EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
Herzog berichtet über Skispringen bzw. -fliegen und die Unfälle, die dabei passieren, anhand dem Sportler Steiner, der eben auch Schnitzer ist. Auf diese Weise kann sogar ich mich für Skispringen interessieren, für das ich ansonsten nicht so viel übrig habe.
Man merkt, dass Herzog fasziniert vom Skifliegen und Steiner ist. Da ich mich nicht auskenne, weiß ich nicht, wie die Situation heute, 44 Jahre später aussieht, aber die Geschichte hat mich ziemlich beeindruckt. Gibt´s auf Youtube.
Herzog hat aus seiner Doku „Little Dieter needs to fly“ also auch einen Spielfilm gemacht. Ich mochte die Doku lieber.
Zwischendrin musste ich an „the deer hunter“ denken, zwischen den Filmen liegen Welten. Nichtsdestotrotz hat mir das Psychogramm von Dieter gefallen, der ein ziemlich zwanghafter Typ sein muss und ein sehr genauer Beobachter. Dennoch finde ich, gelingt es Herzog nicht so ganz, die körperlichen und seelischen Qualen seiner Protagonisten rüber zu bringen. Die müssen doch während der Gefangenschaft ständig krank gewesen sein und nachts das ganze Ungeziefer (Moskitos und Kakerlaken und was da sonst noch so kreucht und fleucht) und die wahnsinnige Langeweile tagsüber. Einzig von Blutegeln wird man belästigt, über die habe ich wiederum gehört, dass sie eigentlich eher „gesund“ für uns sind und von selbst wieder abfallen.
Man erfährt nichts über die Hintergründe des Kriegs und über Laos, das ist wohl so beabsichtigt.
Ungewöhnlich für einen Herzogspielfilm ab 2000 ist, dass ich ihn überhaupt gut inszeniert und spannend fand. Gefreut habe ich mich, Steve Zahn (alias Davis aus „Treme“) mal wieder zu sehen.
Ha! Die Kurzdoku beginnt mit dem Oktoberfest (Ich stamme auch aus München)…. Herzog berichtet über sich und sein Leben. Dann gibt es eine Unterhaltung zwischen ihm und Reinhold Messmer über einen geplanten Film in den Bergen Nepals. Das ist NATÜRLICH auch eine Selbstdarstellung. Auf der anderen Seite erfährt man halt interessante Dinge über Herzogs Welt, was mir sehr gut gefallen hat. Interessant auch, dass anfangs Mick Jagger statt Kinski für „Fitzcarraldo“ vorgesehen war. Man bekommt ein paar kurze Ausschnitte zu sehen, die nie verwendet wurden.
Insgesamt bin ich der Meinung, dass Herzog kein guter Schauspieler ist, er ist einfach er selbst. Und so kommt er auch rüber. Sympathisch.
Gibt´s auf Youtube
Anfangs weiß man nicht, wohin die Geschichte geht.
Der Dokumentarfilmer Zak Penn besucht Herzog, der Fotos und Gegenstände herum zeigt und von seinen Projekten erzählt. Eine dritte Person scheint das alles aufzunehmen. Zak verhält sich so, als habe er davon nichts gewusst. Es wird auch nicht erklärt, was hier eigentlich los ist. Man erfährt, dass die zwei sich mit dem Mythos von Loch Ness beschäftigen wollen.
Herzog mutmaßt darüber, warum so viele Amerikaner von Außerirdischen entführt wurden. Er sagt, wenn man da weiter nachforscht, findet man heraus, dass die Mehrheit der Entführten übergewichtige Frauen sind, die nicht nur entführt sondern auch noch vergewaltigt wurden. Er fragt, warum wohl nie ÄthioperInnen oder NigerianerInnen von Außerirdischen entführt werden.
Seiner Meinung nach gehe es hierbei um kollektive Wünsche. Dass diese unbewusst sind, versteht sich von selbst, aber das würde er als Gegner der Psychoanalyse (https://www.zeit.de/2010/06/Werner-Herzog/seite-3) natürlich nie sagen, auch wenn seine Interpretation nah an Jung und seiner Idee vom kollektiven Unbewussten ist.
Es dauert eine ganze Weile, bis man merkt, dass es sich ...
ANFANG SPOILER
….um eine Mockumentary handelt. Herzog soll einen Film über das Ungeheuer von Loch Ness drehen.
