EudoraFletcher68 - Kommentare

Alle Kommentare von EudoraFletcher68

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    # 10 meiner Eastwood-Werkschau. Und nochmal zusammen mit Sondra Locke, die ich bis zu „the Outlaw Josey Wales“ und „Every which way but loose“ nicht kannte. Hier soll Eastwood als Polizist mit Alkoholproblem eine Zeugin (Locke) gegen die Mafia von Las Vegas nach Phoenix überführen, böse Kräfte innerhalb der Polizei versuchen das aber zu verhindern. Die Geschichte ist völlig in Ordnung, die Umsetzung gut. Es gibt ja noch mehr solcher Geschichten, aber eher späteren Datums. Für mich hatte „The gauntlet“ für das was er war, einen recht hohen Unterhaltungswert. Eastwood ist echt gut darin, Geschichten filmisch umzusetzen. Kein einziges Mal kam mir etwas komisch vor, der Plot ist schlüssig und der Prozess auch. Einzig übertreibt er es für meinen Geschmack ein wenig mit Schießereien und Explosionen.
    Aber das mögen ja viele gerne.

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    • 9 .5
      EudoraFletcher68 12.01.2019, 13:58 Geändert 12.01.2019, 14:04

      Die Doku machte mir sehr zwiespältige Gefühle.
      Es ist schockierend Täter stolz über Morde sprechen zu hören und ich dachte, ist vielleicht gut, dass Oppenheimer das so offen zeigt.
      Schwer erträglich finde ich aber, dass diese Typen, um die es da geht, in ihren Handlungen bis heute bestätigt werden und vermutlich durch den Film noch einmal positive Aufmerksamkeit erhalten. Staatlich sanktionierter Mord, vergleichbar mit der Ermordung von Juden und Andersdenkenden in Nazideutschland. Nur dass es in Deutschland nach 1945 Anklagen und Prozesse gab und den Versuch einer kritischen Auseinandersetzung. In Indonesien hat das offenbar nicht stattgefunden.
      Ich hätte mir gewünscht, wenn jemand diese Typen mehr konfrontiert hätte, zumindest so wie Herzog das z.B. in seiner Doku in den texanischen Todestrakten („on death row“) gemacht hat, ihnen unbequeme Fragen gestellt hätte. Einer der Kerle wird ja darauf angesprochen, dass er nach internationalem Recht Kriegsverbrechen begangen hat. Und er antwortet darauf, dass er das anders sieht. Von solchen Dialogen hätte ich gerne mehr gehabt und von dem unkommentierten Begleiten der Typen weniger.
      Dass ich das mal sagen würde, wo ich normalerweise so einen Stil in einer Doku besonders schätze.

      Während des Films habe ich darüber nachgedacht, dass Indonesier, wie auch Philippinos und Vietnamesen möglicherweise eine andere Haltung zu solchen Dingen haben als wir. Diese Leute kommen mir alle sehr pragmatisch vor. Sie haben etwas sehr Freundliches an sich, lachen viel mehr als wir und das kann halt auch umschlagen und sehr gewalttätig werden. Andererseits, fähig sind wir alle zu Grausamkeit, nur die Asiaten können es möglicherweise mit einem Lächeln.

      Dann dachte ich, wer ist eigentlich dieser Joshua Oppenheimer und wie kommt er zu diesem Thema? Wäre es nicht besser, so ein Film würde von einem Indonesier gedreht? Aber darauf könnte man wahrscheinlich lange warten. Ich fühlte mich ein bisschen wie eine Voyeuerin, die die destruktivste Seite dieses auch sehr schönen Landes zu sehen bekommt. Wenn ich nicht schon dort gewesen wäre, würde ich nach diesem Film auf keinen Fall jemals nach Indonesien reisen wollen.

      Die Vorbereitungen für den Spielfilm sind echt der Wahnsinn! Ob dieser Film jemals fertig wurde und dann auch der Öffentlichkeit zugänglich?
      Und was ich mindestens genauso spannend fand, als die mir zu langen Erzählungen über die begangenen Morde, war die Selbstverständlichkeit von Korruption. Wie man als Person in einer Machtposition natürlicherweise seine Mitmenschen erpresst und findet, dass dies ein legitimes Einkommen ist.

