Erlkoenig - Kommentare

Alle Kommentare von Erlkoenig

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    Eher zu vernachlässigendes Filmchen - das einzige Gefühl, dass es bei mir hervorgerufen hat, war Ekel. Kommt nicht von ungefähr, denn seit ich mich als Kind in ein Ameisennest gesetzt habe, kann ich die Viehcher nicht mehr leiden...schon gar nicht im "Gewimmel".
    Es gibt Killer-Ameisen-Filme, die sind wirklich nicht ohne - da wird in Minuten ein Mensch skelettiert. Das finden wir hier aber nicht - wenige Ameisen auf der Hand bzw. auf dem Bein (als Killer-Ameisen bezeichnet) ist eher Kindergeburtstag. Spannung kam bei mir gar nicht auf und zwischen den "Actionszenen" mutet der Film an, wie Falcon Crest...Beziehungskisten, Missgunst etc. Nö danke!

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    • 2

      Der ist selbst für das Kinderprogramm am Wochenende zu schlecht.

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      • 4

        Man merkt dem Film das geringe Budget deutlich an. Der Vorgänger dürfte auch nicht mehr zur Verfügung gehabt haben aber dennoch hat man es damals irgendwie geschafft, ein atmosphärisches Werk um JCVD auf die Beine zu stellen. Alleine der Soundtrack des ersten Teils war ein Meisterwerk für sich - er passte einfach wie die Faust aufs Auge zu den Trainingsszenen in den alten Ruinen der verlassenen Stadt.
        "Die Vergeltung" ist nicht nur mehr als oberflächlich gehalten, mit blöden Dialogen gespickt sondern hat man es sich zu allem Übel auch noch erdreistet, Hip Hop/Rap-Musik als Soundtrack zu verwenden. Da schießt mir echt die Feder aus dem Hut bei soviel "Banausentum".

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        • 3 .5

          Schwach, wie es mir von MP vorhergesagt wurde. Manchmal sollte ich doch drauf achten. Eingespielte Stöhner und Schreie machen eben keinen Horrorfilm aus. Wenn dann noch die Schauspieler, Synchro und Drehbuch unbrauchbar sind, dann ist die Katastrophe natürlich vorprogrammiert.

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          • 6

            Hier und da wurde kräftig bei anderen Filmen des Genres geklaut, schauspielerisch gibt es vereinzelt Mängel, was zu Lasten der Authentizität geht. So finde ich Dr. Sykes in ihrem Auftreten beispielsweise zu überzogen dargestellt - ausserdem nervt sie durch ihre sture Art.
            Dann ist der Film als solcher zwar in den jeweiligen Passagen (wenn der Dämon auftritt) recht spannend gehalten, das ganze Zwischendrin empfinde ich jedoch als etwas langweilig umgesetzt. Jumpscares gibt es keine.
            Für mich besser als der Durchschnitt - aber 7 Punkte mag ich hier nicht geben. Dazu fehlen mir Spannung, Authentizität und irgendwo der Grusel, der in einem Horrorfilm nun einmal irgendwo mit dabei sein sollte.

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              Erlkoenig 29.07.2017, 03:06 Geändert 29.07.2017, 13:50

              Nicht schlecht - vor allem die schauspielerische Leistung der Foster - aber auch keine Perle der Unterhaltungskunst. Dafür verläuft der Film zu schleppend und der Genrezusatz "Horrorfilm" ist hier fehl am Platz. Man erwartet eher, dass Columbo gleich an die Tür klopft und Rynn einige unangenehme Fragen stellt. Damit würde ich "DMaEdS" voll und ganz in den Bereich Thriller/Krimi einsortieren.
              Ein Minuspunkt: Alles wirkt mir zu inszeniert - Hallet, der praktisch bereits in den ersten Minuten an Rynn herumgräbt, ein Mario, der als Zauberer verkleidet in das Leben des Mädchens tritt...warum das alles? Irgendwie scheinen die Elemente nicht zusammenzupassen. Und was uns der Film sagen will, das weiss ich bis jetzt nicht. Für mich war er Mittelmaß - leider nicht mehr.

