Erlkoenig - Kommentare

Alle Kommentare von Erlkoenig

  • 7

    Nach wie vor die Rolle, in der mir Reeves bislang am besten gefällt. Auch Kapitel 3 enttäuscht nicht, was man mitnichten von jeder Fortsetzung sagen kann.
    Aber schwächer ist er doch im direkten Vergleich zu seinen beiden Vorgängern.
    Dies durch 1-2 Momente, die mir nicht gefallen wollen.
    Zum Einen spreche ich von der Messerkämpferei in der Waffenkammer. Obwohl Wick hier Macheten, Wurfmesser und auch Schießeisen en masse zur Verfügung hat, verlässt er den Laden waffenfrei, nur um sich mit Fäusten in den nächsten Kampf zu stürzen. Ich wäre hier bis unter die Zähne versorgt rausgekommen.
    Dann gefällt mir die Rolle von Marc Dacascos überhaupt nicht - mal ernst und überheblich, mal unterwürfig Wick anhimmelnd, dann dümmlich und kleinlaut. Durch seinen Charakter kommt zudem Humor in den Film hinein, der von ansonsten bekannten Level des coolen Spruchs deutlich abweicht.
    Und natürlich hat Wick mehr als sieben Leben, unendlich Munition und beherrscht 30 Kampfsportarten. Aber da haben wir - dank der geilen Kampfszenen und der coolen Art des JW - ja auch bislang ein Auge zugedrückt.
    Action pur - was will das Männerherz mehr?

    5
    • 3 .5

      Unglaublich langweiliger Krimithriller aus dem Jahre 1972. Man hat das Gefühl, es wird durchgängig geredet - es passiert so gut wie nichts und zu allem Übel kommt hinzu, dass der Film immer wieder zwischen deutscher und englischer Sprachausgabe hin und her springt.

      5
      • 4

        Musik von Ennio Morricone - das hört und das spürt man. Er schafft es immer wieder aufs neue, jenen Filmen, denen er seine Musik leiht, eine ganz eigene Note zu verpassen. Darüber hinaus aber ist "Die neunschwänzige Katze" ein durchschnittlicher Krimithriller, versehen mit einer überdurchschnittlichen, quälenden Langatmigkeit.
        Kein Film, den ich dringend weiterempfehlen würde. Außer eingefleischten Krimifans vielleicht.

        5
        • 6 .5

          Die große Wendung in der Geschichte lässt einen ansonsten solides Horror-Drama ins Mystische abdriften und erschafft so eine Stimmung, die man durchaus als "sehr weit hergeholt bezeichnen" darf. Auf dem Weg vom Anfang bis zum Ende des Films schlägt die Story einige Haken: Konzentriert sie sich zuerst auf das rätselhafte Ableben von Solomons Lebensgefährtin und seine darauffolgende Trauer, so folgt im Anschluss daran die Aufklärung eines immer wiederkehrenden Traums. Weiter geht es mit dem Rätsel um die 7 Musen und parallel dazu um das traurige Leben der Rachel.
          Ich hatte den Eindruck, als hätten verschiedene Autoren an diesem Werk herumgedoktort und es dann irgendwie geschafft, zum Ende hin doch noch einen Kreis zu bilden und die Storystränge miteinander zu verbinden.
          Trotz dieses poetischen Hin und Hers konnte mich "Muse" gut unterhalten, weswegen ich 6.5 Punkte vergebe.

          5
          • 3

            Wenn solch ein Film kostenfrei auf Youtube verfügbar ist, dann darf man schon schlimmes vermuten. Und wirklich wirkt "Devil´s Toy" äußerst amateurhaft umgesetzt...optisch teilweise eher wie eine Dokumentation. Schlechte Kameraarbeit, samt Wackelei, schlechter Schnitt und auch Synchro und Darstellung der Charaktere sind eher im lowest-budget-Bereich angesiedelt.

