Einar - Kommentare
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Alle Kommentare von Einar
Was? Den habe ich bis heute noch nicht bewertet? Und ich stolpere gerade durch Zufalle drüber, als ich "Die Schwarze Majestät" per Formular nachgetragen und vorgemerkt habe und beide Filme in meine Remake-Liste eintragen wollte. Da steht bei "Rendezvous mit Joe Black" doch noch ein leerer Balken. Das kann nicht sein! Wird sofort geändert.
Aber wann haben ich den das letzte Mal gesehen? Schon ein Stückchen her. Gefallen hat er mir aber, eine 7.0 sitzt drin - Tendenz gar fast zur 7.5, auch wenn jetzt viele mit den Augen rollen werden und sich über meinen Geschmack wundern...
Es ist halt für mich ein berührender Film, ein Märchen. Der Tod, ein Wesen ohne Gestalt und Ahnung vom Leben, will eben dieses kennenlernen. Und das ist so ein schöner Ansatz, der hier trotz einigem Kitsch gut umgesetzt wird.
Am Ende war er leider ein wenig zu lang geraten, da dürfen sich nur Epen in diese Ebene bewegen. Und ein Epos ist dieser Film für mich nicht gerade. Als Zwei-Stünder hätte er noch mehr gefruchtet.
Dennoch gute Unterhaltung und vor allem für Träumer und Romantiker ein Streifen, den man sich gerne mal ansehen darf!
Eigentlich ganz gut gemacht, aber von der Story her nicht mein Fall. Objektiv sicherlich nicht schlecht, subjektiv konnte er mich kaum unterhalten. Kommt dann darauf an, wo man bei der Bewertung den Schwerpunkt legt…
Ein Schwarz-Weiß-US-Western. Doch kein alter Vertreter mit Westernromantik. "Vierzig Gewehre" ist aus dem Jahr 1957, wir bewegen uns auf die Zeit zu, als die klassischen US-Western in ihren letzten Zügen lagen. Aber klassisch ist er nicht. Er nimmt auch filmintern Bezug auf den Wandel der Zeit, dass Männer mit Waffen in der Hand so langsam außer Mode kommen, der Westerner überflüssig wird.
Das erkennt eine Dame, die Anführerin der "Vierzig Gewehre". Sie ist die Matriarchin, die Domina, die Herrin des Bezirkes. Sie hat alles und jeden in der Tasche und eine Leibgarde von 40 Männern. Doch sie hat auch einen Heißsporn als Bruder. Auf den muss sie immer wieder aufpassen und selbst die Balance halten beim Drahtseilakt der illegalen Geschäfte und des korrekten Auftretens in der Öffentlichkeit.
Mit einem neuen Marshal soll Ordnung in die Stadt kommen, doch stattdessen wird alles umgewälzt. Es ergeben sich neue Liebschaften, neue Ambitionen, neue Feindschaften, zerflossene Lieben, Morde, Mordkomplotte und ein Selbstmord...
Das alles konnte man am Anfang so nicht erwarten, als es eher gemächlich zuging. Nie im Leben dachte ich da, dass 7.0 Punkte drin sind, in einem eher faden Klassiker, der dann aber so an Fahrt aufnimmt. Nicht durch Action, sondern dank intelligenter dynamischer Handlung, wenn eine Situation immer wieder eine neue heraufbeschwört.
Es knallt zwar auch ganz ordentlich, aber nicht übermäßig. Der Reiz liegt in den Beziehungen der Charaktere unter einander. Und das so eine im Endeffekt komplexe Geschichte in 80 Minuten erzählt wird, ist auch ein Zeichen von Können!
Nachtrag:
Was für ein Finale - übrigens! So zynisch, trocken, überraschend, gewaltig, schockierend - dass man erst irgendwie gar nicht verstehen kann!
Das setzt dem Werk die Krone auf!
Ein Kriminalfilm im Western-Gewand. Dieses Szenario kennt man schon aus dem Italo-Western und nun versucht sich auch die US-Branche daran. Dafür hat sie an der Spitze einen harten Actiontypen, wie er im Buche steht: Charles Bronson. Auch sonst klingt der Cast gut, die Story lässt zunächst aber zu wünschen übrig und ist „nur“ annehmbar, hat trotzdem Potential. Ab der zweiten Hälfte des Filmes wird es dann auch interessanter, erst recht wenn Bronson seine Hülle fallen lässt. Der aufmerksame Zuschauer kann aber schon vor der Offenbarung von Bronsons Identität zusammenreimen, wer er wirklich ist.
Einige nette Szenen und ein Hauch von Krimi der 50er/60er schwingen mit, wenn das Rätsel gelüftet wird und die Bösen am Ende zur Rechenschaft gezogen werden – Bronson-like: Also, es überlebt keiner dieser Seite…
Naja, wenigstens liegt bei mir noch das kobbiright.. ;-)
Schöne Liste, weil jede Liste mit "King Bobby" schön ist!
Und wir werden nicht nostalgisch, sondern ehren allen diesen Mimen - und hoffen wohl alle ehrlich auf den einen oder anderen weiteren Knaller! :D
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Deine "Reine Leistung"-Liste stichelt mich fast an, ebenso eine zu erstellen, aber ich ertrinke ja schon in De Niro Listen. Darum bleibe ich bei meiner Filmbewertungsrankingliste. Von den eigentlichen Leistungen würden sich Verschiebungen ergeben.
