EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    EudoraFletcher68 04.09.2019, 07:21 Geändert 09.07.2022, 09:35
    über Ice Age

    Supernetter Film zu Beginn der Eiszeit auch für Erwachsene, die normalerweise keine animierten Filme gucken geeignet. Das Eichhörnchen mit der Eichel ist auch nach mehrmaligem Ansehen noch großartig. Überhaupt finde ich alle Charaktere ziemlich gelungen. Das Ende ist dann leider ziemlich kitschig.
    Ob es davon allerdings unbedingt 4 Fortsetzungen braucht?

    https://boxd.it/3Maow

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      Dummer Ami-Klamauk über einen Typen der nach von LA nach Alaska reist, um dort das Erbe seines Großvaters anzutreten. Dafür muss er an einem Schlittenhunderennen teilnehmen. Kommt mir wie eine schlechte Kopie von Komödien aus den 1980ern vor. Auch Leslie Nielson hilft hier nicht weiter.

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        EudoraFletcher68 03.09.2019, 06:36 Geändert 27.12.2022, 08:06

        Wie kann das sein, dass noch keiner diese Mini-Serie bewertet oder kommentiert hat? Bin ich die einzige, die Michael Palin schon seit langem schätzt? Als Mitglied von Monty Python, dann für seine Rolle in EIN FISCH NAMENS WANDA, in Terry Gilliams Filmen und die Doku HIMALAYA, die ich vor einigen Jahren sah, ist auch sehenswert.

        Nun habe ich mir also diese Reise–Challenge angeschaut und festgestellt, dass ich Michael Palin als Erzählonkel im Hintergrund wunderbar finde. Das hat zum einen mit ihm als Typ etwas zu tun. Er ist eben bei mir positiv besetzt, finde ihn einen sympathischen und intelligenten Kerl. Zum anderen liegt es auch daran, dass er meines Erachtens halt tatsächlich auch interessante Dinge zu sagen hat und vor allem dabei immer sein mehr oder weniger subtiler britischer Humor durchkommt („Waiting, they tell me, is what the Arctic is all about” oder auf seiner Schiffsreise widmet er sich den wirklich wichtigen Dingen: „…doing the washing, boiling the shrimps…“).

        Er beginnt seine Reise am Nordpol, um dann in einer halbwegs geraden Linie über Finnland, Russland, Ukraine, Türkei, Ägypten, Afrika an den Südpol zu reisen, mit so wenig Flügen wie möglich.

        Zuerst fährt er in Spitzbergen mit einem Schneemobil los, das er selbstständig selbst bedienen muss. Er gerät in einen Schneesturm, was ihn verständlicherweise stresst, da er nichts mehr sieht.

        Man bekommt teilweise auch ein paar slapstickhafte Einlagen zu sehen, die darauf hinweisen, dass Palin von Natur aus ein komischer Vogel ist. Zum Beispiel, als er aus einem Fluss versucht Gold auszuspülen. Zum Schießen!

        Was mir noch gefällt ist, dass es so wirkt, als würde Palin alles und alle filmen, was und wer ihm begegnet, wie bspwse lauter betrunkene Jugendliche in Tromsø, dem Paris des Nordens. Dann besucht er den Weihnachtsmann und setzt sich in der Nähe von Helsinki in eine Sauna, wo er sich genau erklären lässt, wie man das richtig macht.

        Von Finnland reist er über Talinn (Estland) nach Russland.

        Er erläutert die diversen Transportmöglichkeiten, die er auf seiner Route benutzt. Zwischendrin kam er mir dann auch mal ganz schön überheblich vor. Aber als er bei den tanzenden Derwischen ist und sagt: „If this is religion, I would like to join!“, könnte ich ihn wieder küssen.

        Im Sudan unterhält er sich im einzigen englischen Club mit einem Westler über Ernährungsempfehlungen für die Tropen (im Wesentlichen Cook it, peel it or leave it). Er sagt: Ich habe die ganze Woche Salat gegessen, die Tomaten schmecken so gut. Der andere Engländer antwortet: “The things that look good here are usually the things that are most likely to transmit Dysentery”, woraufhin Palin gleich noch ein Stück Tomate isst (weil die so lecker aussehen).

        Die Fahrt vom Sudan nach Äthiopien mit einigen Autos ist zum Schreien, ein Wunder wie Palin seine gute Laune behält. Sie sind mehrere Tage unterwegs und brauchen für 20 km 7 Stunden….

