EudoraFletcher68 - Kommentare
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Alle Kommentare von EudoraFletcher68
# 37 meiner Eastwood-Werkschau. KÖSTLICH! Was für eine erfreuliche Überraschung! Für mich eine amerikanische Version von Monty Python oder man könnte auch sagen, wenn Monty Python aus den USA wären, dann wäre vielleicht so ein Film dabei raus gekommen. Und das von 1969! Ein sich selbst nicht ernst nehmender, manchmal etwas sehr alberner Western als Musical (und das schreibt eine, die mit Musicals an sich nicht viel anfangen kann). Und wer behauptet Eastwood könnte nicht singen, ist entweder Musiker (mit entsprechend hohem Anspruch) oder Grantler.
Für meine Ohren jedenfalls ist Eastwoods Gesangsfähigkeit mehr als genug. Die Texte der Lieder fand ich lustig („Hand me down the can o´beans. I´m throwin´it away. Out the window go the beans…..” ) und des Gesprochene ebenso: “I get melancholy every now and then. It´s a disease common to mountain men who live alone a lot.”
Schade, dass PAINT YOUR WAGON hier nicht mehr gewürdigt wird.
https://boxd.it/2u80W
# 36 meiner Eastwood-Werkschau. Ach und da ist ja noch Klaus Kinski. Den hier zu sehen, verhältnismäßig unauffällig zwischen diesen ganzen Vögeln, hat mich gefreut. Die Musik fand ich hier besser. Vielleicht hatte ich mich ja auch eingeschaut, aber ich habe den 2. Teil lieber gesehen als den 1.
# 35 meiner Eastwood-Werkschau. Süß, Eastwood als junger Kerl. Und immer dieses Zigarrillo - vor allem wenn man weiß, dass er das Ding total widerlich fand, hihi! Man hört, dass er Schwierigkeiten mit dem Sprechen hat, wenn er es dabei im Mund hat. Ich habe mir die englische Version angeschaut und lustig finde ich, den Akzent der Italiener. Für einen Western aus dieser Zeit fand ich den Film sehr gut, aber er hat dann doch noch zu viele Eigenschaften, die ich nicht so toll finde (Musik, Overacting, für mich uninteressante Dialoge, Inszenierung), alsdass er in meiner Sammlung verbleiben würde. Ist ganz nett, aber nicht wirklich mein Ding, auch wenn er für die historische Relevanz bestimmt 9 Punkte verdient.
https://boxd.it/2Uexk
# 34 meiner Eastwood-Werkschau. Das ist einer der wenigen aus der Reihe, in der zum einen die Frau nicht völlig bescheuert dargestellt ist und zum anderen die sich entwickelnde Liebesbeziehung wirklich rüber kommt. Die sich langsam aufbauende erotische Spannung zwischen den beiden ist schön und man versteht auch was sie aneinander finden. Madison County liegt in Iowa und der Film bringt die Atmosphäre dieser Gegend und die Lebensweise der Leute rüber. In diesem Sinn handelt es sich im Grunde auch um eine Milieustudie.
THE BRIDGES OF MADISON COUNTY habe ich damals wahnsinnig schön gefunden (bestimmt 9 Punkte) und jetzt gefällt mir der Film zwar, aber lange nicht mehr so gut. Ich war beim Anschauen etwas enttäuscht und dachte, dass man manche Filme besser kein zweites Mal anschaut. Ich bin heute viel nüchterner und von meiner eigenen Beziehungsdefiziten frustriert. Die Idee von der einen großen Liebe halte ich mittlerweile für eine Erlösungsfantasie. Entsprechend sehe ich die Entscheidung der Hauptprotagonistin als richtig an, während ich damals vor allem den Schmerz über die ungelebten Möglichkeiten mitgefühlt habe. Nach wie vor hat mich das Ende aber berührt.
# 32 meiner Eastwood-Werkschau. O Graus! Extrem langweilige und zeitweise auch wahnsinnig dumme Komödie. Eastwood versucht (für meinen Geschmack zu 100% erfolglos) als Kopfgeldjäger lustig zu sein. Und das ständige Kaugummikauen finde ich nur grauenhaft.
Aus dieser Zeit gibt es so viel bessere Filme. Die Autos sind noch ganz hübsch anzusehen.
