EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Es hatte so gut angefangen…. Nach den ersten Folgen war ich noch bei 7-8 Punkten.
Ein Mann um die 45 hat seine Ehefrau an den Krebs verloren. Er trauert auf seine Weise. Seine Umwelt, insbesondere seine Kollegen, bekommt seine Form der Trauerverarbeitung zu spüren. Die Charaktere sind liebenswerte Underdogs, die meisten von ihnen übergewichtig. Die Dialoge in den ersten Folgen sind witzig und sympathisch. Gefallen hat mir erst einmal der boshafte britische Humor.
Das Konzept der Serie ist auf den ersten Blick ganz lustig, gibt aber auf die Dauer nichts her und wurde für meinen Geschmack ab Mitte der 2. Staffel nur noch ausgezutzelt wie eine Tube, in der schon lange nichts mehr drin ist. Auch sind die Charaktere nicht gerade komplex geschrieben, weshalb die Serie mich dann zu langweilen begonnen hat.
Nicht so ganz ideal gelöst fand ich schon bald, dass für den Protagonisten seine verstorbene Frau in der Erinnerung fehlerfrei und perfekt wird und dies bis zum Ende unhinterfragt bleibt. Diese Klischees vom Soulmate sind nur nervig. Vielleicht bin ich auch nur neidisch, weil ich noch nie einen solchen kennen gelernt habe und auch die Erfahrung des Protagonisten nicht gemacht habe? In jedem Fall habe ich keinen Bezug dazu.
Die Szenen beim Psychotherapeuten: Niemals würde man die Sessel so nah zusammenstellen, dass man sich mit seinen Beinen ins Gehege kommen würde. Warum hat man das hier so gemacht? Über Eck ist dagegen durchaus korrekt (meine stehen sich schräg gegenüber und dank Corona mit 2 m Abstand). Ansonsten ist der Psychotherapeut ein narzisstisches Riesen-Arsch. Ob´s solche im Real Life gibt? Keine Ahnung. Ich kenn keinen. Aber verrückte Psychotherapeuten gibt´s natürlich. Allerdings nutzt sich der Gag bald ab, denn es kommt immer nur mehr vom selben.
Ganz schlimm finde ich den Messie-Typen, der dauernd darüber erzählt, dass seine Frau ihn verlassen hat. Ich finde seinen Charakter abstrus ätzend und so überzeichnet, dass der Fremdscham-Faktor (für die Serien-Autoren) sehr hoch anstieg.
Ich war dann froh, als ich mit der 3. Staffel durch war. Die letzte Folge ist dann das allerletzte und hat dafür gesorgt, dass ich meine Bewertung nochmal abgesenkt habe: Dieses grauenhaft kitschige Lied und überhaupt, dass sie nun alle ganz doll liebhaben und glücklich werden – wirklich das Allerletzte!
Vielleicht gibt´s seit einigen Jahren einen Wettbewerb, wer die meisten Pippi-Kacka-Sex-Perversions-Witze in einer Produktion unterbringt? In dem Fall hätte AFTER LIFE gute Chancen auf einen hohen Rang.
Puh - brutale Sozialstudie, zu der mir nicht sehr viel einfällt, außer vielleicht: Armes Frankreich….
Die drei Hauptprotagonisten waren in ihrer Unterschiedlichkeit spannend zu sehen. Schon früh ahnt man, dass der Tag wohl nicht gut enden wird. Einer der Jungs hat eine Polizeipistole „gefunden“ und man denkt sich, Waffenbesitz ist gefährlich, vor allem für impulsive oder junge Menschen.
https://boxd.it/2tBzk
Das war Pedro Almodóvar's erster Film mit einem gescheiten Produzenten und Budget, was angeblich dazu geführt hat, dass er sich wirtschaftlichen Überlegungen unterworfen haben soll. Es heißt, er habe sich deshalb später von ENTRE TINIEBLAS distanziert.
Vielleicht hat sich SISTER ACT hier ein wenig orientiert (ist aber natürlich viel sauberer): Yolanda, eine drogensüchtige Stripperin flüchtete sich in ein Nonnenkloster, weil die Polizei hinter ihr her ist, nachdem ihr Freund an einer Überdosis Heroin bzw. möglicherweise an einer giftigen Mixtur gestorben ist. Das Kloster und seine Bewohnerinnen sind sehr seltsam. Die Nonnen sind alle mit individuellen Perversionen oder Sünden beschäftigt und haben Namen wie Schwester Kanalratte oder Mist.
Man könnte denken, dass es um die Doppelmoral in der Kirche geht, ich glaube es nicht. Die Geschichte wirkt auf mich nicht so, als ob moralischen Konflikte angeprangert werden sollten (nicht einmal die geldgierige Witwe des einzigen Geldgebers wird verurteilt), eher sind die Protagonistinnen halt in dubiose Situationen geraten und gehen irgendwie mit ihnen um.
Almodóvars Spezialität sind Charakterzeichnungen und Beziehungsdynamiken ohne (moralische) Wertung. Er hat ein Herz für die existenzielle Dimension und liebt die Außenseiter, Verrückten, Ungeheuerlichen und Selbstzerstörer, wie beispielsweise den Krankenpfleger, der aus falsch verstandener Liebe eine komatöse Patientin vergewaltigt.
Ich habe gelesen, dass der Film sich auf LES ANGES DU PÉCHÉ von 1945 beziehen soll. Dazu kann ich nichts sagen, weil ich diesen Film nicht kenne.
In einer IMDB-Kritik gibt es eine interessante Interpretation zum Hintergrund: "Dark Habits"… suggests the Movida Madrilenia, a hedonistic countercultural movement that took place in Madrid after the death of Franco. It was meant to represent a new Spanish identity, an identity characterized by freedom of expression, use of recreational drugs, and even a new dialect. It was a hedonistic culture that more or less destroyed itself by the overuse of heroin. At the end of the era, Madrid was left with drug addicts, dead junkies, people leaving Madrid for their original hometowns, and for others, rehabilitation and a useful life. The convent serves as a microcosm of this movement. Here one sees art, drugs, music, and homosexuality.”
Klar ist auf jeden Fall, dass der Film mehrschichtig ist und nicht einfach nur eine merkwürdige Sitcom im Kloster, auch wenn er teilweise so wirkt.
https://boxd.it/g7lFy
Während in der Ukraine ein Krieg tobt, in dem Zivilisten von russischen Soldaten brutal ermordet werden, wirkt dieser mehrfach ausgezeichnete Film in manchen Momenten fast wie ein Spiegel auf das aktuelle Geschehen.
Polanski hat für die Regie 2003 den Oscar erhalten und Adrien Brody für die Rolle des Pianisten Wladyslaw Szpilman, dessen Memoiren hier verfilmt wurden.
Es beginnt 1939, Warschau ist unter deutscher Besatzung, Diskriminierung und Aggression gegen Juden spitzen sich mehr und mehr zu. Wir sehen dabei zu, wie verschiedenen jüdischen Familien zu überleben versuchen, in´s Ghetto gebracht oder ermordet werden. Auch die Familie Szpilman muss ins Ghetto. Polanski hat als Kind im Krakaur Ghetto gelebt, seine Mutter wurde in Auschwitz ermordet. Der Film ist ihm also ein persönliches Anliegen gewesen. Wir sehen deutsche Soldaten, eiskalte Mörder, Sadisten teilweise, wie sie gewissenlos ihre Aufträge ausführen und wahrscheinlich auch teilweise darüber hinaus gehen - weil sie es können.