        Arktisfans können auch nur die erste und die letzte Folge ansehen, aber ich meine der Rest lohnt sich durchaus auch. In Folge 8 jedenfalls kommt er, anders als geplant, 600 Meilen vom Südpol entfernt mit einem Flugzeug im Patriot Hills Base Camp in der Antarktis an. Es ist schön ihm dabei zuzusehen, wie er mit Begeisterung Menschen und die Natur betrachtet. Am besten fand Palins Toilettengang im Freien! Er ist völlig begeistert! Nebenbei erfährt man noch, dass alle menschliche Ausscheidungen weg gebracht werden. Erstaunliches Maß an Umweltschutz!

        https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/movies-and-documentaries-that-deserve-more/

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          Auf Youtube gesehene Doku über einen Mann, der 2009 mit einer kleiner Motoryacht von Newport nach Seattle (8.500 Meilen) die Nord-West-Passage durchquert. Offenbar muss er sich irgendetwas beweisen – warum unternimmt man sonst ohne Not die gefährlichste Bootsfahrt, die man nur machen kann? Er nimmt u.a. seinen Sohn mit, den er seit Jahren nicht gesehen hat und den er dadurch halt in Lebensgefahr bringt. Mit diesen selbstkritischen Überlegungen beginnt die Doku.
          Ich bin nur froh, dass ich nichts für den Film bezahlt habe. Schon wieder machen sich irgendwelche unsympathischen Wichtigtuer auf eine Reise und meinen, dass die Welt davon erfahren soll. Es gibt ein paar schöne Aufnahmen am Polarkreis, die ein wenig für den Rest entschädigen. Und was man dem Mann zumindest lassen kann, ist dass er die ganzen Spannungen und Konflikte zwischen den Beteiligten auch filmt und sich mit seiner Motivation diese Reise zu unternehmen, halbwegs ehrlich auseinandersetzt. Er sagt irgendwann: „This was really a dumm idea!“ Dieser Prozess hatte für mich einen gewissen Mehrwert.

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            über Arctic

            Mads Mikkelsen ist in der Arktis mit einem kleinen Flugzeug abgestürzt und sieht zu, dass er überlebt. Eindrückliche Bilder der eisigen Kälte und der verschneiten Landschaft. Am Anfang musste ich an „the Marsian“ denken. Aber dann ändert sich die Situation, weil Mikkelsen sich entscheidet nicht weiter am Unfallort auszuharren, sondern versucht aus der Eiswüste zu entkommen. Wenn man Survivalfilme mag, gehört dieser für meinen Geschmack auf jeden Fall zu den sehenswerten, da er nicht übertrieben dramatisch ist, sondern die ganz normalen Strapazen gut inszeniert und Mikkelsen überzeugt.

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              Auf Youtube gesichteter, ziemlich straighter Survivalthriller ohne große Überraschungen aus den 1990ern, der auf einer wahren Begebenheit beruhen soll: Ein junges Pärchen mit Baby macht sich im Winter auf den Weg nach Kalifornien zur Beerdigung der Oma des Mannes. 500 Meilen entfernt stranden sie mit ihrem Auto nachts im Schnee irgendwo in Nevada. Die Polizei fühlt sich nicht in der Lage, nach den beiden zu suchen. Die Verwandten haben eine gute Idee, sich bemerkbar zu machen.

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                EudoraFletcher68 01.09.2019, 22:26 Geändert 01.09.2019, 22:32

                Russland-Epos mit durchaus ansprechender Schneeszenerie (dafür einen Extra-Punkt). Ich sehe die hohen Bewertungen und kann nur sagen: Da bin ich wohl nicht das Zielpublikum (Historienfilme nur in Ausnahmefällen, dasselbe gilt für Melodramen). Für mich war das ein langer alter Historien-Schinken, der mir nicht viel gesagt hat (Erinnere mich nicht, ihn jemals zuvor gesehen zu haben).

