fkfilmkritik - Kommentare
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Alle Kommentare von fkfilmkritik
Leer daher schwebende Entscheidungen über Liebe des Lebens und den beiden Elternteilen. Ich hab ja nichts dagegen, wenn Filme mal mehr auf aufgeblasene Bildgewalt als Inhalt setzt - ganz im Gegenteil -, aber "Mr. Nobody" hat einfach nichts außer ein paar Zeitlupen-Aufnahmen, anödende, overstylte, futuristische Welten oder Einblendungen von Sachen die gerade gesagt werden, ähnlich wie bei einem Werbespot. Bevor mir jetzt gesagt wird, dass jene Kritikpunkte auch auf andere Filme fallen stelle ich mal neben "Mr. Nobody" Werke wie "The Fountain", The Tree of Life" und "Enter the Void", die ich allesamt mag. "The Fountain" hat zwar auch viel weniger zu sagen als zu zeigen, aber geht dafür von der Laufzeit wesentlich kürzer und ist in seiner überladenen Esoterik schlicht konsequenter, dramatischer und schaffte es so mir die ein oder andere Träne zu entlocken. "The Tree of Life"ist ein seiner Bildgewalt auch um einiges eindringlicher und hat im zweiten Akt eine unglaublich bewegende, persönlich geschriebene Kindergeschichte. Versucht dabei mehr einen Lebenssituationen gedanklich zu visualisieren, während "Mr. Nobody" uns mit Holzhammer seine Botschaft ins Hirn zu penetrieren. Bei "Enter the Void" sehe ich es ähnlich wie bei diesem. Der Film verlässt sich gleichermaßen auf hypnotisierende, visuelle Genie-Streiche, vergisst dabei aber keinesfalls eine nahegehende Geschwister-Beziehung mit hineinzubringen. "Mr. Nobody" versucht dies auch, scheitert aber eben daran, dass es bei ihm überhaupt nicht erinnerungswürdig ist. Es wirkt alles klinisch, kalt und überladen mit dem Wollen zu verwirren. Jared Leto sieht sicher alt, jung und erwachsen aus, aber das war es auch. Man lässt ihn in seinen Entscheidungen ordentlich herumschwurbeln, aber sein Charakter bleibt letztlich so blass, wie das Gesamtwerk. Die drei Frauen, zwischen denen er die Entscheidungen treffen muss sind wirken außerdem ziemlich konstruiert in ihren Eigenschaften dargestellt, um sich möglichst im Ablauf zu unterscheiden. Dabei sieht der Mann auf sein Leben zurück. Anstatt das man aber irgendeinen Bezug darauf bekommt, welche Entscheidung er heute persönlich am positivsten empfindet, was ihm vielleicht mal Charakter einhauchen würde, bekommt man schwülstiges "Jedes Leben hatte irgendwie den gleichen Wert"-Geplapper. Letztlich ein ärgerlicher, schlecht zusammengespulter und desinteressierter Kitschhaufen.
Letztens erst gesehen, ist richtig gut.
Starker Film.
Genre-Höchstsport. Jede Szene, jeden Einstellung perfektioniert, charakterisiert und mit konzentrierten Nuancen unterlegt. Bei Michael Mann ist keine Szene zu kurz oder zu lang. Jede Sekunde bringt Dramatik, Gefühl und Spannung aufrecht. Dass hier zwei so große Schauspielgrößen nebeneinander stehen ist dabei nicht mal der Punkt der "Heat" zu so einem überragenden Gangsterepos macht. Es ist vor allem das Gespür des Regisseurs diese beiden zu charakterisieren. Hier wird nicht mal eben eine: "Oh nein, sie haben noch Frau (und Kinder)"-Dramaturgie hingeklatscht. Man zeigt echte familiäre Probleme. Lässt dabei auch immer wieder mal die Darsteller einfach alleine da stehen, nachdenken und schweigen. Allein das sagt manchmal mehr als tausend Worte. Wenn Robert DeNiro oben in seiner einsamen Villa aufs Meer herausschaut. Sieht, dass er ganz weit oben steht, er seine Waffe aus der Hand legt und zu überlegen scheint, ob er so weiter machen will. Man beobachtet hier von der ersten Minute an zwei Männern, die schon zu Beginn besessen von ihrem Job sind. Die ihre Familien/Frau/Freundin warten lassen. Sie verzichten auf ein "normales" Leben und stürzen sich auf die Straßen. Ein atemloses, unterkühltes, packendes, erlebnisreiches Meisterwerk. Das vielleicht letzte große, überlebensgroßes Gangsterepos mit der wohl (mit) beeindruckendsten Schießerei aller Zeiten. Man spürt förmlich die Kraft die entsteht wenn ein Mann plötzlich mitten auf der Straße ein Maschinengewehr zückt und aufeinmal damit rumballert.
