EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 28.12.2021, 15:30 Geändert 28.01.2022, 07:59

    In diesem Selbstporträt des Regisseurs Sorrentino geht es um 1,2 Jahre seiner Jugend in Neapel. Ja, seine Verwandten erlebt er schön skurril und die Begegnungen mit der Filmwelt und einigen kriminellen Elementen haben auch etwas, auch die Frage ob Maradonna nun kommt oder nicht, hat einen gewissen Charme. Aber der Junge selbst wirkt so leer und antriebsarm, dass ich mich wundere, wie er es geschafft hat, zum Film zu kommen, geschweige denn auch noch erfolgreich zu werden. Ich habe schon zu viele Filme mit schrägen Vögeln gesehen, weshalb mich diese Figuren nicht sehr beeindrucken konnten. Insgesamt blieb mir vieles zu flach und wirkte teilweise fast ein wenig grob oder lustlos aneinander gereiht (Auftritt Khashoggi und die blaue Grotte zB).
    Am Interessantesten finde ich noch, dass ein Großteil des Films etwas Traumhaftes hat.

    https://boxd.it/eUmE2

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      Sehr schöne Persiflage über die aktuelle gesellschaftliche und politische Lage der USA, aber auch anderer Länder. Besonders gefallen hat mir die Entwicklung des Astronomie-Professors, der sich aus Eitelkeit vor den Karren der Präsidentin spannen ließ und natürlich die Präsidentin selbst. Ich kann die negative Kritik nicht nachvollziehen und auch nicht den Vergleich zu „mars attacks“, der auch lustig ist, aber eben auch ein Werk seiner Zeit.
      Klar hätte man manches vertiefen und ergänzen können, aber für eine Produktion vom großen N doch ganz ordentlich.

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        Danke an Headshot77 für den Tipp für: https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/

        In Minute 22 gibt es große Schaben, das sind aber Schaben, die nicht bei uns daheim wohnen. Vermutlich so was wie Fauchschaben https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article123982415/Die-Ehrenrettung-der-Kakerlake.html

        Ich suche aber immer nach der gemeinen Küchenschabe 😉, so was wie hier: https://www.kakerlake.org/

        Am Besten haben mir ja die Makro-Aufnahmen der Insekten gefallen! Ansonsten habe ich nicht ganz verstanden, worum es in dem sehr merkwürdigen Film geht. Ein Insektenforscher hat Erinnerungen oder Visionen von seiner kleinen Schwester, die er glaubt ermordet zu haben und spricht darüber mit einem Psychotherapeuten. Eine Frau geht einfach zu ihm nach Hause, legt sich in sein Bett und sagt, dass sie krank ist. Dort verliert sie viele Haare. Dann passieren lauter seltsame Sachen. Die Bildsprache war durchaus ansprechend und ja, der Film ist irgendwie verstörend, wenn man sich drauf einlassen kann, was mir nur begrenzt gelungen ist. Ich habe mit relativ viel Abstand das Geschehen beobachtet und mich gefragt:

        ANFANG SPOILER
        Geht es nur darum, die Prozesse der Insekten auf den Menschen zu übertragen?
        Wie ist es zu verstehen, dass sich eine Schwarze Frau in eine weiße verwandelt?
        ENDE SPOILER

        Insgesamt blieb mir NUIT NOIRE bis zum Ende fremd, auch wenn er durchaus etwas hat.

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          EudoraFletcher68 24.12.2021, 08:16 Geändert 28.01.2022, 07:59

          Danke an Loretta für die Empfehlung dieses sehr merkwürdigen Films, den man als Mini-Serie beim großen N anschauen kann.
          Schon mit der Spracheinstellung war ich mir sehr unsicher: Diese italienische Produktion gibt´s in OV mit UT, auf Englisch und einigen anderen europäischen Sprachen, aber nicht auf Deutsch. Da ich nur ein paar Brocken Italienisch kann, habe ich mich dann für die englische Version mit deutschen UT entschieden. Was die Sache nicht gerade einfacher machte, denn: Der Hauptprotagonist spricht in einem derart hohen Tempo, dass man sich wahnsinnig konzentrieren muss und die UT passen auch nicht immer zu dem, was man so hört. Überhaupt geht alles rasend schnell und ich hatte das Gefühl, dauernd etwas zu verpassen, was wahrscheinlich beabsichtigt ist. Denn so geht es unserem Hauptprotagonisten auch: Urplötzlich sind 10 Jahre vergangen und er versteht gar nicht, wie das passieren konnte.

