EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Mein Film #11 vom philippinischen Guerilla-Regisseur Khavn.
Es wird immer merkwürdiger. Ein experimenteller teilweiser Stummfilm. 8 (oder 7?) Männer in Unterhosen bzw. traditionellen Lendenschürzen suchen nach dem Wala (= dem Nichts). Und wir bekommen ein paar Ideen, wie Khavn seine Landsleute und die philippinische Gesellschaft wahrnimmt. Auf eine ziemlich seltsame Art und Weise. Irgendwo habe ich gelesen: „David Lynch approves“, allerdings gibt´s dazu keine konkreten Hinweise auf G*****. Aber ich kann nachvollziehen, was derjenige wohl gemeint hat, auch wenn für mich „Bahag Kings“ leichter zugänglich und unterhaltsamer ist als z.B. „Inland Empire“.
Nochmal würde ich ihn allerdings nicht sehen wollen.
https://boxd.it/bZCw2
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Mein Film #10 des philippinischen Guerilla-Regisseurs Khavn.
Es handelt sich um einen seltsamen Arthouse Horrorfilm (wahrscheinlich null oder low budget) über einen Aswang, der die Straßen von Quezon City unsicher macht, indem er hübsche Frauen tötet und ihrer Innereien verspeist. Wir erfahren ein wenig darüber, warum er das tut und den gesellschaftlichen Kontext (Katholische Kirche und die Einstellung, dass es nicht falsch ist zu morden). Das beste am Film sind aber die künstlerischen sw-Bilder, die ich in einer schlaflosen Nacht auf mich wirken ließ. In Kombination mit dem Soundtrack plus der Geräusche, die mir unter die Haut gegangen sind.
Der Film ist ganz sicher nichts für jedermann, aber mich hat er doch irgendwie beeindruckt.
https://boxd.it/bZCw2
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Französischer Weihnachtsfilm mit schön viel Schnee. Das ist aber auch schon das Beste am Film. Und vielleicht die netten Kinder. Und dass man versucht hat, psychische Erkrankungen (z.B. Hysterie) darzustellen. Trotzdem fand ich die Geschichte eher etwas langweilig und zäh erzählt, auch wenn es ein paar Merkwürdigkeiten gibt.
Vielleicht ist das ja was für Freunde von Filmen aus den 1940ern?
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/snow-and-ice-movies/
Spannender und durchaus unterhaltsamer Film über das letzte Mädchen auf der Welt, das von einem Roboter aufgezogen wird.
In ihrer Jugend stört ein Ereignis ihr gleichförmiges Leben und verändert alles.
Ab da ging mir die Geschichte zu schnell und ich finde, man hätte mehr aus der Idee machen können. Auch ist das CGI unserer untergegangenen Welt nicht gerade gut gelungen. Trotzdem sehenswert.
Das mit dem True Crime Format und der fehlenden Verantwortung für die Konsequenzen im Leben stimmt zwar, allerdings ist Carole Baskin mitnichten Tierrechtsaktivistin - sie verkauft sich nur als solche. Ansonsten macht sie genau das selbe wie Joe Exotic. Und ihr gesamtes Auftreten in der Öffentlichkeit hat halt auch Konsequenzen. Die Frau ist ganz sicher keine Unschuldige und hat einen großen Anteil an dem, was ihr da gerade wiederfährt. Sie ist ähnlich narzisstisch wie Joe, nur kommt sie halt nicht so gut an wie er.
Allerdings rechtfertigt das die öffentliche Meinungsmache durch die Doku nicht.
Ein Schwarzes Ehepaar ist bei einem weißen Grafen eingeladen. Der Graf benimmt sich daneben und will die Frau in seinen Harem aufnehmen. Der Mann wehrt sich, weshalb der Graf ihn zur Strafe zu Blacula macht und ihn mit seiner Frau einsperrt.
Dann entwickelt sich eine ernsthafte Vampir-Geschichte, die soweit völlig in Ordnung ist, wenn man Genre (Blaxploitation), Zeit und Budget (500.000$) bedenkt.
Nur für mich gab es hier wenig, was mich angesprochen hätte. Für einen Vampirfilm nicht anregend oder spannend genug und für einen Blaxploitation-Film zu ernsthaft.
Kann man sich aber gut anschauen, wenn man ein Herz für alte Vampir-Filme hat.
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/blaxploitation/
Seltsamer Low Budget-Film in dem es um 7 Kandidaten geht, die sich in eine Studentenverbindung aufnehmen lassen wollen und dafür lange Zeit erniedrigende Dinge über sich ergehen lassen müssen. Was ich (auch) merkwürdig fand war, dass sowohl die meisten Kandidaten als auch die Chefs der Organisation nicht wie Studenten aussahen.
Die Kamera ist, soweit ich das bei der wenig guten Qualität auf YT feststellen konnte, zweckmäßig. Die Locations und Ausstattung austauschbar. Die Darsteller sind völlig in Ordnung. Lokal-Kolorit sucht man vergebens.
Es geht hier wohl hauptsächlich darum zu zeigen, wie Menschen nach und nach Gewalt akzeptieren, um in eine Gruppe aufgenommen zu werden. Vermutlich soll es eine Allegorie auf die philippinische Gesellschaft sein. Und in dem Zusammenhang passt „Batch´81“ auch heute noch.