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                  EudoraFletcher68 01.09.2019, 08:15 Geändert 01.09.2019, 11:41

                  Diese deutschsprachige Doku, die ich auf Youtube gestreamt habe, beschäftigt sich mit dem deutschen Dokumentarfilmer Martin Schließler, der anscheinend über 20 Dokus in Alaska gedreht hatte (nie vorher von ihm gehört!) und dabei oftmals in gefährliche Situationen gekommen ist. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten ist der 2008 verstorbene Schließler über 70 und leidet an einer mysteriösen Erkrankung, die ihn daran hindert, zu sprechen. Sein Sohn Jochen hat diesen Film über seinen Vater gedreht.
                  Die meisten von Schließlers Dokus über Alaska findet man nicht so ohne weiteres und diejenigen, die es zumindest im ARD oder auf Phoenix liefen (Abenteuer der Stille, der Weg ist das Ziel) findet man weder auf IMDB, noch auf MP. Auf MP ist der Filmemacher und Abenteurer, wenig überraschend, nicht einmal gelistet. Die Lieblosigkeit, wie MP mit unabhängigen und unbekannteren Filmemachern umgeht, finde ich traurig.
                  Zurück zur Doku: Sie macht Lust auf die in Alaska gedrehten Filme von Martin Schließler. Es gibt einige recht beeindruckende Aufnahmen von Mensch und Natur (auch von einem Baby, das in 0°C kaltes Wasser getaucht wird!). Auch hier wird auf einige Details der Geschichte Alaskas eingegangen, z.B. auf den Goldrausch 1898. Interviewt werden einige Goldsucher, die nach wie vor nach Gold graben. Es scheint bei Dokumentarfilmern auch recht beliebt zu sein, selber mal ein bisschen auf Goldsuche zu gehen (auch bei Michael Palin „von Pol zu Pol“). Interessanterweise wird hier Bezug auf dieselbe Region genommen, wie im kurz davor gesichteten „Being Caribou“, nämlich die massive Ölförderung in Alaska (1/4 des nationalen Ölverbrauchs scheint durch die Förderung in Alaska gedeckt zu werden), die natürlich eine sehr negative Wirkung auf die dortige Natur hat.

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                    EudoraFletcher68 01.09.2019, 08:12 Geändert 04.12.2021, 08:36

                    Wahnsinnig schnulziger Liebesfilm (den es momentan in OV auf Youtube gibt) mit grauenhaft schnulziger Musik über ein junges Paar, das im Sommer in die Einöde von Alaska zieht, um Gold zu finden. Ich fand die Kamera überwiegend mies und überhaupt sieht der ganze Film 20 Jahre älter aus, als er tatsächlich ist (aber auf keine charmante Art). Jedenfalls bleibt das Flugzeug mit dem Essensnachschub aus irgendeinem Grund aus und die beiden müssen sehen, wie sie klarkommen. Dabei stellen sie sich abwechselnd saublöd an. Und natürlich bricht einer von beiden im Eis ein. Immer wieder finde ich, dass solche Szenen mit ihrer ganzen Dramatik (hinterher vor allem) nicht ausreichend genutzt werden. Hier war es besonders bescheuert: Die Frau wird gerettet und man sitzt noch ein paar Minuten in der nassen Kleidung auf dem Eis herum und der Mann hält sie im Arm fest und blabert. Ich sollte eine eigene Liste anlegen mit dem Titel "Leute, die in zugefrorenes Wasser einbrechen"! Nach wenigen Tagen im Schnee ohne Essen schlägt die Frau ihrem Freund vor, seinen Hund zu essen. Das finde ich auch ziemlich absurd. Wenn sie einen Monat ohne Nahrung unterwegs gewesen wären, ok, dann würde ich den Hund auch verspeisen, aber nach ein paar Tagen? Naja und so geht es dann halt dahin. Wie man sich nur solche Dialoge ausdenken kann? Die Inszenierung des Suchtrupps und der beiden halb Erfrorenen ist zumindest halbwegs spannend und es gibt schöne Landschaftsaufnahmen von den verschneiten Bergen.

                    https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/people-breaking-into-frozen-water/

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                      EudoraFletcher68 31.08.2019, 07:41 Geändert 09.07.2022, 07:15

                      Emmerichs Filme haben meist beeindruckende Bilder, das ist auf jeden Fall schon mal was, auch wenn der Rest nicht immer die Burner ist.
                      Hier sind sehr schöne Aufnahmen von kanadischen Schneelandschaften, von Tokyo, New York City und anderen hübschen Locations. Ich finde Szenario, Plot und Charaktere schlüssig, die Schauspieler gut und am Besten gefällt mir, dass die US-Amerikaner nach Mexiko fliehen müssen, und die Mexikaner ihre Grenzen dicht machen, weil ihnen der Ansturm der Flüchtenden zu groß ist.
                      Der Film sollte auf Trumps Watchlist. Nur das Problem ist, dass Reiche ja immer irgendwo unterkommen werden.
                      Dass die Wölfe aus dem Zoo nichts anderes zu tun haben, als die Hauptprotagonisten zu attackieren finde ich überflüssig, aber gut, das musste scheint´s sein.

