Filmfreund2015 - Kommentare

Alle Kommentare von Filmfreund2015

  • 8

    Es kommt wirklich selten vor, dass eine eingespielte Werbung, die auf einer Blu-ray vor dem richtigen Film läuft, mich direkt dazu verleitet, den dort beworbenen Film zu kaufen. Doch bei Herrliche Zeiten ist genau das eingetroffen. Zu groß war die Verlockung eines verheißungsvollen, interessanten und anregenden Thrillers aus heimischen Landen. Und ich bereue es keineswegs, dieser Verlockung nachgegeben zu haben.

    Eingefangen in sowohl hervorragend beuchteten, wie auch optisch ansprechenden Einstellungen entpuppt sich hier ein kreatives Kammerspiel, das gekonnt mit den Sympathien und Antipathien des Zuschauers spielt. Ausstaffiert mit Charakteren, die sich übertrieben vielsagend mit gefletschten Zähnen anlachen, ambivalente Blicke und Dialoge wechseln und den Moralkompas des Zuschauers durcheinander bringen. Dazu kommt dann noch ein Oliver Malucci, der eine Performance raushaut und eine Gravitas inne hat, die schwer beeindruckt. Ich für meinen Teil werde mich nun erst einmal genauer mit Oskar Roehlers Filmografie auseinandersetzen müssen.

    8
    • 6 .5

      Lange habe ich mich auf Zack Snyders Army of the Dead gefreut und dem Start entgegengefiebert. Nun ist er endlich raus und was soll ich sagen? Er ist so ziemlich genau das geworden, was ich erwartet habe. Wenn nicht sogar noch ein wenig mehr.

      Zunächst einmal sei gesagt: Ja, es gibt natürlich wieder allgegenwärtige Slowmotion Einstellungen, unterlegt mit teils sehr stimmig gemixten Songs und auch Blut und Gedärme spritzen hier ordentlich. Das macht alles definitiv Laune, wenn man denn Fan von Snyders Herangehensweise und Inszenierung ist.

      Diese Laune zog sich durch so gut wie die gesamte Laufzeit und konnte nicht einmal von einem Matthias Schweighöfer getrübt werden. Tatsächlich hat er mir hier sogar ziemlich gut gefallen in seiner Rolle.

      Dabei ist die Laufzeit, ebenso wie die fetzige Optik, recht überladen ausgefallen, hält sich mit kurzweiligen Actionsequenzen, einigen wirklich spannenden Szenen und der verhältnismäßig interessanten Charakterzeichnung aber überwiegend über Wasser, sodass die 2½ Stunden dann doch relativ schnell vergingen.

      Das Szenario in Las Vegas gibt darüber hinaus einiges her, vor allem im Intro, wird aber leider nicht gänzlich ausgereizt und auch wirkte Army of the Dead auf mich tonal mitunter etwas unentschlossen zwischen abgefahrenem Zombie-Szenario, Horror und teilweise Drama. Bock hat das Ganze dann letzten Endes aber doch gemacht, nicht zuletzt wegen der blutig-wertigen Inszenierung und einigen Twists sowie Kniffen bezüglich der Untoten, die das ganze weitestgehend frisch hielten.

      23
      • 10

        Habe Neil Marshall's Höhlen-Horror-Trip The Descent mittlerweile seit Jahren nicht mehr gesehen und hatte daher etwas Angst, er wäre in meiner blauäugigen Erinnerung besser, als er es in Wirklichkeit ist. Nun, wie sich herausgestellt hat, ist glücklicherweise das absolute Gegenteil der Fall. Denn bei meinem Rewatch habe ich diese fantastische Genre Perle nur noch mehr schätzen und lieben gelernt. Doch was macht den Streifen selbst für erfahrene Genrefreunde so sehenswert und besonders?

        The Descent hält den Adrenalinpegel des Zuschauers konstant oben und schnürt einem mit seinem beklemmenden Setting und klaustrophobischen Kameraeinstellungen geradezu die Luft ab. Darüber hinaus ist die Beleuchtung der unheilvollen Höhlensysteme durchgehend schlichtweg grandios. Gerade im Finale könnte man meinen, unsere Protagonistin wäre direkt in der Hölle gelandet. Was sie ja gewisser Maßen auch ist.

        Das Design der Kreaturen, welche die meiste Zeit über nur kurz schemenhaft zu erkennen sind, sorgen in den ersten zwei Dritteln des Films für unerträgliche Spannung, handwerklich meisterhaft eingefangen in Bildern, die man so schnell nicht vergessen dürfte. Auch das zermürbende Sounddesign tut hierzu sein Übriges. Die dadurch ansteigende Spannung entfaltet sich dabei in einigen wirklich fies platzierten Jumpscares und brutalen Szenen. Und ja, sie entfaltet sich dadurch und wird nicht, wie so oft, aufgelöst und bietet eine Art Ventil zum Aufatmen. Denn Luft zum Atmen bleibt weder dem Zuschauer, noch den gescholtenen Charakteren.

