EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 7
    über Maniac

    Durchaus sehenswerter Serienkiller-Film auch für Menschen, die keine Slasher-Filme mögen. Was den Film neben seinem 1980er Jahre Flair interessant macht, ist der abstoßende Täter und seine Psychodynamik, die durchaus schlüssig dargestellt wurde. Ich habe doch begonnen, mich für ihn zu interessieren. Ansonsten ist „Maniac“ nicht wirklich gut gealtert.

    Schön, dass ich jetzt (auch) weiß, woher Kollege Maniac hier seinen Namen hat!

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    • 5
      EudoraFletcher68 15.12.2021, 05:51 Geändert 15.12.2021, 08:03

      Diese Komödie von Roland Klick trifft leider meinen Humor ziemlich wenig. Vielleicht 10-15 Minuten fand ich ganz lustig (z.B. die Szene bei dem Osho-Therapeuten und die Wahrsage-Situation). Die Geschichte wird erst nach langer Zeit auch halbwegs unterhaltsam.
      Kein Vergleich zu „Supermarkt“.

      Schade.

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      • EudoraFletcher68 14.12.2021, 07:45 Geändert 14.12.2021, 11:16

        Tadaaaaaaaaaaaaa....
        Mein erster Blog-Artikel hier! Und überhaupt mein erster Blog Artikel.

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        • 4
          EudoraFletcher68 14.12.2021, 07:38 Geändert 14.12.2021, 07:50
          über Lincoln

          Mein 2. Versuch mit diesem Film und trotz Tommy Lee Jones, den ich sehr schätze, habe ich mich die meiste Zeit über wahnsinnig gelangweilt. Wieso wird Politik oft so langweilig dargestellt? Wo es doch genug Beispiele gibt, wie man das unterhaltsam machen kann (wäre eine Idee für eine neue Liste…. !).
          Es ist fast tragisch, dass die Abschaffung der Sklaverei in den USA so unfassbar uninteressant dargestellt wird. Wo Steven Spielberg doch ansonsten ein Garant für Unterhaltsamkeit ist....

          https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/tommy-lee-jones-my-ranking/

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          • 4
            EudoraFletcher68 13.12.2021, 07:37 Geändert 03.05.2022, 22:09

            Portrait des selbstverliebten Nepalesen Nims Purja, der alle 14 Achttausender innerhalb von 6 Monaten und 6 Tagen bestiegen hat, was ein neuer Weltrekord ist (https://www.sueddeutsche.de/panorama/bergsport-mount-everest-nirmal-purja-1.4661106).

            Leider ist die Doku nicht weltrekordverdächtig – im Gegenteil.
            Sie ist reißerisch, kindisch und unreflektiert. Die Schnitte viel zu schnell, der Typ kommt blöd und unsympathisch rüber. Die Experten, die ein bisschen was über ihn erzählen, haben nichts Wesentliches beizutragen. Es hilft auch nicht, dass Reinhold Messner sagt, dass es um Schmerz geht, bei einem bestimmten Gipfel. Die Kamera ist bis auf wenige tolle Aufnahmen (aber die sind wahrscheinlich dem fantastischen Licht geschuldet) zweckmäßig.

            Ich bin mir sicher, dass ein guter Regisseur diesen Mann etwas interessanter und vor allem sympathischer hätte rüberbringen können.

            Alles in allem, ziemlich enttäuschend. Die 4 Punkte sind einzig und allein für die Leistung der Kerle.

            https://boxd.it/egJW4
            https://boxd.it/bbGPi

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            • 3

              Wahnsinnig langweiliger Werwolf-Film, der zwar (erkennbar) in Louisiana gedreht wurde, aber keinerlei Lokalkolorit aufweist. Die Darsteller sind keine Einheimischen oder sprechen zumindest nicht den dortigen Dialekt.
              Muss man nicht gesehen haben.

              https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/movies-set-in-louisiana-that-are-not-worth/

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              • 7 .5
                EudoraFletcher68 12.12.2021, 10:59 Geändert 12.12.2021, 11:21

                Kommentar für Cuboni zum 3. Advent im Rahmen der alljährlichen Adventswichtelaktion. https://www.moviepilot.de/news/user-kommentar-wichtelaktion-2021-1134148

                Positiv aufgefallen ist mir schon einmal die Kamera, sehr gute Bilder (auch im Dunkeln).