      Was man in der Doku sehr schön sehen kann – und das finde ich auch gut -, ist dass man es manchen dieser Typen nicht ansieht, die wirken ganz sympathisch, sie könnten auch in einem andere Kontext zusammen sitzen und über normale Sachen reden.

      Die Länge von 159 min hat mich extrem strapaziert. Andererseits war dieser lange Prozess mit dem dazu gehörigen Ende wichtig, denn der eine der beiden Gangster nimmt durch diese Doku wohl erstmals wahr, was er da eigentlich getan hat und reagiert darauf sehr stark. Das hatte etwas Erleichterndes für mich, dass man sogar solche Menschen doch erreichen kann.

      Ich würde mir „the act of killing” nicht noch einmal anschauen wollen.

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      • 5 .5
        EudoraFletcher68 12.01.2019, 08:31 Geändert 12.01.2019, 08:37

        # 9 meiner Eastwood-Werkschau. Harmloser Gute-Laune-Film mit einem zahmen Orang Utan und schöner Countrymusik. Man muss allerdings von ein paar Peinlichkeiten absehen, z.B. der Darstellung der Biker. Auch die Idee mit einem Orang Utan zusammen zu leben, ist eine sehr naive.

        Gut gelungen wiederum fand ich das Setting Schlachthaus für einen illegalen Kampf.

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        • 7 .5
          EudoraFletcher68 12.01.2019, 08:27 Geändert 11.02.2023, 20:10

          # 8 meiner Eastwood-Werkschau und eine seiner ersten Regierabeiten.
          Wahnsinn! Dieser Mann ist echt ziemlich aktiv: 2 Hauptrollen im selben Jahr! Und das nicht zum ersten Mal.

          Ich bin ja nicht so der Westernfan und schon gar nicht aus dieser Zeit. Da wird mir schnell langweilig. Mir gefallen eher neuere Western, wie DEADWOOD, DJANGO UNCHAINED, THE HOMESMAN, DIE ERMORDUNG DES JESSE JAMES DURCH DEN FEIGLING ROBERT FORD, THE HATEFUL 8, GODLESS oder BRIMSTONE. Was diese Filme/Serien gemeinsam haben ist, dass sie keine klassischen Western sind.

          Dies voraus geschickt, finde ich THE OUTLAW JOSEY WALES trotz Überlänge doch recht sehenswert, das Gespann Josey erst mit den beiden Indianern und später noch ein paar anderen Gestalten, die er aufliest, waren mir sympathisch, die Atmosphäre der weiten Landschaft hat mich auch angesprochen. Es geht um den Konflikt zwischen Joseys Rachebedürfnis und seinem Wunsch nach einem Neubeginn. Seine Ansprache an den Comanchenhäuptling fand ich ziemlich gelungen. Ich verstehe Eastwood so, dass er damit sagen will, dass nicht jeder Südstaatler zwangsläufig Rassist und Sklavereibefürworter sein muss. Der (trockene) Humor ist für meinen Geschmack manchmal etwas gewollt, aber auf jeden Fall besser als keiner. Je länger der Film lief, desto besser gefiel er mir.

          „Don´t piss down my back and tell me it´s raining”

          https://boxd.it/2u80W

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          • EudoraFletcher68 11.01.2019, 15:01 Geändert 11.01.2019, 15:32

            Weitere Kurzfilme, die MP leider nicht in die Datenbank aufnimmt.

            The maestro rides again (8 Punkte): 29 min, von 2005.
            Es handelt sich um die Fortsetzung von „the maestro“, den man zuerst gesehen haben sollte. Eines muss man dem Maestro echt lassen: er ist kreativ und fertigt eine Menge Dinge von hoher Qualität an. Geschmacklich mag man darüber streiten können. Mir gefallen seine Cowboyoutfits und vor allem die Stiefel besonders gut und ich würde sie ihm sofort abkaufen. Das er die Sachen nicht verkauft, macht ihn zu etwas Besonderem auf dem US-amerikanischen Kontinent, eine Abkehr von Grundprinzip des Kapitalismus (tu etwas, das du gut kannst und mach es zu Geld). Es gibt wohl die Behauptung, dass bislang kein Land, das einen McDonald's hat gegen ein anderes Land mit einem McDonald's Krieg geführt haben soll. Es fällt mir schwer, das zu glauben, der Maestro glaubt es aber und beschließt ein Bild vom ersten McDonald's zu malen, das in einer lebensgefährlichen Gegend von LA steht. Und kaum zu glauben, aber der Maestro hat auch ein Kunstwerk zu Werner Herzogs "Fitzcarraldo" gemacht.
            https://www.amazon.de/Maestro-Rides-Again-German-Version/dp/B07JMLF85T/ref=sr_1_1?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1547105753&sr=1-1&keywords=the+maestro+rides+again

