Einar - Kommentare

Alle Kommentare von Einar

  • 7 .5

    Perfekt getimte und super choreografierte Slapstick-Komödie mit Stan und Ollie. Zwar baut die Story später etwas ab, aber alleine der Beginn ist sehenswert. Außerdem hat man nach dem kleinen Hänger einen der prägnantesten Laurel-Abgänge überhaupt – wortwörtlich.

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    • 7

      Nicht unbedingt der beste Film des Duos, aber sicher der facettenreichste mit allen möglichen Abenteuern für Stan und Ollie.

      • Da ich eine ähnliche Liste habe, musste ich mir deine einfach mal ansehen. :)
        Aber gar kein Damiano Damiani?
        Beste Grüße! :)

        • 7

          Wie soll man Filme unter einander vergleichen und beurteilen. Schon alleine im Genre fällt das schwer und genreübergreifend ist das fast unmöglich. Ich gebe "Eine Flut von Dollars" (ja, schon ein merkwürdiger Plural) eine glatte 7 und stelle ihn punktetechnisch damit z.B. auf einer Ebene mit "Der Gehetzte der Sierra Madre", obwohl der Sollima-Film diesem hier meiner Meinung nach total überlegen ist. Soll man dann sein gesamtes System umstoßen, nur um dann ein halbes Jahr später wieder neu zu beurteilen?
          Glücklicherweise fängt "Eine Flut von Dollars" nicht nur stark an, sondern wird auch immer besser, so dass der Gewissenskonflikt der Punktevergabe 6.5 oder 7.0 wenigstens gelöst war. Mehr als ein Italowestern von der Stange, mit sympathischen Charakteren, einer stringenten Handlung und ordentlich Action wie es das Genre möchte. Ich würde sagen, dass dieser Film aus der ersten frühen Hochzeit des Italowesterns 1966 einen Status als "sehr guter" Genrevertreter innehat.

          Thomas Hunter wirkt teilweise sogar wie ein Eastwood, nur ohne dessen elegante Schlagfertigkeit, wenn er als Ein-Mann-Armee den Gegner infiltriert und sich am Ende seinem früheren Freund stellen muss, der ihn betrogen hat. Ein Rachewestern wie er im Buche steht. Dino De Laurentiis produziert(e) halt überwiegend gute Streifen - und "Eine Flut von Dollars" kann sich nahtlos einreihen. Sogar Dan Duryea (!) hat eine nicht gerade kleine Rolle, so dass auch ein Hauch von Hollywood einzieht.
          Er spielt einen alten Revolverhelden, der Hunter zur Seite steht und ihn tatkräftig, vor allem im Finale (das zwar geringste Längen hat, aber das wird durch die Inszenierung wettgemacht), unterstützt.
          Ohnehin ist nach dem Showdown in der allerletzten Szene ein ungeahntes Ende zu bestaunen...

          Regisseur Carlo Lizzani macht gar nichts falsch: Er baut einen harten Italowestern auf, der einen Roten Faden verfolgt, die Menschen und die Menschlichkeit aber nicht vernachlässigt. Zudem spielt er mit Metaphern und Stilmitteln. Zum Beispiel das Thema Verkleidung: Es steht zwar auch in der DVD-Hülle der Koch-Regenbogenedition, aber es ist mir (und wird anderen) auch so aufgefallen, dass alle drei zentralen Personen - wenn man Bösewicht-Handlanger Mendez ausnimmt - eine andere Identität annehmen. Und im zweiten Showdown von Mann zu Mann, also nach dem großen ersten Showdown in der Stadt, benutzen die beiden früheren Freunde Verkleidungen, um den anderen aus der Reserve zu locken.
          Ein Film, den man ruhig noch einmal sehen kann - und noch einmal...
          7 Punkte sind am Ende gerechtfertigt, und wenn man noch einen Grund sucht, dann findet man ihn schließlich auch in Ennio Morricone. Der Maestro sorgt einmal mehr mit einem mitreißenden Score für die perfekte musikalische Untermalung, auch wenn sie nicht so prägnant ist, wie seine bekanntesten Werke. Ein starkes Stück Musik ist es dennoch.

          Ich weiß jetzt nicht, wie bekannt "Eine Flut von Dollars" in Italowesternkreisen oder sogar außerhalb ist, aber ein Tipp ist er, wenn nicht gar ein Geheim-Tipp!
          Die knapp 90 Minuten sind in diesem Werk sehr gut angelegt - und wer Italowestern mag, der macht hier nichts verkehrt. Eben weil der Film nichts verkehrt macht, dafür aber sehr vieles richtig!