Ach übrigens: Die drei Stunden Laufzeit verfliegt ja wie nichts. Wusste damals gar nicht, dass das Ding so lange dauert.
Wird ein weiteres Comedy-Meisterwerk á la Hot Fuzz oder Shaun of the Dead. Ist doch klar!
Sieht gut aus, wenn auch der Trailer an sich ziemlich lahm ist. Ich freue mich.
Ich nehme Shoot Em'Up :D
"Oh, you are sick!"
"Eraserhead" fühlt sich an als würde man langsam in einen dunklen Raum gehen. Wenn man drinnen ist, fällt plötzlich die Tür zu und man kann nichts weiter machen als sich in dieses Zimmer für eineinhalb-Stunden einzunisten und zu warten, bis alles vorbei ist. Lynch lässt einen 90 Minuten lang in die Finsternis starren. Anfang. Man sieht Kaputte Fabriken, einen Kerl mit panzernder Haut, welcher einen Hebel bedient und hört dazu metallische Klänge. Die Erde hat an Hygiene verloren. Alles scheint dreckig. Das Essen ist lebendig und ein "richtiges" Baby kann dabei auch nicht komplett zustande kommen. Ich muss sagen: Bei dem Treffen der Hauptperson mit den Eltern kann ich mir ein Lachen nie verkneifen. Das ist einfach großartig und wie die Mutter den Hauptprotagonisten fragt, ob sie schon mal Sex hatten - köstlich. Doch spätestens bei der - wie es so schön genannt wird - Wochenbettpsychose des Protagonisten beginnt eine surrealistische, psychedelische Reise ins Nichts.[SPOILER] Man kann ihn aber auch sehr als ganzen Albtraum sehen, wenn man die Eingangsszene betrachtet. Man erschafft ein Monster und will es aber sofort wieder aus dem Kopf radieren. Zugleich kann man ihn so auch als Lynchs persönlichsten Film bezeichnen. Am Ende sieht man wieder weiß. Ein leeres Blatt. Der Künstler hat aufgehört diese Idee weiter zu verfolgen. Der Plan zum erschaffen eines Alptraums ist gescheitert. Alles wird wegradiert. [SPOILER ENDE] Egal - jedes Element trägt seinen Teil dazu bei und macht diesen Film zu einem unwiderstehlichen Erlebnis, bei dem man keine Sekunde der angsteinflössenden Sequenzen missen wollen würde. Wirkt immer. Ist musikalisch aller erste Sahne. Atmosphärisch das düsterste was man sich vorstellen kann. Lauter Gänsehaut-Momente mit einer beflügelnde "In Heaven"-Einlage. WTF-Momente bis das Fass überquillt. Jack Nance liefert eine unwiderstehliche Performance ab. So wie der Mann mit dem Baby in einem Raum zusammengedrängt wird, so fühlt man sich zusammen mit dem Film, alleine in einem unbeleuchteten Zimmer. Also am besten in der Nacht sehen, danach wird man noch jede Menge Einzelteile mit in seine Traumwelt nehmen. Ein herrliches, berauschendes Gefühl. Ein Lieblingsfilm-Gefühl.
