EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Freunde von CALL OF THE WILD, WOLFSBLUT oder DER SEEWOLF!
Hier gibt´s interessante Hintergrundinfos zum Autor der Romane.
Diese Arte-Doku beschäftigt sich mit dem Anfang des 20. Jahrhunderts sehr beliebten amerikanischen Schriftsteller, dessen Bücher vielfach verfilmt wurden. Man erfährt über seinen Hintergrund und Werdegang, und lernt (falls man das noch nicht weiß) etwas über die Geschichte der USA. Jack London war sicherlich hochbegabt (als er unter einem völlig ahnungslösen Kapitän auf einem Segelboot unterwegs ist, schnappt er sich einfach seine Bücher und bringt sich bei, wie man sich auf See orientiert!) und ein ziemlicher Abenteurer bevor er als Schriftsteller erfolgreich wurde: Segler, Schmuggler, Polizist, Fabrikarbeiter, Obdachloser, Häftling usw. Und das alles noch vor seinem 20. LJ. Er war selbst im Klondike in Dawson, wo er sich von den Geschichten der Goldsucher anregen ließ. Den ersten literarische Erfolg hatte er 1900. In einem kurzen Leben von nur 40 Jahren hat dieser Mann wahnsinnig viel erlebt. Und dann hat er es auch noch geschafft, spät zum Alkoholiker zu werden und darüber auch zu schreiben.
Die Doku ist professionell aufgezogen, bringt aber außer Informationen keine Besonderheiten und ist hauptsächlich aufgrund der vermittelten Lebensgeschichte von Jack London sehenswert.
https://boxd.it/bbGPi
Die Bilder vom gefrorenen Fluss (Meer?) und der verschneiten Landschaft sind schon einmal lohnenswert! Damit hat der Film, bevor überhaupt der erste Satz gesprochen wird, bei mir schon einen Stein im Brett. Und die Natur ist nicht nur am Anfang gekonnt in Szene gesetzt.
Man sieht einem Trapper, der mit seinem Hundeschlitten unterwegs ist und dann auf seine Leute trifft. Aus irgendeinem Grund entschließt er sich in die Ortschaft Happy Camp zu reisen. Was für ein absurder Name!
Was mich gleich zu Anfang wunderte: Das ist eine westdeutsche Produktion, so kann man es zumindest auf IMDB nachlesen, aber der Film wurde ganz offensichtlich nicht auf Deutsch gedreht, denn das Deutsch kommt mir synchronisiert vor. Ein kurzer Blick auf IMDB und Wikipedia bringt keine Aufklärung: Originalsprache deutsch. Hm. seltsam. Na, vielleicht bilde ich es mir auch nur ein. Die Dialoge sind jedenfalls mehr als hölzern.
Die Handlung habe ich nicht so wirklich verstanden (Habe mich gefragt, ob der Film total zusammen geschnitten war, dem ist aber nicht so), die Dramaturgie ist zum Schießen (richtig schlecht, aber dabei wenigstens einige Male sehr, sehr lustig!!!) und die Klamotten sind teilweise todschick!!!
Wenn man den Film nicht ernst nimmt, Spaß an unfreiwilliger Komik und Sinn für schöne Naturaufnahmen aus den 1970ern hat, kann man „Der Schrei der schwarzen Wölfe“ gut anschauen. Einzig das Gemetzel, das die Wölfe unter den Schlittenhunden anrichten, fand ich ziemlich unpassend.
Im Rahmen meiner Jack London Goldgräber-Sichtung habe ich mich recht gut amüsiert.
https://boxd.it/3Maow
https://boxd.it/5mzAI
Brad Pitt finde ich einfach so etwas von sexy, da ist es mir fast egal, wenn ein Film sonst nichts zu bieten hat. Außerdem ist er ein großartiger Schauspieler.
Ich bin auch keine Freundin des Kitsches im Film und BossMarcos vernichtender Kommentar hatte mich schon fast abgeschreckt, aber offensichtlich verstehen wir etwas anderes unter Kitsch, bzw. ja auch ich habe einige kitschige Szenen bemerkt (z.B. als die Frau zu ihm sagt, dass sie für immer auf ihn warten wird. Dass sie das dann allerdings nicht tut, relativiert den Kitsch für mich), aber für mich in einem erträglichen Rahmen.
An der Stelle der jungen Frau hätte ich den farblosen und langweiligen Bruder sofort stehen gelassen, für den abenteuerlichen, aber traumatisierten Verführer (mit der Gewissheit, dass so einer einen ins Unglück reißen wird). Diese Rolle passt zu Pitt einfach hervorragend!
Aber wie ich auch schon andernorts gelesen habe, geht´s hier ja eigentlich nicht hauptsächlich um eine Liebesbeziehung und das wird auch bald deutlich, als die drei Brüder in den Krieg ziehen.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
War das früher üblich, dass man das Herz seines Freundes/Angehörigen rausgeschnitten hat, damit es zu Hause beerdigt werden kann? Und was erwartet der Mensch eigentlich, wenn er in den Krieg zieht? Tristan nimmt es jedenfalls der gegnerischen Armee persönlich übel, dass sie seinen Bruder erschossen haben. Naja, wahrscheinlich waren die Leute damals wirklich blauäugig und haben nicht erwartet, dass ihnen etwas zustößt.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Die Landschaftsszenen sind in Ordnung, aber bei weitem nicht die besten, die ich je gesehen habe. Wieso hier die großartige Kamera so hervorgehoben wird, kann ich nicht nachvollziehen, aber ich bin da auch keine Expertin, ich kann nur sagen, wenn mich Bilder ansprechen und wenn nicht. Diese hier sind eben halt ok für mich, aber mehr nicht.
Insgesamt ist das für mich eine tragische Geschichte darüber, wie Leidenschaften und Maßlosigkeiten einen eben zugrunde richten können.
Das ist der erste Film, in dem ich Adam Sandler und seine schauspielerischen Fähigkeiten in Ordnung finde.
