Einar - Kommentare
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Alle Kommentare von Einar
Danke auf jeden Fall schon einmal für die Rückmeldungen. Also, Interesse besteht anscheinend doch!
Ich werde mir da mal ein Konzept zurechtlegen und schon ein bißchen was an Gestaltung und Präsentation tüfteln.
Wo ich noch am Überlegen bin: Machen wir das wohl eher wie bisher mit öffentlichen Nennungen in den Kommentaren oder geheim durch Private Nachrichten? Beides bietet Vorteile: Öffentlichkeit gibt der Community die Gelegenheit zum Austauschen, Diskutieren, aktiv werden und fachsimpeln. Eine geheime Wahl beeinflußt weniger, ist vielleicht spannender bei der Ergebnispräsentation... ich bin da für alles offen.
Noch einmal ganz allgemein zur Blog-Funktion: Ich habe in der ersten Woche keine Reaktionen auf meinen Artikel bekommen. Anscheinend ist die Funktion nicht so perfekt, um Reichweite zu generieren. Da könnte vielleicht von mp noch etwas verbessert werden, wobei ich bezweifele, dass etwas passieren wird. Daher ein großes "Dankeschön" an kidhan (auch für den Kommentar-Tipp), Leinzi, MareikeHB und alle anderen, die für ein 'Super-Spreading' der positiven Art sorgen!
"Hundstage" von Sidney Lumet ist überhaupt keine Komödie, nicht ansatzweise. Und dennoch bei näherer Betrachtung eine der besten Komödien überhaupt, wenn man den Blickwinkel so verschiebt. Ob durch die Inkompetenz Sonnys (Pacino), die Naivität Sals (Cazale), der Geisel-Gesellschaft oder die homoerotischen Bezüge. Ich habe mein Schmunzeln auf den Lippen nicht nur wegen der hohen Qualität gehabt, sondern auch wegen der "Gag"-Dichte, die ja keine Gags sind / sein sollen. Und warum nur Schmunzeln? Nun, ich lache selbst bei den allerwitzigsten Komödien nur selten laut. So auch bei "Frühling für Hitler". Wahrlich eine vorzügliche Satire!
Bester Film
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Es war einmal in Amerika
The Untouchables - Die Unbestechlichen (1987)
Mission
Scarface
Der Profi (1981, Lautner)
Eine ganz normale Familie
Rain Man
Die Stunde des Siegers
Frantic
Pale Rider
Bester Darsteller
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Robert De Niro (Es war einmal in Amerika)
Robert De Niro (The Untouchables - Die Unbestechlichen)
Robert De Niro (Mission)
Jeremy Irons (Mission)
Jean-Paul Belmondo (Der Profi)
Beste Darstellerin
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Emmanuelle Seigner (Frantic)
Jennifer Connelly (Es war einmal in Amerika)
Jessica Tandy (Miss Daisy und ihr Chauffeur)
Lea Thompson (Zurück in die Zukunft)
Kathleen Turner (Der Rosenkrieg)
Beste Musik
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Johnny Flash
Mission
Frantic
Die Stunde des Siegers
Es war einmal in Amerika
(Ich habe mich dieses Mal bewusst für Originalscore entschieden und damit u.a. gegen Mainstream-Scores wie "Ferris macht blau" oder "Scarface", wobei Moroder auch was verdient hätte! Und "Killer Klowns from Outer Space" müssen leer ausgehen...)
Beste Animation
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Arielle, die Meerjungfrau
Mickey's Weihnachtsgeschichte
Cap & Capper
Asterix bei den Briten
Lucky Luke - Das große Abenteuer
Beste Serie
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Eine schrecklich nette Familie
Seinfeld
Golden Girls
Edith sagt: Huch, Erster...! °-°
Bei den Titeln zum "Besten Film", sorry, aber wegen gleicher Namen waren Zusatzangaben notwendig geworden.
