ezemeze - Kommentare
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Alle Kommentare von ezemeze
So, ich hab den ELEPHANT MAN noch mal sacken lassen und schreib meinen Kommentar dazu jetzt etwas ausführlicher:
er ist relativ leichtfüssig inszeniert und wirkt absolut zeitlos. Man könnte spontan nicht sagen dass der Film 1980 produziert wurde. Wäre er in den 50ern umgesetzt worden, hätte er sicherlich vom Neorealismus und vom Existentialismus eine sehr düstere und auch verzweifelte schwere dramatische Note mitbekommen. Und die hat er so einfach nicht! Viel eher ist der Grundton doch positiver Natur, auch wenn unweigerlich das Negative wieder versucht die Haustür einzutreten.
Auch wieder so ein Film, den ich seit Jahren so vor mich hergeschoben habe. War vielleicht auch besser so, in der Zeit konnte ich einige andere Lynch-Werke anschauen.
ERASERHEAD hat mir z.B. gar nicht gefallen (aber gut, dass es ihn gibt!). MULHOLLAND DR, LOST HIGHWAY, DUNE und vor allem BLUE VELVET fand ich doch gelungen. ELEPHANT MAN ist von der Machart ein eher klassischer Film, was überhaupt nicht schlecht ist, das ist so das Pendant zu Tarantinos JACKIE BROWN: es ist immer wichtig zu sehen, dass Ausnahmeregisseure auch eine Story eher konservativ gut erzählen können als nur von Ausnahme zu Ausnahme zu eilen. Das zeigt ja indirekt ihr Können und wertet ihre Ausnahmen noch zusätzlilch auf.
(Als Vergleich dazu könnte man Picasso heranziehen: man kann sich mal den Spaß machen und googlen, was der so mit 14-15 Jahren so gemalt hat. Erst dann versteht man seinen Drang nach Reduktion der Formen. Er konnte vorher schon perfekt das eher Klassische.)
Obgleich eher konservativ inszeniert ist die schauspielerische Qualität in ELEPHANT MAN das Beste und intensiveste was ich seit langem gesehen habe. Und innerhalb des Universum Filmss ist er ein am besten für den Zuschauer verständlich gemachtes Innenleben einiger Protagonisten ohne dabei platt oder plakativ zu wirken! Das zeigt sich subtilst nuanciert in den Gesichtern von Anne Bankroft und Hannah Taylor-Gordon als sie jeweils getrennt voneinander das erste Mal auf Merrick treffen:
beide Frauen wollen zivilisiert und höflich und christlich nächstenlieb sein und sich nicht vom Äußeren des Elefantenmenschen beeinflussen lassen und darüber hinwegsehen. Und doch man merkt mit jedem Lächeln, wie schwer dies den beiden Frauen fällt und wie sehr sie mit sich ringen und vor ihm kämpfen nicht auch noch ihr Gesicht zu verlieren. Und das ist echt krass, wenn man dies aus ihrer Mimik liest. Das hat mich wirklich umgehauen!
Und dabei möchte ich es auch belassen. ELEPHANT MAN ist absolut sehenswert, nicht für den Schaubudenfaktor aber für eine visuelle Fallstudie wie Menschheit mit Andersartigem umgeht oder auch umgehen kann. Es gibt immer mindestens zwei Möglichkeiten. Klare Empfehlung!
Alicia Vikander ist ne Top-Schauspielerin, also wird sie den Film auch rocken! Den Trailer hab ich nach 33 Sekunden abgebrochen, weil er mir schon komplett zuviel vom Film spoilern wird. Was mich nur etwas iritiert ist das Filmposter auf dem sie seitlich von hinten zu sehen ist: entweder die haben beim Photoshoppen Mist gebaut oder wirklich einen echt ungünstigen Winkel erwischt: Alicia sieht aus als ob ihr Hals Ellenlang ist.
Wenn über den ultimativen Vietnamfilm gesprochen wird, ist meist damit Apocalypse Now gemeint. Ich habe ihn leider wie die DER PATE Trilogie etwas zu spät gesehen. Und Stone's PLATOON ist für mich näher am Krieg und seiner Sinnlosigkeit, wohingegen Apocalypse Now eher in die Richtung eines CATCH 22 tendiert.