Dieser Thriller um eine ermordete Transsexuelle spielt in Louisiana und man hat die Gegend nicht einfach nur als hübsches Setting verwendet, sondern man hat sich bemüht, auch den Dialekt (OV), die Musik (zumindest am Anfang) und die Atmosphäre rüber zu bringen. Allerdings gibt es einige Krimis, denen das besser gelungen ist (wie z.B. “in the electric mist – mord in Louisiana“, „Gnadenlos“, „Gangster chronicles“ oder „the big easy“).
Jetzt fällt mir hier doch Billy Bob Thornton zum ersten Mal so richtig positiv auf, aber ich kann mich gerade noch zusammen reißen und fange keine neue Werkschau an. Das Thema Geschlechtsidentität und der Umgang damit in der amerikanischen Kleinstadt kommt hier echt gut rüber, der Humor trifft meinen. Der Ermittler ist kein Arsch und kein Idiot, aber er reagiert trotzdem irritiert und diskriminierend (ich konnte ihn gut verstehen, die Situation ist auch ziemlich seltsam). Mir hat die Aufklärung des Falls sehr gut gefallen - Actionjunkies sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie hier nicht auf ihre Kosten kommen werden.
# 31 meiner Eastwood-Werkschau.
Biopic über den Jazz-Musiker Charlie Parker, der vermutlich u.a. an einer schweren narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden soll, mit Forrest Whitaker in der Hauptrolle. Für Eastwood dürfe dieser Film eine Herzensangelegenheit gewesen sein, ist er doch Jazz- und Bluesliebhaber. Entsprechend liebevoll inszeniert sind die Musikszenen.
Es fällt mir doch mal wieder schwer, über die Unklarheiten bei der Zeichnung der Psychodynamik und Symptome hinweg zu sehen.
ANFANG MINI Handlungsspoiler
Am Anfang gibt es eine Szene in der er betrunken nach Hause kommt und mit seiner Frau aneinander gerät, die den Konflikt noch weiter anheizt (warum?) Auf die Versöhnung folgt unmittelbar ein Selbstmordversuch seinerseits (warum?). Die Frau reagiert darauf ziemlich fies, sodass ich kurz dachte, vielleicht wollte sie ihn ja lieber tot sehen. Ich fand die gesamte Interaktion nicht schlüssig, hauptsächlich weil man nicht erfahren hat, was die beiden in der Tiefe eigentlich antreibt. Dann kommt es (offenbar erneut) zu einer Aufnahme in eine psychiatrische Klinik. Der Arzt will ihn mit Elektroschocks „behandeln“. Mag sein, dass man so etwas früher standardmäßig gemacht hat, wenn man nicht mehr weiter wusste, aber auch damals hat man vermutlich schon gewusst, dass man bei einer Suchterkrankung irgendeine Art von Suchttherapie macht und dazu gehören sicherlich keine Elektroschocks.
ENDE HANDLUNGSSPOILER
Wie auch immer, die Person Parker ist mir nicht nahe gekommen, die Figuren haben mich alle kalt gelassen. Die Bilder und die Musik waren aber sehr schön.
# 30 meiner Eastwood-Werkschau. “Opinions are like assholes – everybody has one” Super! Den Rest kennt man halt schon. Die Geschichte, naja. Der Charakter des Täters und vor allem seine psychiatrische Erkrankung sind Blödsinn.
# 29 meiner Eastwood-Werkschau. Ob die wohl früher in Alcatraz wirklich die Neuzugänge nackend in ihre Zellen gebrachte haben? Eastwood hier jedenfalls mal ausnahmsweise in der Rolle eines verurteilten Straftäters, der es mit ein paar anderen Insassen schafft, als erstes aus dem Hochsicherheitsgefängnis auszubrechen. Obwohl die Geschichte eigentlich spannend ist, hat mir doch Spannung in der Inszenierung gefehlt.
Bestandteil des 7-Teilers MARTIN SCORSESE PRÄSENTIERT THE BLUES (https://www.moviepilot.de/serie/martin-scorsese-prasentiert-the-blues), der auf MP sowohl einzeln als auch im Gesamtpaket gelistet ist.