                      https://boxd.it/4hXQm
                      https://boxd.it/3Maow

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                        EudoraFletcher68 31.08.2019, 07:39 Geändert 08.11.2019, 10:27

                        Doku über zwei Leute, die der Wanderung der Karibus von Alaska nach Yukon über mehrere Monate hinweg folgen. Man erfährt außerdem, dass in dem sogenannten Nationalpark in Alaska seit Bush im großen Stil Öl gefördert wird und die Bedingungen für die Karibus immer schlechter werden. Die zwei Protagonisten sind mitten in der Wildnis und bekommen gelegentlich Lebensmittel per Flugzeug abgeworfen. Einmal müssen sie mehrere Tage ohne Essen auskommen, weil ihnen die Vorräte ausgehen und das Flugzeug sich verspätet. Sie stellen außerdem fest, dass außer den Karibus auch noch eine Menge Bären unterwegs sind, was ihre Unternehmung sehr gefährlich macht. Die Bilder sind ganz gut, aber nichts, was man nicht auch in einer anderen Tier-/Naturdoku sehen könnte. Was den Film besonders macht, und das ist auch zugleich sein Nachteil, ist, dass hier zwei Laien (sowohl was das Filmemachen angeht als auch biologisch) sich auf den Weg gemacht haben. Nachteilig ist, dass die zwei halt so als Charaktere für mich keinen Mehrwert haben, das ist vielleicht gemein von mir, aber ich schaue mir ja so einen Film auch an, um unterhalten zu werden und so wagemutig das Unternehmen ist und so ehrenhaft ihr Anliegen (auf die Umweltprobleme aufmerksam zu machen), so langweilig finde ich sie halt charakterlich.

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                        Dies ist eine wunderbare Seite mit tollen kostenlosen Dokus.

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                          EudoraFletcher68 30.08.2019, 07:42 Geändert 30.08.2019, 08:08

                          Diese Doku ist schlicht und einfach perfekt – für mich. Bilder der Landschaften über und unter Wasser und der Königspinguine sind großartig. Die Inszenierung ist gnadenlos und zeigt alles, was diese Tiere in der Antarktis erleben, das Schöne und das Schreckliche. Die Sprecherin und der Sprecher sind für meinen Geschmack perfekt eingesetzt (sogar in der Synchro), wenn man sich darauf einlassen kann, dass die Tiere hier menschliche Stimmen erhalten und so die Sachinhalte vermittelt werden. Für mich ist die Balance zwischen Gefühl und Info gelungen. Wer sich darauf nicht einlassen kann oder will, wird wahrscheinlich hauptsächlich genervt sein.
                          Auch beim 2. Mal Anschauen löst dieser Film starke Gefühle in mir aus. Einzig die Stimme des Kindes fand ich etwas kitschig. Apropos Kind: Ob man „die Reise der Pinguine“ kleinen Kindern zeigen möchte, ist die Frage. Einerseits ist es aus meiner Sicht nicht sinnvoll, Kindern eine nur gute Welt vorzugaukeln, andererseits sind manche Szenen einfach sehr schmerzhaft. Sicherlich müsste man sich darauf einstellen, dass viele Tränen fließen werden.

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                            EudoraFletcher68 30.08.2019, 07:40 Geändert 10.07.2022, 19:18

                            Nette Indie-Liebeskomödie im Schnee mit hübschen Landschaftsaufnahmen. Es fängt etwas belanglos an, gewinnt dann aber doch mit der Zeit dazu. Außerdem spielt Tony Shalhoub (Monk) mit als misstrauischer Kleinstadtpolizist.