++++SPOILERlastig++++
Was mich an Apocalypse Now aber wirklich fasziniert, ist das aufeinandertreffen der Amis auf eine Gruppe paramilitärisch organisierter französischer Plantagenbesitzer und deren Familien. Die Gespräche, die dort später beim Abendessen geführt werden sind auch eine Art Schlüsselszene, in der dem Zuschauer die Wurzel eben dieses Konfliktes ehrlich näher gebracht wird. So haben die Amerikaner, bevor sie in Vietnam waren, den Viet-Ming aufgebaut, um die Franzosen zu schwächen und zum Abzug zu bewegen. Die Franzosen sind fast alle weg und nun bekämpfen die Amerikaner den Viet-Ming, den sie vorher selbst mit aufgebaut haben.... das kommt einem doch irgendwie sehr bekannt vor wenn man sich die aktuelle Politik der letzten 16 Jahre ansieht.
Was auch interessant ist, ist die Überlegung zu Tische, ob die Amerikaner nicht auch versuchen würden, Europa selbst und nicht seine Kolonien durcheinander zu bringen und so zu schwächen...
Alleine für diese Szene zu Tisch ist APOCALYPSE NOW wirklich Gold wert, weil Coppola es geschafft hat mit seinem Film solche Inhalte und Überlegungen im Mainstream zu platzieren, wo solche Gedankengänge doch meist spärlich gesät sind.
Bei solchen Dumping Preisen braucht man sich dann aber auch nicht wundern, wenn in der Zukunft die Filme nur noch schlecht werden oder die Kinos komplett den Bach runtergehen.
10 Dollar pro Monat, theoretisch 30 Kinobesuche pro Monat....wer soll denn von den im worst case 30 cent pro Kinobesuch leben können? Die Kinos? Das Kinopersonal? Die Verleiher? Die Produktionsfirmen?
“Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.” - Oscar Wilde
Je älter man im Leben wird, desto mehr fängt man an zu erkennen, dass nicht die lauten und pompösen Dinge im Leben wirklich wichtig und wertvoll sind, sondern die kleinen stillen Momente des Glücks das Leben wirklich schön und bedeutungsvoll machen.
Und genauso verhält es sich mit diesem Film hier, der doch in einer Stille und inneren Ruhe voranschreitet und doch auch zu seinem Ziel kommt.
Cineastisch visuell ist er weder revolutionär noch wegweisend aber er erzählt eine schöne bisweilen auch tieftraurige Geschichte einer kleinen Freundschaft.
Auch ein Teil deutscher Kinogeschichte!
Interessant zu sehen, was Wenders denkt, was die Leute denken. Warum ist da mal keiner dabei gewesen, der "Brot, Butter, Eier, Käse und Milchschnitten nicht vergessen" gedacht hat? Größtenteils doch dann sehr abgehoben oder Kulturoptimistisch.
Nichtsdestotrotz ein cooler Film, der u.a. versucht, die deutsche Nachkriegsseele im Kalten Krieg einzufangen. Auf alle Fälle ein tolles indirektes Zeitdokument, das leider mit fortschreitender Handlung doch etwas an Schwungmasse verliert.
Die Wechsel von Schwarzweiß- zu Farbfilm unterstreicht zwar die Magie, die schwarzweiß inne hat, jedoch hätte man doch irgendwie auch drauf verzichten können und die Vermenschlichung des Engels irgendwie anders rüberbringen können.
Hat mich die Bildsprache stellenweise auch an alte sowjetische Stummfilme erinnert. Und auch wenn ich nicht so ein unbedingter Fan von Wenders romantischer Melancholie bin ist DER HIMMEL ÜBER BERLIN ein wichtiger deutscher Film. Auf alle Fälle sehenswert!
Gut, dass das Thema im Medium Film behandelt wird. Jedoch geschieht dies mit der mangelnden Tiefe für's Sujet. Schade, das hätte wirklich gut werden können!!!
"When was the last time you did something for the first time?"
Nach endlich dem 3. (!) Anlauf habe ich jetzt endlich geschafft, dieses 80er Jahre Werk zu Ende zu sehen, bin vorher immer eingepennt.
Ich bin froh, dass Besson seinen LEON erst 1994 und nicht 89/90 machen konnte, der wäre nämlich so voll in die Hose gegangen.
Ich will auf den Film gar nicht eingehen weil er mich doch etwas genervt hat.
Fazit: nicht wirklich sehenswert.
