EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

  • 5 .5

    Walt Disney Produktion habe ich nur ausgewählt, weil der Hauptprotagonist eine Expedition in die Antarktis unternimmt. Dramaturgie und Musik sind typisch für Disney aus dieser Zeit, auch der selbstverständliche Imperialismus (einer der Akteure spricht mehrmals selbstverständlich von „seinen“ Eskimos spricht) und Rassismus (Die Eskimos werden wie dumme Kinder dargestellt). Technik, Ausstattung (die Antarktis ist natürlich komplett Kulisse) usw. sind der Zeit entsprechend, aber lustig, vor allem die Ideen, was sich da womöglich alles in der Antarktis verbergen könnte. Für Kinder vielleicht ganz nett.

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    • 6
      EudoraFletcher68 18.11.2019, 07:58 Geändert 18.11.2019, 07:59

      Dan Akroyd und Chevy Chase in einem Film als Spione. Ich weiß nicht mehr, ob ich den damals gesehen habe, aber in jedem Fall ist das ein Grund, sich „Spies like us“ anzuschauen. Die zwei als sehr gegensätzliche, untergeordnete Mitarbeiter beim Geheimdienst ist eine gute Idee. Die Umsetzung ziemlich albern, typisch für die 1980er. Von Minute 58-90 sind die beiden in den verschneiten Bergen Tadschikistans unterwegs. Deshalb braucht man sich den Film aber nicht anschauen.
      Immerhin entspricht die dort dargestellte Situation meinem Lebensgefühl zu dieser Zeit: Ich hatte damals tatsächlich Angst vor einem Atomkrieg (womöglich genauso unbegründet, wie die Kinder und Jugendlichen heutzutage Angst vor dem Klimakollaps haben – ich weiß es nicht). Dieses Thema hat der Film immerhin gut aufgegriffen.

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      • 4 .5

        Die Geschichte über zwei Medizinstudenten am Ende ihres Studiums und ihrer Freunde incl. WG-Leben hat mich nicht angesprochen. Dazu war mir der Hauptprotagonist zu unsympathisch und in seinem Verhalten zu wenig nachvollziehbar. Dass in dem Film eigentlich nicht viel passiert, wäre für mich ok gewesen, wenn ich mit den Charakteren und dem Umgang miteinander etwas hätte anfangen können.

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        • 7 .5

          Es fängt so an, wie ich es von vielen Gangsterfilmen kenne: Eine Gang beschließt ihren Oberboss um das Diebesgut zu betrügen und abzuhauen. Nach wenigen km bleibt ihr Auto liegen und sie müssen in einer leer stehenden Bruchbude übernachten.
          Dann entwickelt sich die Geschichte aber ganz anders, als man das so gewöhnt ist.
          Unter anderem erfährt man in Rückblenden ein paar sinnvolle Details über die Kindheiten der Kerle, die deren jeweiliges Problem erklären. Die Wendung, die die Geschichte nimmt, find ich einzigartig. Mads Mikkelsen ist genial hier! Der Humor variiert zwischen dezent und brutal/fies - gefällt mir gut. Am besten fand ich die Szene als die Kerle Ostereier ausblasen und bemalen – Zum Schreien!
          Das Ende fand ich aber doof. Ohne die letzten 5 Minuten wären es 8 Punkte gewesen.

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          • 4 .5

            Ich konnte mit diesem Film, der im russischen (ukrainischen) Gangstermilieu in New York spielt, wenig anfangen. Zu wenig wurde für meinen Geschmack die russische Mentalität genutzt, wie das viele italoamerikanische Mafiafilme tun, die für mich genau dadurch gut werden, dass man eben auch mit den Kulturen spielt.

            Vielleicht lag´s zum Teil auch daran, dass ich „Little Odessa“ in Synchro gesehen habe, aber mich hat keiner der Protagonisten näher interessiert und die Geschichte hat mich auch kalt gelassen.

            Das bisschen Winter hat auch nicht für meine Schneeliste gereicht.

