Einar - Kommentare
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Alle Kommentare von Einar
Durch Zufall in der ARTE-Mediathek gesehen und es hat sich mehr als gelohnt. Wie die Jungfrau zum Kinde...
Amy Adams ist schon eine süße Schwester - fast lenkt sie von den hervorragenden Hauptdarstellern Hoffman und Streep sowie der starken Handlung ab. Fast!
"Das Leben ist noch verrückter als Scheiße!" (frei zitiert aus "Es war einmal in Amerika")
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Am 5.Februar 2020 habe ich mir diesen (also "Die Fahrten des Odysseus"!) Film angesehen. Während jeder Minute - ach was, Sekunde! - mit dem Hintergedanken, dass dort ein Mann die Hauptrolle spielt, der als Inbegriff des klassischen Kinos gelten könnte und immer noch lebt! 103 Jahre jung! Um auf Nummer Sicher zu gehen, noch einmal schnell bei Wikipedia nachgeschaut. Ja, alles in Ordnung. Einen neuen Film dürfte der Kirk ruhig auch mal wieder drehen... Gut, dass man sich auf manche Dinge im Leben noch verlassen kann!
Am 6.Februar Videotext angemacht (ja; es gibt noch Leute, die diesen Dienst nutzen!) und mit größter Bestürzung/Überraschung/Trauer/Fassungslosigkeit gelesen, dass Kirk Douglas verstorben sei. Am 5.Februar 2020. Mein verdammtes Karma...
Mach es gut, Spartacus! Wir bleiben zurück, aber: Einsam sind die Tapferen! Lieber Kirk, du warst schon einer... Um nicht zu sagen - "Die Wikinger" - du warst schon EINAR!
Eigentlich bin ich nicht der große K.Hepburn-Fan, aber hier war sie glücklicherweise mehr als nur erträglich. Ein facettenreiches, unterhaltsames Melodram, reich an Abwechslung, Herz-Schmerz und auch Botschaft an ein 1936er-Publikum. Die Gewichtung ist jetzt eine andere, aber ein zeitloses Werk bleibt "Ein aufsässiges Mädchen" dennoch, dank der Kombination von Humor, Ernsthaftigkeit und Schmalz!
Zäher Beginn, starke Entwicklung, nahezu überragender Schlussteil - zum Glück ohne zwingendes Happy-End.
Was ich befürchtet hatte, ist nicht eingetreten: Ein Clash-of-Cultures-Drama, das im heutigen angepassten Mainstream so angesagt ist. Hier eben nicht im Mantel Europäer-Migranten, Christen-Muslime oder West(Kapitalismus)-Ost(Kommunismus), sondern des fast vergessenen Streites der Erbfeindschaft Deutschland (Deutsches Reich) - Frankreich. Ich habe mich auf den nächsten "versöhnenden" Film eingestellt, weil das eben Mode ist. Doch dieser Streifen kam nicht. Zwar eine Schuld-Sühne-Geschichte, aber mehr auf einer persönlichen Ebene und nicht plakativ auf eine höhere Ebene gehoben. Weniger die "Versöhnung", als mehr die persönliche "Vergebung", von Mensch zu Mensch, steht im Mittelpunkt. Gewöhnungsbedürftig der gelegentliche Wechsel von Schwarz-Weiß und Farbe, das war mir der kleine Touch Arthaus zuviel, aber der Botschaft tut das keinen Abbruch. Es ist eine sehr menschliche Geschichte, bei der die Tat im (Ersten) Weltkrieg nur der Auslöser für eine Lawine an Gefühlen ist, die sich nun Bahn brechen. Titelgebender "Frantz" ist bereits tot, nun trifft seine Verlobte Anna auf den mysteriösen Franzosen Adrien. Ist er ein alter Freund von Frantz? Möglicherweise sogar sein Geliebter? Vielleicht sein Mörder? Anna und Adrien lernen sich gegenseitig kennen - am Ende steht aber ein Schockmoment, den beide nicht oder nur sehr schwer verwinden können. Ein Wiedersehen in Frankreich soll das Happy-End bringen, deckt aber nur ein weiteres Geheimnis auf!
