Fando_Y_Lis - Kommentare

Alle Kommentare von Fando_Y_Lis

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    Fando_Y_Lis 10.02.2015, 22:41 Geändert 11.02.2015, 08:58

    "Suspiria" ist mein Lieblingsfilm.

    Ich habe ihn schon über fünfzig Mal gesehen, davon ungefähr fünfundzwanzig Mal mit Freunden, wobei ich es immer genoss, IHRE Sichtweise und IHR Gefühl mitzuerleben.

    Die ersten zwanzig Minuten sind aus meiner Sicht das Beste, was jemals auf Zelluloid gebannt wurde. Zuschauerinnen und Zuschauer geraten vom ersten Moment des Films an in einen Sog, aus dem es kein Entrinnen gibt. Selbst eine Achterbahnfahrt ist harmlos dagegen.

    In tiefer Trauer stelle ich fest, dass Dario Argento nie wieder ein solches Gesamtkunstwerk veröffentlicht hat - auch wenn er einige Jahre zuvor und ein paar Jahre danach Filme erschaffen hat, die den Titel "Meisterwerk" verdienen oder nur knapp daran vorbei schrammen.

    Die Band GOBLIN trägt mit ihrem Score entscheidend zum Gelingen und zur Atmosphäre von "Suspiria" bei.

    Ich möchte noch bemerken, dass der Film auf keinen Fall auf einem Rechner oder einem kleinen Fernseher zu goutieren ist....eine Kinoleinwand oder zumindest ein sehr grosser LCD-Fernseher und eine Neuauflage des grandiosen Werks auf Blu Ray (von Elea oder CineExcess) in einem abgedunkeltem Raum sind unabdingbar, um den Genuss komplett und mit nachhaltiger Wirkung zu erfahren.

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      Fando_Y_Lis 10.02.2015, 22:26 Geändert 11.02.2015, 08:56
      über Boyhood

      163 Minuten können verdammt kurz sein. Ich war etwas verdutzt, als der Abspann begann, obwohl es ja auch klar war, weil ich wusste, der Film endet mit dem Eintritt der College-Zeit des wirklich sehr beeindruckenden Hauptdarstellers. Neben ihm fand ich vor allem Ethan Hawke und Patricia Arquette toll. Ich fand auf keinen Fall dass "Vater" Ethan Hawke ein "Taugenichts" ist, so wie es hier bei moviepilot in der Filmbeschreibung steht. Ich fand ihn anfangs etwas unbeholfen, aber die beiden neuen Partner der Mutter waren viel eher "Taugenichtse", weil sie zwar eventuell ihr offizielles Leben auf Reihe bekamen, sich aber so richtig mies zur Familie verhielten, während ich beim leiblichen Vater nicht selten dachte: "Cool, SO EINEN hätte ich auch gerne gehabt!" :o)

      Der Soundtrack des Films ist beeindruckend, wenn er auch ein wenig zu geschmackssicher die Indie-Disco rauf und runter spielt (wie zum Beispiel Arcade Fire an zwei prominenten Stellen). Allerdings ist das Jammern auf hohem Niveau, weil es viele Filme mit schlechter Musik gibt...

      Das Beeindruckenste bei "Boyhood" ist wohl, dass Regisseur Richard Linklater es geschafft hat, die "Bande" zwölf Jahre lang zusammen zu halten, ohne das einer ausbüchste, keine Lust mehr hatte etc., vor allem durch die vielen ganz jungen Leute im Film hatte das ein gewisses Risiko. "Boyhood" wirkt sehr harmonisch & vermittelt das Gefühl, als hätten die Protagonisten wirklich die ganze Zeit miteinander verbracht, anstatt sich alle Jubeljahre mal zum Drehen von ein paar neuen Szenen zu treffen.

      Für mich ist "Boyhood" ein Oscar-Anwärter, auch weil er nicht so wirkt, als sei während der gesamten Entstehungszeit auf die Oscar-Verleihung geschielt worden (siehe "The Imiation Game" und "Birdman", die ich mag, aber "Boyhood ist spannender und riskiert mehr...)

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        Fando_Y_Lis 08.02.2015, 22:12 Geändert 16.02.2015, 19:38

        Gut miteinander verwobene Geschichte in drei - eigentlich vier - Teilen um Geld, Macht, Gier, Liebe, Loyalität, Verrat und einen Verkehrsunfall mitten in der Nacht, bei dem ein Radfahrer schwer verletzt wird.

        Dabei spielt die Zugehörigkeit zur (italienischen) Ober-, Mittel- und Unterschicht eine nicht unwichtige Rolle. Der ganze Film wirkt wie eine böse und manchmal traurige Satire auf die (Finanz-)Welt, besonders aber nicht nur auf unser Stiefel-Nachbarland bezogen.

        Darsteller sind gut bis sehr gut, manchmal sind Drehbuch und Acting allerdings leicht zu "soapy", was allerdings aufgefangen wird durch die spannende Story und die kurzen Momente des Zusammenkommens der Story aus verschiedenen Perspektiven - inclusive einiger"Aha"-Momente.

        Anstatt am Schluss die geneigten Zuschauerinnen und Zuschauer mit einem bitteren Ende zurück zu lassen, gibt es noch einen kleinen Wendepunkt, den man mit "Licht am Horizont" bezeichnen könnte. Damit hatte ich - vor allem in dieser Variante - nicht gerechnet, was den Film für mich noch mal etwas besser macht als sowieso schon.

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          Fando_Y_Lis 08.02.2015, 15:20 Geändert 08.02.2015, 17:23

          Die gute drei Stunden Laufzeit füllt "National Gallery" erstaunlich gut - bis auf einige Strecken in der letzten Stunde fand ich den ganzen Film interessant, obwohl er sehr konventionell gedreht ist.

          Im Focus stehen "Alte Meister", die vor wenigen Jahren stattgefundene Leonardo da Vinci-Ausstellung und insbesondere (pädagogische) Führungen durch´s Museum sowie Restaurantionsarbeiten in Theorie und Praxis.

          Der Film bietet so einiges an neuen Erkenntnissen, auch wenn man sich schon mal ab und zu mit Kunst beschäftigt: so wird ein Rembrandt-Bild "geröntgt" und gezeigt, das da drunter schon mal ein anderes Bild begonnen wurde, welches einfach mal um 90 Grad gedreht wurde und Teile des angefangenen Werks hat Rembrandt mehr oder weniger in die neue Arbeit "integriert".

          Sehr gut gefiel mir eine Kunstführerin, die den Besuchern stets empfiehlt, sich in Gedanken und Gefühlen in die Zeit und in den Raum zu begeben, wo das Bild gemalt wurde. Durch die äusserst lebendige Sprache von ihr und ihrer interessanten Person werden die Besucher des Museums fast schon autosuggestiv in die Welt der Bilder reingebracht.

          Beeindruckend fand ich auch wie zum Beispiel die Holzrahmen einzeln und mit hohem Aufwand hergestellt werden, mit viel Geduld und Arbeitsmaterial, bis zum Schluss wo auch noch Blattgold auf den Rahmen verteilt wird.