            Yum, yum, yum! A taste of cajun and creole cooking (7 Punkte): 30 min., von 1990.
            Schöne Doku über die Küche aus Louisiana. Wer sich für Essen und Kochen oder die Kultur aus Louisiana interessiert, wird seinen Spaß daran haben.
            https://www.amazon.de/Yum-German-Version-OV/dp/B0785G1VDK/ref=sr_1_1?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1547105627&sr=1-1&keywords=Yum%2C+yum%2C+yum

            Mister Charlie by Lightnin´ Hopkins (7 Punkte): 7 min, von 1969.
            Lightnin´ Hopkins erzählt eine Geschichte über einen Jungen, der bei einem Müller wohnen durfte, wenn er auf die Mühle aufpasste. Dann singt er das entsprechende Lied dazu: „Oh Mr. Charlie, do you know your mill is burnin down?“
            https://www.amazon.de/Mister-Charlie-Lightnin-Hopkins-Version/dp/B07JZJF28W/ref=sr_1_1?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1546769735&sr=1-1&keywords=Mister+Charlie+by+Lightnin%C2%B4+Hopkins

            My old Fiddle: A visit with Tommy Jarell in the Blue Ridge (7 Punkte): 18 min., von 1994.
            Fortsetzung von “Sprout Wings and Fly“ (1983) über einen alten Geige- und Banjospieler aus North Carolina namnes Jarrel. Seine Schwester Julie taucht hier auch kurz auf. Wer Countrymusik mag, wird seine Freude an dem Film haben.
            https://www.amazon.de/My-Old-Fiddle-Visit-Jarrell/dp/B07JZH2BW2/ref=sr_1_fkmr0_1?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1546773001&sr=1-1-fkmr0&keywords=My+old+Fiddle%3A+A+visit+with+Tommy+Jarell+in+the+Blue+Ridge

            And Freedom came? (5,5 Punkte): 6 min., von 1962.
            Es geht um einen Paarkonflikt. Der Mann will Angeln gehen, das passt der Frau nicht.
            https://www.amazon.de/Freedom-Came-German-Version-OV/dp/B07KPQ75VC/ref=sr_1_1?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1546769777&sr=1-1&keywords=And+Freedom+came%3F

            Running Around Like A Chicken With It's Head Cut Off (5,5 Punkte): 3 min., von 1960.
            Hier wird tatsächlich einem Huhn der Kopf abgeschnitten und eine Frau in einem weißen Kleid tanzt, mit einem netten Countrymusikstück dazu. Ein paar seltsame Szenen, die ich nicht verstanden habe.
            https://www.amazon.de/Running-Around-Chicken-German-Version/dp/B07KPPYHMF/ref=sr_1_1?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1546770316&sr=1-1&keywords=Running+Around+Like+A+Chicken+With+It%27s+Head+Cut+Off

            Strike! (5 Punkte): 3 min., von 1961.
            Es geht um Kontakt zwischen einem Mann und einer Frau auf einer Bank. Man erfährt was beide allein denken.
            https://www.amazon.de/Strike-German-Version-Gail-Blank/dp/B07KPQH28R/ref=sr_1_5?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1546770281&sr=1-5&keywords=strike%21

            Thailand Moment (5,5 Punkte): 11min., von 2015.
            Schöne landestypische Bilder.
            https://www.amazon.de/Thailand-Moment-German-Version-OV/dp/B07K614G7K/ref=sr_1_1?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1546772069&sr=1-1&keywords=Thailand+Moment