                            https://boxd.it/3Maow

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                              EudoraFletcher68 29.08.2019, 07:22 Geändert 07.05.2023, 17:07

                              Das war mein zweiter Film von Zacharias Kunuk (nach MALIGLUTIT) und sein Debut als Spielfilmregisseur. Auch hier (im Gegensatz zu anderen Spielfilmen, die ich gesehen habe) gehen die Eskimos nicht gerade freundlich miteinander um. Es geht um Rivalität und Eifersucht. Man kann von so einer kleinen Produktion natürlich keine Weltklasseschauspieler erwarten. Eher habe ich den Eindruck gehabt, dass einige von ihnen Laiendarsteller waren. Dafür finde ich den (sehr langen) Film aber recht gut gelungen, auch und vor allem visuell.
                              Ein Problem hatte ich damit, dass sich die Leute so ähnlich sehen.
                              In einem Podcast auf BR2 (https://www.br.de/mediathek/podcast/eins-zu-eins-der-talk/barbara-schellhammer-philosophiedozentin/1477894) wurde von einer Professorin behauptet, dass die Inuit keine Fragen stellen würden. Das trifft auf die Protagonisten hier auf keinen Fall zu. Sie stellen andauernd sehr viele Fragen. Vielleicht eine andere Gruppe? Oder vielleicht hat man der Frau auch Unsinn erzählt.
                              Jedenfalls ist das nur etwas für Leute, die sich für andere Kulturen interessieren und keinen Film nach westlichen Maßstäben erwarten. Etwas schade finde ich, dass Kunuk die fantastische Landschaft kaum nutzt. Auf mich wirkt das fast so, als habe er als Einheimischer keinen Blick für die Schönheit seines Landes oder es ist ihm halt für seine Filme nicht wichtig.
                              Die Metallbrillen, die die Protagonisten hier aufhaben, sind supercool!

                              https://boxd.it/3Maow
                              https://boxd.it/55UA6

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                                EudoraFletcher68 29.08.2019, 07:19 Geändert 29.08.2019, 12:17

                                Teilweise inszenierte Doku über einen jungen Eskimo aus Grönland, der wegen einer Gewalttat ins Gefängnis muss, seine Familie und seine Freundin. Ich habe schon bessere Dokus über BewohnerInnen der (Ant-)Arktis gesehen, aber diese hier hat einen relevanten Hintergrund (Zitat vom Regisseur aus https://livingwithgiants.ca/about/):
                                "We met Paulusie during the production of our documentary Vue d’en Haut. The standout in a group of twelve aboriginal youth we filmed during an expedition to Peru, once production was complete Paulusie jokingly told us, “You should come up north to Inukjuak one day and make a movie about my life!”
                                None of us would have guessed that this conversation was the beginning of a long and trusting relationship. Paulusie was a proud Inuk and a hunter that provided food for his family, something very few young Inuit still do today. We were amazed by his optimism, his joy, and his ability to find a balance between traditional values and culture and modern life.
                                It’s with Paulusie that we discovered the arctic in its purest and rawest form. Whether consciously or not, he wanted us to capture every nuance that the north had to offer. We insisted on filming the beautiful, the poetic, the magical. But, despite his lively and charismatic personality, he made a point to remind us through his actions and words that his world was not always an easy place.
                                On December 28th, 2014, the project took an unexpected and tragic turn. Paulusie committed suicide. Such a tragedy left everyone in pain and confusion. How could this happen? The grieving process took time, but it was reassuring to know that his entire family and community support our efforts to make a film that would honour Paulusie.
                                At this point, the project became more than a film. It now carries weight and social responsibility. Intimate stories like Paulusie’s are difficult to tell, but they help us better grasp the beauty, the subtleties, and the complexities of life for today’s aboriginal youth, as well as the intricacies of the human experience."

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                                  EudoraFletcher68 28.08.2019, 22:39 Geändert 09.07.2022, 09:31

                                  Ein norwegischer Film von 1957 im 2. Weltkrieg in sw mit schönen Schneeszenen. Ansonsten muss man schon etwas übrig haben für Filme aus dieser Zeit, um „Soweit die Kräfte reichen“ wirklich supertoll zu finden. Mir haben hauptsächlich die Bilder gefallen, die sind wirklich ziemlich gut! Ich habe es keinesfalls bereut, diesen alten Schinken angeschaut zu haben, auch wenn er sich zwischendurch etwas hinzieht.

                                  https://boxd.it/3Maow
                                  https://boxd.it/gDz96

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                                    EudoraFletcher68 28.08.2019, 07:39 Geändert 15.02.2022, 22:33

                                    Brutale Milieustudie im Wiener Prekariat mit einigen richtig fiesen Elementen, die sehr gut inszeniert sind. Ganz selbstverständlich, so als wäre es etwas Alltägliches. Und das alles noch im Winter. Es gibt zwar nicht viele Schneeszenen, aber die die es gibt, sind aussagekräftig und sehr gut in Szene gesetzt. Der Film ist erstmal etwas mühsam, aber wenn man sich an den Stil gewöhnt hat und sich auch für die Protagonistinnen interessiert, dann ist er sogar richtig gut.
                                    Erinnert mich etwas an die Filme von Ulrich Seidl, aber weniger ätzend.

