Einar - Kommentare
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Alle Kommentare von Einar
Anthony Mann + James Stewart = ♥
Fängt als eine Art Tierhorror an ("Orca", "Der Weiße Hai", "Moby Dick", "White Dog"), wofür man De Laurentiis ja auch unter anderem kennt. Entwickelt sich aber im Laufe des Filmes zum Glück zu einem tiefgründigen Wildnistrip im Western-Gewand. Der Tierhorror-Part eher schwach, der Western-Teil dafür umso stärker. Eigentlich eher auf 6er-Niveau, den halben Punkt drauf gibt es von mir aber für die erfolgte Qualitätssteigerung im Film (besser als stark anfangen und dann nachlassen) und natürlich Charles Bronson, einen meiner Lieblingsschauspieler.
Kein Werk mit unbedingten Rewatch-Potenzial, aber im Endeffekt durchaus solide. Den Anfang muss man überstehen. Wenn Bronson erst die Stadt verlässt und in die Wildnis geht, fängt der Streifen erst so richtig an.
(6,25 -> aufgerundet 6.5)
HUNGER!!!
Nic Cage ist einfach so schön bekloppt! Egal wie durchschnittlich (I) oder beschissen (II) die Filme auch sind, dieser hirnrissige Irre hat einfach Einschalt-Potenzial.
Selten so gelacht. Und von Superhelden-Filmen jeder Coleur halte ich mich streng fern, der Ausrutscher war Nicky geschuldet. Hat er sich aber verdient, der Spinner. Ich mag ihn!
Zwei kriminelle Cops erschießen einen Drogendealer und setzen sich mit Geld und Stoff ab. So weit, so gut - doch dann offenbart sich ein Geheimnis.
Aus dieser kleinen Vorlage, entsteht ein ganzer Rattenschwanz an Folgen, die dicht und spannend vorgetragen werden. Belushi reißt die Szenerie an sich und glänzt in diesem Krimi-Thriller, der zwar nur mittelmäßige Bewertungen hat, meiner Meinung nach aber durchaus mehr Beachtung verdient.
Mann, die Finnen sind krank! Aber in einer positiven Art und Weise. Das kennen wir schon aus anderen Filmen und auch aus der Musik (denken wir an den ESC). Hier werden beide schönen Künste vereint: Ein Metal-Werk, das Groteske und leidenschaftliches Roadmovie verbindet - okay, hauptsächlich (zu 99%) eher grotesk. Ich bin zwar kein Metal-Fan, aber der Streifen dürfte das Potenzial für einen Kultfilm haben.
Randiger Humor, mit irren farbigen Lappen, scheichige Junggesellen und durchgeknallten Möchtegern-Musikstars.
Zwar oftmals "nur" ein sehr ordentlicher Film (was auch schon auf 6.5-Niveau ist), aber nicht selten hat mich "Heavy Trip" so spontan (und manchmal auch lang vorbereitet) zum Lachen gebracht, wie es in letzter Zeit eigentlich kein anderer fertiggebracht hat. Richtig befreiend.
Ich habe zwar am Ende immer darauf gewartet, dass Pätsi von den Toten aufersteht - es war im Grunde ja das Feld bereitet, schade! - aber leider wurde der letzte Wunsch oder gar die Erwartung nicht erfüllt. So muss ein stagedivender Sarg genügen!
Rock on!
Wieder so ein Fall, wo ich erst im Nachgang mitbekommen, dass ich gerade eine gekürzte Fassung gesehen habe. Und zwar eine, die deutlich ist, mit gerade einmal 100 Minuten zu ursprünglich 130 Minuten. Sehr enttäuschend, zumal eine Zweitsichtung in Gänze nicht aktuell ist, weil der Film mir wirklich nicht so toll gefallen hat. Kann natürlich an den geschnittenen Szenen liegen, die sehr viele freie Stellen lassen. Kann aber auch daran liegen, dass mir komatöse Melodramen eh nicht liegen (ich nenne das für mich selbst "Sirk-Syndrom"). Oder aber letztendlich, dass der Film tatsächlich nicht höheren Ansprüchen genügt, trotz der Besetzung.