Er verkörpert den desolaten Schmuckhändler glaubwürdig. Einige von euch hatten mir „Uncut Gems“ nahe gelegt und mir angekündigt, ich würde meine Meinung über Sandler ändern. Das tue ich hiermit: Er ist doch nicht nur so übel wie er in früheren Filmen schon gespielt hat (The Waterboy, Sandy Wexler, Spanglish).
Aber ein Sean Penn, Brian Cranston, David Duchovny, Timothy Olyphant oder Samuel L. Jackson wird nicht mehr aus ihm.
Ansonsten ist das halt ein durchaus gut inszenierter Ausschnitt aus dem Leben eines hypomanen Irren. Ich meine, dass ich so was in der Art schon gesehen habe - in besser. Aber passt schon. Der Wettlauf gegen die eigene Destruktion ist spannend genug und auch unterhaltsam. Außerdem finde ich Opale schon seit jeher wunderschön. Für mich die schönsten Edelsteine, die ich kenne.
Was mir allerdings nicht gefallen hat, sind die schnellen Schnitte, das viele Durcheinander reden und das es oft so dunkel ist. Und dieser Tür-Buzzer ist auch krass nervig. Mir ist schon klar, dass das Absicht ist, aber dieses Stilmittel hat mir nicht so sehr zu gesagt. Das Ende fand ich ziemlich passend.
Dieser Zufallsfund auf Netflix ist eine völlig irre True Crime-Geschichte!
Und dann auch noch aus New Orleans!
Was für ein Glücksgriff!
Ein Apotheker aus einem Vorort von New Orleans, genauer gesagt aus St. Bernard Parish, so um die 60, beginnt zu erzählen von der Ermordung seines Sohnes 1999 und wie es dazu kam. Die Polizei unternahm nicht genug, um den Mörder zu finden und stellte die Bearbeitung mehr oder weniger ein.
Der Apotheker ist ein extrem zwanghafter, akribischer Mensch (höchstwahrscheinlich hat er OCD) und hat seine Pathologie konstruktiv eingesetzt, indem er über die Jahre tonnenweise Audiomaterial sammelte, Notizen und Beweismaterialien zusammen stellte. Das ist für eine Doku natürlich Gold wert!
Es ist ihm nicht nur tatsächlich gelungen, den Mörder seines Sohnes ausfindig zu machen, sondern noch vieles anderes mehr! Wie das passiert, ist echt der absolute Wahnsinn und vor allem durch welche Gefühle dieser Mann hindurch musste, beeindruckt mich sehr!! Auch ist er ein total raffinierter Typ, könnte eigentlich bei der Kriminalpolizei arbeiten.
Seine Angehörigen kommen auch zu Wort, sowie verschiedene andere Personen. Man kriegt zumindest in der 1. Folge einen guten Eindruck von New Orleans sehr unterschiedlichen Einwohnern. Deshalb unbedingt in der OV ansehen! Der Dialekt und die Ausdrucksweise der unterschiedlichen Leute lohnen sich total!
Von Anfang an gibt es Szenen mit einem Afroamerikaner, von dem man erst einmal nicht so genau weiß, wie er dazu gehört. Das ist total gut gemacht und superspannend!!! Es ist wie ein Puzzle, das sich nach und nach zusammenfügt.
Ich kann empfehlen, sich die Serie ohne weiteres Vorwissen anzusehen, so wie ich das gemacht habe, muss aber nicht sein, sie ist auch noch gut, wenn man den Inhalt kennt.
Deshalb
ACHTUNG: ANFANG SPOILER
Täter war der 16jährige Jeffery, der verurteilt wurde und 13 Jahre seiner Strafe absaß. Er kommt auch zu Wort und erzählt, dass seine erste Reise auf einem Highway außerhalb von New Orleans die Fahrt im Gefängnistransporter war – unfassbar!
Nachdem der Apotheker den Mord aufgeklärt hat, geht er zurück an seine Arbeit in der Apotheke (wovon er zwischenzeitlich gelebt hat, weiß man nicht) und stellt dort bald fest, dass er dem Suchtproblem auf Opioide gegenüber völlig blind gewesen war. Erst durch die Sucht seines Sohnes, die auch zu seinem Tod geführt hatte, wird ihm bewusst, wie groß das Problem eigentlich ist. Auch erzählt er, dass in seiner Ausbildung zum Apotheker, Sucht natürlich kein Thema war. Nun sind seine Augen geöffnet und er sieht, wie junge, gesunde Leute in die Apotheke kommen mit Verschreibungen für OxyContin. Das war im Jahr 2000. Er erinnert sich daran, dass er seit 1997 Anzeigen für OxyContin in den Zeitungen gesehen hatte.
Verschiedene Süchtige kommen zu Wort und beschreiben die Wirkung.
Der Apotheker beginnt die jungen Leute anzusprechen und sie vor dem Konsum zu warnen. Außerdem wundert er sich über die Rechtmäßigkeit der ausgestellten Rezepte und verfolgt diese zurück zu einer Ärztin, die nur hohe Dosen von OxyContin, Soma und Xanax verschreibt, die „holy trinity“. Er bekommt dann natürlich auch Ärger mit seinem Chef, der befürchtet, dass ihm die Kunden wegbleiben würden. Als dann eine junge Frau stirbt, der er widerwillig eine hohe Dosis OxyContin ausgehändigt hatte, fühlt er sich schuldig an ihrem Tod und beschließt etwas dagegen zu unternehmen.
Es kommt dann heraus, dass eine kriminelle Ärztin die Droge im großen Stil vercheckt.
ENDE SPOILER ENDE SPOILER
Man kann im Übrigen auch vermuten, dass das OxyContin-Drama nur deshalb so hoch gekocht ist, weil es nicht nur arme Afroamerikaner betrifft, sondern die weiße Mittelschicht. Das wird in der Doku zwar nicht ausgesprochen, aber man sieht es ja: Der Apotheker ist weiß und die meisten seiner Kunden sind es auch.