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              • 5
                über Score

                Äh, ja. Da habe ich dann auch mal einen Erotikfilm zwischen gehabt. Auf meiner Suche nach Horrorfilmen, bin ich auf Youtube über diese freie und unzensierte Version gestolpert. Zwar kein Horrorfilm aber denoch gruselig, wenn man bedenkt, was auf Youtube alles frei zugänglich ist. Und die gezeigten "intimen" szenen (sowohl homo als auch hetero) sind nicht wirklich zensiert - man sieht "alles".
                Hätten wir den also auch abgehakt. Nun aber geschwind zurück zu meinem Lieblingsgenre. Next on my list (und mittlerweile bewertet) ist "Ein Zombie hing am Glockenseil". Weniger nackte Haut aber dafür mehr Innereien...und Blut...und Hirn...hoffentlich.

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                • 3

                  Es gibt glaube ich keinen Horrorfilm-Fan, der noch nicht von "Ein Zombie hing am Glockenseil" gehört hat. Ein Film, von dem schon meine Eltern gesprochen haben, als mein Bruder und ich selbst gerade erst unsere ersten Horrorfilme schauen durften. Sie fanden ihn gruselig...
                  In der Tat besitzt "EZhaG" heute so etwas wie Kultstatus. Das ist schön und gut doch deswegen muss es nicht zwangsläufig Lobeshymnen hageln. Ganz im Gegenteil: Schlechte Darsteller, eine schlechte Synchro, teils dusslige Dialoge und die Maske ist auch eher zu bemitleiden - etwas Quark um die Ohren geschmiert macht eben noch keinen Zombie aus. Insbesondere dann nicht, wenn die grünen, glänzenden Augen der weiblichen Untoten noch deutlich zu sehen sind.
                  Dann hängt auch nicht wirklich ein Zombie am Glockenseil sondern der Pfarrer - und der wird eher zu einer Art Vampir, als zu einem Zombie.
                  Ne, das war nichts...was schade ist, denn ich hatte mich sehr auf den Film gefreut. Hat man sich früher noch die Haut von den Knochen gegruselt, taugt der sogenannte Kultfilm heute maximial noch als Einschlafhilfe.

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                    Erlkoenig 21.07.2017, 01:52 Geändert 21.07.2017, 01:56

                    Die Idee dahinter, die Verstorbenen von den Toten zurückkehren zu lassen - als nicht-feindselig oder nach Menschenfleisch gierend - ist in der Tat interessant.
                    Das Gedankenspiel: Was wäre wenn? Was wäre denn, wenn all die Verstorbenen der letzten 10 Jahre plötzlich wieder auf der Matte stünden und zurück in ihr altes Leben wollten? Wohin mit all diesen Menschen? Wie ließe sich eine Re-Integration in den alten Job bewerkstelligen? Welche Folgen hätte es für Wirtschaft und Gesundheitssystem - welche für die Rentenkasse?. Oder aber die wichtigste Frage von allen: Was könnten diese Menschen alles berichten - von dem Ort, wo sie die letzten Jahre über gewesen sind?
                    Was "The Came Back" gut rüberbringt, das ist das verständliche Misstrauen den "neuen Mitmenschen" gegenüber.
                    Dennoch klaffen zahlreiche Logiklücken, die ich nicht nachvollziehen kann:
                    - Warum tragen die Verstorbenen frische, saubere und gebügelte Kleidung?
                    - Warum sind ihre Haare einwandfrei frisiert?
                    - Warum sehen die...lebenden Leichen alle einwandfrei aus? Nicht alle werden (wie z.B. Mathieu) eines natürlichen Todes gestorben sein und wie zum Geier sind sie überhaupt aus ihren Gräbern gekommen?