          Ein kleiner Kritikpunkt: der Film zeigt die besprochenen Kunstwerke leider fast immer nur zwei bis vier Sekunden - das ist wirklich viel zu kurz, um sich darauf einzulassen, selbst wenn man die Bilder schon in Zeitungen, Katalogen oder "live" vor Ort gesehen hat.

          Trotzdem: wer drei Stunden Zeit mitbringt und sich für Kunst und Museen interessiert wird mit einer Fülle verschiedener Informationen und Eindrücke belohnt.

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            Sechs abgedrehte Kurzgeschichten mit viel Sarkasmus, schwarzem Humor, todernstem Leben, aus diversen Gründen ausflippende Progagonisten, einer Prise Sex und ziemlich viel Gewalt.

            Manchmal etwas vorhersehbar: mir war von vornerein klar, wie die Geschichten mit den beiden streitenden Autofahrern und der ausufernden Hochzeit ausgehen werden.

            Trotzdem: durch gute Darsteller, sehr verschiedene Stories mit einem gleichbleibendem Grundelement und Ideenreichtum sind die 122 Minuten kurzweilig und häufig zum Lachen.

            Hab das Gefühl eine Fortsetzung wird nicht lange auf sich warten lassen.

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              Achtung: leichte Spoiler.

              Resee Witherspoon trägt den schweren Rucksack und die Handlung des Films während der ganzen Zeit und das macht sie sehr gut, während Laura Dern (bekannt unter Anderem aus diversen David-Lynch-Filmen) als ihre Mutter mal wieder die beste Darstellerin ist.

              Das Buch auf welchem der Film basiesrt wurde von Cheryl Strayed 2012 in den USA rausgebracht, stand auf Platz 1 der New York Times Bestseller und verkaufte sich auch international sehr gut. Nach "Dallas Buyers Club" hat Jean-Marc Vallée wieder einen ziemlich edgy wirkenden Film nach wahren Begebenheiten gedreht, und wieder steht eine schräge und charakterstarke Figur im Mittelpunkt, die einen sehr eigenen und relativ steinigen Weg geht - hier sogar wortwörtlich genommen.

              Tausend Meilen zu Fuss entlang dem Pacific Crest Trail, ganz allein, bedroht von Klapperschlangen und Männern, die sich an ihrer Macht aufgeilen, manchmal einsam, manchmal im Schnee, mit aufgeschürften Schultern und Becken vom viel zu voll gepackten Rucksack....aber auch: hilfreiche Begleiter, neue Buddies und so eine Art Seelenverwandte auf dem Trip, ein Techtelmechtel mit einem Konzertveranstalter in einer hippiesken Stadt voller Deadheads (Grateful Dead Fans) zum Tod von John Garcia, tolle Landschaften und schöne Musik im Kopf...

              ...Dazu natürlich die effektiv im Film verstreuten Rückblenden, durch die wir mehr über Cheryl Strayed erfahren und über ihre Motivation, sich alleine auf diese weite Tour de Force zu machen: Heroinabhängigkeit, eine gescheiterte Beziehung, der tod ihrer geliebten Mutter, die eher eine Schwester oder eine gute Freundin als eine Erziehungsberechtigte war.

              Auch wenn der Film einige Längen hat, so ist die Geschichte interessant, weil das was Cheryl antreibt sich nur langsam für den Zuschauer erschliesst.

              Beim Abspann wird dann die "echte" Cheryl Strayed wie in einer Dia-Show auf ihrer damaligen Reise gezeigt - ein toller Effekt zum Abschluss. Es ist erstaunlich, wie ähnlich Resee Witherspoon ihr häufig sieht - die Schauspielerin hat sich sogar das Tattoo der Autorin angeeignet (ob das echt ist oder nicht, kann ich leider nicht sagen, wäre aber interessant zu wissen.... :o)

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                Fando_Y_Lis 01.02.2015, 22:53 Geändert 02.02.2015, 09:01

                Der grösse Actioner nach "Transformers 4".

                Spass beiseite...

                In geometrischer Sichtweise und mit einem Ausblick der monochrom zu nennen wäre (manche Kinobesucher würden eventuell eher "monoton" sagen, das waren jene, welche die ganze Zeit nervös und laut die Chipstüten knistern liessen...) wird ein absurder,(bitte, BITTE nicht "herrlich ironisch" sagen...) manchmal ziemlich negativer (so sahen es die beiden Freunde von mir) Blick aufs zuweilen trostlose Dasein geworfen - in einem Göteborg des Parallel-Universums, welches sich höchstwahrscheinlich auch in Recklinghausen, Paris, Manchester, Gizeh, Berlin oder San Sebastian befinden kann.

                Wäre der Film nicht so wunderbar langsam, würde ich sich wiederholende Spässchen wie "Freut mich zu hören das es euch gut geht" als Running Gags bezeichnen. Aber in dem Film rennt nichts, es wird nicht mal geschlendert, ganz im Gegenteil: es fühlt sich manchmal so an, als würde die Zeit gerade rückwärts laufen.

                Das ist in Zeiten von Glasfaserkabel, Persönlichkeits-Optimierung und 33 Monate lang keine Zinsen auf ALLES natürlich ein harter Brocken.

                Roy Andersson hat einen individuellen Weg gefunden, solche Themen auf die Leinwand zu bringen, was schon Freude bereitet, aber ein Teelöffel Bitterkeit ist auch dabei. Vor allem die beiden Szenen gegen Ende mit dem Menschenaffen und der KZ-Analogie (ist es jetzt zu gewagt, es als solches zu bezeichnen?) sind schon derbe, und ich gebe zu: es hat mir kurzzeitig die Freude an dem Film verhagelt.

                Im Nachhinein (vor einer Stunde das Kino verlassen) kann ich diese beiden Szenen gedanklich schon ein wenig ins "grosse Ganze" integrieren. Trotzdem fände ich den Film besser ohne diese zwei doch etwas nach moralischem Zeigefinger wirkenden Einschübe. Vielleicht bin ich gerade etwas dünnhäutig, da ich heute Nachmittag schon "The salt of the earth" im Kino gesehen habe, und da wird die Menschheit ja auch nicht gerade als heilig oder gut dargestellt.

                Es kommt wohl auf die Persönlichkeit an, ob jemand diesen Tauben-Film als lustig, deprimierend, langatmig, lebensbereichernd oder was auch immer sieht. Ein interessantes Kino-Erlebnis ist er allemal.

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                  Fando_Y_Lis 31.01.2015, 22:52 Geändert 31.01.2015, 23:11

                  Eigentlich hab ich den Film wegen Naomi Watts angeschaut, die ich fast immer sehr gut finde, und auch in "St. Vincent" enttäuscht sie als "Lady of the night" überhaupt nicht, sondern spielt aus meiner Sicht die lustigste und beste Rolle (unbedingt in der Original-Version ansehen!) Bill Murray macht seine Sache allerdings auch sehr gut. Jaeden Lieberher als kleiner Gegenspieler Oliver ist ebenfalls gut.