Man bekommt hier neben der superspannenden True Crime-Doku über einen Mord und den nachfolgenden Kampf gegen die Pharmaindustrie auch Einsichten in den inneren Prozess des Apothekers vom typisch naiven Amerikaner, der mit seiner Familie in seinem Häuschen wohnt und glaubt alles ist prima, hin zu einem aufgeklärten und kritischen Menschen, der die Welt plötzlich mit offenen Augen sieht und aktiv wird. Traurig, dass der Anlass der Tod seines Sohnes sein musste, aber der Mann macht im Grunde genommen das Beste daraus.
"The pharmacist" geht weit über eine persönliche Geschichte hinaus und bezieht sehr viel Hintergrundinformationen ein.
Was hier noch FANTASTISCH ist: der Mörder und die kriminelle Ärztin haben sich wohl bereit erklärt, vor der Kamera auszusagen. Ich schreibe wohl, weil ich mich während des Schreibens gefragt habe, ob das am Ende Schauspieler waren, glaube es aber nicht.
Skandalös für das amerikanische Rechtssystem ist, dass die kriminelle Ärztin, wegen der Menschen gestorben sind, für ihre Taten nicht einmal ins Gefängnis musste. Nach ihrem Vorbild eröffneten unzählige weitere Pill Mills in der Gegend.
Von Anfang bis Ende ist diese Produktion extrem gut gemacht! Das ist die beste Doku, die ich seit langem gesehen habe. Sie schafft es über die gesamte Laufzeit von 215 Min. die Spannung aufrecht zu erhalten.
Werde mir die Regisseure merken: Julia Willoughby Nason und Jenner Furst.
Lies:
https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2020/feb/05/the-pharmacist-review-netflix-true-crime
Der zeitgeschichtlich und sozialpolitisch interessierte Mensch weiß, dass eben ungefähr seit 2000 das von der Firma Purdue Pharma produzierte OxyContin in den USA das aktuell größte Drogenproblem überhaupt ist. Es gibt ganze Ortschaften voller heroinabhängiger Normalo-Bürger, denen das OxyContin zu teuer geworden ist.
Lies hierzu
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/suchtmedizin-ein-land-unter-drogen-1.3723553
https://www.sueddeutsche.de/politik/opioid-crisis-krise-usa-1.4607947?reduced=true
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/opioid-krise-spaetes-zugestaendnis-1.4579010
Diese Netflix-Doku über die gesellschaftspolitische Entwicklung in Brasilien ungefähr der letzten 20,30 Jahre ist auf eine Art aufgezogen, die mich sehr anspricht.
Die Dokumentarfilmerin Petra Costa ist Tochter einer linken Aktivistin und selbst als Hintergrundsprecherin zu hören. Ihre Art ist mir angenehm. Was sie über ihre Heimat erzählt, ist absolut tragisch aber nicht ungewöhnlich. Solche Tendenzen kann man ja weltweit beobachten.
Großes Thema ist Aufstieg und Fall der ersten weiblichen Präsidentin Brasiliens, Dilma Rousseff. Hier wird ein Bild einer Frau gezeichnet, die sich für mehr Demokratie einsetzte, etwas Gutes für die Bevölkerung tun wollte (Eingrenzung der Banken, der Wirtschaft, mehr Autonomie von den USA), die Korruption bekämpfen (Allerdings behaupten das alle und wer es wirklich tut, kann man sich fragen.). Sie scheint sich bei den Reichen und Mächtigen unbeliebt gemacht zu haben und so wurde ein Impeachment-Verfahren gegen sie durchgeführt, ohne richtigen Grund, einfach nur um sie los zu werden, was auch gelang.
Auch wenn man nicht weiß, ob die Präsidentin womöglich wirklich etwas Dreck am Stecken hatte oder ehrbar war, das was folgt spricht für sich: Ein Kabinett aus alten weißen männlichen Säcken, die sagen, dass sie Brasilien zurückführen wollen. Damit ist schon alles gesagt.
Das Ergebnis ist, dass der heutige Präsident Bolsonario, der größte Verbrecher aller Zeiten ist. Er benimmt sich in der Öffentlichkeit noch mehr daneben als Trump und lässt mit Begeisterung den Regenwald abholzen, als würde es kein Morgen geben.
Furchtbar auch, dass Ex-Präsident Lula, der aus der Arbeiterbewegung kam und sich für diese stark machte, aus fadenscheinigen Gründen zu 12 Jahre Gefängnis verurteilt wurde. Es kommt ein britischer Rechtsexperte zu Wort, der erklärt, wie das passieren konnte: Dass nämlich das brasilianische Rechtssystem noch nach den Prinzipien der spanischen Inquisition funktioniert, dass nämlich der Staatsanwalt zugleich auch der Richter ist, und damit natürlich parteiisch. Unglaublich!
Ähnlich wie bspwse. in Indien und den USA geht es in Brasilien offensichtlich nicht um Politik und Demokratie, sondern um ein Unterhaltungsspektakel für die Massen und deren Manipulation. Ich finde das schon sehr interessant und finde, dass man sich das alles deutlich machen sollte: Man braucht sich in Brasilien und womöglich in einem gewissen Grad auch bei uns im Grunde keine Gedanken um Wahlprogramme und politische Entscheidungen zu machen, das dient alles nur dazu, die Leute zu beschäftigen, während man im Hintergrund die Grundrechte beschneidet und sich an den Steuergeldern bereichert.
Vielen Dank an Framolf für die Empfehlung!
Ein Anthropologe und ein Dokumentarfilmer treffen sich 1995 im ugandischen Urwald, um Affen zu beobachten und daraus entsteht dann ein Langzeit-Projekt über 20 Jahre mit verschiedenen Beteiligten.