                Es dauert eine Weile, bis einem klar wird, was unseren Hauptprotagonisten antreibt und worum es überhaupt geht. Erst einmal lernen wir einen gestressten Mann kennen, der im Auto sitzt und einen Unfall hat, nachdem ihm schon andere fürchterliche Dinge passiert sind. Er versucht verzweifelt, die Konsequenzen zu vermeiden und bringt sich dadurch womöglich immer mehr in einen Schlamassel.

                Die ersten 60 Minuten sind spannend, ungewohnt und mit einer gehörigen Portion Situationskomik versehen.

                Danach wird es etwas vorhersehbar, nämlich wird der Mann erpresst, etwas zu tun, was er nicht tun will. Der Erpresser wirkt wie eine alles wissende und übermächtige Figur, also Gott. Falls es so gemeint sein sollte, hat sich der tiefere Sinn für mich nicht erschlossen. Wozu sollte Gott dem Mann solche Aufträge erteilen? Noch dazu lernen wir den anderen dann auch kennen und er ist doch nicht unverwundbar und vollkommen übermächtig, wie es lange schien.

                Es kommt dann anders als gedacht. Der Plot entwickelt sich so realitätsfern (spielt aber in einer realistischen Situation), dass ich mir ein paar Mal dachte, weniger wäre hier mehr gewesen. Dennoch ist „A hard Day“ auf jeden Fall unterhaltsam und spannend genug, dass er mir Spaß gemacht hat.

                https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/south-korea/

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                • 7

                  Auf jeden Fall herausragend hervorragende Arbeit von Tom Hanks! Als einziger Überlebender eines Flugzeugabsturzes wird er auf eine Insel geschwemmt, auf der er 4 Jahre ausharrt, bis ihm die Flucht gelingt. Mal wieder hätte ich gerne mehr Details gehabt. Die Wasserversorgung bspwse wird nur gestreift. Ja, es gibt Kokosnüsse dort. Aber ob die den gesamten Flüssigkeitsbedarf decken können? Und was ist mit seinen Verletzungen? Entzünden die sich nicht?

                  ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                  Mit seiner Rettung ist der Film dann aber noch nicht zu Ende. Sondern es geht noch darum, wie er mit der Zivilisation zurechtkommt, als er dann wieder zurück ist. Er kommt nicht klar. Vor allem, dass seine Verlobte nun Kind und Ehemann hat.
                  Das Ende hat mir recht gut gefallen.

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                  • 7
                    EudoraFletcher68 11.12.2021, 07:13 Geändert 22.10.2022, 20:35

                    Ein krasser Gegensatz zu dem kurz zuvor gesehenen CAVITE, der hektisch, laut und krachig ist. Hier ist es ruhig, still und verträumt.

                    In ausgesprochen ästhetischen Bildern (Kameramann: Neil Daza), die eine ambivalente und sehr eigene Atmosphäre kreieren, nimmt man am Leben einer Frau teil, die ein schlecht gehendes Beerdigungsinstitut führt und dort alles macht, auch die Leichen herrichten. Sie ist total genervt von ihren Kunden, die versuchen, mit ihr über die Preise zu verhandeln. Eines Abends wird ihr von zwei Männern die blutige Leiche einer alten Frau gebracht. Sie geben ihr Geld für die Beerdigung und verlangen, dass sie die Tote unauffällig unter die Erde bringt. Der Zuseher vermutet, dass sie die Frau vielleicht überfahren haben und nun nicht wollen, dass es rauskommt. Aber nichts Genaues weiß man nicht. Die Leichenbestatterin macht sich also an die Arbeit und entwickelt dann eine intensive Beziehung zu "ihrer" Leiche.

                    Insgesamt ist das zwar kein Meisterwerk, in seiner Eigenartigkeit aber doch sehenswert.