Die Farben sind gedeckt und eher grau-bläulich. Passend zu der Situation. Es hat über eine Stunde gedauert, bis ich mit dem Film etwas anfangen konnte. Nach einer Szene, in welcher Wladyslaw in der Badewanne eines modernen Badezimmers liegt, was mich irritierte. Vielleicht sollte man so nicht denken, ist das doch ein Film nach einer realen Begebenheit, wo viele Menschen ihr Leben lassen mussten. Aber ich schaue mir halt einen Film an, weil ich möchte, dass der mich berührt, bewegt und unterhält. Und wenn ich dann so etwas sehe, reißt mich das unweigerlich aus dem Geschehen heraus. In dem Fall war ich aber noch gar nicht wirklich drin in THE PIANIST. Zu distanziert ist mir Wladyslaw die ganze Zeit über. Er wirkte zeitweise mehr wie ein Beobachter, den das Grauen um sich herum merkwürdig unberührt lässt. Einzig merkt man ihm an, dass er zunehmend gehetzt wird. Man könnte es auch so sehen, dass ich mich auf den Film lange nicht einlassen konnte und nach Elementen gesucht habe, die mich stören. Vielleicht war das unbewusst so. Das Ergebnis ist aber dasselbe: Ich konnte mit der Inszenierung dieser tragischen Geschichte in der ersten Hälfte nicht so richtig viel anfangen, nicht (nur) wegen der britischen Trockenheit und der gefühlten Aneinanderreihung von dokumentarisch anmutenden Bildern aus einem von Deutschen besetzten Warschau, sondern auch weil ich mit den Charakteren nicht so recht warm geworden bin.
Dabei haben mich die Szenen, in denen Juden erniedrigt/ermordet werden oder sich brennend aus Fenstern stürzen erschüttert und die Vorstellung, in so einer Welt (über-)leben zu müssen, ist grauenhaft. Eine merkwürdige Mischung also.
Erst als der Hauptprotagonist allein auf der Flucht ist, in einer Stadt, die von den Deutschen immer mehr zerstört wird, hat mich der Film gehabt. Die wahnsinnige Spannung, in der der Mann unentwegt ist, ständig auf der Suche nach einem sicheren Versteck, nach etwas zu essen, zu trinken, etwas Wärme usw. Die dauernde Angst vor den deutschen Soldaten, die noch den letzten wehrlosen Zivilisten umbringen wollen und systematisch jedes Gebäude durchsuchen. Gleichzeitig der innere Rückzug des Mannes, der immer mehr einem gehetzten Tier gleicht, ohne jeden Sinn. Irre!
Das Ende von DER PIANIST ist ein hoffnungsvolles, worüber ich dankbar bin.
https://boxd.it/3Maow
Ein weiteres Drama von Almodovar, ein eher stiller, wenig hysterischer und damit etwas untypischer Film. Jedoch kann man sich bei Almodovar immer darauf verlassen, dass es um existenzielle Beziehungsdynamiken geht, um Gefühle von Liebe, Hass, Rache, tiefen Schmerz, Einsamkeit und verschiedene Bewältigungsversuche von Verlusten. So ist es auch hier. Gut gefallen hat mir, dass man am Anfang überhaupt keine Idee hat, worauf das Ganze hinaus läuft. Es gibt einige Farbkompositionen, die mich angesprochen haben. Abgesehen davon, ein eher unauffälliger kleiner Film, der sich aber definitiv lohnt gesehen zu werden.
Tolle Doku bis 2.11.22 https://www.arte.tv/de/videos/104769-000-A/antonio-banderas-pedro-almodovar/
Mein erstes Mal, dass ich hierbei mitmache. Ich hoffe, dass ich alles richtig gemacht habe. Falls nicht, bitte ich dies meiner Unferfahrenheit zuzuschreiben.
Bester Film (10 Nominierungen erlaubt)
Don't Look Up
Seaspiracy
Der weiße Tiger
Sardar Udham
The Power of the Dog
Beste Regie (10 Nominierungen erlaubt)
Jane Campion (The Power of the Dog)
Bestes Drehbuch (10 Nominierungen erlaubt)
Dave Chappelle (Dave Chappelle: The Closer)
Bester Darsteller (10 Nominierungen)
Dave Chappelle (Dave Chappelle: The Closer)
Toni Servillo (The hand of God)
Beste Darstellerin (10 Nominierungen)
Merryl Streep (Don't Look Up)
Beste Kamera (5 Nominierungen)
Puff: Wonders of the Reef
Bester Soundtrack (5 Nominierungen)
Bester Song (5 Nominierungen)
Beste Effekte (5 Nominierungen)
Beste Ausstattung/Kostüme/Kulissen (5 Nominierungen)
Der weiße Tiger
Puff: Wonders of the Reef
Schlechtester Film (5 Nominierungen)
Dune
Kaiserschmarrndrama
The Protégé
Red Dot
My Amanda
Beste Serie (5 Nominierungen)
Stadt der Pinguine
An der perforierten Linie abreißen
Squid Game
Bester Seriendarsteller (5 Nominierungen)
Beste Seriendarstellerin (5 Nominierungen)
Was ich dem Film auf jeden Fall zu Gute halte ist, dass es ein unkonventioneller Western-Vertreter ist (sage ich als eine, die keine Western-Expertin ist, aber doch schon einige gesehen hat).
Ich würde meinem, wem THE ASSASSINATION OF JESSE JAMES BY THE COWARD ROBERT FORD gefallen hat, der dürfte auch mit THE POWER OF THE DOG etwas anfangen können, auch wenn hier eine ganz andere Geschichte erzählt wird.
Es ist mehr ein Drama als ein typischer Western, aber eben in diesem Ambiente. Zuerst dachte ich mir, oh Mann, muss man jetzt echt in jeden Film ein/e Homosexuelle/r hineinschreiben? Aber dann hat mich die teilweise ziemlich absurde Geschichte doch für sich eingenommen und Geschehen und Figuren haben sich doch organisch angefühlt.
Einzig der Schluss bzw. die Entwicklung zum Ende hin war mir dann viel zu abrupt.
https://boxd.it/ejXdS
Ziemlich gut gelungener, langsamer Thriller, über einen Vertriebler, der irgendwo im Nirgendwo eine Autopanne hat und auf die Reparatur warten muss. Er begegnet einem Wahrsager, welcher ein Bedrohungsszenario aufbaut. Der Kerl ist beunruhigt. Die Geschichte ist in Ordnung, was mir an FIRST SNOW besonders gut gefallen hat, sind die Aufnahmen und der Soundtrack.
Auch wenn der Schnee erst ziemlich zum Ende kommt, spielt er doch eine wichtige Rolle für den Plot, deshalb: https://boxd.it/3Maow
Das war mein 3. Anlauf, mir diesen Film anzuschauen. Und ich fragte mich die ganze Zeit: Was sehen wohl die anderen darin, das ich nicht finden kann? 9 meiner Kollegen haben ein Herz vergeben. Wofür?
Langweilige Handlung, blöde, unsympathische Charaktere, nichtssagende Dialoge, uninspirierte Kamera, die Location könnte ganz interessant sein, aber es wurde nichts daraus gemacht.
Für mich gab´s da nichts zu sehen, stattdessen nur Andeutungen. Überhaupt wird hier sehr fast alles nur angedeutet. Vielleicht ist das der Gag? Dazwischen kurze Eruptionen von Gewalt.
Phasenweise war es mir (mal wieder) zu dunkel.
Womöglich fehlt mir ein bestimmter Sinn für diesen Film?
Wenigstens habe ich ein neues Mitglied für meine Liste: https://boxd.it/fMWoC
EUDORA KOMMENTIERT IN LOSER FOLGE LIEBLINGS-FILME IHRER BUDDYS
Diese Aktion wurde initiiert von Loretta (https://www.moviepilot.de/users/alex-de-large).
In meinen Worten: Ich wähle mir einen Lieblingsfilm eines Kollegen aus seiner Liste aus, schaue ihn mir irgendwann an und poste ihm/ihr einen Kommentar dazu.
Dieser Kommentar ist für Le Samourai, von dem ich befürchte, dass er diese Aktion eigentlich viel zu albern findet. Mit 11 Jahren Mitgliedschaft gehört er zu den älteren Herren hier. Er kommt mir manchmal wie der strenge Kritiker aus dem Hintergrund vor, der mir auf die Finger schaut und mich bei einigen Meisterwerken, mit denen ich null anfangen kann (wie z.B. 8½) korrigiert. 😁 Auch wenn sich das nicht im Prozentrang niederschlägt, habe ich den Eindruck, dass ich mit ihm die meisten Bewertungs-Übereinstimmungen habe.