Bei Morricone z.B. als Komponisten ist es ungleich leichter, eine Liste zu erstellen, die nur seine Musik in den Filmen würdigt, unabhängig meiner Bewertung für eben jenen Film.
....
So, jetzt höre ich mir Bananarama an, mit "Robert De Niro". ;D
Einen schönen Tag noch, MP-Buddy Kobbi! :)
Ein schöner Stummfilm aus der goldenen Zeit des deutschen Filmes, als man vor Til Schweiger noch gefeit war, als Filme noch Kunst waren und Charme hatten, als das „Medium Film“ Mythen und Märchen spinnen konnte. Heutzutage erstickt die Industrie in ihren Bemühungen, alles immer atemberaubender machen zu wollen. Damals waren die Techniken auch innovativ und bahnbrechend, aber aus unserer heutigen Zeit können sie auch immer noch beeindrucken. Auch wenn es nunmehr Nostalgie ist und die Sehnsucht nach dem Ursprung des Filmes, abseits des Kommerzes, des Schockmomentes, des hippen Angesagtseins und der gehypten Stars und Trends.
„Der Golem und wie er in die Welt kam“ ist ein Stück Filmgeschichte, das man mitnehmen sollte – zumal man den dritten Teil der Golem-Reihe, welcher in der Chronologie der Ereignisse jedoch der erste ist, im Internet legal kostenfrei sehen kann.
In der von mir gesehenen Fassung mit eindrucksvoller Musikuntermalung aus expressionistischen Klängen, Klezmer und Volkstümlichen, gespielt von Piano und Streicher.
Zur Handlung möchte ich gar nicht viel sagen, einfach nur eine Empfehlung abgeben, dass man sich dieses frühe Meisterwerk deutscher Schule ansehen sollte!
Und Achtung, liebe MP-ler: „Der Golem“ von 1915, den hier mehr Leute bewertet haben als diesen 1920ern… den verwechseln die Meisten bestimmt mit eben jenem „wie er in die Welt kam“. Vom ersten Golem sind nur noch Fragmente erhalten, sofern ich das überblicken kann!
MEHR als uninteressant. Meine 4.5 sind schon allzu hoch gegriffen, siehe „Stone“ (2010).
Beide Filme ähnlich anstrengend – oder gar fast ärgerlich.
Ein wenig schade ist es, dass ich nicht so ein Loblied oder wenigstens ein kleines Hurra anstimmen kann. Es ist einfach nicht das, was ich mir erhofft oder erwartet habe.
Zumal "Der Mann ohne Nerven" ein typischer Bronson-Film ist bzw. sein soll - und als Bronson-Fan kann ich eben genau damit etwas anfangen. Hier aber nur zu geringen Teilen. Ein paar flotte Sprüche waren dabei, und natürlich auch ordentlich Action (wobei ich weniger Actionfan bin, sondern Bronsons zynische Art mag).
Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.
Vor allem, wenn man höhere Erwartungen hat, wenigstens an einem relativ hohen Unterhaltungswert: Ich meine, wenn man schon die Besetzung neben Bronson liest - Robert Duvall, John Huston, Jill Ireland, ein junger Randy Quaid...
Ein klein wenig mehr habe ich mir wenigstens ausgerechnet. Aber so schlecht war es auch wieder nicht.
"Ich will 1200! Und 39 Dollar. Und 52 Cents..." ;)
Jaja, der Korda, der kann’s ja… Zum dritten Mal einen Korda-Film gesehen und zum dritten Mal begeistert – auch dank des phänomenalen Charles Laughton, der sicherlich zu den größten Schauspielern aller Zeiten zu rechnen ist. Wie immer in seinen Werken widmet sich Alexander Korda einer historischen Persönlichkeit, hier dem Maler Rembrandt van Rhijn. Was nun entsteht ist ein Bio-Drama, welches trotz einiger stilistischer Parallelen nicht mit dem Lustspiel „Das Privatleben Heinrich VIII.“ oder der eher klassisch-tragisch anmutenden „Lord Nelsons letzte Liebe“ zu vergleichen ist, sondern ein ganz eigenes Leben aufbaut. Es ist erstaunlich, wie man trotz der inhaltlichen Nähe aller Filme, doch immer wieder ein anderes Ambiente aufbauen kann.
Korda kostet alles aus, ist im „Rembrandt“ aber von den drei Beispielen am nüchternsten, was zwar einen guten Eindruck bietet, aber nicht das große Theater zeichnet – viele Leute werden aber eben diesen Zug eher positiv bewerten, weil er dann nicht so kitschig wirkt.
Laughton- oder Korda-Fans werden hier nichts falsch machen, alle anderen sollten versuchen, zu diesen zu werden. Ich würde gerne auch 7.5 oder mehr Punkte vergeben, aber die Intuition sagt mir „nein“ – vielleicht später mal mehr. Angemessen wäre es sicherlich auch.
Korda, Hurra!