Als ich dann schon etwas weniger aufmerksam war, kam eine gelungene Referenz zu Nazi-Deutschland und eine kleine zu „a Clockwork Orange“ (womöglich gar nicht beabsichtigt). Dies hat mir sehr gut gefallen, weshalb sich die Sichtung dann doch gelohnt hat. Und damit wurde dann klar, dass es letztlich um den Versuch der Erklärung faschistischer Entwicklungen geht.
In mittelschlechter Qualität, OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=SObIbLzu9c8
https://boxd.it/bZCw2
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Ein weiterer Film, mit der philippinischen Hauptstadt als Zentrum, Hintergrund, Hauptdarsteller und Symbol für Wünsche und Chancen auf ein besseres Leben, Desillusionierung, Irrungen und Wirrungen verschiedener Lebenswege, menschliche Abgründe und Gnadenlosigkeit.
Erfreulicherweise von sehr guter Bildqualität. Und die Kamera ist supertoll! Hier bekommt man wunderbare stimmungsvolle und sehr ästhetische (sw) Bilder mit einem passenden Soundtrack (viel Jazz) zu sehen. Da die Stimmung der Stadt genauso ist, wie ich sie bei meinem ersten Besuch empfunden habe, hat mich der Film bald eingesogen.
„Manila“ besteht eigentlich aus 3 Filmen.
Der erste, ungefähr 35minütige Film bezieht sich auf den Klassiker „Manila by Night“, den ich gerade gesehen hatte. Er ist aber keineswegs eine schlechte Kopie oder eine überflüssige Fortsetzung, sondern eine absolut sehenswerte Hommage und Interpretation. Und ja, auch eine Fortsetzung. Wenn man „Manila by Night“ gesehen hat, erkennt man die Bezüge. Das Drehbuch knüpft sehr schön an das Original an und obwohl die Geschichte in einer anderen Zeit mit anderen Schauspielern spielt, erkennt man die Charaktere sofort wieder. Es gibt eine Szene mit einem Brunnen, den ich, wenn ich mich richtig erinnere, bereits aus einigen anderen Filmen kenne. Scheint ein beliebter Platz für Filme zu sein.
Piolo Pascual als William übertreibt es für meinen Geschmack mit seiner Verzweiflung ein wenig. Der übermäßige, fast hysterische Gefühlsausdruck ist typisch für den Philippinischen Film, trotzdem gibt es einige Produktionen, die ohne das auskommen. Ich war froh, als die Geschichte zu Ende war. Dem Verfall eines drogenabhängigen jungen Mannes zuzusehen, ist keine große Freude, trotz schöner Bilder.
Ich habe gelesen, dass der 2. Film eine Hommage an Lino Brockas „Jaguar“ darstellt, den ich noch nicht kenne. Außerdem spielt auch die (inzwischen auch mir) bekannte Schauspielerin Anita Linda im stolzen Alter von 85 Jahren in einer kleinen Nebenrolle mit.
Eigentlich ist der 2. Film aber der 3. Denn nach dem 1. gibt es eine ungefähr 5minütige Sequenz in Farbe, in der es um eine fiktive Filmproduktion für „City of Love“ geht. In einer Szene sieht man die Schnitt-Tafel (oder wie das Dingsi für die einzelnen Szenen eben heißt) mit der Aufschrift Lav Diaz. Die Regisseure machen sich offenbar einen Spaß daraus, bekannte Kollegen mit einzubauen. Dieser Teil steht für sich bzw. soll er uns vielleicht mitteilen, dass es hier eben um eine Hommage an bekannte Regisseure und ihre Werke geht.
Im 3. Film fährt ein junger Fahrer (wieder Piolo Pascual) und Bodyguard seinen Boss, einen Nachwuchspolitiker und dessen Freundin durch die Gegend. Sie geraten in einen Streit und der Fahrer macht einen Fehler. Mit den Konsequenzen muss er dann allein klarkommen. Wieder einmal erfahren wir, dass die Polizei auf den Philippinen mit allem davon kommt und tun kann, was sie will. Schade, dass ich „Jaguar“ noch nicht gesehen habe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diese Episode dann mehr goutieren könnte.
Von den Regisseuren kenne ich einige andere sehenswerte Filme.
Adolfo Alix Jr.: "Adela" (2008), "Faible of the Fish" (2011)
Raya Martin: "How to Disappear Completely" (2013), "Smaller and Smaller Circles" (2017)
https://boxd.it/bZCw2
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Es handelt sich um ein berühmtes Werk des philippinischen Indie-Kinos. 2020 ist wohl eine restaurierte Fassung erschienen. Diese hätte ich gerne sehen. Leider war meine Version etwas marode von der Bildqualität her, weshalb ich zur Kamera nichts sagen kann.
Der Originaltitel MANILA BY NIGHT wurde scheint´s auf Bestreben von Imelda Marcos in CITY AFTER DARK umbenannt, weil sie angeblich das Empfinden hatte, ihre Stadt würde durch den Film beschmutzt.
Diese erstaunlich offenherzige Milieustudie der nächtlichen Unterwelt von Manila dreht sich um Hoffnung auf Erlösung und leere Versprechen, Lügen, Hetero-, Homo- und Bisexualität in Hülle und Fülle, Prostitution, Zuhälterei, pseudo-bürgerliche Familien (die es geschafft haben), Süchte und den Rausch an sich. Wie der Titel ankündigt, spielt der Film die meiste Zeit bei Nacht.