        Die Gruppe der jungen Frauen besticht dabei durch eine interessante Dynamik, untermauert durch meist launige Dialoge und einen netten Twist. In dieser Gruppe geht gerade die Protagonistin nicht nur tatsächlich, sondern auch sinnbildlich, wie eingangs erwähnt, durch die Hölle. Wer also gerne etwas mehr Meta-Ebene in derlei Filmen sehen möchte, der wird sich freuen, denn The Descent ist auch dahingehend (Achtung, Pun intended) tiefergehender, als man es von einem solchen Genrevertreter vermuten würde. Gerade die ersten paar Minuten sind bei genauerer Betrachtung sehr vielsagend zu interpretieren.

        Der nächste Rewatch wird also definitiv wieder schneller erfolgen, denn The Descent ist ein wahrlich helles Licht am Ende des (blutgetränkten) Tunnels.

        23
        • 7

          Love and Monsters macht von Vorne bis Hinten vor allem eines: Spaß. Und das nicht zu knapp. Wobei der Film mit seinem super süßen Hauptdarsteller auch ein bisschen cheatet. Und ich rede hier nicht von Dylan O'Brian, denn sein tierischer Begleiter ist definitiv das größere Schnittchen in dem Streifen.

          Aber wie dem auch sei, Love and Monsters bietet, neben seinen teils wirklich gelungenen Effekten und der kurzweiligen, launigen Inszenierung eine Geschichte, die in ihrer Machart schon fast etwas aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Vieles, vor allem das (teilweise sogar handgemachte) Monsterdesign der mutierten Insekten und Amphibien, der durchstechende Kitchcharakter und das Mäandern zwischen verschiedenen Genres sorgen für einen amüsanten Mix, der in der Form leider nur noch selten über die Leinwände oder heimischen Bildschirme flackert.

          Ich bedauere es wirklich sehr, ihn nicht auf der großen Leinwand sehen zu können. Nichtsdestotrotz geht hier dennoch eine große Sehempfehlung an alle da draußen raus, denen der Sinn nach sympathischer Oldschool-Monsteraction in der Apokalypse steht.

          17
          • 7 .5

            Crank meets Hardcore meets Nerve mit ein bisschen Shoot 'Em Up - In Guns Akimbo ballert sich Daniel Radcliffe unfreiwillig von einem dreckigen, neonüberströmtem Actionsetpiece ins nächste. Dem Zuschauer bleibt dabei zwischen all den halsbrecherischen Auseinandersetzungen und Schnitten kaum Luft zum atmen.

            Inszenatorisch ist Guns Akimbo dem einen oder anderen dabei vielleicht schon etwas zu hektisch, hysterisch und quirlig. Wer aber offen dafür ist und die eingangs erwähnten Filme mag, der darf hier jedoch gerne einen Blick riskieren. Zwar bietet Guns Akimbo kaum Neues, hat aber mit Daniel Radcliffe einen tollen Hauptdarsteller gefunden, der sichtlich Laune beim Dreh hatte und sich seit dem Ende von Harry Potter weiterhin für die richtigen Streifen zu entscheiden scheint. Auch Samara Weaving gibt sich wieder einmal gewohnt sympathisch und ausladend. Ich hatte jedenfalls ultra kurzweilige 1½ mit dem Streifen und definitiv meinen Spaß.

            15
            • 8

              St. Vincent ist übermäßig sentimental, klischeebehaftet, vorhersehbar und zu 100% auf Schmalz getrimmt. Doch der Streifen mich aber auf der anderen Seite ebenso in seiner gefühlsbetonten, leicht schrulligen Art erwischt. Und das nicht zu knapp.

              Einen Großteil seiner emotionalen Tragweite hat das Drama dabei Bill Murray zu verdanken, der als kantiger, versoffener, aber auch liebenswerter und lebensgebeutelter alter Mann eine Performance zum Niederknien darbietet. Alleine seine Auftritte machen St. Vincent schon sehenswert. Der erbauliche Score, der ergänzende und rundum tolle Cast (ja, sogar Melissa McCarthy) und die allgemeine Unbeschwertheit sorgen zusätzlich für eine Feelgood-Stimmung, die schnell packt, unheimlich kurzweilig daher kommt und das Herz erwärmt und berührt.

              12
              • 9

                Das australische Horrordrama Relic wird vor allem aufgrund seiner Meta-Ebene im Gedächtnis bleiben. Die drei Generationen, bestehend aus Tochter, Mutter und der dementen Großmutter, sind verwoben in einem Albtraum, aus dem es kein Entkommen gibt. Als Allegorie auf den schmerzhaften Abschied eines geliebten Familienmitglieds funktioniert Relic dabei ausgezeichnet und erzeugt in seinen besten Momenten Gänsehaut durch sowohl den schaurig inszenierten Horror, als auch durch die facettenreiche Beziehung unter den drei Frauen. Der Weg bis hin zum Schluss und der brillanten Schlussszene ist geprägt von düsteren, depressiv stimmenden Bildern, welche drohen, einen niederzuringen.

