EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Dank cine konnte ich diesen Blaxploitation Nachzügler (in sehr guter Qualität) sehen.
Zuerst ging mir THREE THE HARD WAY etwas auf die Nerven, denn für mein Empfinden fehlte den Figuren so gut wie alles, was das Genre für mich so witzig und sehenswert macht: Coole Sprüche, witzigen Frisuren, coole oder absurde Klamotten…. Sie sind die ersten 30 Minuten alle ordentlich gekleidet und nehmen sich viel zu ernst. Auch die weißen Verbrecher fand ich eher langweilig und mit langweiligen Klamotten. Auch die Dialoge sind langweilig, das bleibt tendenziell bis zum Ende so. Und die Musik ist leider großteils auch gar nicht nach meinem Geschmack. 0815-Gedudel.
Der Plot entwickelt sich dann im Lauf der Zeit durchaus. Im Großen und Ganzen hat man sich aber bemüht, ihn ein bisschen wie eine Kopie eines Mainstreamfilms aus der Zeit zu inszenieren, auch wenn der Inhalt natürlich typisch Blaxploitation ist: Ein rassistischer Spinner will alle Schwarzen vergiften. Und 3 Helden mit Unterstützung von 3 coolen Motorradbräuten legen ihnen das Handwerk. Da es dann doch einige sehenswerte Szenen und Locations gibt, hat mir der Film insgesamt doch gerade noch gut gefallen.
https://boxd.it/cZJEc
BUDDY MONTH Vol. 1
EUDORA/HEADSHOT
(je 30 Filme in 30 Tagen im direkten Austausch)
ATONEMENT (GB) 2007 # 24
Der einzige Ausrutscher in diesem Tausch.
Ich sah einigen Töchtern einer britischen großbürgerlichen Familie Anfang des 20. Jahrhunderts dabei zu, wie sie mit ihrer Verwandtschaft und miteinander interagieren. Es geht um Sex und um Eifersucht. Nach ungefähr 2/3 der Laufzeit wird mir klar, dass ich ATONEMENT schon einmal gesehen hatte, aber mir fiel nicht mehr ein, wie und wo... Ich habe kurz auf Pause gedrückt und nachgeforscht. Na klar: Der deutsche Titel: ABBITTE. Es fiel mir wieder ein.
Der Grund für dieses Vergessen ist, dass ich fast reflexartig abschalte, wenn ein Film im britischen Adel oder degenerierten Großbürgertum des 19. oder 20. Jahrhunderts spielt (Ausnahme DOWNTON ABBEY) – so waaaaaaahnsinnig langweilig empfinde ich diese gespreizten Leute, die sich den ganzen Tag mit Oberflächlichkeiten, Literatur oder Kunst und sonstigem Schöngeistigen beschäftigen. Deshalb ist auch BARRY LYNDON (5 Punkte) nix für mich. Ähnlich geht es mir mit ATONEMENT, weshalb ein Teil der Handlung an mir vorbeigeflossen ist.
Das Wichtigste habe ich allerdings mitbekommen. Den Grund für den Versuch der blonden Hauptprotagonistin gegen Ende des Films Abbitte zu leisten. Das Leid, das sie über ihre Schwester und deren Freund gebracht hat. Die Schuld, die sie auf sich geladen hat und die sie (vergeblich) versucht wieder gut zu machen.
Dieses tragische Drama enthält wenigstens sehr schöne Bilder. Die gute Kamera habe ich trotz spontanem Interessenverlust wahrnehmen können. Ich kann dem Film an sich nichts vorwerfen. Drehbuch, Figuren, Darsteller und technische Details sind hochwertig. Mich hat die Geschichte aber aus den genannten Gründen nur bedingt erreicht. Aber noch ein klein wenig mehr als BARRY LYNDON, weil es hier etwas mehr Handlung und Leidenschaft gibt.
https://boxd.it/egfMe
https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-1-headshot77-eudorafletcher68-1134324
Alberner, harmloser Klamauk, der vermutlich für die Macher selbst lustiger war, als dann hinterher für die Zuschauer (aus Europa).
BUDDY MONTH Vol. 1
EUDORA/HEADSHOT
(je 30 Filme in 30 Tagen im direkten Austausch)
LITTLE CHILDREN (USA) 2006 # 23
Wie LITTLE CHILDREN wohl in Headshot77s Sammlung passt? Ein eher ruhiges Drama um diffizile Beziehungen junger Eltern. In einem Spießer-Vorort in Amiland ist ein freigelassener Exhibitionist gezogen. Genau genommen ist er zurück in sein Eltern-Haus gezogen. Wo soll er auch sonst hin?
Die versammelten Biedermänner und -frauen haben nun also Angst um ihre Kinder. Wie dumm. Dabei kann man durch etwas Recherchieren und Studieren wissen, dass die größte Gefahr für Kinder von ihren Familienmitgliedern bzw. ihrem sozialen nahen Umfeld ausgeht:
Generell kann man sagen, dass "die Familie … der Ort (ist), an dem die meisten Menschen das erste Mal Gewalt erfahren (Schwind et al. 1990: 107)“
Die Prävalenz an Tätern insgesamt liegt bei ca. 1 % der Allgemeinbevölkerung (z.B. Bagley et al. 1994; Fromuth et al. 1991), davon sind mindestens 10 % weiblich (also sehr oft die Mütter) (z.B. Fiedler 2004; Deegener 2005). Die Mehrheit der Missbrauchstäter stammt aus dem sozialen Nahraum der Kinder (z.B. Heyden & Jarosch 2010).
Mindestens 5% aller Jungen (z.B. Bange 2007; Sachsse et al. 2004) und 10% aller Mädchen werden Opfer von sexuellem Missbrauch mit Körperkontakt (z.B. Wetzels 1997, Worling 2001).
Klar freut man sich nicht über einen Exhibitionisten in der Nachbarschaft, aber dass man den zu einer Persona Non Grata erklären muss und am liebsten abschaffen will, ist Ausdruck einer Sündenbockdynamik.
So ist es auch hier im Film: Diejenigen, die am lautesten schreien, den Mann kastrieren wollen usw., haben selbst am meisten Dreck am Stecken.
Ich habe mich gefragt, was die Geschichte des Exhibitionisten mit der Hauptgeschichte um ein illegitimes Liebespaar eigentlich zu tun hatte? Eine Antwort darauf habe ich nicht gefunden. Trotzdem habe ich LITTLE CHILDREN nicht ungern gesehen.