                  Der Film punktet mit einigen sehr, wirklich SEHR lustigen Einfällen, die das schon häufig das gewesene Thema "Kid muntert grumpy alten Mann auf und freundet sich mit ihm an" auf ein etwas anderes und vor allem auch 2014 interessantes Level hebt.

                  Ich dachte mehrmals an "Muriel´s Wedding", was das Zusammenbringen von absurder Comedy und krassen Drama-Elementen wie zum Beispiel gefährliche Krankheiten angeht. Ganz so gut wie dieser Film ist "St. Vincent" allerdings nicht.

                  ....Und noch etwas dachte ich: "Hoffentlich werde ich im Alter nicht so wie Vincent".....denn: einige Anzeichen dafür gibt es: auch ich tanze zu Jefferson Starships "Somebody to love" durch die Wohnung, und auch ich mag "Golden Girls".....au Backe........ :oP

                  Am Schluss von "St. Vincent" wird´s arg zuckrig, inclusive klebrig-vorhersehbarer Streichmusik - das gefiel mir überhaupt nicht. Der Abspann, bei dem Bill Murray wie unbeobachtet vor seinem alten Haus sitzt/liegt und auf dem Walkman ein Lied von Bob Dylan hört und die ganze Zeit schief und schräg mitsingt, ist dann allerdings wieder super. .

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                    Fando_Y_Lis 30.01.2015, 20:19 Geändert 30.01.2015, 20:30

                    "Warum in aller Welt sollte ich einen Eishockey-Film anschauen, wenn ich mich für diesen Sport gar nicht interessiere?"

                    Dachte ich, als mir der Trailer letzten Dienstag im Kino so gut gefiel. Als ich dann las, dass Werner Herzog koproduziert hat, war klar: das möchte ich sehen.

                    Von den Siebzigern bis (fast) in die Gegewart wird nicht nur das spannende Schicksal der ehemals besten Eishockey-Mannsachaft der Welt, sondern vor allem das Leben von Fettisow, einem der fünf aus dem berüchtigten Fünfer-Block gezeigt. Dieser taucht häufig in Footage aus früheren Tagen, aber auch als nicht gerade einfacher Interview-Partner auf, denn wenn ihm die Fragen des Regisseurs nicht gefallen, tippt er genervt auf seinem Handy rum, schaut nicht in die Kamera oder zeigt auch mal seinen Mittelfinger. Gerade der Lebenslauf von Fettisow wirkt unfassbar - so was kann man gar nicht erfinden: vom sowjetischen Helden über den selbst gewählten Ausstieg in die Verbannung, , erst mal Flaute in Amerika, dann dort auch ein Superheld - zusamen mit einigen, aber nicht allen Kollegen aus seinem alten russischen Team - kehrt zurück nach Russland, wird für ein paar Jahre Sport-Minister unter Putin.

                    So elegant die Russen über das Eishockey-Feld düsten, so ist auch diese flott inszenierte, gut geschnittene und sehr unterhaltsame Dokumentation gemacht: es kommt keine Minute Langeweile auf, man fiebert mit wie bei einem guten Krimi, wundert sich über die vielen Drehungen und Wendungen, sieht die Zusammenhänge zwischen der ebenfalls ausführlich dargestellten politischen Situation vom kalten Krieg über die Perestroika bis zum heutigen Status mit Putin, bemerkt die Unterschiede zwischen amerikanischem und osteuropäischem Teamgeist, und am Schluss gibt´s noch eine ganze Menge wegzudenken, auch weil unsere fünf Hauptprotagonisten ale sehr, sehr unterschiedlich auf Situationen in der Sowjetunion sowie in den USA reagiert haben.

                    Der Film handelt von Eishockey und nimmt dieses Thema auch ernst, allerdings ist er auch für Filmfreunde interessant, die sich wirklich überhaupt nicht für Eishockey begeistern können.

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                      Fando_Y_Lis 29.01.2015, 20:57 Geändert 29.01.2015, 21:30

                      Ziemlich toller Film, aber aus meiner Sicht nicht der ganz grosse Wurf, unter Anderem weil der Regisseur etwas zu sehr zeigt, wie gut er die Klaviatur des Filme machens, der emotionalen Achterbahnfahrt und des dauerhaften Tongue-in-cheek-Gedankens beherrscht.

                      Michael Keaton ist gut und manchmal ist er erschreckend gut, aber Edward Norton spielt besser, ätschibätsch ;o) Besonders toll und intensiv ist der Film in den gar nicht so lustigen Momenten, wenn jeweils zwei Protagonisten streiten und sich anschreien. Erwähnenswert ist hier neben den bereits genannten Darstellern vor allem Emma Stone, die ihrem Vater in einer Szene dermassen Kontra gibt, dass man sich kaum noch traut zu atmen. Die "Fantasy"-Sequenzen fand ich gut, und der Film hat schon einen äusserst schrägen Humor, auch wenn er keinesfalls (hier stimme ich DerDude zu) als Komödie zu sehen ist.

                      Die vielen Seitenhiebe auf Hollywood-Grössen fand ich meistens lustig bis sehr lustig, auch wenn ich gar nicht so wenige von den Leuten welche auf die Schippe genommen werden (wie zum Beispiel Ryan Gosling) toll finde.

                      Da der Film so häufig zwischen den Genres switcht, ohne auch nur eine Sekunde seine Spur zu verlieren (das hat Alejandro González Iñárritu schon wahnsinnig gut hinbekommen - Hut ab!) kam ich mir manchmal vor wie in einer South-Park-Folge mit echten Menschen, dann wie in einem Neunziger-Jahre-Drama mit Oscar-Chancen, dann wie in einer modernen und gelungenen HBO-Satire aufs Filmemachen.

                      Das Ende gefiel mir überhaupt nicht, wobei ich nicht weiß welches Ende besser sein könnte.

                      Achtung Spoiler!

                      Der anvisierte Tod auf der Bühne wäre es ja wohlnicht gewesen. Zu kitschig. Die komplette Läuterung des "Helden" wäre auch kitschig gewesen. Das Ende was dann kam empfand ich ein bisschen als listige Hintertür, ohne das es im geringsten befriedigend oder befreiend ist.

                      Aber wie wir aus dem Film lernen, ist das Leben ja sowieso nicht immer unbedingt befriedigend oder befreiend....nun ja, was sollen wir machen? :o)

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                        Fando_Y_Lis 28.01.2015, 18:23 Geändert 28.01.2015, 18:49

                        "Der amerikanische Soldat" ist zwar der Lieblingsfilm von Bob Dylan, aber mein Lieblingsfilm ist es nicht. Vor allem nicht von Fassbinder, der sonst so tolle Werke gedreht hat.

                        In diesem western-artigen Krimi um einen Mann, der nach etlichen Jahren in Amerika (unter Anderem kämpfte er in Vietnam) nach München zurück kehrt und für die Polizei Auftragsmorde ausführt, um eine Kriminalstatistik aufzuwerten.

                        Das Ganze wird aufgehübscht mit etlichen Film-Noir-Momenten sowie Auftritten von Ingrid Caven, Irm Hermann und Kathrin Schaake. Ziemlich gut gefällt mir die Musik - hier schon von Peer Raben.