Außerdem ehrenwerte Nennungen außer Konkurrenz:
Film
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Die letzte Versuchung Christi
Amadeus
Stadt der Frauen
Johnny Flash
Kagemusha
Animation
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Asterix - Operation Hinkelstein
Asterix - Sieg über Cäsar
Das letzte Einhorn
Vuk
Darsteller
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Robert De Niro (Wie ein wilder Stier)
Al Pacino (Scarface)
Daniel Day-Lewis (Mein linker Fuß)
Helge Schneider (Johnny Flash)
Andreas Kunze (Johnny Flash)
Darstellerin
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Andreas Kunze (Johnny Flash) ;-)
Marianne Traub (Johnny Flash)
Heike Melba Fendel (Johnny Flash)
Mary Elizabeth Mastrantonio (Scarface)
Musik
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Die Reise ins Labyrinth
A Chorus Line
Amadeus
Wie man sieht, ich bin geflasht... ge-JOHNNY-FLASH-t!
Spannend... war einmal.
Gucke das eigentlich nur noch aus Tradition, könnte man sich aber auch schenken.
Aber den Charme der ersten 5-8 Staffeln kann man sich auf DVD gerne wieder angucken.
Ein Schauspieler als Präsident? Und das soll sogar eine ernste Doku sein und keine Komödie? Wo soll das noch enden?
Ich könnte mir niemals vorstellen, dass vernunftbegabte Staaten, wie die USA Schauspieler oder Show-Gastgeber zu Präsidenten wählen würden!
Dann könnte man ja gleich einen Mister Universum zum Spitzenpolitiker erklären! Absolut lächerlich...
Kevin Costner als postapokalyptischer Wasser-Mad-Max. "Waterworld" steht gemeinsam mit "Postman" in dem Ruf, dass er die Karriere von Costner nach ultimativen Erfolgen in den späten 80ern / frühen 90ern ordentlich ins Wanken brachte. Doch auch wenn viele Szenen richtig billig, abgedroschen oder (unfreiwillig) komisch wirken, habe ich diesen Film irgendwie wirklich gemocht. Leider ist das Finale im Vergleich zum Rest nicht ganz so gut gelungen, ein wenig zu grell, laut, einfach und lieblos abgehakt.
Dennoch überwiegt überraschenderweise der positive Eindruck. Und das sogar nicht zu knapp. Hätte ich vorher nicht so mit gerechnet. Ebenso wenig mit einem fast Dr-Evil-mäßigen Dennis Hopper, dessen Charakter sehr hart an der Grenze zwischen "lächerlich" und "grotesk" tanzt, aber so überzeichnet ist, dass man die Macken gerne akzeptiert.
Ein ähnliches Machwerk wie "Salo, oder die 120 Tage von Sodom", nur, dass mir "Caligula" wenigstens ansatzweise gefallen hat. Über diesen Ansatz kommt man aber auch nicht hinaus. Denn das Historienepos entpuppt sich als Sex-Film; nein, das ginge ja noch halbwegs - vielmehr als Porno. Wie will ein Sex-Film mich also "befriedigen"? Das hätte "Caligula" - trotz einiger provokanter expliziter Szenen - durchaus schaffen können, mit
* ein bisschen weniger Geschlechtsverkehr und anderweitiger Penetrationen
* ein bisschen mehr Handlung und Inhalt - und diesen dann auch stringent und spannend vortragen
* mehr Gehalt und weniger Gestalt, bessere Dialoge und realistischere Kulissen
Natürlich gab es auch die ganzen Nebenschauplätze, die sich stets ändernden Verantwortungsbereiche des Autoren Gore Vidal (der sich distanzierte), des Regisseurs Tinto Brass (der sich distanzierte), des Produzenten Bob Guccione (der das Werk okkupierte) und des Nachdreh-Regisseurs Lui (der den Film pervertierte) - am Ende kam wohl keine vernünftige Version heraus, die überhaupt irgendeinem Verantwortlichen gefallen konnte. Ich hätte gerne ein unverfälschtes Werk gesehen, vielleicht oder gar bestimmt hätte es dem Endergebnis gut getan.