            4
            • 5
              Erlkoenig 07.11.2019, 02:06 Geändert 07.11.2019, 10:42
              über Hostile

              Man hat es sich einfach gemacht: Möchte man dem Zuschauer ein Endzeit-Szenario vermitteln, in dem eine Seuche große Teile der Menschheit ausgelöscht oder in zombieähnliche Kreaturen verwandelt hat, so gelingt dieser Versuch nur bedingt. Zum einen liegt dies an den fehlenden Settings - die Hauptdarstellerin in einem Jeep durch ein (wahrscheinlich immer gleiches) Stück Wüste fahren zu lassen, das macht noch kein authentisches Apokalypsbild aus.
              Weiterhin sieht man von den angesprochenen Kreaturen gerade mal eine in Nahaufnahme, eine weitere hört man im Haus herumkreuchen.
              Durch zahlreiche Rückblenden versucht man dann den Endzeit-Horrorfilm mit Emotionen zu füllen - erzählt das Leben der Juliette vor dem Weltuntergang und wie sie sich in den Künstler Jack verliebt hat. Somit wandelt sich das Genre schnell in einen Zombie-Endzeit-Drama-Liebesfilm-Mix, was in meinen Augen weder Fisch noch Fleisch ist. Zwar führt der Film am Ende beide Erzählstränge in einem Twist zusammen, doch insgesamt bleiben zuviele Fragen offen und auch ist dieser andauernde Zeitenwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit nach einiger Zeit eher störend, als dass er bereichernd wirkt.
              Fazit: "Hostile" hatte 1-2 spannende Szenen und bietet ein durchaus emotional-trauriges Ende, jedoch ist mir diese one-man-....bzw. one-woman-show insgesamt zu dünn. Er ist nicht schlecht - weder handwerklich noch schauspielerisch - nur will der Funken leider nicht so ganz überspringen. Netter Versuch, dem es hier und da an mehr Tiefe fehlt.

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              • 7
                Erlkoenig 06.11.2019, 01:40 Geändert 06.11.2019, 01:42

                Was mir bei "The Hole in the Ground" als erstes ins Auge stach, das waren die enormen Lippen der Hauptdarstellerin. "Die kann ein Brot durch einen Strohhalm lutschen", dachte ich mir staunend.
                Der Film als solcher ist dann aber alles andere als künstlich aufgeblasen sondern kommt recht unspektakulär daher - ohne viel CGI, literweise Kunstblut oder anderen Schnick-Schnack. Im Gegeteil wirkt der Horror ganz subtil. Dies, da man als Zuschauer lange im Dunkeln darüber gelassen wird, ob sich der Sohn nun doch verwandelt hat oder ob diese Wesensänderung dem geschundenen Geist der Sarah geschuldet ist, es sich also um eine Geisteskrankheit handelt.
                Mich hat "THitG" an zwei Filme erinnert: "Tommyknockers" und "The Shining" (beides von Stephen King) mit einer Prise "Das Omen".
                Stimmungstechnisch gut umgesetzt, wenn auch zwischenzeitlich etwas zäh präsentiert. Schauspielerisch ebenso gut und glaubwürdig.
                Hier gebe ich mal 7 Punkte.

                8
                • 6

                  Nicht so schlecht, wie zuvor angenommen. Der Midnight Man ist gut umgesetzt und auch die Stimmung wurde gut eingefangen. Bis hierhin macht der Film nicht viel falsch.
                  Offenbar scheinen aber unlogische Momente zum Horrorfilm zu gehören, wie Robert Englund zu Freddy: Wenn man doch beispielsweise weiß, dass das gerade gespielte Spiel einen Dämon heraufbeschwört, der nur zu gerne Leute ums Eck bringt...warum lade ich dann eine Freundin zum Mitspielen ein?
                  Leider hält sich auch das Spannungslevel nicht auf einem konstanten Niveau. Sind Anfang und Ende beide als durchweg spannend und atmosphärisch zu bezeichnen, kommen im Mittelteil deutlich schleppendere Passagen in den Film hinein.
                  Aber dennoch hat "The Midnight Man" Spaß gemacht und dafür gibt es auch von mir 6 Punkte.

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                  • 4

                    Wirklich unglaublich zäh präsentiert - da reissen auch die 2-3 Gruselmomente nichts mehr heraus.