Auch hier fällt mir die krasse Ausdrucksweise der Filipinos untereinander auf und die Unbefangenheit in der über Sexualität geplaudert wird. Die Protagonisten sind namenlose, teilweise arme Leute, gesellschaftliche Außenseiter, naive Mädchen vom Land, die auf ein besseres Leben hoffen, Kriminelle usw.
MANILA BY NIGHT hat ein paar Schwächen, was manche Dialogszenen angeht, gelegentliches Overacting und den teilweise etwas brutalen Schnitt. Insgesamt ein eher rohes Werk, aber nichtsdestotrotz unbedingt sehenswert. Wer die Chance hat, die restaurierte Fassung zu sehen: Zugreifen!
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/filipino-cinema/
Re-Post vom Frühjahr 2020 unter die 1. Staffel (war bisher bei der gesamten Serie).
Besonders in letzter Zeit denke ich mir oft, dass das Leben eben doch die besten Geschichten schreibt. Diese völlig irrwitzige Story kann man sich besser nicht ausdenken.
Bin zufällig im ersten Lockdown 2020 auf Netflix über diese Doku-Serie gestolpert und…
...Fazit: Die Amis sind einfach komplett irre!
In den USA werden mehr Tiger in Privathaushalten gehalten, als WELTWEIT noch in freier Wildbahn existieren!!! Unfassbar! (https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-49767443.html).
Einer der Partner des Hauptprotagonisten Joe Exotic (eigentlich heißt er Schreibvogel, also vermutlich deutscher Abstammung) sitzt da voller Selbstvertrauen vor der Kamera und gibt seine Weisheiten zum Besten, mit riesigen Zahnlücken (mindestens 3 der vorderen Schneidezähne, eher 4-5, überhaupt fehlen ihm mehr Zähne als er noch hat), als wäre es das normalste der Welt, so auszusehen.
Natürlich werden die Angestellten in solchen Privatzoos superschlecht bezahlt (100 – 130,00 $ / Woche). Sie machen das aber, weil sie so dankbar sind, dass sie mit Großkatzen arbeiten dürfen.
Es werden zwei Kerle mit ihren Privatzoos in denen zeitweise 300 Großkatzen leben, vorgestellt:
Der Hauptprotagonist Joe Exotic, dessen Zoo in Oklahoma eine Ansammlung von desolaten Figuren ist, nur die Tiere sehen zumindest anfangs recht gesund aus. Er selbst, schwuler Bigamist, Drogen- und Alkoholmissbrauch, größenwahnsinnig, emotional dysreguliert, seine Angestellten alle Ex-Knackis, die dankbar sind, dass er sie aufgenommen hat. Seine Partner alle deutlich jünger und in Abhängigkeitsverhältnis zu ihm. Das Fleisch für die Tiere ist aussortierte Ware vom Supermarkt Cosco. Davon ernähren sich auch die Mitarbeiter, weil sie ja so wenig verdienen. Ansonsten finanziert sich der Zoo von Eintrittsgeldern, davon dass Leute sich mit Babytigern fotografieren lassen, von Auftritten, die er in Malls und ähnliche Örtlichkeiten hat und vermutlich vom Verkauf junger Tiere.
Bhagvan Doc Antle ist die Top-End Version des Privatzoos mit attraktiven Frauen in sexy Outfits. Aber auch hier herrscht Ausbeutung.
Dann gibt es die „Tierschützerin“ Carole aus Florida, die die privaten Zoos bekämpft, aber selbst nichts anderes macht als diese, nämlich die „geretteten“ Raubkatzen in Käfigen zu halten (Vielleicht züchtet sie sie nicht, verdient vielleicht kein Geld durch Eintrittskarten und Events, aber dafür bekommt sie extrem viel Spendengelder von Privatpersonen), die sogar noch kleiner sind. Carole läuft nur in Klamotten mit Leoparden- oder Tigermuster herum. Sie verfolgt besonders Joe und versucht ihm sein Geschäft kaputt zu machen.
Doc und Joe behaupten, dass sie ihren dritten Ehemann umgebracht und an ihre Tiger verfüttert hat. Hier kann man sich fragen, ob die beiden nicht einfach nur sauer auf sie sind, weil sie ihnen ihre Geschäfte vermasselt. Aber tatsächlich ist der sehr reiche Ehemann eben seit über 20 Jahren spurlos verschwunden und es gab kurz davor noch ein neues Testament in dem geregelt wird, was passiert, wenn er verschwindet. Seine Töchter aus erster Ehe und seine Exfrau äußern denselben Verdacht. Joe erklärt, dass man keine Spuren finden würde, wenn man einen Menschen an Tiger verfüttern würde, da deren Magensäure sogar Knochen auflösen kann.
Joe machte ein Music-Video mit einer Darstellerin, die wie Carole aussieht mit dem Titel „Here Kitty Kitty“ in dem er den Mord an Carol´s Ehemann inszeniert. Umwerfend komisch! https://www.youtube.com/watch?v=lCgz9915wHw
Was ein sehr negatives Licht auf diese Frau wirft, die mit der „Rettung“ armer Wildkatzen wirbt, ist ein ebenfalls ungefähr 20 Jahre altes Video von ihr, in dem sie ganz stolz erklärt, dass sie Wildkatzen züchtet und den Muttertieren ganz früh die Babys wegnimmt, sie selbst mit einem Fläschchen großzieht, damit sie eben von Anfang an auf den Menschen geprägt sind.