                    Wissenschaftler und Ärzte rekonstruieren die Laufwege der ehemals Toten, sie untersuchen sie und stellen sich moralischen und ethischen Fragen. Was aber zu keiner Zeit zur Sprache gebracht wird, das ist die Frage nach der Ursache.
                    Was hat die Toten aus ihren Gräbern steigen lassen und warum? Was ist ihr Ziel?
                    Man nimmt hin - man akzeptiert und behandelt die Tatsache, dass Tote ins Leben zurückkehren als einen dummen Zufall. Das große Entsetzen bleibt jedoch aus.
                    Und genau das ist es, was den Film für mich arg unglaubwürdig macht. Bis zum Schluss, wo die Un-Toten praktisch genauso geheimnisvoll wieder verschwinden, wie sie Monate zuvor aufgetaucht sind, bleibt die Motivation bzw. der Sinn hinter der Auferstehung verborgen. Auch wird zu keiner Zeit vom Jenseits berichtet....gerade das wäre aber doch hochinteressant gewesen.
                    Träge, fast schon hypnotisch wird hier eine Geschichte erzählt, die nicht wirklich ausgereift scheint. Wenn es auch schauspielerisch nicht viel zu meckern gibt, so kann der Film unterm Strich bei mir nicht punkten.

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                      Erlkoenig 20.07.2017, 12:43 Geändert 20.07.2017, 12:45

                      Es geht einfach nichts!!!! über den zweiten Teil der Alien-Reihe. Er war knackig in der Laufzeit, beklemmend bis zum geht nicht mehr - was durch das monotone "Beep" der Motion-tracker noch verstärkt wurde - und die Charaktere hatten Tiefe. Eine Ripley, ein Bishop, ein Michael Biehn alias Hicks...das waren Figuren, mit denen man durchaus mitfiebern konnte. "Alien 2" - eine gelungene Mischung aus Sci-Fi, Action und Horror, die zudem auch durch ihr karges, düsteres Setting begeistern konnte.
                      "Covenant" ist im direkten Vergleich natürlich zeitgemäßer gestaltet: Hochauflösende CGI-Technik, opulente Landschaften eines fremden Planeten und harte, explizite Killszenen. Doch bei genauerer Betrachtungsweise stellt man fest, dass der Film eine Luftblase ist: Aufgepumpt auf 122 Minuten und mit Effekten vollgestopft. Doch das macht noch lange keinen guten Film aus. Die Charaktere sind mir zu flach dargestellt - sympathisiert habe ich mit keinem Mitglied der Crew geschweige denn mitgefiebert. Irgendwo sind sie alle austauschbar und blass.
                      Auch Action und Grusel sind nicht auf einem konstant hohen Niveau: Die erste halbe Stunde ist zwar gruselig langweilig aber fällt sonst nicht weiter ins Gewicht. Dann kommt für etwa 30 Minuten Spannung auf, nur um danach wieder über ein Intervall hinweg abzuebben.
                      "Alien" und "Alien II" beschäftigen sich mit dem reinen Überlebenswillen der Crew. Fast in jeder Einstellung sind der Dreck, das verkrustete Blut und der Angstschweiss an den Körpern der Darsteller zu 100% spürbar. In "Covenant" gelingt dies nicht. Neben der reinen Action werden teils philosophische, teils dramatische Elemente eingestreut - das Alien selbst spielt nach meiner Empfindung eine eher beiläufige Rolle.
                      Scott ist alt geworden - offenbar ist ihm mittlerweile mehr daran gelegen, einen philosophisch und effekttechnisch hochwertigen Film auf die Beine zu stellen, die Action/den Horror eher als Begleitelemente zu verwenden.
                      Was ich mir für den Fim gewünscht hätte: Mehr Alien, weniger Blah und vor allem ein Setting, das Beklemmung hervorruft. Wir müssen zurück in eine Raumstation bzw. in eine Militärbasis auf einem fremden Planeten.Vor allem wünsche ich mir eine kürzere Laufzeit, so dass ein strafferes back to the roots-feeling aufkommt.
                      Nuja, vielleicht beim nächsten Teil.