ENDE SPOILER
Trotz einiger gelungener Kleinigkeiten (Arbeitsoveralls mit Expeditition aufgedruckt) find ich "Incident at Loch Ness" auf die Dauer nicht soooo lustig, wie sie sein könnte (z.B. im Vergleich zu „Zelig“ oder „Woody der Unglücksrabe“).
Gibt´s auf Youtube.
Herzog ist für diese Doku über die nicaraguanischen Mesquite-Indianer wochenlang durch den Regenwald marschiert. Man lernt erst etwas über die Lebensweise der isolierten Stämme. Es werden Schildkröten geschlachtet und gekocht. Die Indianer hatten eine eigene Armee gegründet, die erst mit und dann gegen die Sandinisten gekämpft haben. Herausragend scheint zu sein, dass dies das erste Mal war, dass ein Indianervolk sich mit modernen Waffen bewaffnete und Widerstand leistete. Faszinierend, dass Herzog hier überhaut filmen konnte. Herzog gerät mit seiner Kamera in einen Schusswechsel.
Was mich an der Doku am meisten mitgenommen hat, waren aber die Kindersoldaten, die hier nicht gezwungen werden, wie in manchen afrikanischen Ländern, sondern mitansehen mussten, wie ihre Familienangehörigen umgebracht wurden und daraufhin gegen die Sandinisten kämpfen.
Da Herzog auch hier nicht viel über die Hintergründe des Kriegs erzählt, könnte man denken, er wäre für die von den USA unterstützen Faschisten. Wenn man aber genau hinhört, erfährt man schon, dass es ihm darum geht zu zeigen, dass die Indianer hier von beiden Seiten misshandelt und ermordet wurden und sich dann eben gewehrt haben. Schrecklich die Kinder mit den Waffen zu sehen. Schrecklich auch der Ausbilder dazu, der erklärt, wie wunderbar die Kinder als Soldaten geeignet sind.
Was ich an Herzog schätze ist, dass er keine einfachen Antworten gibt und gerne den Teppich lupft und damit sehr unbequem ist. Gibt´s auf Youtube.
https://boxd.it/h0Ene
https://boxd.it/ehj8Y
https://boxd.it/2s1sU
Vielleicht glaubt ihr mir nicht, dass Les Blank sich total lohnt, aber auch Werner Herzog ist begeistert von ihm: https://www.youtube.com/watch?v=QfO2hS1rFIo
Saukomischer Kurzfilm vermutlich aufgenommen auf der Trabrennbahn Daglfing (München).
Der muss weg! Weg muss er! Naus!
Gibt´s auf Youtube.
Verstehe nicht, worum es hier eigentlich geht. Gibt´s auf Youtube.
Danke, da sind noch ein paar Filme dabei, von denen ich noch nichts wusste.
Tolle Aufnahmen von Vulkanen mit flüssiger Magma und interessante Hintergrundinfos. Ansonsten haben mich die Archäologen nicht so angesprochen, wie z.B. die Typen in „Begegnungen am Ende der Welt“, „Wovon träumt das Internet“, „Grizzly man“, „Glocken aus der Tiefe“ oder „the white diamond“. Insoweit gefällt mir hauptsächlich der Teil des Films mit den Bildern der Vulkane oder wenn Herzog etwas erzählt. Genial sind die Aufnahmen von Nordkorea.
ZDF-Doku über Carlo Gesualdo, Prinz von Venosa (Stadt in Italien), der Mitte des 16. Jahrhunderts gelebt hat. Er war ua Komponist von sogenannten Madrigalmusikstücken, die mir nichts sagen (Banausin, die ich bin). Neben seiner Musik geht es um seine exzentrische (und gewalttätige) Persönlichkeit, sein Schloss und den Mord an seiner Frau und deren Liebhaber. Herzog lässt sich von verschiedenen Leuten (ua von 2 Köchen, die ich super fand) erzählen, was das wohl für ein Mensch war. Dann trifft er noch auf eine attraktive Rothaarige mit einem wunderbaren Dekoltee, die sich für die Reinkarnation von Gesualdos Ehefrau hält. Auch wenn ich die Doku insoweit interessant finde, als dass es mich erstaunt, wie viele Menschen in diesem Ort so begeistert von einem Kerl aus dem 16. Jhd., von dem ich noch nie etwas gehört habe, sind, ist die Musik, um die es da geht zwar nett anzuhören, macht aber nichts mit mir.
m Rahmen meiner Werner Herzog Werkschau angesehen. Es handelt sich um einen Musikmitschnitt von Proben für klassische Musik. Da ich dazu wenig Bezug habe, war es für mich uninteressant. Gibt´s auf Youtube.