          Grob gesagt, geht es um einen ungefähr 40jährigen Typen mit einer narzisstischen Problematik, die sich aber nicht in Form einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung mit Arroganz und Selbstüberhöhung manifestiert, sondern in Form von Selbstwertzweifeln, fehlendem Antrieb, fehlender Lebensfreude, fehlender beruflicher Identität usw. Eigentlich fehlt es ihm so ziemlich an allem. Und er ist wahnsinnig ambivalent, was er sehr schön anhand seiner Jobsuche erklärt: Es ist sehr schwer einen Job zu bekommen und er gibt sich viel Mühe, indem er zum Beispiel auch seine Bewerbungsunterlagen fälscht. Wenn er es dann doch irgendwann geschafft hat, einen Job zu bekommen, kann er ihn nicht zu seiner Angelegenheit machen, sondern muss sofort dagegen rebellieren, weil er sich eingeengt fühlt. Man sieht ihn anfangs als Kind in der Schule, lernt seine Freunde kennen, erfährt wahnsinnig viel in sehr kurzer Zeit. Der Typ ist eine einzige Katastrophe. Und solche Menschen gibt es tatsächlich. Der Autor/Regisseur hat hier einen Charaktertypen unserer Zeit sehr schön herausgearbeitet und auch ziemlich genau an ihm gefeilt. Sympathisch ist der Typ auf die Dauer nicht und es gibt auch kein optimistisches Ende, bzw. ist das Ende etwas nichtssagend, sodass ich es sogleich wieder vergessen habe. Seine Überlegungen zum Leben allgemein und zu seiner Rolle als Mann sind mehr oder weniger klug, aber in jedem Fall gut durchdacht.

          Gemalt finde ich die perforierte Linie recht ansprechend, ich habe ihn gerne gesehen, allerdings legt er wirklich ein krasses Tempo an den Tag! Und beim Titel habe ich mich gefragt, was wohl damit gemeint ist, ob der Hauptprotagonist eben so eine Art Ausreißfigur darstellen soll, also quasi so eine Art Schnitt-Mustervorlage?

          Während des Ansehens habe ich darüber mich gefragt, wie es wohl dir gerade ergeht, Loretta, denn der Tausch-Film ist im Grunde das glatte Gegenteil zu diesem hier: Extrem langsam und lang, es wird relativ wenig gesprochen und oft passiert ewig nix.

          Liebe Loretta, ich wünsche dir jedenfalls ein frohes Fest mit deinen Lieben und entspannte Feiertage!

          https://boxd.it/eUmE2

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            EudoraFletcher68 24.12.2021, 08:15 Geändert 28.01.2022, 08:04

            Doku über den Umweltskandal, den die Pharmafirma DuPont (die Erfinder der Teflon-Beschichtung in Kochgeschirr) in den USA verursacht hat. Bei der Herstellung davon Teflon werden sehr viele umweltschädliche Gifte frei, die die Firma überall ins Wasser eingeleitet hat. Auch die Angestellten wurden vergiftet. Aber es hieß von DuPont (so wie das solche Unternehmen immer machen): Wir waren es nicht.

            Die vermittelte Information ist auf jeden Fall interessant, die Inszenierung ist mittelprächtig, was aus meiner Sicht auch an den wenig spannenden Protagonisten und dem fehlenden Gefühl des Regisseurs für interessante Szenen und Atmosphäre liegt. Die Kamera ist in erster Linie zweckmäßig.

            Nach einiger Zeit wurde es mir etwas langweilig. Man hätte es kürzer zusammenfassen können: DuPont hat Menschen und Umwelt bewusst vergiftet und ist dafür auch rechtskräftig verurteilt worden. Den Einzelfall des Mannes, der wegen Dupont behindert auf die Welt kam, ganz oft operiert werden musste und als mittlerweile Erwachsener Angst davor hat, dass sein ungeborenes Kind auch beschädigt sein könnte, hätte es wegen mir nicht gebraucht.