Sehr stark in seiner Entwicklung, durchläuft "Frantz" viele Phasen, viele Emotionen und viele Facetten, die sich nicht nur einem Genre zuordnen lassen; Romanze, Melodram, Mystery, Sozialdrama, Nachkriegsgeschichte. Erst nach dem Abspann kamen mir einige Fragen in den Kopf, die ich mir nur durch eine zweite Sichtung beantworten kann - "Rewatch"-Potential ist also hochgradig vorhanden, sicher nicht nur für mich! Darum sind meine 6.5 Punkte erst einmal als vorläufiges Ergebnis anzusehen, ich bin überzeugt, dass die 7-Punkte-Marke bei mir nach dem Sackenlassen locker fallen wird. Vorerst gilt: Abstand gewinnen und später einen zweiten Eindruck abholen. Der erste war schon einmal gut, der zweite kann sehr gut werden!
Amüsant und einigermaßen anzusehen, ohne jedenfalls in höhere Kategorien der Politsatire aufzusteigen. Der tiefschwarze, zynische Humor erinnert in gewisser Weise an die Werke der Coen-Brüder.
Wer sich diesen Film ansehen möchte, sollte am Besten schon ein wenig historisches Hintergrundwissen mitbringen. Sonst versteht man z.B. Trotzki-Witze nicht. Unter dem Strich bleibt eine Groteske, wie sie eigentlich nur das Leben selbst schreiben kann. Intrigen auf diesem Niveau findet man immer in solchen totalitären Staaten, schon von der Antike (Rom), über die Ränkespiele der Herrscherhäuser im Mittelalter bis eben in die Neuzeit. Mit der fortschreitenden Demokratisierung wird die Politik leider nur langweiliger, dafür haben wir mit der neuen Politik andere Probleme - und den nächsten Stoff für neue Filme und Serien. Tja, die Vorlagen gehen halt nie aus - irgendwas Beklopptes zu machen, liegt uns Menschen halt im Blut.
DAS war Mifune?! Wow!
Zur Bewertung halte ich mich erst einmal zurück. Ich habe den zwar schon 2x innerhalb der letzten fünf Jahre gesehen, aber einschätzen kann ich diesen Film immer noch nicht.
Für einen Kurosawa hat er mich "enttäuscht", das Werk ist aber auch ein Kind seiner Zeit (atomarer Holocaust) und in seiner Art wirklich japanisches Kino und weniger der Typ, den der Durchschnitts-"Wessi" konsumiert. Das halte ich "Bilanz eines Lebens" zu gute. Mal sehen, ob ich in meinem Dokumentenwust noch die ursprüngliche Kritik finde, die ich 2015 verfasst habe.
Fazit: Anspruchsvoll, aber wer sich darauf einlassen kann, bekommt etwas Besonderes geboten!
Mit den Marlowe-Filmen bzw. Noir generell werde ich eh nicht ganz warm, daher hatte ich auch keine riesigen Erwartungen. Aber Mitchum gefällt mir in seiner Art - er passt zu dieser Figur, vielleicht der beste, weil authentischste Marlowe.
Bis auf die letzten 20 Minuten eher nicht mein Fall. Nicht unbedingt schlecht, aber definitiv nicht mein Geschmack. Die Meta-Ebene mit der Analogie zu den Zehn Geboten hat funktioniert, fällt aber erst gegen Ende auf und wird die anderthalb Stunden zuvor viel zu behäbig und "arthausig" vorgetragen. Welles überzeugt, Perkins darf wieder einmal den Psycho geben - das rettet den Punkteschnitt bei mir ein wenig.
Kurz und knackig, man beschränkt sich auf das Wesentliche, auch wenn die Story ein wenig simpel gestrickt ist. Aber das muss ja nicht immer was Schlechtes bedeuten. Von mir persönlich gibt es dann auch noch den Lizabeth-Scott-Bonus. Ordentlicher Western, den man sich "nebenbei" mal geben kann.
Gehört zwar nicht zu Kurosawas besten Filmen und bewegt sich gefühlt des öfteren auf Fernsehfilmniveau, aber man spürt die Klasse des japanischen Altmeisters in jeder Sekunde. Atmosphärisch dicht, sehr elegisch, insgesamt wohl allzu unterschätzt. Sollte man sich entgehen lassen, als Kurosawa-Fan auf jeden Fall nicht verpassen!
Was als heitere Komödie beginnt, verwandelt sich mit dem Auftreten von Frank Sinatra in ein ernsthaftes Beziehungsdrama, fast schon fatalistisch, kumulierend in einem aufwühlenden Finale. Auch wenn ich ein anderes Ende gewählt hätte, das mehr zur Stimmung des Films gepasst hätte, muss man festhalten: Richtig stark! Mehr als nur eine kleine Romanze.