                    Da in Minute 10 eine Kakerlake über die Fliesen in einer Küche läuft: https://boxd.it/2Uexk

                    https://boxd.it/bZCw2

                    https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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                    • 5
                      EudoraFletcher68 11.12.2021, 07:06 Geändert 18.04.2022, 09:45
                      über Cavite

                      Ich stehe nicht so sehr auf solche Konstrukte: Ein Mensch ist irgendwo in der Fremde. Jemand hat ihm ein Telefon untergejubelt. Es klingelt, er geht ran. Der Anrufer sagt: Ich habe deine Familie und bringe alle um, wenn du nicht alles machst, was ich sag. So fängt hier die Geschichte an. Und so geht sie dann auch weiter. Wäre das eine US-amerikanische Produktion, hätte es mich noch weniger interessiert, aber so gibt´s zumindest ein bisschen Lokal-Kolorit. Außerdem ist Cavite die Gegend, aus der „meine“ philippinische Familie stammt, die ich seit 2013 finanziell unterstütze. Somit hatte ich etwas Bezug.

                      Ansonsten frage ich mich bei solchen Szenarien immer: Da ist ein übermächtiger Verbrecher am anderen Ende der Verbindung. Woher weiß der eigentlich immer, was das Opfer gerade macht und wo es ist? Das ist ja so, als würde man mit Gott telefonieren. Vielleicht ist das auch eine Idee dahinter, zumindest hier, denn es geht hier auch um religiöse Konflikte.

                      Wer auf solche Thriller mit Wackelkamera steht, könnte hier vielleicht seinen Spaß haben.

                      https://boxd.it/bZCw2

                      https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954

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                      • 4 .5
                        EudoraFletcher68 10.12.2021, 08:53 Geändert 10.12.2021, 19:48

                        Typischer Matula-Krimi mit netten Bildern von den Allgäuer Alpen. Das Drehbuch ist 0815 mit Albernheiten wie einem Hund, der menschliche Intelligenz besitzt. Trotzdem noch ganz nett, wenn man mal was ganz Harmloses mit einem sicher guten Ende sehen will.

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                        • 4 .5

                          Woody Harrelson als alkoholabhängiger Vater einer kinderreichen Familie. Wie immer spielt er seine Rolle überzeugend. Allerdings kann er hier wenig zeigen, was er drauf hat.

                          Die Ehefrau gewinnt durch ihre schriftstellerisches Talent immer wieder Preisausschreiben. Er versäuft das Geld der Familie. Sie versucht, die Familie zusammen zu halten und zu verhindern, dass sie auf der Straße landen. Kommt mir bisschen wie ein Zeit-Portrait vor. Geht aber nicht in ausreichend in die Tiefe und auch sonst passiert nicht viel. Der Film hat für mich wenig geboten, was mich interessiert hätte. Ausstattung und Atmosphäre sind allerdings gelungen.

                          Im Gegensatz zu „the Glass castle“ ist "The prize winner of Defiance, Ohio" banal.

                          https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/woody-harrelson-my-ranking/

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                          • 6
                            • 5

                              Belangloser Weihnachtsfilm mit ein paar netten Ansätzen: Man lernt die Familie vom Weihnachtsmann kennen. Er hat 2 Töchter, die eine ist böse und machtgierig und will Weihnachten zerstören, die andere lieb und brav und sie möchte Weihnachten retten. Sie bekommt die Aufgabe eine abtrünnige Familie zu „bekehren“ und begibt sich dorthin. Gar nicht schlecht sind beiden verwöhnten Gören dargestellt und von den Kindern gespielt.
                              Überhaupt sind die Schauspieler alle in Ordnung. Dafür hauptsächlich die 5 Punkte. Die Geschichte selbst ist 0815 und vorhersehbar. Leider gab´s nicht genug Schnee für meine Liste.

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                              • 6 .5
                                EudoraFletcher68 09.12.2021, 06:32 Geändert 09.12.2021, 06:55
                                über Jurek

                                Porträt des in der Szene und im Ostblock sehr bekannten Extrembergsteigers Jerzy Kukucka alias Jurek (1948-1989). Er war der 2. nach Messner, der alle vierzehn 8.000er (ohne Sauerstoff) bestiegt. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden, auch wenn beide das bestritten. Aber tatsächlich ist Messner bis heute weltberühmt und von Kukucka hörte ich durch diese Doku das erste Mal.
                                Die Doku ist informativ und technisch in Ordnung, mit ein paar Originalaufnahmen rein geschnitten.