Irgendwie erinnert die Entstehungsgeschichte an "Spartacus" (1960) und den Scharmützeln zwischen Kirk Douglas, Anthony Mann, Stanley Kubrick, Howard Fast, Dalton Trumbo und diversen Schauspielern. Nur dass "Spartacus" am Ende zu einem Meilenstein fertiggestellt wurde, welcher glücklichen Fügung auch immer geschuldet, während "Caligula" in einem Meer aus Geschlechtsteilen unterging...
Die drei Filme haben absolut keinen Bezug unter einander, außer Teile des deutschen Titels, dennoch gebe ich bekannt, dass ich mit "40 Wagen westwärts" meine persönliche kleine "Westwärts-Trilogie" abgeschlossen habe:
"Westwärts zieht der Wind" (Paint Your Wagon)
"700 Meilen westwärts" (Bite The Bullet)
"40 Wagen westwärts" (The Hallelujah Trail)
Ohne es zu wissen, habe ich die Filme auch in der Reihenfolge gesehen, vom besten zum schlechtesten absteigend. 7.0->6.5->6.0
In Ermangelung an "nordwärts", "südwärts" und "ostwärts" gerichteten Filmen, wird es keine Neuauflage geben...
Mit Gene Hackman verbindet man primär nicht das Genre Western. Lustigerweise hat aber eben jener Hackman ausgerechnet in der "toten Phase" des Western, den 1990ern, in vier auf einander folgenden Jahren jeweils in einem neueren Genre-Klassiker mitgespielt: 1992 "Erbarmungslos", 1993 "Geronimo", 1994 "Wyatt Earp", 1995 "Schneller als der Tod". Ein Widerspruch in sich?
Jedenfalls nicht die einzigen Ausflüge auf den Pferderücken. Neben dem kontroversen "Leise weht der Wind des Todes" also auch hier in "700 Meilen westwärts", in beiden Fällen an der Seite von Candice Bergen. Ein durchschnittlicher Vertreter mit einigen positiven Aspekten, ohne große Löcher - es geht um einen Wettritt durch die Landschaft, bei dem logischerweise nicht alle Konkurrenten das Ziel erreichen. Man kennt ja diese Ausgangslage aus anderen Filmen...
Ein richtiger Männerfilm - und damit wohl das beste Musical / der beste Musikfilm für das "starke Geschlecht". Besonders vorzüglich Lee Marvin, der die ganze Show an sich reißt. Unterstützung erfährt er in dieser Western-Musik-Komödie von den großen Namen Clint Eastwood und Jean Seberg.
Marvin spielt einen Trunkenbold auf Goldsuche, der unter lauter männlicher Gesellschaft an die einzige Frau im Umkreis gerät und sie heiratet. Damit handelt sich der eifersüchtige Sonderling aber mächtig Probleme ein.
Eines der unvergesslichen Highlights: Lee Marvins schräge Interpretation von "Wanderin' Star".
"Der unheimliche Gast" wird von Koch in seiner Film-Noir-Reihe vertrieben, doch nicht nur der Klappentext, der fälschlicherweise "Phantom Lady" beschreibt, ist irreführend, sondern auch die Genre-Einteilung in die "Schwarze Serie".
Mit (sehr viel!) Wohlwollen kann man diesen Film auch dem Noir zuschreiben, aber vielmehr handelt es sich um einen Gruselfilm ('Horror' ist ein wenig zu weit gegriffen, wäre aber auch nicht verkehrt), angereichert mit starken Elementen aus Drama, Romanze und Mystery. Ein wenig in der Tradition von "Rebecca", mit dem Hitchcock 1940 ähnliches Terrain beschritt, gerät Ray Milland unter der Regie von Lewis Allen hingegen offensichtlich tatsächlich in Konflikt mit paranormalen Kräften - und nicht mit dem Gesetz. Umso größer ist also auch der Spuk-Anteil, umso geringer das Drama und die Liebesgeschichte mit der bezaubernden Neuentdeckung Gail Russell. "Neuentdeckung" für mich persönlich gleich in doppelten Sinn: Es ist Russell's erste Filmarbeit, zudem ist sie auf meinem Radar im Kalenderjahr 2022 erstmals verstärkt aufgefallen. Kannte ich vorher nicht ihren Namen und habe bislang nur den Western "Der Siebente ist dran" gesehen gehabt, trat sie in meinen Sichtungen von Januar bis Mai 2022 schon in drei weiteren Filmen (zufällig) auf - und ich gebe zu, dass sie mir sehr gefällt.