Nolan kann absolut keine Action inszenieren. Und dann das ganze am besten noch mit fettem Hans Zimmer-Gedröhne. Nein danke! Der soll mal wieder Sachen wie "Memento" oder "Prestige" drehen. Von Bond lässt er lieber mal die Finger.
So ziemlich alles ist besser als Vin Diesel!
Verfilmte Urängste angesammelt für einen einzigen Albtraum, der mit jede Menge Rückblenden dem Zuschauer die Angst erläutert und diesen immer weiter zwingt sich selbst zu fürchten. Ingmar Bergman ist es gelungen all die Qual von der Stunde des Wolfes auf mich zu übertragen. Ein Film, bei dem ich schon dabei war die Sekunden runter zuzählen, bis er endlich vorbei war. Eine endlose Durststrecke voller beunruhigenden, nervenstrapazierenden Szenen und viel, viel Verwirrung. Brennt sich reihenweise in den Kopf des Zuschauer. Ein einziger Horrortrip der Oberklasse.
Bravo-Filmcheck, Bravo-Überschrift, Bravo-Artikel. Aber warum befinde ich mich immer noch auf Moviepilot?
Man hört von Menschen, die erblinden; Menschen, die aus dem Fenster springen; Menschen, die einschlafen und nie wieder aufwachen. All diese Tiefschläge ziehen an dem Zuschauer vollkommen spontan vorbei, während eine Frau namens Rosemary sich durch ihre Schwangerschaft und das Zeugen eines neuen Menschen hindurch quälen muss. Allein der Anfang davon wird mit einer endlosen Albtraum begonnen, bevor dann der wahre Albtraum beginnt. Andauernde Schmerzen, ekelige Säfte. Ist das normal bei einer Schwangerschaft? Niemand hat Recht, niemand hat Unrecht. Oder sind es doch die üblichen Verdächtigen. Falscher, neuer Arzt? Böse Nachbarn? Hätte man dem alten Arzt vertrauen sollen? Oder auf die guten biologischen, weisen Tipps hören. Vielleicht hat ein Buch doch Recht? Eine Hexe-Buch? Ist jetzt auch noch Er ... böse? Kann man überhaupt noch jemanden trauen?
Roman Polanski schafft es durch seine langsame Erzählung den Zuschauer vorsichtig immer misstrauischer, beängstigender zu machen und lässt ihn so mit den Figuren im Dunklen und Hellen tappen zu lassen und nach Antworten suchen. Wer hier aber einen puren Horrorfilm erwartet wird bei "Rosemaries Baby" vor allem eines tun: warten. Wer aber einen stark erzählten, langsamen Thriller mit reduzierten und geheimnisvollen Horror-Elemten erwartet, kriegt genau dies und dabei aber auch noch eine bissige Satire auf Okkultismus mit den ständig versteckten Elementen, bei denen man aber trotzdem die volle Zeit so neugierig bleibt, wie die Nachbarin.
Schön. Bis auf den Butterfly-Unsinn.
Wie fandet ihr eigentlich Inception?
American Beauty.