Fast alle (vielleicht mit Ausnahme der ehemaligen Mitarbeiterin von Doc) sind hier einfach völlig verrückt!
Dann lässt sich Joe Exotic auch noch 2016 zur Präsidentenwahl und danach zur Gouverneurswahl aufstellen (und kommt bei letzterer sogar auf den 3. Platz bei den Vorauswahlen für die Libertarians, deren Wahlprogramm er nicht kannte!!).
Und der Gag ist: Er ist auch nicht verrückter als der echte US-Präsident. Dessen Show sehe ich seit einigen Wochen täglich mit ähnlichen Gefühlen. Im Übrigen gibt es noch andere Parallelen: Die irrsinnige Rivalität zwischen Joe und Carole erinnert an Trump versus Clinton. Wesentlicher Unterschied: Joe Exotic hat nicht die nötigen finanziellen Mittel, weshalb er statt im Weißen Haus an einem Ort landet, von dem ihr erfahrt, wenn ihr euch die Doku selbst anschaut.
Jedenfalls scheint Joe dann irgendwie manisch zu werden. Er ist besessen von Carole und redet mit Leuten darüber, sie umzubringen.
Wer sich für den realen Wahnsinn vor seiner Haustür interessiert, wird hier seine wahre Freude dran haben!
Allerdings ist die Geschichte mit 317 Minuten doch etwas sehr lang. 50-100 weniger hätte der Doku gutgetan.
Liebe Dokufreunde: Guckt euch das an!
Wenn mich jemand fragt, wie Trump gewählt werden konnte und womöglich in 2020 erneut gewählt werden wird, dem sage ich: Guck dir "Tiger King" an, dann weißt du, wer seine Wähler sind.
https://www.sueddeutsche.de/medien/tiger-king-netflix-1.4872019?
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass eine 2. Staffel irgendwie Sinn ergeben könnte.
Was bekommt man hier zu sehen?
Die Reaktionen vieler Menschen auf die 1. Staffel. Aus irgendeinem Grund wurde Joe in den USA als Held gefeiert und Carol bekam Droh-Anrufe und Hass-Nachrichten.
Diverse Parteien versuchen, Joe aus dem Knast zu holen und seine ehemaligen Angestellten versuchen möglichst viel Kohle aus ihrer Bekanntheit zu ziehen.
Kurz, mehr US-amerikanischer Irrsinn.
Von der technischen Qualität hat mir diese Staffel nicht so gut gefallen, wie die 1. Die Dramaturgie ist aber doch auch hier recht ansprechend.
Wer nicht mehr vom Inhalt wissen will, sollte hier nicht weiterlesen.
ANFANG SPOILER
In der 1. Folge erfahren wir mehr aus seiner Lebensgeschichte. Sein älterer Bruder, der ihn seit 20 Jahren nicht gesehen hat, ihn aber wegen alter Konflikte noch genauso hasst wie damals, hat sich offensichtlich zu einem Interview bereit erklärt. Alte Familienfilme und Fotos werden gezeigt. Der Bruder erzählt, dass er und die Geschwister hart auf der elterlichen Farm arbeiten mussten und Joe es immer geschafft hat, sich vor der Arbeit zu drücken. Beide Brüder erzählen unabhängig voneinander von einem despotischen Vater mit sadistischen Zügen. Außerdem kommt noch Joes ehemalige Verlobte zu Wort. Gut gemacht ist, dass man zwei unabhängige Aussagen hört, die der Verlobten oder des Bruders und dann auch Joes Beschreibung. Die Geschichten decken sich in wesentlichen Punkten, sodass ich davon ausgehen würde, dass diese auch korrekt sind. Interessant ist auch, dass Joe in jungen Jahren tatsächlich Polizeichef seines kleinen Heimatorts war!
UNGLAUBLICH ABER WAHR: Trump hat sich tatsächlich für Joe interessiert. Diese Szene allein ist schon Gold wert! An der Stelle konnte ich verstehen, warum N****** eine 2. Staffel produziert hat!
In der 2. Folge wird versucht herauszufinden, was aus Carol´s verschwundenem Mann Don geworden ist.
Ab der 3. Folge lässt das ganze für meinen Geschmack schwer nach, da immer mehr Leute auftauchen, die mich nicht besonders interessiert haben. Ich bin mehrmals ausgestiegen und habe den Faden verloren. Trotzdem hat mir auch diese 2. Staffel noch Spaß gemacht. Besonders mitzuerleben, was für ein Aufsehen der „Fall“ in den USA erregt hat.
Krass: Einer von diesen Privat-Zoo-Eigentümern lässt seinen Tigern die Krallen entfernen, damit sie ungefährlich für die Gäste sind.... Bis dahin hatte man ja oft noch den Eindruck, dass die Leute sich so gut sie können um ihre Tiere kümmern. Hier wird überdeutlich, dass das Wohlergehen der Tiere keine Rolle spielt. Hauptsache man macht Profit.
Fazit: Joe ist schwer persönlichkeitsgestört und hat bestimmt gegen das ein oder andere Gesetz verstoßen. Aber die Verurteilung für 22 Jahre wegen Mordversuch an dieser Carol scheint mir doch eher ein Justizirrtum zu sein, bzw. hat er vielleicht halt einfach nicht genug Geld für einen guten Rechtsanwalt gehabt.