Es ist erstaunlich, dass die frühen Stummfilme als Stoff in erster Linie bekannte Bücher adaptieren, mit den technischen Spielereien tricksen oder einfach nur Alltägliches einfangen. Aber: Der biblische Stoff kommt dabei zu kurz. Erst dieser Film aus dem Jahre 1908 ist mir als erster Bibel-Stoff bekannt, auch wenn der Titel ein wenig geschönt ist. Denn im Grunde handelt der Großteil des Stummfilmes von den letzten Tagen und dem Sterben Jesus Christus, seit seinem Einzug in Jerusalem. Wird die Geburt noch einigermaßen in Szene gesetzt, kommt das Wirken doch recht schmalbrüstig daher. Hier hätten noch einige Taten von Jesus verarbeitet werden können.
Was problematisch sein könnte, ist das Verständnis. Dadurch, dass es keinen Ton gibt und auch keine Texttafeln möglicher Dialoge/Monologe, muss man schon recht kontextsicher sein und Bibelkenntnisse besitzen.
Filmhistorisch durch seine Länge sicher auch ein wichtiger Punkt in der Entwicklung des Filmes, zumal alles stilsicher inszeniert wurde. Stellenweise zu trocken und leer, aber der Fakt, dass das der erste (?) große Bibelfilm ist – also bibelbasierend, nicht so was fiktives wie „Ben Hur“ – reißt vieles heraus. Als überzeugter Christ habe ich dafür nur Lob übrig.
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Nachtrag: Mit ein paar Texttafeln und mehr Handlung über sein LEBEN UND WIRKEN wäre für mich die Tendenz nach oben noch größer gewesen! Dennoch was ansprechendes zum Anschauen!
Der typisch elitär-pointierte Humor von Loriot, den man kennt und schätzt. Erkennungszeichen: Wortakrobatik auf hohem Niveau.
Solide, feinsinnige Komödie, allerdings ohne richtigen Ausreißer nach oben.
Ganz nett, aber nichts Besonderes…
Sorry, noch einmal ich zu Robert. (Ist das pathologisch?!)
Ich habe ein kleines Projekt angekündigt und hoffe auf eure Mithilfe: Ein Querschnitt der mp-User: Was ist der beste De Niro Film?! Klar, gab es zu seinem Geburtstag auf der Seite eine Umfrage. Aber ich hätte es gerne ein wenig dezidierter, auch wenn ein glasklares Bild nie herauskommen wird und auch nicht kann. Dafür sind Geschmäcker zu unterschiedlich und seine Rollen zu verschieden. Versuchen möchte ich es aber.
Mein Gedanke: Jeder nennt ein Ranking in einer von mir erstellten Liste mit je 5 Filmen. Seine 5 Lieblingsfilme MIT De Niro - und die 5 Filme, in denen der jeweilige User De Niros reine Leistung am Stärksten fand. Beispiel: Ich würde bei Option 1 "Es war einmal in Amerika" nach oben setzen, bei Option 2 aber "The Untouchables". Nennungen in beiden Kategorien gehen natürlich auch. Ein erster Platz bringt 5 Rankingpunkte, ein fünfter Platz noch einen. Alle Klarheiten beseitigt?
Würde euch so etwas gefallen oder Sinn ergeben? Habt ihr Interesse? Oder Vorschläge zu Regeländerungen?! Gerne rein damit! Ich freue mich schon mal...
Meine Filmbewertung 960 ist gleichzeitig mein runder Western Nummer 100 für meine Genre-Liste.
Und... WOW
Was für ein Teil mir zufällig in die Hände fiel. Ein Juwel, das ich nie gesehen hätte, wenn ich nicht meinen kleinen Reclam-Western-Filmführer abarbeiten würde. "Das Wiegenlied vom Totschlag" ist kein sonderlich typischer Western, wie er im Buche steht. Er ist eine Symphonie aus Einsamkeit, Zweisamkeit, Vergeltung, Gemetzel und Gewalt. Es ist kein Wiegenlied vom Totschlag, sondern ein Wiegenlied vom glatten Mord.
Schon die Eingangssequenz ist hart und lässt den Zuschauer in die Gewalt einsteigen, die den Rahmen bildet. Ein Goldtransport der US-Armee wird überfallen und die Truppe brutal niedergemacht, trotz Weißer Fahne. Der einzige Überlebende ist schockiert und empört ob der Brutalität, der Barbarei der Indianer. Es gibt jedoch eine zweite Überlebende - eine Frau, die mit dem Trupp mitfuhr, um zu ihren Verlobten zugeführt zu werden. Sie ist stoisch, beinahe desinteressiert. Eher praktisch orientiert und nimmt Sachen der Toten an sich, die man gebrauchen könnte... Der überlebende Soldat ist entsetzt und will ein Gebet auf die Toten sprechen, woraufhin die Dame zynisch wird. So weit, so gut.
Wer weiterlesen möchte, der sei auf Spoiler hingewiesen. Vorher muss ich nur loswerden, dass man diesen "Western" sehen sollte!
OK, weiter im Text: Wir haben nun unsere Zweckgemeinschaft, die sich zu einem Stützpunkt durchkämpfen muss. Der ausgebildete Soldat und die feine Lady. Ein gegensätzliches Paar. Jedoch kommt jetzt die Überraschung.