Trotz Sinatra und einer bezaubernden (wie immer!) Doris Day, ist der heimliche Star aber doch Gig Young. Sein Charakter hat bei mir den bleibendsten Eindruck hinterlassen.
Überraschend starker Italo-Western-Heist-Film, mit einigen unvorhersehbaren Wendungen, stimmigen Charakteren und einer guten Musik. Während knapp zwei Drittel mit dem Betrug/Raub zu schaffen haben, konzentriert sich das letzte Drittel auf die Flucht und die Probleme unter den vier Gaunern (Ex-General, Revolverheld, Dirne und dem Strippenzieher). Sollte man als Genre-Fan unbedingt gesehen haben. Geheimtip!
Immerhin gute Musik...
Jetzt warte ich nur noch auf das Broadway-Musical mit Bette Midler. (Seinfeld-Insider-Witz)
Eigentlich nur gesehen, um auch den Staat Fiji auf meiner imaginären Film-Weltkarte abzuhaken, entpuppt sich "Pearl in Paradise" gemessen an meinen Erwartungen zu einer kleinen Überraschung - und womöglich einem "guilty pleasure". Denn - das muss man zugeben - die Handlung ist doch ziemlich simpel, aber das ist halt das Erwartbare bei dieser kitschigen Groschen-Roman-Schiene. Allerdings funktioniert das in der Hinsicht gut, dass man das Gehirn einfach ausschalten kann und sich berieseln lässt. Gelungene Mischung aus Romanze, Komödie und Abenteuer, aber mit einigen Schwächen in Dialogen, Optik (Fernsehfilmqualität) und Charakteren - diese sind wenigstens großteils sympathisch gezeichnet.
Wer seichte Unterhaltung mag - und die muss es ab und an ja auch geben - wird hier zum Teil fündig.
Auf mp gab es bislang 12 Bewertungen - und alle 12 weisen verschiedene Punktzahlen auf. Ich durchbreche als unglückseliger Dreizehnter mal diesen "Fun Fact".
Irgendwo an der Grenze zwischen 6-6.5 Punkten. Interessante Idee, spannende Ausgangsposition, aber leider kein (oder kaum) Inhalt. Immerhin schmissige Musik, so dass man an "Cotton Club"-Light oder Diet-"Chicago" denken kann. Der Mittelteil hängt am meisten durch, da muss man sich gelegentlich durchquälen. Ich kann niedrige Bewertungen gut nachvollziehen, der ganz große Wurf ist hier definitiv leider nicht gelungen. Mit Alan Parker habe ich persönlich ohnehin eher Schwierigkeiten.
Hier sagt ein Kommentar mal mehr aus, als eine schiere Bewertung nach Noten/Punkten.
"Im Schatten des Galgens" von Regie-Ass Nicholas Ray weiß eigentlich erst in der letzten halben Stunde zu gefallen, dann aber deutlich. Alles was bislang geschah diente eher dem Aufbau, um zum Schluss richtig die Zügel anzuziehen. Mit den schon überraschenden Wendungen kommt man erst zurecht, wenn man Charaktere in der ersten Stunde eingehend studiert hat. Hier könnte man wegen dem allzu gemächlichen Tempo als Zuschauer vielleicht eingelullt worden sein - ich würde die 6.5 Punkte auch erst nach einer Zweitsichtung vergeben, schieße aber was im voraus, weil ich weiß, dass eine höhere Bewertung als die erst angedachten 6 Punkte gerechtfertigt ist.
Manche finden zudem James Cagney im Western deplatziert. Er ist zwar kein John Wayne oder James Stewart, aber man kann ihn auch in diesem Genre gut anschauen.
Etwas schwerfällig inszeniert, kommt man nie wirklich in eine shakespeare-würdige Sphäre. Mag bei mir aber auch so angekommen sein, weil ich eine gut 100 Minuten lange Fassung gesehen habe, im Nachhinein aber feststellen musste, dass die Originalversion bei 140 Minuten liegt und damit eine Dreiviertelstunde unterschlagen wurde. Das ist dann mein Versäumnis und muss durch eine komplette Zweitsichtung behoben werden.
Die Worte Shakespeares sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben.
"Mandy" ist letztendlich wie eine Achterbahnfahrt: Man wartet viel zu lange nach oben zu kommen, nur um einige wenige Sekunden abgedrehten Adrenalin-Spaß zu erleben.