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Bagley C, Wood M, Young L (1994). Victim to abuser: Mental health and behavioral sequels of child sexual abuse in a community survey of young adult males.
Bange, D. (2007): Sexueller Missbrauch an Jungen: Die Mauer des Schweigens.
Deegener G (2005). Formen und Häufigkeiten der Kindesmisshandlung.
Fiedler P (2004). Sexuelle Orientierung und sexuelle Abweichung.
Heyden S, Jarosch K (20). Missbrauchstäter (2009)
Fromuth ME, Burkhard BR, Jones CW (1991). Hidden child molestation. An investigation of adolescent perpetrators in a nonclinical sample.
Sachsse U, Eßlinger K, Schilling L (2004): Vom Kindheitstrauma zur schweren Persönlichkeitsstörung.
Schwind HJ , Baumann J , Lösel F , Remschmidt H , Eckert R , Kerner HJ , Stümper A , Wassermann R , Otto H , Rudolf W , Berckhauer F , Kube E , Steinhilper M , Steffen W (Hrsg) (1990). Ursachen, Prävention und Kontrolle von Gewalt.
Wetzels P, Bilsky W (1997). Victimization in close relationships: On the darkness of "dark figures".
Worling J R (2001). Personality-Based Typology of Adolescent Male Sexual Offenders: Differences in Recidivism Rates, Victim-Selection Characteristics, and Personal Victimization Histories.
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https://boxd.it/egfMe
https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-1-headshot77-eudorafletcher68-1134324
Brillante Mendoza, Produktion # 8 die ich von ihm gesehen habe.
AMO: 7 Punkte
MA' ROSA: 8,5 Punkte
POSSESSION: 4 Punkte
CAPTIVE: 6,5 Punkte
KINATAY: 9,5 Punkte
LOLA: 9 Punkte
MASAHISTA: 7,5 Punkte
Was ich ja total faszinierend finde: Die Dateien mit den Untertiteln, die man sich zu den Filmen separat herunterladen kann. Wie geht das? Wie finden sich Filmdatei und Untertiteldatei zusammen? Für mich ist das fast wie Magie!!! Jedenfalls hat das perfekt funktioniert und los ging´s.
Mendoza hat schon einiges zu dem Thema gemacht und wurde dafür kritisiert, dass er die destruktive und mörderische Anti-Drogen-Politik Präsident Duertes unterstützen und beschönigen würde (https://www.sueddeutsche.de/medien/amo-anti-drogenkrieg-staffel-1-1.4022265).
Hier tut er dies sicherlich nicht.
In der ersten Hälfte dachte ich noch: hab ich in der Art schon gesehen - in besser, ach von Mendoza selbst. Dann hat mich der Film aber doch gepackt!
Man begleitet 2 Menschen und ihr Umfeld parallel, einen Polizisten und einen jungen Dealer und Familienvater. Das Lokalkolorit ist sehr gut gelungen und die (beklemmende) Atmosphäre vermittelt sich auf die Dauer sehr gut.
[Danke an cine, der mir die Sichtung ermöglicht hat.]
https://boxd.it/bZCw2
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Danke an TakaTukaLand für die Erinnerung!
Diese HBO-Doku zeigt uns den Sturm auf das Kapitol aus Sicht verschiedener Parteien, hauptsächlich aber die irren Proud Boys und andere Wahnsinnige, die sich daran beteiligt haben.
Visuell ist die Doku kein großes Vergnügen, weil sie zu einem Großteil Originalaufnahmen von Leuten, die vor Ort waren und mit ihren Handys gefilmt haben, enthält. Dafür sind Schnitt und Zusammenstellung recht gut.
Die Ereignisse selbst sind so bestürzend, dass es mich wundert, dass da drüben überhaupt noch ein Stein auf dem anderen steht.
Gut gefallen haben mir die Interviews mit den beteiligten Sicherheitsleuten und Polizisten.
Insgesamt unbedingt sehenswert, allein schon damit die Angelegenheit nicht in Vergessenheit gerät.
Hier in OV: https://www.documentarymania.com/player.php?title=Four+Hours+at+the+Capitol
Hier in Synchro: https://bit.ly/3r7vqs9
https://boxd.it/2sMNK
BUDDY MONTH Vol. 1
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INHERENT VICE (USA) 2014 # 22
Film #7 von PTA
(THE MASTER: 5 Punkte
THERE WILL BE BLOOD: 8 Punkte
PUNCH-DRUNK-LOVE: 4 Punkte
MAGNOLIA: 8 Punkte
BOOGIE NIGHTS: 7,5 Punkte
LAST EXIT RENO: 8 Punkte),
den ich gesehen habe. Ich hatte es vor einigen Jahren schon einmal mit INHERENT VICE versucht und ihn abgebrochen – keine gute Voraussetzung….
Als es dann los ging erinnerte ich mich, warum ich damals ausgestiegen bin. Ich steh nicht so sehr darauf, wenn dauerhaft die Hauptgeschichte aus dem Off erzählt wird (Bin ein Fan von "show don´t tell"). Ich war wohl damals sehr müde und hatte nicht bemerkt, dass einer meiner Lieblingsschauspieler, der leider viel zu früh gestorbene Michael Kenneth Williams, in einer kleinen Nebenrolle mit von der Partie ist! Ich habe ihn auch dieses Mal im ersten Moment nicht erkannt, nur die Stimme hat eine emotionale Resonanz ausgelöst. Ich musste dann auf Pause drücken, um das zu recherchieren.
Es geht wohl darum, dass ein dauerbekiffter Typ (oder vielleicht sogar ein Arzt, er nennt sich „Doc“ und hat einen Raum in einer Arztpraxis. Falls hierauf eine Antwort gegeben wurde, habe ich das in dem Redefluss der Hintergrundstimme überhört) mit krassen Koteletten einen Fall von Korruption und Immobilienbetrug aufdecken will.
Als das Fensterchen in der Vulva im „Pussy Eater´s“ aufging, habe ich mich gefragt, wie es nur sein konnte, dass ich INHERENT VICE beim Erstversuch gar nichts hatte anfangen können! Die Kamera ist gut, die Locations (wie z.B. der begehbare Krawattenschrank) und Einrichtungen durchdacht und liebevoll ausgewählt, die Charaktere in ihrer ganzen Skurrilität und der Plot in seiner Absurdität ganz nach meinem Geschmack!