Von 4.278 bewerteten Filmen hat er nur 25 Lieblingsfilme, obwohl er 75 Filme mit 10 Punkten bewertet hat. Die Liebe hängt also nicht unbedingt mit der Höchstbewertung zusammen. Unter seinen Lieblingen sind 11 Produktionen, die ich auch großartig finde, wie PULP FICTION, FARGO und FEAR AND LOATHING LAS VEGAS. Beide haben wir SHINING und DAS SALZ DER ERDE mit 10 Punkte bewertet. Er schätzt auch meiner favorisierten Dokus hoch (darunter LEKTIONEN IN FINSTERNIS, BURDEN OF DREAMS und REQUIEM FOR THE AMERICAN DREAM). Das sagt mir, dass wir uns über Dokus zukünftig mehr austauschen könnten.
Beide mögen wir u.a. Jim Jarmusch, Terry Gilliam und Wong Kar-Wai. Le Samourai ist einer der wenigen Kollegen hier, die einige Woody Allen-Filme hoch bewerten, die ich auch sehr liebe (SWEET AND LOWDOWN, DER STADTNEUROTIKER und DECONSTRUCTING HARRY).
Dann gibt es ein paar wenige schmerzhafte Differenzen, wie beispielsweise bei BURNING oder DURST und anders herum MOTHER! und BUTTERFLY EFFECT. Seine Liebe zu James Bond teile ich nicht. Mein Verdacht ist, dass sein/e Partner/in ihn regelmäßig dazu zwingt, sich den Tatort anzusehen, was ihm oftmals keine große Freude zu bereiten scheint (das schließe ich aus unzähligen mit 2-5 Punkten bewerteten Tatortfolgen).
Jetzt noch kurz zu BLOCK PARTY:
“Ya know what I´m sayin…..”
Es handelt sich um eine Art filmische Begleitung eines Festivals, das Chappelle in Brooklyn veranstaltet hat. Man sieht ihm bei seinen Vorbereitungen, Proben und dann auch während der Party zu. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, obwohl ich außer ihm keinen kannte. Chappelle ist einfach super-sympathisch! Die Musik gefiel mir auch, was sicherlich hilft, BLOCK PARTY zu mögen.
Die Doku wird vermutlich zum Liebling, wenn man entweder damals selbst vor Ort war oder wenigstens einige der Musiker oder der anderen Kerle kennt, die da auftauchen. Ich habe dem kreativen Prozess sehr gerne beigewohnt, ohne richtig zu verstehen, was genau gespielt wurde. Aber dass es ein kreativer Prozess war, das kommt großartig rüber!
https://boxd.it/fMo0c
https://boxd.it/2sMNK
EUDORA KOMMENTIERT IN LOSER FOLGE LIEBLINGS-FILME IHRER BUDDYS
Diese Aktion wurde initiiert von Loretta (https://www.moviepilot.de/users/alex-de-large).
In meinen Worten: Ich wähle mir einen Lieblingsfilm eines Kollegen aus seiner Liste aus, schaue ihn mir irgendwann an und poste ihm/ihr einen Kommentar dazu.
Dieser Kommentar ist für Fenri, die mir schon seit einigen Jahren bekannt ist und die immer wieder sehr ansprechende Texte verfasst, auch der beschriebenen Film nicht immer meinen Geschmack trifft. Sie scheint vielseitiger und kreativer Mensch zu sein, der auch an Produktionen abseits des Mainstreams interessiert ist. Ihre Liebe zu Animationsfilmen teile ich nicht, aber vielleicht kommt das ja noch. „Vielleicht liegt mein Gefühl der kulturellen Schizophrenie darin begründet, dass mich mehr internationale Kunst als irgendein Mensch großgezogen hat.“ Liest sich nach jemandem, von dem ich etwas lernen möchte. Leider ist sie mit Filmkommentaren etwas zurückhaltend.
Von 1.747 bewerteten Filmen hat sie 15 Lieblingsfilme. Obwohl wir nur eine Überschneidung von 54 % haben, was womöglich daran liegt, dass es gar nicht so viel gemeinsam bewertete Filmen an sich gibt, habe ich mir von ihr schon ein paar Tipps geholt. Einig sind wir uns bei ScienceFiction wie INTERSTELLAR, THE EMPIRE STRIKES BACK oder MAD MAX: FURY ROAD und schwarzhumorigen Dramen wie MAGNOLIA.
Als ich mir diesen mehrfach preisgekrönten (https://www.imdb.com/title/tt1373120/awards/?ref_=tt_awd) Film auswählte, war mir schon klar, dass das anstrengend werden würde. Und so war es dann auch. Allerdings hatte ich definitiv unterschätzt, wie anstrengend!
Verschiedene Figuren unterschiedlichen Alters leben in einer sehr gewalttätigen Umgebung bzw. wachsen dort auf. Manchmal gibt es kurze Momente der Zärtlichkeit, diese werden dann aber bald wieder von Grobheit und Brutalität abgelöst und man meint, es hätte sie nie gegeben. Außer Brutalität und Gewalt gibt es hier für den Zuseher nichts Schönes, genauso wenig wie für die Kinder, die in diesen Familien aufwachsen. Keine schönen Locations, keine zärtliche oder wenigstens irgendwie kunstfertige Kamera, alles ist nur grob und roh. Niemand da, mit dem man sich identifizieren möchte, niemand an den man sich anlehnen kann, von wenigen Minuten des Friedens und der Ruhe abgesehen. Wenig überraschend geht es dauernd nur um Geld. Und das über 130 Minuten….
Ich hoffe, Fenri, du siehst es mir nach, dass ich keine Lobeshymnen über Regie, Drehbuch, Darsteller, Dialoge (in keinem anderen Film habe ich cunt so oft gelesen wie hier, glaube ich. Jeder sagt es ständig zu jedem.), Technik oder den Soundtrack (es gibt keinen) schreibe. Dazu lässt sich von meiner Seite nicht viel sagen. DDONGPARI ist, wie der Name sagt, ein Film über menschliche Sch(m)eißfliegen.
Empfehlung für Freunde von südkoreanischen Indie-Filmen aus dem Prekariatsmilieu mit hohem Authentizitätsfaktor ohne die Eleganz und Schönheit eines Hirokazu Koreeda. Ich könnte mir vorstellen, dass Headshot77 und Jichi womöglich damit etwas anfangen könnten (ich könnte mich aber auch irren).
https://boxd.it/fMo0c
https://boxd.it/cQ55I
https://boxd.it/ei1uE
Nur angeschaut, um Stoff für die Community Awards 2021 zu haben. Bringt aber leider nix dafür.
Überraschenderweise hat das Setting einiges, was mir gefällt (neben den Zombies): Die Zombie-Apocalypse in Las Vegas mit allem, was dazu gehört! Das ist der 3. Film in dieser Location, den ich innerhalb eines Monats gesehen habe (CASINO, LEAVING LAS VEGAS).
Der Plot erinnert etwas an John Carpenters DIE KLAPPERSCHLANGE und alle möglichen anderen Filme, in denen ein paar tolle Kerle aus einer umzäunten, zerstörten Stadt voller Untoter etwas Wertvolles herausholen sollen/wollen. Leider lässt ARMY OF THE DEAD nach einem halbwegs vielversprechenden Anfang immer mehr nach.
Die Charaktere sind eindimensional und machen auf die Dauer nix her. In einem 80-Minüter wäre das nicht aufgefallen. Es wirkt nicht so, als ob sich hier jemand für die Animationen des zerstörten Las Vegas große Mühe gegeben hätte. Einzig vielleicht der Zombie-Tiger ist halbwegs nett anzusehen. Auch keine Mühe für Ausstattung, Darsteller, Drehbuch oder Kamera hat man sich gegegen. Wenn man etwas genauer darüber nachdenkt, dann wurden die 70 Mio $ nicht gerade gut angelegt, bzw. frage ich mich, was hier so viel gekostet haben mag.
Leider ist ARMY OF THE DEAD mit 148 Minuten auch viiiiiiiiiiiiiiiiel zu lang und mir mit zunehmender Laufzeit immer mehr auf die Nerven gegangen.
Das bessere TITANIC.
Kate Winslet als unglückliche 39jährige Mutter eines 10jährigen Brandstifters mit abgebrochener Schauspielkarriere, verheiratet in 2. Ehe. Sie arbeitet als Bedienung in einem Muschellokal am Boardwalk von New Jersey neben dem Rummelplatz. Eines Tages trifft sie auf einen jungen, romantischen Bademeister und erhofft sich von ihm die Flucht aus ihrem deprimierenden Leben. Zur selben Zeit taucht nach 5 Jahren Kontaktabbruch die erwachsene Tochter ihres Ehemannes auf, auf der Flucht vor ihrem Mobster-Ehemann.