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                      • 3 .5

                        "Nomads" hat eindeutig Lynch-Charakter - was für ein kranker Scheiss. Fast 70 % des Films spielen sich im Kopf der Hauptdarstellerin ab. Sie verfolgt die letzten Stunden im Leben des Pommier und erlebt dabei allerhand Übernatürliches. Nomaden...Dämonen, die nie rasten und überall zuhause sind. Menschen verfolgen und sie in den Tod reissen. Was will uns der Film sagen??
                        Für mich war die einzig spookige Szene jene, in welcher die Nonne über die Mattscheibe flimmert...also ganze 5 Minuten maximal. Der ganze andere Rest gehörte in die Kategorie "Was zum Geier schaue ich mir hier gerade an?". Alptraumhaft...Realität und Erinnerung bzw. Wahnvorstellung wechseln sich ab. Wie gesagt: EIn Film, den genausogut Lynch hatte machen können.
                        Für mich war es nichts. Daher 3.5 Punkte.

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                        • 5 .5
                          Erlkoenig 18.07.2017, 02:46 Geändert 18.07.2017, 02:56

                          Endlich habe ich es geschafft, mir den Film nach ca. 20 Jahren noch einmal anzusehen. Was damals noch recht verstörend auf mich wirkte, empfinde ich heute als maximal durchschnittlich. Mag am Alter liegen oder aber daran, dass ich mittlerweile nach all den Grusel- und Metzelfilmchen abgestumpft bin.
                          Die zähe Präsentation nahm mir zudem zwischenzeitlich die Motivation am Weitersehen - nur durch Vorspulen der langatmigen Passagen habe ich es bis zum Schluss des Films geschafft. Zum Glück, denn ab ca. der letzten halben Stunde nimmt "Die Körperfresser kommen" endlich an Fahrt auf und zudem Zombie-Invasion ähnliche Züge an.
                          Praktisch mitten in der Reihe eingestiegen, muss und werde ich mir in den kommenden Tagen auch noch das mit 80 Minuten Laufzeit kürzere sowie das zweite Remake von 1993 ansehen. Ich bin gespannt, ob man es schafft, dort etwas mehr herauszuholen.

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                            Erlkoenig 16.07.2017, 02:22 Geändert 16.07.2017, 02:23

                            "The Cabin in the Woods" fängt an, wie sie alle anfangen, diese Slasher-Filmchen: Ein wenig nackte Haut hier, viel Gekicher und Rumgeblödel unter einer handvoll Freunden da, die, wie man weiss, alle nacheinander über die Klinge eines Killers/eines Monsters/eines Tieres springen werden. Kennt man einen - kennt man sie alle.
                            Doch während die meisten Filme dieser Art dann doch irgendwann an Fahrt aufnehmen, wird "TCitW" nach und nach unglaubwürdiger und...komischer:
                            - Es wird mit einem ausgestopften Wolfskopf an der Wand geknutscht
                            - Eine Kellerluke fliegt wie von Geisterhand auf und keiner scheint sich zu wundern
                            - In einer geheimen Basis wird auf den Tod der Freunde gewettet
                            - Und ein "Pheromon-Nebel" freigesetzt
                            Ich könnte die Liste der Unglaubwürdigkeiten und Albernheiten bis ins Unendliche fortführen, doch belassen wir es bei der Aussage, dass der Genrezusatz "Komödie" absolut seine Berechtigung hat. Und damit gehört der Film definitiv nicht in die Liste meiner Favoriten - ganz im Gegenteil.
                            Wie ein guter Freund sagen würde: "Bei dem Plot fällt mir glatt ein Ei aus der Hose".
                            Und bevor das passiert hilft nur eins: Vorspulen!