                        Die Inszenierung ist sehr theater-mässig - kein Wunder, denn hier arbeitet noch das antiteater, mit dem Fassbinder verbandelt war. Auch der Regisseur selbst ist in einer kleineren Rolle zu sehen.

                        Interessant ist die Stelle, wo das Zimmermädchen im Grunde genommen den Inhalt von "Angst essen Seele auf" nacherzählt, bzw. vorerzählt, denn dieser Film kam erst einige Jahre später heraus.

                        Lieblingsszene: Bruder Kurt Raab und seine Mutter (Ingeborg Scholz) im Wohnzimmer. Er "zerknüllt" mehr oder weniger ein Glas in seiner Hand und verletzt sich, als er erfährt, dass Soldat "Ricky" vorbei kommt. Ich frage mich immer, warum haben die in so einer konservativ eingerichteten Wohnung einen Flipperautomaten stehen? Und zwar so ein ganz altes Modell, mit sich "in echt" drehenden Zahlen, die lediglich bis 9.999 laufen und nicht bis 1000 Millionen... :o)

                        Schwer zu sagen, ob einige Szenen unfreiwillig komisch sind oder ob sie wirklich so überzeichnet oder mit teilweise seltsamen Dialogen geschrieben wurden. Manchmal wurde ich eher an einen Helge-Schneider-Krimi als an einen Fassbinder-Film erinnert.

                        Auch wenn ich allen Fassbinder-Filmen offen begegnen möchte (meine liebsten sind die späteren mit der Handschrift von Michael Ballhaus und Harry Baer etc.) so funktioniert "Der amerikanische Soldat" für mich nur halb: Die Story packt einen nicht, und die Darsteller bringen in fast allen anderen Filmen des Regisseurs deutlich Besseres zu Tage.

                        Natürlich ist der Film sehenswert, unter anderem auch wegen des Münchner Lokalkolorits von 1970 und den vielen Darstellerinnen und Darstellern, die in späteren Filmen des Meisters und auch in anderen Filmen zu sehen waren.

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                          Fando_Y_Lis 28.01.2015, 00:46 Geändert 28.01.2015, 08:37

                          Viele Sachen an diesem Film finde ich sehr gut: die Kamera. Die Darsteller. Die tolle Musik. Der Wechsel von Schwarz-Weiss zu bunt an genau der richtigen Stelle. Das Darstellen der Trost- und Perspektivlosigkeit der Haupt-Protagonisten, ohne jemals wirklich Sympathie für sie zu entwickieln (wäre ja noch schöner!)

                          Super Stelle, wo der Grossvater dem Vater erklärt, warum der Sohn so geworden ist wie er ist: Urgrossvater war Nazi. Deswegen Grossvater Kommunist. Deswegen Vater Demokrat. Deswegen Sohn....na, raten ´se mal....!

                          Kleine Mankos, die allerdings ins Gewicht fallen: unbeantwortete Fragen. Wieso klatscht der Mob? Wieso ist eigentlich damals die Polizei abgehauen?
                          Wieso wirkt der Film so, als würde er demnächst in sämtlichen Schulen gezeigt? (Nicht, dass ich da was dagegen hätte, um Himmels willen! Alles was gegen den rechten Mob anstinkt finde ich gut. Der Film wirkt allerdings an manchen Stellen arg beflissen in dieser Richtung). Das Werk könnte auch gerne ungefähr 15 Minuten kürzer sein.

                          Unter´m Strich jedoch: Daumen ganz klar hoch!

                          Weiterführende Musik: Die Goldenen Zitronen: 80 Millionen Hooligans.

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                          • 8 .5

                            Als der Film rauskam, sah ich ihn in einem kleinen Freiluftkino. Da das Leben in jener Zeit nicht die günstigsten Karten für mich austeilte, fand ich den Film vielsagend, lustig und irgendwie auch tröstend.

                            Aufgrund des neuen Werks vom gleichen Regisseur hab ich "Du Levande" (ich schreib das mal so, weil ich ihn in der Originalsprache mit deutschen Untertiteln ansah, genau wie letztes Mal) heute noch mal angeschaut und bin nach wie vor sehr, sehr angetan und hab die Bewertung sogar ein klein bisschen höher gesetzt, obwohl Filme mit Blasmusik sonst ja nicht unbedingt zu dem gehören, was ich gerne goutiere ;o)

                            Ausnahmen bestätigen die Regel: im Sigur Rós-Film "Heima" kommt auch eine Blaskapelle vor, und das ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme...

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                            • 9 .5
                              Fando_Y_Lis 24.01.2015, 22:09 Geändert 25.01.2015, 08:32

                              So, jetzt ist es also passiert. Einer der letzten noch nicht gesehenen, aber mit Spannung erwarteten Filme ist jetzt angeschaut. Ich hatte immer ein bisschen Angst vor "Twin Peaks - Fire walk with me", weil ich dachte, so gut wie "Twin Peaks" kann es nicht sein. Ich kann mich noch an die vielen negativen Reaktionen erinnern, als der Film herauskam. Nun ist er aber in dieser tollen Blu-Ray-Box drin, die es seit einer Weile von "Twin Peaks" gibt, und nachdem ich die teilweise wirklich begeisterten Rezensionen und Bemerkungen der User und Bekannten hier auf der Seite gelesen habe, sollte es heute Abend sein.

                              Erst mal freudig überrascht war ich über das Stelldichein von Stars, die bis heute bekannt sind: Kiefer Sutherland (nun ja, von ihm bin ich nicht gerade ein Fan), Harry Dean Stanton, Chris Isaak und David Bowie (!) Dessen Mitwirken lässt die Szenerie noch surrealer erscheinen, als sie sowieso schon ist - vermutlich durch sein Larger-than-life Dasein schon zu Lebzeiten.

                              Der Film beginnt total surreal mit Sutherland und Isaak als Cops, die den Tod von Teresa Banks untersuchen. Und schon hier wurde mir klar, dass der Film wahrscheinlich bei vielen Leuten nicht gut wegkam, weil sie "Twin Peaks" nicht gesehen hatten und demnach die meiste Zeit gar nicht wissen konnten, was vor sich geht. Selbst als Fan der Serie (dreimal komplett gesehen) ist es mir nicht immer klar gewesen, was gerade geschieht.

                              Die erste halbe Stunde wirkt wie eine auf den Kopf gestellte Twin Peaks-Stadt, denn die Charaktere sind - im Gegensatz zum beschaulichen Städtchen, wo es zumindest vordergründig freundlich zugeht - total seltsam, abgedreht und teilweise unsozial und manchmal richtig feindselig.

                              Trotzdem wirken etliche der surrealen Szenen lustig, wie zum Beispiel der Dialog zwischen der Restaurant-Wirtinn und den beiden Cops.

                              Diese sind nach einer halben Stunde verschwunden, während Agent Dale Cooper inzwischen die Szenerie betreten hat, und es wird klar, dass es sich bei dem Gesehenen um einen Prolog handelt, denn plötzlich ist die "Twin Peaks"-Titelmelodie zu hören, das bekannte Bild mit dem Stadt-Schild taucht auf, und Laura Palmer ist zu sehen, wie sie Richtung Schule geht und sich auf der Toilette erst mal.....ähm.....das Näslein pudert.