          3
          • 7
            über Telefon

            "Telefon" ist ein eher unbekannter, aber durchaus überzeugender Action- und Agenten-Thriller von Genre-Könner Don Siegel. Charles Bronson spielt hier die kalte, zynische Hauptrolle, mal ohne seine Jill Ireland an seiner Seite.
            Stets spannend wird "Telefon" nicht langweilig, wenn Bronson als KGB-Agent einen Auftrag in den USA ausführen muss und dabei Lee Remick als Partnerin dabei hat. Sein Ziel: Sogenannte Schläfer, die durch ein Stichwort, bzw. Schaltsatz ein amerikanisches Armee-Ziel zerstören sollen. Allerdings wurde das Projekt eingestellt und ein abtrünniger Stalinist (Donald Pleasence) will diese Schläfer für persönliche Rache nutzen, da seine linientreuen Genossen aus den eigenen Reihen ausgeschaltet wurden.
            Entfernt erinnert "Telefon" an den Genreklassiker "Botschafter der Angst", kann an dieses Meisterwerk natürlich nicht heranreichen, entwickelt aber seinen eigenen, zupackenden Charme. Stets wird ein neuer Reizpunkt gesetzt, so dass die Handlung nie monoton wird und bis zum Schluss durchgehend fesselnd wirkt.
            Nicht nur für Bronson-Fans ein (Geheim-)Tipp!

            5
            • 6 .5

              Ich habe mir sehr viel erhofft von "Töte Amigo": Damiano Damiani - einer meiner Lieblingsregisseure - und Klaus Kinski - einer meiner Lieblingsschauspieler - mit einem Western - einem meiner Lieblingsgenres...
              So groß die Vorfreude, so groß auch die Enttäuschung. Vielleicht stürzt man auch einfach viel tiefer, wenn man hoch hinaus will. Denn schlecht war der Film nicht - er reichte nur nicht an meine Vorstellung heran.
              Erst einmal: Klaus Kinski wird an zweiter Stelle im Cast geführt, jedoch hat er kaum und in meinen Augen viel (!) zu wenig Screen-Zeit. So kommt man nur selten in den Genuss seines hervorragenden Mienenspieles.

              Damiani bezeichnete seinen einzigen ernsthaften Western (lassen wir "Nobody ist der Größte" als Westernkomödie außen vor) auch nicht als Western, sondern als "Politischen Film im Rahmen der Mexikanischen Revolution", was im Zuge der Flut der Italowestern gleich mit in den Kanon aufgenommen wurde, da eine Einteilung in den "Revolutionswestern" naheliegt.
              Ich bin ohnehin kein Freund politisch motivierter Filme, auch wenn Damiani sich damit einen Namen gemacht hat und ich ihn (dennoch?) mag. Aber hier wird der Unterhaltungswert niedrig gehalten und die politische Botschaft in Scheiben verkauft.
              Das Gespann Volonté-Castel, das den eigentlichen Kern bildet, harmoniert gut mit einander. Das sind die beiden Hauptdarsteller. Kinski darf ab und zu grollen, aber ohne zu schäumen. Da kennt man ihn anders.

              Ich betrachte "Töte Amigo" einfach mal als Western - und da fällt er nur in eine Mittelfeld-Kategorie, obwohl ich mich schon so lange auf ihn gefreut habe und den Film zelebrieren wollte. Manchmal muss man auch kleinere Enttäuschungen verkraften.
              "Töte Amigo" ist ein solider Streifen, allerdings aus meiner subjektiven Sicht nicht die Perle, nicht das Kleinod, als das er oft gepriesen wird.

              5
              • 7

                "F.I.S.T." ist ein Film, der auf der Geschichte des Jimmy Hoffa basiert und dieses Thema nicht allzu lose behandelt. Deutlich sind Parallelen zu erkennen. Die Story des harten Arbeiters, der es mit Charisma zum Gewerkschaftsführer bringt, sich dabei aber auch mit der Mafia einlässt und den ominösen Pensionsfond gründet, so wie es einst bei den Teamsters geschehen ist. Nur, dass hier Hoffa und Teamsters gegen Kovak und FIST getauscht werden.

                Eigentlich kann der Film in allen Bereichen überzeugen und ist für mich sogar um einen Touch besser geraten als DeVitos Bio-Pic über Hoffa, das etwas langatmig daherkommt und auch zu lang geraten ist. "F.I.S.T." ist mit seinen zwei Stunden, die ich gesehen habe, gut bedient, auch wenn in der Angabe eine Laufzeit von 145 Minuten verzeichnet ist (?). Sollte etwas gekürzt worden sein, fällt es dennoch nicht auf oder ins Gewicht.

                Ich bin kein Stallone-Fan, aber man kann ihn sich hier sehr gut ansehen, wie eigentlich durch die Bank weg den Cast. Wer schon einiges an Hintergrundwissen über die damaligen Strukturen mitbringt, hat schon einmal ein leichteres Verständnisvermögen für den doch komplexen Film. Sollte man "F.I.S.T." mögen, kann man sich sicherlich auch an "Jimmy Hoffa" (1992, R: DeVito, D: DeVito, Nicholson) wagen - ein heikles Thema um einen modernen amerikanischen Mythos.