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              EudoraFletcher68 17.11.2019, 06:36 Geändert 17.11.2019, 17:46

              Der Plot von Verdammnis ist so an den Haaren herbeigezogen und so überdramatisiert, dass mir der Film keinen großen Spaß gemacht hat. Ich weiß nur noch, dass ich die Bücher gerne gelesen habe. Ob ich mich verändert habe oder ob die Filmadaption halt nur total plump ist? Die ermittelnden Polizisten sind nur dumm. Klischeemachoidioten. Wenn Kriminalkommissare so dumm wären, wie hier würden sie gar keine Verbrechen aufklären. Der ganze Film ist leider recht klischeelastig und konstruiert. Das war beim ersten tendenziell auch schon so, da hat es mich aber nicht gestört, weil ich den noch gut erzählt fand und mir die Figuren Salander und Nyqvist gefallen haben. Den 3. Teil werde ich mir aber nicht mehr ansehen.

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              • 8
                EudoraFletcher68 16.11.2019, 07:30 Geändert 11.11.2022, 12:42

                Wissenschaftler und Denker anderer Professionen machen eine Exkursion mit einem Segelboot in arktische Gewässer bei Grönland. Sie reden miteinander und beschäftigen sich mit dem, was ihnen begegnet. Einer der Teilnehmer spricht Worte, die ich sehr erfreulich finde, in der ganzen Panikmache (allerdings kann ich auch leicht reden. Ich lebe in einer reichen Gegend und werde wohl zu meinen Lebzeiten nicht allzu viele negative Auswirkungen erleben):
                "Die Menschheit musste sich schon immer an natürliche Gegebenheiten und sich ändernde klimatische Bedingungen anpassen und sich verändern. Wenn Kopenhagen und Hamburg überschwemmt werden, dann müssen die Einwohner halt umziehen. Dann ziehen wir in die Alpen! Wir überfallen einfach die Schweiz! Wo ist das Problem? Der heutige Mensch klebt zu sehr an den Gegebenheiten. Wozu braucht einer zwei Autos? Nein! Er braucht ein Floß!"

                Manche der Gespräche fand ich nicht so anregend, andere schon. Visuell und akustisch ist die Doku auch sehenswert. Das ist mal eine andere Herangehensweise an das Thema Natur und Klimawandel, die mich angeregt hat.

                Hier gesehen https://danishdox.com/en/ekspeditionen-til-verdens-ende

                https://boxd.it/gDz9A

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                • 4 .5

                  Erstmal vielen Dank an Canis Majoris für die Empfehlung.

                  Diese Show ist nicht so wirklich meins. Hier ging es mir so ähnlich wie mit „the young ones“, es fehlt mir dieser spezielle Humor. Abgesehen von wenigen Szenen, haben mich diese Gags nicht erreicht, auch wenn ich mir vorstellen kann, warum da einer vielleicht lacht. Ich freue mich immer mal etwas über meinen Tellerrand hinaus zu gucken und ich habe da schon schöne Entdeckungen gemacht. Es gibt einige britische Formate, die mir sehr gut gefallen, andere eben halt nicht so sehr.

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                  • 6

                    War vermutlich ein Fehler, mir den in Synchro anzusehen. Ich hatte aber keine Lust auf UT lesen. So ist vermutlich ein Teil der Atmosphäre nicht rübergekommen. Trotzdem fand ich den Film über einen unglücklichen und verzweifelten Cop und seine Transformation nicht übel, allerdings mehr auch nicht. Zeitweise etwas zäh. Spät im Film fährt der Hauptprotagonist mit seiner kranken Frau in die verschneiten Berge, allerdings sind das nur wenige Minuten, weshalb er nicht auf meiner Schneeliste landet.

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                    • 6

                      Ruhiges Drama im sommerlichen Island über einen Filmfreund, der kein Geld hat, in der Midlifecrisis. Seine Frau, eine Flugbegleiterin, hat keine Lust mehr, ständig von der Zwangsräumung bedroht zu sein und schmeißt ihn raus. Er stolpert durch sein Leben und es geht lange um die Frage, ob seine Frau ihn wohl zurück nimmt oder nicht.

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                      • 6

                        Solider Thriller über einen Kerl in Geldnöten, der einen Auftrag annimmt, Alkohol von Rotterdam nach Reykjavik zu schmuggeln. Es geht einiges schief dabei. Für zwischendurch mal spannend aber nicht umwerfend.