Mag sein, dass ich mir auch was vollkommen anderes nach den ganzen Vorschusslorbeeren vorgestellt habe; aber DAS auf jeden Fall nicht. Und selbst wenn es nur um die "Reise" geht, ist die Exposition mir dennoch zu lang geraten. Unterhaltung kommt eigentlich nur auf, wenn Nicolas Cage (erwartungsgemäß) durchdreht und eine feine Performance an Hirnriss aufweist! Drei-vier Szenen waren zum Schießen, aber dafür gebe ich mir "Mandy" nicht. Schade, ich hatte nach "Drive Angry" (ja: DER hat mir gefallen!) eigentlich was viel - sagen wir: GEILERES - erhofft.
Motorräder, Kettensägen und Tiger alleine reichen da nicht aus!
Als Ausschnitte sind die Sequenzen wirklich KULT-verdächtig. Man hat aber auch nichts verpasst, wenn man-die MAN-DY nicht sieht. Meine bescheidene Meinung.
Positiv zu erwähnen: Die wunderschöne Farbgestaltung durchweg und zum großen Teil auch die Musik, da gehe ich mit. Ansonsten hätte ich mir noch mehr Cage an Dauer gewünscht, die Intensität war trotzdem heftigst und einfach herzig!
3 Punkte Film, 7 Punkte Irrsinn = 5 Punkte im Schnitt. Die Frage ist dann, worauf man sein Augenmerk legen möchte.
23.12.2019 - Der Alkoholspiegel ist vielleicht schon etwas abgehoben, aber dennoch will ich euch nur wenige Minuten vor Heiligabend, Christi Geburt, beschenken: Sucht nicht rastlos in der Ferne nach cineastischen Perlen, wenn ihr sie längst vor der Nase (um nicht zu sagen - henri-prosaisch: Schnauze!) habt - HENRI VERNEUIL. Ein Könner, der seinesgleichen sucht, der Kurosawa als mein Lieblingsregisseur abgelöst hat (und da gehört was zu!); gebt ihm 2-3 Chancen und ihr werdet es nicht bereuen, ich verspreche es! Dass Verneuil auf mp nicht mal einen Kommentar und nicht ein Dutzend "Fans" hat, ist erschreckend. Ihr könnt das mit eurem Geschmack ändern! Wobei Popularität ja nicht alles aussagt... Dennoch musste der Wink mit dem Zaunpfahl her. Mein Weihnachtsgeschenk für euch: Eine Portion Verneuil! Schaut es euch an und gebt selbst eine Meinung ab! Kostproben gibt es ja genügend!
Allez Verneuil!
Ich muss zugeben, dass das Sub-Genre "psychologischer Agentenfilm mit ganz langsamer Entwicklung und chirurgischen Charakterstudien" (a la Le Carre, könnte man sagen), nicht so ganz zu meinen Vorlieben zählt. Dümpelt also etwas dahin, auch wenn der Film schon anspruchsvoll ist. Was mir dann die Pünktchen ein wenig herausreißt, sind die zügigere letzte halbe Stunde und natürlich - wie fast immer - die wunderbare Musik von Ennio Morricone.
Ist halt schon eine Interessenfrage, ob man sich darauf einlassen kann. Freunde von "Dame, König, As, Spion" oder ähnlich gelagerten Werken sind hier sicher gut aufgehoben.
Beeindruckendes Gefühlskino ohne (falschen) Pathos!
Einer der wenigen Filme aus dem Iran, aber einer, der sich mehr als nur lohnt. Dass es quasi ein Episodenfilm ist, wusste ich vorher nicht - konnte es mir nach der ersten "Folge" aber denken. Dann kam eine sehr lange - vielleicht zu lange (?!) - zweite Episode, die bei mir die Zweifel ob des Genre Episodenfilm wieder aufflammen ließen. Der Rest bestätigte aber meine Vermutung und macht den "Kreis" wirklich rund - ein symbolträchtiges Finale, das Gänsehaut erzeugen kann. Ich bin gegen jeden allzu moralisierenden Film, doch hier wird die Moral nicht nur vermittelt; nein, es gibt keine, jeder Zuschauer muss seinen eigenen Geist anstrengen und nicht stumpf eine Predigt über sich ergehen lassen! SO geht intelligente Erzählkunst mit Aha-Effekt. Manchmal muss man schon schlucken, berührend und doch wahrhaftig. Ein Frauen-Film, der nicht feministisch ist, sondern zeigt: Frauen sind HIER!
Ich habe mich irgendwie in alle primär agierenden Frauen verliebt - auf eine Art und Weise, die es nur im Geist gibt!