# 28 meiner Eastwood-Werkschau. Schöne Abwechslung von den ganzen Western und Actionfilmen. Doku von und mit Eastwood über die Rolle des Klaviers für den Blues. Er sitzt einfach nur mit verschiedenen Musikern zusammen unterhält sich und lässt sie spielen. Dazwischen dann Mitschnitte von Konzerten. Für jemand, der die Musiker nicht kennt, ist das soweit wahrscheinlich ganz nett, aber nichts Weltbewegendes. Ich erkannte nur Ray Charles und Dr. John und Prof. Longhair. Wer sie kennt, wird sich womöglich mehr darüber freuen.
Schön zu sehen ist Eastwoods Begeisterung für die Musiker und ihre Musik.
Danke auch an kenduskeag für die Empfehlung.
# 27 meiner Eastwood-Werkschau. Ein alternder misantrophischer US-General (Eastwood) mit Verhaltensauffälligkeiten wird (straf-?)versetzt in seine alte Abteilung „Recon“ und soll dort Marines ausbilden. Auf dem Weg zu seiner neuen Dienststelle trifft auf einen jungen schwarzen mittellosen Sänger im Bus. Hier kommt es mir so vor, als ob Eastwood mal wieder einen Sparringspartner ausgewählt hat, der ein reines Klischee seiner Spießbürger-Fantasie ist. Schade, obwohl die Interkation zwischen den beiden noch verhältnismäßig lustig ist. Seine Charakterzeichnungen der Figuren, die er selbst darstellt finde ich in der Regel viel präziser, authentischer und nachvollziehbarer. Das ist halt einer dieser Militärausbildungslagerfilme den ich durchaus gerne gesehen habe.
# 26 meiner Eastwood-Werkschau. Langweilige (weil schon mehrfach ähnlich gesehene) Geschichte über einen Fremden, der in einer Goldgräbersiedlung auftaucht und armen Leuten gegen reiche Unterdrücker beisteht. Auch visuell gibt „Pale rider“ nichts her. Es gibt nur eine interessante Szene mit dem Kerl mit dem Goldbrocken vor dem Haus von LaHood und dem Sheriff und seinen 7 Deputies. Aber letztlich hat man so etwas in der Art schon aus älteren Western (besser) gesehen (z.B. „The Good, the Bad und the Ugly“ 1966, „Joe Kidd“ 1972, „High Plains Drifter“ 1973, „The outlaw Josey Wales“ 1976,).
# 25 meiner Eastwood-Werkschau. Oh weh, ist das mühsam. Erst ein Kriegseinbruchskomödie („Kelly´s heroes“), die ich nicht besonders mag und dann auch noch eine Film noir-Hommage-Komödie, die ich weder lustig noch spannend finde. Nichts, aber auch gar nichts finde ich hier. Höchstens vielleicht noch Burt Reynolds mit so viel Makeup im Gesicht, dass man meinen könnte, er will als nächstes gleich in einer Travestieshow auftreten.
Ein bisschen nächtliche Stadt im Regen, bräunliche Einfärbung, Gestalten im Schatten machen noch keinen guten Film. Auch das schöne Saxophonspiel hilft da nichts.
Gähnende Langeweile, gefolgt von einer gewissen Ungeduld breiten sich in mir aus. Kurz mal auf MP in den Kommentaren nachgelesen, ob andere dem Film mehr abgewinnen und RoboMaus Text gelesen, der mich besser unterhalten hat als 97 Minuten „City Heat“.
# 24 meiner Eastwood-Werkschau. Vielleicht ist das ja ein Männerfilm? Ich habe 2017/18 erst begonnen, mich mit Anti-Kriegsfilmen etwas anzufreunden. Aber das hier ist eher nichts für mich, ist ja auch mehr ein Heist-Movie im Krieg. Mit so einem Setting kann ich nicht viel anfangen und hätte mir den Film normalerweise auch nicht angeschaut. Die Schauspieler sind natürlich alle gut. Aber schon die Dialoge finde ich ziemlich gekünstelt und übertrieben. Ich verstehe den Witz nicht oder das ist halt nicht mein Humor (Haha es ist Krieg und alle sind super drauf), so richtig spannend fand ich die Geschichte auch nicht. Ich kann mir zudem nicht vorstellen, das so etwas tatsächlich ablaufen kann, dass sich eine ganze Einheit entscheidet, einem eigenen Plan zu folgen, noch dazu einem kriminellen. Da bräuchte doch nur einer Gewissensbisse habe und könnte alles auffliegen lassen. Und je weiter der Film fortschreitet, desto unsinniger wird er. Was mich schon am Anfang irritierte: der Hauptprotagonist trifft auf den Kollegen Oddball, der eine zentrale Rolle spielt und aussieht und redet wie ein Typ aus den 1970ern. Aber der Film spielt ja im 2. Weltkrieg. Das ist mir nicht mit künstlerischer Freiheit erklärbar. Und dann hat er auch noch Überlänge.