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                        • 7 .5
                          EudoraFletcher68 14.11.2019, 06:40 Geändert 13.03.2023, 10:28

                          Filme aus dieser Zeit verlangen mir große Geduld ab. Am Anfang hält (vermutlich) Byrd eine endlose Ansprache. Danach begleitet man eine Expedition in die Antarktis und den Bau der ersten US-amerikanischen Niederlassung dort. Diese Bilder sind dafür dann beeindruckend. Und dann gibt´s eine köstliche Szene in der Byrd (?) den Kaiserpinguinen einen Tanz vorführt und diese tatsächlich auch zusehen, wie Zuschauer im Theater. Die Tiere werden hier nicht gejagt sondern nur beobachtet und gefilmt. Total nett, wie einer der Beteiligten sich in einem Holzfass badet oder wie die Männer ihre Wäsche waschen! Oder wie sie sich dann gegenseitig rasieren und Haare schneiden. Dann es ist aber auch noch so etwas wie ein Propagandafilm, der zeigen will, was für tolle Hechte die Amis sind.

                          https://www.youtube.com/watch?v=VaFJmih3t0E

                          https://boxd.it/bbGPi

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                          • 5 .5

                            Wenngleich der Film etwas schwerfällig und hölzern ist, so hat er mir im Lauf der Zeit doch soweit gefallen, dass ich ihn nicht abgebrochen habe. Eine Professorin wird zum Sündenbock und einer Mitgliedschaft in einer trotzkistischen terroristischen Vereinigung auserkoren und zu 10 Jahren Zwangslager verurteilt. Das Grauen im Lager und die Kälte vermitteln sich nicht. All das Schreckliche, was ich mir in so einer Situation vorstellen kann, wird hier nicht gezeigt: Der Schmutz, was machen den Frauen, wenn sie ihre Periode haben? Der Hunger und das schlechte, oftmals verdorbene Essen, Ungeziefer, (sexuelle) Gewalt usw.. Insgesamt ist mir die Inszenierung zu kitschig und zu sauber.

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                            • 7 .5
                              EudoraFletcher68 13.11.2019, 22:01 Geändert 12.02.2023, 10:33

                              Doku über einen Mann, der seit 1989 immer wieder für National Geographic in der Antarktis unterwegs war. Jetzt mit einem Segelboot und Kajaks. Dabei begegnet er einem gerade havarierten Schiff, das einen Zusammenstoß mit einem Eisberg hatte und evakuiert werden muss. Dann gibt es einen Stopp auf einer Pinguinforschungsstation, bei einem Wrack, einem Berg und verschiedenen Forschungsstationen. Hier höre ich zum ersten Mal auch über das Problem des Tourismus. Wie ich vermutet habe, explodiert der Tourismus in der Antarktis: Kreuzfahrtschiffe fangen an, sich gegenseitig im Weg herum zu fahren.

                              Kostenlos zu sehen auf der Dokufilmseite: https://www.documentarystorm.com

                              https://boxd.it/bbGPi

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                              • 6

                                Solche wahnsinnig melodramatischen Liebesgeschichten sind nicht meins. Beim Anschauen habe ich mich gefragt, ob das ein sowjetisches Ding ist, da man ja so viele Themen nicht anschneiden durfte (Gesellschaftskritik, Politik, Kriminalität, Armut usw.). Das einzige, was man vielleicht unzensiert zeigen durfte, waren Heldenepen, Survivalthriller oder Liebesfilme? „Ein Brief, der nicht ankam“ ist ein bisschen von all dem. Wie auch immer, für diese Zeit und für das was er ist, finde ich den Film durchaus interessant. Die Landschaftsszenerie war beeindruckend, erst Wasser, dann Erde, Feuer, Schnee. Ah! Offenbar geht´s hier auch um die Elemente. Anfangs und im letzten Drittel ist auch Luft ein Thema im übertragenen Sinn, man wird von einem Flugzeug gebracht und hofft, dass man wieder abgeholt wird. Aber was damit gemeint ist, habe ich leider nicht verstanden. Abgesehen davon hatte ich keine allzu große Freude daran gehabt (Melodrama, Untertitel lesen, Overacting, gewisse Zähigkeit).

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                                • 5 .5

                                  Es dauert eine ganze Weile, bis klar wird, was hier eigentlich passiert ist. Einige Freunde sind zusammen in einer verschneiten Landschaft unterwegs, nachdem man am Anfang gesehen hat, wie ein offenbar psychotischer Jüngling auf seine Kumpels mit dem Messer los geht. Sie treffen sich alle für einige Tage in einem Holzhaus im Schnee. Optisch gibt der Film einiges her. Die Schauspieler sind auch soweit ok. Nur die Geschichte will mir einfach nicht gefallen. Aus mir wird keine Horror-/Psychofilmfreundin mehr (Auch wenn ich die Wendung, die die Geschichte nahm ganz gut finde).