Alle Protagonisten haben Hoffnungen und Sehnsüchte und geben ihr Bestes. Am Ende hilft ihnen das aber nichts und das Schiff versinkt gnadenlos in den kalten Fluten (des Schicksals).
Die Tragödie spielt sich ab in einem einfachen Milieu direkt neben dem Jahrmarkt. Atmosphärisch elegant wurde das Licht der bunten Leuchtreklamen und Neonlampen für die Dramaturgie genutzt, besonders nachts. Die Wohnung der Familie wird durch die verschiedenen Farben erhellt, auch werden die Protagonisten in einigen Szenen von den Farben angestrahlt, was dem Geschehen eine eigene Note gibt. Sowieso ist die Idee, den Jahrmarkt, eine oberflächliche Plastikwelt, deren einziger Zweck es ist, sich darin zu vergnügen, in der aber nichts echt ist, als Kulisse für die Geschichte zu verwenden, in der es um die Existenzen einiger kleiner, unwichtiger Menschen, die auf dem Jahrmarkt arbeiten, geht, sehr gelungen. Die Diskrepanz zwischen Schein und Sein wird bis zu ihrem tragischen Ende geführt.
Hätte ich diesen Film ohne Wissen um Drehbuch und Regie gesehen, wäre ich wahrscheinlich nicht draufgekommen, dass es sich um einen Woody Allen handelt. Bei genauerer Betrachtungsweise lässt sich dann aber doch seine Handschrift erkennen. Die neurotischen, sich selbst unglücklich machenden Charaktere und ihre tragischen Beziehungsgeflechte sind typisch für Allen. Auch ist er ein Meister darin, seine Figuren und ihr Handeln psychodynamisch schlüssig darzustellen.
https://boxd.it/2suS8
Der erste Teil der Mansfeld Trilogie handelt von drei jungen Männern aus dem kleinen Kaff Helbra, die in der Zeit der Wende drogenabhängig wurden. Ihre Familien konnten das erst einmal überhaupt nicht begreifen, weil so etwas in ihrer Welt nicht existierte und damit unvorstellbar war. Leider fand ich weder Kamera, noch Schnitt, noch Inszenierung gut gelungen, weshalb man auf die bloßen Menschen, denen man hier zuhört zurück geworfen ist. Und da ist es halt die Frage, ob einen die Geschichten interessieren. Für mich war das begrenzt der Fall. Der Zeitungsartikel zu dem Regisseur hat mich mehr angesprochen, als die Doku selbst.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/dokfilm-mario-schneider-ostdeutschland-dokumentarfilm-sachsen-anhalt-mansfelder-land-1.5348537
EUDORA KOMMENTIERT IN LOSER FOLGE LIEBLINGS-FILME IHRER BUDDYS
Diese Aktion wurde initiiert von Loretta (https://www.moviepilot.de/users/alex-de-large).
In meinen Worten: Ich wähle mir einen Lieblingsfilm eines Kollegen aus seiner Liste aus, schaue ihn mir irgendwann an und poste ihm/ihr einen Kommentar dazu.
Dieser Kommentar ist für tschunasun, den ich erst seit Kurzem auf meiner FL habe. Er ist aktiv und kommunikativ, was ich erfreulich finde. Er scheint gerne Reihen zu sichten und hat eine gewisse Ordnung bei seinen Kommentaren (ich auch). Einige seiner Bewertungen teile ich (ALIEN, WHAT´S EATING GILBERT GRAPE oder BLADE), andere sind für mich nur das kalte Grausen, wie die UNDERWORLD-Reihe. Diese Geschmacksverirrung würde ich gerne seinem jugendlichen Alter zuschreiben, aber daran liegt es wohl nicht, denn wer 25 Jahre lang Flipper zu Hause hatte, kann so jung nicht mehr sein.
Von 3.631 bewerteten Filmen hat er 83 Lieblingsfilme. 41 davon kenne ich. Darunter gibt es einige alte Klassiker, was ich sehr schön finde, außerdem sehr unterschiedliche Genres und Stile, bunt gemischt Western, Horror, Action, Dramen und Komödien. Einige meiner Favoriten befinden sich auch darunter, wie BUTTERFLY EFFECT, TERMINATOR 2, HELL OR HIGH WATER oder JOHN CARPENTER'S THE THING. Gefragt habe ich mich, warum ALIEN nicht dabei ist. Gefreut hat mich, dass er WHAT ABOUT BOB? offenbar noch besser findet als ich. Eine breite Auswahl an verschiedenen Werken also. Einzig würde ich ihm empfehlen, auch mal Filme aus anderen Ländern anzugucken (und damit meine ich nicht nur Südkorea und Japan).
Ich gestehe, dass ich GONE WITH THE WIND in ganz schlechter Erinnerung hatte. Die letzte und womöglich einzige Sichtung ist mindestens 25 Jahre her. Da hätte ich dem Film wohl 4 Punkte gegeben – uninteressant traf es für mich am besten. Diese fürchterliche Beziehung zwischen der infantilen und hochmanipulativen Scarlett zu dem ebenfalls nicht gerade einfachen Lebemann Rhett habe ich als grauenhaft quälend in Erinnerung. Und Scarlett hauptsächlich als dumme und verwöhnte Gans. Und dazu dann noch die Verharmlosung der Sklaverei. Wozu sich also überhaupt mit dem Film beschäftigen?
Immerhin ist er ein Meilenstein der Filmgeschichte. Die größte Filmproduktion ihrer Zeit. Nicht umsonst hat GONE WITH THE WIND dann auch 8 Oscars bekommen. Und natürlich begegnet der Film einem immer mal wieder, entweder als Referenz oder weil alle möglichen Leute ihn positiv erwähnen. tschunasun ist nicht der Einzige auf MP, der GONE WITH THE WIND hoch bewertet. Zumindest aus meiner Generation und älter kennt den einfach jeder.
Der Film kam dann auch 2020 anlässlich der Ermordung von George Floyd nochmal ins Gespräch und wurde von HBO Max erst aus dem Programm genommen und dann wieder aufgenommen mit einem 5minütigen Vorspann durch eine Schwarze Filmwissenschaftlerin (https://www.sueddeutsche.de/kultur/vom-winde-verweht-rassismus-hbo-1.4951165). Hier kann man sich das ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=0DF2FKRToiQ. Dort erfährt man dann zum Beispiel, dass Hattie McDaniel, die einen Oscar als beste Nebendarstellerin verliehen bekam, bei der Oscarverleihung nicht bei den anderen, weißen Filmleuten sitzen durfte!
Also habe ich diese Aktion zum Anlass genommen, mich diesem großen Klassiker zu widmen. Und tatsächlich kann ich heute viel mehr mit Geschichte und Charakteren anfangen. Ob das an der eigenen Reifung liegt oder ob ich damals einfach in der falschen Stimmung war – ich weiß es nicht.
Mit seinen 224 Minuten empfand ich den Film als erstaunlich kurzweilig. Das Ende kam dann fast etwas abrupt und überraschend.
Zum Inhalt etwas zu schreiben, ist wohl überflüssig. Ich gehe davon aus, dass die Handlung bekannt ist, zumindest grob. Es ist sowohl ein Melodram als auch eine Sozialstudie einer Oberschichtsfamilie in den Südstaaten der 1860er Jahre. Es beeindrucken Locations, opulente Ausstattung und Kostüme. Auch wenn man kein Modefan ist, so ist dies doch für eine Produktion von 1939 enorm! Mit einer gewissen Menge an Kitsch und Overacting ist natürlich zu rechnen.
Clark Gable als ambivalenter Verehrer und 3. Ehemann der Hauptprotagonistin ist einfach toll! Als Kind war ich verliebt in sein Lächeln. Vivien Leigh überzeugt als permanent rivalisierende und machtbesessene Scarlett, die sich so lange in eine ideale Beziehung zu einem vergebenen Mann hineinträumt und den realen Partner dabei auf Abstand hält, bis dieser resigniert aufgibt. Wunderbar tragisch!
https://boxd.it/esNdm
Der etwas andere Bergsteigerfilm. Es ist nämlich ein Bergsteigerinnenfilm.