Aber: Die Dialoge und die Hintergrundstimme sind die ganze Zeit über so schnell, dass ich meistens kaum mitgekommen bin. Ich habe mich gefragt, ob es die Idee ist, den Zuschauer in denselben Zustand wie den bekifften Hauptprotagonisten zu bringen, der wahrscheinlich auch immer nur die Hälfte mitbekommt und hauptsächlich mit seiner Intuition an seine Fälle ran geht. Es wirkt auch so, als ob manches erstmal keinen wirklichen Sinn ergibt. Natürlich, würde man sich den Film in Synchro anschauen, wäre dieses Problem kleiner, aber dann würde ein großer Teil der Atmosphäre verloren gehen. So war die Sichtung doch insgesamt ziemlich anstrengend für mich. Auch die UT haben nicht geholfen, denn so schnell lesen kann ich auch kaum. Das ist auch der Grund, warum INHERENT VICE von mir „nur“ 7,5 Punkte bekommt. Der Film ist echt witzig und alles, aber soooooooo anstrengend anzuschauen. Dafür lädt er zu weiteren Sichtungen ein, weil er visuell wirklich sehr schön anzusehen ist und man hoffen kann, dass man von Mal zu Mal etwas mehr versteht. Und vielleicht wird bei späteren Sichtungen sich meine Bewertung noch nach oben korrigieren – wer weiß….
https://boxd.it/egfMe
https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-1-headshot77-eudorafletcher68-1134324
In der Annahme, es würde sich um einen deutschen Film handeln, hatte mein Kumpel vom DVD-Laden mir den mitgegeben, als ich ihn nach älteren deutschen Klassikern fragte. Aber ich stellte gleich zu Beginn fest, dass es eine US-amerikanische Produktion ist.
Ein paar Größen des deutschen Films tauchen auf, teilweise auch nur in Nebenrollen: Klaus Kinski, Gert Fröbe und natürlich Hildegard Knef.
Der Plot ist eine ziemlich komplizierte Spionagegeschichte kurz vor Ende des 2. Weltkrieges, bei der ich leider bald den Faden verloren habe. Dennoch hat mir DECISION BEFORE DAWN gut gefallen. Er ist hochwertig gemacht, die Darsteller sind überzeugend und die Atmosphäre des vom Krieg zerstörten Deutschland vermittelt sich, weil der Film eben an den Originalschauplätzen (u.a. in meiner Heimatstadt München) gedreht wurde. Wahnsinn, wie es damals bei uns ausgesehen hat…….. Das geht ganz schön unter die Haut. Allein aus Bildungsgründen kann man den Film anschauen.
Meine Bewertung könnte sich bei Zweitsichtung (wenn ich dann auch den Plot verstehe) noch erhöhen.
https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/h0Ene
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THE HOUSE THAT JACK BUILT (DK) 2018 # 21
Oha! Der Lars von Trier…. Zwar hatte ich den Film vorgemerkt, aber das war schon eine Weile her. Und nach meinem letzten Kontakt mit von Trier über DOGVILLE hatte ich jede Lust verloren, mir wieder einen Film von ihm anzusehen. Zu DOGVILLE kann ich nur sagen, dass ich ihn nach 20 Minuten genervt abgebrochen habe. Was ich selten mache.
Deshalb hatte ich, nachdem der Name des Regisseurs am Bildschirm erschien, den Film gestoppt, die DVD-rausgenommen und mir 1,2 leichtere Filme angeguckt, bevor ich mich THE HOUSE THAT JACK BUILT gewidmet habe.
Und dann war ich überrascht, weil es sich für mich um einen leicht zugänglichen, gut inszenierten Serienmörder-Film mit einem sehr passenden Ende handelt. Von Anfang an hört man im Hintergrund einen Dialog. Ein älterer Mann, der auf mich wirkt, wie ein Psychotherapeut, auf der einen Seite. Er interessiert sich für Jack, seine Entwicklung, seine (unbewussten) Motive und weist ihn auf seine Ausflüchte hin, er fragt nach und kommentiert. Die zweite Stimme gehört zu Jack, dem neurotischen Serienmörder, das ist von Anfang an klar. Jack erzählt seine Geschichte und dazu gibt es verschiedene Szenen, in denen man Jack bei seinen Taten auch in seinem Leben zusieht. Die Taten werden immer extremer.
Am Ende klärt sich dann auf, wer die Figur der zweiten Hintergrunds-Stimme ist. Matt Dillon spielt die Rolle des Psychopathen mit OCD (welche sein Gewissen repräsentiert) sehr überzeugend!
Nett auch der Bezug zum ALABAMA SONG von den DOORS (vor allem weil das Lied ja so weiter geht „I tell you we must die.“)
Es fällt mir schwer, mehr über den Film zu schreiben, da er wenig Raum für Spekulationen oder Fragen offenlässt. Mir hat er überraschend viel Spaß gemacht!
https://boxd.it/egfMe
https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-1-headshot77-eudorafletcher68-1134324
Familie Griswold auf einer Rundreise durch Europa. Der Humor ist auch nicht 100% gut gealtert oder eben vielleicht nicht so ganz meiner.
Am Anfang fand ich nur wenige Szenen lustig (z.B. im abgeranzten Hotel in London) und dachte mir, dass der Film vielleicht unter dem Gesichtspunkt, was die US-Amerikaner sich unter Europa in den 1980ern vorgestellt haben oder heute noch vorstellen, am interessantesten (z.B. die sanitären Einrichtungen bei uns).
Der Besuch bei der deutschen Verwandtschaft war dann ziemlich lustig, auch die Teilnahme am bayerischen Volksfest. Der Film hat mir mit zunehmender Laufzeit immer besser gefallen. Auch die verschiedenen Locations sind sehenswert und Kleinigkeiten, wie z.B. die Klamotten, die sie sich in Rom kaufen.
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IN FABRIC (USA) 2018 # 20
Durchaus ansehnlicher, aber sehr seltsamer Film, der sich für mein Empfinden in kein Genre so richtig einordnen lässt. Für einen Horrorfilm zu langsam und zu wenig Horror, für einen Thriller ebenfalls zu langsam. Eine schwarze Komödie ist auf jeden Fall dabei. Ein Drama? Es geht implizit um Rassismus. Um Magersucht und die kranke und leere Welt der Mode auch. Ansonsten?