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                                    Ein alkoholabhängiger Schriftsteller erfährt, dass er nur noch wenige Monate zu leben hat, wenn er weiter säuft. Wenn er aufhört, hat er eine geringe Chance auf Besserung. Er quartiert sich in einem Stammhotel ein zum Schreiben und trifft dort auf einen etwas verhaltensauffälligen Jungen, auf den er dann für eine Woche aufpasst. Das ist schon ganz nett, wenn auch völlig realitätsfern. Ich habe in meinem Leben schon ein paar Alkoholiker kennen gelernt, auch Spiegeltrinker. Die sind doch meistens nicht so unauffällig wieder der Protagonist hier. Irgendwann im Lauf des Tages sind sie dann doch besoffen und saunervig. Und wenn es so ist, dass sie halt abends um sieben oder acht einschlafen. Also für mich ist das eine Verharmlosung, der Kerl ist einfach noch zu fit, zu gut drauf etc

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                                      Es geht um den Tod eines alten Mannes und seinen zahlreichen Hinterbliebenen, die sich um den Nachlass kümmern. Er hat allen seinen Kindern persönliche Nachrichten hinterlassen. Man sieht ihnen teilweise mit Wackelkamera und teilweise in sw dabei zu, wie sie ihr Leben leben. Ich hatte das Empfinden, muss ziemlich aufpassen zu müssen, dass mir keine für die Geschichte wichtigen Details entgehen. Die zwei sehr dunkelhäutigen, vermutlich indischen Adoptivkinder eines der Paare bilden einen krassen Kontrast zu den sehr hellen Schweden und den auch sonst eher hellen Farben. Ich fand den Film in erste Linie anstrengend zum Ansehen und habe auf eine Belohnung gehofft, die dann aber nicht kam. ☹

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                                        Nettes Drama mit Verfolgungsjagd um eine junge Frau und ein Mädchen, die zufällig zusammenkommen und sich anfreunden. Wenn man für skandinavische Filme etwas übrig hat, kann man den gut mal schauen.

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                                          EudoraFletcher68 12.11.2019, 06:30 Geändert 10.07.2022, 19:16

                                          Insekten-Horrorfilm in der auftauenden Arktis. Für das was er ist, ist er ganz gut. Oder anders gesagt, es gibt viel schlechtere solcher Filme („Frost“ 2012, „Black Mountain Side“ 2014, „Deep Freeze“ 2002). Wegen dem Schnee muss man sich den Film nicht ansehen, auch wenn die Landschaftsaufnahmen insgesamt recht eindrücklich sind.

                                          https://boxd.it/3Maow

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                                            EudoraFletcher68 12.11.2019, 06:28 Geändert 12.11.2019, 07:08

                                            Das Beste am Film ist der Pinguin. Grauenhaftes Drehbuch mit völlig unsinniger Geschichte: In der Antarktis werden Sprengungen durchgeführt, weil man nach Bodenschätzen sucht (soweit ich weiß, ist das bis heute glücklicherweise verboten) und das beste: Ein Pinguin „findet“ einen geschliffenen Edelstein und übergibt ihm freundlicherweise dem Pinguinforscher, welcher von seinen bösen Kollegen, die eben nach Bodenschätzen suchen, zufällig per Fernglas dabei beobachtet wird, wie er den Edelstein einsteckt. Die wollen ihn dann gemein fertig machen, um an den Schatz zu kommen. Dass manche Arten von Pinguinen ihre „Nester“ aus Steinen bauen, ist zwar korrekt, aber das machen sie dann eben auf steinernem Untergrund und nicht im Schnee. Im Schnee bauen sie keine Nester, sondern brüten ihre Eier auf ihren Füßen aus. Das ist aber letztlich nur eine Kleinigkeit bei diesem unfassbaren Schwachsinn. Auch schwimmen sie keine 600 km mit einem Edelstein im Schnabel durch die Gegend.
                                            Jedenfalls kann der Forscher zusammen mit dem Pinguin in einem Schneemobil fliehen (wohin in der Antarktis?). Wie er zurück nach Bremerhaven kommt, weiß keiner, aber da ist er dann jedenfalls mit dem Pinguin. Wie die Geschichte weiter geht, ist nicht der Rede wert. Die Schauspieler sind auch mies.