                              Wie wir aus der Serie wissen, war sie kein Kind von Traurigkeit, dies wurde allerdings - auch weil sie tot war - stets theoreitsch besprochen. So blieb alles der Fantasie der geneigten Zuschauerinnen und Zuschauer überlassen. In "Fire walk with me" ist das anders: Laura ist bei diversen freizügigen und/oder fragwürdigen Tätigkeiten zu sehen, wobei ihr Doppelleben zwischen liebenswertem Highschool-Girl und ihrer anderen Seite (Drogensucht und dann natürlich die Tatsache, dass Bob ihr auf den Fersen ist) super dargestellt wird. Insbesondere die lange Szene mit repetiver Rockmusik in einer Art Club, wo Donna, Ronette Pulaski und Laura beteiligt sind, ist grossartig und hypnotisierend in Szene gesetzt.

                              Auch wie Bob langsam aber sicher von Laura Besitz ergreift ist toll gemacht und ganz schön spooky. Nach fünfzig Minuten stellt sich raus, dass Laura weiss, wer eigentlich hinter Bob steckt. Sie besucht danach weinend ihre beste Freundin Donna (ein kleines Manko des Films: Donna wird von einer anderen Darstellerin gemimt, die zwar ganz gut ist, aber an Lara Flynn Boyle aus der Serie kommt sie absolut nicht heran).

                              "Fire walk with me" hat einen ganz kleinen Schönheitsfehler: der Film wirkt teilweise ein wenig hölzern, da zu merken ist, wie darauf geachtet wurde, alles logisch und korrekt im Lynch´schen Universum darzustellen und zu ergänzen - was allerdings formidabel gelungen ist. Mir ist kein einziger "Fehler" aufgefallen, wo etwas nicht Hand in Hand mit der Serie gehen würde. Zudem war ich erstaunt, wie schnell zwei Stunden und fünfzehn Minuten vorbei sein können: ich sass die ganze Zeit total gebannt (mit Kirschkuchen und damned good coffee :o) im Sessel und Schwupps - plötzlich war es fast Mitternacht...!

                              FiRe WaLk WiTh Me!

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                                Fando_Y_Lis 22.01.2015, 21:28 Geändert 22.01.2015, 21:32

                                Wer braucht schon ein Drehbuch, wenn Tom Savini für die Effekte zuständig ist?

                                Und wenn Mädchen in hässlichen und pastellfarbenen Schlabber-Klamotten durch die Gegend rennen, bis die Zuschauer sich mit den Händen vor den Augen abwenden, dannb lassen wir die Mädels halt einfach nackt in den See hüpfen!

                                Dann können wir sicher sein, dass wir - zumindest in Amerika - schon aus dem Grund ein R-Rating bekommen.

                                Was macht es denn schon aus, wenn alle Charaktere dumm wie Brot sind und wirklich NUR Grütze erzählen, wenn die Kills die brutalsten der ganzen Freitag der 13.-Reihe sind?

                                ...Und selbst wenn Jason eine Machete durch´s Hirn gezogen bekommt....irgendwer wird sich schon was einfallen lassen, um ihn spätestens in ein bis zwei Jahren wieder aus der Versenkung zu holen und nach den ersten vier trotz relativ ansehnlichen Teilen noch einen ganz okayen fünften und danach nur noch öde Fortsetzungs-Schwarten zu drehen...

                                Aus Splatterfan-Sicht ist dieser Film ein Meilenstein, weil er gnadenlos brutal und gnadenlos sinnfrei ist.

                                Alle anderen Kinofans dürften verstört oder gelangweilt oder beides sein.

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                                • Ich hab den Film am Montag in einer Preview gesehen und kann den Kritiken nur zustimmen. Der Film ist interessant und mit Sicherheit sehenswert, dabei aber sehr konventionell, und auch ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, der ist so produziert und gedreht, das er möglichst viele Oscar-Nominierungen bekommt. Benedict Cumberbatch ist wirklich grossartig, aber Keira Knightley fand ich besser. Der Film orientiert sich zwar an der Biographie von Andrew Hodges, schafft es aber kaum, die Komplexität des Buches und damit der Hauptperson darzustellen - ein Manko, welches bei Filmen oft vorkommt.

                                  Fand den Film - mit einigen Abstrichen - dennoch sehens- und unterhaltenswert.

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                                    Fando_Y_Lis 21.01.2015, 18:45 Geändert 21.01.2015, 19:09

                                    Sieben Stunden Doku und Insider-Wissen zu der nicht enden wollenden Freitag-der-13.-Filmreihe? Als ich davon hörte war ich zuerst begeistert. Teilweise ist der Film auch relativ unterhaltsam. Mit dem Informationsgehalt hält es sich zuweilen manchmal in Grenzen - viel zu viel gegenseitige Lobhudelei und Gelaber, wie toll oder wie kalt oder wie warm es am Set war und was für fantatsische Menschen alle Beteiligten sind. Das lässt die sieben Stunden manchmal ganz schön lang wirken - denn es ist nicht wie zum Beispiel bei der Alien-Reihe, dass die Informationen sehr professionell rübergebracht werden. Irgendwann ist es ein bisschen ermüdend, wenn Darsteller meistens das Gleiche über ihr Entdeckt werden, das Casting und den Dreh erzählen.

                                    Ausserdem hatte ich dauernd das Gefühl, es wird was verschwiegen, da einige Leute aus dem Freitag-der-13.-Umfeld bei den Interviews nicht auftauchen und ich mich natürlich fragte, warum das der Fall ist.
                                    Steht Kevin Bacon nicht hinter dem kultigen Film, bei dem er einer der Hauptdarsteller war, oder hat er als einer der wenigen (oder ist er gar der Einzige?) aus dieser Reihe erwachsenen Berühmtheiten keine Zeit für solche Dokus?

                                    Unter´m Strich trotzdem eine lohnenswerte Sache wegen dem ganzen Behind-the-scene-Footage, und etliche Fragen wurden dann doch beantwortet, ausserdem wurde gar nicht so selten der Blick auf Dinge gelenkt, die ich noch nicht wusste (Beispiel: tatsächlich gab es für Teil 2 beim Schluss-Zoom auf Mrs. Vorhees "appen" Kopf einen Alternativ-Take, bei dem sie die Augen öffnet! :o) oder die mir noch nicht aufgefallen waren. Da ich mit der Film-Serie aufgewachsen bin und zumindest der erste Teil eine meiner Initial-Zündungen für die Liebe zu Horrorfilmen war, trotz einigen Kritikpunkten Daumen rauf.

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                                    • Fando_Y_Lis 20.01.2015, 08:51 Geändert 20.01.2015, 09:43

                                      Das ist einfach zu beantworten:

                                      Dario Argento´s "Suspiria",

                                      meinen absoluten Lieblingsfilm. Ich hab nicht mitgezählt, wie oft ich ihn schon gesehen habe, aber knapp über fünfzig Mal dürfte realistisch sein.