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                              Guter Start - jedoch fällt die Spannung alsbald ab und auch die Story geht zeitgleich auf Talfahrt. Im gesamten folgenden Mittelteil erleben wir allerlei Problemchen der damaligen High School-Zeit mit: Von "Hilfe, keiner geht mit mir zum Abschlussball" bis hin zu "Ich werde ewig Jungfrau bleiben", ist alles mit dabei.
                              Dann - ziemlich genau ab einer Stunde Filmlaufzeit - fängt das Gemetzel an...also das, warum der Slasher-Fan einen Slasher-Film überhaupt einschaltet. Wenn dann endlich das erste, viel zu rote Kunstblut, aus der Halswunde sprudelt, kommt endlich wieder so etwas wie Spannung auf: Ein unbeholfener, schlacksiger Killer geht auf "Brautschau".
                              Hat mich leider zuwenig "adrenalisiert", als dass ich hier eine gute Bewertung geben könnte. Auch nicht für Schemie Li Körtis, die in ihrem Ballkleid aussieht, wie meine Oma mit 75.
                              Fazit: Ein Slasher, der vorn und hinten zusammengenäht (ohne den Mittelteil) noch halbwegs brauchbar ist, aber durch die uninteressanten Pufferpassagen zu sehr einschläfert.

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                                Die hier teilweise sehr guten Bewertungen kann ich so nicht unterschreiben. Für mich ist der Film allemal Durchschnitt.
                                Zum einen ist er mit über zwei Stunden zu lang ausgefallen - 125 Minuten, in denen eine Familienmutter von einer unsichtbaren (offenbar männlichen) Gestalt misshandelt und vergewaltigt wird. Schon beim ersten Übergriff rennt Carla wie vom wilden Hans gebissen - keifend und total überzogen panisch - durch die Wohnung und trommelt die Kinder zusammen. Das habe ich ihr nicht abgenommen, auch wenn der Verstand in solchen Situationen aussetzen mag.
                                Dann scheint mir das Verhältnis zu ihrem Sohn (der optisch zudem irgendwie nicht so wirklich ins Bild passt) auf eine Art zu intim zu sein.
                                Zum Ende hin wird dann mit "Effekten" um sich geschmissen wenn sich der Geist sich in Form von Blitzen materialisiert...eher komisch und damit ent-mystifizierend.
                                Ne - irgendetwas fehlt mir hier. Zu keiner Zeit habe ich Horror oder Grusel empfunden...der Film plätscherte bei mir so dahin. Auch eine wirkliche Auflösung gab es nicht
                                Vermutlich eher ein Film für Frauen, die sich in die Situation der Carla um Längen besser hineinversetzen können.
                                Gut, es mag auch homosexuelle Geister geben...aber in erster Linie sehe ich mich als Mann erst einmal weniger von einer ähnlichen, möglichen Erscheinung bedroht.

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                                • 6 .5