                                https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/mountaineers/
                                https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/snow-and-ice-documentaries/

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                                • 5 .5

                                  Bei meinem 2. Versuch mit diesem Film kam ich viele weiter, als beim ersten. Und ungefähr die erste Hälfte hat mir tatsächlich auch ganz gut gefallen. Ausgestiegen bin ich, als die Kinder am Nordpol angekommen waren. Da weiß ich dann nicht mehr so genau, wie es überhaupt weiter ging.
                                  Die Bilder waren teilweise schön anzusehen und ein paar nette Ideen sind auch dabei. Ich bin aber auch definitiv nicht das Zielpublikum.

                                  https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/snow-and-ice-movies/

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                                  • 7 .5
                                    EudoraFletcher68 08.12.2021, 07:47 Geändert 08.12.2021, 08:49

                                    Ich schätze Matthew McConaughey sehr. Charlie Hunnam dagegen würde bei mir auf der Liste der schlechtesten Schauspieler aller Zeiten landen, wenn ich eine hätte. Und das stellt er auch hier wieder unter Beweis, allerdings hätte es viel schlimmer kommen können.

                                    "The Gentlemen" hat eine ziemlich coole Kamera und Ausstattung. Und es wird sehr schnell sehr viel gesprochen. Man bekommt also etwas für´s Auge geboten, muss aber auch höllisch aufpassen, dass man alles aufnimmt, was gesagt wird. Das Britisch war für mich nicht so leicht zu verstehen.

                                    Obwohl man mit einer spannenden und auch witzigen Geschichte belohnt wird, war mir doch die Inszenierung zu hektisch. Es geht um mehrere kriminelle Organisationen, deren Beziehungen zueinander und einen Filmemacher, der ihnen auf der Spur ist und ein Drehbuch zu einem Film über sie geschrieben hat.

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                                    • 7 .5
                                      EudoraFletcher68 07.12.2021, 06:02 Geändert 09.07.2022, 09:18

                                      Gar nicht mal so uninteressante Mischung aus Drama und Thriller. Eine betrogene Ehefrau verfolgt ihre Nebenbuhlerin und freundet sich mit ihr an, ohne dass diese weiß wer sie ist und ohne dass der untreue Ehemann es weiß.

                                      Die Bilder von der verschneiten Gegend haben mir recht gut gefallen. Überhaupt ist die Kamera überdurchschnittlich. Die Darsteller überzeugen alle, das Drehbuch ist schlüssig, aber nicht vorhersehbar.

                                      Und das Ende ist sogar richtig gut gelungen.

                                      https://boxd.it/gDz9g
                                      https://boxd.it/3Maow

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                                      • 5 .5

                                        Alberne Fortsetzung des auch schon sehr albernen 1. Teils, der mir aber aufgrund der witzigen Ideen noch gut gefallen hatte. Auch hier gibt es ein paar witzige Ideen, aber es reicht nicht, mich bei der Stange zu halten. Ob man den Film sehr mag oder nur ein bisschen hängt viel vom eigenen Humor ab. Meinen hat es halt nicht so getroffen. Dann gab es so viel Unsinniges. Warum sollte der Honigdachs ausgerechnet Lust darauf haben, den Mann zu verfolgen? Und warum bleiben die Kinder auf dem Wassertank? Und was treiben bloß die beiden Amerikaner im Busch....
                                        Besonders enttäuschend, weil ich doch relativ viel Geld für die DVD ausgegeben hatte.

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                                        • 7 .5
                                          EudoraFletcher68 06.12.2021, 06:15 Geändert 06.12.2021, 07:03

                                          Sehr gute Aufarbeitung der Situation einiger RAF-Terroristen in den 1980ern. Ihre Motive und Ideale, sowie die Verbindung zur DDR und deren Geheimdienst. Dann das Leben in der DDR mit neuer Identität. Auch ist die Hauptprotagonistin ansonsten ein spannender Charakter und ihre Versuche, ein neues Leben anzufangen, sind schlüssig dargestellt. Vor allem das Ende fand ich auch recht passend.