                Abschließend kann man sagen, dass "F.I.S.T." ansprechende, aber auch tiefschichtige Unterhaltung bietet und sicherlich einen Blick wert ist.

                8
                • 6 .5

                  "Lucky Luciano" ist ein ziemlich träges Bio-Pic des gleichnamigen Gangsters, eigentlich Salvatore Lucania. Es beschränkt sich zum Großteil auf die späten letzten Jahre des "Königs der Mafiosi", der 1946 nach Sizilien abgeschoben wird, von Neapel aus aber ein internationales Drogen-Syndikat aufbaut.

                  Wer sich diesen Film ansehen möchte, der muss unbedingt ein schonungsloses Interesse an der "echten" Mafia (nicht der 'Filmmafia') mitbringen und sollte schon solide Vorkenntnisse der historischen Tatsachen haben. Ansonsten kann dieser im Stile italienischer Mafia-Kriminalfilme gedrehte Streifen nicht überzeugen. Er ist nicht temporeich inszeniert und kein genreüblicher Vertreter, wie man ihn aus den USA kennen würde. "Lucky Luciano" konzentriert sich mehr auf die Charaktere und nicht auf ihre Handlungen, Action und Mafia-Romantik sind nicht gegeben. Darum sollte man keine Erwartungen haben, dass es sich um einen typischen Mafiafilm handelt, wie man ihn heutzutage kennt. Auch ich war ob der handlungsarmen, jedoch sehr politischen, Geschichte eher geneigt eine 6.0 zu geben, was auch mehr als gerechtfertigt wäre, aber Gian Maria Volonté und auch Rod Steiger wissen in ihren Rollen zu gefallen.

                  Charles "Lucky" Luciano gehörte zu den einflussreichsten Personen der US-Mafia, neben dem "Gehirn" Meyer Lansky und dem "Vollstrecker" Bugsy Siegel. Während deren Bio-Pics "Meyer Lansky" und "Bugsy" (dieser hat auch noch einen Hauch schillernder Mafia-Romantik und ist am ehesten zugägnlich) für das Publikum ansprechender sind, ist "Lucky Luciano" leider zumeist eine fade Geschichte. Den halben Punkt Bonus gab es nur durch Gutmütigkeit ob der schauspielerischen Leistungen und den Bemühungen, den politisch-historischen Hintergrund zu beleuchten.

                  9
                  • 7

                    "Extrablatt" macht am Anfang das richtig, was mir beim "Appartement" von Wilder zu Beginn gefehlt hat: Elan, Schwung, Pepp, Witz. Doch leider gibt es auch eine Kehrseite der Medaille: Während der andere Wilder/Lemmon-Film mit Spieldauer an Unterhaltung gewinnt, verliert dieser Streifen hier seinen Unterhaltungswert je länger er läuft.

                    Letztendlich haben mir beide Filme ungefähr gleich gut gefallen - schade, dass Wilder es nicht geschafft hat, sowohl den einen als auch den anderen mit starken Beginn und starken Ende auszustatten.
                    Das gesamte Metier ist hier eigentlich meines: "Extrablatt", die Welt der Journallie, angesiedelt im lasterhaften Chicago der späten 20er, kurz vor dem Dekaden-Wechsel. Dass der Journalismus auf mich ohnehin einen großen Eindruck macht und es damals wohl tatsächlich die "Haie der Journallie" gab, mindert den Spaß nicht. Auch wenn Hildy (Lemmon) heiraten will und sich vom ehrenwerten Beruf des Reporters in ein Werbebranchen-Weichei umwandeln möchte... So eine Schande aber auch!
                    Doch der Esprit kann nicht die ganze Zeit gehalten werden, auf Dauer wird es sogar anstrengend, das ganze köchelnde Treiben zu beobachten.
                    Was aber unterhalten kann, sind die vielen Querverweise auf die Zeit des Geschehens, die man nur als "Insider" verstehen kann: Die falsche Garage des Valentinstagsmassakers, die Abbadabba-Bande, das Tagebuch der Roxie Hart (auch wenn sie selbst nur eine fiktive Person war...) - das weiß mir zu gefallen.
                    Auch Lemmon, Matthau und der weitere Cast, in dem mit Harold Gould und Herb Edelman zwei Darsteller aus den "Golden Girls" stehen.

                    Und auch wenn es hektisch ist, der Beruf des Sensationsreporters ist für mich immer noch mit einem gewissen attraktiven Touch verbunden. Selbst wenn ich persönlich eher zu einem "normalen" Journalismus tendiere und dort auch spannende Arbeitsaussichten sehe.

                    Für 100 Minuten zieht sich "Extrablatt" gegen Ende hin, es verläuft zu vieles allzu glatt und problemlos und es wird einfach in Schwarz/Weiß aufgeteilt. Nun ja, es ist halt in erster Linie eine Komödie, die soll wohl eher Feel-Good sein. Wenn man aber irgendwann doch das Ende wünscht und es letztendlich bekommt, wird man wenigstens mit einer ulkigen Schlusspointe belohnt, wenn Matthaus Charakter doch wieder Intrigen spinnt, um seinen Starreporter bei sich zu behalten!