Aber ich bin nur ein Zuschauer und jeder Einzelne soll sich seine eigene Meinung bilden, von dem, was er (oder "sie", hier verdamme ich den Feminismus, weil er meine Slash-Taste belastet) sieht! Genau das ist ja die Aussage: Eine Geschichte ohne zu sehr zu drücken!
Stilistisch meisterhaft; zwar mit Filmmaterial, das manchmal arg nach 80er/90er-Qualität aussieht, dadurch aber nichts an Intensität verliert (eher noch gewinnt, weil wir keinen Hochglanz-Fetischismus betreiben!).
Was ich einfach sagen will... Qualitätssiegel "(sehr) sehenswert"!
Lest nicht meinen Text (das habt ihr nun aber wohl doch hinter euch...), sondern gebt euch den "Kreis"!
Eigentlich ein unwichtiger Film, der nur wegen des großen Namens von Stanley Kubrick in Erinnerung bleibt. 5 Punkte, maximal.
Ich leg noch etwas drauf, weil es nach einer halben Stunde plötzlich eine Szene gibt, die mich glauben lässt, dass Nicolas Cage durch die Zeit gereist ist, nur um diese Rolle zu spielen: Einer der Soldaten dreht vollkommen durch, erzählt einem Mädchen Geschichten, will es belästigen und entspringt am Ende brabbelnd und von Sinnen. Das war absolut "cagey" in Mimik, Gestik und Text, dafür gibt es den Bonus.
Wo hat der Nic nur die Zeitmaschine herbekommen?!
Robert de Niro, der es als Old-School-Praktikant der Facebook-Generation zeigt - prima!
Für mich als konsequenten Gegner von Smartphone und Co. eine wahre Freude, wie die Botschaft des gesamten Filmes auch lauten kann: Nehmt euch mal zurück, geht es langsamer an und schafft euch ein entschleunigtes Leben mit der Souveränität einer vergessen geglaubten Philosophie.
Dafür gibt es den halben Bonus-Punkt, die restlichen sieben für einen überzeugenden Beitrag zur Kino-Unterhaltung. De Niro endlich mal wieder in einer würdigen Rolle - die positive Überraschung schlechthin.
Im besten Sinne ein Feel-Good-Movie ohne auf das Gaspedal zu drücken.
Höhepunkt: Der Einbruch der "Jungs" ca. gegen Hälfte der Laufzeit.
Ein etwas "vernünftigerer" Vertreter der ganzen jüngeren Nicolas-Cage-Filme. Dazu ein brauchbarer Twist a la "Fight Club". Kann durchaus überzeugen, vor allem mit Abstand im Rückblick betrachtet, wenn man sich die ganzen Verwicklungen noch einmal in Ruhe vor Augen führt und jede Szene mit dem totalen Wissen anschaut. Vielleicht hat er mir auch nur recht gut gefallen, weil die Erwartungen nicht allzu hoch waren. Aber letztendlich ist das egal, streckenweise konnte "A Score To Settle" mich doch unterhalten. Cage bringt seine Macken dosiert ein, so dass man nicht vollkommen zur Karikatur mutiert.
Einar gräbt mal in den tiefsten Untiefen des Gangstergenres und befördert "Chicago 1929" ans Licht. Hoffentlich ein Juwel, das ausgebuddelt wurde. Aber in den Untiefen ist der Film gut aufgehoben.
Denn "Die heiße Masche" ist eher eine "leere Flasche". Kein Roter Faden, keine stringente Handlung (ich wusste eigentlich nie, worum es gerade ging), alles recht billig gemacht und dann auch noch hanebüchene Entwicklungen.
Da kann selbst B-Italowesternstar Peter Lee Lawrence nichts retten. Nein, er passt sich sogar noch dem miserablen Niveau an. Dialoge, Buch, Kamera - alles ebenfalls Dinge, die man unter den Teppich kehren sollte. Einzig die Musik ist gut.
Das Finale ist zwar nicht toll, aber es überdeckt wenigstens noch einige der Schwächen. Gemessen am Rest des Filmes war das Finale sogar grandios. Setzen wir es aber in Vergleich zu Schlüsselszenen anderer Gangsterfilme, war das auch nur ein Armutszeugnis.
Der Otto-Normal-Zuschauer wird hier bestimmt Punkte zwischen 2.0 und 4.5 vergeben - ich tanze mal wieder aus der Reihe.
Aber, liebe Leute, wenn ihr euch nicht mit Belanglosigkeiten aufhalten wollt, könnt ihr euch "Die heiße Masche" sparen. Ernsthaft!!