Woran ich mich hauptsächlich erinnere, sind die ganzen Käuferinnen im Mode-Geschäft, die auf das Versprechen hoffen, dass sie geliebt und begehrt werden, wenn sie gewisse Kleidungsstücke tragen. Und die sehr seltsamen Boutique-Angestellten. Und natürlichi das rote Kleid. Eindrücklich, aber da ich mich für Mode nie groß interessiert habe, geht die Geschichte dennoch tendenziell an meinen Interessen vorbei.
Und dann ist noch etwas Seltsames passiert: Nachdem ich den Film gesehen habe, wusste ich erst einmal nicht, was ich darüberschreiben könnte, außerdem war es kurz vor meiner Abreise in den Weihnachtsurlaub. Ich hatte mir überlegt, mir den Film ein 2. Mal anzuschauen, um dann mehr dazu schreiben zu können. Nach meiner Rückkehr fand ich die DVD nicht mehr….. Was konnte ich damit nur gemacht haben? Das gibt´s doch eigentlich gar nicht! Dann habe eine neue Blue Ray bestellt, damit Headshot77 seinen Film zurückkriegt. Dann, 5 Tage später frage ich mich erneut, warum eigentlich nur 29 Filme in dem Schuber sind und als ich anfange die einzelnen DVDs durchzugehen sehe ich eine DVD mit der Aufschrift „CURZON“ und mir wird klar: Da ist sie doch die ganze Zeit gewesen!!! Aber welche von den Filmen fehlte mir denn dann? Also nochmal meine Liste und die DVDs durchgeschaut und festgestellt: Es fehlt THE NEON DEMON – aber wie kann das alles überhaupt nur sein? Ich habe beschlossen, mich damit nicht weiter verrückt zu machen und auch THE NEON DEMON bestellt und dann waren es wieder 30 Filme.
IN FABRIC hat insgesamt durchaus etwas, aber nicht genug, um mir richtig gut zu gefallen. Vielleicht gibt´s irgendwann eine Zweitsichtung.
https://boxd.it/egfMe
https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-1-headshot77-eudorafletcher68-1134324
Familie Griswolds erster gemeinsamer Urlaub quer durch die USA. Für mein Empfinden nicht gerade gut gealterte Komödie. Und ich mag Chevy Chase an sich schon.
BUDDY MONTH Vol. 1
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OUTSIDE THE LAW (DZA/F/BEL) 2010 # 19
Was das wohl für ein Gefühl sein muss? Man lebt da in seinem Haus auf einem Stück Land und eines Tages (so ungefähr 1935) kommt ein offiziell aussehender Kerl daher und erklärt einem, dass das Land auf dem man da (womöglich schon seit Generationen) lebt, ab sofort jemand anderem gehört und man hat 3 Tage Zeit, das Land zu verlassen. So ergeht es einer Bauersfamilie mit vielen Kindern irgendwo in Algerien.
Es gibt dann einen großen Zeitsprung. Der älteste Bruder ist inzwischen erwachsen und kämpft für die französische Armee in Vietnam. Der Vater kommt ins Gefängnis (wofür habe ich nicht kapiert). Die anderen Geschwister leben mit der Mutter in Armut in einem französischen Flüchtlingslager. Einer der Brüder arbeitet sich in der Gastronomie hoch und macht möglicherweise auch etwas Halbseidenes. Jedenfalls kommt er so zu etwas Geld. Zwei Brüder schließen sich der algerischen Freiheitsbewegung FLN oder man könnte aus französischer Sicht auch sagen einer Terrorgruppe an. Das Problem Algerien-Frankreich spiegelt sich nun auch in der Familie wider. Ich lernte einiges über die neuere algerische Geschichte und die Auseinandersetzung mit Frankreich.
In düsteren Farben (auch hier sieht man mal wieder: Es ist möglich Szenen bei Nacht zu zeigen, in denen man gut alles Wesentliche erkennen kann!) wird ein ungleicher Kampf und auch eine gesellschaftspolitische Entwicklung dargestellt, die sich für mein Empfinden teilweise etwas in die Länge zog. Am Ende des Films ist Algerien unabhängig (1962). Der Preis für die Unabhängigkeit war hoch. Und das will der Film wohl auch zeigen.
Was mir an OUTSIDE THE LAW noch gefällt ist, dass die Entscheidungen der einzelnen Figuren nachvollziehbar erklärt werden und es keine gut-böse-Dichotomie gibt.
https://boxd.it/egfMe
https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-1-headshot77-eudorafletcher68-1134324
Ich habe nicht daran geglaubt, dass mir ein (weiterer) Film über eine U-Bahn-Entführung in NYC gefallen könnte. Solche Filme habe ich schon mehrere gesehen und vor allem: Wie soll man eine U-Bahn entführen? Man kommt doch damit nirgendwohin und wenn man Geiseln nimmt, ist man doch an einer Stelle fixiert, die auch die Polizei kennt. Für mich hat das keinen großen Sinn ergeben.
Aber ich jetzt die Durchschnittsbewertung (6) ein bisschen an!
Denn das 2. (?) Remake THE TAKING OF PELHAM 123 hat mich eines Besseren belehrt: Dieser sehr gut inszenierte, wahnsinnig spannende Thriller hat mir super gefallen! Die Kamera ist herausragend und auch wenn mir nicht alle Einstellungen 100% zusagen, so empfand ich den Film doch visuell als großen Genuss! Unabhängig davon, wie viel besser das Original und vielleicht das 1. Remake sind, die Kamera ist nicht so ohne weiteres zu toppen.
Außerdem lebt diese Version von ihren Darstellern. Wenn man John Travolta mag, und das tue ich seit PULP FICTION, ist das schon mal gut, denn der ist hier der Bösewicht, der sich mit dem degradierten Behördenmitarbeiter (Denzel Washington) am anderen Ende der Leitung unterhält. Gefreut habe ich mich außerdem James Gandolfini als New Yorker Bürgermeister und John Turturro als Verhandler in Nebenrollen zu sehen.
Jetzt werde ich mir irgendwann das Original noch einmal ansehen müssen.
BUDDY MONTH Vol. 1
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MOTHER! (USA) 2017 # 18
Mit viel Abstand habe ich in den letzten Jahren beobachtet, dass gefühlt mindestens 10 Filme mit dem Titel MUTTER in diversen Sprachen und mit oder ohne „!“ produziert und von den Kollegen hier gesichtet wurden.