            Hier ein interessanter Artikel zu dem Rechtsanwalt, der es schließlich geschafft hat, zu beweisen: https://www.nytimes.com/2016/01/10/magazine/the-lawyer-who-became-duponts-worst-nightmare.html

            Dupont musste außerdem 1,84 Milliarden $ an die EPA (Umweltbehörde der USA) zahlen, wegen seinem Herbizid Imprelis - was ebenfalls ein großartiger Sieg für den Umweltschutz ist:
            https://bit.ly/34d6beU
            https://bit.ly/3G2ze29

            Und hier ein noch neuer Artikel zum Ausgang eines Gerichtsprozesses: Dupont muss viele Millionen $ mehr wegen Vergiftungen an Privatpersonen zahlen. Z.B. https://abcnews.go.com/US/wireStory/dupont-chemours-reach-agreement-forever-chemicals-75448051

            Die Doku gibt´s auf YT und auch beim GeoChannel: https://www.geo-television.de/cms/teflon-das-unsichtbare-gift-geo-television-4317669.html

            Das ist weder der erste, noch der einzige, noch der letzte Skandal in den eine Pharma-/Chemie-Firma verwickelt ist. Diese Unternehmen, auch unsere Impfstoffhersteller, sind grundsätzlich kriminelle Organisationen. Das macht es für jeden, der sich eingehender in das Thema eingearbeitet hat (und ich spreche hier nicht von Verschwörungen wie man sie bei KenFM oder sonstigen Wahnsinnigen zu hören bekommt, sondern von ganz normalen Zeitungsartikeln und Wikipedia) schwer, auf deren Produkte zu vertrauen. Ich vertraue beim Thema Corona-Impfstoff auf das, was die anerkannten Experten sagen, weil ich keine Alternative für mich sehe. Ich kann aber grundsätzlich die Haltung derjenigen nachvollziehen, die der Meinung sind, dass sie mit diesen kriminellen Organisationen nichts zu tun haben wollen. Das schwierige ist, zwischen den nützlichen und den schädlichen Mitteln zu unterscheiden.

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            • Danke! Auch dir meine Liebe, ein frohes Fest und erholsame Feiertage!

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                EudoraFletcher68 23.12.2021, 08:32 Geändert 28.01.2022, 08:05
                über Curling

                Der einzige andere Kommentar ist 12 Jahre alt und von einem selbst ernannten Filmkritiker. Ich könnte jetzt einen Rant über diese Leute loslassen, die hier auf MP pseudo-professionelle Filmkritiken mit Verlinkung auf mehr oder weniger attraktive Webseiten verfassen. Für wen halten sich diese Leute nur? Glauben die wirklich, dass die Welt nur darauf wartet, ihre Weisheiten über die Filmkunst zu lesen? Über welche Expertise verfügen sie eigentlich? Hier in dem Fall habe ich mich über den Verriss geärgert und den dazu passenden objektivierenden (um nicht zu sagen überheblichen) Tonfall.

                Am Anfang ist ein Mädchen beim Augenarzt. Der Arzt stellt eine Diagnose und fragt den Vater indirekt, warum das Mädchen nicht in die Schule geht. Er bekommt keine Antwort. In der nächsten Szene gehen die beiden eine Straße durch eine verschneite Landschaft entlang, es windet sehr stark. Ein Polizeiauto hält vor ihnen, der Polizist steigt aus. Er ist offensichtlich misstrauisch und befragt den Mann nach seinem Woher und Wohin. Diese Bilder sind schlicht und ergreifend großartig. Allein damit hat mich „Curling“ für sich eingenommen. Der Film ist zugegebenermaßen wenig ereignisreich bzw. kommen beim Zusehen immer mehr Fragen auf und man kann durchaus ungeduldig werden.