Kurze Doku von Herzog über die Folgen des SMS-Schreibens beim Autofahren. Dramaturgisch sehr gut gemacht, lässt Herzog Opfer und Täter zu Wort kommen. Das geht einem echt unter die Haut. Trotzdem für Herzog untypisch. Hätte ich es nicht gewusst, ich wäre nicht drauf gekommen, dass der Film von ihm ist. Gibt´s auf Youtube
Herzog plus Kameramann warten auf den Ausbruch des Vulkans La Soufriere auf der evakuierten Karabikinsel La Guadeloupe. „Spooky as a Science Fiction“ beschreibt die Bilder ganz gut. Herzog bleibt vor Ort, sogar als die Wissenschaftler schon abgereist sind, weil sie den Ausbruch demnächst erwarten. Ich vermute, dass Herzog ein Angstdefizit hat (will sagen, er spürt seine Angst nicht), was dazu führt, dass er sich in alle (un)möglichen gefährlichen Situationen begibt. So entstehen tolle Filme, z.B. auch dieser hier. Kurz und auf den Punkt, absolut sehenswert! Gibt’s auf Youtube
André Heller inszenierte eine Pseudo-Doku: Als habe er eine Einladung vom Maharana von Udaipur bekommen, Inventur der Künstler der Region zu machen.
Heller erklärt am Anfang, wie er vorgegangen ist. Es handelt sich um mehrere 100 Stunden Material, das auf 85 Minuten geschnitten wurde. Faszinierend ist, wie das 200 qm große, aus Blütenstaub und Gewürzen hergestellte Bild nach Fertigstellung zerstört wird. Überhaupt kommt die Atmosphäre gut rüber, auch wenn die Qualität auf Youtube leider zu wünschen übrig lässt. Ich bedauere es, dass ich den Film nicht in besserer Qualität gefunden habe. Leider sind die Aufnahmen der Theaterstücke dann doch etwas sehr langatmig für meinen Geschmack. Es ist bestimmt etwas anderes, wenn man dort ist und die ganze Atmosphäre Rajasthans mit den Einheimischen aufnimmt. Zufällig war ich vor einigen Jahren selbst in Udaipur, insoweit hat der Film für mich eine persönliche Relevanz.
Lustige Kurz-Doku von Herzog über Viehauktionäre in den USA, die extrem schnell sprechen können und erzählen, wie sie sich das angeeignet haben. Selten hört man Herzog fragen oder sprechen, mehr hört und sieht man die Auktionäre in ihrem wahnsinnig schnellen Singsang. Gibt´s auf Youtube.
Hier macht Herzog hier mal eine Ausnahme zu seinem sonstigen Umgang mit Dokumentationen. Er äußert sich gleich in der ersten Minute ganz klar als Gegner der Todesstrafe. Der Täter, mit dem er spricht, soll 8 Tage später exekutiert werden. Ein ganz junger Typ, der erstmal harmlos aussieht. Dann macht Herzog eine zweite Äußerung, in der er Position bezieht, indem er den Täter, den er interviewt als erstes sagt, dass er ihn nicht mögen braucht, es gehe ihm nur um das Interview. Anscheinend ist ihm die Situation zu nahe gegangen und er wollte Abstand herstellen. Dann wird die Tat aufgerollt, Verwandte und Freunde von Täter und Opfer kommen zu Wort. Herzog schafft die Balance, dass man sowohl mit den Opfern und ihren Verwandten mitfühlen kann, als auch mit den Tätern, vor allem mit dem zweiten Inhaftierten, der eine sehr lange Haftstrafe bekommen hat und behauptet, dass er eigentlich nichts gemacht hat (ob das stimmt, kann man sich fragen). Sein Vater war eigentlich immer schon im Gefängnis und wird den Rest seines Lebens dort verbringen. Es macht ihn total fertig, dass sein Sohn nun auch im Gefängnis ist und er fühlt sich schuldig dafür, weil er nie für ihn da war. Die Tragik der kriminellen weißen Unterschicht wird offenbar. Dann erfährt man, dass auch die Familie des Opfers zufällig eine sehr pathologische ist, ein Onkel hatte sich erhängt, ein anderer Onkel starb an einer Überdosis Heroin, ihr Stiefbruder erschoss sich selbst. Dann gibt es auch noch das Phänomen: Frau verliebt sich in inhaftierten Straftäter und heiratet ihn. Immer wieder erstaunlich, wie Menschen sich in solche Gefühle hineinsteigern, ohne den anderen überhaupt zu kennen. Das sind reine Fantasiebeziehungen, für die Betreffenden aber sehr konkret. Da kann man nur hoffen, dass der Mann nie aus dem Gefängnis entlassen wird, denn das gibt höchstwahrscheinlich eine böse Enttäuschung.