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                                          • 7
                                            EudoraFletcher68 06.12.2021, 06:14 Geändert 06.12.2021, 07:01

                                            Halbwegs lustige Mini-Serie über die Schicki-Micki-Szene in München in den 1980ern. Ich glaube nicht, dass ich das damals gesehen habe, kann mich jedenfalls nicht erinnern.
                                            Und soooo wahnsinnig toll, wie ich gehofft hatte, ist es leider auch nicht, auch wenn die Figuren und Darsteller witzig sind, vor allem über Dieter Hildebrandt habe ich mich gefreut.
                                            Es geht um den Klatschreporter Baby Schimmerlos, sein Privatleben mit seiner Freundin Mona und seine Arbeit. Ich hatte mir mehr davon erhofft. Die beste Episode finde ich diejenige, als Königin Kathi aus einem Bananenstaat zu Besuch ist und ganz München im Fieber. Schimmerlos und sein Fotograph beobachten sie in ihrem Hotelzimmer wie sie mit einem Waffenhändler ins Geschäft kommen will, um in ihrem Land kurzen Prozess mit der Guerilla zu machen. Nun hat er einen Konflikt, ob er das an die Öffentlichkeit bringt oder nicht.

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                                              • 3
                                                EudoraFletcher68 05.12.2021, 10:34 Geändert 06.12.2021, 07:02

                                                Kommentar für Headshot77 zum 2. Advent im Rahmen der alljährlichen Adventswichtelaktion. https://www.moviepilot.de/news/user-kommentar-wichtelaktion-2021-1134148

                                                Da ich mit der 1. Empfehlung von Headshot77 nicht so viel anfange konnte und neugierig war, dachte ich: Ach, dann schau ich mir doch auch noch „Bouncing Cats“ an. Die Beschreibung liest sich ja durchaus interessant.

                                                Vorgestellt werden Abraham "Abramz" Tekya und sein Breakdance Project Uganda für kriegstraumatisierte Kinder und Jugendliche. Die Idee ist eine Gute: Die Kinder sollen über Musik und Tanz wieder ein Gefühl für ihre eigene Stärke und Kraft bekommen.
                                                Das allein macht aber noch lange keine gute Doku.

                                                Was sind nun meine Probleme mit „Bouncing Cats“?

                                                Der Hintergrundsprecher ist eine einzige Landplage: dramatisierend, laut, aufdringlich (typisch USA halt).
                                                Die Kamera ist bestenfalls zweckmäßig. Die Schnitte sind, wie das heutzutage gern gemacht wird, hektisch. Inszenierung und Bilder sind ohne Gefühl für das Medium Film.
                                                Eine Kleinigkeit, die aber symptomatisch ist: Die Namenseinblendungen sind sowohl überflüssig als auch hässlich.
                                                Was gar nicht geht: Ein Tänzer trägt bei einigen Aufnahmen demonstrativ ein T-Shirt mit „Red Bull“-Werbung. Ja, ich verstehe, dass man Filme irgendwie finanzieren muss. Das müssen alle Dokumentarfilmer. Aber bitte nicht so. Eine kurze Recherche ergab: Es handelt sich um eine RedBull-Produktion (https://www.redbull.com/au-en/watch-bouncing-cats-documentary). So etwas lehne ich grundsätzlich ab und ich habe auch noch nie eine gute Produktion mit vergleichbarem Hintergrund gesehen.

                                                Wie hat es der Regisseur bloß geschafft, ein Thema, das mich normalerweise zumindest zeitweise emotional ansprechen würde, so darstellen kann, dass ich mehr oder weniger unberührt vor dem Bildschirm sitze und darauf hoffe, dass „Bouncing Cats“ bald aufhören möge. So ganz bin ich nicht dahintergekommen. Denn trotz des schlechten Stils hat man hier ja echte Menschen mit ihren realen Geschichten gesehen und gehört. Was ich allerdings hasse ist, wenn ich den Eindruck habe, dass Kinder dafür eingesetzt werden, um Gefühle zu generieren. Und das ist hier der Fall.

                                                Auch empfand ich die Doku insgesamt als oberflächlich, man lernt keinen der Menschen und ihre Geschichte richtig kennen. Auf mich wirkt es so, als hätte man husch-husch ein bisschen rumgefilmt und das dann irgendwie zusammen gestöpselt. Wenn ich an eine meiner Lieblings-Dokus „Land des Honigs“ (2019) denke, für den die beiden Dokumentarfilmer Ljubomir Stefanov und Tamara Kotevska ingesamt 400 Stunden Material über 3 Jahre an 100 Drehtagen aufnahmen und dann liebevoll ausgewählt und geschnitten haben, dann ist das hier überhaupt gar nix.