            Julie: Old Time Tales of the Blue Ridge (5 Punkte): Den 12minütige Kurzfilm von 1991 über die 80-jährige Julie Lyon, Schwester des Old-Time-Geigers Tommy Jarrell, fand ich nicht so wahnsinnig spannend und vor allem schwer verständlich.
            https://www.amazon.de/Julie-Tales-Ridge-German-Version/dp/B07JMNTFZ7/ref=sr_1_1?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1546769678&sr=1-1&keywords=Julie%3A+Old+Time+Tales+of+the+Blue+Ridge

            The Softball Umpire (4 Punkte): 7 min., von 1962.
            Umpire = Schiedsrichter – wieder ein neues Wort gelernt! Für mich eine langweilige Doku über die Aufgaben des Schiedsrichters beim Baseball. Vielleicht interessant für Leute, die sich für diesen Sport interessieren.
            https://www.amazon.de/Softball-Umpire-Film-German-Version/dp/B07933YBQD/ref=sr_1_1?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1546769708&sr=1-1&keywords=The+Softball+Umpire

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            • 7

              # 7 meiner Eastwood-Werkschau und 3. Teil der Dirty Harry-Reihe. Vielleicht hätte ich mir nicht drei Dirty Harry-Filme an einem Tag anschauen sollen, da war ich möglicherweise schon etwas übersättigt. Trotzdem fand ich die Idee lustig, Harry hier eine Kollegin an die Seite zu stellen. Warum man ihn unbedingt dauernd versetzen muss, verstehe ich nicht so genau, aber vielleicht war das in der amerikanischen Polizei ja so üblich.
              Die Obduktion fand ich filmisch gut gemacht, da könnten sich heutige Filmemacher von mir aus gerne mal dran orientieren (ich finde nicht, dass man immer sehen muss, wie Körper aufgeschnitten und Häute abgezogen werden).

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              • 7 .5
                EudoraFletcher68 11.01.2019, 07:08 Geändert 11.01.2019, 14:14

                # 6 meiner Eastwood-Werkschau und 2. Teil der Dirty Harry-Reihe. Natürlich braucht er (im Gegensatz zu der neuen Generation braver Polizisten) beim Schießen nur eine Hand und trifft mit seiner Magnum trotzdem voll ins Schwarze. Zu Beginn ist Harry degradiert in den Bereich Überwachung. Nachdem erneut ein Serienmörder unterwegs ist, wird er zur Mordkommission zurückbeordert. Hier bekommt Harry ein bisschen ein Privatleben (hauptsächlich Frauengeschichten).
                Was mir an „Magnum Forche“ besonders gefällt, sind die Aufnahmen des städtischen Ambientes mit allem Drum und Dran aus den 1970ern. Die Geschichte um Kriminalität bei der Polizei finde ich besser gelungen, als die Handlung vom 1. Teil. Außerdem könnte „Magnum Force“ möglicherweise auch eine Antwort auf die Reaktionen auf „Dirty Harry“ sein, denn hier erklärt Harry sehr schön, warum Selbstjustiz ein Irrtum und falsch ist.

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                • 7

                  # 5 meiner Eastwood-Werkschau. Diese Rolle hat ihn scheint´s berühmt gemacht, oder sagen wir mal eine Seite von ihm. Der coole Cop aus San Francisco mit dem Autoritätsproblem, der jeden schmutzigen Fall elegant löst und dabei immer entspannt bleibt und die Nerven behält. Er ist in gewisser Weise der Vater des Antiheldenkommissars, allerdings scheint er kein Alkoholproblem zu haben, wie das bei der nächsten Generation dieses Typus z.B. Schimanski, oder auch Riggs aus „Lethal Weapon“ in Mode kam, und über sein Privatleben erfährt man am Anfang des Films erstmal nur, dass irgendetwas mit seiner Ehe nicht in Ordnung ist (später erzählt er dann kurz was passiert ist).
                  Davon abgesehen hat man aus der sehr empfehlenswerten Doku „Clint Eastwood: Out oft he shadows“ erfahren, dass „Dirty Harry“ in den USA ziemlich Aufsehen erregte, weil der Hauptprotagonist nicht dem seriösen Vorbild eines ordentlichen Gesetzeshüters entsprach. Auch wenn der Charakter damals wohl etwas besonderes war und Eastwood Dirty Harry überzeugend verkörpert, so kam mir doch der Plot besonders in der 2. Hälfte des Films etwas langatmig und auch leicht unsinnig (kann das Motiv des Täters nicht nachvollziehen) vor.

