EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    Am Anfang dachte ich mir: Das ist eine Doku nach meinem Geschmack, wenngleich sie einen knallhart konfrontiert. Sieht man eine Weile den arktischen Cowboys mit dem Eintreiben und Kennzeichnen der Rentiere zu und denkt sich: ui wie süß, gibt´s dann plötzlich einen Cut und man sieht genau, wie ein totes Rentier gehäutet und zerlegt wird. Hat man sich etwas von dem Schock erholt, kann man die Kunstfertigkeit, mit der die Männer das machen anerkennen. Mittlerweile scheinen die Cowboys und -girls auch dafür zuständig zu sein, Touristen in Rentierschlitten und auf Schneemobilen durch die schöne Landschaft zu fahren. Das war teilweise trotz schöner Natur ein trauriger Anblick (so ähnlich wie halt auch arme Reitschulpferde).
    Auf die Dauer war mir „Aatsinki:….“, obwohl visuell sehr gut gemacht, dann doch etwas karg, da es gar keinen Sprecher gibt und auch sonst nicht viel geredet wird. Und für das wenige, das gesprochen wird, gibt´s auch nicht immer Untertitel.

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      EudoraFletcher68 09.11.2019, 06:26 Geändert 09.07.2022, 07:56
      über Levity

      Ruhiges Drama mit Billy Bob Thornton als entlassener Sträfling, der versucht, im winterlichen Montréal zu überleben. Der leise Humor, der hier anklingt hat mich angesprochen. Billy Bob Thornton überzeugt, auch wenn die Rolle ein wenig übertrieben ist.

      https://boxd.it/3Maow

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        EudoraFletcher68 08.11.2019, 06:21 Geändert 06.12.2021, 14:46

        Doku mit wunderschönen Aufnahmen der grönländischen Arktis über eine Eskimofrau, die als 6jährige mit ihrer Familie zwangsumgesiedelt wurde. Allein für die Aufnahmen lohnt sich die Doku, aber die Geschichte der Frau ist auch wert, sich mit ihr zu beschäftigen. Man begleitet ihre Familie zum Jagen, dabei werden Situationen gezeigt, die ich so noch nie gesehen habe. Auch gibt es hier eine Zubereitung einer Spezialität, bei der es mir echt gruselt (und ich bin offen für Neues): Mit der Hand gefangene Vögel werden vollständig in einen Sack aus Robbenhaut (oder ähnlichem) gepackt, gepresst. Der Sack wird zugenäht und mehrere Monate an der Stelle liegen gelassen. Dann holt man den Sack und isst die vermutlich fermentierten (verfaulten?) Vögel.
        Dann geht die Eskimofrau noch mit einem anderen Teil ihrer Verwandtschaft in Kanada zum Jagen. Dort werden Lachse gefangen und verarbeitet. Dann werden auch Narwale gefangen. Wer so keine Jagd sehen möchte, sollte sich die Doku nicht anschauen. Auch ich fand es traurig, genauso wie wenn ich die Doku „Nomaden der Lüfte“ sehe und dann plötzlich die Gänse abgeschossen werden, nachdem sie 5.000 km weit geflogen sind. Gleichzeitig sieht man, wie unmittelbar diese Menschen sind. Sie fangen sofort an, den Narwal zu essen und verwerten alles. Das machen sie mit einer hohen Professionalität und Geschwindigkeit – beeindruckend!
        Es geht natürlich auch um den Klimawandel, der sich in dieser Region am stärksten bemerkbar macht.

        Kostenlos unter https://www.documentarystorm.com/vanishing-point/
        Dies ist übrigens eine wunderbare Seite mit tollen kostenlosen Dokus, auf die ich nur durch Zufall gestoßen bin.

        https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/movies-and-documentaries-that-deserve-more/

        https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/snow-and-ice-documentaries/

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          Hübsche Aufnahmen der Schneelandschaft in welcher die Neandertaler da leben. Und der Kampf mit dem Eisbären war auch super. Abgesehen davon sind solche Filme jetzt nicht so unbedingt mein Ding, fand ich aber noch etwas spannender als „Maïna - Das Wolfsmädchen“.