Nie habe ich mich ernsthaft für einen davon interessiert, obwohl ich durchaus mitbekam, dass es über manche dieser Produktionen hohe Bewertungen und positive Kommentare gibt. Nun war also dieser Mutter-Film in meinem Paket von Headshot77. Und ich wusste vorher nichts darüber.
Erfreut war ich gleich zu Beginn: Ich schätze Javier Bardem sehr. Sowohl als Mensch, als auch als Schauspieler. Wunderbar dachte ich mir. Das ist schon mal ein großes Plus!
Es passiert etwas, das ich so ähnlich aus meinen Alpträumen kenne: In mein Zuhause dringen fremde Leute ein und machen Dinge, die mich aufregen (rauchen, saufen, alles anfassen) und den ganzen Traum hindurch versuche ich die Menschen aus meiner Wohnung zu bekommen. Schließlich werde ich so wütend, dass ich sie schlage und manchmal sogar versuche umzubringen. Letzteres passiert im Film nicht.
Mit dieser Szene konnte ich also connecten. Lange habe ich mich gefragt, was hat das alles eigentlich zu bedeuten? Es beginnt mit einer einzelnen Person, einem älteren Arzt, der an der Haustür der schönen alten Villa eines ungleichen Paars, er Schriftsteller um die 50, sie junge Handwerkerin um die 30, auftaucht. Der Schriftsteller hat eine Blockade, sie restauriert die alte Villa. Er bittet den Fremden herein und bietet ihm gleich das Gästezimmer an. Sie (und auch der Zuschauer) versteht nicht, warum er das tut, vor allem auch noch dazu unabgesprochen. Am nächsten Tag taucht dann auch noch die Ehefrau des Gastes auf und macht sich breit in dem Haus und danach tauchen noch deren Kinder und weitere Angehörige auf.
Ich will hier nichts weiter über Verlauf und Auflösung verraten, nur so viel: Das war eine SEHR kluge Idee des Autors und hervorragend umgesetzt! So richtig Freude hatte ich beim Ansehen nicht, weil die ständige Frage „was soll das“? mir grundsätzlich nicht so viel Spaß macht, wie anderen Filmfreunden.
Die Auflösung ist aber genial. Insoweit finde ich MOTHER! sehr gut, aber mein neuer Lieblingsfilm wird er nicht werden, weil mir das Prinzip, dass man beim Zusehen ewig und drei Tage rumrätseln soll, was da wohl los ist, doch etwas mühsam finde.
Andererseits, je länger der Film zurück liegt und je mehr ich über ihn schreibe, desto besser gefällt er mir!
ACHTUNG INTERPRETATIONSSPOILER
Meiner Meinung nach hat der Schriftsteller eine narzisstische Persönlichkeit(sstörung) und ist eigentlich selbst total leer. Er benötigt die Bewunderung der anderen, um zu schreiben und letztlich auch um zu leben. Die Bewunderung ist sein Lebenselixier. Deshalb hat er sich auch eine 20 Jahre jüngere Frau gesucht gehabt, die ihn wahrscheinlich erstmal wahnsinnig bewundert hat. Nun gibt es aber da diese schöne Villa, die die Aufmerksamkeit der Frau einnimmt. Außerdem wird sie schwanger und bekommt ein Kind, das nimmt noch mehr Aufmerksamkeit von ihm weg. Da er Aufmerksamkeit und Bewunderung aber benötigt wie die Luft zum Atmen und als Narzisst natürlich auch keinerlei Empathie für die Frau hat, sondern davon ausgeht, dass das was für ihn gut ist, ihm gefällt, auch automatisch für sie richtig ist, fragt er bezüglich der Hausgäste dann auch gar nicht nach. Als der erste Fan vor der Tür aufgeht, ist es für ihn die Erlösung aus seiner Depression (Schreibblockade). Die Frau ist natürlich irritiert, so hat sie ihn noch nicht kennen gelernt, bzw. sie ist aus dem Rausch der ersten Verliebtheit draußen und möchte nun in eine erwachsene Partnerschaft eintreten, eine Familie gründen usw. Sie beginnt sein Verhalten und ihn selbst zunehmend kritisch zu sehen und hat natürlich den Konflikt, den wir alle haben, wenn wir unsere neuen PartnerInnen entidealisieren: Wir wollen sie gerne weiter toll finden und lieben, aber sie machen immer mehr Sachen, die uns irritieren. Wie gehen wir damit um? Sie versucht erstmal vorsichtig bei ihm nachzufragen und macht viel zu lange gute Miene zum bösen Spiel. Je mehr fremde Bewunderer in sein Haus kommen, desto besser geht es ihm, desto mehr blüht er auf. Er will natürlich auch keine Beziehung haben, in der die Frau ihn nicht pausenlos bewundert, weshalb ihm dann im Prinzip seine Hausgäste viel lieber sind, als die immer unzufriedener werdende Ehefrau. Ein Teufelskreis also!
https://boxd.it/egfMe
https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-1-headshot77-eudorafletcher68-1134324
Für Mal nebenbei anschauen und nicht alles mitkriegen völlig in Ordnung. Die Kamera ist recht gut und die Schneeszenen schön. Wenn mich jetzt allerdings einer fragen würde „Und, worum geht´s da?“, könnte ich nur sagen, da scheint in den Bergen eine Bestie ihr Unwesen zu treiben und die Polizei versucht die Todesfälle aufzuklären.
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/snow-and-ice-movies/
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AMER (FR/BE) 2009 # 17
Ein ungefähr 6jähriges Mädchen lebt mit seiner Mutter und deren Partner (Keine Ahnung, ob er der Vater ist) in einer großen Villa. Es gibt noch eine Hausangestellte, über die sich die Mutter aufregt und vor der das Mädchen Angst hat. Der Großvater ist gestorben und das Mädchen geht in den Aufbahrungsraum und klaut dem Toten seine Taschenuhr. Dann passieren einige seltsame Dinge, die aber auch ein Traum des Mädchens sein könnten.