                                  Während der Vorgänger direkt und ohne Umschweife zur Sache kommt, wird in "Unbekannter Anrufer" vorweg auf das Leben der Jill eingegangen. Wir erfahren etwas über ihre gescheiterte Beziehung, über ihr Leben an der High School sowie von ihrem überzogenen Handyvolumen und einem daraus resultierenden Hausarrest. Hätte es das unbedingt gebraucht? Die Antwort lautet: Nein. Der Vorgänger kam schließlich vorbildlich ohne diesen Firlefanz aus.
                                  Auch die gesamte Telefonie wurde aufgebläht: In "Das Grauen kommt um zehn" wird bereits im ersten Anruf die berüchtigte Frage gestellt "Haben Sie nach den Kindern gesehen?". Eine äusserst mysteriöse Frage, die sich immer und immer wiederholt. Gerade das macht einen Großteil der Beklemmung aus.
                                  Im hier vorliegenen Film rufen Gott und die Welt, einschließlich Jills Ex-Freund im Haus der Mandrakis an. Mit anderen Worten: Das Gebimmel geht einem irgendwann gehörig auf den Pinsel. Es stellt sich dem Zuschauer zwangsläufig die Frage, warum das Telefon auch unbedingt immer wieder abgenommen werden muss. Schon in "Scream" litten die Damen der Schöpfung offensichtlich unter einem Telefonie-Zwang. Abnehmen um jeden Preis - selbst wenn am anderen Ende der Leitung mit 90 %iger Wahrscheinlicheit der Killer nur darauf wartet, weiteres Öl ins Feuer der Angst zu schütten.
                                  Doch zu den positiven Punkten:
                                  Wie Story und Telefonterror hat sich auch das Haus vergrößert - aus einer alten Villa ist mal eben ein luxuriöser Glaspalast geworden, der an den Film "Das Glashaus" erinnert. Mehr Räume, vollgestopft mit technischen Spielereien, geben auch mehr Möglichkeiten, sich zu verstecken. Ergo: Der Killer könnte überall sein...von überall her kommen. Während in der Ur-Fassung die ersten 20 Minuten in Sachen Adrenalingehalt kaum zu toppen sind, fällt die Spannung danach schnell ins Bodenlose ab. Etwas, das ich (wie viele andere User hier) bei meiner Bewetung bemängelte. Diese Kurve bekommt "Unbekannter Anrufer" besser. Auch wenn wir hier insgesamt eine gehörige Portion Girly-Probleme um die Ohren und Augen gehauen bekommen, so schneidet der Film (dank der gleichbleibend hohen Spannungskurve) insgesamt besser ab.
                                  Der Killer bleibt bis zur letzten Minute ein Mysterium - stets verweilt er im Schatten, so dass sein Gesicht unerkannt bleibt. Ebenfalls ein Pluspunkt.
                                  Für mich zählt hier: Ich wurde gut unterhalten und habe mich (bis auf die wenigen Facepalm-Momente) gut amüsiert. Das ist die Hauptsache und darum bekommt "Unbekannter Anrufer" von mir die entsprechende Benotung.

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                                  • 6

                                    Wer bitte kommt auf die Idee, einem Film, der im Original schlicht "Nightmare" heisst und damit den Kern der Story trifft, einen so dämlichen deutschen Titel zu verpassen? Man sollte ihn an den Genitalien aufhängen...mit einem Nylonseil!
                                    Aber zum Film selbst: Ein schwarz-weiss-Klassiker aus dem Jahr 1964 ist sicher nicht jedermanns Sache. Schauspielerisch gibt es aber nichts zu meckern. Erstaunlich routiniert und authentisch spielen die Damen und Herren.
                                    Die Alptraumsequenzen, in denen Janet´s Mutter erscheint und ihr psychisch zusetzt, sind natürlich schlicht und ohne technische Hilfsmittel entstanden. Dennoch vermitteln sie den Grusel gut und die nahtlosen Übergänge zwischen Traum und Realität sind ebenso gut dargestellt.
                                    Da ich den Film in Originalsprache gesehen habe, kann ich zur Synchro nichts sagen.
                                    Wer auf ältere Schinken steht, darf hier gerne zugreifen - spannend und auch storytechnisch nicht übel (wenn man aber erahnen kann, wie sich alles auflösen wird).

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                                      Erlkoenig 10.07.2017, 02:44 Geändert 10.07.2017, 02:44