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                  • Huch! Das ist ja eine morbide Liste, die einem gleich das eigene Ende näher rücken lässt. Krass, dass dieses Jahr schon so viele Künstler gestorben sind.

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                    • 6 .5
                      EudoraFletcher68 10.01.2019, 07:57 Geändert 10.01.2019, 09:19

                      # 4 meiner Eastwood-Werkschau. Netter „moderner“ Western von 1968. Der junge Clint Eastwood besucht New York City. Auch wenn man Filme aus dieser Zeit nicht so gerne mag, ist der trotzdem gut anzusehen, wenn man Charakter- und Milieustudien mag und ohne stringente Handlung auskommt. Nett ist die Begegnung zwischen Cowboypolizisten aus Arizona und 68er Klischee-Hippies. Kommt mir ein bisschen wie ein Vorläufer zu „Dirty Harry“ vor.

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                      • 5 .5

                        # 3 meiner Eastwood-Sichtung, enthalten in der von mir erworbenen Sammelbox. Ich mag keine alten Kriegs-/Agentenfilme (auch kein James Bond). Einfach nur bäng-Bumm-Krach-Bäng, laute Flugzeuge etc. langweilen mich. Immerhin ist es eine beeindruckende Umgebung: die verschneiten Schweizer/Deutschen Alpen. An der Stimmung kann ich auf jeden Fall etwas finden. Der junge Eastwood als Spion im Schnee – passt schon, er spielt seine Rolle souverän, ich kann allerdings mit seiner Figur (verbunden mit Übertreibung z.B. verzerrte und betont angestrengte Gesichtern beim Klettern an der Eiswand) nicht allzu viel anfangen. Dass es schöne Explosionen gibt, die wahrscheinlich kunst- und mühevoll arrangiert wurden, ist für mich kein Kriterium. Ansonsten empfand ich die Handlung von Anfang an als zäh, obwohl durchaus etwas Action geboten ist. Vermutlich ist es eher die Insenzierung, die mir für meine heutigen Sehgwohnheiten etwas langweilig vorkommt. Dann hat der Film auch noch Überlänge. Puh. „Where Eagles dare“ ist für mich hauptsächlich aus historischen Gründen und um meine Eastwood-Sichtung zu vervollständigen halbwegs interessant.

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                        • 7 .5
                          EudoraFletcher68 09.01.2019, 21:18 Geändert 11.01.2019, 16:30

                          Die Doku begleitet eine Reisegruppe Amerikaner auf ihrer Tour Europa in 14 Tagen. Der Reiseleiter erzählt zwischendurch von seinen Erlebnissen. Die Amerikaner kommen zu Wort und äußern ihre Gedanken über die Europäer und umgekehrt. Es ist teilweise ziemlich lustig! Diese wahnsinnige Naivität, in der die Leute einfach drauf los schnabeln, man merkt, dass einige einfach kein Peil von irgendwas haben.

                          https://www.amazon.de/Innocents-Abroad-OV-Mark-Tinney/dp/B07L9G7MNC/ref=sr_1_1?s=instant-video&ie=UTF8&qid=1547220617&sr=1-1&keywords=Innocents+abroad

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                            EudoraFletcher68 09.01.2019, 16:21 Geändert 10.01.2019, 23:20

                            Doku über eine serbische Community in Chicago.
                            Dieser Film gehört nicht zu meinen Favoriten von Les Blank, das hat weniger mit der Art der Doku, als mit dem Ojekt zu tun. Nichts hat mich angesprochen, weder die Musik, die Traditionen, noch die gezeigtn Fotos. Ein wenig höchstens die Bilder.
                            Für mich haben die Serben, so wie viele Ostvölker (Böses Vorurteil!!!!) wenig Charme.
                            Im Gegensatz zu einigen anderen Dokus von Les Blank gab es auch keine interessanten Typen, Geschichten oder etwas zum schmunzeln. Höchstens noch ein älterer Kerl mit Seelöwenschnauzer hat mich ein wenig angesprochen. Ansonsten kommen mir die Leute bieder, bigott und langweilig vor. Man erfährt dann noch ein bisschen über die Geschichte Serbiens. Wen das interessiert, der wird mit der Doku wahrscheinlich mehr anfangen können als ich.
                            Es ist für mich ein Riesenunterschied zwischen dieser unlustigen und biederen Bevölkerungsgruppe und den Cajuns oder Creolen aus Louisiana, die Lebensfreude und Unkonventionalität ausstrahlen, was mich anspricht.
                            Erst als es um das Kochen und Essen ging, hat es mir ein bisschen mehr Spaß gemacht.