Die Dame Cresta, grandios gespielt von Candice Bergen, ist die starke Person. Sie führt eigentlich den Soldat Honus (Peter Strauss) an, weist ihn ein - und auch wenn er nicht auf sie hören will; am Ende hat sie immer Recht. Sie, die bei Cheyenne gelebt hat und das Leben in der Wildnis kennt, das Überleben gelernt hat. Er ist derjenige, der den geraden und einfachen Weg gehen will, der aber das offene Gelände und die Gefahr entdeckt zu werden bedeutet. Sie wiederum geht ihren eigenen Weg, er folgt ihr schließlich. Nur aus Prinzip, um sie unbeschadet "abzuliefern". Es ist seine Ehre, seine Pflicht. In den nächsten Stunden und Tagen wird ihm klar werden, dass er von seinem Prinzip abkommen muss.
Denn Cresta rettet ihm das Leben, doch Honus kann sich bald revanchieren. Die Beiden kommen sich näher, doch wieder steht das umgekehrte Rollenbild:
Die Kontakt suchende Cresta, die auf der Reise immer mehr ihrer Kleidung verliert und einen erotischen Touch in den Film bringt ist diejenige, die Initiative ergreift. Honus aber weicht zurück, er ist ein klein wenig das "Weichei", der Sensible. Das, was er schon beim Massaker bewiesen hat. Cresta ist praktischer, aber schließlich erkennt Honus ihre Art an, und den Vorteil, den man daraus zieht.
Der Film kippt mit der Begegnung des Duos mit einem fahrenden Händler. Cresta verwandelt sich in eine Squaw und beweist, dass sie es mit den Indianern hält - sie will den Waffenhandel nicht unterbinden. Denn: "Es ist ihr Land (der Indianer)!" Honus zeigt sich noch ein letztes Mal als treuer Soldat und verhindert den Waffenhandel. Der wütende Händler reitet Beiden hinterher, da sie nun flüchten mussten und schießt Honus an.
Wiederum rettet Cresta Honus und nun funkt es endgültig.
Doch Cresta muss alleine Hilfe holen, streift durch die Prärie, wird aufgelesen und findet sogar ihren Verlobten. Niemand im Lager will aber ihr zugestehen, dass Honus geholfen wird. Dieser hat sich bereits ebenfalls alleine auf den Weg gemacht und findet auch ins Lager. Allerdings erst, nachdem Cresta zu den Indianern fortreitet, um sie zu warnen: Das Indianerdorf soll am nächsten Tag angegriffen werden.
So kommt es auch. Trotz weißer Fahne und Friedensabsichten des Häuptlings "Gefleckter Wolf" wird das Dorf angegriffen, auch wenn Honus das zu verhindern versucht. Dafür wird er am Ende in Ketten gelegt.
Die Indianer sind aber dem Untergang geweiht, das Dorf wird dem Erdboden gleich gemacht und fast alle Bewohner getötet.
Honus muss sich dieses ansehen und fühlt sich an das Massaker an seine Truppe erinnert. Es gibt keine Guten (Weiße) und keine Schlechten (Indianer), so wie er es zu Beginn dachte, so wie uns der Film zu Beginn alle glauben ließ!
Es gibt nur Gewalt, egal von wem sie ausgeht.
Das Weltbild von Honus und dem Zuschauer ist auf den Kopf gestellt - sind sogar die Weißen die mordenden Teufel?
In einem an Gewalt und Brutalität nicht zu überbietendem Finale, das einen verstört zurücklässt, könnte man die Antwort finden. Doch Gewalt gibt es auf jeder Seite. Nur ist die Blutrache nicht zu rechtfertigen, zumal es das Land der Ureinwohner war.
Cresta überlebt, Honus muss leiden - für seine Erkenntnis.
Denn er ist zur Einsicht gekommen, er kann sich nur noch erbrechen, wenn er die geschundenen Leichen sieht.
So sah er es bei seinen Kameraden nicht, da empfand er nur Hass. Da war es ihm gerecht, den Toten ein Gebet zu sprechen. Nun fragt also Cresta: "Keine guten Worte für die Toten? Kein Gebet?"
Der Kreis hat sich geschlossen. Der Anfang bildet mit dem Schluss den gewalt(tät)igen Rahmen!
"Das Wiegenlied vom Totschlag" ist kein typischer Western. Es ist ohnehin kein typischer Film.
Es ist ein Buddy-Movie, das keines ist - Honus und Cresta.
Es ist ein Road-Movie, das keines ist.
Es ist ein Western, der keiner ist.
Was ist es dann?! Eine Erzählung, eine Parabel, die nachdenken lässt!
Ein unglaublich eindrucksstarker Film, trotz vieler karger Momente, die den bildbombastischen Eindrücken bei den Schlachten gegenüberstehen, aber dennoch das rechte Gefühl erst hier aufkommen lassen.
Wir lassen uns belehren, von Cresta. Sie ist die zentrale Person, die zynische, praktische Person, die alles eigentlich korrekt erkennt.
Ich sitze nach dem Film da - aber ich muss diesen Kommentar schreiben. Die Hälfte, der Eindrücke kann ich nicht mehr in Worte fassen. Ich habe es schlichtweg nicht mehr fertig gebracht, weil der Film ständig so fordert, dass immer neue Situationen entstehen. Auch wenn die Grundsituation nur diese eine beständige ist.