Isabelle kehrt nach vielen Jahren zurück in ihr Elternhaus hoch oben in den Schweizer Alpen. Anlass ist die Beerdigung ihres entfremdeten Vaters. In wunderschöne Bilder getaucht, lernen wir langsam die Frau und einigen anderen Figuren kennen. Wir erfahren, was sie verbindet, wie sie zueinanderstehen und wer sie überhaupt sind. Isabelle war Profi-Bergsteigerin und ihr Vater Bergführer. Es geht nun darum, dass Isabelle mit ihrer Freundin eine bestimmte Nordwand besteigen will, um das Andenken ihres Vaters zu ehren. Nach einer Weile wird deutlich, dass das ein Frauenfilm ist. Die Männer sind hier eher Nebencharaktere. Frauen müssen sich mit ihrer Vergangenheit und ihren Konflikten auseinandersetzen, sich von der Vergangenheit lösen, Angst überwinden, sich entwickeln oder eben auch nicht.
Alleine wegen der Bilder lohnt sich ALTITUDES schon! Die Kamera insgesamt hat mir sehr gut gefallen, nicht nur was die schöne Landschaft angeht. Aber auch die Geschichte an sich, ein eher leises Drama, lohnt sich für Freunde von etwas ruhigeren, atmosphärischen Filmen in OmU.
Gibt´s momentan beim großen A in Prime.
https://boxd.it/egJW4
https://boxd.it/3Maow
EUDORA KOMMENTIERT IN LOSER FOLGE LIEBLINGS-FILME IHRER BUDDYS
Diese Aktion wurde initiiert von Loretta (https://www.moviepilot.de/users/alex-de-large).
In meinen Worten: Ich wähle mir einen Lieblingsfilm eines Kollegen aus seiner Liste aus, schaue ihn mir irgendwann an und poste ihm/ihr einen Kommentar dazu.
Dieser Kommentar ist für horro, mit 12 Jahren einer der älteren Mitglieder. Ich habe kein so wirkliches Bild von ihm. Wir haben eine wesentliche Gemeinsamkeit: OV - Ich finde auch, „schlechte Synchronisationen sind der Tod jeder Story“. Außerdem haben wir eine Überschneidung von 70 %, was bei dieser Menge an Filmen ganz schön viel ist. Er schreibt nur (noch) selten Kommentare und ich weiß nicht einmal genau, ob er überhaupt noch auf sein Dashboard schaut, aber ich riskiere es einfach mal. Von 5.887 bewerteten Filmen hat er nur 19 Lieblingsfilme, die ich bis auf GORKY PARK alle schon irgendwann einmal gesehen habe. Auch LEAVING LAS VEGAS, das muss aber sicherlich 20 Jahre her sein. horro ist der einzige Kollege, der diesen Film ein Herz gegeben hat.
Ein Drehbuchautor mit schwerem Alkoholproblemen wird erst von der Frau verlassen und dann wird ihm seine Stelle gekündigt. Daraufhin er beschließt mit seinem letzten Geld nach Las Vegas zu fahren und sich da todzutrinken. Nicolas Cage spielt die Rolle recht überzeugend, auch finde ich seinen Charakter ganz schlüssig geschrieben. Er ist ein netter und lustiger Trinker, der es aber früher oder später übertreibt und dann geht etwas zu Bruch oder er kriegt eins auf die Nase. Ich habe im Laufe meines Lebens ein paar lustige Alkoholiker kennen gelernt, die Ähnlichkeiten mit ihm hatten. Einer hatte auch einen gewissen Unterhaltungswert, aber auf die Dauer war es doch sehr anstrengend mit ihm, vor allem, wenn er dann im Vollrausch laut und streitlustig wurde. Und ähnlich wie Ben hier hat er auch nie ein Ende gefunden. Trotz allem wurde er immerhin 60 Jahre alt.
Der bewusste Plan sich konkret tot zu saufen, kam mir zwar etwas überspitzt vor, aber vielleicht gibt´s ja solche Menschen tatsächlich. Ich würde sagen, dass diese Leute sich normalerweise eher unbewusst zu ruinieren versuchen. Jedenfalls lernt er in Las Vegas eine Prostituierte kennen, die ihre eigenen (psychischen) Probleme hat. Die zwei verlorenen Seelen finden zusammen und halten sich aneinander fest. Dass das nicht lange gut gehen kann, ist keine Überraschung. Man sieht ihnen dabei zu, wie sie sich selbst zerstören und sich gegenseitig weh tun.
Elizabeth Shue spielt die Rolle dieser sehr einsamen Frau, die zwar regelmäßig in eine Psychotherapie geht, dort aber auch alleine bleibt und sich nicht aufgefangen fühlt, auch ganz hervorragend. Überhaupt ist ihre nur angedeutete Psychotherapie sehr schön dargestellt. Sie scheint zu einem Psychoanalytiker zu gehen, der ihr kein Gegenüber ist. Folgerichtig sieht und hört man ihn auch nicht. Man sieht nur sie, wie sie aus ihrem Leben erzählt.
Das ist sicherlich kein Film für jedermann und auch kein gute Laune Film. Mich hat er sehr berührt und ich finde ihn in seiner Tragik sehr schön. Er gehört zu den wenigen Liebesfilme, die mich heute noch/wieder tiefer ansprechen.
Überrascht hat mich, dass Nicolas Cage für diese Rolle 1996 einen Oscar bekommen und bei den Golden Globes 1996 gewonnen hat. Nicht weil er ihn nicht verdient hätte. Ich finde ihn hier wirklich sehr überzeugend (Man kann auch nachlesen, dass er für die Rolle geübt hat, indem er sich total besoffen und dabei gefilmt hat und schwere Alkoholiker im Krankenhaus besucht hat). Aber es hat mich überrascht, dass LEAVING LAS VEGAS überhaupt für den Oscar nominiert war, da ich den Film insgesamt doch sehr melancholisch finde und auch das Ende nicht zu meinem Bild eines Hollywood-Films passen will.
Etwas makaber ist, dass der Autor des zum Teil autobiographischen Romans, auf dem der Film basiert, John O'Brien 2 Wochen nach Produktionsbeginn im Alter von 34 Jahren Selbstmord begangen hat. O´Brien war alkoholabhängig und wohl deshalb auch von seiner Frau verlassen worden. Andererseits ist es ja vielleicht das, was dem Film eben Tiefe gibt.
https://boxd.it/esNdm
EUDORA KOMMENTIERT IN LOSER FOLGE LIEBLINGS-FILME IHRER BUDDYS
Diese Aktion wurde initiiert von Loretta (https://www.moviepilot.de/users/alex-de-large).
In meinen Worten: Ich wähle mir einen Lieblingsfilm eines Kollegen aus seiner Liste aus, schaue ihn mir irgendwann an und poste ihm/ihr einen Kommentar dazu.
Dieser Kommentar ist für BaltiCineManiac, der hier seit vielen Jahren umfangreiche Listen über alle möglichen Film-Awards führt und wahrscheinlich die meisten auf MP zu findenden indischen Filme ins MMM eingetippt hat. Diese Listen sind toll als Anregung aber auch als Info über die diversen Film-Awards. Balti ist aus meiner Sicht auch der Recherchemeister und ich habe den Eindruck, dass er sich in allem auskennt, was mit Filmkunst und Moviepilot zu tun hat. Von ihm habe ich viel über das Weltkino (speziell Indien und Subsahara Africa) und über die Gepflogenheiten auf MP gelernt. Als sehr genauer und korrekter Mensch leidet er wohl öfter unter den Ungenauigkeiten anderer.
Von 8.736 bewerteten Filmen hat er 147 Lieblinge. Eine irre große Auswahl! Darunter befinden sich bekannte Werke wie DER HERR DER RINGE (1-3), DER PATE oder APOCALYPSE NOW und andere, mir noch unbekannte wie PYAASA (1957), SUBARNAREKHA (1965) oder SCHWÜLE (1963). Wir haben eine recht hohe Überschneidung von 70 % und sehr häufig kann ich mit seinen Empfehlungen etwas anfangen. Am Besten in Erinnerung geblieben ist mir der wunderbare TARO UND JIRO IN DER ANTARKTIS (1983) zu dem er mir dann freundlicherweise auch noch den Link geschickt hatte.