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            EudoraFletcher68 07.11.2019, 06:52 Geändert 08.07.2022, 21:29

            Eine weitere Geschichte zum Thema Coming of Age eines Jungen mit seinen Schlittenhunden. Für das, was er ist, ist fand ich „Toby McTeague“ ganz in Ordnung. Die Idee, wie der Junge erwachsen wird, hat mir gefallen. Die Charaktere sind sympathisch und die Landschaft (Schneeberge) schön. Die Erziehungsmaßnahmen für den ungehorsamen Hund halte ich für pädagogisch unsinnig (den Hund zu verprügeln, und dann auch noch ohne, dass er weiß was er falsch gemacht hat). Dafür sind die Hundeschlittenrennen doch recht spannend!

            Gibt´s auf Youtube.

            https://boxd.it/5mzAI
            https://boxd.it/3Maow

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              EudoraFletcher68 07.11.2019, 06:47 Geändert 30.01.2022, 21:20

              Sind die Dänen alle so oder nur dieser Film? ITSI BITSI ist mir sehr sympathisch. Ein junger Typ, Eik, der in der linken Politaktivistenszene unterwegs ist, verliebt sich eines Tages und fragt sich dann nach dem Sinn seiner Aktivitäten. Er stellt eine extrem wichtige Frage, die ich mir erst 20 Jahre später gestellt habe: Wie wollen wir die Welt verändern, wenn wir nicht einmal uns selbst verändern können? Witzig, dass dieser eigentlich ziemlich hässliche Typ so gut bei den Frauen ankommt.
              Die Art wie die Protagonisten hier interagieren, die Kamera und die Musik finde ich sehr gelungen.
              Die Selbstverständlichkeit, mit der in Min. 5:30 eine Kakerlake an der Wand sitzt, wo man sie erwartet, so würde ich mir das öfter mal wünschen. https://boxd.it/2Uexk

              ANFANG HANDLUNGSSPOILER
              Es scheint sich um eine Art Biopic zu handeln, denn wie ich nachgelesen habe, war Eik der Gründer der ersten Rockband Dänemarks gewesen (Die auch dänisch singen): Steppeulvene = Steppenwölfe.
              Dann wird irgendwann daraus eine dänische Version von „Trainspotting“. Day hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Einmal „Trainspotting“ oder „Christiane F….“ genügt mir eigentlich. Zumindest nimmt die Geschichte dann aber einen anderen Verlauf.

              https://boxd.it/9til2

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                EudoraFletcher68 06.11.2019, 07:54 Geändert 08.07.2022, 22:03

                Ruhiges Drama über tragische Liebe. Es geht um die Beziehungen zwischen einem Fotographen mit einer alleinerziehenden Mutter aus prekären Verhältnissen, den Vater des Mädchens, der wegen eines Verbrechens im Knast war, dessen Bruder und seiner Familie. Die Beziehungen sind verwickelt. Was genau los ist, wird erst mit der Zeit sichtbar. In Finnland ist der Schnee eine allgegenwärtige Selbstverständlichkeit, die hier gut in Szene gesetzt ist. Auch der Kontrast zwischen drinnen und draußen.

                https://boxd.it/3Maow
                https://boxd.it/gDz9g

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                  EudoraFletcher68 06.11.2019, 07:48 Geändert 10.07.2022, 19:21

                  Das ist eine eigenartige Doku oder vielleicht auch eine Mocumentary? Inuit studieren den „weißen Mann“ und seine Gewohnheiten. Sie machen auch Sachen, die ich nicht verstanden habe. Ich kann nicht sagen, dass sie mir wirklich gefallen hat. Manches war durchaus lustig, vor allem die Szene am runden Tisch ca. um Min 35 herum. Anderes war total bitter. Ich meine es geht darum, uns zu zeigen, wie sie damals (und womöglich auch heute noch) behandelt wurden.