                Akzentuiert wird das zermürbende Drama durch starke Performances der drei Darstellerinnen. Allen voran Robyn Nevin als langsam dahinscheidende Grosmutter bannt den Zuschauer mit einem undurchschaubaren, durchdringenden Schauspiel sondergleichen. Allen Horrorfans da draußen, die auf der Suche nach etwas Besonderem sind, kann ich Relic nur ans Herz legen.

                22
                • 7 .5
                  Filmfreund2015: FilmToast 15.01.2021, 21:58 Geändert 15.01.2021, 22:02
                  über Creep

                  Creep befeuert, wie schon Midnight Meat Train zuvor, meine Urangst vor der U-Bahn. Regisseur Christopher Smith zermürbt den Zuschauer fortwährend mit bedrückender, trüber Lichtstimmung und unterstreicht die zwielichtige Atmosphäre mit fiesen Kameraeinstellungen.

                  Das Grauen der isolierten U-Bahn wird dabei wahrhaft gekonnt dreckig und siffig in Szene gesetzt und Creep ist durchzogen von einem greifbaren Unwohlsein. Eine bestimmte Folterszene geht dabei besonders unter die Haut. Sean Harris liefert indes eine brillante Darbietung als Craig und sorgt in einer Vielzahl von Szenen für ein Grauen, dass einem den Magen umdreht. Die tolle Maske und der eindringliche Score tun ihr Übriges, ebenso wie die Schreie. Wer also Fan von isolierten Settings und einem gehörigen Härtegrad ist, der wird mit Creep seine wahre Freude haben. Zu dem Preis, sich danach waschen zu wollen und zukünftig auf U-Bahnfahrten zu verzichten.

                  15
                  • 7 .5

                    The Midnight Sky von und mit George Clooney ist ein ruhiger und nachdenklich stimmender Sci-Fi Film, der von seiner zugleich zutiefst melancholischen, aber auch hoffnungsvollen Atmosphäre getragen wird.

                    Das Pacing mag vielleicht nicht immer zu 100% stimmen und mitunter verliert sich der Streifen auch ein wenig in seiner eigenen Ruhe, kreiert aber im selben Atemzug auch immer wieder wundervolle Momente, unterstützt durch einen fantastischen Score, kraftvolle Performances und einige einprägsame Szenen. Allen voran George Clooney und Felicitas Jones machen hier einen richtig gutem Job, ebenso wie eigentlich auch der Rest des tollen Casts. Hätte ich gerne auf der großen Leinwand gesehen.

                    Wer also empfänglich für ruhige Science Fiction ist und genügend Sitzfleisch mitbringt, der wird hier mit Clooneys Herzensprojekt möglicherweise eine wundervolle Reise erleben.

                    20
                    • 8 .5

                      Kap der Angst ist einer dieser wenigen Psychothriller, die stete Aufmerksamkeit gebieten und das Nervenkostüm des Zuschauers Stück für Stück zermürben, bis man letztlich selbst Paranoia verspürt. Und das nicht zuletzt wegen einem hier wirklich grandiosen Robert DeNiro, der in seiner wahnsinnig vielschichtigen Performance bannt und einem das Fürchten lehrt.

                      Man hangelt sich während der Geschichte von einem Spannungsmoment zum Nächsten, bis sich diese letztlich wie eine Schlinge um den Hals legen, die immer enger und enger gezogen wird.

                      Die ambivalenten Figuren, ausnahmslose Spannung und der hervorragende Schnitt und Score adeln Kap der Angst dabei nicht nur, sondern machen ihn zu einem der besten Vertreter seiner Zunft. Sollte man gesehen haben.

                      18
                      • 6 .5

                        Angel has Fallen ist eine ziemliche Überraschung. Und das in einem denkbar sehr positiven Sinne. Tatsächlich ist der Streifen, wie ich finde, sogar der Stärkste der doch ziemlich durchwachsenen Reihe.

                        Wo Teil 1 noch als kurzweiliges, über-inszeniertes Actionspektakel taugte und der zweite Teil an Dämlichkeit und triefendem Pathos kaum zu übertreffen war, macht der Teil hier hier einiges wieder wett. Ric Woman Waugh liefert in den 2 Stunden Laufzeit zwar kein Meisterwerk, aber einen ziemlich kurzweiligen, unterhaltsamen und vor allem technisch durchaus soliden Actionthriller ab. Gerade das Sounddesign knallt hier ordentlich rein.