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                                              EudoraFletcher68 11.11.2019, 06:47 Geändert 09.07.2022, 07:55

                                              Visuell ausgezeichnet gemacht, kriecht einem die nordrussische Kälte in die Knochen! Während ich dem Mönch bei seinen Wanderungen und endlosen Litaneien zusah, musste ich unweigerlich an Werner Herzogs Doku „Glocken aus der Tiefe – Glaube und Aberglaube in Russland“ denken. Wer sie noch nicht gesehen hat: Meine Empfehlung, insbesondere in Kombination mit „Ostrov“. Abgesehen davon hab ich´s nicht so sehr mit Religion und auch wenn ich bemerkt habe, dass es hier auch um Macht und Gruppendynamik im Kloster ging, so war für mich die Geschichte selbst nicht so spannend. Ich könnte mir vorstellen, dass das für einen Religionswissenschaftler von Interesse ist oder für Leute die einen entsprechenden Hintergrund haben. Ohne die Bilder und ohne Werner Herzogs Doku hätte ich nur halb so viel damit anfangen können. Am Ende fiel mir dann noch „Love Exposure“ ein, den ich ebenfalls uneingeschränkt empfehle.

                                              Vielen Dank an Smoover für Tipp und Link.

                                              https://boxd.it/3Maow

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                                                EudoraFletcher68 11.11.2019, 06:44 Geändert 27.11.2019, 22:56

                                                Biopic über Robert Falcon Scotts Planung und Durchführung seiner Expedition in die Antarktis 1908. Zwischen ihm und dem Norweger Roald Amundsen gab es eine Konkurrenz, wer als erster den Südpol erreichen würde.
                                                Ich kann mit Filmen aus dieser Zeit generell wenig anfangen, so geben mir auch hier Inszenierung, Charaktere und ihre Interaktionen wenig. Als Scott dann aber vom Segelschiff auf das Eis umsteigt gefällt mir zumindest die Szenerie. Die Strapaze des Marsches der letzten fünf Teilnehmer kommt für mich nicht so richtig rüber. Da hoffe ich auf die Doku.

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                                                  EudoraFletcher68 10.11.2019, 22:01 Geändert 10.11.2019, 22:57

                                                  Das ist eine dieser Serien, die mir am Anfang gemischte Gefühle machten und je länger ich sie angeschaut habe, desto mehr verfestigte sich der eine Pol. Es wirkt mal wieder so, als habe man ziemlich lieblos verschiedene Elemente von Post-Apokalypse-Szenarien zusammen geschmissen (wie z.B. die Ghouls = fleischfressende Untote die hat man schon mindestens in „Supernatural-2 gesehen, ein Großteil der Menschen sind tot oder verwandelt, der Rest lebt von den Überresten der Zivilisation, ein bisschen „Mad Max“, ein bisschen TWD, das ja auch schon ein Art Remake war), vermischt mit ein bisschen High School und Coming-of-Age-Geschichte. Dazu ein schwuler Afroamerikaner ("True Blood") und eine kleine Anarchogöre, habe das Empfinden, solche Charaktere habe ich auch schon mehrfach in besser gesehen. War ich am Anfang noch neugierig, wie sich das Geschehen um den Hauptprotagonisten und seine Bekanntschaften wohl entwickeln würde, so ließ diese Neugier von Folge zu Folge immer mehr nach und nach der 5. Episode war für mich dann Schluss.
                                                  Ich bin natürlich auch nicht das richtige Publikum hierfür, das sind eher 15-25jährige würde ich sagen und die finden das ja möglicherweise auch total super, vor allem wenn sie die Originale noch nicht kennen. Ich fing „Daybreak“ in einem schwachen Moment eines Nachts als ich nicht schlafen konnte, an zu gucken und dann kam eine Weile nicht davon los, weil ich wissen wollte, wie sich die Serie entwickelt. Es gab allerdings von Anfang an weniges, das ich auch nur halbwegs originell fand. Und als ich dann feststellte, da entwickelt sich nichts, konnte ich ohne Empfinden eines Verlustes mitten drin aufhören. Neben der allgemeinen Lieblosigkeit der Inszenierung insgesamt hat mich am meisten das ständige in-die-Kamera-Gelabere der Hauptprotagonisten (Hier hat man sich wohl an „House of Cards“ und all den anderen Formaten orientiert, die das dann auch gemacht haben) genervt. Wenn ich eben nicht von Andrea Sinner daran erinnert worden wäre, dass mein Kommentar noch fehlt, hätte ich das schlicht vergessen 😉.