Diese sehr große Gruppe Schimpansen von bis zu 170 Tieren verfügt über soziales Verhalten und Regeln, wie wir sie auch kennen. Verschiedene Experten kommen zu Wort. Abgesehen davon, dass besonders die neueren Aufnahmen wirklich toll sind, finde ich die Art und Weise wie die Doku aufgezogen ist, als Alternative zu einem Erzählonkel im Hintergrund nicht überzeugend. Hauptkritikpunkt: Viel zu unruhig für meinen Geschmack (ständige Schnitte und Wechsel zwischen den Experten und den Affen).
Insoweit, inhaltlich top, einige der Aufnahmen auch genial, aber die Inszenierung – naja. Da habe ich schon viel bessere Tier- und Naturdokus gesehen.
Schrecklich, dass wir unsere Verwandten in Käfige sperren. Wobei die das mit uns sicherlich genauso machen würden, wenn sie die Chance kriegen würden.
Danke an Mystic661 für die Empfehlung und an FleurdeSel für die Erinerung!
Ich hatte nicht so wahnsinnig viel Lust auf den Film ….
(den Impuls ihn mir anzusehen gab mir Framolf: Unser Prozentrang ist von 73 auf 72 gefallen – da dachte ich mir, das geht ja gar nicht!)
….obwohl ich Adam Driver gerne mag, oder vielleicht gerade deswegen. Ich finde es halt schade, dass Driver momentan in gefühlt jedem dritten Film auftauchen muss und zwar in Rollen, in denen er zu einem Normalo und Langweiler verkommt. Was ich an ihm so genial finde sind die Rollen, die er am Anfang seiner Karriere gespielt hat, wie in „Girls“, wo er einfach so krass unbeholfen und linkisch daherkam, so ein völliger Antityp, dabei aber dennoch sympathisch. Unheimlich gut und überzeugend fand ich ihn da. Ähnlich die Nebenrolle in „Inside Llewyn Davis“.
In „Paterson“ war er mir fast schon zu lieb und angeglättet. In „The Man Who Killed Don Quixote“ hat er mir wieder besser gefallen, weil er da ziemlich gefordert war, da das ein Film mit wenig Ausstattung war, in dem Fantasie und Überzeugungskraft gefordert war.
Natürlich soll er auch mal attraktiv sein dürfen und nicht immer der Psycho.
Familiendramen und Liebesfilme sind auch nicht gerade meine Favoriten und Scheidungsdramen interessieren mich auch nicht besonders.
Das vorausgeschickt, ist das mMn halt ein Film über ein Elternpaar das sich scheiden lässt. Es wird erstmal unheimlich viel geredet und wenig passiert. Ich habe bald angefangen mich zu langweilen, obwohl die beiden gut spielen, aber mich hat das alles kalt gelassen. Die Unterhaltung über das Kacken des Sohnes hat auch nicht dazu beigetragen, dass ich mehr Spaß an „Marriage Story“ hatte.
Was für mich den Film dann noch halbwegs gerettet hat, waren die Besuche des überforderten Ehemannes bei diversen Scheidungsanwälten.
Zwischendurch habe ich mir gewünscht, ich könnte eine Folge „Californication“ sehen, das ist zum Schreien komisch und da ist wenigstens wirklich etwas passiert.
Alles in allem finde ich das einen durchschnittlichen Film über einen Rosenkrieg mit angezogener Handbremse. Ich kann mir außerdem nicht vorstellen, dass zwei Personen im privaten Kontakt noch so freundlich miteinander umgehen, während sie sich vor Gericht gegenseitig fertig machen (von einem plötzlichen Wutausbruch, den ich ebenso wenig nachvollziehen konnte, mal abgesehen). Was daran so wahnsinnig spannend sein soll, verstehe ich nicht. „Intolerable Cruelty“ von den Coens hat mir da viel besser gefallen.
Schön, dass Adam Driver auch singen kann, aber wofür macht er das hier?
So, nun habe ich „Chernobyl“ endlich auch gesehen. Hoch waren meine Erwartungen, weil
a) HBO = meistens sehr gut
b) Eure Bewertungen und Kommentare
c) Das Thema betrifft mich, ich war 18, als das passierte und erinnere mich noch gut.
Wahnsinn! Unabhängig davon, ob es sich exakt genauso zugetragen hat damals, ich kann es mir bestens vorstellen. Unfassbar mit welcher Desinformationspolitik man die Leute vorher und hinterher im Unklaren darüber gelassen hat, in welcher Lebensgefahr sie sich befanden. Und wie fahrlässig insgesamt mit der Technik in den AKWs umgegangen wurde. Vom Standpunkt einer diktatorisch-bürokratische Regierung her allerdings nur konsequent.
(Und wer meint, es würde in unserer freiheitlichen Demokratie grundlegend anders ablaufen, der tut mir leid.)
Die Serie ist jedenfalls, wie erwartet, extrem gut inszeniert, auch die Russen, die ja wohl alle von Amis dargestellt werden, sind absolut glaubwürdig.
Das waren 5 Stunden Hochspannung für mich!
In Deutschland hat man damals erst einmal so gut wie nichts von dem gewusst, was gerade in der Ukraine vor sich ging, sondern war mit der hiesigen Desinformationspolitik beschäftigt (Der bayerische Innenminister in den Nachrichten: Wir wissen zwar nicht, was los ist, aber es besteht kein Anlass zur Sorge, wir haben die Situation unter Kontrolle.).
Meine Hochachtung gilt den Menschen vor Ort, die wussten, was passierte und dennoch dageblieben sind, die Löscharbeiten angeleitet bzw. durchgeführt haben und an den Folgen der Strahlung gestorben sind. Ohne sie wäre die Katastrophe noch viel umfassender gewesen.
Ich bin absolut beeindruckt, wie man eine Serie so spannend und emotional aufwühlend gestalten kann, ohne Sex, Gewalt, Beziehungsdramen, sympathische oder gar attraktive Charaktere. Für mich ist das nicht zu toppen. Filmische Dramaturgie auf höchstem Niveau.
Chapeau!