                        Angel has Fallen fühlt sich schon fast wie ein Fremdkörper in der Reihe an. Klar werden hier auch wieder Klischees bedient und an sich wird auch nichts Neues erzählt, was man in der einen oder anderen Form nicht schonmal so gesehen hat. Gerard Butlers Figur bekommt allerdings mit einem wieder einmal hervorragenden Nick Nolte an seiner Seite endlich mal ein wenig mehr Tiefgang und auch der Gegenspieler ist soweit auch okay.

                        Sehr viel weniger Pathos, eine halbwegs durchdachte Story und satte Actionszenen sowie tolle Action-Setpieces beenden die Fallen-Reihe nicht nur sehr versöhnlich, sondern fast schon wirklich gut, sodass ich am Ende froh war, Angel has Fallen doch noch eine Chance gegeben zu haben.

                        14
                        • 7 .5

                          Was für ein Brett von Film. Sword of God erdrückt einen mit seinen durchdringenden Bildern und der allgegenwärtig brodelnden Stimmung.

                          In Vorbereitung darauf, dass die Christen in Kürze in das Land einmarschieren, wurden zwei Ritter entsandt, um einen paganen Stamm auf eben diese Annektierung durch das Christentum vorzubereiten. Mit allen nötigen Mitteln.

                          Dabei ergibt sich eine Geschichte, erfüllt von moralischer Ambivalenz und mit vielen Bildern, die Freiraum für Interpretationen geben. Gerade auf visueller Ebene zwingt einen Sword of God mitunter auf die Knie und ist gleichermaßen wunderschön wie grotesk gefilmt. Gepaart mit toller Maskenarbeit und eindringlichem Schauspiel entsteht eine einzigartige und mystische Atmosphäre, die in vielen Szenen atemberaubend ist.

                          Sword of God ist in seiner Einzigartigkeit gleichzeitig auch ziemlich speziell und man sollte wirklich in der passenden Stimmung für ein solch intensives, erdrückenden, anstrengendes und sich nur langsam entfaltendes Erlebnis sein. Aber Letzteres ist der Streifen unbestreitbar: Ein Erlebnis.

                          13
                          • 6 .5

                            Ein Katastrophenfilm vom Regisseur von Angel has Fallen und dann auch noch mit Gerard Butler in der Hauptrolle? Das bedeutet dann wohl Hirn-aus-Action pur, oder etwa nicht?

                            Jein. Denn die Action macht hier die meiste Zeit über eher einem Familien-Drama Platz und Greenland verlässt sich in vielen seiner Szenen eher auf zwischenmenschliche Situationen, als auf reinstes Action-Spektakel. Zumal es für mehr Zerstörungswahn wohl auch ein wenig an Budget gemangelt hat, wie man an einigen etwas verwaschen CGI Szenen erkennen kann. Das fällt aber zum Glück im Großen und Ganzen nicht allzu negativ auf.

                            Das Untergangsszenario fast ausschließlich aus der Sicht der fliehenden Familie rundum Gerard Butlers Figur zu sehen, ist darüber hinaus ein recht netter Einfall, da man so immer mitten im Geschehen ist. Dies zahlt sich gerade im ersten Drittel ziemlich gut aus und schnell macht sich eine einnehmende Spannung breit, bei der die Bedrohung stets spürbar ist.

                            Leider schafft es der Streifen nicht, diesen Spannungsbogen konsequent aufrecht zu erhalten und verliert sich im Mittelteil doch sehr in seiner Konstruiertheit und hinten heraus in vermeidbaren Hollywood-Kitsch und bleibt somit leider etwas hinter seinen Möglichkeiten.

                            Alles in allem kann Greenland, nicht zuletzt wegen seinen soliden Performances, dem gelungenen Spannungsaufbau und dem Unterhaltungsfaktor, trotzdem jede Menge Spaß machen. Vor allem auf der großen Leinwand.

                            18
                            • 6
                              über Harpoon

                              Harpoon ist ein netter, kleiner Psychothriller auf hoher See. Leider krankt der Streifen größtenteils an seinen furchtbaren Figuren und Overacting. Keiner, aber wirklich keine einziger der Charaktere, ist auch nur annähernd sympathisch. Das schmälert den Impact der ansonsten intensiven und meist nett inszenierten Spannungs-Szenen eklatant. Aber trotzdem schafft Harpoon es, über seine 80 Minuten Laufzeit frei von Langen zu bleiben. Der Schnitt und die Dialoge halten einen hier bei Laune.

                              Wenn die Figuren nicht so unausstehlich wären, dann wäre Harpoon eine recht bedenkenlose Empfehlung. So verbleibt der Film letztlich als teils schwarzhumoriger, mitunter brutaler, hübsch anzusehender und netter Thriller. Wer nicht mehr erwartet und sich von den drei Unsympathen in den Hauptrollen nicht abschrecken lässt, dem kredenzt Regisseur Rob Grant launige Unterhaltung und kurzweiligen Thrill.

                              Achja, Bonusfrage: Wer erkennt die kleine Analogie zu The Lighthouse?