                    2
                    • 7

                      Bislang bin ich mit Billy Wilder immer sehr gut gefahren und habe darum in ihn sehr Erwartungen gesteckt. So auch beim "Appartement", der vom Durchschnitt sehr gelungen sein muss. Da kann ich nichts verkehrt machen. Aber irgendwie scheint mir, dass das Schicksal mir schon zu Beginn die besten Wilder-Filme vorgeführt hat und ich in letzter Zeit eher Pech habe, also fortunamäßig.

                      Denn: "Das Appartement" fängt wirklich unsagbar träge an. Die typische Einleitung, der große Konzern (hier die Versicherung), der Mensch mit der Geschichte. Bei "Eins, Zwei, Drei" hatte ich letztens schon Mängel ausgemacht. Und hatte Befürchtungen, dass auch hier ein Durchhänger dabei sein würde. Zum Glück beschränkt er sich eher auf den Anfang, denn mit der Zeit entwickelt sich eine bittersüße Geschichte, die dennoch ein wenig kürzer hätte ausfallen dürfen. Wie immer: Sympathische Charakterzeichnung. Der beste Wilder ist das jedoch nicht. Gut und gerne hätte ich auch 7.5 vergeben, aber der Beginn und die leicht überzogene Spieldauer haben dem einen Abbruch getan. Dennoch ein unterhaltsamer Film mit Gefühl, der als Liebesfilm nicht kitschig wird und als Komödie nicht zu humoristisch, sondern eher dezent mit getimeten Witz bestechen kann.

                      Sehr solide bis sehr gut, aber nicht überragend. Was nicht als schlechtes Urteil gelten soll. Vielleicht wurde ich von den anderen Wilder-Filmen zu sehr verwöhnt...

                      6
                      • 7 .5

                        Obwohl alles sehr unaufgeregt – ja fast belanglos – beginnt, entwickelt sich die Story zum Ende hin sehr stark. Und das alles nur, wegen einem verhängnisvollen Puzzle, welches den Niedergang von Generaldirektor Hardy und seinem glücklichen Privat- und Berufsleben einläutet.

                        3
                        • 7 .5

                          Stan und Ollie schlüpfen in Frauenkleider und spielen sich selbst wie auch gleichzeitig ihre Schwestern. Das alleine ist schon einen Blick wert, der Humorgehalt ohnehin hoch. Auch wenn man noch mehr hätte rausholen können. Neben der natürlichen optischen Ähnlichkeit zieht sich der Humor aus den typischen Charakteristika, wie z.B. Körpersprache, welche von den „Schwestern“ adaptiert werden. Ebenfalls ein Klassiker: Der Telefonsketch mit Wasser und Tinte.

                          Achtung: Auf moviepilot ist der Film gleich doppelt vertreten.

                          4
                          • 6 .5

                            Einer von diversen Laurel&Hardy-Filmen, die in der Armee spielen (siehe „In der Fremdenlegion“ oder „Wir sind vom schottischen Infanterieregiment“). Für einen 40-Minüter recht aufwendig inszeniert. Ohnehin ungewohnt, diese Laufzeit: Ansonsten kennt man nur die 20-Minuten-Episoden oder die Ü60-Minuten-Filme.
                            Man kann diesem Streifen aber auch locker mehr Punkte geben, einige Gags sind wirklich ausgezeichnet, wie z.B. auch die Schluss-Pointe.

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                            • 6 .5

                              Und wieder reitet Clint Eastwood für eine Handvoll Dollar. Wenngleich auch dieses Mal in einem US-Western, der zu der Zeit aber schon den starken italomäßigen Einflüssen Tribut zahlen musste. Erneut glänzt Eastwood in seiner Paraderolle als cooler Zyniker.
                              Insbesondere der Beginn ist wirklich sehenswert und hält das Niveau auch eine ganze Zeit - nahezu bis zur Hälfte. Als er den Pfeil abbekommt, geht es nicht nur mit ihm (bzw. seinem betrunkenen Charakter) ein wenig bergab, sondern auch mit der Story. Der vorherige lockere Witz und die Leichtigkeit weichen nun eher einem zäheren Part, der dennoch zu unterhalten weiß. Aber seine durchaus vorhandenen Längen sollte man nicht verschweigen.
                              Was mir ein wenig den Spaß schon im Vorfeld genommen hat, war, dass ich durch irgendeinen lange zurückliegenden Vorfall schon wusste, dass die Nonne MacLaine keine echte Schwester ist, sondern eine Hure. Eine zeitlang hätte man ohne dieses Wissen ihre Rolle sonst wohl in einem anderen Licht sehen können. Aber trotzdem macht es Spaß, ihr zuschauen zu können. Sie spielt mit Eastwood gut zusammen und beide bilden ein sympathisches und prächtig harmonierendes Gespann, auch von der Chemie.
                              Als Nonne hat mir die Schwester Sara aber besser gefallen, denn als Hure.
                              Lobend zu erwähnen ist ebenfalls die wieder einmal prächtige und ausufernde Musik von Ennio Morricone, der zwar oft auf bekannte seiner Themen zurückgreift, aber dennoch immer wieder neue Variationen bringt. Und diesen Sound kann man sich immer anhören, egal in welcher Variante.
                              Insgesamt also sehens- und hörenswert, auch wenn einige Stellen sicherlich zeitlich etwas gestaucht hätten werden können.