Ergänzend empfehle ich die sehr sehenswerte Doku über die Situation in Deutschland mit Originalaufnahmen aus der Zeit: „Spaltprozesse“ sowie über die heutige Situation (die Gegend ist mittlerweile ein Naturparadies) „Radioaktive Wölfe in Tschernobyl“
https://www.youtube.com/watch?v=ab010PAlJF0
Schwachsinniger Plot: Eine Schmuckverkäuferin wird von ihrem Freund enttäuscht und trennt sich von ihm kurz vor Weihnachten. Das geht ja noch an. Aber dann: Ihr Chef im Schmuckgeschäft lädt sie ein, mit ihm Weihnachten bei seiner Familie zu verbringen, weil eine ungerade Zahl am Tisch Unglück bringt. Was für ein Blödsinn.
Es geht dann so weiter wie im Märchen: Armes Mädel kommt durch Zufall zu einer schwer reichen Familie und nach einigen (absurden) Problemen haben sich alle ganz doll lieb.
Ein Vater und seine Söhne, sowie deren Beziehungen zu Frauen.
Dies alles in einer schön verschneiten Gegend.
So richtig viel passiert erst einmal nicht, die erste Hälfte ist mehr eine atmosphärische Angelegenheit.
Der Titel konkret zu nehmen.
Dann kommen sich die Protagonisten am Todestag der Mutter näher und seit längerem gärende Konflikte werden lautstark und aggressiv ausgetragen.
Überrascht hat mich die offene Aggression des älteren Sohns gegenüber dem Vater.
Ich dachte immer, so was geht in Japan gar nicht.
Freunde des japanischen Dramas werden hieran vielleicht ihre Freude haben, mir war der Film dann aber doch etwas zu zäh und zu fremd, um ihn richtig toll zu finden.
Zumindest die Bilder des Winter haben mir gut gefallen! Ich konnte es nicht validieren, vermute aber dass der Film in Hokkaido gedreht wurde.
Inzwischen regen mich Dokus/Filme in denen Leute auf den Mount Everest steigen in erster Linie auf, ua weil mir die Bilder von „Death Zone: Cleaning Mount Everest“ in den Sinn kommen (Sherpas, die unter Einsatz ihres Lebens versuchen, den ganzen Müll, den „Expeditionen“ wie diese hier dort hinterlassen haben, zu entfernen) und ich mich frage, warum ich das Bedürfnis dieser Leute um jeden Preis im Mittelpunkt zu stehen, wichtiger und großartiger zu sein, als der Rest der Menschheit, bestätigen soll.
Während ich mich für die Erstbesteigung von 1953 und auch die Erstbesteigung ohne Sauerstoff durch Reinhold Messner 1978 erwärmen kann, kann ich in den folgenden Besteigungen keinen Sinn und im Grunde auch keine Berechtigung erkennen. Deshalb lässt es mich auch kalt, wenn die Bergsteiger dabei umkommen.
In dieser IMAX-Doku, der erst einmal die Vorbereitung eines Paares zeigt und dann ihre Zeit in den diversen Camps und das Zusammentreffen mit den teilweise recht unterfahrenen Teilnehmern der zu Tode gekommenen Gruppe von 1996, kommt auch der Sherpa Jamling Tenzing Norgay, Sohn des berühmten von Tenzing Norgay, der mit Edmund Hillary erstmals den Gipfel des Mount Everest bestieg, zu Wort.
Das Ehepaar, das seine Flitterwochen 1996 damit verbringt, den Mount Everest zu besteigen, ist sehr gut vorbereitet und trainiert.
Die Doku an sich ist in Ordnung gemacht, kann man sich schon anschauen, vor allem ist sie mit 45 Min. auch kurz. Die dazu gehörigen Spielfilme: "Into thin air: Death on Mount Everest" (1997) und „Everest“ (Baltasar Kormákur) (2015).
Danke an Smoover für die Empfehlung!
Momentan hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=P4JdHHlUldY
https://boxd.it/bbGPi
https://boxd.it/egJW4
Auch mit der politischen Hintergrundinformation war der Film für mich nicht besonders spannend. Und auch sonst gab es nichts, was mich bei der Stange gehalten hat: Die Naturbilder taugen nicht viel, die Protagonisten waren nicht besonders sympathisch, die Dialoge nichtssagend. Die Tiger sind das allerletzte an miesem CGI plus Plüschtieren.
Schade.
Ein Fisch namens Wanda ;-)
Die Reise der Pinguine
Joe´s Apartment
Taro und Jiro in der Antarktis
The last dogs of winter
So gern ich den Film damals gesehen habe und so gerne ich Jean Reno mag, so wenig gut hat sich der Film mMn gehalten. Es fällt mir schwer, mich zu erinnern, was es war, was mich daran gefesselt hatte. Vielleicht die Szenerie in den Bergen. Serienmördergeschichten waren noch nie so wirklich meins. Und schon gar nicht solche dramatisch inszenierten Morde mit Mitteilungscharakter. So wie in der Serie „Hannibal“. Nach kürzester Zeit wird mir so etwas langweilig.
Leider sind auch die Aufnahmen der schneebedeckten Berge nicht besonders toll, obwohl die Gletscher-Szenerie sehr viel mehr hergegeben hätte. Die Beziehung zwischen den beiden Cops ist nett anzusehen. Ansonsten….
….Bumm, bumm, päng, päng, brumm brumm, Klirr schepper, schepper klirr. Ich bin irgendwann ziemlich müde geworden. Und dann kam der showodown auf dem Gipfel, in dem der Mörder sein Motiv erklärt.
Mit ein bisschen Nostalgibonus und weil ich Reno mag gerade noch 6 Punkte.