Wer komplette Fassungen benötigt, sollte die Finger weglassen oder wirklich auf die Laufzeit achten und sich an die einzige komplette DVD-Ausgabe halten, denn im TV läuft meines Wissens nur die geschnittene Version.
Noch gestern habe ich das Remake "Atemlos" aus den Staaten höher gestellt als das französische Original "Außer Atem" und mich als Hollywood-Hure geoutet.
Heute muss ich einmal meine Meinung revidieren und "Birdcage" knapp unter "Ein Käfig voller Narren" ansiedeln. Im Grunde nur ein Aufguß mit den gleichen Inhalten und Szenen, neben der Originalität obsiegt das französische Werk auch durch die leicht bessere Umsetzung und natürlich der Musik von Morricone.
Wer "Cage aux folles" kennt, muss sich "Birdcage" nicht mehr ansehen, ein Mehrwert ist nicht gegeben.
„Um einen Film zu machen, genügen eine Waffe und ein Mädchen.“ - Godard
Nein, Herr Godard; wenn man sich "Atemlos" (1983) ansieht, könnte man meinen, es genügen ein 'nacktes' (weißes?!) Mädchen und ein geiler Soundtrack.
"Außer Atem" hat mich irgendwie uninteressiert zurückgelassen, ich konnte den Kult-Status nicht begreifen. Das us-amerikanische Remake wollte ich mir dann auch gar nicht ansehen, aber was umsonst kommt, greife ich gerne ab. Hat sich gelohnt!
Ja: Ich bin wahrscheinlich ein hollywood-geschädigtes, arthaus-phobes Individuum, dass ich den Ami mit Gere viel (!) besser fand, als den originalen Franzmann mit Bebel (den ich sonst sehr, sehr gerne mag!). Womöglich bin ich ebenso cineastisch blöd, wie der Durchschnitts-Ami, für den die ganzen Remakes europäischer Klassiker gemacht werden. Aber: Es spricht mich an! Gere gibt den charmanten Kleinkriminellen noch vor Cage in "Wild at Heart", die Regie ist noch vor den 90ern Tarantino-artig, ehe dieses Subgenre überhaupt entsteht. Da passt so einiges, das mich bei Godard einfach nur gelangweilt hat - es war mich halt zu "französisch".
Einen guten Nebeneffekt hat "Atemlos" aber auch aus Sicht der Godard-Freunde: Diese rasante Reise hat in mir das Interesse an einem Rewatch des Original geweckt, den ich vorher niemals in Betracht gezogen hätte. So befruchten sich verschiedene Epochen gegenseitig. Ich bin gespannt...
Dieser Film bewegt mich, macht mich einfach nur wütend und traurig. Auch wenn viele in diesem Streifen nur Klischee und Propaganda sehen, wühlt er auf und rüttelt wach - nicht nur bezüglich "primitiver" Islamansichten, sondern auch in der Hinsicht, dass das durchaus auch in christlichen, atheistischen oder jeglichen Kreisen vorkommt.
So etwas darf man zwar immer kritisieren, aber nur solange es nicht wieder empfindliche religiöse Zeitgenossen trifft... da soll man "Toleranz" walten lassen, die bestimmten Personengruppen in diesem Film schlichtweg abgeht. Ich fand "Das Leben des Brian" auch nicht lustig (und doch randig), kann als Christ aber dennoch damit leben. Ist nun einmal Fakt, dass Freiheit in bestimmten Ländern für bestimmte Personen nicht gilt.
Ich hoffe mal, dass ich mit diesem Kommentar niemanden auf den Schlips trete, ansonsten würden sich ja alle möglichen Bemerkungen erübrigen und nur schlichte Punktzahlen genügen.
Für mich ein gelungener Film, mit spannendem Thema und guter Umsetzung - zieht als Thriller und/oder Drama.