Ich bin sehr dankbar dafür, in einem Land zu leben, in dem die Todesstrafe unmöglich ist, vor allem, weil es gut sein könnte, dass sie bei einer Volksabstimmung eingeführt werden würde.
Ich dachte, es handelt sich um eine weitere Doku – aber nein. Es ist eine Art SciFi von Herzog. Den ich leider gar nicht gut finde, auch wenn ich seinen Ansatz zu verstehen meine: So ein bisschen wie Woody Allen in den 1970ern seine Filme gemacht hat oder auch wie „Dark Star“ oder auch "2001: Odysse im Weltraum". Nur leider fehlt hier ein essentieller Bestandteil, den die anderen haben: Humor. Und hinzu kommt, das hat man schon alles mal gesehen, also keine Originalität oder irgendetwas was mich anspricht. Herzog hat Unterwasserbilder aus der Antarktis verwendet, die mM nach besser in seinem Antarktisfilm aufgehoben gewesen wären. Dafür die 3 Punkte, die Bilder sind wirklich schön. Piloten in der Schwerelosigkeit beim Essen zuzuschauen finde ich jetzt nicht so wahnsinnig spannend. Ein sogenannter Außerirdischer steht in einer Wüstenlandschaft mit Trailerruinen und faselt vor sich hin. Ein paar Wissenschaftler erklären die Möglichkeiten/Begrenztheiten der Fortbewegung im Weltraum. Vielleicht hat sich mittlerweile bei mir auch eine gewisse Übersättigung eingestellt, auf jeden Fall kann ich gar nichts mit „the wild blue Yonder“ anfangen. Mir wäre eine Doku lieber gewesen oder ein Spielfilm, aber diese komische Mischung sagt mir gar nicht zu.
Kurze Doku über einen amerikanischen Fernsehpriester, der 30 h / Woche im Fernsehen predigt und Spendengelder eintreibt, teilweise mit ganz schön viel Aggression. Herzog hat in seinen alten Dokus weniger kommentiert und es gibt mehr Einstellungen in denen man den Objekten seiner Betrachtung einfach nur zusieht. Finde ich an sich ok, aber der Typ hier war für mich nicht interessant genug. Ist vielleicht etwas für Menschen die sich mit Religion und Werbung beschäftigen. Gibt’s auf Youtube.
Doku über einen englischen Kerl, der Luftschiffe baut und damit einige Unfälle hatte. Er plagt sich damit rum, dass ein guter Freund von ihm, ein Tierfilmer in einem seiner Fluggeräte abstürzte und ums Leben kam. Das hält ihn aber nicht davon ab, weiter zu machen. Herzog macht mit ihm eine Reise nach Guyana, wo sie einen neuen Flug vorbereiten, bei dem unbewohnte und bislang unerkundete Landstriche gefilmt werden sollen. Beim ersten Probeflug geht alles schief. Herzog kommt mir vor wie ein ziemlich verrückter Mensch, der sich immer wieder in Extremsituation bringt und dabei sehr wenig Emotionen zeigt, überhaupt zeigt er meistens wenig Gefühle, außer in seiner Doku über seine Beziehung zu Kinski. Ansonsten wirkt er eher schizoid, hölzern, aber mit großer Neugier und Entdeckerlust. Er begibt sich in die extremsten Situationen und erzählt in seiner seltsam monotonen Stimmlage und eben der emotionslosen Stimme, aber dann spricht doch so viel Liebe aus ihm und so eine große Begeisterung für die Menschen, mit denen er sich beschäftigt und die Landschaften, die er entdeckt. Seine Hartnäckigkeit, mit der er seine Projekte verfolgt bewundere ich. Im Gegensatz zu vielen anderen Kommentatoren halte ich ihn überhaupt nicht für einen Selbstdarsteller oder Narzissten, sondern für einen, der für die Sache brennt, der Filme machen und Geschichten erzählen will und dabei ziemlich bescheiden ist. Und wie er es doch geschafft hat, Kinski gegenüber ruhig aber bestimmt zu bleiben, beeindruckt mich. Seine seltsame Art irritiert wohl viele, mich auch, bevor ich mich mehr mit ihm beschäftigt habe. Mittlerweile ist er mir mit seiner trockenen Art ans Herz gewachsen.