Dann ist das Mädchen ungefähr 16 und geht mit ihrer Mutter erst zum Felsstrand, dann die Straße entlang, dann in den Supermarkt. Dort trifft sie einen Jungen. Sie werden vor die Tür geschickt. Das Mädchen geht allein eine Straße entlang und trifft da ein paar Motorradfahrer, die sie erregen. Dann trifft sie wieder auf die Mutter, die ihr eine Ohrfeige gibt und die beiden gehen wieder eine Straße entlang. Sie kommen zurück in das große Haus.
Dann ist das Mädchen ungefähr 26. Sie sitzt hinten bei einem Mann im Auto und hat sexuelle Fantasien. Der Mann fährt zu schnell. Dann ist sie wieder bei dem Haus, das mittlerweile etwas heruntergekommen wirkt. Sie ist allein dort, mistet aus. Was ist aus der Mutter geworden?
Mir ist nicht klar gewesen, worum es bei der Geschichte eigentlich geht. Um Sex und um Tod auf jeden Fall. Aber ist das schon alles?
AMER kommt mit sehr wenig Text aus. Die Bilder haben eine eigene Ästhetik, die mir besser gefallen hätte, wenn es eine alte Produktion gewesen wäre. Mit einfachen Mitteln (Farbigkeit) wurden interessante Effekte erzeugt, die mich an Filme aus den 1970ern erinnern. Man sieht viel nackte Haut und Detailaufnahmen von Körperteilen.
Wie häufig beim französischen Film war mir das Geschehen zu abstrakt, zu intellektuell-abgehoben, zu wenig unmittelbar. Zwar ändert sich das ungefähr in der letzten viertel Stunde, da wird es überraschend konkret und brutal. Ich hoffte, das wäre vielleicht nur ein Traum der jungen Frau, habe aber keine Antwort gefunden.
Mein 2. Problem mit dem Film ist, dass er von 2009 ist und nicht aus den 1970ern, aber so wirkt. Bei alten Filmen weiß ich, dass die Qualität eben so war, wie sie damals war. Von einem neueren Film hätte ich dann doch gerne die optische Qualität, die man heutzutage auch ohne Riesen-Budget erzielen kann. Mir ist schon klar, dass es beabsichtigt ist, aber dieser Stil sagt mir nicht so zu.
Hinterher habe ich ein bisschen etwas zum Film gelesen und bedauere es, das nicht vorher getan zu haben, denn dann hätte er mir vielleicht besser gefallen. Es handelt sich um eine Hommage an ein Genre, das mir bis zur Sichtung nichts gesagt hat: Giallo. Gut, wahrscheinlich wenn man sich da auskennt oder eben diesen französischen Stil mag, ist das vielleicht ein großartiger Film. Ich konnte nicht so sehr viel damit anfangen. Trotzdem bereue ich die Sichtung keinesfalls. Ich freue mich über die Horizont-Erweiterung!
https://boxd.it/egfMe
https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-1-headshot77-eudorafletcher68-1134324
Außer Schnee und evtl. auch ein paar hübschen Bildern habe ich nichts erwartet, da ich die Bewertungen meiner Buddies von durchschnittliche 2-3 Punkten gesehen habe. Außerdem hat mir FORCE MAJEURE auch schon nicht besonders gefallen (5 Punkte), was aber vielleicht von Vorteil ist, denn so habe ich mich nicht über das Remake aufgeregt, sondern kann mich zumindest über die durchaus hübschen Bergbilder freuen. Abgesehen davon hat mir die amerikanische Version des schwedischen Originals nichts gegeben. Neben etwas Schreibarbeit war er ganz ok.
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/snow-and-ice-movies/
BUDDY MONTH Vol. 1
EUDORA/HEADSHOT
(je 30 Filme in 30 Tagen im direkten Austausch)
CANNIBAL MAN (ESP) 1972 # 16
Es beginnt mit einer sehr archaischen Szene beim Schlachthof (die im Vergleich zu dem, wie es real heute in den großen (industriellen) Schlachthöfen zugeht, relativ harmlos ist). Mal wieder frage ich mich: Warum wird das wertvolle Blut der Tiere eigentlich so oft verschwendet? Soweit ich weiß, kann man daraus eine Menge zubereiten. Und wenn´s nur Haustierfutter wäre.
Zurück zum Film.
Es machte auf ich den Eindruck, als habe man echte Schlachthofszenen verwendet. Jedenfalls kann ich mir nur schwer vorstellen, dass diese Bilder nachgemacht sind, zu real wirkt das Geschehen auf mich.
ANFANG SPOILER
Einer der Schlachter lebt in einem alten Haus mit seinem Bruder. Als er eines Tages mit seiner Freundin im Taxi fährt und ein Konflikt mit dem Taxifahrer so eskaliert, dass er diesen umbringt, macht ihm die Freundin das Leben schwer. Sie will, dass er sich der Polizei stellt, er will das aber auf keinen Fall. Als sie nicht lockerlässt, bringt er sie auch um.
Da er nicht weiß, wohin mit der Leiche, legt er sie in sein Schlafzimmer. Als der Bruder nach Hause kommt, bittet er diesen, ihm zu helfen, die Leiche zu entsorgen. Dieser will aber auch die Polizei einschalten, weshalb er dann auch den Bruder umbringt und dazu legt. So geht es eine Weile weiter.
Er überlegt sich einen Weg, wie er die Leichen in Teilen loswerden kann und versucht (erfolglos) etwas gegen den Gestank zu unternehmen.
Der Mann wirkt nicht, wie jemand, der geplant mordet oder Lust dabei empfindet. Er will nur einfach nicht auffliegen und weiß dann nicht, wie er mit den Folgen seiner Tat(en) umgehen soll.
Ich habe ein bisschen nachgeforscht, wie andere den Film deuten: Niemand schrieb über den offensichtlichen Zusammenhang, dass hier ein Mensch, der den ganzen Tag im Schlachthof Tiere töten und zerhacken muss, so abgestumpft ist, dass er auch nicht zögert, Menschen zu töten und zu zerhacken, die ihn bedrohen oder irritieren.
Was mich gewundert hat, als ich Zusammenhang liegt doch ganz eindeutig auf der Hand!
Er hört erst mit dem Morden auf, als ihm sein letztes Opfer keine Angst zeigt. Das berührt ihn und dadurch kann er dann die notwendigen Konsequenzen ziehen.
ENDE SPOILER
Ich fand die Bilder recht eindrücklich! Die Locations haben mir sehr gut gefallen, vor allem in Verbindung mit dem spanischen 1970er Flair. Der Mann mit seinen verschiedenen Tätigkeiten und Kontakten hat mich (unangenehm) berührt.