Trotz des doch recht eindrucksvollen Cast (Lee Marvin, Robert Shaw, Maxi Schell, Horst Buchholz und ... JOE NAMATH) eine Enttäuschung, recht fade und ohne echte Höhepunkte, uninspiriert, so dass meine 6 Punkte noch ein wenig geschönt sind. Mir macht es aber trotzdem immer wieder Spaß, meine Lieblingsschauspieler zu sehen, auch in eher schwächeren Filmen und hier wirkt halt der Lee Marvin mit - seine Leistung ganz okay, hat aber auch nicht den Rieseneinsatz den seine Nennung an Nummer Eins erahnen lässt.
Bei fast allen Kommentaren liest man das Trivia "Shaw und Robson verstarben während der Dreharbeiten", das erklärt zum Teil das wirre Endergebnis, aber es entschuldigt es defintiv nicht. Objektiv ist "Lawinenexpress" ein Film, auf den der neutrale Zuschauer verzichten kann.
Starker Tobak! Da müssen die Beteiligten ja ne Menge schräges Kraut geraucht haben. Knallig bunt, der Anfang wirkt irgendwie wie ein Disney-Film in echt, danach wird das zu einem Mix aus "Reise ins Labyrinth" und "Die Braut des Prinzen" - ohne die Klasse von beiden zu erreichen (wobei ich diese zwei Filme auch nicht oberstes Regal fand).
Tom Cruise, Ridley Scott, Jerry Goldsmith, Arnon Milchan sollten für mich für eine gute Unterhaltung stehen, die blieb hier aber leider aus.
Ich habe momentan eine Bindehautentzündung; ich weiß nicht was lästiger war: Die Symptome eben jener oder "Legende". Wenn man mal etwas positiv hervorheben möchte, dann ist das maximal die aufwendige Trickarbeit, das war es aber auch schon.
Ist womöglich aber auch nur nicht mein Genre...
Geguckt wegen Al Pacino.
Am Ende war aber kaum Al Pacino zu sehen. Seine Rolle schien irgendwie reingepreßt in die Handlung, damit man ein Zugpferd mit bekannten Namen aufbieten kann. Schade! Das kostet etwas, zumal der Output von Pacino bzw. seiner Figur keinen Mehrwert hat.
Die restlichen 99% sind von der Idee ganz interessant, aber leider nicht so toll umgesetzt, wie man es vielleicht hätte schaffen können. Das Ergebnis wird die meisten Zuschauer wohl nicht umhauen - inklusive meiner Wenigkeit.
Kein Griff ins Klo, aber man muss sich diesen Film nicht unbedingt auf die To-Do-Liste setzen. Außer man hat eine Pacino-Neurose, wie sie bei mir in leichten Maßen vorhanden ist. U-ah!
Fängt richtig stark an, verkommt dann aber leider etwas zu einem Alpha-und-Omega-Hybrid, der eine Mischung aus "Cloud Atlas" und "Bill & Ted" sein könnte.
Ich dachte, es ginge NUR um die SPRACHE - in der Hinsicht ist das eine Wucht: Was ist Sprache? Wie entsteht Sprache? Wie gehen wir mit ihr um? Wie können wir mit anderen Menschen kommunizieren? Wie können wir mit anderen Wesen kommunizieren?
Von der Thematik wäre das eine ideale Spielwiese für Pferdekopfnebel-Alien-Freund Werner Herzog; aber wir müssen leider mit Denis Villeneuve vorlieb nehmen. Naja, geht auch. Eben... bis der ganze Zeit-Relativitäts-Kram auftaucht und dem Film zwar eine ungeahnte Wendung verleiht, mir aber ein wenig den eigentlichen Sinn genommen hat! Denn auf einmal geht es nicht mehr um Sprache, sondern um Zeit - wer den Film kennt, weiß was ich meine, wer den Film noch gucken will, wird es bald verstehen, denn ich will nicht spoilern.
Ob man dann mit dieser Auflösung leben kann oder nicht, ist halt Geschmackssache. Der 8-Punkte-Kurs wurde für mich damit aber leider torpediert.
Ein europäischer WWII-Film absolut auf Hollywood-Niveau, was als Lob gemeint ist. Nahezu unglaublich, dass dahinter nur die "kleinen" Nationen Estland/Finnland stehen.