Zurück zum "Ungebetenen Gast" (OT: The Uninvited, 'ungebeten'); die Verwandtschaft zu "Rebecca" habe ich bereits aufgezeigt, ganz lose könnte man auch Verbindungen zur Komödie "Ein Gespenst auf Freiersfüßen" (The Ghost and Mrs Muir) herstellen. Hier trifft Gene Tierney auf einen echten Geist - ob der "ungebetene Gast" aus "The Uninvited" nun tatsächlich nicht nur "Gast" sondern "Geist" ist oder es eine logische Erklärung gibt, lasse ich offen - für alle Leute, sie sich den Spaß nicht verderben lassen wollen. Denn eine Sichtung lohnt sich - denke ich - schon, selbst wenn es ein paar lange Gesichter geben wird. Für Horrorfans ist das nicht Horror genug, für Romantiker zu wenig Liebelei, für Freunde des Dramas nicht ausufernd genug - aber in Verbindung aller Teilstücke ergibt sich ein interessanter Film. Doch immer noch kein Film Noir...
Der nächste DEFA-Western auf meiner Reise durch die Prärie. Und dabei eher einer der besseren, wobei viel vom Potential verschenkt wird, denn die Story ist größtenteils dünn gehalten und wird nicht konsequent vorgetragen. Das ist schade, die Handlung hat nämlich beste Ansätze und handwerklich ist "Tecumseh" sehr gut umgesetzt, dazu eine meiner Meinung nach überragende Musik zwischen melancholischen Saitenklängen und jazzigen "Shaft"-Riffs.
Kann man sich als Western-Fan ohne Probleme ansehen, man verpasst aber auch nichts. Der große Wurf wurde verfehlt, obwohl er hier für die DEFA sogar in Reichweite war.
Ein angenehmer Film, zuweilen auch eine richtig ansprechende RomCom, aber Maureen O'Hara hebt das Niveau beträchtlich. Sie sticht sogar John Wayne aus, die Chemie zwischen den beiden stimmt absolut. Dieser "Katze mit dem roten Haar" (deutscher Alternativtitel) bin ich verfallen.
Al Pacino hätte in seiner Karriere viel mehr Shakespeare-Dramen für die Kino-Leinwand drehen sollen. Wenn ich Pacino sehe und dazu den deutschen Synchronsprecher Frank Glaubrecht höre, wie er Shakespeares Worten Klang verleiht, dann ist das ein Vergnügen höchst orgiastischer Natur aller Sinne.
Diese Kombination genügt, dass ich jederzeit einen Monolog dieser Art erwarte und nicht überrascht wäre zu hören:
Ihr Christen braucht doch Typen wie mich, damit ihr mit euren vollgeschissenen Fingern auf mich zeigt und sagt: Das ist der Jude, da! Und? Was seid ihr denn dadurch? Gut?
Hat nicht ein Jude Augen? Hat nicht ein Jude Hände, Gliedmaßen, Werkzeuge, Sinne, Neigungen, Leidenschaften? Mit derselben Speise genährt, mit denselben Waffen verletzt, denselben Krankheiten unterworfen, mit denselben Mitteln geheilt, gewärmt und gekältet von eben dem Winter und Sommer als ein Christ?
Piss die Wand an!
Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht? Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen?
HU-AH!!!
Er sehe sich vor mit seinem Schein! Er hat mich immer Wucherer genannt - er sehe sich vor mit seinem Schein! - er verlieh immer Geld aus christlicher Liebe, - er sehe sich vor mit seinem Schein!