                                    https://boxd.it/3Maow

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                                      EudoraFletcher68 28.08.2019, 07:37 Geändert 10.07.2022, 19:14

                                      Man könnte anhand des Covers und des Alters (1976) ja meinen es handelt sich um einen dieser typisch spießigen amerikanischen Familienwestern, aber das ist ein Irrtum. Zwei Waisen (ca. 8/9 und 12/13) sind allein unterwegs in der amerikanischen Wildnis, um die Rocky Mountains zu überqueren. Dabei fallen sie auf den sympathischen Betrüger Zachariah herein, der ihnen ihr Pferd abluchst. Es gelingt ihnen, das Pferd zurück zu erobern. Und ihm gelingt es, seinen Verfolgern zu entkommen, die ihn wegen eines Betrugs verfolgen. Zachariah will sich mit den Kindern für die Reise zusammentun, das Mädchen befürchtet allerdings, dass er sie bei nächster Gelegenheit wieder abzockt, weshalb sie auf ihn schießt, sobald er in ihre Nähe kommt. So entwickelt sich also eine Beziehungsdynamik zwischen den Dreien, die ich gerne gesehen habe.
                                      Dass man sich bei vielem fragen könnte, ob das eigentlich mit rechten Dingen zugeht (woher Zachariah seinen unerschöpflichen Schnapsvorrat hernimmt, wie alle dauernd so sauber aussehen, obwohl sie fast kein Gepäck dabei haben und man sie auch nie sieht, wie sie Wäsche waschen, die nie zu Ende gehende Munition und was sie eigentlich essen, abgesehen von gelegentlich geschossenem Wild, das sie dann aber auch nicht mitnehmen).

                                      Die Szenen in den verschneiten Bergen sind auf jeden Fall sehenswert!

                                      https://boxd.it/3Maow

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                                        EudoraFletcher68 27.08.2019, 22:28 Geändert 09.07.2022, 06:52

                                        Der Regisseur Zacharias Kunuk ist kanadischer Inuit, also denke ich mal, dass seine Filme das Leben seiner Landsleute halbwegs authentisch darstellen. Relativ einfach scheint es früher gewesen zu sein, mit der Frau eines anderen zu schlafen. Das habe ich auch schon in anderen Filmen über Eskimos gesehen.
                                        Mit dieser Beschwerde eines Ehemanns während einer kleinen Zusammenkunft beginnt die Geschichte jedenfalls. Es sieht so aus, dass vier männliche Gäste, die Gastfreundschaft ihrer Gastgeber ausnutzen, weshalb sie dann auch vor die Tür gesetzt werden. Dieser Film thematisiert Konflikte (Neid, Eifersucht, Gewalt, Hass) unter den traditionell lebenden Inuit. Auch hier gibt es Aggressoren, die sich von den friedlichen Leuten einfach holen, was sie wollten, ohne zu fragen. Zu meiner Überraschung entwickelt sich der Film dann zu einem….

                                        ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                                        ….Rachethriller auf Eskimo.
                                        ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                        Die Landschaftsaufnahmen sind wenig spektakulär, es handelt sich meist um eine flache Schneewüste. Trotzdem ist das atmosphärisch interessant und man fragt sich unweigerlich, wie man in so einer Welt (über-)leben kann.
                                        Eskimos ernährten sich wohl fast ausschließlich von rohem, gefrorenen und manchmal auch gekochtem Fisch, Fleisch und Fett. Was anderes gab´s da ja auch nicht. Ich dachte außerdem, dass man im Iglu nicht kochen kann (weil es dann zu warm wird und schmilzt?). Hier wird das aber gemacht.