DAS MEER IN MIR, eine Produktion aus Spanien. BaltiCineManiac hat mir geduldig erklärt, wie man rausfindet, welches Land das Hauptproduktionsland ist (wenn mehrere dabeistehen): Entweder man guckt sich den Film an und passt beim Vor- und Abspann genau auf und googelt dann nach, von wo die Produktionsfirmen sind. Die Reihenfolge in der sie genannt wurden, sagt etwas über ihre Beteiligung am Film aus (ich hoffe, dass ich das korrekt wiedergebe). Oder man guckt sich auf IMDB die Reihenfolge der Produktionsfirmen an und die jeweiligen Länder, aus denen sie sind. Hier Sogepaq, Sogecine und Himenóptero (alle Spanien). Er hat mich außerdem darauf geeicht, auf den Directors´ Cut oder Uncut-Version zu achten. Dass man sich in der Regel OmU ansieht, war mir vorher schon klar. Kurz, er ist für mich ein Lehrer und Mentor auf MP, vor dem ich großen Respekt habe.
Von dem Regisseur Alejandro Amenábar habe ich noch keinen Film gesehen, nur das US-amerikanische Remake von seinem ABRE LOS OJOS, nämlich VANILLA SKY. DAS MEER IN MIR war lange auf meiner Watchlist, aber ich habe einen deprimierenden Film befürchtet, weshalb ich ihn mir bis jetzt nicht angesehen hatte.
Wir lernen einen Mann um die 55 kennen, der am ganzen Körper gelähmt ist und sterben möchte. Er führt mehrere Gerichtsprozesse, um sich eine Sterbehilfe auf legalem Weg zu erkämpfen. Javier Bardem spielt die Rolle des kranken und lebensmüden Mannes sehr überzeugend. Etwas anders hätte ich von ihm aber auch nicht erwartet.
DAS MEER IN MIR beruht auf dem realen Leben des Ramón Sampedro. Nach einem Badeunfall vom Hals ab gelähmt, kämpfte er öffentlich bis vor das oberste spanische Gericht für das Recht auf einen selbstbestimmten Tod. 1996 erschienen sein Buch „Cartas desde el infierno“ (Briefe aus der Hölle), das Diskussionen über das Thema Sterbehilfe auslöste.
Die Beziehungen des Mannes sind intensiv und die krasse Abhängigkeit, in der er leben muss, ist erschütternd mitzuerleben. Wie schwer es für diesen Mann ist, sich das Leben zu nehmen, hat mich sehr berührt. Die Menschen, mit denen er darüber diskutiert, die ihn begleiten und unterstützen und manchmal Zweifel an dem Plan bekommen, stehen für die verschiedenen Haltungen zu diesem Thema. Während ich mir den Film ansah dachte ich, dass wenn mir so etwas passieren würde, es mir lieber wäre, ich wäre nur ein Kopf, ohne den unbrauchbaren Körper daran, der mindestens so viel Pflege benötigt, wie ein gesunder Körper. Was für ein fürchterlicher Ballast das sein muss….
Der Film positioniert sich zur Frage des Rechts auf einen begleiteten Suizid, und lässt auch die anderen Positionen dazu aus einer subjektiven Betrachtung heraus sichtbar werden.
Sehr sehenswert aber auch nicht gerade einfache Kost.
https://boxd.it/fMo0c
EUDORA KOMMENTIERT IN LOSER FOLGE LIEBLINGS-FILME IHRER BUDDYS
Diese Aktion wurde initiiert von Loretta (https://www.moviepilot.de/users/alex-de-large).
In meinen Worten: Ich wähle mir einen Lieblingsfilm eines Kollegen aus seiner Liste aus, schaue ihn mir irgendwann an und poste ihm/ihr einen Kommentar dazu.
Dieser Kommentar ist für *frenzy_punk<3, die sich viele Jahre hier auf MP für die Community mit ihren diversen Aktionen sehr verdient gemacht hat. Unser Filmgeschmack hat keine große Schnittmenge, aber: Es gibt sie! Von 2.341 bewerteten Filmen hat sie 54 Lieblingsfilme. Davon habe ich ungefähr die Hälfte gesehen. Immerhin befinden sich WALK THE LINE, DJANGO UNCHAINED und BIG FISH darunter. Die restlichen wären jetzt nicht unbedingt auf meiner Favoritenliste.
Nun taucht eben die Schwierigkeit auf, einen Lieblingsfilm eines geschätzten Kollegen anzusehen und zu kommentieren, den man möglichst nicht in Grund und Boden stampft. Was also tun? Ich bin die Filme durchgegangen, die mir noch nichts gesagt hatten und bei diesem dann hängen geblieben. Warum? Ein Science Fiction, den *frenzy_punk<3 und BaltiCineManiac mit einem ❤️ versehen haben muss auf jeden Fall ungewöhnlich sein. Aus meiner Sicht verkörpern die beiden zwei Pole der Filmliebhaberei. Auch der Siegemund hat ein ❤️ vergeben, was für mich nicht unbedingt viel aussagt, da er mir etwas wahllos in seinen positiven Bewertungen vorkommt, wobei seine Kommentare für mich idR brauchbar sind.
Es geht um den letzten sterblichen Menschen, der mit 117 nicht mehr ganz richtig tickt, sprich er ist zeitlich und über sich selbst nicht orientiert. Trotzdem kann er noch Scherze über seine Demenz machen. Also ist er vielleicht gar nicht so desorientiert, wie man erstmal meint? Er hält sich für 35 und immer wieder glaubt das auch der Zuseher. Die Gegenwart des 117jährigen ist eine poppige Welt voller Leute, die nicht mehr altern. Mr. Nobody ist der letzte, der am Alter sterben wird, woraus ein Medienspektakel veranstaltet wird. Niemand weiß, wer er ist, am wenigsten er selbst. Ein Psychotherapeut oder Psychiater hypnotisiert ihn, um herauszufinden, wer er ist. Wir lernen ihn also auf eine etwas traumartige Weise kennen, die sehr gut dargestellt ist. Erinnerungen und Fantasie vermischen sich, sodass wir nie so genau wissen, was Realität ist und was Wunsch/Angst. Außerdem sehen wir verschiedene Möglichkeiten, wie ein und derselbe Mensch sich entwickeln könnte.
Man wird immer wieder auf falsche Fährten geführt und stellt dann fest, dass es so doch nicht sein kann, wie man gedacht hat. Obwohl ich Ausstattung und Ideen recht kreativ fand und Mr. Nobody meine Aufmerksamkeit und Neugier für eine ganze Weil voll hatte, habe ich nach ungefähr 90 Minuten (der Film dauert ja auch ganz schön lang) begonnen, etwas den Faden zu verlieren und dann den Plot nicht mehr so ganz kapiert. Klar ist, dass der Film wohl das Themen vom Butterfly Effekt, Entropie, Zeit, verschiedene Lebenswegmöglichkiten und Fragen nach dem freien Willen/Schicksal aufgreift und in eine wunderschöne Bildsprache umsetzt. Auch ohne ein genaues Verständnis der Auflösung hat MR. NOBODY viel Spaß gemacht und bietet Potenzial für eine Zweit- und Drittsichtung.
Als ich nach dem Ende des Films darüber nachdachte, was ich drüber nun schreiben könnte, habe ich erst einmal *frenzy_punk<3s Kommentar gelesen und sofort bereut, dass ich mir MR. NOBODY für diese Aktion ausgesucht habe, denn ihr Kommentar ist (zumindest von mir) nicht zu toppen. Von daher mache ich es mir nun einfach und verlinke einfach mal dorthin: https://passion-of-arts.de/mr-nobody-2/
https://boxd.it/fMo0c
Kann mit dem großartigen „Le Samouraï“ überhaupt nicht mithalten (Was ich gehofft hatte, vielleicht völlig unberechtigterweise?). Wenn man was übrig für sehr langsam inszenierte Noir Krimis hat und gerne das Paris der 1970er oder Alain Delon mit Schnauzer sieht, ist das wahrscheinlich gut, aber mir war die Inszenierung auf die Dauer zu zäh und zu verschachtelt (oder ich habe nicht mehr genug Konzentration gehabt), auch wenn der Film durchaus seine Momente hat.