Wenn man hier einen Horror- oder Serienkillerfilm erwartet, wird man wohl enttäuscht werden. Vielmehr handelt es sich um eine (gruselige) Charakterstudie.
https://boxd.it/egfMe
https://www.moviepilot.de/news/buddy-month-season-1-headshot77-eudorafletcher68-1134324
HOMBRE MIRANDO AL SUDESTE und EL LADO OSCURO DEL CORAZÓN vom selben Regisseur haben mir deutlich besser gefallen.
Es beginnt mit einem lebensmüden Versicherungsvertreter. Am Anfang gibt es eine Szene in der U-Bahn, die mich an STARDUST MEMORIES von WOODY ALLEN erinnerte, ohne dessen Komik, nur deprimierend.
Der Hauptprotagonist rettet eine junge Frau vor dem Selbstmord und beginnt mit ihr eine ziemlich neurotische Beziehung: Er findet sie spannend und will im Grunde von ihr aus seinem langweiligen, leeren Leben erlöst werden. In der Realität kann so ein Plan auf Dauer nicht gut gehen, im Film…. müsst ihr selbst anschauen.
Man braucht für LETZTE BILDER EINES SCHIFFBRUCHS etwas Geduld, da es ein sehr dialoglastiger Film ist, in welchem über längere Strecken hinweg wenig Konkretes passiert. Dafür sind einige Locations recht ansprechend.
Wer französische Intellektuellenfilme mag, dem wird dieser Film vermutlich auch gefallen. Ich finde ihn jedenfalls recht Französisch.
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/south-america-ranked/
BUDDY MONTH Vol. 1
EUDORA/HEADSHOT
(je 30 Filme in 30 Tagen im direkten Austausch)
ENTER THE VOID (FR/CA) 2009 # 15
Die ersten 10,15 Minuten dachte ich mir: Das ist aber jetzt doch ein SEHR anstrengendes Film-Erlebnis! Durchaus gut gemacht, gar keine Frage - Aber: Will ich das wirklich sehen? Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich darauf eine positive Antwort geben konnte.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Ein Drogensüchtiger wird während einer Razzia erschossen, im Lokal THE VOID in Tokio. Er befindet sich dann eben genau auch in einer Art Zwischenzustand (dem Void eben), beobachtet seine Welt und die seiner Freunde von oben. Diese Perspektive machte mich schwindlig und bereitete mir tendenziell auch Kopfschmerzen. Ich war dann erleichtert, als der Tote (vermutlich für ihn relevante) Szenen seines Lebens durchlebt, da die Kamera nicht mehr die Perspektive von oben einnimmt. Wir erfahren über seine Erlebnisse mit psychoaktiven Substanzen und seine Beschäftigung mit dem Leben nach dem Tod, über seine Kindheit und die Beziehung zu seiner Schwester. Beide sind sind erwartungsgemäß (aufgrund ihres Lebenswandels und ihrer Persönlichkeiten) komplex traumatisiert.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Das Rauschhafte vermittelt sich sehr gut, auch durch die Auswahl der Locations und der Kamera. Aber: Über die sehr lange Laufzeit von 162 Minuten gab es dann aber doch zu viele Momente, die mich gequält haben. Auch konnte ich zu keiner der Figuren, außer vielleicht zu den Kindern, eine Beziehung aufbauen.
Die unendlichen Sex-Szenen im letzten Drittel kamen mir vor wie eine einzige, nicht enden wollende Masturbation des Regisseurs. Ich dachte mir: Ja, ich hab´s schon lange verstanden:
ACHTUNG INTERPRETATIONSSPOILER
Einer stirbt und gleichzeitig wird neues Leben gezeugt. Punkt.
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NEIN DANKE
Der Film von Lynch war mir langweilig, weshalb ich auch keine allzu große Lust auf diesen hier hatte. Aber da ich wegen THE YOUNG POPE für 4 Wochen S..Ticket abonniert habe, habe ich es mit DUNE versucht.
Und tatsächlich habe ich DUNE mindestens so langweilig wie Lynchs Version empfunden. Löste ähnlich sponantes Desinteresse aus wie „The Green Knight“.
Wundere mich darüber, dass so viele schreiben, dass der Film optisch so großartig wäre. Kann dieses Erleben nullinger teilen. Finde die Bilder ok, aber mehr auch nicht – noch dazu für einen modernen Science Fiction. Ist eh zu 90 % künstlich – wo braucht man denn da noch einen guten Kameramann oder eine gute Kamera? Für mich waren die Bilder großteils grauenhaft artifiziell und viel zu glatt und bin sehr froh, dass ich nicht im Kino durchhalten musste, sondern zwischendrin mal auf die Toilette oder in die Küche abwandern konnte.
Dafür, dass DUNE so elendig lang ist, hätte ich ihn am liebsten mit 1 Punkt bewertet, denn ich fand die Sichtung in erster Linie qualvoll und ermüdend.
Ich lese die begeisterten Kommentare von euch und staune: betörendes Meisterwerk - majestätische Bilder – opulent – Perfektion - perfektes Pacing (das ist das beste!!! Was denn für ein Pacing? Ich verweise an dieser Stelle auf den sehr lustigen Kommentar von Kollege Funtastic, der mir aus der Seele spricht) - Detailverliebtheit (????), gänsehautmässigen Kunstwerk…. Nichts von alledem habe ich wahrgenommen.
Und was ich tatsächlich sehr bedenklich finde, und das ist auch der Grund, warum ich den Film so schlecht bewerte, ist dass ich den Eindruck habe, dass es in den letzten Jahren einen deutlichen Trend gibt in Richtung Vereinfachung und Entdifferenzierung, der sich auch in diesem Film widerspiegelt. Guckt man sich die alte Star Wars-Reihe aus den 1980ern an, dann hat man den Eindruck, dort bessere Effekte und Ausstattung zu sehen zu bekommen, als in DUNE. Von der Geschichte selbst und der Inszenierung mal ganz abgesehen. Das ist eine riesige Tragödie und DUNE ist ein Verteter dafür!