                                                Es wird auch nicht leichter dadurch, dass ich kein Hip-Hop-Fan bin. Ich habe an sich nichts gegen den Stil und gutem Breakdance kann ich durchaus etwas abgewinnen. Tatsächlich finde ich es auch ein bisschen fragwürdig, einen US-Amerikanischen Tanzstil in ein Land, in dem wahrscheinlich sehr viele einheimische Tänze gibt, einzuführen, an einer Stelle an der die Menschen vom Krieg traumatisiert sind und es ihnen vielleicht besser täte, wenn man sie in ihrer eigenen Kultur stärken würde, anstatt ihnen eine andere anzubieten.

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                                                  EudoraFletcher68 05.12.2021, 10:33 Geändert 05.12.2021, 11:10

                                                  Kommentar für Headshot77 zum 2. Advent im Rahmen der alljährlichen Adventswichtelaktion. https://www.moviepilot.de/news/user-kommentar-wichtelaktion-2021-1134148

                                                  Puuuuh das war bitter…. Ich hatte mich auf die Doku gefreut, denn Soul find ich zumindest in Ordnung bis gut und James Brown schätze ich auch. Hier geht es um einen Brown-Imitator, der auf seine alten Tage dann noch ein eigenes Album rausbringt. Und der Stil der Doku wäre im Prinzip schon nach meinem Geschmack, ohne Hintergrundsprecher, sondern man nimmt stattdessen unmittelbaren am Leben des Portraitierten teil und sieht andere Leute, die von ihm erzählen. Leider hat mich der Typ Nullinger interessiert. Und die Musik, mei, ist auch nicht meins. Alle anderen waren halt irgendwelche Leute, die irgendwas von sich gegeben haben. Es fällt mir schwer in Worte zu fassen warum, aber mich hat die Geschichte dieses Mannes nicht erreicht. Ich hatte darüber nachgedacht, ob ich mir „Charles Bradley: Soul of America“ ein zweites Mal ansehe, um vielleicht doch noch mit ihm zu connecten, aber das ist nicht passiert.

                                                  Eine gute Doku ist doch eine größere Kunst, als man als Laie meinen würde. Da brauchst du erst einmal ein geeignetes Objekt. Das muss Charme haben oder wenigstens irgendwie auf eine Art besonders sein, damit man sich als Zuschauer sich angesprochen fühlt. Sehr gut ist es, wenn das Objekt der Welt etwas Interessantes mitzuteilen oder zu zeigen hat. Dann finde ich bei einer Doku Kamera, Locations und Schnitt mindestens so wichtig wie in einem Spielfilm. Hier gab es ein paar gute Elemente, aber insgesamt leider hat mich die Geschichte kalt gelassen. Zum Glück geht „Charles Bradley: Soul of America“ nur 75 Minuten.

                                                  Dokus über Schwarze Musik und Musiker, die ich ganz hervorragend finde:
                                                  https://www.moviepilot.de/movies/stetes-vergugen, https://www.moviepilot.de/movies/faubourg-treme-the-untold-story-of-black-new-orleans, https://www.moviepilot.de/movies/i-am-the-blues, https://www.moviepilot.de/movies/bury-the-hatchet

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                                                    EudoraFletcher68 04.12.2021, 19:36 Geändert 02.03.2022, 21:30

                                                    Mein Eindruck: Dave Chappelle ist mit den Jahren besser und böser geworden. Allerdings kenne ich bei weitem nicht alles von ihm.

                                                    Lustig, was er über Corona und Impfung sagt. Und ganz hervorragend und sehr lustig, was er zur LBGTQ-Community sagt! Ich habe zumindest etwas Respekt für das große N, dass die das nicht aus dem Programm genommen haben.

                                                    Gelesen habe ich, dass der arme Terry Gilliam an einem Londoner Therater richtig Ärger dafür bekommen hat, dass er nur sagte, er schätze Dave Chappelle….
                                                    z.B. https://www.bernerzeitung.ch/leben-unter-der-spanischen-inquisition-733137681605

                                                    ...und eine Erläuterung des Vorfalls in Form eines YT-Videos: https://www.youtube.com/watch?v=dMddtWFvSmY

                                                    Daher an alle politisch Inkorrekten: Guckt mal rein!

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