Das ist alles rein geschäftlich, nichts persönliches!
(Ließe sich im ganzen Text so variieren, das ist ja das herrliche!)
Die US-TV-Neuverfilmung des GB-Kino-Klassikers, in welcher Peter O'Toole durch Patrick Stewart und Katharine Hepburn durch Glenn Close immerhin namhaft adäquat ersetzt werden können. Ein wenig der Klasse des großen Vorbilds bleibt auf der Strecke, was womöglich unvermeidlich ist, wenn man Produktionsrahmen und die hohe Messlatte heranzieht. Aber insgesamt bleibt dieser Stoff auch hier wunderbar verarbeitet. Wer nicht weiß, womit zu rechnen ist, dem könnte man "The Lion In Winter" als Seifenoper des 12.Jahrhunderts beschreiben, so hätte es vielleicht ausgesehen wenn William Shakespeare für die BBC eine Serie in der Tradition von "Dallas" oder "Denver Clan" geschrieben hätte. Im Großen und Ganzen kann ich nur das wiederholen, was ich bereits zum Original geschrieben habe, wer möchte, darf den Text gerne (be)suchen:
Das historisch semi-authentische Familientreffen König Heinrich II. und Anhang zu Weihnachten, bei dem versucht wird, die ungeliebte Verwandtschaft durch Intrigen auszustechen - wo man gerne auch mit Mord plant, wenn es hart auf hart kommt, den letzten Schritt aber doch nicht gehen kann. Blut ist dicker als Wasser - oder würde man es einfach vermissen, sich zum nächsten Familientreffen wieder zu hassen und zu bekämpfen?!
Da ich im 1968er-Löwen einen Narren an Jane Merrow gefressen habe, muss ich die Rolle der süßen Prinzessin Alais hier auch noch einmal explizit besprechen. Yulia Visotskaya ist auch ein hübscher Blickfang, reicht aber leider nicht an Merrow heran, nicht ganz in der Attraktivität, ein wenig mehr nicht in der Charaktertiefe - aber die Szenen zusammen mit Patrick Stewart sind dennoch goldig, irgendwie stimmt da die Chemie des Duos und ist vielleicht sogar inniger als die von O'Toole und Merrow; wenigstens ein Punkt im direkten Duell.
Wie auch schon zum Vorgänger kann ich als abschließendes Urteil nur schließen, dass der Freund des gehobenen Popcorn-Kinos sich hier auf eine gute Unterhaltung freuen kann, wenn er 2,5 Stunden erübrigt und wie ich schon beim Original schrieb "Wortgefechte dem Rapier vorzieht". Ich glaube, das trifft es ziemlich genau - abgesehen vom Anachronismus, da wir vom 12.Jahrhundert sprechen!
Noch eine Liste, die ich gerne ausnutze, lieber BlubberKing, falls Ergänzungen und weitere Teilnahme noch erwünscht ist.
Da ich nicht weiß, wo die zahlenmäßige Grenze ist, nenne ich einfach mal eine Dame und einen Herrn (und in Klammern weitere Kandidaten, zur Not kürzen):
Doris Day (Kate Winslet, Maureen O'Hara, Lizabeth Scott, Kirsten Dunst)
Robert De Niro !!! (Al Pacino, Marlon Brando, James Stewart, Toshiro Mifune, Charles Bronson, Edward G. Robinson, James Cagney, Klaus Kinski, Lee van Cleef)
Und vor allem bei den Herren ist selbst diese Auswahl nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn ich nur an Gabin, Olivier, Cage, Duvall, Connery, Rühmann und Konsorten denke...
Spannend auch zu sehen, welche Promis auf wen auch immer schwören...
Ein großes Lob für diese Liste. Zum einen für die Idee und zum anderen für die ganze Arbeit!
Das fühlt sich fast so an, wie die Persönlichkeitstests in Klatschblättern. "Welche historische Persönlichkeit sind Sie?" oder so ähnlich...