                ANFANG MINI-SPOILER
                Warum isoliert der Mann seine Tochter zu Hause? Wovor hat er Angst? Was ist mit der Mutter, die offenbar im Gefängnis sitzt? Was hat der Mann eigentlich vor? Was hat es mit den Leichen auf sich, die das Mädchen im Wald gefunden hat? Warum hat der Mann den kleinen Jungen nicht ins Krankenhaus gefahren? Was treibt ihn an? Usw.
                ENDE SPOILER

                Das ist dramaturgisch sicherlich genauso beabsichtigt. Nicht jeder Zuseher wird gerne so lange und nachhaltig auf die Folter gespannt und dann am Ende sich selbst überlassen.
                Gleichzeitig ist die Bildsprache sehr, sehr schön, eigenwillig und ausdrucksstark! Die Farben sind in fast jeder Szene genau aufeinander abgestimmt und überwiegend in Pastell gehalten. Z.B. draußen oft Blau-, Grau- und Weißtöne. Das Mädchen ist eher in warmen Farben, drinnen gibt es einige Szenen in Grün- oder Brauntönen.

                Ein intensives, teilweise irritierendes Erlebnis.

                https://boxd.it/3Maow

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                  EudoraFletcher68 23.12.2021, 06:53 Geändert 28.01.2022, 08:05

                  Wieso hat mir das niemand gesagt? Ein Film über Kakerlaken und andere Insekten, die dank einer Meteoritenbekämpfungsmaßnahme zu Killermaschinen mutiert sind und die Menschheit ausgerottet haben. Gute Idee! Lustiger Anfang und auch nette Geschichte um einen jungen Mann, der seine Ängste überwindet, um seine ehemalige Freundin wieder zu treffen, von der er während der Apokalypse getrennt wurde.

                  Auf seiner Reise trifft er unterschiedliche, freundliche und bösartige Kreaturen.

                  Aber leider wurde über die Kakerlaken nur geredet. Gesehen hab ich keine. Aber na gut, dann bekommt der Film einen Platz hier: https://boxd.it/2Uexk

                  Michael Rooker, den ich sonst immer nur als fieses Schwein kenne, darf hier auch mal ein netter Retter in der Not sein.

                  Es kommt dann zu keinen großen Überraschungen, aber mir hat der Film richtig Spaß gemacht!

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                    Zweitsichtung nach mindestens 25 Jahren, erstmals in OV. Ich hatte noch in Erinnerung, dass mich der Film aufgewühlt hatte.
                    Damals wusste ich nicht im Detail, wie verrückt die USA und einige ihrer Einwohner sind. Der Bundesstaat Mississippi ist der letzte Südstaat, der die Sklaverei abschaffte, nämlich erst im Jahr 2013 (https://www.sueddeutsche.de/panorama/peinliche-buerokratiepanne-letzter-us-bundesstaat-ratifiziert-sklaverei-verfassungszusatz-1.1603344). Die Behörden redeten sich zwar auf einen Bürokratiefehler heraus, aber bitte schön: So einen Fehler macht man doch nur, wenn man im Grunde seines Herzens Rassist ist.
                    Genauso stellt „Mississippi Burning“ die Einwohner eines kleinen Örtchens in diesem Bundesstaat dar.

                    Die großartigen Darsteller machen den Film umso sehenswerter, insbesondere die wunderbare Frances McDormand, die mir Anfang der 1990er natürlich noch gar kein Begriff war. Gene Hackman als erfahrener Agent Anderson ist super und harmoniert sehr schön mit Willem Dafoe, der seinen jungen und naiven Vorgesetzten spielt. Die beiden werden im Jahr 1964 in das Örtchen geschickt, weil drei Bürgerrechtler aus dem Norden vermisst werden. Diese sind natürlich schon längst vom dortigen KKK ermordet worden. Dass dort alle unter einer Decke stecken, erschwert die Ermittlungen sehr.

                    Der Film ist nach wie vor hochspannend und hat mich auch Jahrzehnte später emotional erreicht.

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                      EudoraFletcher68 22.12.2021, 07:19 Geändert 28.01.2022, 08:06

                      Auch wenn das eine durchaus gut inszenierte Geschichte über die Recherche nach der Kamera, die die Erstbesteigung des Mount Everest festgehalten hat ist, so kann ich doch letztlich nicht so viel mit einem animierten Film über Extrembergsteiger anfangen.
                      Es vermittelt sich mir schlicht nicht ausreichend die Atmosphäre, die in einer guten Realverfilmung bei mir ankommt. Trotzdem kann ich sehen, dass der Film gut gemacht ist und die Bilder sind auch toll.

                      https://boxd.it/egJW4
                      https://boxd.it/2Uexk

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                      • Da ich nur 17 Filme aus dem Produktionsjahr 2021 gesehen habe und davon einige auch noch Dokus waren, kann ich da keine Top 10 extrahieren.
                        Ein Film ist super, meine Nr. 1 quasi:

                        Yellow Cat (von Adilkhan Yerzhanov aus Kasachstan)

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                        • Vielleicht lässt sich ja der ein oder andere Phobiker anstecken oder gar helfen....