Hut ab! Ralph Nelson, das war ein Meisterwerk!
Auch als politischer Gegner der Kommunisten, muss ich sagen – und man sollte unbefangen an den Film gehen – dass „Panzerkreuzer Potemkin“ ein Meilenstein der Filmgeschichte ist. Und was noch gefällt: Er kann sogar richtig gut unterhalten, um ehrlich zu sein als einer der wenigen Stummfilme. Eine phänomenale Handlung und eine noch bessere Kameraführung sowie grandioser Schnitt. Das macht schon einen guten Film aus, und dazu kommt noch die fantastische Musik aus der herben „Russischen Schule“ mit der unvergleichlichen und prägnanten Akkordik. Dafür gibt es noch einen halben Punkt auf die angemessenen 7.5 drauf, schließlich trägt bei einem Stummfilm die (begleitende) Musik den Film noch mehr mit, als sie es beim Tonfilm ohnehin schon muss. Durchgängig ist diese musikalische Untermalung ein Genuss, die „Panzerkreuzer Potemkin“ nicht nur zum Augen-, sondern auch zum Ohrenschmaus macht.
Eisenstein kreiert hier ein Meisterwerk, das nicht nur filmhistorisch bedeutend ist, sondern auch noch vom Unterhaltungsfaktor (fast) jeden `modernen` Film um Längen schlägt. Das sieht man nicht so oft (auch wenn das heutige Kino stark eingebüßt hat, im Vergleich zu seiner Hochzeit).
Die berühmte Treppenszene ist bekannt, adaptiert und als Hommage auch in „The Untouchables“ benutzt, woher ich auch meinen ersten Anreiz für „Panzerkreuzer Potemkin“ abgewinnen konnte.
Vielleicht der beste Stummfilm überhaupt.
Nostalgie-Charme, aber ohne große Innovationen auf dem Gebiet des Stummfilmes. Schließlich war man 1910 zwar noch in den Kinderschuhen, aus den Baby-Sachen ist man aber herausgewachsen. Andere Vertreter waren da innovativer. Dennoch aus filmhistorischer Sicht einigermaßen interessant zu schauen.
Storytechnisch wird in der knappen Viertelstunde – wohl auch aus Zeitgründen – eine doch sehr eigene Variante des „Frankenstein“ präsentiert.
Wenn man mal bedenkt: 20 Jahre sind nicht viel, doch diese Zeit benötigte es nur, bis Boris Karloff als Monster eines der größten Film-Monster überhaupt schuf bzw. darstellen konnte. Was sich da alles geändert hat…
Nostalgie-Bonus und Kindheitserinnerungen machen diesen Otto-Film für mich zum Besten der Reihe, aber auch ganz objektiv scheint er der stärkste zu sein: Nicht allzu penetrante Gast-Auftritte von Loriot oder Steffi Graf, eine kleine Nebenrolle für Arnold Marquis (der deutschen Stimme von u.a. John Wayne), alte und doch gute Kalauer sowie den typischen Otto-Sketchen. Leider verliert die Handlung in den USA meiner Meinung nach ein wenig den Pepp, aber insgesamt doch noch amüsant zu schauen. Auch nach all den Jahren.
Außerdem weiß ich seitdem, dass man in Ostfriesland Leute so begrüßt: "Scheiße!"
Wo der erste Otto-Film wenigstens noch stellenweise lustig war, ist der „neue“ Film – also der zweite der Reihe – eher anstrengend. Die Witze werden platter und wahrscheinlich können nur Hardcore-Fans dem Streifen was rein Positives abgewinnen. Alle anderen Leute werden sich auf einzelne Szenen beschränken müssen, mit denen sie vielleicht etwas anfangen können.
Für mich tiefstes Mittelmaß, allerdings mit einem Bonus-Punkt für Friedrich Schoenfelder.
Eigentlich eine reine Aneinanderreihung von Sketchen, von denen einige zünden, andere hingegen nicht. Otto-Fans werden begeistert sein, ich war eher immer ein Sympathisant, ohne aber allzu sehr die Possen zu lieben – bis auf „Der Außerfriesische“, der aber auch vor allem vom Kindheits-Nostalgie-Bonus lebt.
Jeder wird seinen Lieblingssketch haben, bei mir war es in „Otto – Der Film“ die Thriller-Parodie mit den untoten Heinos.
So, mein Beitrag ist erschienen.
Aber nächsten Sonntag, ich weiß nicht und bedauere das auch sehr, weil das eine tolle (ich hasse "geile") Aktion! Darum nochmals ein Lob! Lob³!
Es war mir ein Spaß, einen Kommi schreiben zu dürfen, vor allem noch nach dem tollen PN-Austausch mit meinem Wichtel-Partner. Aber es ist schon eine Herausforderung gewesen.