Die Makroaufnahmen von den Tieren sind toll! Die wirklich tragische Geschichte, die der Engländer erzählt, wie sein Freund der Tierfilmer sein Leben 10 Jahre zuvor verloren hatte, ist noch so lebendig in ihm. Ich würde diesem Mann eine Traumatherapie empfehlen, weil man merkt, dass er das Ganze noch überhaupt nicht verarbeitet hat, er erzählt die Geschichte so, als wäre sie erst kürzlich passiert. Natürlich für den Zuschauer sehr spürbar, aber für den Mann muss das eine einzige Qual sein.
1. Was denkst du über die "Jugend von heute"?
ich stelle fest, dass man als älterer Mensch tatsächlich damit anfängt, über die Jugend von heute den Kopf zu schütteln. Angefangen hat es bei mir, als plötzlich Mädchen und junge Frauen anfingen draußen in Strumpfhosen rum zu laufen. Da bin ich nicht mehr mitgekommen.
2. Bist du ein Tierliebhaber? Hast du vielleicht selber Tiere zu Hause?
Ich finde es mittlerweile ein Widerspruch Tierliebhaber zu sein und Tiere zu Hause zu haben. Ich hatte ungefähr 20 Jahre meins Lebens Katzen. Und ja ich sehe mich als Tierliebhaberin und Omnivorin.
3. Was ist dein Lieblingsdessert?
Momentan: Salziges Karamelleis. Alternativ geht aber auch: selbst gemachtes Tiramisu, Mousse au chocolat, andere Eissorten.
4. Was ist dein Lieblingssong von einer Serie!
der Titelsong von True Blood: https://www.youtube.com/watch?v=MiBhZIaJsQ4
5. Was dein Lieblingsbuch-Genre?
Kochbücher? Ansonsten gute Romane, wie z.B. T.C.Boyle, John Irving, Donald Ray Pollock oder bestimmte Art von Non Fiction wie z.B. Michael Pollan
6. Wer ist deine Lieblingsschauspielerin? Wieso magst du sie?
Ich habe nicht nur eine. Susan Sarandon mag ich, weil sie sexy ist, gut gealtert und recht vielfältig. Dann natürlich Siegourny Weaver als Ripley, weil sie hier eine emanzipierte Frau ist, aber kein Neutrum und Uma Thurman, die einfach total süß sein kann, aber auch durchaus vielseitig ist, fallen mir da ein.
7. Was denkst du über die Deutsche Sprache?
Hat eine Vorliebe für Bandwurmwörter, klingt hart in den Ohren von Leuten, die andere Muttersprachen haben
8. Was hast du letztens gegessen?
Ist das irgendwie relevant? Was heißt letztens überhaupt? Gestern Abend? Oder letzte Woche? Gestern abend gab´s in Milch geschmortes Lamm mit Rosmarin-Zucchini.
9. Was denkst du über Piercings und Tattoos?
Schrecklich, auch wenn die Ästhetik an Tattoos erkennen kann, wenn sie gut gemacht sind. Aber das auf seiner Haut langfristig zu verewigen und seinen Körper damit langfristig zu vergiften finde ich grausam.