# 23 meiner Eastwood-Werkschau und 4. Teil der Dirty Harry-Reihe. Kann man sich schon anschauen, hatte aber den Eindruck, dass die Luft irgendwie raus ist. Der fette Hund. Und der aufzuklärende Fall, naja. Bis zu dem Punkt, an dem die ….
ANFANG KLEINER HANDLUNGSSPOILER
…. Täter das mittlerweile selbst zur Täterin gewordene Opfer erneut misshandeln wollen, nachdem diese aber schon die Hälfte der Täter abgemurkst hatte, ist die Geschichte soweit in Ordnung gewesen. Aber das fand ich dann extrem unrealistisch. Man hätte doch wohl eher das Bedürfnis, die Verfolgerin auszuschalten, als sie nochmal zu misshandeln. Andererseits finde ich gut an der Geschichte, dass sie eine sehr wichtige Dynamik aufgreift: Die Reviktimisierung. Menschen, die Gewalt (in der Kindheit) erfahren haben, haben ein statistisch höhere Wahrscheinlichkeit wieder Opfer von Gewalt zu werden, als Menschen, die diese Erfahrung nicht gemacht haben. Das wird hier vermutlich unbeabsichtigt gezeigt. Und natürlich auch der Prozess, wie aus einem Opfer ein Täter wird. Auch unabhängig davon, dass sie sich quasi nur an den einstigen Tätern rächt, so ist sie doch eine Mörderin.
ENDE KLEINER HANDLUNGSSPOILER
Jetzt, wo ich so darüber schreibe, merke ich, dass mir der Plot im Nachhinein doch besser gefällt, als beim unmittelbaren Anschauen. Allerdings finde ich den Schluss doof.
# 22 meiner Eastwood-Werkschau.
United Artists, wie ich erst kürzlich gelernt habe, waren eine Produktionsfirma, die Filme von hervorragender Qualität veröffentlicht haben, bis sie durch Michael Ciminos HEAVEN´S GATE bankrott gingen.
Vorneweg: Ich bin ein absoluter Neuling, was den Italowestern angeht. Musste erst einmal nachlesen, was das überhaupt bedeutet. Diesen Film hatte ich vermutlich irgendwann als Kind mal gesehen, aber keine Erinnerung daran.
Den Anfang finde ich schon so genial, da wusste ich gleich, das ist ein Film für mich. Sowohl visuell als auch inhaltlich. Diese schrägen Vögel, die auftauchen und erst einmal gar nicht so viel machen. Die Musik, wenn sie da ist, ist auch toll. Da kann man mal sehen, dass auch schon damals Filme mit vernünftiger Musik gemacht wurden. Trotzdem gibt es ja bis Anfang der 1980er viele Filme mit dieser gruseligen typischen Filmmusik.
ZWEI GLORREICHE HALUNKEN war seiner Zeit weit voraus. Nicht nur deshalb ist er heute noch sehenswert. Was mir zu einem Lieblingsfilm fehlt, ist dass er sich dann doch irgendwann etwas hinzieht und wenn schon keine stringente Handlung da ist, bräuchte ich dann mehr Beziehungsdynamik oder lustige Unterhaltungen.
“If you work for a living, why do you kill yourself working?”
https://boxd.it/2u80W
# 21 meiner Eastwood-Werkschau. Ich finde, man sollte als Regisseur nur Milieus zeigen, mit denen man sich auskennt oder in die man sich eben gut eingearbeitet hat. „Breezy“ macht mir den Eindruck, dass Eastwood keine Ahnung von der Hippieszene hatte und sich auch nicht die Mühe gemacht hat, sich da einzuarbeiten.