"1944" überzeugt durch seine inhaltlich eher straffe Handlung, die dafür aber sehr elegisch präsentiert wird, was bei mir meistens auf positive Resonanz stößt. Die Zweiteilung erinnert schon an Kubrick, eine Frau bildet das verbindende Element zwischen den beiden estnischen Soldaten Karl und Jüri, die auf verschiedenen Seiten kämpfen. Wir lernen im ersten Teil zunächst Karl kennen, der im Dienste der Deutschen kämpft; im zweiten Abschnitt ist Jüri als Rotarmist der Protagonist. Beide Esten werden aufgerieben in einem Krieg, den sie quasi als Stellvertreter ausfechten, denn eigentlich wollen sie nur Esten sein - müssen aber dem jeweiligen Besatzer dienen. Ohne zuviel zu verraten: Das Verhängnis liegt bei so einem Werk schon von Anfang an über allen Personen. Meisterhaft ist, wie die Teile trotz klarer Abgrenzung verbunden werden - untermalt von traumhafter Musik!
Eine definitive Empfehlung, momentan kostenfrei bei Amazon Prime (Mitgliedschaft)!
So könnte ein Helge-Schneider-Film aussehen, wenn er Norweger wäre.
Oder Mike Myers...
Total schräger Humor, der meistens nicht zündet und leider viel zu oft auch zu laut und derbe ist. Das Bekloppte ist: Manche Gags funktionieren dennoch, für die lohnt sich der ganze Film nicht, aber vereinzelte Ausschnitte dürften es auf Plattformen wie YouTube zu Kultpotential bringen.
Die ersten 45 Minuten sind eher langweilige 80er-Klamotte, während die zweite Hälfte dank der historischen Persönlichkeiten im modernen Umfeld richtig fetzt. Das Einsammeln der Stars der Weltgeschichte sowie das folgende Referat machen einfach nur gute Laune - Höhepunkte: Die Szenen im Einkaufszentrum und Napoleon's Erlebnisse beim Eis essen oder im Wasserpark!
6.25 Punkte, was aufgerundet eine 6.5 ergibt.
Die eher mittelmäßigen Bewertungen kann ich nicht unbedingt verstehen. Für mich persönlich war das eine positive Erfahrung in Sachen 2010er-Filme. Irgendwie hatte "Money Monster" den Hauch eines Sidney Lumet Filmes, eine tragikomische Größe von "Hundstage" - eine bitterböse Komödie oder ein schwarzhumoriger Thriller, egal wie man es dreht und wendet. Der Inhalt ist gut, der Effekt (wie man den Inhalt vorträgt) ist sogar noch besser.
Diese bestimmten Filme, die man sich im Fernsehen ansieht und dann hinterher (!) lesen muss, dass es eine gekürzte Fassung war...
So geschehen bei mir und "Brief einer Unbekannten" auf Sky Nostalgie. 70 Minuten Laufzeit, verlässliche Quellen geben aber eine Komplettlaufzeit von 86 Minuten an. Das ist eine ganze Viertelstunde die fehlt - absolut. Und gemessen an der insgesamt kurzen Dauer ist der Verlust sogar noch höher - relativ.
Wie soll ich das also vernünftig bewerten? Ich gebe auch keinen Kommentar ab, sondern handele das eher in Stichpunkten ab:
Melodramen sind eh nicht so ganz mein Fall - von daher schon einmal nicht mein Genre. Dafür zwar gut inszeniert, aber nur die Tragik gegen Ende berührt richtig.
Atmosphärisch dicht, aber ohne Spannungshöhepunkte.
Ich müsste eigentlich die ungekürzte Fassung gucken, aber nach dem, was ich bislang gesehen habe, interessiert mich dieser Film nicht unbedingt, so dass die gekürzten Minuten zwar schmerzen, aber eine Zweitsichtung in meinem Fall nicht rechtfertigen. Blieb ohnehin die Frage: Gibt es eine Komplettversion durchgängig auf deutsch?
Unabhängig von allem, werde ich mit diesem Werk wohl eher nichts positives assoziieren.