10. Was hast du letztens geträumt?
Gerade heute Morgen habe ich erstaunlicherweise geträumt, dass ich wieder mit meiner Mutter zusammen gelebt habe und in meinem Zimmer Stühle angefangen haben, sich von selbst zu bewegen. Mir war klar, das müssen irgendwelche Mächte aus dem Jenseits sein, die mir eine Nachricht zukommen lassen wollen und hab in das Zimmer ein Papier mit Kugelschreiber gelegt und die fremde Macht aufgefordert, mir ihre Nachricht aufzuschreiben. Es meldete sich dann eine verstorbene Person, leider habe ich den Inhalt des Textes nun schon vergessen ;-(
11. Was ist dein Lieblingsbuch? Erzähl mal die Handlung davon?
Ach herrje, mein Lieblingsbuch ist immer eins, das ich gerade oder kürzlich gelesen habe und das mich begeistert. Aktuell ist es „cooked“ von Michael Pollan. Hier geht´s um die Geschichte des Kochens und den aktuellen Umgang damit (keine Zeit und deshalb lieber Fertigfutter), um verschiedene Zubereitungsarten, wie Grillen (in aller Ausführlichkeit wird das langsame Grillen behandelt) und Schmoren.
12. Wie viele Sprachen sprichst du denn?
Leider nur 2 gut (Deutsch und Englisch) und eine 3. schlecht (französisch)
13. Disney oder DreamWorks?
Weder noch
14. Was hast du als Kind gerne gespielt? Waren es Brettspiele oder waren es Videospiele?
Für Videospiele bin ich zu alt. Ich kann mich aber auch nicht erinnern, allzu viel Brettspiele gespielt zu haben.
15. Welche ist dein Lieblingsschokoladensorte: Edelbitter, Vollmilch oder Weisse Schokolade?
Alle drei haben was, wenn sie von guter Qualität sind. Da will ich mich nicht festlegen, ich liebe gute Schokolade
16. Wovor hast du Angst?
Vor dem Weltuntergang, zu Versagen, dass eines Tages sich doch noch ein Patient umbringt, vor der Altersarmut
17. Was ist deine Meinung über RTL?
Volksverblödung einerseits, andererseits habe ich dort in der Vergangenheit Experten-Interviews gegeben, was mir ziemlich viel Spaß gemacht. Diese Möglichkeit bekommen zu haben, rechtfertig die Existenz von RTL für mich.
18. Glaubst dass es ein Leben nach dem Tod gibt?
Einerseits sehne ich mich danach, dass ich einfach aufhöre zu existieren, andererseits wäre die Idee, dass danach irgendwas anderes kommt, interessant. Ich glaube aber eher, dass danach nichts mehr ist.
19. Bist du ein politisches korrekter Mensch?
Nein, das kotzt mich an, genauso wie gewaltfreie Kommunikation.
20. Wie geht es dir?
Ich hasse Floskeln.
Für mich doch ziemlich mühsam zum Anschauen, da wenig manifeste Handlung, grauenhafte Stimmen und alles einfach nur total seltsam ist . Ich musste ein paar Mal unterbrechen und etwas anderes machen. Trotzdem gut, allein schon weil total skurril und herrlich politisch inkorrekt.
Die Kleinwüchsigen, die Herzog für diesen Film zusammen gesucht hat, sehen echt wie Karikaturen ihrer selbst aus und ihre Stimmen sind auch grausam. Was ich ja total witzig finde, ist, dass es hier eine Szene gibt, die so ähnlich 37 Jahre später in der Doku „Begegnungen am Ende der Welt“ vorkommt: Zwei der Protagonisten spielen ein Spiel, das entfernt an Topfschlagen erinnert: Sie haben dunkle Brillen über den Augen, sind mit Seilen aneinander gebunden und haben Holzstecken dabei und wollen anscheinend blind irgendwohin finden. In der Doku gibt es eine ähnliche Szene, die ungewollt komisch ist, als Neulinge in Mc Murdo einen Crashkurs zum Überleben in der Eiswüste machen müssen.
Das ist zwar einer der ersten Filme von Herzog, aber ungefähr der 20., den ich von ihm sehe. Und wieder fällt mir auf, dass er gerne Bilder von Tieren verwendet, die einen nicht kalt lassen. Hier: Anfangs ein weißes Huhn, das auf seinen toten Artgenossen einpickt, vielleicht in der Hoffnung, es möge noch am Leben sein. Komisch ist allerdings, dass es seinen Flaum raus rupft und frisst. Und dann werden Schweine umgebracht. Das ist aber bei weitem nicht das Bizarrste.