                                      Da rieselt der Staub förmlich aus dem PC-Lüfter. 1960 - der bislang älteste Horrorfilm, den ich mir angesehen habe.
                                      Grundsätzlich ist das Alter für mich kein Kriterium, das in der heutigen Zeit über einen guten oder einen schlechten Film entscheidet. So gibt es zu Hauf gute Klassiker aus der Zeit der 60er oder 70er Jahre. "Augen der Angst" gehört aber leider nicht dazu. Er ist vielmehr ein Thriller, als der angepriesene Horrorfilm. Die Mordszenen werden nicht (wie heute üblich) in allen Details gezeigt - ein angsterfülltes Gesicht in Großaufnahme, ein Schrei und...Ende. Vorbei ist die Szene, die damals wohl zu Angstzuständen unter den Zuschauern geführt haben muss. Heute aber locken diese Passagen kaum noch einen der hartgesottenen Horrofilmfans hinter dem Ofen hervor.
                                      Ich persönlich bin mit dem Film nicht warm geworden und mittendrin sogar fast eingeschlafen. Schade, da er zu seiner Zeit sicher wirklich beklemmend gewesen sein muss.
                                      Fühlt sich übrigens bei den Heimkino-Szenen, die Mark mit seiner "Flamme" teilt, auch an "Roter Drache" erinnert? Hat nicht auch die "Zahnfee" aus ebendiesem Film eine grausame Kindheit erlebt, die ihn erst zu dem Killer hat werden lassen, die er nun einmal ist? Für mich sind eindeutige Parallelen zu erkennen - Thomas Harris hat also geklaut. :)

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                                        Erlkoenig 09.07.2017, 02:54 Geändert 09.07.2017, 02:56

                                        "Das Grauen kommt um Zehn". Tja, bei mir kam es in etwa um zwei Uhr morgens...zumindest für rund 20 Minuten. Denn das ist genau die Zeitspanne, in welcher der Film wirklich sehr gut ist - die ersten 20 Minuten.
                                        Ein Anruf: Jill (die Babysitterin, welche von den Eltern vor Verlassen des Hauses angewiesen wurde, die Kinder bitte schlafen zu lassen) nimmt ab und es meldet sich eine heisere Stimme: "Haben sie nach den Kindern gesehen?!"
                                        Der Anrufer meldet sich wieder und wieder mit immer der gleichen Frage - und obendrein scheint er Jill auch noch zu beobachten.
                                        Bis hier hin wirklich klasse umgesetzt!
                                        Doch dann wird aus dem starken Horrorstart ein mittelmäßiger Thriller, gespickt mit Zeugenbefragungen und allgemeiner Polizeiarbeit. Zum Glück hatte ich vom Anfang her noch soviel Adrenalin intus, dass ich es bis zum Schluss durchgehalten habe.
                                        Hier wird ja das Remake "Unbekannter Anrufer" angepriesen...das folgt dann wohl als nächstes auf meiner Liste und ich bin gespannt, ob man es dieses Mal schafft, die Spannung konstant bis zum Ende des Films aufrecht zu halten.
                                        Nur wegen des starken Anfangs 5 Punkte.

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                                          Erlkoenig 08.07.2017, 23:06 Geändert 09.07.2017, 02:57

                                          "Dark was the Night" ist auf Amazon Video (für Prime-Kunden kostenfrei) als Stream in HD-Quali erhältlich.
                                          Zuallererst verwirrt der Einsatz des Blaufilters - hätte ich nicht im Vorfeld hier bereits darüber gelesen, so hätte ich mehrere Minuten an meinem Monitor rumgeschraubt. Dank euch konnte ich mir das sparen.
                                          Dennoch empfinde ich das übertriebene Blau als störend. Leicht entsättigt hätte der Film auch gewirkt. Zudem fallen mir die knapp 90 Minuten Laufzeit zu langatmig aus. Zwischendrin verliert sich "Dark Was the Night" in seinen Längen - diese hätte man mit mehr Spannung füllen oder aber kürzen müssen. So jedenfalls bleibt der Film zwar an vielen Szenen spannend, ebbt dann aber leider über einen längeren Zeitraum hinweg wieder ab, wodurch die Drama-Elemente in den Vordergrund rücken.
                                          Durand spielt top und trägt damit den Film auf seinen Schultern, verhilft ihm zu einem Pluspunkt (dem Film).
                                          Auch ich hätte mir gewünscht, dass das "Ding" aus den Wäldern ein Mysterium bleibt. Mit der Entmystifizierung und damit der Entpuppung als Urzeit-Reptil-Dingsbums, entwickelt sich der Film zu einem Monster-Horror. Schade, denn eine Bedrohung à la "Slenderman" wäre für mein Empfinden spannender gewesen.
                                          Von der Animation des Monsters in der Kirche will ich gar nicht erst sprechen...da und auch bei der Idee zum Ende des Films, scheinen den Produzenten die Gelder ausgegangen zu sein. Somit bewegt sich "Dark was the Night" leider nur leicht über Durchschnitt. Ein Film, aus dem man definitiv hätte mehr machen können.