Ich bin nicht der relevante Kritiker, Gute-Laune-Filme überzeugen mich selten absolut. Daher sind Handlung und Weise für mich nicht das Maß, es ist nicht unbedingt mein Genre. Klammern wir das mal aus und nähern uns möglichst objektiv: Dann bleibt ein Werk, das ich Familien unbedingt empfehlen würde! Wäre das mein Kosmos, sitzen 7-8, vielleicht sogar 9 Punkte drin. Die Animation ist zudem fabelhaft gelungen; ich würde sagen, so gut wie bei keinem anderen Film, unabhängig von Produktionsjahr oder Genre. Der knuddelige Paddington wirkt so real, als ob er in diese Welt gehört, fantastisch (!!!) - passt wie angegossen. Ich bin kein großer Freund von Computer-Trick-Techniken, aber hier spricht alles FÜR diese Technologie. Oder man hat einen echten peruanischen Bären gecastet!
Wie gesagt, die Animation bekommt bei mir das höchste Lob - der Inhalt ist recht putzig, nicht mein Kerngebiet, aber eine nette und frische Abwechslung. Den "alten" Paddington kannte ich eh nur vom Namen her, so dass mir diese moderne Version nicht einen aussichtslosen Kampf gegen eine Institution antreten musste. Unbefangen, zum Glück, denn ich kenne Fälle, wo ich grundsätzlich gegen die "Neuen" bin, weil ich mit den "Alten" aufgewachsen bin (Beispiel aus dem Stegreif schwer, aber sagen wir mal "DuckTales", das ZDF hat aber z.B. auch viele verschlimmbesserte Kinder-Klassiker im Angebot; darum geht's hier aber nicht).
Machen wir eine lange Geschichte kurz: Subjektive Unterhaltungspunkte 6.5; objektive Vermutung für andere Zuschauer, die gerne Animationen und/oder Familienfilme sehen "nach oben offen"! Ich kann jedenfalls nachvollziehen, warum einige (nicht wenige!) Leute voll des reinen Lobes sind! Mir reicht ein Mal aus, die Fortsetzungen "muss" ich nicht sehen, aber das Erlebnis war definitiv positiv!
Eine ganze Weile war der Film bei mir auf glattem 6er-Kurs, einigermaßen gut, aber ohne das gewisse Etwas. Vielleicht hat mich auch dieses "sirk"-artige in diesem Melodram gestört - ich hoffe, ich darf das so beschreiben. Eigentlich hat mich nur die letzte halbe Stunde überzeugt und darum bin ich noch um einen halben Punkt raufgegangen, in der Antizipation, dass er mir bei einer Zweitsichtung und dem Vorwissen besser gefallen würde. Aber das ist auch ein bisschen Kaffeesatzleserei. Wie gesagt: Die ersten drei Viertel waren eher gehobenes Mittelmaß, doch im Rückblick sprechen ein paar Punkte für ein Extra-Lob; die tiefschwarze Ironie in der ganzen Geschichte, die Veränderung des Laurence-Harvey-Charakters, die verschobene Gewichtung der Prioritäten (erst das Geld, dann doch die wahre Liebe), das Verzweifeln und Weiterleben (müssen)... Das sind Dinge, die mich ansprechen, der Fatalismus, der fast schon brutale Zynismus.
Sicher kein Film für Jeden, mich hat er auch erst beim Nachgrübeln etwas mehr berührt. Wer auf Melodramen und britische Schwarz-Weiß-Klassiker steht, ist hier mehr aufgehoben als ein Action-Freak, das sollte klar sein.
Hurra, ich bin der Erste, der diesen Zweiteiler auf mp bewerten und kommentieren darf. Das ist allerdings auch so das einzig positive, was ich hierzu schreiben kann. Der Film / Die Mini-Serie an sich ist recht unspektakulär und fade geraten, allerdings gibt es auch nach unten hin keine allzu großen Ausreißer. Köcheln auf Sparflamme, der zweite Teil ist zumindest ein wenig dichter geraten als der Auftakt. Die Musik von Ennio Morricone - der alleinige Grund, warum ich mir dieses Stückchen angetan habe - steht natürlich wieder, wie immer, außer Frage. Hier sogar recht abwechslungs- und stimmungsreich, was bei seinen "kleineren" TV-Werken ja nicht immer der Fall ist.