Kurzfassung: Reine Lebenszeitverschwendung.
Langfassung:
Diese N******-Doku-Serie über bekannte Filme aus den 1980ern gefällt mir überhaupt nicht. Ich habe nicht alle Folgen gesehen, 5 Folgen zu Filmen, die mich besonders interessierten:
HOME ALONE
GHOSTBUSTERS
BACK TO THE FUTURE
ALIEN und
JURASSIC PARK.
Und alle sind gleich mies.
Was mir nicht gefällt:
- Der dramatische Hintergrundsprecher - supernervig!
- Inhaltliche Belanglosigkeiten ohne Ende.
- Die Schnitte viel zu unruhig. Für mein Empfinden sollen sie verbergen, dass man hier eigentlich nichts Gehaltvolles oder Interessantes zu sagen hat. Nach dem Motto, wir machen Hektik und Aufregung, sodass die Zuschauer damit beschäftigt sind und nicht mitkriegen, dass wir inhaltlich nichts zu bieten haben.
Selten habe ich mehrere so schlechte Dokus über das Making of von Filmen gesehen. Auch gibt es unter Filmemachern ja durchaus einige witzige und charismatische Charaktere. Hier: Fehlanzeige.
Die in den Hintergrund rein geschnittenen Bildchen sind total lieblos.
Und was dem Ganzen die Krone aufsetzt: Es dürfen keine Schimpfwörter fallen, da kommt dann sofort ein Beep. Ernsthaft? Im Jahr 2019?
Im Vergleich zu hervorragenden Making-of-Dokus wie
HEARTS OF DARKNESS: A FILMMAKER´ S APOCALYPSE (APOCALYPSE NOW),
BURDEN OF DREAMS (FITZCARRALDO),
FINAL CUT: THE MAKING AND UNMAKING OF HEAVEN´S GATE (HEAVEN´S GATE)
LOST IN LA MANCHA (THE MAN WHO KILLED DON QUIXOTE)
THE BEAST WITHIN (ALIEN)
OFFENE WUNDE DEUTSCHER FILM
BAADASSSSS! (SWEET SWEETBACK’S BAADASSSSS SONG)
BLACK FAR WEST (DER SCHWARZE COWBOY-FILM)
....ist das hier einfach nur ein Ärgernis.
Es handelt sich um mehrere sehr lange Einstellungen, die mir null gesagt haben. Am Anfang ein Typ, der die nächtlichen Straßen Manilas entlang geht, von der anderen Straßenseite aus gefilmt, dann ein beleuchteter Platz mit Verkehr drum herum usw. Ich habe mehrmals vorgespult. Vielleicht, wenn man Lav Diaz mag, wird man mit diesem Film auch etwas anfangen können. Ich finde allerdings den Vorteil bei Lav Diaz, dass seine Filme wenigstens von der Qualität der Aufnahmen sehr gut sind. Hier ist das nicht der Fall (oder ich hatte eine schlechte Auflösung erwischt).
Bei meiner Recherche zum Film bin ich auf diese Info gestoßen (was für mich den Film nicht besser macht, aber zumindest weiß ich nun, worum es geht):
“In 1897, Andrés Bonifacio, along with his younger brother Procopio, were executed in the mountains for treason and sedition. Bonifacio, founder of the Katipunan and one of the leaders in the Philippine Revolution of 1896, was accused of being a traitor to the revolution by a rival faction that included Andrés Aguinaldo, the first president of the Philippine Republic. There are a number of dramatic variations of the account of their execution. In 2006, a younger brother moves out of his parent’s house in the suburbs to a busier part of Manila. His older brother moved out of the country a few years ago.
The two have not seen each other in a while.
“Autohystoria mainly comes from the terms ‘autobiography’ and ‘history.’ It also refers to the words ‘automatic’ and ‘hysteria.’ It’s an idea of how dreams are made: historical essence plus personal urgency equals subconscious image or message. I did Autohystoria to remind me that I can never go back to certain things. All history is masturbation. It’s just a matter of who you fantasize about.”
https://www.torinofilmfest.org/en/25-torino-film-festival/film/autohystoria/8213/
https://boxd.it/bZCw2
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Es beginnt ein bisschen zäh: Clemens (Ulrich Tukur), um die 55 mit Alkohol- und Eheproblemen, ist in Houston, Texas und versucht dort mit einem Vorstandsvorsitzenden einer großen texanischen Öl-Firma in Kontakt zu kommen, um diesen für seine Firma, bei der er auch schon in Ungnade gefallen ist, anzuwerben. In Houston angekommen, stellt er fest, dass er an den Mann nicht so einfach rankommt.
Stattdessen lernt er Robert kennen, einen typischen, oberflächlichen US-Amerikaner in seinen 30ern, der keinen Spaß an seiner Arbeit als Hotel-Kontrolleur hat und mit dem Deutschen seine Freizeit auf Golfplätzen und in Nachtclubs verbringen möchte. Sehr schön ist die Entwicklung dargestellt, wie diese zwei unterschiedlichen Charaktere mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen miteinander in Kontakt kommen. Clemens Ehefrau faxt ihm ständig die Scheidungspapiere hinterher und man beobachtet den Mann bei seinem verzweifelten Versuch, aus seiner Misere herauszukommen.