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                            Etwas alberner deutscher Verwechslungsfilm von 1936. Kann man schon mal anschauen, wenn man historisch interessiert ist. Technisch einwandfrei, aber die Geschichte selbst, mei, naiv und recht albern eben.

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                              EudoraFletcher68 20.12.2021, 07:02 Geändert 28.01.2022, 08:08

                              Überraschend gut gelungene alternative Weihnachtsgeschichte!

                              Drei aus der Gesellschaft Ausgestoßene, die auf den winterlichen Straßen Tokyos überleben, finden ein Baby im Müll. Es gibt einige Diskussionen darüber, was mit dem Baby passieren soll und schließlich entscheiden die 3 nach der Mutter zu suchen. Eine abenteuerliche Reise beginnt….

                              Der Schnee ist auch sehr gut getroffen! https://boxd.it/3Maow

                              https://boxd.it/5eyv2

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                                EudoraFletcher68 20.12.2021, 07:00 Geändert 20.12.2021, 08:03

                                Die Laiendarsteller geben sich große Mühe, wirken aber wie bei einer Schulaufführung. Die Figuren haben null Charme. Schade. Die Kamera ist auch höchstens mittelmäßig. Der Schnitt ist grobschlächtig. Zumindest sieht man mal, wie in Ruanda die Kulturlandschaft aussieht (langweilig) und wie die Häuser gebaut sind und ausgebessert werden. Es wird eine Geschichte mehr angedeutet als auserzählt. Mir wäre eine Doku lieber gewesen.
                                Es gibt viel bessere Produktionen aus dem Sub-Saharan Cinema und sogar aus Ruanda: KINYARWANDA ist bspwse ein großartiger Film! Kann überhaupt nicht nachvollziehen, was man an MUNYURANGABO finden kann und wieso der auf MUBI läuft.

                                Trotzdem danke an Cinepolis für die Empfehlung!

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                                    EudoraFletcher68 19.12.2021, 07:17 Geändert 19.12.2021, 11:08
                                    über Ava

                                    Kommentar für Framolf zum 4. Advent im Rahmen der alljährlichen Adventswichtelaktion. https://www.moviepilot.de/news/user-kommentar-wichtelaktion-2021-1134148

                                    Vielen Danke für die Empfehlung dieses wunderbaren modernen Märchens für Erwachsene, das ich nicht auf meiner Prioritätenliste hatte.

                                    Ganz hervorragend sind die Bilder am Anfang, als ein schwarzer Hund am Badestrand entlangläuft. Da ich schon grob gelesen hatte, worum es geht, dachte ich sofort…