BUDDY MONTH Vol. 1
EUDORA/HEADSHOT
(je 30 Filme in 30 Tagen im direkten Austausch)
EKEL (GB) 1965 # 14
Roman Polanski – ein sehr ambivalenter Charakter. Nach ROMAN POLANSKI: WANTED AND DESIRED wollte ich keinen Film mehr von ihm anschauen. Geschlechtsverkehr mit einer 13jährigen…. Egal wie kreativ der Mann ist. Das gefällt mir nicht. Und ich spreche nicht von unbewiesenen Handlungen wie von Kevin Spacey, den ich nach wie vor sehr schätze. Polanski wurde 1977/78 in den USA strafrechtlich verurteilt. Es ist natürlich albern, dass er heute noch nicht in die USA einreisen kann deswegen.
Nun hatte aber Headshot77 mir EKEL in das Paket gepackt. Passender Titel eigentlich. Ich wollte es irgendwie hinter mich bringen.
Viele von euch schreiben, dass er so ein großartiger Regisseur ist und es ist ja auch nicht so, dass ich nicht schon einige Filme von ihm gesehen und gut befunden hätte: CARNAGE (8 Punkte), Chinatown (7,5 Punkte), DANCE OF THE VAMPIRES (7 Punkte). DER PIANIST, ROSEMARIES BABY und DIE NEUN PFORTEN verstauben schon lange auf meinem DVD-Stapel.
In EKEL geht es um das Leben einer sehr blonden Frau, die mit ihrer schwarzhaarigen Schwester zusammenlebt und …
ANFANG SPOILER
…. langsam eine Schizophrenie entwickelt. So jedenfalls habe ich auch schon mal miterlebt, wie es bei jemandem in meinem privaten Umfeld losging. Sie verhielt sich immer merkwürdiger, weil sie immer mehr in ihrer eigenen gruseligen Welt lebte. Sie konnte die einfachsten Dinge nicht mehr bewerkstelligen und brauchte immer wahnsinnig lang für alles. Außerdem war sie besessen davon, dass andere der Ansicht wären, sie würde wie eine Ausländerin aussehen. Sie konnte fast nur noch darüber sprechen. Auch wenn wir hier nicht erfahren, was in der Frau vor sich geht (zum Glück versucht Polanski das erst gar nicht. Ich bin der Meinung, dafür müsste man Jahrzehnte mit Menschen mit Psychosen zu tun gehabt haben, um das schlüssig im Film rüber zu bringen), so erleben wir doch mit, wie sie verwirrter und verwirrter wird. Außerdem ist auch klar, was ihr Problem ist. Eben der Ekel (vor Männern, Sexualität, aber auch vor anderen Dingen).
ENDE SPOILER
Die Entwicklung der Frau ist ganz fantastisch dargestrellt! Sowohl von der Inszenierung als auch von der schauspielerischen Leistung her. Selten habe ich das so glaubhaft und authentisch in einem Spielfilm gesehen, vor allem wie sie auch mit den anderen Menschen interagiert. Dann die Diskrepanz, wie diese auf sie reagieren und was sie zu Hause in ihrer Wohnung erlebt. Auch die Kamera ist großartig! Visuell ist der Film ein Genuss. Er ist sehr gut gealtert und man kann ihn heute noch anschauen, ohne ein Fan antiquierter Filme zu sein.
Es gibt entzückende Kleinigkeiten, wie z.B. als die Kollegin ihr den Inhalt von THE GOLD RUSH erzählt.
Zwei Dinge finde ich nicht ideal gelöst: Die Frisur von Cathrine Deneuve sieht immer wie frisch gemacht aus und dass sie….
ACHTUNG GROßER SPOILER
… zur Mörderin wird - wäre für meinen Bedarf nicht nötig gewesen. Die meisten Schizophrenen sind nicht gewalttätig.
https://boxd.it/egfMe
Mal wieder eine Doku über zwei langweilige Wichtigtuer, die glauben, dass ihre Reise den Yukon hinauf von der Welt gesehen werden sollte. Und offensichtlich hat man sich beim großen N ja auch dafür interessiert. Warum nur? Wer will so etwas sehen?
An Belanglosigkeit kaum zu überbieten. Auch die Bilder sind nichts besonders, was ich von Laien auch nicht erwartet hätte, es hätte aber meine Bewertung nach oben korrigiert.
BUDDY MONTH Vol. 1
EUDORA/HEADSHOT
(je 30 Filme in 30 Tagen im direkten Austausch)
HEAT (USA) 1995 # 13
Sehr merkwürdig: Ich hatte geglaubt, dass ich dieses Gangster-/Cop-Epos in den 1990ern schon einmal gesehen hatte, aber es war definitiv ein anderer Film mit den beiden Größen des US-amerikanischen Gangsterfilms. Ich hatte jedenfalls keine große Lust auf HEAT. Aber mir war klar, dass Headshot77 sich dabei was gedacht haben würde und es kam dann auch so: Gefreut habe ich mich erstens über die sehr gute Kamera (incl. Nachtaufnahmen, bei denen man auch was SIEHT!), zweitens über die parallele Erzählweise. Sehr elegante Lösung, dass man im Prinzip zwei spannende Filme in einem zu sehen bekommt.
Erst ungefähr in der Mitte des Films werden die beiden Geschichten zusammengeführt, durch ein wohl legendäres Gespräch zwischen den beiden in einem Diner. Für mich eine der genialsten Szenen überhaupt!
Al Pacino als Cop mit Beziehungsschwierigkeiten ist sehr überzeugend und Robert de Niro als Gangster sowieso. Auch die Nebencharaktere und -darsteller sind super. Über John Voight habe ich mich auch gefreut. Er hat erst durch RAY DONOVAN meine Aufmerksamkeit erlangt.
Das Frauenbild ist doch ein sehr anderes als heutzutage, bzw. ist es eben ein sehr patriarchalisches: Frauen sind Mütter und Opfer, sie müssen warten und erdulden. It´s a man´s world…
HEAT erfordert über die doch recht lange Laufzeit von 172 Minuten ein sehr hohes Maß an Aufmerksamkeit, das ich nicht durchgehend aufrechterhalten konnte (hier ist also noch Potenzial für die nächste Sichtung!).
Man könnte sagen, dass HEAT ein perfekter Vertreter seines Genres (Cop-/Gangstefilm aus den 1990ern) ist.
Vielen Dank, dass du mir dieses Werk, dass sicherlich zu denjenigen gehört, die man als Filmfreund kennen sollte, nähergebracht hast.
https://bit.ly/3r7vqs9
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