                  https://boxd.it/3Maow
                  https://boxd.it/ffOsK

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                    EudoraFletcher68 05.11.2019, 06:57 Geändert 05.11.2019, 07:35

                    Autsch! Das tut weh! Wer denkt sich solche Drehbücher aus? Zwei Typen stehen im Dönerladen und tun so als wären sie Vincent und Jules aus „Pulp Fiction“. Ja, das bemerkt der „Pulp Fiction“-Fan. Nur bedeutet ein solcher Versuch noch kein Talent. In dem Fall sind es halt Vincent und Jules für Arme. Im Gegensatz zu Tarantino sind das die miesesten Dialoge, die ich seit langem gehört habe. Zum Fremdschämen. Peinlich. Da versucht jemand ganz angestrengt cool zu sein. Ganz übel. Der Film hat keine erkennbare Handlung (das soll wahrscheinlich ein Episodenfilm sein), sondern besteht eher aus Versatzstücken. Dann wird auch noch versucht, eine Metaebene einzuführen, indem Jules und Vincent ein Drehbuch finden, das ihre Geschichte enthält. Wahnsinnig originell! Das gab´s schon in vielen Filmen und "Supernatural" hat das viel besser gemacht! Es gab auch ein bisschen Rob Zombie um die Horrofans zu begeistern. 1.000 Popkulturelle Referenzen machen aber noch keinen guten Film. Über die Schauspieler will ich gar nicht reden.

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                      EudoraFletcher68 05.11.2019, 06:33 Geändert 08.07.2022, 08:29

                      Doku über drei norwegische Brüder, die für einige Monate auf die Bäreninsel (Barentssee) fahren, um diese zu erkunden und dort zu surfen.

                      Der folgende Text enthält SPOILER, soweit man das bei einer Doku überhaupt sagen kann.

                      Sie sind mit 460 kg Gepäck unterwegs und müssen dazu erstmal mit einer Fähre nach Spitzbergen fahren. Man erfährt etwas über ihre Lebens-Hintergründe. Ihr Essen klauben sie sich aus dem Müllcontainer zusammen, weil sie es nicht gut finden, dass so viel weggeworfen wird. Ihr Ziel war es, kein Geld für die Lebensmittel auszugeben. Der Gouverneur von Spitzbergen muss für so eine Exkursion wohl sein Einverständnis geben, was er erst einmal nicht tat, weil er den Plan der beiden zu gefährlich fand. Dann klappt es irgendwie doch und ein Frachter erklärt sich bereit, die beiden auf halber Strecke auf der Bäreninsel abzusetzen. Die Vorstellung finde ich beunruhigend, denn nachdem sie da auf halber Strecke abgesetzt wurden - wie kommen sie dann wieder weg? Dort angekommen, sieht man, dass es da doch immerhin ein paar Gebäude gibt in denen neun Personen über 6 Monate an einer Wetterstation arbeiten. Also ist die Insel nicht vollkommen verlassen. Sie sind dort Anfang des Frühlings, eine Zeit in der die Sonne nicht untergeht. Am Anfang ist es nicht besonders windig aber kalt, später kommt immer mal wieder Wind und auch ein Sturm auf.
                      Was mir sehr sympathisch an dem Film und an den Jungs ist: Sie interessieren sich für die Umgebung in der sie da sind und für die Umweltprobleme. Der allgegenwärtige Plastikmüll wird thematisiert. Sei sammeln die kleineren Stücke dann auch ein und hoffen, dass die Küstenwache oder die Angestellten der Wetterstation es mitnehmen werden. Was ich grundsätzlich toll an den Skandinaviern finde, ist dass sie es als Wert ansehen, über sich, ihre Gefühle und ihre Rollen zu reflektieren. Das ist natürlich eine Verallgemeinerung, aber soweit ich weiß, wird den Kindern in vielen Schulen dort beigebracht, über ihre Konflikte zu sprechen. Es gibt eine Szene im Zelt, da hat der jüngste Bruder ein Problem mit seiner Rolle in der Gruppe, er fühlt sich übergangen und nicht gehört. Er äußert sich darüber, wie es ihm geht, was ihm nicht gefällt, die beiden anderen hören ihm zu und interessieren sich dafür. Find ich super!
                      Sie probieren dann rohes Robbenfett, allerdings holt der eine es aus einer Plastiktüte heraus und ich habe mich gefragt, wie lange es da wohl drin war und es hat mich gegruselt. Und vielleicht war es auch verdorben, jedenfalls spucken zwei der Brüder alles angewidert wieder aus. Auf dem Rückweg kommen sie in Schwierigkeiten, weil sie mit dem Essen knapp kalkuliert haben. Da der Schnee geschmolzen ist, müssen sie ihren Weg mehrmals gehen und die gesamte Ausrüstung tragen.
                      Obwohl hier kein Film-Profi am Werk ist, hat der zuständige Bruder einen guten Blick für Bilder und Szenen und ich finde, „Bear Island“ gibt auch visuell einiges her. Die Aufnahmen der verschneiten Landschaft sind sehr schön, in Kombination mit dem Meer dazu.