Die Kamera ist gut, die Farbigkeit ist auf jeden Fall interessant. Schwer zu sagen, was das genau für eine Farbpalette ist, jedenfalls ist sie ungewöhnlich. „Houston“ kommt ganz ohne Musik aus, was ich als sehr passend empfand. Besonders eindrücklich wirken die Bilder aus dem namenlosen Hotel, Auto, Golfplatz, Mall usw.
Vielen Dank an S-Patriot für die Empfehlung!
Ein Film, den ich mir von alleine niemals angeschaut hätte, vor allem nicht aufgrund der Beschreibung auf MP: Chinesischer Kriegsfilm. Was will ich damit?
Ab hier KLEINE SPOILER
Tatsächlich geht es aber um die Beziehung zwischen einem Diktator und einigen Attentätern.
Ein namenloser Krieger erhält beim König eine Audienz. Dem König darf man sich nur auf 100 Schritte nähern, weil es viele Menschen gibt, die versuchen, ihn zu töten. Der Namenlose erzählt ihm eine Geschichte von drei Attentätern, die hinter ihm her sind, bzw. die er bislang erfolglos versuchte, aufzustöbern und zu töten: Weiter Himmel, Zerbrochenes Schwert und Fliegender Schnee.
Die Bilder sind sehr schön, der Film ist eine Augenweide. Da ich aber nicht so sehr auf Schwertkämpfe stehe, konnte ich nicht 100 % in die Geschichte eintauchen. Auch hatte ich besonders am Ende den Eindruck, dass man hier eine vollkommen idealisierte Geschichte eines chinesischen Kaisers, der mit gnadenloser Brutalität Groß-China erschaffen hat, serviert bekommt.
ENDE SPOILER
Dies sehr gut inszeniert, das kann ich durchaus anerkennen. Die Message gefällt mir trotzdem nicht.
Goldfieber 1898 am Klondike. Nicht der erste Film dazu. Ich kann den Mehrwert nicht wirklich erkennen, auch wenn „Gold“ insgesamt schon in Ordnung gemacht ist.
Ein zusammen gewürfelter Haufen macht sich auf den Weg zum Klondike 1.500 Meilen durch die Wildnis auf der Suche nach der Erlösung. Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte, die sich im Lauf der Zeit herauskristallisiert. Nicht alle überleben die Reise.
Es gibt schöne Landschaftsaufnahmen und einen guten Soundtrack.
Ein nicht gerade sympathischer Mann kommt nach 5 Jahren aus dem Gefängnis und versucht, als Zuhälter ganz nach oben zu kommen. Bemerkenswert ist, dass der Lebensstil des Hauptprotagonisten in Frage gestellt wird und es um eine verhältnismäßige differenzierte Gesellschaftskritik geht.
Die Atmosphäre und die Kamera sind sehr gut. Drehbuch und Inszenierung sind topp. Die Schauspieler sind in Ordnung bis gut. Der Soundtrack ist auch beachtlich. Das alles bei einem Budget von ca. 250.000 $!!! Einzig der Hauptdarsteller kam mir manchmal etwas überfordert vor. Was der Qualität aber nicht sehr abträglich ist.
THE MACK hatte ein paar Längen, was vielleicht auch an meiner Stimmung gelegen haben kann.
Ich bevorzuge die humorvollen Vertreter dieses Genres. Und Humor gibts hier kaum.
https://boxd.it/cZJEc
The Wire (Baltimore)
Queer as Folk (Pittsburgh)
Ray Donovan (Los Angeles)
Boston Legal (Boston)
30 Rock (New York City)
„Dancing with Birds“ ist ähnlich entzückend wie „Penguin Town“, nur sehr viel kürzer (in der MP-Datenbank irrtümlich als Serie und Film angelegt). Hier werden (wahrscheinlich mittlerweile schon ausgestorbene) Paradiesvögel im Dschungel gezeigt und deren Methoden ein Weibchen zu ergattern.
Sehr interessant und wunderschön anzusehen!
Wer mal 51 Minuten Zeit hat und dabei sich einfach nur freuen und entspannen möchte, dem empfehle ich diese Doku, die fantastische Lebewesen und deren kreative Tricks der Brautwerbung zeigt.
Das Jahr ist zwar noch nicht um, aber bis jetzt sind meine Top 10:
Rantes - Der Mann, der nach Süden schaut (Argentinien 1986)
9,5 Punkte
Terminator II (USA 1991) 9,5 Punkte
Searching for Sugar Man (UK 2012) 9,5 Punkte
Drei Affen - Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen (Türkei 2008)
9,5 Punkte
Systemsprenger (Deutschland 2019) 9,5 Punkte
Manila (Philippinen 1975) 9 Punkte
Blade (USA 1998) 9 Punkte
Cold Fever (USA, Japan, Islan 1995) 9 Punkte
Supermarkt (Deutschland 1974) 9 Punkte
Kinatay (Philippinen 2009) 9 Punkte
Mein 5. Film von Lav Diaz.
Der erste, der auf mich wirkt wie ein „richtiger“ Spielfilm, sprich es wird eine erkennbare Geschichte erzählt, es passiert mehr als nur dass ein Vogel vorbeifliegt oder Autos vorbeifahren und es wird auch was geredet. Sogar ganz schön viel eigentlich! Und völlig überraschend (obwohl man es vom Titel her ja wissen hätte können) spielt die Geschichte nicht auf den Philippinen sondern eben an der West Side Straße in New Jersey – im Winter! Was für ein gelungener Kontrast!