Red River, Rio Bravo, Rio Lobo, El Dorado....irgendwie kann ich die vom Titel nie auseinanderhalten, macht aber nix! Wo Hawks draufsteht ist auch immer ein guter bis sehr guter Film dahinter. Hier auch wieder ein Western vom Silver Fox für den Silver Screen. Hawksche Leitmotive: Männerfreundschaft, Alkoholismusbekämpfung, starke emanzipierte Frauenrollen und eine Prise Humor.
Auch muss gesagt sein, dass die Darstellung des Gegners, hier in der Form eines narbengesichtigen Söldners keine Schwarz-Weiß-Zeichnung sondern durchaus sehr charismatisch mit einer schlüssigen Erläuterung der Motivation einhergeht. Das war wirklich sehr erfrischend.
Hat die Höhe des Paycheck vom ersten bis zum fünften Film mit ihr auch stagniert? Wohl kaum. Warum wird also gerade jetzt die Frauenkarte gespielt? Fragen über Fragen...
Gitarrenmusik ist generell nicht so meins. Ich krieg immer noch Plaque wenn man in einer Gruppe ums Lagerfeuer sitzt und einer wieder interessante Gespräche abwürgt wenn er mit seinen Gichtmauken auf der Klampfe den restlichen Abend rumschraddelt und den Mond anjault.
In diesem Kontext hat mir der INSIDE LLEWYN DAVIS nicht viel geben können. Es ist ein Film über Scheitern bewusst und unbewusst. Die Referenz an Ulysses geht über den Namen des roten Katers. Dementsprechend mutet es an, dass dieser Film eine Art James Joyce inspirierter Film über die 60er Jahre Folkszene in America ist.
Irgendwie ein Anti-Film, aber dafür nicht schlecht, aber auch nicht total überragend.
Von der Filmbeschreibung her habe ich fälschlicherweise gedacht, dass THE DEEP der Vorläufer des Films INTO THE BLUE mit Jessica Alba und Peter Walker ist.
THE DEEP ist ein schöner klaustrophischer Tauchfilm, der leider so seine Längen hat und irgendwie auch von der Geschichte her eine eierlegende Wollmilchsau ist...also immer in kleinen Prozentsätzen.
Wer Tauchfilme mag und sich an Jacqueline Bissets schönen MAugen erfreuen kann, der ist hier goldrichtig.
Irgendwie sehr untypische eigenwillige Erzählweise, hat mich deswegen angelehnt auch etwas an DIE SONNTAGSFRAU mit Marcello Mastroianni erinnert.
Es wird nicht viel vorweggenommen und man muss den ganzen Weg mitkniffeln wer, wie oder was da abgeht.
Ein interessanter Verneuil aber sicherlich nicht sein Bester.
Es gibt so mehrere Namen die schon cool finde wenn sie nur in Anfangs-Credits auftauchen: einer davon ist definitiv Dino de Laurentiis und wenn dann noch John Guillermin in Lettern erscheint, dann hab ich schon richtig gute Laune!
Guillermin ist sowas wie ein Howard Hawks: er inszeniert so geschickt und gut, dass es einem nicht auffällt und genauso ist es wieder in KING KONG passiert! Der Mann versteht absolut sein Handwerk, Panavision wird durch wundervolle Totalen voll ausgeschöpft. Die Nebelbank ist der Hammer! Die mise en scène der Opferung sind allererste Sahne. Die Mimik des Affen ist etwas hölzern selbst im Vergleich zum Original von 1933, es deshalb leider etwas schwerer mit Kong zu empathieren.
Jessica Lange ist eine gute Besetzung. Bei Jeff Bridges und seinem Bart musste ich ab und zu daran denken, dass dieses Abenteuer das Vorleben des Dude war, was er leider in all den Räuschen vergessen hatte. Der Bart, die Haare und selbst einige Einstellungen von unten sehen wie aus der Traumsequenz von THE BIG LEBOWSKI aus, vielleicht ist das ja eine Anspielung der COENS an KING KONG gewesen? :)
Auch so ein Film, den seit echt 20 Jahren sehen wollte es sich aber nie so wirklich ergeben hat obwohl ich schon immer schon immer ein Interesse an ihm hatte als einen Kurzbericht und Kinotip über den Film damals 1997 im Fernsehen gesehen hatte.