Ich jedenfalls bin "DAS GEHEIMNIS MEINES ERFOLGES" von Herbert Ross mit Michael J. Fox - na, der Titel macht mir doch Mut und schmeichelt... gesehen habe ich den Film aber noch nicht. Und bis vor 5 Minuten wusste ich noch nicht einmal, dass es ihn gibt...
Nicolas Cage mit vier Rollen, jo... ein Tropfen auf dem heißen Stein. Bei seinem ganzen Oeuvre könnte man auch eine reine Cage-Abstimmung starten: "Bester Film", "Verrücktester Film", "Verrückteste Rolle", "Lieblingsrolle", "Bester Ausraster", "Lieblings Cage-Meme"... da gibt es kein Ende... ;-)
"8 Frauen" ist ein humoriges Werk, das Krimi, Komödie und, ja, sogar etwas Musical in einer abgründigen Satire vereint. Acht talentierte Schauspielerinnen hauchen acht spannenden Frauen Leben ein; von der rotzfrechen Göre über die frigide Tante oder der nuttigen Schwester bis hin zum männerfressenden Dienstmädchen.
Angeführt von großen Namen wie Danielle Darrieux, Catherine Deneuve und Isabelle Huppert sucht der All-Women-Cast in der bonbon-bunten Welt eines "Herrenhauses" nach anfänglicher Heiterkeit den Mörder des "Herrn des Hauses", in bester Edgar-Wallace oder Agatha-Christie-Manier.
Das alles geschieht fast schon im Rahmen eines Kammerspieles - wobei ich nicht weiß, ob es eine Originalgeschichte ist oder tatsächlich ein Bühnenstück der Ideengeber war.
Ich wusste vor dem Einlegen der DVD nicht, was mich erwarten würde, aber nachdem ich mich ein bißchen auf die Stimmung eingelassen habe, konnte ich mir den notwendigen "Twist" schon zusammenreimen, nur um am Ende, nachdem meine Vermutung bestätigt worden war, doch mit einem zynischen Paukenschlag zu enden. Das hat mich dann erst Recht überzeugt.
Zum Schluss noch ein Wort in eigener Sache: Ich schreibe schon länger keine ausführlicheren Kommentare mehr, für "8 Frauen" wollte ich einmal eine Ausnahme machen und hatte auch einen längeren Text geschrieben - den nun Moviepilot gefressen hat. Sollte mein zweiter - allzu kurzer - Entwurf nun ein wenig unrund wirken, bitte ich das zu entschuldigen. Große Teile konnte ich nicht mehr 1:1 zusammenbringen und sehr viel habe ich auch ganz rausgelassen, weil ich einfach keine Muße mehr aufbringen konnte.
Ich bin überrascht (und erfreut), dass doch einige "Kleines Arschloch" beim Besten Animationsfilm haben. Da fühle ich mich erleichtert und aus dem Schneider, dass ich doch keinen schlechten Geschmack habe - oder wenigstens nicht alleine beim (guten) schlechten Geschmack bin! :-)
Ich dachte bei meiner Nominierung, ich bliebe mit meiner Meinung frei von Mitstreitern...