Ein jugendlicher Filipino wurde auf der West Side von New Jersey ermordet. Der Schnee wurde auch gut genutzt (weshalb der Film auch einen Platz hier bekommt: https://boxd.it/3Maow). Ein philippinischer Kommissar ermittelt und ein Dokumentarfilmer macht eigenen Ermittlungen. Der Kommissar geht manchmal zu einer Psychotherapeutin, die ihre sehr eigene Therapieform anwendet. Mein Verdacht ist, dass Lav Diaz seine naiven Vorstellungen von Psychotherapie hier untergebracht hat. In dem Zusammenhang wird auch einiger Blödsinn über Träume geredet. Was aber nichts daran ändert, dass ich den Film an sich super finde.
Im Laufe der Zeit bekommt man einen Eindruck der philippinischen Community in New Jersey. Es gibt ein Drogenproblem dort.
Einige der Locations sind top und die Atmosphäre ist auch super. Die Kamera ist auch ziemlich gut. Es wirkt zeitweise immer wieder wie eine Doku, so als würde man verschiedene Protagonisten bei ihren Tätigkeiten begleiten. Aber es gibt auch eine Handlung, nämlich die Aufklärung des Todes des Jungen. Weitere Verbrechen passieren und werden untersucht.
Ein offenbar philippinischer Kommentator hat auf IMDB geschrieben, dass dieser Film eine Herausforderung an das philippinische Publikum ist, erst einmal schon wegen der Länge, dann aber auch „…challenging our sensibilities about how a (Filipino) film should be made. There is violence, but it is brief and subtle. There is a young couple, but there are no hot love scenes. There are parent-child arguments, but there is no melodrama. There are serious questions, but no half-assed answers.“ Außerdem schreibt er noch “…its narrative flows smoothly. Its acting, from both veterans (Joel Torre, Gloria Diaz, among others) and young actors (Yul Servo, Priscilla Almeda) alike is uniformly solid.” Das sehe ich ganz genauso und deshalb ist das der 1. Film von Lav Diaz, den ich richtig gut finde! Allerdings habe ich ihn an 3 Tagen hintereinander angeschaut und nicht auf einmal.
Ein bisschen erinnerte ich mich an die hervorragende Mini-Serie „The Corner“.
https://boxd.it/bZCw2
https://boxd.it/3Maow
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Mein Film #9 des philippinischen Guerilla-Regisseurs Khavn.
Eine große Enttäuschung!
Hat "Balangiga Howling Wilderness" doch einige Preise gewonnen und auf IMDB eine Bewertung von 7,8.
1901 gab es einen Guerilla- bzw. Unahbängigkeitskrieg gegen die Kolonialmacht USA. Ein kleiner Junge ist mit seinem Opa und einem Wasserbüffel auf der Flucht. Ich fand es ziemlich langweilig und di Bilder haben mich auch nicht angesprochen. Die (Laien-)Darsteller waren absolut in Ordnung, bzw. sogar recht gut.
Vielleicht ist der Film mehr etwas für Einheimische und Arthouse-Freaks. Ich vermute, er hat deshalb so viel Aufmerksamkeit bekommen, weil er „die Vorgänge um das Balangiga-Massaker aus der Perspektive eines Kindes“ zeigt. „Der Regisseur kontrastiert die faszinierenden Landschaften der Philippinen und die kindliche Unschuld mit der Allgegenwart des Todes. Er erinnert an einen in anderen Teilen der Welt wenig bekannten Genozid, dem Tausende zum Opfer fielen.“ (https://filmfest-osnabrueck.de/portfolio_page/balangiga-howling-wilderness/ Siehe auch https://www.esquiremag.ph/long-reads/features/balangiga-massacre-howling-wilderness-history-a2212-20180819-lfrm). Kinder per se machen einen Film für mich nicht ansprechend. Ich vermute aber, das ist ein Grund für die Begeisterung: Zwei arme kleine Kinder in der Natur auf der Flucht vor amerikanischen Soldaten. Und die USA-Kritik ist wohl für Einheimische bedeutsam, da die Filipinos soweit ich das bisher wahrgenommen habe, ganz mit den USA identifiziert sind/waren.
Für mich in erster Linie langweilig, auch und vor allem was die Bilder angeht.
Ich sehe es so, dass Khavn ein City-Boy ist, ohne Gefühl für Landschaften und Natur.
https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/filipino-cinema/
Mein 3. Film von Lino Brocka, dem Regisseur des Meisterwerks „Manila“ (1975).
Die Geschichte spielt dieses Mal in der Oberschicht. Eine neurotische, sehr reiche Frau ist verliebt in einen Architekten, der aber eine andere Frau liebt. Sie stellt ihn ein, obwohl ihr Verlobter, der in derselben Firma arbeitet, davon nicht gerade begeistert ist. Es geht also um Liebe, Obsessionen und Verrat.
Kein Vergleich zu seinen anderen beiden Filmen, aber halbwegs ok. Was den Film für mich interessant machte ist zu sehen, wie die Oberschicht völlig losgelöst vom Rest der Menschen ihr eigenes Leben führt. Ich kenne eine Deutsche, die in Manila aufgewachsen ist. Sie hat mir dasselbe erzählt: Die Familie lebte völlig abgeschirmt mit anderen Reichen in einer Community ohne Kontakt zur restlichen Bevölkerung. Sie wurde überall hingefahren und dufte unbegleitet nirgendwohin.