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                                            Und noch ein Film aus der Mottenkiste. Carpenter und Barker - die Horrorfürsten der 80er Jahre. "Hellraiser", "Helloween"...alles Klassiker, die aus dem Horrorgenre nicht mehr wegzudenken sind.
                                            "Die Fürsten der Dunkelheit" ist für mich eher ein mittelmäßiger Streifen. Zum einen zieht es sich zwischenzeitlich gewaltig - zum anderen wirken die Zombies zu normal. Dann passieren zwischendrin auch immer wieder mal derart übertriebene Dinge, dass es fast schon lustig ist. Und da komische Elemente in Horrorfilmen nichts zu suchen haben, gibt es auch dafür Abzug.
                                            Ich kann mich erinnern, dass ich den als Teenager noch halbwegs spannend fand. Aber mittlerweile sind die Ansprüche doch ein wenig anders gesteckt.

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                                              Das ist schnell gesagt: Ärgerlich!

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                                                Den Juli mache ich zu meinem persönlichen "Schinkenmonat"...alte Horrorfilmklassiker werden gna-den-los gesichtet und bewertet.
                                                Nach "Das Haus an der Friedhofsmauer", "Das Landhaus der toten Seelen" und "Das Schloss der verlorenen Seelen" ist nun "The Nesting" dran.
                                                Und letztgenannten hätte ich mir lieber sparen sollen. Oder anders ausgedrückt: Das Cover ist das spannendste am ganzen Film.
                                                Zwischendrin konnte ich mir zugegebenermaßen das Vorspulen nicht verkneifen...es passiert einfach in gefühlt 80% der Szenen nichts.
                                                Nein Danke!

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                                                  Es folgt ein Rezept für einen äusserst durchschnittlichen Horrorfilm:
                                                  Man nehme:
                                                  - Untalentierte Schauspieler
                                                  - Dämliche Dialoge
                                                  - Keine eigenen Ideen, sondern klaue bei u.a. "Halloween", "Scream" & "Haunted Hill"
                                                  - Eine Story ohne Sinn und Verstand sowie
                                                  - Eine Prise schlechte Effekte

                                                  Man schmeisse alles in einen Mixer, stelle auf fein pürieren und ...tadaaa:

                                                  Heraus kommt "Scream and Run".

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                                                    Erlkoenig 06.07.2017, 01:12 Geändert 06.07.2017, 01:59

                                                    Aussergewöhnlich viele House-Horrorfilme der damaligen Zeit scheinen mit einem Paar oder einer Familie zu beginnen. Zwei bis fünf Personen die in einem Wagen sitzen und auf der Suche nach ihrem neuen Anwesen sind. Ideen hatte man zur Zeit wohl nicht allzuviele, wenn es um die ersten 10 Minuten von Horrorfilmen ging.

                                                    Rund 1,5 Stunden erwarten in "Das Schloss der verlorenen Seelen" den Zuschauer - 1,5 Stunden, die sich dank des zähen Storyverlaufs und des zudem fehlenden Grusels anfühlen wie die doppelte Länge. Das Schauspiel zu theatralisch, schlechte Umsetzung der Geistererscheinungen und eine Story, die man auch hätte in einer Stunde erzählen können.
                                                    Da gibt es bessere Titel aus der Zeit.

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