                                    ACHTUNG KLEINE SPOILER für diejenigen, die ÜBERHAUPT GAR NICHTS über den INHALT wissen wollen
                                    … ach das ist ja toll! Der Hund symbolisiert die aufkommende Blindheit des Mädchens. Und zwar PERFEKT! Auch später, als ein Junge auf die nachtblau gekleideten Polizisten, die auf schwarzen Pferden sitzen, deutet und ihr sagt, die Apokalypse ist nah (oder so ähnlich), fand ich das einfach stark umgesetzt!
                                    Es geht also um ein 13/14jähriges Mädchen, das mit seiner Mutter an der Atlantikküste in der Nähe von Bordeaux Sommerurlaub macht. Dass sie dort von einem Arzt erfährt, dass sie bald erblinden wird, empfand ich als krass konstruiert, aber ok, ich habe das akzeptiert, weil es halt die Grundlage für die Geschichte ist. Das Mädchen hat eine wahnsinnig infantile Mutter. Deshalb konnte ich gut mit ihr connecten. Meine Mutter ist mit knapp 80 innerlich noch immer eine 16jährige. Wenn ich ihr das heute – mittlerweile freundlicher und versöhnt – sage, dann lacht sie auf eine Art, dass ich den Eindruck habe, sie fühlt sich gesehen. Zurück zum Film: Diese Mutter ist grauenhaft, genauso grauenhaft, wie ich meine Mutter in dem Alter erlebt habe. Es gibt außerdem noch ein kleines, vielleicht 1jähriges Geschwisterchen, was dann im weiteren Verlauf aber nur gelegentlich Verwendung findet. Und mit Verwendung meine ich genau das: Es wird hervorgeholt, wenn man es braucht und dann verschwindet es wieder, wenn man es nicht braucht. Das ist auch mein Hauptkritik am Film und der Grund, warum er keine 9 oder10 Punkte bei mir hat. Auch gibt es eine Szene bei der ich mich gefragt habe, was man sich wohl dabei gedacht hat: Die Mutter steigt unter die Dusche, lässt für 10 Sekunden ein bisschen Wasser über sich laufen und steigt dann fertig, wieder aus der Dusche und trocknet sich ab. Womöglich ist es Absicht, vielleicht aber auch nur Nachlässigkeit. Wenn es Absicht war, hab ich es nicht verstanden.

                                    Jedenfalls erleben wir hier halt mit wunderschönen kinematografisch höchst gelungen Bildern den letzten Sommer mit Augenlicht des Mädchens und ihre erste Verliebtheit mit. Immer wieder gibt es dunkle Einbrüche, aber das Mädchen wehrt sich gegen mit viel Energie gegen die aufkommende Behinderung und lässt sich sogar von den Polizisten nicht aufhalten.

                                    https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/france-ranking/

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                                        EudoraFletcher68 19.12.2021, 06:51 Geändert 19.12.2021, 11:08

                                        Kommentar für Loretta zum 4. Advent im Rahmen der alljährlichen Adventswichtelaktion. https://www.moviepilot.de/news/user-kommentar-wichtelaktion-2021-1134148

                                        Vielen Dank erst einmal für diese Empfehlung! Ohne sie hätte ich mir diesen Film höchstwahrscheinlich nie angeschaut. Wie du dich richtig erinnert hattest, bin ich keine Freundin von Animationsfilmen.

                                        Ahnungslos fing ich mit der Sichtung von „The Breadwinner“ an und war erst einmal beeindruckt von der starken Atmosphäre, die sich sofort vermittelt: Die halb zerstörte Stadt Kabul. Einwohner, die versuchen, irgendwie zurecht zu kommen. Nach ungefähr 10 Minuten fragte ich mich aufgrund der Originalsprache (englisch): wer ist der Regisseur? Ist das ein seriöser Mensch, der Ahnung vom Land hat? Oder ist das am Ende vielleicht eine (christliche) Anti-Moslem-Propaganda? Kurz gegoogelt und erfahren, dass es sich um die Verfilmung des Romans „Die Sonne im Gesicht“ von Deborah Ellis handelt, die als kanadische Psychotherapeutin Ende der 1990er mit afghanischen Flüchtlingen arbeitete und aus deren Erzählungen die Grundlage des Films verfasst hat.

                                        Mit diesem Wissen konnte ich mich besser auf den Film einlassen. Wenn man das tut, geht einem die unter den Taliban vermutlich völlig alltägliche Geschichte einer kleinen Familie in Kabul krass unter die Haut! Ein entlassener Lehrer, der nichts von den kranken Regeln und Verboten der Taliban hält hat zwei Töchter, denen er Lesen und Schreiben beigebracht hat und denen er Bildung vermittelt. Dies ist sehr gefährlich, denn verboten. Ein frustrierter Jugendlicher denunziert ihn. Er wird von irgendwelchen selbsternannten Religionspolizisten in ein Gefängnis verschleppt. Dies bringt die zurück gelassene Mutter, die beiden Töchter und den 3jährigen Sohn in ernsthafte Schwierigkeiten, denn Frauen ist es verboten, ohne ihre Männer das Haus zu verlassen.

                                        Die Bilder finde ich zwar nicht herausragend, aber sie haben ihren Zweck sehr gut erfüllt. Mich hat der Film echt gepackt!