Immer wieder blicke ich hinab auf diese letzte Einstellung des Films, wie die Kamera noch einmal nach oben hochfährt, während die beiden Jungs, dessen schreckliche Schicksale nun dem einen bewusst wurden und der andere ein furchtbares Gewissen hat, da sitzen, aber dabei keiner weiß, was er nun noch sagen, geschweige denn tun kann. "Mysterious Skin" ist ein purer Gänsehaut-Film, der mit so viel Ehrlich- und Menschlichkeit inszeniert ist, dass endlos nahegeht. In jeder Sekunde vollkommen einfühlsam, fantastisch unterlegt und schon ab dem Beginn ziemlich fesselnd. Auch schauspielerisch bekommt man einiges geboten. Über Joseph Gordon Levitt muss man denke ich keine Worte mehr verlieren. Was er hier abliefert ist so perfekt charakterisiert. Seine zerbrochene Figur, die vollkommen der Liebe seines Freundes aus dem Weg geht und sich auf den Strich förmlich quält. Vor allem diese Szenen sind so endlos unangenehm, aber dabei auch vollkommen zurückhaltend inszeniert. Man zeigt hauptsächlich immer nur die Gesichter der Darsteller dabei und trotzdem ist es ziemlich harter Tobak und als er dann vergewaltigt wird, ist das wirklich schmerzhaft mit anzusehen. Übrigens bleibt das Besondere an „Mysterires Skin“ auch, dass er sich keinesfalls davor schert etwas zu zeigen, dabei aber jeder Spur von Provokation, die man bei Filmen aus dem Störkanal ja gerne mal bekommt, aus dem Weg geht. Diese würde nämlich die Emotionen die dieser Film hat wahrscheinlich völlig ersticken lassen. So ist „Mysterious Skin“ ein unfassbar sensibles, tragisches, sprachlos zurücklassendes Meisterwerk, was so intensiv wie intim ist und sich auf den Umgang der beiden Jungen auf ihren sexuellen Missbrauch fixiert und dem Zuschauer dies unglaublich packend mitfühlen lässt. Großer, ganz großer Film! Ein radikales, emotionsgeladenes Meisterwerk!
„I wish there was some way for us to go back and undo the past. But there wasn't. There was nothing we could do. So I just stayed silent and trying to telepathically communicate how sorry I was about what had happened.“
„Oh bliss, bliss and heaven. Oh it was georgeousness and georgeosity made flesh. It was like a bird of rarest spun heaven metal, or like silvery wine flowing in a spaceship gravity all nonsense now as I slooshied I knew such pretty pictures.“
Kubrick's bizarre Zukunfts-Vision fällt vor allem durch seine durchgängig gewordene Offenheit der Gesellschaft auf, in der alle Räume geradezu gefüllt mit Skulpturen und Malereien von sexistischen Motiven sind. Dieser Offenheit schliesst sich Kubrick in seinem Film nahtlos an und es gibt nicht viel, was man sich nicht traut zu zeigen und Er sich absolut nicht davor scheut selbst Gewalt deftigster Sorte ins Groteske zu ziehen. Stark gelingt es ihm die außergewöhnliche Wortwahl zu realisieren, die sich nicht nur in dem jugendlichen Sprachgebrauch zu finden ist, sondern sich scheinbar jeder Mensch daran gewöhnt hat seine Freunde mit einem „Hi, Hi, Hi“ zu begrüßen oder Situationen mit einem „Welly, welly, well“ zu entspannen.
Interessant bleibt zu jeder Zeit die Charakterisierung von Alex. Schafft es Kubrick ihn in der ersten Hälfte, als wahnsinnigen, hassenswerten, verdorbenen, sich in der Gewalt und Zerstörung vollkommen eingelullten und davon nicht mehr wegkommenden Teenager zu degradieren, erwischt man sich in der Zweiten Hälfte dabei für ihn Mitleid zu verspüren. Hiermit beweist sich die mediale Kraft den Zuschauer mit Handlungssträngen umzudenken und zu manipulieren, wie das in der Mitte laufende Experiment es mit Alex anstellt. Der Zweite Teil zeigt die logische Konsequenz vom Fehlen des freien Willens. Sie stellt seine Zukunfts-Vision nun endgültig ins Dunkele, da dort scheinbar kein Leben ohne selber Gewalt anzuwenden, möglich ist. (SPOILER) Das Ende ist die bitterböse Krönung des Ganzem und wirft ein Auge auf das vertuschen und schnelle Verzeihen eines schwachsinnigen Labor-Experiments und dass sich für das „Opfer“ keiner mehr schert, obwohl dieser schon längst nicht mehr das ist was er gerade noch war und wie dies und all zuvor geschehen Ereignisse vertuscht werden.(SPOILER ENDE)
Kubrick beweist sich in diesem Film als absoluter Meister der Szenerie. Er versteht es förmlich Musik im Einklang mit frischen, bunten Bildern zubringen. Das Setting des Film besteht in jedem Fall immer aus knackigen Farben, die in ihrem markanten Ton immer perfekt in jene Szene passen und aus ihr das Maximum rausholen. Sodass ein ruhiger, abschliessender Abend mit Beethoven-Musik perfekt dessen passendsten Symbole für die Untermalung vor Augen geführt wird. Sodass eine „Einladung“ zu einem der spaßigsten Zeit-Raffer-Sequenzen ever wird. Sodass eine Vergewaltigung ihren Einklang mit Gesinge findet, aber trotzdem nicht minder verstörend ist.