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                                EudoraFletcher68 09.01.2019, 07:31 Geändert 09.01.2019, 10:45

                                # 2 meiner Eastwood-Werkschau. Merkwürdig. Kriminalfall und Machtmissbrauch im Los Angeles der 1920er. Hat durchaus seine spannenden Momente, lauter gute Schauspieler, auch die Ausstattung ist toll. Irgendetwas hat mich nicht so richtig rein finden lassen. Kann aber gar nicht so recht greifen, was es war. Die spektakuläre Aufklärung des Falls find ich unnötig. Andererseits scheint sich der Film ja an einer Geschichte zu orientieren, die auch real statt gefunden hat. Dies wertet "Changeling" für mich auf, da Eastwood hier doch einmal einen kritischen Blick auf die Korruption in seiner Heimat wirft. Andererseits überzeichnet er die Bösewichte so stark, damit auch jeder gleich Bescheid weiß.

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                                  EudoraFletcher68 09.01.2019, 07:31 Geändert 29.05.2022, 05:42

                                  # 1 meiner Eastwood-Werkschau. Schön erzählte Geschichte mit tollen Schauspielern und einer guten Portion Humor. Clint Eastwood spielt den grumpy old man einfach perfekt. Auch wenn hier ganz schön mit Klischees gespielt wird, finde ich GRAN TORINO doch einfach einen wunderschönen Film über einen alten Rassisten, der mit Hilfe seiner ausländischen Nachbarn aus seine Vorurteile abbauen kann. Dass hier das amerikanische Prinzip, das Recht auf Waffenbesitz, ein wenig glorifiziert wird, find ich nicht so toll. Aber am Ende wehrt er sich ja dann doch auf eine andere Art. Diese Wendung macht den Film wertvoll für mich.

                                  https://boxd.it/2u80W

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                                    EudoraFletcher68 08.01.2019, 08:03 Geändert 15.11.2022, 21:03

                                    Schöne eher leise Doku über Eastwood, die mir nach und nach immer besser gefiel. Eastwood kommt recht sympathisch daher und die Doku macht mir Lust darauf, mich mit seinen Filmen zu beschäftigen. Ich bin kein Fan von Italowestern und auch nicht von den alten Eastwood-Filmen bzw. ich kenne die meisten gar nicht, außer vielleicht Dirty Harry, aber ich kann mich nicht erinnern. Ich weiß nur, dass Law & Order-Filme nie so mein Ding waren. Eastwood ist mir erst über DIE BRÜCKEN AM FLUSS, SPACE COWBOYS, GRAN TORINO und MILLION DOLLAR BABY ins Bewusstsein gerückt. Er scheint ein unaufgeregter, unexzentrischer und teamfähiger Regisseur mit gutem Realitätsbezug zu sein. Das macht ihn als Figur vielleicht erstmal nicht so interessant, denn er würde nie in eine kreative Manie verfallen, wie vielleicht Francis Ford Coppola, Michael Ciminos, Werner Herzog oder Terry Gilliam und damit auch keine solchen genialen Wahnsinnsprojekte inszenieren, dafür ist er zu solide und geerdet.
                                    Man ist sich, zumindest hier in der Doku, aber darüber einig, dass er viele richtig gute Filme gemacht hat. Das wird dann wohl eines meiner nächsten Projekte: Werkschau von Eastwood.