Liebhaber solcher Filme akzeptieren derartig absurde Szenarien vermutlich: Eine neue Psychiaterin/Psychotherapeutin wird durch die Abteilung der schwerkriminellen Verrückten vermutlich in einer forensischen Abteilung geführt. Hier sind menschliche Monster inhaftiert. Womöglich gibt es ein solches Geschöpf auf 1 Millionen "normaler" Gewalttäter, aber selbst das bezweifle ich. Gut, man könnte sagen, das ist eben die Fantasie des Autors/Regisseurs und es akzeptieren. Das fällt mir schwer, denn ich erlebe das als Verunglimpfung von Forensiken/Psychiatrien und der darin befindlichen Patienten/Insassen. Der Blick des Regisseurs auf traumatisierte oder psychiatrisch kranke Menschen zeugt von Ignoranz und Dummheit. Ich befürchte, dass manche Amerikaner wirklich solche Bilder im Kopf haben, wenn sie von Satan sprechen und die Todesstrafe befürworten. Es gibt genug Menschen, die solche Ideen konkret nehmen, genauso wie es viele Leute gibt, die die Bibel wörtlich nehmen und meinen die Erde ist 6.000 Jahre alt und dass der Mensch von Gott gemacht wurde. Ich empfehle an dieser Stelle mal den großartigen 8-Teiler von Werner Herzog „on death row“ zu gucken. Da geht es um Menschen im Todestrakt in Texas.
Kurz gesagt, die Grundlage des Films ist schwachsinnig und diskriminierend, ich versuchte dennoch die Idee als Alptraum-Fantasie eines dummen Menschen zu akzeptieren.
Leider ist aber auch der Fortgang der Geschichte genauso dumm: Die supergefährlichen Monster-Insassen können sich wegen fehlender Sicherheitsvorkehrungen problemlos aus ihren Zellen befreien und alle Angestellten in dem abgelegenen Gebäude umbringen. Dann gibt es eine Gruppe von jungen Schwachmaten, die mit ihren Schneemobilen in eine abgelegene Hütte fahren wollen, sich aber verirren und dann natürlich in diesem Gebäude landen.
Und dann nimmt das Geschehen halt seinen Lauf, wie man das aus unzähligen Filmen kennt, die man sich vor 35 Jahren angeschaut hat, als man sich vor so was noch gerne gegruselt hat. Die Schauspieler haben offensichtlich Schwierigkeiten, aber das ist vielleicht ein unfaires Urteil, denn es wirkt so, als ob man ihnen sagt, so jetzt müsst ihr schreien und Angst haben und kurz davor schon mit der Kamera draufhält, sodass der ZUschauer halt den Übergang zu sehen bekommt. Vielleicht war das Absicht, ich glaube es nicht.
Als Genre-Vertreter ist der womöglich nicht mal so übel, aber wenn einen das nicht interessiert und man den Film mit nüchternem Blick betrachtet, ist er in keiner Weise spannend und die gesellschaftspolitische Message zum Kotzen: Es gibt böse Killer-Monster unter uns, die uns abmurksen und auffressen wollen und gegen die muss man sich schützen. Also bewaffnet euch! Wenn ich versuche, die Geschichte nicht konkret zu nehmen, sondern symbolisch, dann kann ich ja womöglich etwas mehr damit anfangen: Der unbedarfte verblödete Bürger will nur Fun haben und stellt an einer Stelle seines Lebens fest, dass er die falsche Abzweigung genommen hat (den „falschen“ Beruf z.B.) und landet in einer Situation aus der es kein Entrinnen gibt. Die Mächtigen beuten ihn aus (fressen ihn auf), bis nichts mehr übrig ist. Aber so ist der Film wahrscheinlich nicht gemeint, noch dazu wurden solche Thematiken schon intelligenter verfilmt. Z.B. „They live“ von 1988.
Serien:
The Fall:Tod in Belfast: Stella Gibson (Gillian Anderson)
Olive Kitteridge (Frances McDormand)
Weeds: Nancy Bodwin (Mary-Louise Parker)
The L-Word: Shane (Katherine Moennig)
Filme:
Thelma & Louise: Louise (Susan Sarandon)
Alien: Ripley (Sigourney Waever)
Beasts of the SouthernWild: Hushpuppy (Quvenzhané Wallis)
Kill Bill: Die Braut (Uma Thurman)
Diese Krimiserie läuft momentan in der ZDF-Mediathek (Danke nochmal an der Siegemund für den Hinweis). Und dafür finde ich sie absolut herausragend!
Die Bilder der Schnee-Landschaft aber auch insgesamt die Aufnahmen sind unbedingt sehenswert, die Atmosphäre ist toll kreiert! Allein dafür lohnt sich die Sichtung. Zwar findet auch vieles drinnen statt, aber die paar Außenaufnahmen sind großartig.
Geschichte und Inszenierung (Tempo, Figuren und ihre Beziehungen, Schauspieler) fand ich auch mehr als nur gut, auch wenn es wegen mir nicht unbedingt so viel Gewalt geben müsste: Es werden Verbrechen begangen, Leichen gefunden und parallel gibt´s ein Problem mit einem außer Kontrolle geratenen Virus. Einzig die Logik ist manchmal etwas an den Haaren herbeigezogen, aber damit konnte ich gut leben.
Was ich supernervig fand, war die Beziehungsgeschichte des Virologen und seiner Frau, die sich wie eine schwerst persönlichkeitsgestörte Irre benimmt, ohne dass man dies tatsächlich nachvollziehen darf (man bekommt keine Hintergrundgeschichte, kann auch nicht erkennen, wo genau das Problem zwischen den beiden liegt). Auch das Element mit der mongoloiden Tochter der Polizistin Nina fand ich nicht so gelungen (schon allein wegen der total schlechten Synchronstimme des Mädchens), weil sie nichts zum Fortgang der Geschichte insgesamt beigetragen hat und ich mal wieder den Eindruck bekommen habe, hier soll eine Randgruppe (alleinerziehende Mama mit behindertem Kind) integriert werden. Ich mag es grundsätzlich gerne, wenn man in solchen Serien auch miterleben darf, was die Protagonisten nach Dienstschluss noch so erleben, aber das ist mir hier alles viel zu dick aufgetragen, bzw. es ist zu plakativ mit zu wenig Inhalt. Auch, dass der biologische Vater des Mädchens von jetzt auf gleich von Desinteresse zu besorgtem Vater umschaltet, finde ich zumindest fragwürdig.