                              7
                              • 6 .5

                                Im Rahmen meiner neuesten Schnapsidee - dem "Film-Staffellauf", wo Susan Clark den Stab heute an Clint Eastwood übergeben hat - kam ich endlich dazu, "Coogans großer Bluff" zu sehen, den ich schon lange vor mir her schiebe.
                                Was erwartet den Zuschauer: Ein zynischer Deputy aus Texas... ähm, Arizona, soll einen Gefangenen überführen. Dabei glänzt Eastwood als Cowboy-Dirty-Harry. Handlungstechnisch ist der Film eher mittelmäßig, kann aber durch seine flotten Sprüche punkten. Wer inhaltliches Kino erwartet, wird eher enttäuscht. Ich bin zwar nicht hellauf begeistert, aber ein Reinfall war das in keinster Weise. In meinem System wäre eine glatte 6 drin gewesen, aber ich bin ja die Güte in Person. Vor allem, weil der Film vor Coolness strotzt, wenngleich die Story wie erwähnt dünn ist. Wenn man denkt, dass es sich gerade gefangen hat, stottert das Gesamtkonstrukt wieder. Für Zyniker und Eastwood-Fans (ich bin noch nicht einmal so ein großer...) aber einen Blick wert.
                                Dass ich am Ende doch eher den Daumen nach oben als nach unten gereckt habe, ist aber letztendlich auch Lee J. Cobb zu verdanken, der mir hier sehr gefallen hat. Seine Rolle macht auch Laune und mit der deutschen Synchro von Arnold Marquis ist das immer ein Genuss.
                                Der Running-Gag mit Texas-Arizona wurde trotz dauerhafter Strapazierung irgendwie nie langweilig. Und trotz des Kult-Faktors: So viel besser war "Dirty Harry" in meinen Augen auch nicht.

                                5
                                • Na endlich! ;)
                                  Ich werde deine Liste mit Freude verfolgen! Schön, dass man so Quervergleiche ziehen kann und sich auch noch ein paar Anregungen holt. :)

                                  • 7
                                    über Valdez

                                    Für eine Handvoll Dollar. Für 100, um genau zu sein! Und nicht einmal für sich selbst...

                                    Dafür setzt Valdez sein Leben aufs Spiel und wird zur Ein-Mann-Armee. Ohne vorher auf das Produktionsjahr geachtet zu haben, ist für mich sofort ein Einfluss des Italowestern zu erkennen. Wenn ich sehe, dass der Film 1971 gedreht wurde, dann ist der Gedanke nicht abwegig. Denn "Valdez" ist so brutal und hemmungslos, wie seine zynischen großen Bruder vom alten Kontinent. Obwohl: Dieser Film wurde auch in Spanien gedreht. Ohne mich rühmen zu wollen - vielleicht ist anderen das ja auch aufgefallen - habe ich die Location irgendwie sofort als "spanisch" ausgemacht... Langsam werde ich dank der vielen Western noch irgendwie zum Insel-Begabten, wenn ich die anderen Genres "vernachlässige".
                                    Burt Lancaster überzeugt voll und ganz als titelgebender Valdez, der irgendwie Lee-van-Cleef-mäßige Züge trägt. Sein Erscheinungsbild, wenngleich etwas dreckiger als der "Mann in Schwarz", ist so korrekt und aufrecht wie das des Italowesternstars. Ein Bonus-Punkt alleine für Lancasters Leistung. Denn anfangs konnte bei trägem Beginn nur er mich bei der Stange halten. Doch irgendwann schlägt der Film ein Tempo an und wird rasanter... bis der Schluss vielleicht ein wenig enttäuschend daherkommen könnte. Ich bin unschlüssig. Er passt meiner Meinung nach zumindest nicht zu dem, was man vorher bekommen hat.

                                    Ja, wieder einmal ein Western und irgendwie schlage ich Brücken in letzter Zeit, von Tag zu Tag, von Film zu Film: "Viva Zapata" mit Jean Peters --> "Massai" mit Jean Peters und Burt Lancaster --> "Valdez" mit Burt Lancaster und... wie geht es weiter. Wohl eher gar nicht, denn das waren alles Zufälle und "wie das Leben halt so spielt"...

                                    Nun denn, das war "Valdez". Eine angemessene 6.5 plus Lancaster-Bonus, macht 7.0 - das steht am Ende. Ich war von diesem mir eher unbekannten Western angenehm überrascht, vielleicht auch deshalb so eine "hohe" Bewertung.