                    3
                    • 5

                      Die ersten 25 Minuten des Films gehören zu den besten der gesamten Laufzeit - so hätte es durchaus weitergehen können. Leider knickt die Spannung ab diesem Zeitpunkt weg und hinterlässt einen recht unspektakulären Rest, der nicht so recht überzeugen kann. Die Idee hinter "Der Biss der Klapperschlange" ist zudem nicht einmal neu: Die Thematik "Töte oder werde getötet" wurde beispielsweise im Film "5 Souls" in einem ganz ähnlichen Zusammenhang behandelt. 'Wie weit würdest du gehen, um dein eigenes Leben zu retten?'....oder (wie hier) das Leben einer anderen Person? Würdest du dafür morden?
                      Beide Filme spielen mit dem ethisch-moralischen Empfinden des Menschen und stellen die Hauptperson vor eine Wahl, die über die Qualität des weiteren Lebens entscheiden wird.
                      Fazit zu "Der Biss der Klapperschlange": Ein Film im mittleren Notendurchschnitt da handwerklich, in Sachen Synchronisaton und Sound nicht schlecht. Die fehlende Spannung und das teilweise unschlaue Verhalten der Hauptdarstellerin ziehen die Benotung nach unten. Ich gebe mit gutem Willen 5 Punkte.

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                      • 2 .5

                        Den hätte ich mir besser gespart...
                        Edward Furlong - hat der eigentlich nach Terminator noch etwas sehenswertes auf die Leinwand gebracht?

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                        • 5
                          Erlkoenig 02.11.2019, 02:54 Geändert 20.11.2019, 00:36

                          Ein Remake ist in vielen Fällen leider oft nur nur ein Remake. Explizite Gewaltdarstellung ist zwar (wie auch die obligatorischen oben-ohne-Szenen) ausreichend vorhanden, doch insgesamt fehlt hier nicht nur das typische 80er-Jahre Flair sondern wirken auch die Darsteller allesamt oberflächlich und austauschbar. Eine wirkliche Beziehung zu den Charakteren, woraus ein Mitfiebern resultiert, möchte sich hier nicht so wirklich einstellen. Weiterhin stören die Dialoge unter den späteren Opfern, die sich allesamt nur ums Kiffen, Poppen oder Saufen drehen. Man geht seitens Autoren davon aus, dass sich junge Leute in dem Alter eben so unterhalten und liegt damit leider nur viel zu oft falsch.
                          Wären die Charaktere ernsthafter und tiefgründiger entworfen worden, dann hätte dies dem Film ein ganz anderes Gewicht verliehen. Und Jason - er ist mir eine Spur zu menschlich: Er sprintet hinter seiner Beute her, wobei doch gerade der langsame Gang bzw. das plötzliche Auftauchen hinter dem Opfer zu seinem Markenzeichen gehören.
                          Als Fazit bleibt mir daher nichts anderes übrig, als hier eine Verbindung zu allen üblichen Teenie-Slashern der Neuzeit zu ziehen, die sich allesamt aus dem gleichen Werkzeugkoffer bedienen.

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                          • 3 .5
                            Erlkoenig 02.11.2019, 02:10 Geändert 02.11.2019, 13:05

                            Schrecklich unspannend. Ein deutsches Ehepaar sitzt schwarz/weiß im ehelichen Schlafzimmer fest, da sich die Tür plötzlich nicht mehr öffnen lässt. Fast 10 Minuten lang wird an der Tür gerüttelt oder auf andere Weise versucht, diese doch irgendwie zu öffnen. Ein Geräusch im Flur sowie ein seltsamer Mann im Garten sollen dann den Höhepunkt des Grusels darstellen, doch dieser bleibt eben so blass, wie es der gesamte Film optisch ist.
                            Fast meint man, jeden Augenblick würde Ekel Alfred aus dem Schrank geschlendert kommen und mit seiner missmutigen Art auf das Ehepaar einschimpfen.
                            Alt und in s/w an sich gerne - aber dann bitte nicht auch noch auf deutsch.

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                            • 2

                              Ich kann den Hype um diesen Film nicht nachvollziehen - schon immer fand ich die Ausschnitte zu schräg und überhaupt nicht komisch. Heute, über 20 Jahre später, habe ich ihn mir dann endlich angesehen und muss sagen, dass mich mein jugendliches Gefühl damals nicht getrügt hat: Albern, unzusammenhängend und unlustig - irgendwie habe ich mich für die Darsteller beim Schauen gleich noch einmal mitgeschämt.
                              Wie sagte damals ein potentieller Produzent? "I dont get it" - so geht es mir auch: Ich verstehe den Sinn hinter all den Pipi-Kaka-Gags nicht, die in ihrem Anspruch noch weit unter dem stumpfsinnigsten Carrey-Film liegen. Und so etwas wird geschaut bzw. landet im Kino? Nun, offensichtlich!