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                                      EudoraFletcher68 08.01.2019, 07:59 Geändert 08.01.2019, 22:44

                                      Nun habe „city of God“ endlich auch gesehen. Sehr gut gemacht, auch visuell, auf jeden Fall, aber mir sehr schwer erträglich. Diese krasse Gewalt, diese brutalen Kerle. Und Kinder, die verloren sind. Niemanden, den ich gern haben konnte. Stattdessen denke ich mir beim Anschauen, wenn solche Leute aus irgendeinem Grund nach Deutschland kämen – wir hätten alle keine Chance gegen diese Gnadenlosigkeit und Härte.

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                                        Habe den Film angesehen, um meine Ridley Scott Liste zu vervollständigen. Kann man sich schon anschauen. Wie meist bei Scott wird man durch gute Dramaturgie, Kamera und Schauspieler unterhalten. Wird mir aber nicht lange im Gedächtnis bleiben. Im Wesentlichen geht es um ein Psychogramms des reichsten Menschen der Welt. Reicht mir nicht, um mich längerfristig dafür zu interessieren. Auch bekomme ich den Verdacht, ich soll mir jetzt denken: Reichtum macht nicht glücklich, und das nervt.

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                                          EudoraFletcher68 07.01.2019, 06:41 Geändert 25.07.2021, 18:51

                                          Lesben-Mafia-Thriller. Sexy, aber ansonsten nicht so wahnsinnig aufregend. Der visuelle Stil kommt mir ziemlich artifiziell vor, nicht übel, aber auch nicht wirklich der Burner. Während es am Anfang um die Annäherung zweier recht unterschiedlicher Schönheiten geht, besteht der längere Teil von „Bound“ aus der Frage wer wen über´s Ohr haut und ob der Betrug gelingen wird.

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                                          • Heimat 1 und 2 finde ich auch toll, vor Jahren gesehen, drücke mich momentan noch vor der Zweitsichtung, wegen der Dauer....

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                                            • The Sun's Gonna Shine Featuring Lightnin' Hopkins von 1968 (7 Punkte von mir):

                                              9minütiger Kurzfilm über einen zentralen Aspekt der Lebensgeschichte der Blues-Legende Lightnin´Hopkins: Als Achtjähriger entschied er sich nicht mehr als Baumwollarbeiter zu arbeiten sondern Musik zu machen.
                                              Laut Alan Lomax soll dieser Kurzfilm einer der drei wichtigsten Filme aus den Südstaaten sein (https://lesblank.com/films/the-suns-gonna-shine-1969/), auf MP natürlich nicht gelistet.

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                                                Etwas glatter Film über schwarze Frauen bei der NASA Anfang der 1960er. Ich finde den vor allem für jüngere Leute, die keine Vorstellung davon haben, wie wenig Zeit zwischen gesetzlich verankerten Diskriminierung von Afroamerikanern in den USA erst vergangen ist, sehenswert. Gefallen haben mir auch die alten Computer und überhaupt die ganzen Gerätschaften.

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                                                  James Spader in einem Science Fiction ist schon ein Grund sich „Supernova“ anzuschauen. Damals hatte er sich noch nicht diese manirierte Art von „Boston Legal“ angeeignet. In „Boston Legal“ war das gut und passte, aber in „Blacklist“ finde ich das leider nur noch nervig. Habe das Gefühl, seit 2013 ist Spader für mich verloren.
                                                  Jedenfalls war ich positiv gestimmt und habe mich bemüht, den Film zu mögen, aber: Von Spader abgesehen finde ich diesen Film nichtssagend. 45 Minuten lang habe ich mich gefragt, was wohl der Grund war, mir „Supernova“ überhaupt besorgt zu haben. Auf Pause gedrückt und rechierchert. Ach so, es ging um die Vervollständig meiner Francis Ford Coppola Werkschau! Hm.
                                                  Das macht den Film nun trotzdem nicht besser für mich. So weiß ich zwar, es handelt sich nicht um eine Low Budget Produktion, Coppola hätte hier mehr Möglichkeiten gehabt, hat sich aber offenbar dagegen entschieden.
                                                  Der ganze Film besteht aus ein paar Leuten hauptsächlich in einem Raumschiff mit ein paar Farbeffekten, die sich die meiste Zeit nur miteinander unterhalten, aber dabei eigentlich nichts zu sagen haben – ziemlich öde.

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                                                  • Wie passt denn die Nr. 258 "Beim Sterben ist jeder der Erste" auf diese Liste?

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