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                                    • 6
                                      über Massai

                                      "Apache", in deutschen Landen auch als "Massai" bekannt, ist ein durchschnittlicher, aber durchaus sympathischer Indianer-Western. Leider weiß er trotz einiger spannender Ansätze nicht vollends zu überzeugen.

                                      Zufall: Gestern habe ich "Viva Zapata!" mit Jean Peters gesehen - und heute sehe ich sie schon wieder, ohne es geplant zu haben. In beiden Filmen macht sie eine gute Figur, vom Spiel wie auch optisch.
                                      ... und der Indianer Hondo war Charles Bronson?! Lese ich erst jetzt und hier! DAS habe ich gar nicht erkannt, aber auch nicht darauf besonders geachtet - und das ist auch ein früher Bronson in einer langhaarigen Nebenrolle. ;)

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                                      • 7 .5

                                        "Viva Zapata" ist ein sehr gut inszenierter Revolutions-Film von Elia Kazan, der vor allem von der Präsenz eines Marlon Brando lebt.
                                        Die erste halbe Stunde besticht der Film nur durch diese beiden Punkte, was auf der anderen Seite leider heißt, dass die Handlung eher träge daherkommt. Mit der Zeit entwickelt sich aber auch ein politisches Ränkespiel.
                                        Wer den Kontext der Mexikanischen Revolution mit in den Film hinein bringt, hat einen klaren Vorteil und auch mehr Spaß am Sehen - aber auch ohne jegliche Vorkenntnisse funktioniert dieser Aufstieg eines Bauern zum General, der aber kein Präsident werden möchte und sich selbst auch nicht als General, sondern Führer einer Revolutionsgruppe sieht. Ohne es zu wollen, verwickelt er sich durch seinen Idealismus in ein politisches Ränkespiel.
                                        Darum ist "Viva Zapata" auf mehreren Ebenen ein interessanter Film: Ein Bio-Pic, ein Politikfilm, ein Drama...

                                        Ich beschäftige mich erst recht durch viele Italowestern, die vor diesem Hintergrund der Mexikanischen Revolution spielen, mit eben diesem Thema. Und darum war "Viva Zapata" für mich auch Pflicht, nicht nur weil Marlon Brando in seiner Glanzzeit mitspielt - mit all seiner Virilität, seinem Mienenspiel, seiner Wucht, seiner Gestik, seinem Charisma!
                                        Jedem Freund dieses großen Mimen sei der Film empfohlen. Wie auch allen, die Filme wie "Todesmelodie", "Il Mercenario" oder dergleichen gut finden. Es ist zwar kein Italowestern, aber wer diese politische und doch kampfumwitterte Seite sieht, der sollte eben diesen Film wenigstens ansatzweise mögen.

                                        Anthony Quinn bekam als Zapatas Bruder den Nebendarsteller-Oscar, während Brando in der Besten Hauptrolle "nur" nominiert blieb. Neben Brando glänzt aber Jean Peters als seine Ehefrau, die mit ganzem Einsatz die Liebe in jeder Szene zu transportieren scheint.

                                        Die Mexikanische Revolution hat viele Helden oder große Namen herausgebracht, rühmliche und unrühmliche - oder welche von zweifelhaften Ruhm. "Viva Zapata" verklärt seinen Titelhelden eben zu solch einem "Helden". Pancho Villa... Francesco Madero, der hier eher als positive Figur wegkommt (vergleiche "Tepepa")... dieser "Krieg" hat seine Personen. General Huerta auf der anderen Seite. Präsident Diaz, der wie ein Kaiser sein Land beherrschte, bis die Landordnung die Indios auf die Barrikaden trieb.

                                        "Viva Zapata" ist letztendlich ein rundes Vergnügen und auch ein Film, bei dem man ins Grübeln kommt, wie sich Positionen immer wieder verschieben. Egal, ob es historisch korrekt ist. Egal, welche politische Gesinnung man hat.
                                        Kazan hat wieder einen Klassiker mit Brando erschaffen, nach "Endstation Sehnsucht" und "Die Faust im Nacken". Brando als Revoluzzer, als Unangepasster in der Gesellschaft. Wie er in seinen frühen Rollen bekannt und anerkannt wurde ("Die Männer", "Der Wilde" und beide oben genannten Kazan-Filme).
                                        Kazan baut seinen Film als rundes Werk auf, auch wenn Zapata die Linie geht, den Aufstieg im "System" folgend, welches keines ist. Er ist und bleibt ein Bauer, der sich gut mit Pferden auskennt, aber nicht lesen kann.
                                        Dieser inszenatorische Kreis schließt sich am Ende, wenn sein verschenktes und dann entlaufenes Pferd fast auf ihn wartet. Es will ihn womöglich gar vor dem Hinterhalt warnen, so wie Zapatas Frau Josefa es vorhergesehen hat. Aber das Schicksal kann nicht verhindert werden. Zapata stirbt als Märtyrer. Das Pferd flieht und steht am Ende auf dem Hügel, wo die aufrechten Zapatisten es sehen und weiter an ihn und seine Sache glauben. Das Pferd als Zeichen seines Strebens.