Was aus heutiger Sicht teilweise fast schon komödiantisch wirkt, aber damals vielleicht cool sein sollte oder auch war, sind die ganzen Kerle in ihren Trenchcoats. Wie eine unfreiwillig komische Uniformierung.
https://boxd.it/eqWlK
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Diese Aktion wurde initiiert von Loretta (https://www.moviepilot.de/users/alex-de-large).
In meinen Worten: Ich wähle mir einen Lieblingsfilm eines Kollegen aus seiner Liste aus, schaue ihn mir irgendwann an und poste ihm/ihr einen Kommentar dazu.
Dieser Kommentar ist für Loretta, der zu meinen engeren Freunden hier zählt. Ich liebe seinen Humor (da hilft es natürlich auch wenn man sich grundsätzlich darüber einig ist, worüber man lachen kann). Loretta, der unter dem offiziellen Namen Der Dude von Nebenan firmiert, hat ein überbordendes Integrationstalent, wie man auch an dieser Aktion gut sehen kann. Er hat eine große Begabung, Menschen zusammen zu bringen. Eine sehr liebenswerte (und brauchbare!) Eigenschaft. Diese Aktion bereitet vielen Kollegen und mir große Freude! Ich hoffe, dass ihm der selbst gebraute Kombucha mundet und vor allem seiner nicht ganz intakten Gesundheit guttut. Auf dass er uns noch lange erhalten bleiben möge!
Wir haben uns verabredet, falls eines Tages mal jemand auf die Idee kommen sollte und T.C. Boyles WASSERMUSIK zu verfilmen (verstehe überhaupt gar nicht, dass das nicht schon längst passiert ist), dass wir dann gemeinsam ins Kino gehen!
Von 1.338 bewerteten Filmen hat er 79 Lieblingsfilme, d.h. er ist schnell mal dabei, spontan und begeistert ein Herz zu vergeben! Davon kenne ich 51. Zwei meiner Lieblingsfilme (PULP FICTION DER und MANN DER BÄUME PFLANZTE) sind darunter und 10 davon habe ich mit mindestens 9 Punkten bewertet. Loretta liebt Filme über völlig abgestürzte Figuren noch mehr als ich. Das kann man daran erkennen, dass er z.B. DER GOLDENE HANDSCHUH und FEAR AND LOATHING LAS VEGAS mit 10 Punkten bewertet hat.
Sehr schade 😢 finde ich in dem Zusammenhang, dass er immer noch nicht DER TOD DES HERRN LAZARESCU angeschaut hat, obwohl es den für umme hier https://www.youtube.com/watch?v=3Gzd6bv_imI&t=3344 gibt.
Lorettas Aktion mit den Lieblingsfilmen ist genial und das soll natürlich belohnt werden!
GHOSTBUSTERS, den ich bisher mit 9 Punkten bewertet, aber schon über 4 Jahre nicht gesehen und daher auf MP noch nicht kommentiert hatte, war nun also absolut reif für eine Fünt-/Sechstsichtung!
Dana: “That´s the bedroom. But nothing ever happened in there.”
Venkman: “What a crime…….”
Was kann ich schreiben, was noch nicht geschrieben wurde über dieses Meisterwerk? Nix eigentlich. 🤔
Also fasse ich mich verhältnismäßig kurz. Bei GHOSTBUSTERS stimmt alles:
-Der Soundtrack ist genial. Perfekter Ohrwurm! „There´s something strange in the neighborhood….. “
-Das eigens kreierte Logo ist seiner Zeit weit voraus (Heute macht man ja Icons und Logos für jeden Sch****, aber damals war das noch nicht so!) und macht immer noch was her.
-Die Rollen sind perfekt geschrieben und besetzt. Bill Murray als sexistischer und notgeiler Dr. Venkman, Dan Akroyd als etwas verschusselter Dr. Stantz, Harold Ramis als ernsthafter Nerd, die wunderbare Sigourney Weaver als erste Kundin und Gefäß für Zuul, Ernie Hudson als Arbeitsloser ohne Konzept vom Übernatürlichen, der als vierter Geisterjäger anheuert und sogar Rick Moranis als armer Typ, der keine Frau findet, passen zu 100 %!
-Die Dialoge sind überwiegend einfach lustig durch ihre Absurdität und Billy Murrays ironische Art.
-Die Ideen für die übersinnlichen Wesen und eigentlich die gesamte Story ist innovativ und super-kreativ: Der Blob („He slimed me!“ – „That´s great!“); Der riesige Marshmallow-Mann ist unvergesslich und in die Geschichte der Popkultur eingebrannt. Die Szene mit den Eiern in Danas Küche ist großartig erdacht und umgesetzt. Die Szene mit dem Kühlschrank ist genial! Auch die ganze Szenerie auf dem Hausdach ist toll. So viele kreative Ideen habe ich selten (oder nie?) in einem einzigen Film gesehen.
-Der Plot ist insgesamt völlig in Ordnung und unterhaltsam inszeniert.
-Der Humor trifft meinen zu 100%.
Wenn man das Making of gesehen hat, gefällt einem der Film gleich noch viel mehr!
Kurz: Besser geht´s überhaupt nicht! Deshalb nun auch von mir 10 Punkte und ein Herz!
Oft kopiert – aber nie mehr erreicht!
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Dieser Kommentar ist für kaiserofhorror, der zu meinen älteren Freunden hier zählt (auch wenn ich auf seiner FL eher zu den jüngeren Mitgliedern zähle), mit dem ich nicht viel Kommunikation habe (obwohl ich seine sporadischen Texte gerne lesen), was ja vielleicht an seiner seiner Vorliebe für Horrorfilme liegt, bzw. eben daran, dass ich mich für dieses Genre eher weniger interessiere – wobei ich mich manchmal mitreißen oder überzeugen lasse. Außerdem haben wir immerhin eine Übereinstimmung von 66%! Die muss ja irgendwo herkommen.
Von 2.724 bewerteten Filmen haben 30 von ihm ein ❤️ bekommen. Und das sind definitiv nicht alles Horrorfilme! LOUIS UND SEINE AUßERIRDISCHEN KOHLKÖPFE finde ich auch lustig, aber zum Lieblingsfilm reicht es bei mir nicht. Da käme eher BRUST ODER KEULE in Frage. Bei MAD MAX: FURY ROAD, JOHN CARPENTER'S THE THING und BRAINDEAD kann ich aber grundsätzlich mitgehen. Vielleicht trägt ja mein Kommentar dazu bei, dass wir zukünftig etwas mehr ins Gespräch kommen? Ich hätte gerne einen begeisterteren Kommentar geschrieben, aber ich kann mit Bud Spencer Nullinger anfangen und Freitag, der 13 interessiert mich auch nicht. DIE HARD war das Einzige, was letztlich übrig blieb auf der Lieblingsfilmliste....
Obwohl mich das US-amerikanische Mainstream-Kino nicht mehr sehr interessiert, erinnere ich mich doch dunkel daran, dass ich DIE HARD mochte und Bruce Willis in seinen jungen Jahren sowieso. Von den neueren Filmen mit ihm habe ich kaum einen gesehen. Auf MP lese ich häufig Bruchstücke dazu wie „er brauchte das Geld“ oder „peinlich“, verbunden mit sehr niedrigen Bewertungen.
Über diesen sehr bekannten Actionkracher aus 1988 wurde schon sehr viel geschrieben, weshalb ich mich hier kurz fasse: Danke, lieber kaiser, dass du mir dazu verholfen hast, dass ich mir DIE HARD nach vielen Jahren erstmals in OV angeschaut habe. Nett auch der Soundtrack, der mich dann spät im Film an „A CLOCKWORK ORANGE“ erinnerte.
Witzig, der coole Retter in dem Hochhaus. Da gibt´s einige recht sehenswerte Szenen. Jedoch gehört auch DIE HARD für mich in die Vergangenheit. Nett und unterhaltsam, aber ohne Potenzial zum Lieblingsfilm.
Ein perfekter Ami-Action-Film mit einem sympathischen Hauptcharakter. Meinen Geschmack trifft er nur bedingt, auch wenn ich nachvollziehen kann, wofür kaiserofhorror ihn wohl liebt.