                              15
                              • 4 .5

                                Ach Freunde, ich weiß doch auch nicht, was mit mir nicht stimmt. Adam Sandler "Komödien" schaue ich einfach IMMER und bin deswegen wohl selbst Schuld an dem Problem, dass diese nach wie vor wie Unkraut aus dem Boden sprießen. Wie zuletzt eben Hubie Halloween.

                                Eine weitere Sandler Komödie, wie alle anderen vor ihr und all diejenigen, die noch folgen mögen. Und ich werde sie wohl alle schauen. Aber warum? Entlädt sich der allgemeine, gute Filmgeschmack zwangsweise zuweilen in Spitzen, die von peinlichem Humor geprägt sind, für den man sich schämen muss? Ist es die Vertrautheit und Gewissheit der Erwartung, etwas so stupide Dämliches, aber paradoxer Weise Unterhaltsames (?) zu sehen, dass man trotzdem immer wieder auf Play drückt? Ich weiß es nicht.

                                Ich könnte stattdessen endlich Klassiker und Filmperlen wie 2001 oder Metropolis nachholen, die mich garantiert bereichern. Stattdessen schaue ich immer wieder Filme wie Hubie Halloween und Konsorten... Hilfe?

                                16
                                • 10

                                  "Nur ein toter Bug ist ein guter Bug!"

                                  Hell yes, sir! Starship Troopers rockt auch heute noch und ist einfach ein zeitloses Stück Sci-Fi-Action.

                                  Dabei bedient Regisseur Paul Verhoeven in seinem Streifen sowohl ausufernde Actionszenen, wie auch subtile Kritik in Form einer launigen Persiflage, die sowas von on Point ist. Ein schwierigerer Spagat, der mehr als nur gelungen ist.

                                  Starship Troopers ist dabei nicht nur verdammt unterhaltsam und trotz seinen 2h Laufzeit höllisch kurzweilig, sondern auch ebenso hintergründig und vielschichtig und somit einfach doppelt gut. Darüber hinaus ist er auch noch gut gealtert und sowohl die praktischen Effekte, wie auch das CGI können sich noch immer echt sehen lassen.

                                  Es ist schon einer meisterhaften Inszenierung und einem nicht minder grandiosen Drehbuch geschuldet, dass man solch blauäugigen, optisch übermäßig perfekten Charakteren so gerne über 2h lang dabei folgt, wie sie Bugs weg-schroten und die Welt retten (?). Sogar jeder Tod der am laufenden Band ins Gras beißenden Nebencharaktere hat einen gewissen Impact. Und können wir auch nochmal kurz darüber reden, wie rattenscharf Denise Richards hier bitte ist?! Heiliges Kanonenrohr.

                                  Jedenfalls hat Verhoeven hiermit einen wahren Klassiker geschaffen, den man sich unter so vielen Gesichtspunkten einfach immer wieder geben kann und geben sollte.

                                  "Ich leiste meinen Beitrag!"

                                  26
                                  • 6

                                    Grundidee > Umsetzung - Der Film.

                                    Aufgrund der allgemeinen Sperrigkeit des Streifen fällt es schwer, eine Empfehlung auszusprechen. Auf der anderen Seite strahlt Vivarium aber auch eine einnehmende Faszination aus und bietet ein wirklich interessantes Grundkonzept. Wer also offen für schwer zugänglichen Stoff mit vielen Schönheitsfehlern ist, der sollte dem Trip in den Wahnsinn hier gerne einmal beiwohnen.

                                    Jesse Eisenberg und vor allem Imogen Poots brillieren auf darstellerischer Ebene und tragen den Film, selbst dann, wenn man über ihre Charaktere und Dialoge mitunter nur mit dem Kopf schüttelt. Von dem verf#!*€? Kind möchte ich hier gar nicht erst anfangen.

                                    Vivarium ist unangenehm skurril, alles andere als rund, sehr speziell und entzieht sich einer endgültigen Schlüssigkeit, auch wenn er dem Zuschauer seine Botschaften teils mit dem Vorschkaghammer einprügelt. Ein durchweg krudes Panoptikum. Muss man nicht mögen, aber erlebt haben.

                                    16
                                    • 7

                                      In The Babysitter habe ich mich in Samara Weaving verknallt. Hier, bei Ready or Not, bin ich ihr völlig verfallen. Sie mag zwar nicht der neue große Stern am Schauspielerinnen Himmel sein und hat vielleicht auch aufgrund der Tatsache, dass sie Elronds aka Mr. Smiths Nichte ist, erst wirklich an Bekanntheit gewonnen. Aber ihr blauäugig-charmantes, sympathisches und selbstironisches Auftreten in ihren bisherigen Rollen lässt mich diese Gedanken schnell vergessen. Was übrig bleibt, ist ein breites Dauer-Grinsen bei jeder Ihrer Szenen. Aber genug der unverblümten Schwärmerei.