Das ändert aber nichts daran, dass ich die Serie sehr gut finde!
Ob die Geschichte um das Virus realistisch ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich mich da nicht auskenne. Deshalb kann ich das Geschehen so akzeptieren.
Der erste und bisher einzige Spielfilm aus dem indigenen Volk der Haida Gwaii (leben auf Inselchen auf kanadischem Territorium) in der unbekannten Sprache Haida (die nur noch von wenigen Dutzend Menschen überhaupt gesprochen wird). „Edge of the knife“ hat eine intensive Bildsprache mit atmosphärischen Naturaufnahmen. Für Freunde von Produktionen über kleine, unbekannte Volksgruppen. Wenn man dafür keinen Sinn hat, wird man mit dem Film wahrscheinlich nicht viel anfangen können.
Es geht um eine Tragödie und den Umgang mit der Schuld, die der Verursacher auf sich geladen hat und wie die Leidtragenden mit ihrer Wut umgehen. Also ein Thema, das im Grunde jeden Menschen betrifft, mehr oder weniger unmittelbar.
1. Ist Leidenschaft der stärkste Motor im Leben?
Wäre schön, wenn das so wäre. Es fehlt mir oft die Leidenschaft. Aber da wo ich sie habe, ist sie ein starker Motor. Oft treibt mich auch Verantwortung bzw. Pflichtgefühl an, manchmal Angst, manchmal Liebe.
2. Kannst du dir vorstellen, ohne Musik zu leben?
Ja. Komischerweise habe ich in den letzten Jahren begonnen, Stille zu genießen. Hätte ich mir früher nie vorstellen können
3. Liegt Schönheit in ständiger Erneuerung, oder ist sie ein eher statischer Zustand?
Schönheit liegt im Augenblick. Der Prozess ist manchmal überwiegend hässlich mit schönen Momenten. In einem statischen Zustand liegt keine Schönheit, denn das bedeutet Tod. Und der ist nicht schön.
4. Was ist für dich wichtiger: Freundschaft oder Liebe?
Das überschneidet sich, denn es gibt ja verschiedene Formen der Liebe, die romantische, die platonische, die elterliche. Wenn die Frage so gemeint ist: freundschaftliche Liebe versus romantische Liebe, dann ist die Antwort: Freundschaft.
5. Was davon hält deiner Meinung nach länger?
Das hängt von den Beteiligten ab.
6. Kann Musik (frei nach Konfuzius) Harmonie in der Gesellschaft garantieren und Kriege verhindern?
Eine Garantie für Harmonie kann überhaupt niemand geben, das ist ja geradezu absurd.
Dass gemeinsames Musizieren Kriege verhindern kann, davon bin ich überzeugt, aber nur wenn die Betreffenden sich darauf einlassen. Es gibt einige Musiker, die sich auf fremde Kulturen musikalisch erfolgreich eingelassen haben, wie z.B. Hubert von Goisern. Auch habe ich aus einigen Dokus über Blues- und Cajunmusik erfahren, dass das gemeinsem Musizieren eine der seltenen Gelegenheiten in den Südstaaten so in der Zeit 1940-1980 war, zu denen Weiße und Schwarze gleichberechtigt zusammen kamen, ähnlich wie das gemeinsame Kochen und Essen auch friedenstiftend sein kann.
7. Ist Kultur der Olymp des menschlichen Zusammenlebens?
Auf jeden Fall extrem wichtig.
8. Liebst du Cello? Wenn ja, warum? Wenn nein, was klingt schöner?
Gefällt mir, aber mir gefällt auch Klavier, Saxophon und Gitarre. Warum kann ich nicht erklären. Bin ein musikalischer Laie und könnte wahrscheinlich ein Cello aus einem Orchester gar nicht von anderen Streichern unterscheiden.
9. Verkleidest du dich gern?
Früher ja, heute nein.
10. Schön oder klug: Was findest du attraktiver?
Da Schönheit sehr vergänglich ist, finde ich Klugheit attraktiver.
11. Bedeutet Lifestyle für dich eine Verfeinerung der Sinne oder oberflächlicher Konsum?
Der Begriff wird für beide Bereiche verwendet. Für mich sagt er im Grunde nichts aus.
12. Glaubst du, dass transatlantische Beziehungen den Weltfrieden fördern?
Ich hoffe es.
13. Was sollte man mit Putin machen: isolieren oder wöchentlich mit ihm Kaffee trinken?
Wenn man nur die beiden Möglichkeiten hat: Wöchentlich mit ihm Kaffee trinken. Menschen, die man isoliert werden unberechenbar und gefährlich.
14. Was ist romantischer: See oder Ozean?
Hat beides was
Und 15. Wünscht du dir Be- oder Entschleunigung?
Kommt auf die Situation an.
Passend zu "Scarface" sah ich mir "Barry Seal" an, ein paar Jahre später, auch in den USA, selbes Thema: Kokain-Handel. Hier der Schmuggel dazu.
Seit der Sichtung von Seit „Magnolia“ ist mir Tom Cruise sympathischer geworden. Bis dahin fand ich ihn einfach nur einen aalglatten, zu klein geratenen Klischee-Amerikaner (dass er Scientologe ist, hat die Sache nicht verbessert) und sonst gar nichts.
Hier ist er ziemlich gut als unbedarfter Pilot mit Hang zu Kleinkriminalität.
Sowohl die poppigen Farben als auch der Plot, der an die realen Gegebenheiten angelehnt ist, trifft genau meinen Geschmack. Wenn man die Dokus über die Zeit sieht, bekommt man ein ähnliches Bild.