                                      Oft hab ich "Suspiria" alleine gesehen, aber häufig auch mit Freunden, allerdings immer zu zweit, weil ich es interessant finde, wie unterschiedlich Leute auf meinen Lieblingsfilm reagieren.

                                      Da ich seit ein paar Jahren eine tolle Blu Ray (aus UK) in guter Bildqualität habe, ist es ein besonderes Vergnügen, diesen sehr visuellen Film zu geniessen.

                                      Auch häufig gesehen:

                                      Donnie Darko
                                      The Shining
                                      2001
                                      Dawn of the dead
                                      Annie Hall
                                      Stardust Memories
                                      A bay of blood
                                      Tenebrae
                                      Profondo Rosso
                                      Fight Club
                                      Hellraiser
                                      Händler der vier Jahreszeiten
                                      Todo sobre mi madre
                                      Mujeres al borde de un ataque de nervios
                                      Alien
                                      Down by law
                                      Teorema
                                      Tulitikkutehtaan Tyttö
                                      Ödipussi
                                      Pappa Ante Portas.

                                      Demnach stehen Horrorfilme, Komödien und ein paar Dramen hoch in meinem Kurs. Mir ist aufgefallen, dass ausser "Alien" und "Fight Club" kein Hollywood-Mainstream in der Liste vorkommt, und die beiden Filme sind ja auch nicht so wirklich mainstreamig.

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                                        Fando_Y_Lis 20.01.2015, 01:02 Geändert 20.01.2015, 08:54

                                        Guter, aber leider sehr konventionell inszenierter Film über den genialen Alan Turing, der während des zweiten Weltkriegst den Enigma-Code der Nazis knackte, damit laut Historikern 12,5 Millionen Menschen das Leben rettete und den zweiten Weltkrieg um zwei Jahre verkürzte. Ausserdem hat seine Arbeit mit den "Maschinen" grossen Einfluss auf unsere heutige Computerwelt, da Alan Turing für einige visonäre Erfindungen verantwortlich ist.

                                        War da noch was?

                                        Ach ja: ein paar Jahre nach dem Krieg wurde Alan Turing wegen "Unzucht" (da er schwul war) vor Gericht gestellt und wurde vor die Wahl gestellt, zwei Jahre ins Gefängnis zu müssen oder eine hormonelle Therapie ("chemische Kastration") über sich ergehen zu lassen.
                                        Er entschied sich für das zweite und brachte sich ein Jahr später um.

                                        Das Gute: Benedict Cumberbatch als Alan Turing macht seine Sache gut bis sehr gut, Keira Knighley als seine Bekante, Freundin, und ähm......Verlobte ist aber besser :o) Alle anderen Rollen sind ebenfalls gut besetzt. Mir gefiel, wie drei Zeitebenen nebeneinander vorkommen: Turing´s Schulzeit, als Schwerpunkt die Enigma-Sache während des zweiten Weltkriegs sowie sein späteres Leben mit der Verhaftung, hervorgerufen durch einen Einbruch und die dadurch stattfindenden Ermittlungen, durch die sein "Geheimnis" gelüftet wird.

                                        Ich hätte die Schwerpunkte des Films etwas anders gesetzt: es geht viel zu wenig um das Coming Out von Turing und auch zu wenig um seine Körperfixiertheit, die ja nun mit ein Grund war, dass er durch die chemische Behandlung depressiv wurde, weil ihm sein Körper nicht mehr gefiel und was einen deutlichen Einfluss auf seinen Suizid hatte (so hab ich den Biographen jedenfalls verstanden). Der wichtige Faktor seiner sexuellen Orientierung kommt in dem Film nur theoretisch vor - mit Ausnahme des "Verbrechens" der Unzucht. Das ist aus meiner Sicht ein relativ unverzeihlicher Fauxpax, da nützt auch die posthume Rehabilierung/offizielle Entschuldigung der Queen im Jahr 2013 nichts.

                                        Gut fand ich die Vermischung von realen und fiktiven Bildern, was den zweiten Weltkrieg angeht - insbesondere eine Szene in der Londoner U-Bahn während einer Bombardierung wirkt beeindruckend.

                                        Die Filmmusik von Alexandre Desplat fand ich enttäuschend, vor allem nach seinem grandiosen Beitrag für "Grand Budapest Hotel". Und hier liegt für mich generell das Negative des Films: die Musik wirkt zu dick aufgetragen (an markanten Stellen tauchen zu dramatische Geigen auf, was nicht nur mir, sondern auch meinen Freunden missfiel beziehungsweise Erheiterung hervorrief). Überhaupt wirkt der Film so, als sei es darauf angekommen, möglichst viele Oscar-Nominierungen zu bekommen (was dann auch geschehen ist). Andererseits ist es gut, dass dieses komplexe Thema, welches ganz verschiedene Felder beackert, einem möglichst grossen Publikum zugänglich wird.

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                                          Fando_Y_Lis 19.01.2015, 15:27 Geändert 19.01.2015, 16:22

                                          Fassbinder und das Antitheater spielen die Dreharbeiten zu "Whity" nach.

                                          Zu sehen gibt es knapp zwei Stunden Dialoge, Intrigen, Geschrei, Liebe, Drama und - da der Film Anfang der Siebziger und nicht in der Jetztzeit spielt - jede Menge Zigaretten und Alkohol ("Uno Cuba Libre"). Das Ganze wird eingefangen von Michael Ballhaus an der Kamera und ausstaffiert von Kurt Raab, der auch als Darsteller zu sehen ist. Desweiteren ist Hanna Schygulla mit an Bord, sowie Margarethe von Trotta, Ingrid Caven und Katrin Schaake, die häufig eine ziemliche Ähnlichkeit mit den Transen aus Andy Warhols "Women in Revolt" aufweisen...was nicht zuletzt an der opulenten Schminkkunst und den perückenartigen Frisuren der Siebziger liegen dürfte.

                                          Eddie Constantine spielt sich selbst und fällt nicht nur wegen des Altersunterschiedes zu sämtlichen anderen Darstellern aus dem Rahmen. In den Anfangsszenen wirkt der Film fast so schwul wie Fassbinder´s "Querelle", und schon in den ersten Minuten sagt eine der Damen, dass sehr viel Schwule an dem spanischen Handlungsort des Films sind. Wie das wohl Anfang der Siebziger gewirkt hat? Schließlich war Homosexualität gerade erst aus den Klauen der Illegalität befreit worden...

                                          Teilweise hatte ich das Gefühl, nicht vor der Glotze auf der heimischen Couch, sondern bei einem Theaterstück der Berliner Volksbühne zu sein, da die Inszenierung theaterhaft erscheint und die Darsteller einerseits hölzern agieren und andererseits zum Overacting neigen, wobei besonders Kurt Raab und the man himself - nämlich Fassbinder - in seiner Rolle als Herstellungsleiter auffallen. Zudem stehen die Schauspieler manchmal wie Einrichtungsgegenstände herum, wenn sie gerade nicht direkt am Plot beteiligt sind.