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                                        • 7 .5

                                          Ein kleiner Tropfen Alkohol zuviel und ein Sturz in eine Bassgeige lösen eine nahezu katastrophale Kettenreaktion aus.
                                          "Der Glanz des Hauses Amberson" ist einer von Orson Welles persönlichsten (neben "Im Zeichen des Bösen") und liebsten (habe ich mal so gelesen, Quelle versuche ich nachzuliefern) Filme, die er gedreht hat. Und auch wenn die Kritiker ein wenig gespalten waren, sahen nicht wenige in eben jenem Werk das Meisterwerk von Welles - und eben nicht "Citizen Kane". Ich bin unentschlossen, tendiere eher zu "Citizen Kane". Aber dieser Film ist eine Perle des Kinos, die man entdecken muss.
                                          Die Hybris einer einzelnen Person zerstört den Ruhm und den Reichtum einer angesehenen Familie, den Ambersons. Einst der Inbegriff für Wohlstand und Klasse in der nicht näher beschriebenen Stadt.
                                          Ohnehin ist es ein deutungsintensiver Film, wie stets bei Welles: Alles beginnt in einfacheren und langsameren Zeiten und entwickelt sich mit der Erfindung des Automobils. Die Zeiten werden schneller, das Leben hektischer und die Besitzverhältnisse ändern sich.
                                          Zudem gibt es zwei Liebespaare, die nicht zu einander finden dürfen oder können.
                                          Wie immer, wenn Welles sich einer Sache verschreibt, dann wird das was episches, auch wenn es nur knappe 90 Minuten dauert. Trotzdem erzählt er eine Geschichte großen Ausmaßes in dieser knapp bemessenen Zeit.
                                          Wie der Mensch dem Menschen Feind ist, wie er ob irgendeiner Obsession ihm nach etwas trachtet, die Abgründe und die Eitelkeiten, die Abneigungen und die Auswirkungen kleiner Entscheidungen auf das große Ganze. Das hat Orson Welles schon immer gekonnt, siehe eben "Citizen Kane" oder mein dauerhafter Geheimtipp "Herr Satan persönlich".
                                          Was ich persönlich, auch aufgrund der unsympathischen Erscheinung Georges, schade finde, ist, dass er am Ende nicht noch mehr bekommt. Er hätte mehr "verdient" gehabt, so wie er sich aufgespielt hat. Das Ende scheint trotz der negativen und melancholischen Grundstimmung ein glückliches zu werden - und das passt mir nicht und das passt auch irgendwie überhaupt nicht zum gesamten Tenor des gesamten Filmes. Auch wenn vielleicht dadurch eben der Kontrast und die Wandlung unterstrichen werden sollen, wenn z.B. Mr.Morgan andeutet, dass "eine weitere Person im Raum" war und er seine verstorbene Geliebte meint, die Mutter seines Gegenspielers George.
                                          Dennoch, auch wenn der Schlussteil nicht nach meinem Geschmack war und zudem leider auch viel zu abrupt erscheint (es wird eine schöne Geschichte über die gesamte Zeit erzählt und am Ende geht es Hoppla-Hopp. War da wieder ein böser Mensch mit Schere am Werk?), gebe ich eher die wohlverdienten 7.5 Punkte, statt der leicht niedrigeren 7.0 - alleine schon, ob der Atmosphäre, den Charakterzeichnungen, der Bedeutung des Wandels des Stadtbildes oder der darstellerischen Leistungen, die theaterreif sind.
                                          Wieder ein tolles Werk von Orson Welles und wieder eine Empfehlung von mir. Für diejenigen, die Welles' Stil mögen...

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                                          • Takeshi Kitano ist ein Multitalent. Er ist Regisseur, Schauspieler, Dichter, Autor, Maler, TV- und Radiomoderator und ein Comedian.
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                                            steht bei moviepilot auf seinem Profil. Ein begnadeter Mann also, dem ich noch etwas hinzufügen möchte: Komponist.

                                            Er komponierte die eingängige und schöne Titelmelodie zu "Furyo - Merry Christmas, Mr Lawrence", wo er ebenfalls Regie (Debüt) führt und eine Rolle übernimmt. Zudem kann der Film mit David Bowie und einer tollen Story aufwarten.
                                            Darum kommt von mir eben für jenes Werk eine ausgesprochene Empfehlung!!!