                                      Ready or Not ist ein sehr spaßiger und kurzweiliger Ritt. Die Prämisse und einige Szenen bergen zwar einige Logik-Fehlerchen, die dem schwarzhumorigem Charakter des Streifens allerdings die nötige Bühne verleihen, sodass dieser sich entsprechend entfalten kann. Köstlich innovativ, zu keiner Sekunde langweilig und durchweg over the top geht es dabei zur Sache. Das Setting im alten, verwinkelten Herrenhaus ist ein wahrer Hingucker, lediglich durch die etwas aggressiven Orange-Filter wird das Auge etwas überstrapaziert. Generell macht die Optik hier aber, gespickt mit nicht zu verachtenden Gewalt-Eskapaden, schon ziemlich Laune.

                                      Letztendlich ist Ready or Not ein herrlich unterhaltsamer Streifen geworden, der gleichermaßen ideenreich und smart, wie auch hemmungslos bedeppert und selbstironisch daherkommt. Für einen netten Abend mit ein paar Freunden und ein paar Drinks also genau die richtige Wahl.

                                      19
                                      • 7 .5
                                        über Revenge

                                        Endlich kann ich dieses Schmuckstück von Rape & Revenge Thriller von meiner Watchlist streichen. Und die lang anhaltende Vorfreude hat sich letztlich ausgezahlt.

                                        Revenge serviert feinste, in schmackhafte Bilder getränkte Genre Kost, garniert mit einem äußerst ansehnlichen Blutzoll. Wenn man als Zuschauer gewillt ist, über einen mit 110 prozentiger Sicherheit tödlichen Zwischenfall zu Beginn des Streifens hinwegsehen, dann steht dem Genuss dieser fetzenden Schlachtpalette nichts mehr im Weg.

                                        Die knappen 2h Laufzeit vergehen dabei wie im Flug. Zumal man sich an der wundervoll in Szene gesetzten Kulisse und der nicht minder atemberaubenden Hauptdarstellerin einfach nicht satt sehen kann. Der Score, hauptsächlich durchzogen von treibenden, elektrischen Klängen, stachelt die Stimmung zusätzlich an. Auch der Digital-Look zahlt sich weitestgehend aus und die Farben knallen ebenso ordentlich rein, wie die Gewaltspitzen. Muss man allerdings mögen.

                                        Wer wie gesagt am Anfang 2 Augen zu drückt und eine Menge an Suspension of Disbelief aufbringt, den erwartet hier mit Revenge ein durchaus heißes Teil.

                                        23
                                        • 7
                                          Filmfreund2015: FilmToast 12.09.2020, 22:02 Geändert 13.09.2020, 13:11

                                          Leatherface hat mich ausgesprochen positiv überrascht. Nach all den mittelmäßigen bis vernichtenden Wertungen hatte ich eigentlich kaum Erwartungen, hier etwas Vielversprechendes präsentiert zu bekommen.

                                          Aber siehe da, das Prequel zu Toby Hoppers ikonischem Slasher The Texas Chainsaw Massacre hat es ziemlich in sich und präsentiert einen durchaus heftigen Roadtrip. Dabei wird vor allem beim Härtegrad in der Uncut Fassung nicht gekleckert, sondern ordentlich geklotzt. Viel Blut und Gekrose verwöhnen die Gore-Bauern da draußen, wohingegen solche, die Innovation erwarten, erwartungsgemäß leer ausgehen. Auch wenn man sagen muss, dass die Herleitung dessen, warum Leatherface zu den misanthropen Killer wurde, wie wir ihn kennen, recht ordentlich und verhältnismäßig (!) nachvollziehbar inszeniert wurde. Interessante Charaktere runden die Chose zusätzlich ab.

                                          Leatherface erreicht indes natürlich zu keinem Zeitpunkt die Bedeutung oder den Impact des Originals, macht seine Sache als Prequel und als Slasher im Allgemeinen aber nicht nur grundsolide, sondern stellenweise sogar verdammt gut.

                                          Hat man denn nun letzten Endes ein solches Prequel gebraucht? Natürlich nicht. Aber das muss dem Unterhaltungswert eines in seinem Gebiet teils exzellent ausgeführten Genre Vertreter nicht zwangsweise im Weg stehen. Ganz im Gegenteil.

                                          18
                                          • 9
                                            Filmfreund2015: FilmToast 30.08.2020, 20:44 Geändert 30.08.2020, 21:02

                                            Wie schon mit dem ersten Teil, verdinde ich auch mit 28 Weeks Later starke Gefühle. Ebenfalls als sehr junger Filmneuling alleine spät nachts im Fernsehen gesehen und hinter der Decke gebannt und aufgerieben mitgefiebert. Also genießt auch dieser hier einen kleinen Nostalgie Bonus.