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                              • 5
                                über Love

                                Die expliziten Sexdarstellungen geben bereits in den ersten Filmminuten eine Ahnung davon, was einen in "Love" erwarten wird: Ein Film, der sich rund um nackte Haut, Sex, Liebe aber auch Eifersucht, Wut und Enttäuschung dreht. Da sich die Sexszenen um immer die gleichen 2-3 Personen drehen, nutzt sich der Effekt (wie unter mir bereits bemerkt wurde) recht schnell ab. Wie in einer Beziehung, in der sich auch das Verlangen nach Sex mit den Monaten einstellt.
                                Darüber hinaus hat "Love" nicht wirklich viel zu bieten, was den Zuschauer am Fernseher hält: Beziehungsgeplänkel, stumpfsinnige Dialoge und Tränen.
                                Einerseits muss man sagen: Ein Sexfilm, der diesen Titel auch ohne Zweifel verdient hat. Auf der anderen Seite hätte aber deutlich mehr geboten werden müssen, um den Zuschauer an den Bildschirm zu fesseln.

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                                • 7

                                  "Stonehearst Asylum" ist ein Film, den man sich am besten in dunklen Herbstmonaten auf den heimischen Bildschirm holt.
                                  Angesiedelt kurz vor der Jahrhundertwende 1899 in einer Nervenheilanstalt mit Klostercharakter angesiedelt, möchte ich die eingesetzten Bilder als durchaus authentisch und atmosphärisch dicht beschreiben: Während das alte Gemäuer bereits eine ganz eigene Wirkung besitzt, wird diese durch den Einsatz von Feuer, dichtem Nebel, der umliegenden Landschaft sowie durch die Kleidung der Darsteller noch weiter verstärkt.
                                  Erinnert wurde ich an die Filme "Sleepy Hollow" bzw. an "Shutter Island", wenn Stonehearst jedoch ursprünglich aus der Feder des E.A. Poe stammt.
                                  Die Darsteller (Beckinsale, Kingsley und Caine) machen ihre Arbeit gut, die Spannung könnte für meinen Geschmack mitunter ein wenig mehr zur Geltung kommen.
                                  Das Katz und Maus-Spiel zwischen "Newgate" und Dr. Lamb - ein mentales Kräftemessen zwischen beiden Charakteren - mit der andauernden Gefahr, geschnappt und weggesperrt zu werden, hätte deutlich ausgeprägter ausfallen können.
                                  ***Spoilerwarnung***
                                  Kritik üben möchte ich an der Tatsache, dass Dr. Lamb als eigentlicher Insasse der Nervenheilanstalt seinen Job als Anstaltsleiter offensichtlich soviel professioneller ausführt, als die eigentliche Amtsperson selbst. Auftreten, Wortwahl, Behandlungsmethoden und medizinisch-psychologisches Fachwissen sind dabei so professionell, dass der eigentliche Twist des Films (einer von zweien) eigentlich nicht hundertprozentig glaubhaft rüberkommt.
                                  Dennoch macht SA so einiges richtig und trifft genau meinen visuellen Geschmack.

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                                  • 3 .5

                                    Hat der Drehbuchautor seine Qualifikation auf dem Rummel geschossen?

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                                    • 4

                                      Ich kann mir gut vorstellen, wie die Familien damals an einem tristen Herbsttag zusammen gesessen und sich diesen Film angesehen haben - es müssen angespannte anderthalb Stunden gewesen sein, zwischen Kreischen und Seufzen der Mädels.
                                      Das ist es, was für mich den Reiz an diesen alten Schinken ausmacht: Die mentale Reise in die Vergangenheit - in eine Zeit vor meiner Geburt. Als die Welt zwar lange nicht so technologisiert wie heute war aber dafür irgendwie doch in Ordnung.
                                      "Nur Vampire küssen blutig" ist aber einer der schlechteren Vampirfilm-Vertreter, was seinen Längen mit andauerndem Blah-Blah geschuldet ist. Die wenigen erotischen oder gar gruseligen Momente, lassen sich ohne Zweifel an einer Hand abzählen. Das ist etwas zuwenig, was sich auch in der Note niederschlägt.