Was mich gestern Abend auch etwas geschickt hat war, dass sowohl in THE ICESTORM der in den 70ern angesiedelt ist als auch in KING KONG, der in den 70ern gedreht worden ist, jeweils der Film DEEP THROAT in Dialogen erwähnt wurde.
ICESTORM hat meine Erwartungen nicht übertroffen, aber er hat sie erfüllt. Und das ist gut so. Also: empfehlenswert!
Tom Hardy im Boss-Mode auf der Autobahn. Hat mich etwas an EINS, ZWEI, DREI von Billy Wilder erinnert in dem James Cagney auch mal volle Suppe in den Telefon-Trouble-Shooting-Organisations-Olymp aufsteigt.
LOCKE ist ein hervorragender Film der zeigt, dass das wichtigste eine gute Story ist. Absolut empfehlenswert!!!
Die Nachricht ist auch schon mehrere Monate alt. Aber es ist absolut legitim diese eine Folge von Peppa Pig nicht auszustrahlen. Das ist gesunder Menschenverstand.
1. Welche Serie haben Sie komplett öfter als ein oder zweimal gesehen?
- Peep Show.
2. Welcher war der erste Film, den Sie sich gekauft haben?
- Auf VHS war das glaub ich RED HEAT auf DVD entweder THE BIG LEBOWSKI oder FEAR & LOATHING IN LAS VEGAS. Auf BD vermutlich: EINER KAM DURCH mit Hardy Krüger.
3. Es heißt, der zweite Teil einer Filmreihe ist immer der Schwächste: Stimmt das oder kennen Sie einen, der alle vom Gegenteil überzeugt?
- Pauschalisieren kann man das nicht. Wenn ein zweiter Film schon vorher in der Pipeline war wird er vermutlich auch ein gewisses Niveau haben, ist der Film als Reaktion auf den Erfolg des ersten schnell zusammengeschustert worden, dann weiß man ja was dabei rauskommen kann.
4. Die kultigste Serienfigur ist und bleibt ...
- ALF.
5. Was war Ihr bisheriges Kinohighlight in diesem Jahr?
- Baywatch: absolut gelungene selbstironische Sexploitation.
6. Welchen Film haben Sie zuletzt gesehen? Würden Sie ihn empfehlen?
- ACES HIGH. Kann man meinem Kommentar dazu entnehmen. Kurz: ja!
7. Welcher Film ist am längsten auf Ihrer Watchlist?
- Die WonderBoys seit Oktober 2010 auf der Watchlist gefolgt von Network.
8. Welches ist Ihr liebstes Filmgenre?
- Ich mag Slapstick-Anarcho-Komödien und intelligenten Sci-Fi sehr gerne.
9. Waren Sie schon einmal im Ausland im Kino? Wenn ja, was war das für ein Erlebnis für Sie?
- Ich war in Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande, Tschechien, Irland und im Vereinten Königreich im Kino.... ist schön, vor allem wenn es noch so schöne alte Kinopaläste oder alte Programmkinos sind, tolles Flair auch reagiert das Publikum in unterschiedlichen Ländern und Städten ganz anders an anderen Stellen auf den gleichen Film. Das ist wirklich spannend.
10. Die guten, alten Heimatfilme ...
- Sind manchmal auch lustig, stellenweise auch bedrückend in ihrem Eskapismus in der Verdrängung der Aufarbeitung der Kriegstraumata. Wenn man sich ansieht, was für großartige Filme parallel in anderen europäischen Ländern gedreht wurden, da kann einem schon schlecht werden. Der Begriff der Heimat musste aber auch wieder entnazifiziert werden und sich auf einen früheren prä-NS-Zeit Wertekanon zurückzubesinnen deswegen solche Filme um die Försterlisl und die Wilderer etc. etc.
11. Nehmen Spoiler immer die Spannung raus?
- Sie zerstören den Film.
12. Was schauen Sie derzeit am liebsten?
- Schwer zu sagen. Ich versuche, viel mehr europäische Filme/Produktionen zu sehen.
13. Ist der Sommer ein Grund, nicht ins Kino zu gehen?
- Nein. Und der einzige Grund in einen der Großen Ketten zu gehen für einen Sommerblockbuster ist die Klimaanlage! :D
14. Welcher Film eignet sich besonders für kaltes Herbstwetter?
- Sleepy Hollow.