                                        https://boxd.it/3Maow
                                        https://boxd.it/ffOsK
                                        https://boxd.it/55UA6

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                                          EudoraFletcher68 27.08.2019, 07:26 Geändert 08.07.2022, 21:09

                                          Der Film ist zZ auf Youtube zu sehen, allerdings nur auf Französisch. Aber unglaublicherweise hat mein Schulfranzösisch halbwegs ausgereicht! Nicht, dass mein Französisch so gut wäre, aber der Film ist eher nonverbal und die Sprache eine sehr einfache. Der sympathische Lou Diamond Phillips (Henry Standing Bear aus „Longmire“) hier als Hauptprotagonist Agaguk, der am Anfang von einem Eisbären überfallen wird und diesen nur mit einem Messer bewaffnet erlegt. Dann (spielt in den 1930ern) geht es sowohl um Konflikte der Eskimos untereinander, aber mehr mit den weißen Einwanderern.

                                          ANFANG HANDLUNGSSPOILER
                                          Agaguk ist wegen Ermordung eines Weißen auf der Flucht und überlebt einen Kampf mit einem Wolf.
                                          ENDE HANDLUNGSSPOILER

                                          Visuell ist der Film super, man merkt ihm sein Alter überhaupt nicht an. Auch die Landschaften sind schön und soweit ich das nach Sichtung einiger Dokus beurteilen kann, hat man sich bemüht die Lebensweise authentisch darzustellen. Es gibt außerdem tolle Jagszenen und überhaupt einiges, was ich in anderen Spielfilmen in der Arktis bislang noch nicht gesehen habe.

                                          https://boxd.it/3Maow
                                          https://boxd.it/eqWlK
                                          https://boxd.it/ffOsK
                                          https://boxd.it/5mzAI

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                                            Einige junge Studenten machen eine Doku über einen Unfall von 9 Wanderern die in den 1950ern in irgendwelchen russischen Bergen auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen sind. Das Thema interessiert mich überhaupt nicht, auch wenn ich mich für Survivalgeschichten im Schnee erwärmen kann. Bis zur Hälfte war ich gelangweilt, dann wurde es etwas besser, da die Auflösung des Geheimnisses für mich wenigstens interessant war. Die Landschaftsaufnahmen sind ok, aber nichts Besonderes. Der Stil mit der Handkamera und der „Found Footage“-Effekt ist nicht so wirklich meins.

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                                              EudoraFletcher68 26.08.2019, 07:47 Geändert 20.12.2019, 09:25

                                              Abgesehen von den beeindruckenden Flugbildern und den stimmungsvollen Landschaftsaufnahmen, fand ich es sehr angenehm, dass es keinen endlos nervigen Erzählonkel wie in manchen anderen Natur- und Tierdokus (Frozen Planet- unerträglich!) gibt, sondern über weite Teile nur ein wenig Musik und die Tiergeräusche zu hören sind. Der Sprecher ist sehr zurückhaltend und erklärt nur das Nötigste.
                                              Diese Doku bekommt ihren Platz in meiner Schneeliste, obwohl hier der Winter nicht die Hauptjahreszeit ist, aber es gibt doch trotzdem tolle Aufnahmen von Gänsen und Schwänen im Schneesturm im Gebirge und auch in der Arktis mit herunter krachenden Eisbergen.
                                              Wenngleich es schwer erträglich ist, so finde ich es doch auch sehr wichtig, zeigt uns diese Doku wie es den Nomaden der Lüfte mit den vom Menschen geprägten Orten ergeht, die sie auch durchqueren müssen. Dass sie von Jägern abgeschossen werden, ist die eine Sache, damit kann ich noch leben, auch wenn es doch schon sehr brutal ist, zuzusehen, wie die Tiere jäh aus der Luft gerissen werden, aber die ganzen Industrielandschaften und dazwischen die Wildvögel (Rothalsgänse), die sich einen Platz suchen, das ist schon extrem bitter. Jedoch ist das eben mittlerweile auch Teil der Welt dieser Tiere, genauso wie die glücklicherweise auch noch vorhandene schöne Natur.

                                              Auf der wunderbaren kostenlosen Dokufilmseite in englisch
                                              https://www.documentarystorm.com/winged-migration/

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                                                EudoraFletcher68 26.08.2019, 07:45 Geändert 26.08.2019, 09:45

                                                Ein amerikanischer Soldat landet statt in Hawaii in Grönland. Erst einmal wird er von Mücken attackiert und alle machen sich über den „new guy“ lustig. Dann stellt er fest, dass er dort nicht mehr weg kommt und dass es in dieser Abteilung etwas anders zugeht, als sonst in der Army. Was erstmal als harmloses und typisch naives Ami-Feelgood-Movie daherkommt, entwickelt dann doch noch einen interessanten Plot, den ich aber nur zur Hälfte verstanden habe, da ich nicht mehr so gut aufgepasst habe (das lag auch viel daran, dass der Bildschirm immer wieder sehr dunkel war). Positiv überrascht war ich, hier die entzückende Natascha McElhone, mir bekannt aus „Californication“ wieder zu sehen. Ansonsten muss man den Film nicht unbedingt gesehen haben.