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                                      • 5

                                        Ein eindeutiges "Geht so" für meinen Geschmack: Durch das schlecht (und eher komisch) animierte Gehirn erhält der Film eine arg trashige Note.
                                        Die Hauptdarsteller agieren ganz passabel und auch der 80er-Jahre Flair kommt gut rüber...hat mich zwischenzeitlich und stimmungstechnisch an einen der Elm Street-Filme erinnert.
                                        Die Story ist aber dann wieder so überdreht, dass man sich teilweise fragen muss, was genau die Macher vorher geraucht haben:
                                        Ein Laborhirn, das über das TV-Netz Gedankenwellen an die Bevölkerung aussendet und sie so zu kontrollieren versucht, Halluzinationen bei all denjenigen verursacht, die sich unbewusst gegen die Manipulation wehren. Dabei nehmen die Halluzinationen selten seichte Formen (wie eine nackte Wissenschaftlerin, die aus dem Nichts auftaucht), in den meisten Fällen groteske Formen an (Tentakeln, die aus Fernseher, Lenkrad oder Tür kommen und wild um sich schlagen).
                                        Schade dass der Gag "Hier haben die Macher Hirn bewiesen" schon verwendet wurde....sonst hätte ich ihn gerne für mich reklamiert. :)

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                                        • 4

                                          Ich bin nicht sicher, ob ich den Plot zu 100 % verstanden habe, da ich den Film mehr überflogen habe, als dass ich ihn mir in allen Facetten angetan hätte.
                                          Es handelt sich um ein argentinisches Drama, in der ein junges Mädchen im Mittelpunkt steht. Sie entdeckt ihre Sexualität und kommt mit einem Jungen zusammen - erlebt alle Höhen und Tiefen einer jungen Beziehung, von Enttäuschung bis zum höchsten Glücksgefühl.
                                          In einem zweiten Erzählstrang wird die Story aus der Sicht des Vaters erählt der erfahren muss, wie ihm seine Tochter nach und nach entgleitet - wie es jedes Kind tut, wenn es sich von der Familie löst und das eigene Leben aufbaut.
                                          Hat mich nicht sonderlich interessiert - muss sich jeder selbst ein Bild von machen.

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                                          • Erlkoenig 26.10.2019, 21:03 Geändert 26.10.2019, 21:05

                                            Für mich ist und bleibt es ebenso Heath Ledger.
                                            Warum? Nun, er verkörperte einen neuen...einen realistischen Joker. Die Schminke verlaufen (während die der übrigen Darsteller immer perfekt zu sitzen scheint), weniger bunt und comichaft, dazu düster und offenbar "psychisch auffällig".
                                            Nicholson hat man als Joker wegen seines markanten Grinsens ausgewählt - er lieb jedoch (wie sein Kollege Romeo) eine optische Witzfigur, die ihre Klamotten frisch aus dem Karnevalsladen entwendet haben könnte. Man hat versucht, den alten Comicvorbildern nachzueifern, was für mein Empfinden durch die wenig glaubhafte und ebenso wenig realitätsbezogene Darstellung deutlich in die Hose gegangen ist. Der Superschurke und Erzfeind des Batman verkam so zu einer wenig furchteinflößenden Figur. Zu einer eher kindgerechten Version des Joker.
                                            Leto wiederum schießt über das Ziel hinaus - wahrscheinlich mit dem Ehrgeiz, Ledger seine Position als glaubhaftem Joker abzujagen. Dabei wurde deutlich uminterpretiert, overacted und auch optisch verschlimmbessert.
                                            Nein, die Nolan-Interpretation mit dem Anspruch möglichst viel Authentizität zu bieten, hat mir am besten gefallen.
                                            Den neuen "Joker" kenne ich bislang nur aus den Trailern bzw. aus Filmschnipseln. Ich kann vermuten - bevor ich mich in den kommenden Tagen selbst davon überzeugen werde -, dass Phoenix´-Version sich an einer ganz neuen Interpretation versucht. Es wird das traurige Leben des Arthur Fleck in den Mittelpunkt gerückt, seine emotionale Seite, die nicht nur immer wieder ausgenutzt sondern auch mit Füßen getreten wird. Ein Mensch, der sich am Rand der Gesellschaft, fernab sozialer Strukturen bewegt. Die Darstellung ist (soweit ich es beurteilen kann) einwandfrei, jedoch sie nicht an Ledgers Joker heran, über dessen Vergangenheit man so gut wie nichts weiss. Gerade die Tatsache, dass es sich hier (Ledger) um ein unbeschriebenes Blatt handelt - um einen Superschurken, der praktisch aus dem Nichts erschienen ist -, verleiht "The Dark Knight" das mysteriöse Etwas.