Hätte ich nie gesehen, wäre nicht die Liste von der lieben MareikeHB auf meinem Dashboard aufgetaucht. Ich hau einfach mal ein paar Sachen raus, wobei es so schwierig ist, weil sich mein Geschmack täglich ändern kann - und ja auch immer neue Filme dazukommen. Und die 90er waren in der Breite wohl das Jahrzehnt, das meinem Filmgeschmack am nächsten kommt (wenngleich in der Spitze noch weitaus ältere Filme meine Lieblinge sind). Darum spontan, mit oder ohne Bedauern:
Bester Film:
- Romeo & Julia (Baz Luhrman)
- Titanic (James Cameron)
- Schindler's Liste (Steven Spielberg)
- Shakespeare in Love (John Madden)
- Donnie Brasco (Mike Newell)
Bester Animationsfilm (ich mag die "Animation" nicht so, darum vor allem Zeichentrick):
- König der Löwen
- Pocahontas
- Mulan
- Die Schöne und das Biest
- Kleines Arschloch - Der Film
Beste Serie (gibt es nur eine...):
- Seinfeld
Bester Darsteller:
- Robert De Niro (Kap der Angst)
- Robert De Niro (Zeit des Erwachens)
- Robert De Niro (Heat)
- Al Pacino (Heat)
- Tom Hanks (Forrest Gump)
Beste Darstellerin:
- Gwyneth Paltrow (Shakespeare in Love)
- Kate Winslet (Hamlet)
- Hilary Swank (Boys Don't Cry)
- Pam Grier (Jackie Brown)
- Frances McDormand (Fargo)
Beste Musik:
- Eine reine Formalität
- Reservoir Dogs
- Jackie Brown
- In den Straßen der Bronx
- Romeo & Julia (1996)
Bei der Musik hätte man aber vielleicht wirklich zwei Kategorien machen sollen, bester Soundtrack (wie er nun dasteht), aber auch Beste Originalmusik (da wären bei mir: Titanic, Der mit dem Wolf tanzt, Schindler's Liste, American Beauty und Eine Reine Formalität dabei gewesen). Ohnehin - wie bereits erwähnt - eine Sisyphusarbeit, da meine Auswahl bei der breiten Grundlage total anders aussehen könnte!
Die Ausgewählten können sich glücklich schätzen, dass ich die Nennung gerade heute vorgenommen habe.
Mein Gott, ich bin fertig.
So schön und doch so traurig. Ich möchte gerne Genevieve der seelischen Grausamkeit anklagen, was sie meinem kleinen Herz gerade angetan hat.
Und diese Musik von Michel Legrand, insbesondere das Hauptthema!
Bewertung für die Zukunft nach oben offen. Und bei diesem Film ist es nur eine Frage der Zeit, bis es ein Rewatch gibt. Wenn ich mich wieder erholt habe und diese melancholische Achterbahnfahrt das nächste Mal vertrage.
Chapeau, Cherbourg!
Edit:
Ich liebe "Un-Happy Ends", aber hier trauere ich ausnahmsweise mal dem nach, dass sich Guy und Genevieve am Ende nicht bekommen haben... Ich weiß nicht warum, aber ich hätte es gerne so gehabt. Für die Tragik, für die mein Herz aber entbrennt, ist das Ende natürlich fast perfekt.
Ich komme immer noch nicht drüber hinweg!
Berührt mich in keinster Weise...
Nein, stimmt so nicht: "Merida", "Frozen", "Rapunzel" und Co. machen mich traurig, dass es keine klassischen Zeichentrickfilme mehr gibt, die man wirklich lieben kann!
Ich könnte nochmals meine Kritik unterstreichen, dass die heutigen mp-"News" oder -Beiträge nur noch lauwarmes Ale sind, die weder Sinn noch Daseinsberechtigung haben dürften, erst recht wenn es um den "Paten" geht - ein Sakrileg. Aber: Es geht ja im Grunde um einen ganz anderen Film und darum ist der Beitrag ausnahmsweise mal nicht total unangebracht. Das ist in diesem Fall nur die sinnentleerte Überschrift, die wieder mal nur der Wurm sein soll, den man auf den Köder steckt und die Angel auswirft, um Idioten wie mich zu fangen, unschuldige Verehrer von altgedienten Klassikern, deren Name und Bekanntheit nun missbraucht wird, um die "Clixx" wieder einmal hoch zu treiben. Denn seien wir ehrlich: Ohne diesen