15. Buchverfilmung: Lesen Sie lieber das Buch, ehe Sie den Film gesehen haben, oder machen Sie das lieber danach?
- Wenn ich das Buch vorher lese, ist der Film in meinem Kopf besser als was ich dann auf der Leinwand sehe.(Geht, denke ich, jedem so) Deswegen sehe ich die Filme vor den Büchern, wenn ich diese überhaupt lese.
16. Gibt es Filme, die Sie nicht schauen, weil Sie den Hauptdarsteller nicht mögen?
- Ja. Wenn ich die Fresse, die Mimik und die Schaupielerischen Fähigkeiten partout nicht abkann dann würde ich mir auch den Film nicht anschauen. Krass Subjektiv, ne?
17. Mit welchem Regisseur werden Sie so gar nicht warm?
- Mit Bunuel werd' ich irgendwie nie so ganz warm. Habe mehrere Filme von ihm gesehen und die wollen zeitlos sein sind sie aber überhaupt nicht. Jarmusch ist auch nicht so mein Fall: seine Erzählgeschwindigkeit kann einen schon nerven. Innaritú nervt mich etwas mit dieser elegischen Dauerdarstellung von Leid und leidenen Menschen.
18. Wessen Biographie sollte unbedingt verfilmt werden?
- Klaus Kinski. Mit nem 18er Rating.
19. Sie schauen Filme, weil ...
- ich gerne gute und interessante Geschichten sehe. Weil Filme das Potential haben einen auf mehreren Ebenen zu ereichen. Weil sie anregen, unterhalten und amüsieren. Weil Filme der mannigfache Versuch sind zu beschreiben was Menschen sind und was Menschlichkeit ist.
20. Viele Filme kommen inzwischen auf eine Laufzeit von über 2 Stunden. Muss das sein oder hätte man die Story auch in 93 Minuten erzählen können?
- Kommt auf die Kompetenz und Fähigkeiten des Geschichtenerzählers an: dass der WOLF OF WALLSTREET fast 3 Stunden lang ist, fällt einem überhaupt nicht auf weil man voll in den Film gesogen wird. Bei anderen Regisseuren schaut man schon nach 10 Minuten auf die Uhr. Es geht nie um die Länge sondern um die Qualität des Erzählens.
Kamerawinkelmäßig hat der Film ein sehr freies Konzept, wenn überhaupt. Auf Totalen wird hier verzichtet. Nahaufnahmen und vor allem die Großaufnahame dominieren hier. Die Filmfarben sind grell und hart. Die Filmstimmung ist düster und negativ. Und natürlich fahren die Bad Boys ein schwarzes Muscle Car, das immer unnötig oft gezeigt werden muss....von Kamerachoreographien die storydienlich sind keine Spur, kinetische Dinge werden sehr schlecht visuell umgesetzt, so dass man sie als Zuschauer im gezeigten Moment entweder nicht verstehen oder einordnen kann, das ist wirklich grottig.......Fazit: ein B-Movie mit Tendenz zum C-Movie.
Die Sache ist, dass man Cruise mittlerweile ansieht, dass er alt wird und er sich vermutlich bald wieder neu erfinden muss um relevant zu bleiben. Oblivion, Edge of Tomorrow und Jack Reacher fand ich alles in allem extrem gut gelungene Filme.
Hab da irgendwie ein Faible für 1. Weltkrieg Jagdfliegerfilme aus der prä-CGI-ära: die Luftschlachten sind oft ganz großes Kino im Kampf Mann gegen Mann.
ACES HIGH gehört auch zu diesen Filmen, jedoch muss ich sagen, dass mir DER BLAUE MAX von John Guillermin aus den 60er Jahren mit John Peppard besser gefällt. Den Rote Baron Film von Roger Corman habe ich leider noch nicht sehen können, hoffe aber inständig, dass dieser auch gute Luftkämpfe hat.
Sicher, auch in Aces High geht es um den Wahnsinn des Krieges, bei der die Halbwertszeit eines Fliegernovizen vielleicht gerade mal eine Woche ist, aber er ist mir im Vergleich zu anderen dieser Lad-Filme mit Kriegssujet aus England etwas unausgereift. Nichtsdestotrotz ist er ganz passable Abendunterhaltung wenn man Doppeldecker und Luftkämpfe mit Flugzeugen, deren Tragflächen mit Stoff bespannt sind, gerne ansieht!
"Buttje, Buttje inne See, myne Fru de Ilsebill will nich so, as ik wol will".......
Neo-Schlock vom Feinsten!!! :D