließlich um Kinder, nicht um die erwachsenen Männer...
                                                  Mit denen darf man das ja machen!
                                                  Ein Horror-Film!

                                                  6
                                                  • Einar 23.05.2022, 18:21 Geändert 23.05.2022, 18:31

                                                    Ich bin jetzt aktuell mit den Blog-Funktionen ein wenig angefixt worden - und möchte gerne etwas für die MP-Community beitragen, in der Hoffnung, dass vielleicht auch andere User ein paar Artikel zu welchen Themen auch immer schreiben.

                                                    Ich hatte schon vor über einem Jahr mit diesem Artikel hier angefangen, weil ich persönlich das Sujet des "Trinkerdramas" sehr interessant und ergiebig finde. Dann habe ich mich aber nicht weiter drum gekümmert, weil mir die Community hier eh so gut wie tot schien. In den letzten Wochen hat sich mein Eindruck geändert und ich habe mich einfach noch einmal an diesen Artikel gewagt, ihn überarbeitet und beendet. Gegen Ende kann es durch die lange Pause zu einem Stilbruch kommen. Und gerne hätte ich auch noch ausführlichere Texte zu den Filmen "Ein Affe im Winter", "Das Irrlicht" und "Engel der Verlorenen" geschrieben, aber ich wollte es einfach zum Abschluß bringen, seht es mir nach, eh ich wieder an den Antrieb verliere und das Projekt auf der Strecke bleibt!

                                                    Ich hoffe, euch gefällt dennoch irgendwie, was dabei herausgekommen ist. Es war auf jeden Fall eine Menge Arbeit, es hat Zeit und Überwindung gekostet und ich würde mich freuen, wenn es auf Gegenliebe stößt und von euch honoriert wird. Und vielleicht findet ihr ja ein paar Tipps und Filme, die ihr auf eure Sichtungslisten setzen könnt! Ich garantiere euch: Diese Filme lohnen sich bestimmt!

                                                    Die Reichweite über die Blog-Funktion ist besch...eiden! Ich hoffe, der Artikel erreicht euch dennoch irgendwie! Und verbreitet ihn gerne weiter, wenn ihr denkt, dass Jemand daran Gefallen finden könnte. Wie gesagt, die Sichtbarkeit ist auf Moviepilot leider auf der Strecke geblieben!

                                                    Ich wünsche euch viel Spaß! Und gerne Feedback, konstruktive Kritik ebenfalls willkommen. Vielleicht ist es mal ein wenig wohltuende Abwechslung zu den "Nachrichten" der MP-Startseite. Und wenn ihr die Marvel-Werbung in meinem Text vermisst: Sorry, dass ich Whiskey-Man nicht aufgenommen habe...

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