Gesehen auf Sky Nostalgie, wird wohl dort auch noch ein paar Mal wiederholt, falls bei Jemanden Interesse und Möglichkeit besteht.
Ein Kuriosum von Peter Schamoni, Mitverfasser des Oberhausener Manifests. Wenn man so will, ein "Kartoffel-Western", der seinen Reiz (für mich) unter anderem aus der Besetzung mit Fußballer Paul Breitner in einer Nebenrolle bezieht. Die Handlung ist jedoch leider weniger gelungen und auch an der Umsetzung hapert es. Einzig und alleine das Finale sowie die Auflösung, wer "Potato Fritz" wirklich ist, bieten einen Lichtblick. Es hätte im Endeffekt gerne etwas besseres herauskommen dürfen.
Überhaupt kein Vergleich zu Zeffirelli oder dem Romeo&Julia-Magnum-Opus von Baz Luhrman - hier fehlt leider sehr viel, wenn auch nicht alles. Das größte Problem sind die blassen Hauptdarsteller, die keinen Zugang zu den beiden Liebenden zulassen. Positiv zu erwähnen sind die opulenten Bilder und malerische Handlungsstätten. Der Löwenanteil meiner Punkte geht allerdings auf die Grundhandlung von Shakespeare, der ein Werk geschrieben hat, dass man zwar sehr leicht falsch aufführen kann, an sich aber immer noch ein Meisterwerk bleibt. So konnte ich wenigstens nicht den Faden verlieren, wenn mich doch mal gerade Langeweile bei dieser 2013-Version von Carlo Carlei überfiel.
Das Prequel zu "Der dritte Mann"... Nein, natürlich nicht! Auch wenn Carol Reed hier wieder Regie führt. Vielmehr geht es um einen Versicherungsbetrüger, der anfangs nur sein (seiner Meinung nach) geprelltes Geld von der Gesellschaft zurück besorgen möchte, dann aber dem Reiz des gefährlichen Spiels verfällt. Als Komplizin dient seine Ehefrau, mit der er sich nach Spanien absetzen möchte. Dort treffen die Beiden aber genau jenen Versicherungsagenten, der die Frau routinemäßig in London befragt hat. Ist er zufällig auf Urlaub oder tatsächlich auf das Pärchen angesetzt? Hieraus bezieht sich der Thrill für den Zuschauer, zumal eine brisante Dreiecks-Beziehung entsteht - beide Männer (Laurence Harvey und Alan Bates) interessieren sich für die attraktive Lee Remick.
Sehr spannend, atmosphärisch dicht und meisterhaft gefertigt. Eine Empfehlung an Krimi-Fans. Vor allem die Wandlung des Harvey-Charakters Rex/Jim wirkt kräftig nach, schauspielerisch toll, wie aus dem sympathischen Flieger der arrogante Snob wird.
Gelungen auch die finale Schlusspointe, ohne zuviel verraten zu wollen: Es ist das Ende, das schicksalsträchtig vorbestimmt war - ein Tod, der zweimal auf die gleiche Weise eintritt. Das nenne ich geschickt geschneidert.
Jean Gabin (wieder einmal) in Höchstform. Hier als Landstreicher, der in Paris dem drohenden kalten Winter trotzen muss - und deshalb ins Kittchen einfahren will. Jedoch misslingt jeder Versuch einer Verhaftung oder endet "nur" mit ein paar Tagen hinter schwedischen Gardinen. Also muss eine andere Lösung gefunden werden: Er entführt die Hunde reicher Damen und will sie gegen Finderlohn zurückbringen...
Sehr amüsante Komödie mit dem französischen Granden und einem tollen Drehbuch von Audiard, der auch was von seinem Fach versteht. Empfehlenswert!
Fraglich nur, ob die Version, die ich gesehen habe, komplett und ungekürzt war, weil sich die Angaben von 80 und 90 Minuten unterscheiden und ich nichts Endgültiges finden konnte.