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Ich hatte mir viel von 1984 versprochen – scheint´s zu viel. Das Buch in der Schule gelesen und den Film irgendwann Ende der 1980er gesehen, schätze ich. Kann aber auch sein, dass ich die Version von 1956 gesehen habe. Das Einzige woran ich mich erinnerte, waren die Folterszenen mit den Ratten.
Mich hat diese Inszenierung nicht erreicht und ich habe bald begonnen, mich zu langweilen und mir das Ende des Films herbei zu sehnen. Möglich, dass ich „den Film nicht verstanden habe“, aber ich glaube es eigentlich nicht. Mir hat er einfach nichts gegeben. Nur wenige Momente haben mich ein wenig berührt. Ich habe hier kaum etwas gefunden, an das ich hätte anknüpfen können.
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Dieser Kommentar ist für Stefan Ishii, der schon seit 13 Jahren auf MP aktiv ist und viele internationale Arthouse-Filme guckt, kommentiert und bewertet. Er kennt sich in dem Genre sehr gut aus und er ist immer am Puls der neuesten Veröffentlichungen. Da er bereitwillig Fragen beantwortet und Empfehlungen abgibt, ist er eine Quelle guter Filmtipps. Er ist außerdem Spezialist für das Slow Cinema (meine ich jedenfalls) und Lav Diaz-Fan, von dem ich nur die etwas kürzeren und etwas handlungsträchtigeren Werke mag. Empfohlen hat er mir u.a. NADER UND SIMIN (Iran), EINE PERLE EWIGKEIT (Peru) und BEIJING BYCICLE (China).
Von 8.680 bewerteten Filmen hat er nur 18 Lieblingsfilme. Darunter befindet sich auch DIE REISE NACH TOKIO, mit der ich zu meinem großen Bedauern leider nicht so viel anfangen konnte. Wahrscheinlich zu subtil für mich. Aber auf seiner Liste befinden sich auch DER PATE, ALIEN, THE DEER HUNTER und IN THE MOOD FOR LOVE, die ich auch sehr mag. Obwohl DAS TURINER PFERD schon ewig auf meinem Stapel liegt, habe ich mich nun doch für ein unbekanntes Werk entschieden, das gar nicht so leicht aufzutreiben war.
2 Freundinnen, Schulmädchen. Die eine prostituiert sich, die andere regelt die Finanzen. Sie wollen mit dem Geld zusammen nach Europa. Die Mädchen sind sehr verschieden. Dann passiert ein Unglück und dann beginnt das andere Mädchen sich auch zu prostituieren. Ihr Vater beobachtet das und versucht dagegen vorzugehen, ohne mit dem Mädchen darüber sprechen zu müssen. Geschichte und Umsetzung sind sehr gut gelungen, mit einigen unerwarteten Wendungen. Die Darsteller sind auch gut.
Warum aber wurde der Film zu Stefans Lieblingsfilm? Der ist jetzt nicht schlecht, keineswegs, aber erst einmal verstand ich nicht, was ihn so besonders macht. Nachdem ich seinen Kommentar gelesen habe, wird mir klar: Es handelt sich um einen Initialfilm! Meine Initialfilme, die mich cineastisch für das Kino (Südost-)Asiens interessierten waren im April 2019 CHUNGKING EXPRESS und FALLEN ANGELS von Wong Kar Wai. Meine cineastische Weltreise 2021 https://boxd.it/az7S6 hat mir dann noch deutlicher gemacht, dass es so viele FANTASTISCHE Filme fernab des (amerikanischen) Mainstream-Kinos aus aller Herren Länder zu entdecken gibt, dass (m)ein Leben dafür wahrscheinlich nicht ausreichen wird.
In diesem Sinne: SAMARIA ist sehr speziell und ungewöhnlich.
Mit 1 Mio $ handelt es sich um eine Low Budget-Produktion, weshalb der Film auch hier einen Platz bekommt: https://boxd.it/esNdm
https://boxd.it/cQ55I
https://boxd.it/fMo0c
RoboMeter: 5-6 Punkte
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Diese Aktion wurde initiiert von Loretta (https://www.moviepilot.de/users/alex-de-large).
In meinen Worten: Ich wähle mir einen Lieblingsfilm eines Kollegen aus seiner Liste aus, schaue ihn mir irgendwann an und poste ihm/ihr einen Kommentar dazu.
Dieser Kommentar ist für Chionati, ein Kollege, mit dem mich die Liebe zur Natur und Dokus über Wölfe verbindet. Er gehört zu den aktiven Mitgliedern und bleibt meistens freundlich und sachlich, auch wenn man eine Gegenposition zu seiner vertritt, das schätze ich sehr an ihm. Suspekt ist mir, dass er in meiner Wahrnehmung ausschließlich Horrorfilme anschaut und ein Riesen-Fan der SAW-Reihe ist. Dies in Kombination mit seiner (für mein Dafürhalten etwas übertriebenen) Tierliebe und manchen seiner spirituellen und gesellschaftspolitischen Vorstellungen bilden eine seltsame Mischung, die mir eher fern ist. Nichtsdestotrotz lese ich Chionatis Kommentare nicht ungerne und schätze seine Expertise in seinem Metier. Auch wenn ich ihn manchmal wie ein Wesen aus einer anderen Galaxie betrachte, sehe ich, dass er sein Herz definitiv auf dem rechten Fleck hat!
Von 1.616 bewerteten Filmen hat er 75 Lieblingsfilme, also verhältnismäßig viele. Davon kenne ich nur 23 und von denen finde ich immerhin 12 mindestens sehenswert.
Was dem geneigten Zuseher gleich von den ersten Szenen an ins Auge sticht quasi, sind die herausragend ästhetischen Bilder und die tollen Farben. Übrigens, ein weiteres Beispiel für sehr gekonnt gedrehte Nachtszenen, bei denen man gut sieht, was passiert.
Es beginnt mit der Ankunft der Hauptprotagonistin am früheren Münchner Flughafen. Es ist Nacht und es regnet. Sie steigt in ein Taxi und will in die Eschenstraße gebracht werden. Ab hier wusste ich: selbst wenn mir Geschichte und Plot nicht zusagen sollten, so werden die Bilder ganz bestimmt ein Genuss werden. Und so war es dann auch: In Kombination mit der großartigen Ausstattung und den liebevollen Details ist SUSPIRIA ein herausragendes Filmerlebnis! Ob das nun zum Giallo gehört oder nicht, ich kann auf jeden Fall Parallelen zu dem vor wenigen Monaten gesichteten AMEN erkenne, mit dem wesentlichen Unterschied, dass obwohl SUSPIRIA von 1977 ist und AMEN von 2009 Welten in der Qualität zwischen den beiden Werken liegen.
Die junge Frau kommt dann also in die Tanzschule, wo sich merkwürdige Dinge ereignen. Zum Beispiel fallen den jungen Frauen Maden auf den Kopf – so richtig schön eklig!!!! Die Dramaturgie hat mir gefallen, es entfaltet sich langsam eine unheimliche Stimmung und man ist gespannt, wohin der Plot sich wohl entwickeln wird. (Ich habe es bedauert, dass ich das Remake von 2018 schon gesehen hatte). Tatsächlich empfand ich die Entwicklung der Geschichte dann nicht als nicht besonders inhaltsreich. Aber dafür hat SUSPIRIA eben andere Qualitäten.
Für mich als Münchnerin waren auch die Szenen aus dem Hofbräuhaus von den Schuhplattlern ein besonderes Schmankerl! Weiterhin gibt es noch einige Locations, die ich erfreut wieder erkannte, wie den Königsplatz bei Nacht, der wirklich ganz hervorragend für den Film geeignet ist, auch wenn die Szenerie für mein Empfinden keine wirkliche Relevanz für den Film hat.
Krass fand ich dann noch den Mord an der armen Fledermaus!
Ich würde sagen, das ist nur etwas für Menschen, die sich für die rauschhafte Bildersprache begeistern können. Dass Chionati zu diesem Personenkreis zählt, hätte ich jetzt nicht erwartet! Es freut mich, dass ich durch diese Sichtung eine neue Gemeinsamkeit entdeckt habe!
https://boxd.it/eUmE2
https://boxd.it/fMo0c
Robometer: 3-4 Punkte