Uff! :)
WEIHNACHTSWICHTELN – DRITTER ADVENT
***Dieser Kommentar ist ein Geschenk an Hfonda15 (Andreas), im Rahmen der Userwichtelkommentaraktion2013. Jeder, der für den nächsten Sonntag noch aufspringen möchte, soll sich doch bei Andy Dufresne melden.***
Lieber Andreas (Hfonda15), ich wünsche dir einen schönen dritten Advent. Allen anderen Usern natürlich auch, aber ganz besonders dir, denn das ist dein Geschenk. Ein Kommentar zu „The Untouchables – Die Unbestechlichen“, einen Film, den wir Beide mit einer 9,5 bedenken. Wenn ich nicht an meinem Prinzip festhalten würde, dass ich nur meine absoluten Lieblingsfilme („Der Pate“ und „Es war einmal in Amerika“) ,mit einer 10 und einem Herzchen versehe, dann wäre dieser Streifen hier wohl im Bunde der Dritte.
Ich weiß gar nicht, wie ich so ein Wichtel-Geschenk aufbauen soll, dass es dem Empfänger gerecht wird – ich versuche einfach so viel Liebe in diesen Kommentar zu stecken, wie ich diesen Film liebe, wie Hfonda diesen Film liebt. Mit so viel Liebe, wie mit dieser Film gemacht wurde. Denn „The Untouchables“ ist ein Meisterwerk von Brian De Palma, Liebe zu jedem Detail: Den Charakteren, der Story, der Szenerie, dem optischen Rahmen, der akustischen Untermalung des großen Maestros Ennio Morricone… man kann gar nicht aufhören zu schwelgen. Dieser Film an sich ist schon ein Geschenk!
Es begab sich eines Tages, dass ein kluger Kopf – und zwar Produzent Art Linson – auf die Idee kam, eine alte und beliebte Mafia-Krimi-Serie wiederzubeleben, die mit Robert Stack ein Gassenfeger war: „The Untouchables“ (übrigens kann man die Serie immer noch erstehen – und es lohnt sich). Schnell fand man Interesse an der Idee und suchte sich nun die fähigen Leute aus, die das Projekt realisieren sollten. Ein Projekt, das wohl eines der eindrucksvollsten Mafia-Werke der Filmgeschichte ist und sich vor anderen Vertretern wie dem allmächtigen „Paten“ nicht zu scheuen braucht. David Mamet, ein Drehbruchautor der Extraklasse, schrieb das Script und Brian De Palma sollte Regie führen.
Man nehme nun noch talentierte Schauspieler und einen leicht kriselnden Altstar und es entsteht bestimmt etwas Großartiges.
Wie kann man das genug würdigen?
Vielleicht indem man alles aufdröselt? Aber dann raubt man den Mythos!
Vielleicht indem man einfach das große Ganze in höchsten Tönen immer weiter lobt? Zu abgedroschen…
Es ist wirklich schwierig einen Weg zu finden. Am besten geht es wohl, wenn man einfach nur versucht, das Gesehene und Genossene zu würdigen, simpel und angereichert mit Anekdoten. Schmackhaft machen braucht man den Film ohnehin nicht, dass sollte eigentlich jeder Filmfreund mit geschlossenen Augen sehen, dass man hier ein Must-See vor sich hat!
Man stelle sich zum Beispiel einfach nur eine Person vor, die den Film so etwas von trägt, obwohl sie nur sehr wenig Screen-Zeit erhält. Robert De Niro als Al Capone – eine Offenbarung. Niemals – und das trotz einer Reihe an hochkarätigen Rollen – ging De Niro wohl in einem Charakter so auf, wie in dem des berüchtigten Ober-Mafioso Al Capone. Er wird quasi diese Bestie Mensch, die dennoch immer versucht Stil und vor allem die Oberhand zu bewahren. De Niro bereitete sich akribisch auf seine Rolle vor. De Palma wollte ihn unbedingt, er drohte gar, das Projekt zu verlassen, wenn De Niro nicht die Rolle bekäme – was sich wegen der Gage schwierig gestalten sollte. Aber wenn ein De Niro an Bord ist (jedenfalls in seiner Glanzzeit), dann hat man ein Faustpfand, das sich sehen lässt. Wie gesagt, mit Akribie wurde De Niro zu Capone. Er verlegte seinen Haaransatz nach hinten, verbreiterte künstlich seine Nase und nahm 25 Pfund zu, um optisch der realen Vorlage so nahe wie möglich zu kommen. Und der Method Actor ging noch weiter: Er trug gar die gleiche seidene Unterwäsche, wie der Gangsterboss. So vorbereitet konnte er einfach nur eine Meisterleistung darbieten:
Schon in der Anfangssequenz nimmt er vorweg, dass er allen anderen die Show stehlen wird – und man muss sagen, da komme ich auch noch zu, dass Costner, Garcia, Connery und Co. ebenfalls auf höchstem Niveau spielen.