                                            Wenn man 28 Days Later irgendetwas vorwerfen kann, dann dass das Pacing vielleicht nicht immer on Point ist und sich die eine oder andere Länge eingeschlichen haben könnte. Über den Nachfolger hier kann man das jedoch kaum behaupten.

                                            Ganz im Gegenteil: Die Spannungskurve schnellt direkt zu Beginn bei der Stürmung des Landhauses in die Höhe, ohne im weiteren Verlauf wesentlich abzuflachen. Dabei hat sich vor allem die Szene, in der Robert Carlyle vor der Meute Infizierter um sein Leben rennt, tief in meine Netzhaut gebrannt. Ebenso wie das wirklich brillante Main Theme in mein Gehör.

                                            Die Gruppe an Protagonisten rundum Jeremy Renner, Robert Carlyle, Imogen Poots und Rose Byrne gefällt mir hier sogar noch einen Ticken besser als im Vorgänger. Ebenso wie die blutigeren Szenen. Wenn Robert Carlyles sich infiziert und seiner gefesselten und wehrlosen Frau im Film mit den Daumen in beide Augen drü... Ihr wisst schon. Demgegenüber steht, dass es Regisseur Juan Carlos Fresnadillo in anderen Szenen ein wenig zu gut meint. Stichwort Rotorblätter eines Helikopters vs eine Bande Infizierter.

                                            Im Großen und Ganzen muss ich allerdings ehrlich sagen, dass ich nicht so recht nachvollziehen kann, warum 28 Weeks Later so viel schlechter wegkommt. Natürlich erreicht er nicht ganz die Klasse des bärenstarken Erstlings und ist gerade im direkten Vergleich zu 28 Days Later eher auf Hollywood Blockbuster getrimmt. Davon abgesehen bekommt man aber immernoch einen weitaus überdurchschnittlichen Genre Vertreter präsentiert, welcher für mich, wie auch schon der Erste, immer wieder pure Freude am Genre bedeutet und einfach nicht langweilig wird. Mit einer erheblichen Portion Gänsehaut am Schluss.
                                            Ich wäre dann bereit für 28 Months Later. Wer noch?

                                            18
                                            • 10

                                              Ganz ehrlich? 28 Days Later von Danny Boyle ist für mich die absolute Speerspitze des Genres.

                                              Ich habe noch sehr gute Erinnerungen daran, wie ich damals, als noch sehr junger Filmfan (ich muss irgendwas um die 12 gewesen sein) spät nachts auf diesen Film im Fernsehen gestoßen bin. Und ich konnte einfach nicht umschalten, so sehr ich es auch eigentlich wollte. Das Gesehen hat mich einfach zu sehr mitgenommen und geprägt. Aber ich blieb am Ball. Und so sitze ich heute Abend wieder einmal hier und ziehe mir 28 Days Later zum bestimmt 28. Male rein.

                                              Und ein weiteres Mal hat mich der Streifen gefesselt und über seine knappen 2h Laufzeit nicht loslassen wollen. Wieder war ich angespannt, wollte wegschauen, aber konnte es nicht. Zu sehr bannten mich erneut die verdammt starke Inszenierung, die Bilder und das astreine Sounddesign. Irgendwo zwischen seltsam leeren Bildern einer menschenverlassenen Postapokalypse und den eindringlichen Szenen, in denen die Infizierten nach unseren Protagonisten lechzen, nahmen Nervenkitzel und Staunen kein Ende.

                                              Cillian Murphy, Naomy Harris, Brendan Gleeson und Megan Burns geben indes grandiose Leistungen und tragen den Film mit Leichtigkeit. Was 28 Days Later von den restlichen Genre Vertretern für mich letzten Endes am meisten abhebt, ist neben der virtuosen Inszenierung die Bedeutung, die Danny Boyle seinen Szenen beifügt. Nichts geschieht aus reinem effekhascherischem Selbstzweck. Die Charaktere sind nahbar und man selbst ist als Zuschauer durchweg involviert.

                                              Kommt es dann aber doch zu den actionreicheren Momenten, brechen diese albtraumhaft und gnadenlos über einen herein. Ohne dabei zu sehr auf Jumpscares oder billige Effekte zusetzen, gehen mir diese Szenen auch heute noch durch Mark und Bein. Stichwort: Kirche, Hochhaus, Tunnel, Raststätte. Die keuchenden, übermäßig schnellen Infizierten mit ihren blutunterlaufenen, hasserfüllten Augen bieten darüber hinaus eine angenehme Abwechslung unter all dem schrumpeligen, vor sich hin schlurfenden Zombies, die man sonst so serviert bekommt.

                                              Mit 28 Days Later schuf Danny Boyle ein Endzeit-Horror-Action-Drama, welches in puncto Atmosphäre Maßstäbe setzt und das Zombie Genre, wie wir es heute kennen, wegweisend geprägt hat. Er schuf einen Film, der meine Liebe zum Genre erst so richtig entfachte und diese Flamme mit jeder folgenden Sichtung weiterhin befeuert.