Es handelt sich um eine sehr naive Darstellung der Hauptprotagonistin Breezy. Ich stelle mir vor, dass der ungefähr 40jährige Eastwood die ganzen 68er alle für komische Spinner und Nichtsnutze hielt. Als konservativer Republikaner und Familienvater wird er vermutlich mit Menschen wie Breezy überhaupt keinen Kontakt gehabt haben. Er hätte sich erstmal „Easy Rider“ oder auch „Zabriskie Point“ anschauen sollen.
Und wieder regt mich Eastwoods Frauenbild auf: Ungefähr zur gleichen Zeit muss er „High Plains Drifter“ gedreht haben, in dem eine Frau vergewaltigt werden möchte. Hier geht es um ein ungefähr 20jähriges, naives und völlig weltfremdes Mädchen, das auch 16 sein könnte und sich ohne nachvollziehbares Motiv in einen ungefähr 60jährigen Mann verliebt. Das unbewusste Motiv ist vermutlich eine Vaterproblematik, aber das wird nicht thematisiert. Sie quakt ständig irgendwelchen Unsinn, verbale Logorrhoe quasi.
Frauen sind bei Eastwood oft naive Wesen, die nichts von Gehalt zu einer Unterhaltung beitragen können und alle nur auf darauf warten, einen Mann (ihn) zu finden und von ihm durchgefickt zu werden.
Genug gemeckert. Ich finde die Geschichte dumm und kitschig.
# 20 meiner Eastwood-Werkschau. Landschaftlich sieht es so aus, als spiele der Film in Louisiana, meine Recherche ergab dass der Drehort tatsächlich bei Baton Rouge (https://www.nola.com/movies/index.ssf/2017/07/original_beguiled_clint_eastwood_1971_original.html) war. Die Aufnahmen finde ich sehr schön.
Sehr schön inszeniert finde ich die Gruppendynamik im Mädchenpensionat um den versteckten Yankee-Soldaten, der versucht, zu allen eine exklusive Beziehung aufzubauen, um seine Flucht zu ermöglichen. Er macht das so raffiniert, dass man dies seinem Charakter und nicht seiner Notlage zuschreiben muss. Ein Frauenheld, womöglich sogar ein Heiratsschwindler in seinem früheren Leben? Dass es auf Dauer nicht gut gehen kann, mit mehreren Frauen unter einem Dach geheime Liebesbeziehungen zu haben, ist naheliegend. Die Rache der betrogenen Frauen ist auf jeden Fall furchtbar! Und Eastwood hat die selbe lustige 70er Jahre Frisur wie in „Play misty for you“, das wohl im selben Jahr gedreht wurde.
# 19 meiner Eastwood-Werkschau. Auch hier (ich gestehe, ich bin voll auf den Trip gekommen, Eastwood Chauvinismus/Sexismus nachzuweisen. Aber was kann ich dafür, wenn er sofort im nächsten Film, den ich mir von ihm ansehe, mein Bild weiter bestätigt?) gibt es eine Szene, die weitere Indizien für mein Eastwood-Frauenbild liefert. Eastwood spielt einen Kunstprofessor, eine Studentin bietet sich ihm an, um eine bessere Note zu bekommen. Er lehnt ab, alles ok. Aber dann fasst er ihr bei der Verabschiedung auf den Hintern. Und wieder habe ich den Eindruck, hier wird ein Übergriff gezeigt, den der Zuschauer lustig finden soll. Man soll das genau nicht als Übergriff sehen, sondern als freundliche, harmlose Geste. Dass diese Geste aber noch unpassender ist, als das Angebot der Studentin – ich habe den Verdacht, das würde Eastwood nicht so sehen. Später wiederholt sich das noch einmal mit einer anderen Frau, die einfach nur an ihm vorbei geht. Mir fiel Trump ein, mit seinem selbstverständlichen Pussygrabing. Genauso der ganz freundlich-überhebliche Vorschlag eines Trainers an eine Frau, die die berechtigte Frage nach dem Motiv für die Erklimmung des Bergs stellt (Kompensation eines Minderwertigkeitsgefühls?): „Lady, why don´t you go and get yourself screwed? It´ll do you a lot good!“ Nicht dass es solche Sprüche nicht auch häufig in Filmen der letzten 20 Jahre geben würde. Aber hier handelt es sich ja um keine Komödie und mir sind solche Sätze aus Filmen aus den 1970ern sonst nicht so aufgefallen. Auch hat diese Interaktion für die Geschichte keinen echten Mehrwert. Eher kommt es mir so vor, als wäre das ein kurzer Seitenhieb Eastwoods auf die Emanzen der 1970er, die ihm vielleicht ein Dorn im Auge gewesen waren.