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                                                  EudoraFletcher68 25.08.2019, 08:17 Geändert 17.08.2024, 19:58

                                                  Es gibt einige wunderschöne und imposante Bilder aus dem Eismeer, z.B. von ziemlich glatt und gerade abgebrochenen ungefähr 50 m hohen Eiskanten im Meer. Leider sind das nicht viele Szenen, aber die sind durchaus sehenswert. Nachdem ich kürzlich eine Doku über das Rossmeer gesehen habe, vermute ich, dass dieses Schiff in dieser Gegend unterwegs ist.

                                                  Begleitet wird das militante Umweltschutzschiff SEA SHEPHERD, das bei der Verfolgung von illegalen Wal- und Fischfängern unter Piratenflagge fährt und im Gegensatz zu Greenpeace eben auch zu Sachbeschädigung greift (man erfährt erst nach und nach mit welchen Argumenten), um illegale Walfangschiffe aufzuhalten. Ich habe die OV gesehen, vermute mal, dass die deutsche Version nervig sein dürfte, weil schon in der OV zumindest in der ersten Hälfte viel Leerlauf ist.

                                                  Die Crewmitglieder haben lange Wartezeiten, die sie unter anderem damit verbringen, von hohen Eisbergen ins Meer zu springen.

                                                  Inszeniert finde ich diese Doku nicht besonders gut. Die Beteiligten blieben für mich tendenziell uninteressant und anonym. Aktivitäten und Motive werden nicht weiter erklärt, sie wollen die Wale beschützen, das muss genügen.

                                                  Sie geraten in einen Sturm, der hohe Seegang ist durchaus beeindruckend. Einigen Crewmitgliedern wird schlecht und sie kotzen. Das Deck des Schiffs ist voll mit gefrorenem Meerwasser, das dann abgehackt werden muss.

                                                  Dann wird es plötzlich spannend, als sie nahe an das Walfangschiff rangefahren sind und dieses mit Eisbällen oder ähnlichem beworfen haben. Die Situation wird heikel. Irgendwann rammen sie dann auch das Walfangschiff, mit dem Ergebnis, dass sie ein Loch im Bug haben.

                                                  Mir wurden die Aktivisten mit der Zeit dann doch noch sympathisch und ich halte das, was sie da tun für wichtig. Wer sonst passt auf, dass die Fischfangflotten nicht die letzten Naturparadiese zerstören?

                                                  Nachtrag im Dezember 2019: Ok nun habe ich mich darüber informiert, wer diese Leute überhaupt sind. Schande über mich. Paul Watson, einer der größten Kämpfer für den Schutz der Meere und ihrer Einwohner.

                                                  Mitbegründer von Greenpeace.

                                                  Habe meine Bewertung aufgrund der Wichtigkeit dessen, was Paul Watson mit seinen Crew im antarktischen Meer tut, hoch gesetzt. Wahrscheinlich gefällt einem der Film besser wenn man etwas Vorwissen besitzt.

                                                  https://www.youtube.com/watch?v=U1J58njPuAI&t=988s

                                                  https://boxd.it/xXSkg

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                                                    EudoraFletcher68 25.08.2019, 08:12 Geändert 08.07.2022, 21:38

                                                    Die schlüssig erzählte Geschichte eines Aussteigers hat mir auch beim 2. Mal Ansehen sehr gut gefallen. Der Mann ist konsequent, das imponiert mir. Die Landschaftsaufnahmen und die Polarität zwischen Zivilisation und Wildnis sind ästhetisch und gefühlvoll dargestellt. Der junge Mann ist selbst auch zu sehr Stadtmensch und kennt sich zu wenig in der Wildnis aus. Er hätte vielleicht doch erstmal einen Jagd- und Lebensmittelkonservierungskurs machen sollen. In dieser Hinsicht ist er ein typischer Amerikaner, er meint er kann alles. Die Geschichte in sich ist dann auch konsequent, was mir ebenfalls zusagt. Auch die Musik ist nach meinem Geschmack. Mehr kann man ja fast nicht wollen!

                                                    https://boxd.it/3Maow

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