Ein Pilot wird vom Geheimdienst für Flüge nach Südamerika genutzt und fängt dann an auf der Seite Kokain in die USA zu schmuggeln, womit er sich zunehmend in Schwierigkeiten bringt. Seine Frau ist die typische dumme Amitussi. Die Angelegenheit läuft so nach und nach aus dem Ruder, er weiß bald nicht mehr wohin mit dem Bargeld und verschiedene Staatsbedienstete sind ihm auf den Fersen.
Das Ende ist erwartbar, was den Film nicht schlechter macht. Im Gegenteil, es muss so kommen, wie es dann kommt.
So, endlich! Seit den 1990ern das erste Mal wieder gesehen und auch erstmalig in OV.
Al Pacino neigt zur Übertreibung, aber das war damals so gewollt.
Was schreibe ich zu einem Film, zu dem schon so viel gesagt und geschrieben wurde?
Er rockt immer noch, auch wenn ich nachvollziehen kann, warum manche diese Art von Filmen nicht leiden können, weil sie glauben, dass Kriminelle idealisiert werden. Für mich ist das nicht so, der Film zeigt den Aufstieg und Fall eines Drogenbarons in den 1970ern.
Was ich über diese Zeit an Dokus gesehen und gelesen habe, deckt sich mit der Geschichte. Mehr oder weniger ungebildete kriminelle Hinterwäldler wurden in kurzer Zeit zu Multimillionären und das stieg ihnen irgendwann über den Kopf.
Eins habe ich mich allerdings gefragt: Wo ist die Kakerlake?(Jemand hatte behauptet, dass da eine wäre). Eine verbale allein genügt nicht https://www.youtube.com/watch?v=UpHiZAne1aY
Sowohl damals als auch in den letzten 5,6 Jahren hat mich der Rummel um Star Wars eher kalt gelassen.
In den 1980ern habe ich vielleicht die drei Teile gesehen, aber mir nicht die Mühe gemacht, tiefer in die Materie einzudringen. Was ich damals saublöd fand, war die hilflose Prinzessin Lea mit ihrer Flechtzopffrisur.
Mit ihr konnte ich heute besser leben. Super sind natürlich die beiden Roboter und der Affe.
Dieses Universum stand auf meiner Watchlist weit hinten. DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK habe ich ausgewählt, um meine Schneeliste zu vervollständigen und weil es nicht schaden kann, mal einen der alten Filme in der OV zu sehen. Die Szenen in Eis und Schnee sind auf jeden Fall toll! Allein die verschiedenen Locations machen den Film für mich mehr als sehenswert.
Was mir zumindest die erste Reihe erneut sympathisch macht ist der mehr oder weniger subtil eingestreute Humor, ohne dass daraus eine Komödie wurde.
Der philosophische Ansatz ist in diesem Teil ein wenig simplifiziert (die Dualität zwischen dem Guten und dem Bösen), aber gibt dem Weltraumspektakel dennoch einen gewissen Tiefgang. Und tatsächlich ist die Empfehlung des Jedi-Meisters, nicht zu handeln, sondern erst einmal zu lernen und zu begreifen, eine Wesentliche.
Insgesamt finde ich es auch bemerkenswert, inwieweit diese Trilogie Eingang in unsere Pop-Kultur gefunden haben.
https://boxd.it/3Maow
Dieser deutsch-rumänische in den Karpaten gedrehte 358minütige Vierteiler von 1975 ist orientiert sich an Jack Londons´ Roman „Call of the wild“, geht aber bald andere Wege . Sehr langsam entwickelt sich die Handlung anhand von verschiedenen Charakteren, einem alten Mann von dem man sich fragt, ob er schlau ist oder verrückt und einem Rechtsanwalt, der ihn eigentlich entmündigen soll. Beide sind vom Goldfieber gepackt. Eine gute Idee für diesen 6stündigen Film.
Der Anstieg im Winter auf die steile Bergkette, die in ALLEN Filmen und Serien dargestellt wird, die den Goldrausch in Alaska behandeln, kommt hier erst zu einem späteren Zeitpunkt dran, macht aber nichts destotrotz mindestens einen genauso imposanten Eindruck wie in einigen der amerikanischen Produktionen. Auch die Figur des alten Mannes und seine Überlebenskunst hat mir gut gefallen. Einzig nicht so ganz elegant fand ich das Prinzip Erzähler-im-Hintergrund, aber dafür, dass er überhaupt da war, hat er seine Sache gute gemacht. In der Mitte gibt es ein paar Längen, allerdings wird man das vielleicht nicht so sehen, wenn man mehr an den historischen Hintergründen interessiert ist. Es geht nämlich auch um die Börse und die Banken, die den erfolgreichen Goldsucher abzocken. Insgesamt finde ich diese Miniserie echt großartig!
https://boxd.it/3Maow
Weihnachten in New York, der Schnee ist zwar nicht im Vordergrund aber sorgt für die winterliche Atmosphäre (Außerdem schwimmen auf dem Hudson River Eisstücke! Muss also ganz schön kalt sein!). Susan Sarandon mit knapp 50 ist eine echte Augenweide und Penelope Cruz sowieso. Robin Williams in einer Nebenrolle gibt´s obendrauf.
Dafür, dass es sich um einen Weihnachtsfilm handelt, womit ich normalweise nicht so viel anfangen kann, ist das ein nettes Puzzle über verschiedene Menschen, die sich am 24.12. über den Weg laufen.
ANFANG HANDLUNGSSPOILER
Dass allerdings ein krankhaft eifersüchtiger Mann durch die Geschichte eines anderen geheilt wird, halte ich für mehr als unwahrscheinlich.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Das letzte Drittel ist leider krass kitschig und ich kann damit nichts anfangen. Mich nerven Filme, deren Message ist, dass die Liebe alles heilt – denn nach meiner Erfahrung kann sie das nicht.
Kranke, unglückliche Menschen verwechseln Liebe oft mit Abhängigkeit, Schmerz, Zurückweisung, Sehnsucht usw. Und es dauert lange, bis sich das verändern lässt.