Titel hätte ich diese Nachricht sonst nicht angeklickt. Und viele andere wohl auch nicht. Ergo, es läuft nichts ohne diese alten Schätzchen, seien sie auch noch so sehr "überholt"... nein, Klasse setzt sich durch und darum muss man herhalten, um neue Filme irgendwie schmackhaft zu machen. Auch eine Art von Respektbezeugung und Reverenz. Womit sich der neumodische mp-Trend selbst entblößt hat: Es sind nicht - ich werde nicht müde es zu betonen - die Supermänner, Marvelisten, Netflixianer oder Bombasto-Ultra-HD+-Endzeitschocker in ihren glänzenden Mäntelchen, welche die Cineasten von den Stühlen reißen, sondern die Paten - knorrige, wetterfeste Eichen - die es damals nicht nötig hatten zu singen. Warum? Weil sie es in dem Fall nicht mussten, es aber gekonnt hätten, wenn es der Sache gedient hätte. Und wer einen singenden Paten Robert de Niro sehen möchte, der sollte zu "Reine Nervensache 2" greifen (OK, kein Klassiker, aber hier dient der Gesang der Story) - und Al Pacino schnurrt mit John Goodman "Sea Of Love" im gleichnamigen Erotik-Thriller. Ja, DAS sind Nachrichten, die nur nicht aufgetischt werden, weil sie nicht tagesaktuell sind, sondern Kino-Geschichte. Geschichte, wie die ehemalige Klasse dieser einst so schönen mp-Filmseite... aber das ist eine andere GESCHICHTE. Ich wiederhole mich zu betonen, dass ich mich wiederhole: Außerdem glaube ich, dass Karthago zerstört werden sollte. Und, dass mp wieder mehr an Qualität gewinnt und nicht mehr diese billigen Köder-Meschanismen an Überschriften einsetzt. Das grenzt doch schon an Körperverletzung... Wann habe ich das letzte mal eine "richtige" Überschrift gelesen und nicht, warum man Film x wegen irgendeinem Ereignis y sehen müsste - wovon natürlich nichts außer der Andeutung aufgelöst wird, sondern nur geködert. Früher hieß es journalistisch integer: Die Überschrift sagt aus, worum es geht! Heute heißt es: Mache so viel Wirbel wie möglich und verkaufe heiße Luft in der Sahara und Eisschränke am Südpol!
Aber ich merke, ich schweife wieder ab. Verzeihung, dass ich euch die Zeit klaue. Aber ihr seid selbst schuld, mein Geschwafel zu lesen. Darum zum Abschluss etwas sinnvolles und auf mp-Niveau:
WARUM IHR "DER PATE" UNBEDINGT GUCKEN MÜSST...
(--> weil es der beste Film aller Zeiten ist. Auch ohne Gesang!)
Rock on!
Lubitsch (Regie) über dem Zenit (naja, noch nicht ganz: --> "Sein oder Nichtsein" ist unbestritten sein Meisterwerk) und Wilder (Drehbuch, Mitarbeit) noch nicht auf dem Zenit. Eine für mich eher anstrengende Screwball-Komödie (wobei ich bei diesen eh immer Probleme zum Zugang habe, so konnte ich mit "Leoparden küsst man nicht" nichts anfangen, aber ich möchte nicht per se etwas absprechen, zumal ich eine romantische Ader habe...). Der Charakter von Claudette Colbert ist unsympathisch und selbst wenn sich zum Ende alles als machiavellistischer Plan entpuppt, bleibt sie bzw. ihre Rolle mir eher negativ in Erinnerung (Stichwort: Nur wegen der Scheidungs-Abfindung heiraten und den Mann bis zum Geht-nicht-mehr tyrannisieren).
Einige (Wort-)Witze hellen das Bild zwar auf, aber leider ist dieser Lubitsch für mich eher Mittelmaß. Auch wenn es kein Rohrkrepierer ist (das muss man noch einmal unterstreichen), resultiert die Enttäuschung bei mir wohl aus der höheren Erwartung. Von Lubitsch, Wilder und der feinen Besetzung erhoffe ich mir mehr - aber Geschmäcker sind ja verschieden und die doch beachtliche Punktzahl auf eher dem eher klassikerfeindlichen Clickbait-mp heutiger Tage spricht für sich. Nur mich konnte man leider nicht komplett erreichen.