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                                            • 7

                                              "Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte" ist wirklich noch ein Zeichentrickfilm, als alles liebevolle Handarbeit war und viele Pinselstriche ein schöneres Bild malen, als es Computer heutzutage schaffen können.
                                              1949 ist natürlich schon eine kleine Ecke her und darum kann man auch ein wenig Staub erwarten - doch der Staub ist eigentlich keiner. Man mag zwar ein wenig die Handlung als inhaltlos kritisieren, aber eigentlich geht es auch nicht um ein Ziel, einen klassischen roten Faden gibt es nicht. Vielmehr ist es eine gelungene Verbindung zweier Standardwerke britischer und amerikanischer Literatur, "Der Wind in den Weiden" und "Sleepy Hollow". Beide Geschichten stehen für sich alleine da und bilden eigenständige und in sich geschlossene Stories.
                                              Wie immer in Disney-Filmen gibt es schöne Musik, welche vor allem den ersten Part aufpeppt. Sympathische Charaktere runden diesen Teil ab. Der zweite Part um Sleepy Hollow beginnt als Zeichnung eines schrulligen, aber zuvorkommenden Mannes - Ichabod Crane - der seine Karten stets zu seinen Gunsten auszuspielen weiß. Bis er sich in einer Geistergeschichte wiederfindet und um sein Leben fürchtet. Alles nur ein Streich eines Nebenbuhlers, um eine schöne und wohlhabende Frau für sich zu gewinnen?
                                              Bekannt wurde "Sleepy Hollow" zudem sicherlich durch Tim Burtons Verfilmung.

                                              Als Fazit kann man ziehen, dass aus diesem Disney-Klassiker nicht vieles besonders herausragt, die meisterhaften und liebevollen Zeichnungen aber an Klasse kaum zu überbieten sind. Der Rest ist eine leicht überdurchschnittliche Unterhaltung, welche in diesem Fall auf Märchen und Prinzessinnen verzichtet und sich eher dem schwereren Stoff der Literatur widmet.

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                                              • 7

                                                Auch wenn der eigentliche Hauptteil des "Hauptmann von Köpenick", also die Amtsanmaßung, im Vergleich zum kompletten Film recht kurz ausfällt, zücke ich mal die Karte mit den 7 Punkten. Auch wenn ich lange etwas weniger geben wollte, weil ich eben eine längere Passage des An-der-Nase-Herumführens gewünscht hätte.
                                                Da sieht man mal wieder, wie sich Obrigkeitshörigkeit auswirken kann - wenngleich ich auch eben jene Obrigkeitshörigkeit richtig und wichtig finde, erst recht in heutigen Zeiten, wenn einige moralische Grundsätze auf der Strecke bleiben.
                                                Aber der Hochstapler zeigt auch, wie man sich diesen Wesenszug zu eigen machen kann, im schlimmsten Falle auch zu negativen Taten.
                                                Eigentlich geht es ja nur um ein kleines Licht, den kleinen Mann (Rühmann), der keinen Pass hat und keine Arbeit findet, eben weil er sich nicht ausweisen kann und im Zuchthaus saß. Als ehrlicher Bürger will er sich nun in die Gesellschaft einarbeiten, aber ihm wird keine Möglichkeit dazu gegeben. Auch wieder "der Form wegen". Starre Bürokratie und Vorschriften versetzen ihm einen schweren Schlag und als er sieht, wie auch sein Schwager trotz Versprechungen übergangen wird, fasst er einen Entschluss...
                                                Mit dem angeeigneten Wissen aus den Jahren hinter Gittern wird Rühmann der "Hauptmann von Köpenick" und eine gefeierte Medien-Figur.

                                                Der Film lebt von seinem altmodischen Charme und Heinz Rühmann, ansonsten würde so ein Film heutzutage gar nichts mehr hermachen. Auch wenn die wahre Geschichte dahinter so geschaffen für Medien wie Verfilmungen oder Literatur ist.
                                                Eher ein Streifen für Nostalgiker. Ein wenig zäh, dafür aber auch nur 90 Minuten lang.

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                                                • 6 .5

                                                  Durchschnittlicher Western, der nicht stark abfällt, aber auch keine Ausreißer nach oben hat. Es zieht nahezu alleine der Name Marlon Brando, ohne den der Film wohl gänzlich unbekannt wäre. Brando ist zur Zeit des Drehs 1966 in einer Art "Hängepartie-Phase". Kein grandioses Spiel, aber man erkennt immer die Größe seiner Kunst. Fast allzu routiniert reitet er im gemächlichen Tempo durch das Stück.
                                                  Tendenz eher nach unten offen, aber Brando reißt doch etwas heraus.
                                                  Interessant auch die Zeichnung der Charaktere und der Landschaft - kein richtiger klassischer US-Western.
                                                  Dennoch eher etwas für hart gesottene Fans.

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                                                  • 6

                                                    Was kann man groß über einen Film schreiben, zu dem es eigentlich nichts zu sagen gibt?
                                                    Nichts gutes und nichts schlechtes.
                                                    Ein durchschnittlicher "Kriegsfilm" (im weiteren Sinne, eigentlich eher Melodram), der allerdings mit Grace Kelly einen starken optischen Blickfang hat.

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