                                        https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-in-precarious-living-conditions/

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                                          Lieblos zusammen geschusterte Laien-Videos von Katzen in verschiedenen Situationen. Nein Danke.

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                                            Wunderschöne Makro-Aufnahmen vom Great Barrier Reef in Australien anhand des Lebens eines kleinen Puffer-Fisches. Anfangs habe ich mich gefragt, ob das ein animierter Film ist, weil ich kaum glauben konnte, dass man Aufnahmen von solchen kleinen Tieren in so einer Qualität überhaupt herstellen kann. Wir erfahren hier spannende Zusammenänge und Beziehungen zwischen den kleinsten Meeresbewohner. Visuell ist die Doku entspannend, zum Teil fast schon meditativ. Die Hintergrundsprecherin dazu war mir etwas zu aufgeregt, es hätte aber schlimmer sein können.
                                            Empfehlung für alle Schnorchler, Taucher und an Kleinstlebewesen Interessierte.

                                            https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/documentaries-favorites/

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                                              1 Jahr nach der Mondlandung erschien dieser etwas alberne SciFi über ein Weltraumprojekt zu einem neuen Planeten, der in unserem Sonnensystem entdeckt wurde. Die Briten wollen mit Unterstützung der USA als erste dort landen. Ein böser Spion darf natürlich auch nicht fehlen. Und viele sexy Frauen in hübschen Kleidern. Erinnerte mich vom Stil an die alten James Bond-Filme. Auch wegen einiger hübscher Gadgets. „Journey to the far side oft he moon“ hat auf jeden Fall etwas, war mir jedoch am Ende dann doch nicht spannend genug und wird wahrscheinlich bald vergessen sein.

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                                              • 7 .5

                                                Psychogramm einer politischen Schriftstellerin mit schwerem Alkoholproblem. Als die Mauer fällt sitzt sie in ihrer Münchner Wohnung und will sich gerade umbringen. Sie entschließt sich dann aber doch, stattdessen spontan nach Berlin zu ziehen. Man begleitet die einsame Frau bei ihren Begegnungen. Schließlich gerät sie nach Ostberlin und die Menschen, die sie da kennenlernt, machen ihr deutlich, dass sie in einer Fantasiewelt gelebt hat.
                                                Auch wenn nicht alle Schauspieler 100 % überzeugen (wie der Hotelportier in Berlin), so ist der Film doch insgesamt ziemlich gut gelungen! Aber auch etwas anstrengend, so wie eben die Schriftstellerin.

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                                                  EudoraFletcher68 17.12.2021, 07:06 Geändert 17.12.2021, 09:56

                                                  In einer dystopischen Welt findet ein Wissenschaftler das Gehirn und Herz eines weiblichen Androiden auf dem Schrottplatz, baut sie neu zusammen und nennt sie nach seiner verstorbenen Tochter Alita. Diese Welt ist nicht ganz ungefährlich, wie Alita bald feststellen muss. Aber sie ist recht wehrhaft. Außerdem ist sie offenbar mit menschlichen Gefühlen ausgestattet. Insgesamt hat mir diese animierte Welt gut gefallen, nicht super aber gut. Trotzdem, die Kombination aus realen Menschen und animierten Figuren und Umgebungen ist sehr gut gelungen. Und auch der Plot ist unterhaltsam, sodass ich den Film insgesamt gerne gesehen habe. Aber letztlich gibt es solche Geschichten schon zu viele. Ich meine, dass ich so einen ähnlichen Cyperpunk-Film schon kenne. Es war vielleicht „Ghost in the Shell“.

                                                  In Minute 16 gibt´s eine Kakerlake, die über einen Tisch krabbelt. https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/cockroaches/

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                                                    EudoraFletcher68 16.12.2021, 06:48 Geändert 16.12.2021, 08:16
                                                    über Pan

                                                    Ich hatte das Empfinden, das alles schon mal woanders gesehen zu haben. Es fällt mir ein „Avatar“, „Mad Max: Fury Road“, die ganzen alten Peter Pan-Filme. So was wie „Alice im Wunderland“. Hier gibt´s wenig Eigenständiges (Der Erinnerungsbaum) und zu viel (schlechtes) CGI. Ist wohl für Menschen mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne gedacht.

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