Ansonsten war mir "the eiger sanction" langweilig und gewollt. Es gibt ein paar nette Szenen, z.B. der Hauptprotagonist beim Klettern, aber das reichte nicht, um mich bei der Stange zu halten. Deshalb habe ich dann auch irgendwann den Faden verloren und nicht kapiert, warum der Professor, der auch Geheimagent ist, überhaupt zum ehrgeizigen Bergsteiger geworden ist.
# 18 meiner Eastwood-Werkschau. Ein sympathischer Hauptprotagonist und sehr schöne Landschaftsaufnahmen (Berge) mit einer ziemlich konstruierten Geschichte. Der Hauptprotagonist hat ein paar kreative Ideen, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien. Dafür, dass ich keine große Freundin von Western vor der Jahrtauenswende bin, fand ich diesen hier ganz in Ordnung. Ich stelle fest, da ich solche Filme nun erstmalig in der OV sehe, dass man in amerikanischen Filmen auch früher schon geflucht hat („Why don´t you go screw yourself?“).
# 17 meiner Eastwood-Werkschau. Eine Vergewaltigung wird hier als geeignete Antwort auf eine schnippische und arrogante Anmache dargestellt. Und hier geht es mir nicht um die Darstellung der Vergewaltigung an sich. Das sieht man ja oft genug. Sondern darum, wie die Frau darauf reagiert. Eastwood stellt es so dar, als hätte diese es eigentlich so gewollt. Sie hat sich von ihm anrempeln lassen und ihn dafür beschimpft und entwertet. Er sagt ganz cool zu ihr, wenn sie ihn kennen lernen will, kann sie das auch direkt versuchen. Woraufhin sie ihn ankeift. Der Zuschauer soll das Ganze also als weiblich-irrationales Balzverhalten ihm gegenüber betrachten. Und dann ist es eben folgerichtig, dass er sie vergewaltigt. Für mich geht das gar nicht. Die positive Bewertung der Vergewaltigung ist für die Geschichte selbst aus meiner Sicht irrelevant. Ansonsten, wenn das für wichtig für den Fortgang der Geschichte wäre, wäre ich möglicherweise noch damit zurecht gekommen.
Die zweite Frau ist ihm dann halt verfallen, damit kann ich im Rahmen der Gesamtgruppendynamik gut leben, denn dass der geheimnisvolle Fremde reizvoll für die frustrierte Ehefrau ist, kann ich nachvollziehen und ist sinnvoll im Rahmen des Entwicklung. Auch dass sie sich erst mit einer Schere bewaffnet sehe ich nicht so, dass sie Angst vor einem Übergriff durch ihn hat, sondern eher Angst vor ihrer eigenen Lust auf ihn. Außerdem ist sie ambivalent und wütend.
Ich bin der Meinung, in dem Film drückt sich Clintwoods persönliche Haltung Frauen gegenüber aus, so wie auch in „Bronco Billy“: Er muss sie alle mit seinem tollen Penis beglücken. Insgeheim will jede Frau einzig von ihm gefickt werden. 8 Kinder von sechs Frauen zu haben, ist zumindest ein Hinweis darauf, dass es sich um einen Menschen handelt, dem Sex extrem wichtig ist (um nicht zu sagen, der seine Beziehungen zu Frauen sexualisiert und mehr gibt es da womöglich gar nicht) und dem an Verbindlichkeit und Bindung in einer Partnerschaft nicht so viel liegt. Hinter dem Verführer verbirgt sich mE ein Frauenhasser, der in mir die Fantasie entstehen lässt, dass er Kinder als Trophäen ansieht, quasi als sichtbarer Beweis seiner Potenz. Bevor sich alle Eastwood-Liebhaber auf mich stürzen: Das kann ich natürlich alles nicht beweisen und es handelt sich nur um MEINE Fantasie, ich behaupte nicht, dass es genauso ist. Normalerweise würde ich nun zu einer Biographie greifen, um mehr über denjenigen zu erfahren, nur bekomme ich gerade leider keine große Lust darauf, mich mit ihm näher zu beschäftigten. Eastwood wird mir zunehmend unsympathischer.