                      https://boxd.it/bbGPi

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                        EudoraFletcher68 05.11.2019, 06:30 Geändert 05.12.2021, 16:05

                        Bis auf die Schneebilder hat der Film nicht viel, was mich anspricht. Vielleicht kann man damit mehr anfangen, wenn man eine Stummfilmfan ist - mir hat die Handlung wenig gesagt. Beeindruckend fand ich die Skifahrszenen und den Sturm. Immerhin muss das damals ein ziemlicher Aufwand gewesen sein, solche Bilder herzustellen.

                        https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/mountaineers/

                        https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/snow-and-ice-movies/

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                          EudoraFletcher68 04.11.2019, 21:56 Geändert 04.11.2019, 22:27

                          Für Katzenliebhaber oder EinwohnerInnen Weimars eine nette kurze Doku mal für zwischendurch. Eine Forscherin hat Katzen GPS-Sender um den Hals gehängt und beobachtet deren Bewegungen und Reviere.
                          Gibt´s auf Youtube.

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                            EudoraFletcher68 04.11.2019, 06:11 Geändert 09.07.2022, 07:56

                            Zum ersten Mal sah ich einen (langsamen) Film (in OmU) über japanische Rechtsanwälte und deren Verteidigungsstrategien vor Gericht im Fall eines Mords. Es wird auch über das Rechtssystem an sich nachsinniert. „The third murder“ ist so inszeniert, dass man ihn sich als Europäer gut ansehen kann und den Eindruck bekommt, etwas über die japanische Art zu denken und zu recherchieren erfährt. Dann reist einer der Anwälte in die Heimat des Mörders Hokkaidō, um mehr über ihn zu erfahren. Es gibt einige sehr schöne Aufnahmen in der verschneiten Landschaft. Und obwohl diese nur wenig Zeit im Film einnehmen, sind sie doch wichtig für die Aufklärung des Mordes, weshalb der Film einen Platz auf meiner Schneeliste bekommt.

                            https://boxd.it/3Maow
                            https://boxd.it/5eyv2

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                              EudoraFletcher68 04.11.2019, 06:09 Geändert 04.11.2019, 06:10

                              Biopic über den Widerstandskämpfer Max Manus, der mir bislang nichts gesagt hatte. Es gibt einen Stil skandinavische Produktionen, die historische Ereignisse nacherzählen und für mich ähnlich langweilig, wie eine schlechte Nachrichtensendung oder ein steifes Theaterstück sind. Das war hier ungefähr 1 Stunde lang der Fall, trotz guter Ausstattung, schöner Locations und guter Kamera. Dann nahm die Handlung etwas an Fahrt auf.
                              Einige junge Norweger kämpfen gegen die deutsche Besetzung und jagen ua deutsche Kriegsschiffe in die Luft.