Kurz zurück zur Eingangsszene: Die Kamera hält von oben auf De Niro / Capone, wie er barbiert wird, dabei gibt er volksnah Interviews für die Presse. Plötzlich bewegt er sich, der Barbier schneidet ihn unbeabsichtigt und Capone fährt aus der Haut. Aber nur für eine Sekunde. Dann hat er sich wieder gefangen, schaut auf das Blut … und diese gewaltige Präsenz packt De Niro in diese zwei-drei Sekunden. Man erkennt auch schon, was für grenzwertiger Charakter Capone hier ist. Er ist ein unberechenbares Tier. Welches tödlich ist. Berühmt-berüchtigt die Baseballschläger-Szene, als er einem Untergebenen in Rage (nach vorheriger geselliger Runde!) den Schädel einschlägt. Was viele nicht wissen: Ursprünglich war diese Szene noch gewalttätiger gedreht worden – in diesem ohnehin harten Mafiafilm war sie aber dennoch die einzige Szene, die unter dem Schneidetisch leiden musste. Gerüchte besagen, es sollten drei eingeschlagene Schädel werden…
Doch weiter in der Tour, die De Niro anbietet: Ebenfalls unvergessen die Szene in der Oper, als er wiederum in Sekundenbruchteilen seine Stimmungslage vollkommen verändert. Noch gerührt vom Gesang des Pagliacci „Vesti la giubba“ – parallel zur Todesszene von Connery – erhält Capone die Nachricht vom Tod des Cops. Und ein diabolisches Lachen mischt sich in die Tränen der Rührung.
Zwei weitere Beispiele, auf die ich aber nur kurz eingehen werde – mit AndyDufresne habe ich jede der Szenen wohl irgendwie mal seziert, Hfonda das könnten wir ja auch mal machen ;-) – sind die Hoteltreppenszene und die Gerichtsszene. In Beiden wird Capone herausgefordert. Auge in Auge mit seinem unerbittlichen – unbestechlichen – Gegner, Eliot Ness.
Tatsache ist, dass sich Al Capone und Eliot Ness in der Realität niemals persönlich begegnet sind!
Aber auch davon lebt dieser Film: Von der mythischen Überhöhung. De Palma wurden von der Produktion viele Zugeständnisse gemacht, um etwas Großes zu schaffen. Und so zeigt er auch stets große Gebäude, die Macht ausstrahlen. Oder die große weite Ebene, an der Grenze USA/Kanada, wenn ein westerngleicher Hauch über diesem Streifen liegt.
Alles wird groß in diesem Film, doch der kriminellen Übermacht stehen anscheinend nur vier kleine wackere Männchen gegenüber: Ness und seine Bande der Unbestechlichen.
Ein Buchhalter, ein Heißsporn von der Akademie und ein abgehalfterter Streifenpolizist, der zum Mentor für Ness werden soll – Sean Connery.
Connery war von der Besetzung her vielleicht der interessanteste Name, hatte er doch eigentlich nur Ruhm und Ehre durch seine Verkörperung des James Bond erlangt und wollte sich stets von diesem Bild lösen. Mit der Figur des Cop Malone, der gerne einen hebt, das Herz am rechten Fleck hat, die Regeln aber auch mal für sich auslegt, schaffte Connery ein Comeback auf die ganz große Bühne. Nicht zu Unrecht folgte der Oscar als Bester Nebendarsteller. Mit unorthodoxen Methoden reißt er Ness mit, zeigt ihm Tricks und Kniffe und stellt oft die entscheidende Frage: „Was sind Sie bereit zu tun?“ Auch im Augenblick seines Todes, der vorher fast künstlerisch inszeniert wird.
Ness wird gespielt von Kevin Costner, der in der Szene als aufstrebendes Talent galt und mit dem Film seinen Star-Status etablieren konnte – ebenso übrigens wie Andy Garcia, der die Rolle des Vollstreckers Frank Nitti ablehnte, um den ambitionierten jungen Polizisten zu spielen. Und wie er das gemacht hat. So grandios, dass man ihn in Zukunft oft und gerne in Mafia-Filmen sah.
Costner aber erlebte einen richtigen Sprung, er katapultierte sich mit „The Untouchables“ in die Liga der absoluten Granden dieser Zeit. Wenn man sieht, wie er hier spielt, dann weiß man auch, warum.
Was „The Untouchables“ aber insbesondere neben seinen Darstellern ausmacht, ist das Ambiente, dieses Flair der Prohibitionszeit. Doch der Alkohol ist tödlich: Jeder der Unbestechlichen, der nur einen Tropfen Alkohol zu sich nimmt, wird den Film nicht lebendig entgegensehen. Nahezu eine Referenz an das ungute Vorzeichen der Orangen in „Der Pate“.
Und davon gibt es so viele kleine liebevolle Szenen, die man erwähnen müsste und die den Rahmen sprengen würden.
Wie gesagt, der Film ist einfach groß. Großartig. Wie der Score von Ennio Morricone. Aber auch groß in seinen Summen. De Palma überschritt das Budget, Connery konnte nicht bezahlt werden – aber der war so geplättet vom Potential (er hatte den richtigen Riecher), dass er Einbußen in Kauf nahm und für einen prozentualen Anteil des Gewinns mitspielte. Trotzdem wurde das Budget so ausgereizt, dass eine finale Schlüsselszene nicht gedreht werden konnte: Eine Schießerei in einem Zug. 200.000 Dollar fehlten, man musste also improvisieren. Und wie das Schicksal so spielt, kommt dann auch noch eine Szene für die Ewigkeit dabei heraus, die es sonst nicht gegeben hätte. Die berühmte Treppenszene am Bahnhof, eine Hommage an „Panzerkreuzer Potemkin“. Welchen Ruhm, welchen Stellenwert diese eine Szene erlangt hat, ist Geschichte! Mit Glück und Können vollendete De Palma ein Meisterwerk. Und Capone wird am Ende noch einmal von Ness im Gerichtssaal zurecht gestutzt, das Gute siegt.