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                                            • 5 .5
                                              Erlkoenig 23.10.2019, 00:43 Geändert 23.10.2019, 10:32

                                              Vieles will in "Phenomena" nicht so ganz zusammenpassen. Zum einen spreche ich den wirren Schnitt bzw. die eher schlechte Kameraarbeit an, in einem weiteren Punkt den Soundtrack.
                                              So trägt letzterer zwar durch die einprägsame Titelmelodie den Film ein gutes Stück weit mit, doch viel zu oft wird aber ein Song eingesetzt, der nun so gar nicht passen mag (Iron Maiden etc.). Hier wäre ich bei düsteren Synth-Sounds geblieben, um dem Film einen roten Faden zu verleihen.
                                              In den 80er-Horrorfilmen ist es ganz häufig der Soundtrack, der einen hohen Wiedererkennungswert besitzt und für die eigentliche Atmosphäre des jeweiligen Films im hohen Maße mit verantwortlich ist ("Halloween", "Freddy", "Das Böse" etc.). Schade, dass man es hier in dieser Sache vergeigt hat.
                                              Auch sonst will Gruselstimmung nicht so wirklich aufkommen - man hat den Fokus in meinen Augen nicht ausreichend auf den Killer und seine Opfer gelegt, viel eher auf ein Mädchen, das mit Insekten (und anderen Tieren) sprechen kann. Damit wird zu sehr vom eigentlichen Kern (Slasher-/Serienkiller-Film) abgelenkt und in Richtung Mystery/Fantasy geschwenkt.
                                              Als Fazit bleibt mir damit zu sagen, dass es sich hierbei nicht unbedingt um einen schlechten Film handelt, der jedoch (aufgrund einer gewissen "Einfachheit" bzw. einigen Schwächen) maximal im Punktemittel angesiedelt ist.

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                                                Erlkoenig 21.10.2019, 01:13 Geändert 21.10.2019, 01:14

                                                "Invisible Kid" ist ein Film, der für meinen Geschmack ins Nachmittagsprogramm von Vox oder Kabel 1 gehört. Er richtet sich in meinen Augen in erster Linie an Kinder ab 12 oder 13.
                                                Hintergrund:
                                                Grover ist der Schulnerd, interessiert sich eher für Chemie und Physik anstatt für Sport und geht sozialen Kontakten gezielt aus dem Weg. Daher gilt er auch (gemeinsam mit seinem Kumpel Milton) als Außenseiter und Prügelknabe auf dem Campus.
                                                Eines Tages gelingt es Grover jedoch - mehr aus Zufall - die chemische Formel seines verstorbenen Vaters im hauseigenen Labor zu reproduzieren und erschafft so ein Unsichtbarkeitspulver. Während der Effekdauer von einer halben Stunde ca. lassen sich so Jungenträume erfüllen, wie dem ungesehenen Schleichen in die Mädchenumkleidekabine oder dem üben von Rache an den üblichen Peinigern.
                                                Dabei wird stark überzogen geacted und in jeder Szene kommt das komische Element zum Einsatz. Eine SciFi-Komödie aus den 80er Jahren. Das sieht und spürt man. Schon die ersten Einstellungen erinnern stark an die ersten Filmszenen aus "Zurück in die Zukunft".
                                                Insgesamt ganz nett gemacht, jedoch nervt das Overacting nach einer Weile sehr.
                                                (Anmerkung: Als "Der unsichtbare Junge" auf Youtube zu sehen).

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                                                  Und um Filme wie diesen aushalten zu können, haben die Menschen Drogen erfunden. Da bin ich mir ziemlich sicher...

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                                                    Was um Himmels Willen war das für ein low-budget-Schmarrn? Ich stoße auf Youtube auch immer wieder auf die schrägsten, kostenfreien Film-Vollversionen.
                                                    Unterirdisch umgesetzt.

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