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                                EudoraFletcher68 03.11.2019, 20:47 Geändert 08.07.2022, 21:52

                                Schöne Bilder und Atmosphäre dieses kleinen Tempels auf einem See, in dem ein Mönch mit seinem Novizen lebt. Das Älterwerden und emotionale Reifen, sowie transgenerationale Dynamiken werden anhand der Jahreszeiten treffend dargestellt. Die Geschichte ist in ihrer Einfachheit beeindruckend.
                                Die Aufnahmen vom Winter sind außerdem sehenswert!

                                Allerdings: die wiederholten Anklagen wegen sexueller Gewalt durch den Regisseur von einigen Schauspielerinnen beeinträchtigen den Genuss durchaus…..

                                https://boxd.it/3Maow
                                https://boxd.it/4hXQm

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                                  EudoraFletcher68 03.11.2019, 06:54 Geändert 30.01.2022, 21:36

                                  Am Anfang des Films fielen mir die negativen Bewertungen auf, jemand hatte geschrieben, dass sei sowas wie ein Armuts-Pornofilm. Ich verstehe diesen Ausdruck so, dass man sich an der Armut der Leute aufgeilt. Das kann ich nicht nachvollziehen. Erst einmal ist die Regisseurin Libanesin, sie zeigt also etwas aus ihrem eigenen Land und gafft nicht aus dem reichen Westen in die Armut der Schwellenländer (oder wie soll man die momentan nennen?).

                                  Es kann absolut nicht schaden, wenn wohlhabende Menschen wie wir sehen, wie viele andere auf der Welt leben müssen. Manche wissen das vielleicht oder meinen sie können es sich vorstellen. Ich denke, dass das für jemand der in Deutschland lebt nicht vorstellbar ist, selbst jemand der arm in Deutschland ist, hat viel mehr Möglichkeiten und Perspektiven als so ein Junge.

                                  Die Handlung, also dass er seine Eltern verklagt, finde ich gar nicht gelungen, auch wenn ich die gute Absicht dahinter sehen kann: Die Rechte der Kinder und die Pflichten und Verantwortung von Eltern zum Thema zu machen (siehe auch https://www.sueddeutsche.de/kultur/capernaum-film-strassenjunge-nadine-labaki-1.4287251). Die Klage nimmt zum Glück nicht viel Zeit ein. Trotzdem bedeutet es für mich, dass ich den Film dramaturgisch nicht 100% gelungen finde.

                                  RoboMaus, der eben keine Milieustudien mag, hatte sich darüber beklagt, dass man dem Jungen nur die ganze Zeit folgt, wie er durch die Stadt läuft. Das ist wahrscheinlich der Sinn des Films. Mitzuerleben, was so ein Straßenkind halt eben erlebt (und der laute Verkehr ist genau das, was man in solchen Städten halt hört und was an den Nerven zerrt). Er geht nicht in die Schule und man sieht ihm eben bei seinem Versuch zu Überleben zu – und das ist ziemlich bitter. Ich bin mir sicher, dass die Realität zum Teil noch viel schlimmer aussieht.

                                  Ohne die Klage gegen die Eltern wäre es eine 8-9 geworden.

                                  https://boxd.it/2Uexk

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                                    Halbwegs nette, aber extrem oberflächliche Komödie im Winter über einen dummen Kleinkriminellen mit Schulden und einen reichen Opa der gerade einen Schlaganfall gehabt hat und im Rollstuhl sitzt. Es gab sogar ein paar lustige Momente. Ansonsten ist das alles extrem flach und mit tiefen Logiklöchern (Wer hat den Opa vom Rollstuhl ins Bett gebracht und ihm den Schlafanzug angezogen?). Und dass der Penis am Fensterbrett anfriert, fand ich jetzt nicht besonders lustig.