Egal wie gut der Film sonst noch (für mich unter dem Aspekt der Aufdeckung der Verlogenheit der Dorfgemeinschaft im Sinne einer Gesellschaftskritik, die auch oder gerade heute noch ihre Berechtigung hat, sehenswert; auch visuell hat er einiges zu bieten. Und die Art der Darstellung über Symbolik. Dafür hätte ich ihn mit 7-8 Punkte bewertet) ist, aber ich finde Eastwoods Frauenbild zum kotzen.
https://boxd.it/2u80W
# 16 meiner Eastwood-Werkschau. Noch einen Western hätte ich wahrscheinlich nicht ausgehalten. Die Frisur von Eastwood ist schon mal super! Auch die sonstige Ausstattung ist wunderbar 1970er. Dann sehr interessant, der Hauptprotagonist Dave Garver, ein Radiomoderator, fängt ein sexuelles Verhältnis mit einem Fan, Evelyn an. Diese ist eine klassische Borderlinerin mit einem Liebeswahn. Sehr gut dargestellt! Wer ein Herz für destruktive Beziehungsdynamiken hat, ist hier genau richtig. Es überrascht mich, wie unterschiedlich die Qualität von Eastwoods Filmen ist. Übrigens wurden hier einige Szenen mit Wackelkamera gefilmt.
# 15 meiner Eastwood-Werkschau. Hatte gehofft, das wäre zur Abwechslung mal wieder ein Film, der mir richtig gefällt. Eine Nonne (Shirley MacLane) und ein Cowboy (Eastwood als Hogan) treffen sich in der Wüste und tun sich zusammen. Die Nonne hat falsche Wimpern und stark geschminkten Augen (das wundert natürlich nur den Zuschauer, nicht aber den Cowboy).
Für mich leider nicht besonders großartig, obwohl ich mir Mühe gegeben habe, den Film zu mögen. Aus historischen Gründen vielleicht schon irgendwie sehenswert und der junge Eastwood ist auch ganz süß. Es gibt ein paar Szenen, die mir gefallen haben, z.B. wie die Nonne Hogan den Pfeil raus operiert oder die Szene in der Badewanne.
# 14 meiner Eastwood-Werkschau. Eastwood kann überraschend schön singen (dafür dass er kein Musiker ist)! Ein Multitalent quasi. Hier spielt er den saufenden Taugenichts Red in den 1930ern im Hinterland der USA. Nett ist auch, dass man hier seinen Sohn Kyle als Neffe des Hauptprotagonisten in der zweiten Hauptrolle zu sehen bekommt. Der Junge macht seine Sache echt gut und die Interaktion zwischen den beiden hat mir auch gefallen.
Abgesehen davon ist aber der Film von wenigen Szenen abgesehen leider ein ziemlicher Schmarrn.
# 13 meiner Eastwood-Werkschau. Noch eine Komödie mit Clint Eastwood, diesmal auch von ihm. Und wieder mit Sondra Locke als weibliche Hauptprotagonistin. Eastwood scheint ja ein großer Fan von Locke gewesen zu sein. Wie ich heute morgen von BossMarco erfahren habe, waren sie sogar verheiratet. Ich finde, das merkt man, wenn man sich die Filme nacheinander ansieht, in denen sie zusammen spielen.
Die Geschichte über eine wandernde Wildwestshow spricht mich nicht an. Vor allem weil ich den Film nicht lustig finde und das sollte eine Komödie ja wohl sein. Eine leider doch recht triviale und kitschige Message ist der amerikanische Traum: You can be anything that you want. All you have to do is go out there and become it!
Eine anderer, weniger trivialer Teilaspekt ist die Eroberung einer frigiden Frau durch Bronco Billy. Ist zwar ganz süß, aber unwahrscheinlich naiv, wie der Rest des Films auch. Zu glauben, dass eine frigide Frau plötzlich sexuelle Lust entwickelt, weil sie sich verliebt, so nach dem Motto die Liebe heilt alles, ist fast schon borniert. Ich habe gelesen, dass Eastwood acht Kinder von sechs Frauen hat, davon vier außereheliche Beziehungen. Insoweit kann ich mir vorstellen (reine Spekulation natürlich), dass er glaubt, er kann alle Frauen mit seinem Penis glücklich machen. So kommt es jedenfalls in dem Film rüber.