Lieber Andreas (Hfonda15), ich weiß nicht, ob ich es dir mit meinem Kommentar Recht machen konnte. Wie konnte ich ihn dir personalisieren? Unsere Emotionen zu diesem Film sind aber sicherlich identisch und so schenke ich dir diesen Kommentar im Rahmen der Weihnachts-Wichtel-Aktion.
Und welch ein Glück, ich habe damals meine Filme nur bewertet und nicht kommentiert, damit ist diese Lücke auch geschlossen. Pragmatisch? Nein, es geht hier um den Geist des Schenkens. Dieser Kommentar ist für dich und dir gewidmet.
Auch wenn du nicht 1987 geboren bist: Dem Jahr in dem der Film entstand und ich das Licht der Welt erblickt habe. Ein Omen? Auch wenn du nicht so vernarrt in Norwegen bist: Eliot Ness Eltern waren Norweger, unser Held ist also norwegischer Abstammung…
Eine Schande, dass Ness 1957 genau dann an einem Herzinfarkt starb, als das Buch herauskam. Der nunmehr eher in bescheideneren Verhältnissen lebende Ness erlebte den Erfolg seines Buches, seiner Geschichte nicht mehr – er war erst 54. Dabei wollte er sich nur ein Glas Wasser holen – kein schlechtes Omen wie im Film also…
Aber was sagt Eliot Ness in „The Untouchables“ abschließend in der letzten Szene auf die Frage eines Journalisten, was er nun mache, da die Prohibition abgeschafft wird: „Ich werde etwas trinken!“
Skål!
Julehilsen, Einar
Filmgeschichte, nahezu ein Must-See für alle filmhistorisch Interessierten.
Oft verglichen – warum auch immer, außer dem Pioniersiegel gibt es keine Parallelen – mit „Die Reise zum Mond“, gefällt mir „Der große Eisenbahnraub“ sogar noch besser.
Für die 10 Minuten Stummfilm eine solide Geschichte und auch heute noch gute Unterhaltung, wenn man nostalgisch veranlagt ist.
Und aus reiner Western-Sicht: Erst Recht Pioniergeist, nicht nur für den erzählenden Film an sich. Eigentlich die Quintessenz eines Genres, welches fast Vorgaben für folgende Filme setzt.
Nach der was-weiß-ich-wievielten Sichtung war endlich die wenigstens verdiente 7.0 fällig ( - bislang stand nur eine 6.5) . Wenn nicht gar noch mehr, aber das kommt vielleicht später – und nicht alles auf einmal.
Für mich sogar einer der besten (klassischen) Disney-Filme, der erfrischenderweise mal auf eine Lovestory verzichtet und sich ganz der eigentlichen Geschichte widmet. Schön gezeichnet, mit Liebe und Detailverliebtheit. So ist er meiner Meinung nach auch unterschätzt, wenn man sich den Kult-Status anderer Disney-Filme ansieht.
Die schönste Szene im gesamten Film, obwohl das Zauberduell recht bekannt und ansprechend ist und trotz des tollen Liedes während der Fisch-Episode: Die Szene mit den Eichhörnchen. Putzig, vom Bewegungsablauf her gut umgesetzt und richtig spaßig anzusehen – auch wenn am Ende etwas Wehmut mitschwingt.
Eine Kritik kann man von mir nicht erwarten, es reicht wenn ich sage, dass der Film für Disney-Verhältnisse einigermaßen unkonventionell ist – und das ist auch mal was nettes, denn Abwechslung gefällt. Ansehen und Spaß haben!
Als Kind habe ich die Serie sehr gemocht und mich bei so mancher Episode vor Lachen weggeschmissen. Und auch heute noch - mit Abstand und in "älteren" Jahren - sehe ich sie mir gelegentlich gerne an, auf meinen alten selbst aufgenommenen VHS.
Schade, dass es nicht noch mehr Episoden gab. Denn alleine der ewige Zwist mit der Spinne mit den Erzfeinden Adrienne van Laden und dem Kammerjäger hatten stets einen Reiz und ein tolles Potential.
Wer die Serie kennt, mag mir sicherlich Recht geben. Wer sie nicht kennt, sollte mal hoffen, irgendwann wenigstens eine der Folgen zu sehen. Und hoffentlich eine der sehr starken, von denen es bei der überschaubaren Gesamtanzahl dennoch anteilig eine Menge gibt!
War doch klar...!
Vor gut zwei Monaten kaufe ich mir eben diesen Film für teures Geld, weil ich ihn unbedingt sehen wollte - und er augenscheinlich nie im TV kam. Jedenfalls was ich immer mitbekommen habe...
Und jetzt wird er gezeigt - Karma! Ihr könnt froh sein, dass ich die DVD gekauft habe, sonst hätte das interstellare Schicksal die ARD nicht darauf gebracht, ihn zu senden! ;-) So kommen alle in den Genuss! Hoffentlich wird er das auch! :)
Übrigens ein Lob an die (Aktion mit den) tollen alten Western, welche die ARD Freitag nachts seit einiger Zeit ausstrahlt. Zum Beispiel "Viva a matar / Lasst uns töten Companeros"! Daumen hoch!