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                                      EudoraFletcher68 02.11.2019, 16:47 Geändert 05.12.2021, 16:02

                                      Ein Film in den Bergen mit Schnee während des 1. Weltkrieges. Schrecklich Atmosphäre. Aber erstaunlich, was man damals schon alles technisch hinbekommen hat.

                                      Diese ganzen Explosionen, BossMarco: vielleicht wäre das ja was für dich?

                                      Mich hat die Zerstörung eher gestresst, aber so ist das wohl auch gemeint. Immerhin haben manche auch schon 1931 den Krieg doch nicht als so als Supersache angesehen, wo es um Ehre und Vaterland geht und man den Heldentod stirbt. Stattdessen ist das hier eher ein Antikriegsfilm. Aus (film-)historischen Gründen ist der durchaus sehenswert, aber ansonsten für heutige Sehgewohnheiten (und auch für die Sehgewohnheiten, die ich vor 40 Jahren hatte) etwas mühsam.

                                      https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/mountaineers/
                                      https://letterboxd.com/eudorafletcher/list/snow-and-ice-movies/

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                                        EudoraFletcher68 02.11.2019, 06:36 Geändert 12.02.2023, 10:22

                                        Tierdoku des Regisseurs, von dem auch ARCTIC MISSION ist, über die Arktis mit sehr schönen Aufnahmen über und unter Wasser. Wenn man schöne Bilder sehen will von Eisbären, Robben, Schneehasen und -füchsen, Karibus, Robben, Möwen, Belugawalen, Tintenfische usw. mit ein paar Infos dazu, ist DER WEIßE PLANET ein großer Genuss. Besonders gut haben mir die Aufnahmen der Riesenkraken gefallen (bislang in keiner anderen Doku gesehen), aber auch die Eisbärenmutter mit ihren Kleinen war beeindruckend.

                                        https://boxd.it/bbGPi

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                                          EudoraFletcher68 02.11.2019, 06:32 Geändert 09.07.2022, 07:37

                                          Kurdische Kinder am Rand der Gesellschaft ohne Eltern, die für sie sorgen können, versuchen in einer unwirtlichen Welt zu überleben. Dabei haben sie einen ungefähr 5jährigen körperlich behinderten Jungen, der eine Operation braucht, für die aber kein Geld da ist. Die Aufnahmen der schneebedeckten Berge (im Irak oder Iran?) in Verbindung mit den schlecht bekleideten Kindern haben mich beeindruckt. Mit einfachen Mitteln kann man hier das harte Leben der Protagonisten nachfühlen. Die Kinder sind alle Laiendarsteller (https://www.sueddeutsche.de/kultur/filmtipp-des-tages-ueberlebenskampf-im-grenzgebiet-1.3877145). Insgesamt hat mich der Film beeindruckt, vor allem in seiner Hoffnungslosigkeit.
                                          Insoweit kann ich nicht sagen, dass ich "Zeit der trunkenen Pferde" gerne gesehen habe. Im Gegenteil, er versetzte mich in eine ziemlich trübe Stimmung.

                                          https://boxd.it/3Maow

                                          RoboMaus: Finger weg, sonst gibt´s von dir wieder eine 3-Punkte-Bewertung!

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                                            EudoraFletcher68 01.11.2019, 07:47 Geändert 11.11.2022, 12:49

                                            Das Selbstverständnis dieser merkwürdigen, teilweise inszenierten Doku:
                                            “an experimental, ecological documentary for the 21st century” … “we aim to turn the traditional ‘ecological-documentary’ on its head and ask "can art save the Arctic?" We want viewers to see that the movement to protect the natural world is as much about ethics and humanism as it is about technology and politics, and we want you to join us in making this film”.