Die Kamera ist rein zweckmäßig, die Locations sind belanglos und austauschbar.
Der Film erinnerte mich ein wenig an einige, unlustige und eher deprimierende Werke von Woody Allen, z.B. „September“ (1987) oder „Interiors“ (1978). Trotz ein paar durchaus interessanter Wendungen war mir „Maging akin ka lamang“ aber doch viel zu lang und zu mühsam. (Der Schluss ist blöd-kitschig)
Könnte aber durchaus etwas für Leute sein, die quälende Beziehungsgeschichten mögen.
OmeU: https://www.youtube.com/watch?v=WqjhXgfnpBs
https://boxd.it/bZCw2
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
In dieser Doku geht es über die Veränderungen auf den Philippinen durch die Regierung unter Duterte ab 2015.
Am Anfang sieht man ihn in einem Interview als er noch Bürgermeister von Davao City war. Da gibt er an, dass er 3 Menschen getötet hat. Er kündigt an, mit Kriminalität aufräumen zu wollen und dass es hart werden wird.
Unmittelbar nach seiner Wahl begannen gezielte Ermordungen durch Todesschwadrone und Polizisten gegen Drogenhändler oder Leute, die man dafür hielt. 2017 gab es 7.000 solcher Morde, danach hat man die wahren Zahlen wohl verschwiegen. Natürlich werden dabei auch Unschuldige getroffen/ermordet. Nach dem Motto: Wo gehobelt wird, fallen halt Späne. Außerdem findet Duterte, dass man auch Süchtige umbringen sollte, denn die sterben ja sowieso an ihrer Sucht.
Der Präsident kommt in der Doku sehr schlecht weg. Tatsächlich macht er sich durch sein Verhalten und durch das was er sagt, für ein demokratisches Land untragbar. Für die freie Presse und unbequeme Fragen hat er nur Verachtung und Ablehnung übrig. Er lässt auch Reporter*innen und Rechtsanwälte verhaften und ermorden.
Trotzdem hat Duterte auch positive Seiten. So setzte er sich in bereits seit seiner Zeit als Bürgermeister für LGBT-Rechte ein. Er erließ 2012 eine Anti-Diskriminierungs-Verordnung und nominierte schwule Kandidaten auf der Wahlliste seiner Partei. 2017 verabschiedete das philippinische Parlament ein Gesetz zum Schutz der sexuellen Orientierung gegen Diskriminierung.
Davon ist hier nicht die Rede, es geht in erster Linie um seine destruktiven Anteile und die Abschaffung der Pressefreiheit im Land, was ja auch tatsächlich skandalös ist. Später kommt dann noch der Verdacht auf, so sagt es jedenfalls ein Rechts- oder Staatsanwalt, dass Dutertes Sohn selbst in den Drogenhandel im großen Stil verwickelt sein könnte. Auf jeden Fall scheint er Mitglied der chinesischen Triaden zu sein. Seit 2019 hat Duterte dafür gesorgt, dass es keine parlamentarische Opposition mehr gibt.
Dazu sehr passend kann ich folgende Spielfilme empfehlen (wie realistisch diese sind, kann ich selbstverständlich nicht beurteilen, aber sie drücken doch eine Stimmung im Land aus: „Ma'Rosa“ (2016), „Neomanila“ (2017), „Amo“ (2017), „Bamboo Dogs“ (2018) oder „BuyBust“ (2018). Letzterer ist kein Meisterwerk, beschäftigt sich aber ganz konkret mit der hier gezeigten Thematik.
Der Thriller „On the Job“ von 2013 hat angeblich den realen Hintergrund: Inhaftierte werden kurzfristig aus dem Gefängnis geholt, um politisch motivierte Morde zu begehen. Für eine Orientierung bezüglich der Strukturen in der Polizei empfehle ich „Kinatay“ (2009).
Ein großes Problem auf den Philippinen ist, dass sich die politische Macht häufig auf bestimmte Familien konzentriert. Die Tochter, der Sohn, die Schwester oder sonst wer aus der Familie wird dann Nachfolger eines hohen politischen Amtes. Und umgekehrt.
Technisch ist die Doku gut gemacht, von dem was gebracht wird, hätte ich mir ein bisschen mehr Inhalte wie von dem Staatsanwalt gewünscht. Und die Journalistin, die man hier in der Hauptsache begleitet, ist mir zu glatt. Da wäre etwas mehr Persönliches schön gesesen. Auch hätte ich es gut gefunden, wenn man mehr über die Hintergründe des politischen Systems auf erklärt hätte. Ergänzend hierzu ist „Am Rande der Demokratie“ über das Ende der Demokratie in Brasilien, die ich besser gemacht finde.
Danke an der Siegemund für den Tipp!
https://boxd.it/bZCw2
https://www.moviepilot.de/news/der-filipino-oder-tagalog-film-1131954
Kurzweiliger, harmloser Gute-Laune-Film der niemandem wehtut ohne große Überraschungen oder Tiefen.
Ich wusste vorher nichts über "Peanut Butter Falcon" und hatte mich schon länger über den merkwürdigen Titel gewundert.
Kein Film, der mir lange im Gedächtnis bleiben wird, denn dafür ist er doch zu vorhersehbar, aber die Flucht und anschließender Road-Trip des sympathischen Kerls aus einem Pflegeheim ist wirklich sehr nett.