Lachen musste ich auch über einige Sätze aus diesem Zeitungsartikel (https://www.zeit.de/1970/29/unartige-liliputaner): „Die junge Linke verurteilt die scheinbar reaktionäre, faschistoide Tendenz eines Films, der darauf hinauslaufe, daß jede Revolution im totalen Chaos endet.“, „Orgie planloser Destruktion“.
Falls ich mir den Film eines Tages noch einmal ansehe, dann nur mit Herzogs Kommentar.
Ansonsten gefällt er mir mit zunehmendem Abstand immer besser. In Bayern gibt´s ja auch den Ausdruck "Zwergerlaufstand".
Es handelt sich um Filmausschnitte von Timothy Treadwell, der mehr als ein Jahrzehnt in der Wildnis ganz nah bei wilden Bären gelebt hat, sich und diese und sich selbst filmte. Man hört und sieht einen unfassbar naiven Mann über die Bären erzählen und wie man mit ihnen umgehen muss. Vieles klingt durchaus einleuchtend, aber die Art wie Treadwell über sie spricht ist so wie ein Kind von seinem Haustier erzählen würde. In der direkten Interaktion benimmt er sich extrem widersprüchlich: Einerseits setzt er sich zur Wehr, wenn sie ihm zu nahe kommen und knallt sie aggressiv an, andererseits spricht er 10 Sekunden später in Babysprache mit ihnen und sagt ihnen, dass er sie ganz doll lieb hat.
Die Aufnahmen sind aber echt toll! Herzog kommentiert sie teilweise und hat dann auch eigene Szenen von Freunden/ Bekannten Treadwells, Mitarbeitern von Behörden, Wildhüter, dem Piloten und Wissenschaftler hinein geschnitten, um ein differenziertes Bild des Grizzly Man zu zeichnen. Ein Mann der psychisch ziemlich auffällig ist. Ein trockener Alkoholiker, der zu trinken aufgehört hat, als er zu den Bären gegangen ist und nun genauso süchtig wie vorher mit dem Alkohol nun mit den Bären als Droge umgeht. Er meint er ist jetzt derjenige, der die Tiere beschützen muss – nicht dass ich es nicht gut finde, wenn jemand Wildtiere schützen will. Aber muss man dann gleich mit ihnen zusammen leben? Und über ihre Scheiße so dermaßen entzückt sein? Man weiß ja, dass der Tierforscher und Tierarzt heiß auf die Ausscheidungen der untersuchten Objekte/Patienten ist, aber halt vor allem, weil sie ihm etwas über den Gesundheitszustand des Tieres sagen. Treadwell spinnt total, das wird im Verlauf des Films immer deutlicher. Die Eltern, so was gibt´s ja auch häufiger, meinen er war immer ein ganz normaler Mensch, der leider nur in die falschen Kreise geraten ist (Verleugnung nennt man das).
Adam Sandler? Da bin ich jetzt echt sprachlos.....
Doku über die Chauvet-Höhle in Frankreich mit 32.000 Jahre alten Höhlenmalereien, die nur sehr wenigen Menschen überhaupt zugänglich ist. Auch wenn die Höhlenbilder beeindruckend sind, vor allem weil sie so neu aussehen und gut erhalten sind, waren mir die Aufnahmen doch etwas zu unbewegt. Da ich keine Möglichkeit hatte den Film in 3D zu sehen, ist mir da wahrscheinlich etwas entgangen.
Die Geschichte, die erzählt wird ist zwar interessant, aber da die interviewten Forscher nichts Ungewöhnliches an sich hatten, wie in vielen anderen Dokus von Herzog (Begegnungen am anderen Ende der Welt, the white Diamond, Wovon träumt das Internet?, mein liebster Feind, Glocken aus der Tiefe…), kann ich mich für diesen Film nicht so wirklich begeistern. Passt schon und hat auf jeden Fall seine Berechtigung. Vor allem, wenn man die Malereien sehen will, denn selbst wird man wohl kaum die Erlaubnis bekommen, die Höhle zu besichtigen. Dafür einen Extrapunkt. Und am Ende, das hat mir dann doch wieder sehr gut gefallen, kommt noch das in der Nähe gelegene Atomkraftwerk mit seinen Krokodilen ins Spiel.