                                            Etwas vollmundig behauptet der Regisseur am Anfang, dass seine Gruppe, gesponsort von einer ebenfalls sehr merkwürdigen Frau (die man gelegentlich zu sehen bekommt), loszieht um die Arktis zu retten. Sie zu besuchen und dort etwas zu tun trifft es wohl eher. Ich finde den Film in Ordnung, vor allem wegen der Bilder. Wahrscheinlich bin ich nicht so wirklich offen, für solche Experimente.

                                            https://boxd.it/bbGPi

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                                              EudoraFletcher68 01.11.2019, 07:44 Geändert 20.02.2023, 21:36

                                              Vielen Dank Majoris Canis für den Tipp!

                                              In dieser Doku sind zwei Briten auf den Spuren von Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis) unterwegs, um Tiere zu beobachten und zu filmen, die vom Aussterben bedroht sind. Die Doku gibt´s zwar in Synchro auf Amazon aber damit nimmt man sich viel des Vergnügens.

                                              Die beiden Briten sind in ihrer Ausdrucksweise einfach total sympathisch und zum Teil unheimlich komisch und man bekommt sehr viel von ihren Unterhaltungen zu sehen, aber auch wie sich einer der beiden den Arm bricht oder wie sie dann zusammen in Indonesien ein Schlammbad nehmen (das wäre ja so ziemlich das Letzte was ich machen würde, ich glaube, dass das auch nicht ungefährlich ist. Süßwasser in den Tropen ist oft mit Mikroorganismen kontaminiert, die sich gerne in uns Menschen einnisten und dann zu Krankheiten führen, gegen die wir keine Abwehr habesitzen). Es ist irgendwie auch niedlich wie diese zwei über 40jährigen Briten immer wieder auf´s Neue total entzückt über die Tiere sind, die sie entdecken. Außerdem benehmen sie sich teilweise wie Kinder (zum Beispiel cremen sie sich für´s Schnorcheln nicht mit Sonnencreme ein und wundern sich über einen schweren Sonnenbrand).

                                              Wenn mir auch insgesamt die Reisedokus von Michael Palin besser gefallen, so ist das eine Naturdoku der anderen Art, die ich gerne gesehen habe.

                                              Meiner Meinung nach darf man die allerdings nur in OV sehen.

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                                              • Ich wünschte, ihr würdet solche Artikel nicht schreiben, oder dass sie wenigstens nicht auf meinem Dashboard auftauchen, da ich dann gerne eines Tages die letzte Staffel sehen würde, ohne vorher alles schon zu wissen.

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                                                  EudoraFletcher68 31.10.2019, 07:31 Geändert 15.12.2019, 13:56

                                                  Weitere Doku in der es um den Versuch geht die Nord-West-Passage zu durchfahren. Mittlerweile scheint dies aufgrund des Klimawandels verhältnismäßig einfach möglich geworden zu sein. 2014 wurde anscheinend das Wrack der „Arabus“ gefunden. Vier Männer fahren nun mit einem kleinen Bötchen hindurch. Die Qualität des Films ist nicht besonders, wahrscheinlich mit einem Smartphone aufgenommen, sehr wackelig. Die Aufnahmen insgesamt sind auch nicht besonders. Die Kerle sind zumindest halbwegs sympathisch, haben aber nicht viel von Gehalt zu sagen. Immerhin nehmen sie Wasserproben, die für entsprechende Wissenschaftler von Bedeutung sind. Erschreckenderweise sind hier fast kein Eis oder Schnee zu sehen, obwohl wir ja in der Antarktis sind.
                                                  Wegen der Location kommt die Doku aber doch auf meine Schneeliste.

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                                                    EudoraFletcher68 31.10.2019, 07:26 Geändert 08.02.2021, 06:46

                                                    Diese Serie ist womöglich etwas für geduldige Menschen und Freunde der neueren deutschen Geschichte (1930er über die Entwicklung der Atombombe).
                                                    Die Geschichte spielt teilweise in Berlin und in Norwegen. Nach der zweiten (von 6) Folgen gähnender Langeweile gebe ich trotz toller Locations und schöner Landschaftsaufnahmen auf.

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