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                                                    EudoraFletcher68 10.11.2019, 06:46 Geändert 30.01.2023, 21:49

                                                    Ein junger Typ aus Neuseeland erzählt, wie er nach Kanada ging um zu seiner Freundin zu fahren. Diese brach die Beziehung ab und er wusste nicht was tun, fand eine Anzeige, ob man Eisbären und Schlittenhunde sehen wollte und nahm den Job in einer sehr abgelegenen Gegend an. In Churchill angekommen, begegnete ihm innerhalb einer halben Stunde der erste Eisbär. Es stellt sich heraus, dass nicht nur die Eisbären sondern auch die Original Inuit-Schlittenhunde vom Aussterben bedroht sind. Das liegt daran, dass die Eskimos genötigt wurden, in die Ortschaften der Weißen zu ziehen. Um das zu tun, brachten einige Eskimos ihre Hunde um, da sie diese nicht in die Wohnungen mitnehmen konnten. In anderen Fällen übernahmen das die Behörden.

                                                    Tatsächlich wirkt es nicht so, als ob die Eisbären ein Problem hätten, eher scheint hier für sechs Wochen im Jahr eine regelrechte Eisbären-Plage ausgebrochen zu sein. Wahnsinn! Die Bären scheinen auf hier durch zu ziehen auf der Suche nach ihrer Beute. Später im Film gibt es ein paar Szenen zwischen Bären und Hunden, die geradezu zärtlich aussehen. Daneben berichtet Brian Ladoon, der versucht, die sogenannten Qimmiq-Rasse vor dem Aussterben zu bewahren, indem er sie züchtet, von fünf Hunden, die von einem Eisbären getötet wurden.

                                                    Die Doku begleitet Brian und den jungen Neuseeländer. Die Angewohnheit, die Hunde an mehr oder weniger langen Leinen an Pflöcken festzubinden, wo sie dann eben sind, bis sie für eine Schlittenfahrt verwendet werden, finde ich einerseits nachvollziehbar, weil sie als Nutztiere gehalten wurden. Andererseits gefällt es mir nicht, wenn sie, so wie in diesem Fall, gezüchtet werden und dafür im Grunde keine Notwendigkeit besteht. Warum keine Gehege für sie bauen, in denen sie dann freilaufen können? Das wird in der Doku dann auch thematisiert, was ich sehr erfreulich finde. Klar wird, dass man sie nicht laufen lassen kann, wegen ihrem Jagdinstinkt und weil sie von den Behörden als Wildtiere eingestuft und abgeschossen werden. Als weiterer Grund wird angegeben, dass man viele verletzte Hunde hätte, wenn man sie unbeaufsichtigt zusammenließe. Die ganzen Männchen würden sich bekämpfen. Und dann geht es auch noch darum, dass die Hunde einfach davonlaufen würden. Das Problem zum Zeitpunkt der Doku scheint es gewesen zu sein, dass Brian zu viele Hunde hat und sie ungenügend Auslauf haben.

                                                    Die Unterschiede zwischen den Original Schlittenhunden und den modernen Rennhunden werden dargestellt. Ein kanadischer Sportler ist der Meinung, dass man die alten Rassen nicht mehr braucht. Sie würden zwar unter kältesten Bedingungen überleben, wären aber zu langsam für die modernen Schlittenhunderennen.
                                                    Interessant finde ich noch, dass die Hunde absolut menschenfreundlich sind, egal wer sich ihnen nähert. Das kann man nicht über viele Hunde bei uns sagen. Auch mit den Eisbären kommen sie anscheinend klar. Es sieht beeindruckend aus, wie diese Tiere bei jeder Kälte draußen sitzen und es für sie offenbar so auch ok ist. Und wenn sie sich zusammenrollen, sieht es super gemütlich aus. Überhaupt sind das unwahrscheinlich schöne Tiere, die perfekt in die Landschaft passen.

                                                    Auf Vimeo gesehen.

                                                    https://boxd.it/bbGPi
                                                    https://boxd.it/5mzAI

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