                                              23
                                              • 6

                                                In Holiday wird der Zuschauer unweigerlich Zeuge davon, wie die junge Frau Sascha vor traumhafter Kulisse ein alptraumhaftes Leben führt. Unangenehm präzise und lange Kameraeinstellungen präsentieren auf unterkühlte Art und Weise eine gleichermaßen interessante, vielschichtige, wie auch konsequente Abwärtsspirale. Dabei macht sich eine nicht wirklich greifbare Atmosphäre breit, die zwar bannt, aber aufgrund der allgegenwärtig sterilen Inszenierung und Erklärungsarmut nie wirklich die nötige Bissigkeit oder Botschaft erlangt.

                                                Zumal die Motivation von Sascha, ihr Leben in der Form zu erdulden, nicht nachvollziehbar ist. Die schockierenden Szenen unterstützen diese Aversion gegenüber Sascha, was dem Film zwar nicht das Genick bricht, aber immer wieder für unnötige Entrüstung und "Egalheit" beim Zuschauer führt.

                                                Es fällt schwer, Holiday wirklich jemandem zu empfehlen. Von daher versuche ich es mal so zu sagen: Wer mal wieder Lust auf einen Ulrich Seids Film hat, sich aber nicht ganz so niedergeschlagen und depressiv danach fühlen möchte, der riskiert einen Blick.

                                                13
                                                • 7 .5

                                                  Bereits in den ersten 10 Minuten verpasst The Lodge einem einen ziemlichen Schlag in die Fresse und tritt damit eine Geschichte los, die schnell jegliche Lebensfreude verblassen lässt.

                                                  Schon bei Good Night Mommy hat Regisseurin Veronika Franz bewiesen, dass sie eine unheilvolle und vor allem spannende Atmosphäre heraufbeschwören kann. Untermauert durch eine brillante Bildsprache und meisterhafte Kameraarbeit. The Lodge lässt einem keinen Deut weniger das Blut in den Adern gefrieren, auch wenn man einige Zusammenhänge schon früh zu erahnen vermag und der Film nicht ganz so clever ist, wie er es vielleicht gerne wäre.

                                                  Nichtsdestotrotz ist The Lodge ein durch und durch niederdrückendes Erlebnis, welches vor allem auf der technischen Ebene begeistert und sich mit Leichtigkeit von der Masse vieler Horrorthriller abhebt. Aus dem Cast überzeugt zudem neben den beiden guten Jungdarstellern vor allem Riley Keough mit einer wirklich herausragenden Performance.

                                                  Leider vermag der Film auf erzählerischer Ebene nicht im selben Maße zu glänzen, wie auf technischer. So muss man als Zuschauer einiges aufbringen und abnicken, um den, wie man so schön sagt, "Suspension of Disbelief" aufrecht zu erhalten und mit den doch recht langen knappen 2h Laufzeit seinen "Spaß" zu haben. Ist man das gewillt, dann bekommt man mit The Lodge einen zutiefst beklemmenden Streifen präsentiert, der zwar nicht ganz an die Qualität von Good Night Mommy herankommt , aber durchaus daran anknüpfen kann und allen Fans dessen ans Herz gelegt sei. Vorausgesetzt, man ist gerade in einer viel zu lebensbejaenden Stimmung und lässt sich diese gerne vermiesen.

                                                  16
                                                  • 7 .5

                                                    Wäre ich nicht so ausgehungert nach Kino, hätte ich Unhinged wohl erst beim Heimkinostart in den eigenen 4 Wänden gesichtet. Nun muss ich aber sagen, dass ich verdammt froh bin, ihn auf der großen Leinwand gesehen zu haben.

                                                    Unhinged ist ein eindringlicher Action Thriller, der zwar in das ein oder andere Logikloch stolpert, sich aber ansonsten mit seiner knackigen Spannung und kurzweiligen Geschichte über Wasser hält. Das Sounddesign fetzt, der Härtegrad ist überraschend gehörig und es kommt eigentlich zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Und das nicht zuletzt wegen eines wirklich beeindruckenden und selten so starken Russel Crowe.

                                                    Der gibt nämlich als psychopatischer Wutbürger, dem man besser nicht ans Bein pinkeln sollte, seine beste Performance seit langem. Seien es der unheilvolle Blick oder seine allgemeine Präsenz und Physis: Man hat stets das Gefühl, seinen kalten Atem im Nacken zu spüren und im Visier zu sein.

                                                    So hat man selten Luft zum Aufatmen und die 1½ Stunden Laufzeit vergehen aufgrund der konsequenten Erzählweise und der durchweg vorhandenen Spannung wie im Flug. Da ist es dann auch leicht zu verschmerzen, dass die Figuren bis auf die von Crowe eher blass bleiben und nicht immer sofort die naheliegendsten Entscheidungen treffen.
                                                    Launiges Teil.

                                                    22