                                          "Warnung vor einer heiligen Nutte" kann als böse Satire auf das Filmbusiness gesehen werden und ist sowieso ein Schlüssel-Werk in der Filmografie des Regisseurs.

                                          Als Einstiegsfilm zu Fassbinder würde ich den Film nicht empfehlen, da er selbst für den tollen und exzentrischen Regisseur äusserst schräg und nicht unbedingt user-friendly (was sowieso nie sein Anliegen war) ist.

                                          Allerdings: wer hat damals - insbesondere in Deutschland - solche Filme gedreht? Und wer dreht heutzutage solche Filme? :o) Demnach und auch weil die Aussagen über das Filmbusiness nach wie vor treffsicher und aktuell sind ist ""Warnung vor einer heiligen Nutte" ein zeitloses Meisterwerk.

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                                            Fando_Y_Lis 11.01.2015, 12:01 Geändert 11.01.2015, 12:37

                                            Roger Moore ist nicht gerade mein Lieblings-Bond, aber das ich "To live and let die" nicht besonders mag, hat andere Gründe: der Plot ist aus meiner Sicht relativ unspektakulär und die Aneinanderreihung von Voodoo-Krimskrams, Südstaaten-Klischee-Folklore und afrikanischer Kultur, die stets als Hokuspokus dargestellt wird, gefällt mir nicht.

                                            Am Anfang und auch gegen Ende des Films gibt es so eine Art Voodoo-Sequenz mit einer albernen Plastik-Schlange. Das Ganze sieht aus wie aus einem billigen italienischen Zombie-Film Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger. Diese Produktionen haben natürlich ein gewisses Etwas, aber ein Bond-Film ist eine teure und (wenn es gut geht!) State-of-the-art-Sache, da wirkt so was nur peinlich.

                                            Das schwarze Bond-Girl verhält dumm wie Brot, die schwarzen Schurken wirken alle wie Höhlenmenschen, was dem Film beides eine etwas rassistische Note verleiht, die mir von Anfang bis Ende leichte Bauchschmerzen verursachte, zumal sich das Ganze auch beim besten Willen nicht als Ironie durchwinken lässt.

                                            Der Film hinterlässt den Eindruck, alle Südstaatler seien komplette Idioten. Ihnen werden dämliche Sprüche in den Mund gelegt, die wohl irgendwie lustig sein sollen, aber nichts weiter als völlig peinlich sind und auf kontraproduktive Weise die Spannung und den Drive des Films noch mehr im Keller versenken.

                                            Die Inszenierung wirkt hölzern und hebt meistens überhaupt nicht ab.

                                            Ein paar Szenen sind sehr gelungen, so wie die am Flughafen, als Bond auf der Flucht in ein fremdes, kleines Flugzeug reinspringt und Mrs. Bell Flugunterricht gibt: hier finden Action und Spass zusammen und den richtigen Weg. So was kommt bei "Live and let die" leider zu selten vor.

                                            Den Oberbösi (wie wir wisse, in Bond-Filmen stets eine sehr wichtige Person und Position) fand ich so fade, dass ich mich eine Stunde nach Betrachten des Films schon nicht mehr an ihn erinnrete.

                                            Der Film hat zwar alle Bond-Trademarks (wechselnde Handlungsorte, verrückte Erfindungen, die dem Agenten helfen sollen, Sex am Strand, Drinks, Schurken, ironische Sprüche, Faustkämpfe, die Bedrohung, an gefährliche Tiere verfüttert zu werden, Verfolgungsjagden) aber ich fand´s über weite Strecken langweilig.

                                            Wäre dies der erste Bond-Film meines Lebens gewesen, hätte ich mir vielleicht nie einen Anderen angeschaut - und dann wäre mir wirklich was entgangen....

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                                              Fando_Y_Lis 10.01.2015, 22:11 Geändert 10.01.2015, 22:44
                                              über Lilting

                                              "I was often close to cry" sagte der Freund, mit dem ich im Kino diesen Film ansah. Mir ging es genau so.

                                              Als ich das einem Bekannten erzählte, meinte er: "Ihr Heulsusen".

                                              Jedoch:

                                              Darsteller, Musik, Kamera, Setting, Farben, Dialoge....erstklassig.

                                              Allen voran natürlich der neue Bond-"Q" Ben Whishaw.

                                              Hab "Lilting" so empfunden wie eine besonders gute Folge von "Six feet under"...

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                                                Fando_Y_Lis 07.01.2015, 22:08 Geändert 08.01.2015, 08:33

                                                "Wir sind die Normalen!" So benahmen sich ungefähr 50 % der Kino-Besucher, als zwei Freunde und ich uns "Im Keller" in einem sehr gemochten, kleinen Programm-Kino anschauten. In einem Multiplex neben einem Parkhaus im Aussenbezirk hätte ich das erwartet, aber nicht in einer so genannten alternativen Hochburg.

                                                "Im Keller" fand ich gut bis sehr gut. Kamera und Bilder teilweise sogar herausragend. Ich hatte den Eindruck, Ulrich Seidl geht es bei dieser Kunst mehr darum, Reaktionen aus seinem Publikum herauszukitzeln als um eine wahrhaftige Dokumentation. Das Ganze wirkte teilweise schon ziemlich inszeniert, wobei ich das Gefühl hatte, die Darsteller waren gleichzeitig authentisch bei der Sache.

                                                Die Babypuppen-Frau und die Nazis wirken selbstverständlich verstörend, während die Punks (kommen leider etwas kurz vor) lediglich ziemlich traurig wirken. Die beiden S/M-Geschichten passen irgendwie nicht so richtig in den Film, da sie einige Momente haben, welche aus dem sonst genial wirkenden Film ausbrechen und ein wenig wie eine Reportage auf einem Privatfernseh-Kanal wirken.

                                                Ob der Film funktioniert, hängt vielleicht auch von der Betrachtungsweise ab: als Aneinanderreihung von Österreichern, die irgendwelche seltsamen Dinge "Im Keller" treiben, ist der Film gut, wenn auch manchmal etwas holprig. Sollte Ulrich Seidl geplant haben, eine so genannte "soziale Skulptur" mit dem Film zu errichten (siehe die "Audio-Kommentare" der Kino-Besucher, wie ich hier bei den Kritiken und Kommentaren lese, scheint das wohl öfter der Fall zu sein) ist das Experiment als sehr gelungen zu bezeichnen.

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                                                • 10
                                                  Fando_Y_Lis 01.01.2015, 13:19 Geändert 01.01.2015, 13:24
                                                  über Shining

                                                  Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, dazu von einem meiner drei Lieblings-Regisseure! Das ist "The Shining". Mit 12 hab ich einen Trailer (es war eher ein Teaser) im Fernsehen erlebt, und ich war von dem Moment an davon besessen, diesen Film zu sehen. Natürlich dauerte es noch etliche Jahre, damals gab es keine Videos und keine DVDs, ich lebte auf dem Land, und in irgendeinem Kleinstadt-Kino lief dann mal eine Woche lang "The Shining", als ich 19 war. Mit meiner damaligen Freundin und dem Auto (von den Eltern geliehen) fuhren wir aufgeregt zu diesem Kino und ich kann mich genau erinnern, mit welcher Wucht dieser Film auf uns einwirkte.

                                                  Bis zum heutigen Tag ist das nicht anders. Gestern hab ich den Film in schillernder Blu-Ray-Qualität genossen, und auch nach dem ungefähr dreissigsten Anschauen in Kinos, auf Videos, auf DVDs und jetzt auf herausragender (muss ich echt sagen) Blu Ray knallt der Film immer noch ohne Ende. Die Atmosphäre! Die Musik! Die Darsteller! Die Ausstattung! Die Kamerafahrten! Nicht umsonst ist ein Audio-Kommentar des Steadycam-Operators auf der Blu Ray mit drauf...!

                                                  Noch mehr als bei seinen anderen Filmen ist es Kubrick hier gelungen, wahnsinnig schöne (und natürlich auch schaurige) Bilder zu produzieren. Ich hab öfter auf die "Pause"-Taste gedrückt, und jedes dieser "Standbilder" könnte man sich im Grossformat eingerahmt ins Wohnzimmer hängen - Wahnsinn! Allein schon die Pullover von Danny mit den seltsamen Motiven (Apollo-Rakete sag ich nur!) sind ein richtiger Hingucker. Auf der Blu Ray sind mir Kleinigkeiten aufgefallen, die ich vorher nicht bemerkt hatte. Mit welcher Fülle und Akribie zum Beispiel die Speisekammern "beladen" sind....! Unbedingt genau hinschauen! Und die Augen des Küchenchefs leuchten auf Blu Ray in wenigstens dreihundert Farben....der Flurteppich auf dem Danny mit dem Kettcar fährt hat ein dermassen seltsames und bizarr leuchtendes Muster, dass einem fast schwindlig wird...

                                                  Zju dem Filim lässt sich anmerken, dass es sich selbstverständlich um eine sehr freie Stephen-King-Buch-Adaption handelt. Ich mag sowohl das Buch wie auch den Film, wenn auch teilweise aus unterschiedlichen Gründen. Stephen King ist bekanntermassen kein grosser Freund von der Kubrick-Verfilmung, weil dieser einige Begebenheiten des Buchs deutlich verändert hat. So kommen die Hecken-Tiere nicht vor, welche im Buch wirklich gruselig wirken, allerdings ist visuell gesehen das Hecken-Labyrinth ja wohl eindeutig der Punktsieger...!

                                                  SPOILER!

                                                  Viel Kritik gab es an der Änderung, dass der Koch im Film stirbt und im Grunde genommen die Funktion des Fluchtfahrzeug-Ranbringers inne hat, während er im Buch überlebt und gemeinsam mit Danny und seiner Mutter flüchten kann. Natürlich bezieht sich die Kritik (wohl nicht ganz unberechtigt) auch darauf, dass mit dem Chief eh nur ein schwarzer Hauptdarsteller in dem Film zu sehen ist, und der wird dann auch noch umgebracht! Fühle mich auch nicht ganz wohl damit, trotzdem ist "The Shining" aus meiner Sicht unbestritten ein zeitloses, absolutes Meisterwerk. Kubrick fährt hier das breite Spektrum seines genialen Könnens voll auf.

                                                  Ich freu mich schon aufs nächste Anschauen und bin gespannt, ob mir nach wie vor kleine Details auffallen, die ich vorher nicht bemerkt hatte. Ging mir bis jetzt jedes Mal so....!

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                                                    Fando_Y_Lis 31.12.2014, 16:48 Geändert 31.12.2014, 16:52

                                                    Ein gut dreistündiger, historischer Kostümfilm? Ich bin dann mal weg...

                                                    ....oder auch nicht, wenn der Regisseur Stanley Kubrick heisst.

                                                    Ich hab mich lange Zeit nicht an "Barry Lyndon" rangetraut, weil ich so gut wie sicher war: das ist nix für mich, auch wenn Kubrick einer meiner drei Lieblings-Regisseure ist. Dabei wusste ich über den Film nur wenig: alle Szenen im Dunkeln sind lediglich durch Kerzen ausgeleuchtet. Ryan o ´ Neal spielt die Hauptrolle. Der Film basiert - wie meistens bei Kubrick - auf einem Buch.

                                                    Vor kurzem kamen zwei Dinge zusammen: ich erhielt die tolle Masters Collection Box von Kubrick, und ich schlug mich mit einer Erkältungskrankheit rum, die mich halbwegs schachmatt setzte. Ich konnte nicht viel tun und auch nicht viel denken, aber nachdem ich bereits "Lolita" angesehen hatte, dachte ich, der Moment für den wahrscheinlich "langsamen" "Barry Lyndon" ist da.

                                                    So war es. Die drei Stunden kamen mir vor wie drei Stunden. Der Film passt sich der Zeit an: auch Leute, die im Barock lebten, könnten sich den Film anschauen (wenn sie erst mal den Schreck über das Medium "Film" überwunden haben) ohne Herzrasen zu bekommen. Man ist gut beraten, den Film nicht nach "The Bourne Ultimatum" oder so anzuschauen, dann könnte einem tatsächlich langweilig werden..

                                                    Etliche Filmszenen sehen tatsächlich aus wie barocke Gemälde, und die Protagnosten tun in dem Fall manchmal nicht viel mehr als sitzen oder einen Text vorlesen, während die Kamera zurück fährt oder der unsichtbare Erzähler mit der schönen Stimme die Handlung ein wenig vorantreibt.

                                                    Ein besonderes Merkmal - bei vielen Kubrick-filmen ist es nicht anders - ist die tolle klassische Musik, die ganz wunderbar passt.

                                                    Stanley Kubrick hat sich nie besonders um Konventionen geschert, und bei "Barry Lyndon" ist das unter Anderem daran zu merken, dass dem Film ein Sympathie-Träger fehlt. Barry Lyndon taugt dazu wohl kaum, dafür ist er zu wischi-waschi-mässig, zu opportunistisch und zu gemein zu anderen Leuten. Das restliche Ensemble taugt dazu nicht, weil es bei der dreistündigen Laufzeit mehrmals komplett ausgetauscht wird. Wir schauen ihm drei Stunden lang zu, wie er Schicksalsschläge erleidet, wie er gute und wie er dumme Entscheidungen trifft, die sein Leben nachhaltig beeinflussen, wie Zufall und Goodwill (und auch manchmal Schlechtwill...) anderer Leute Einfluss nehmen. Wir sehen ihn aus einer neutralen Anfangs-Position in eine aufregende Anfangs-Position rutschen, beobachten seinen erst etwas wirren Weg, seinen Aufstieg und seinen Fall und fragen uns am Ende: "Ist das Leben generell zu jedem von uns so? Welche Rolle haben Handeln, Bewusstsein, Moral, Zufall, Werte der Zeit in der wir gerade leben, und....wie es in den letzten Jahren heisst, Socialising für uns?"

                                                    Ich gebe dem Film 8,5 Punkte, weil ich nicht weiß, wie viel ich sonst anderen Kubrick-Meisterwerken geben könnte.....12 Punkte? :o)

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