Für mich ist dieser Film allein audiovisuell eines der stärksten Werke, die ich kenne. Dem es gelingt den Zuschauer für zwei Stunden sich mit einer Figur zu beschäftigen. Dem es gelingt, dass ich bei der ersten Sicht eher verstört und bei der zweiten Sicht doch eher belustigt bin. Dem es gelingt etwas zu wagen, viel zu zeigen und einen mit einem leicht erbitterten und belustigten Lächeln den Abspann belächeln zulassen. Einer meiner Lieblings-Kubrick‘s, okay das sag ich sowieso zu jedem zweiten seiner Filme.
-„How many did I get right?“
-“It´s not that kind of test.“
Original. Empfinde ich als viel, viel intensiver und atmosphärischer. Das Remake ist aber nicht ganz so eine Katastrophe wie bei "Nightmare" oder "Dawn of the Dead".
Die Hitze brütet in Texas trostlos vor sich hin, alles scheint ausgestorben, während sich ein Van mit quatschenden Teenagern um die Straße durch diese Gegend schleicht und man im Hintergrund noch das Radio hört. Dabei werden die Figuren vorgeführt, die einem sowohl äußerlich als auch von den Dialogen her vertraut vorkommen und genau die Figuren bilden, die man schon meint in jedem Horrorfilm unterm Messer liegen gesehen zu haben. Natürlich etwas overacted, natürlich keine großen Sympathisanten, aber diesen geballten, doch nahegehenden und erschreckenden Terror, der einem hier vorgesetzt wird wünscht man echt niemanden. Durch die flirrende Musik, die vielen Nahaufnahmen und das Rein-gezoome lässt der Film einen nie kalt. "The Texas Chainsaw Massacre" ist wirklich brutal, wird dadurch, dass man nicht so viel zeigt außerdem noch einmal schmerzvoller wird. Die Szene mit dem Fleischerhaken z.B. wollte, wie ich las, Hooper vorerst deutlich blutiger gestalten, bevor ihm der Tipp gegeben wurde, dass die Szene so wie sie jetzt ist doch wirkungsvoller sei. Besonders beeindruckt hat mich nicht zuletzt das unglaublich gruselige Setting in dem Haus voller Skelette und Tierkadaver. Das Finale geht dann nach dem langsamen und atmosphärischen Aufbau mit dem ersten Verschwinden mit dem Personen wirklich dramatisch, schockierend und dabei noch ordentlich langgezogen und davon jedoch jede Sekunde voll ausnutzend, weil absolut spannungsgeladen von statten, was mit dem wütenden Hinterhergefuchtel mit der Kettensäge des Leatherface würdigungsvoll ausklingt und diese Intensität mit einigen wirklich starken Bildern nicht aus dem Kopf des Zuschauers gehen wird. Einer der faszinierendsten und visionärsten Schocker, die ich bisher gesehen habe.
Die ist einfach fantastisch.
Ang Lee <3
Irgendwie wurde hier so ziemlich alles auf einen Scheiterhaufen gestapelt, was man aus diesem Plot hätte machen können. Im Grunde genommen erzählt Laugier einem hier eine emotionale Geschichte, doch wird man den Eindruck nie los, dass sie Ihm selber garnicht nahe geht. "Martyrs" wird als tiefsinnigerer Horrorfilm mit mordsmäßiger Härte angepriesen. Gut, als tiefsinnig wird es verkauft, weil das Leben nach dem Tod mal eben - das volllkommen nichtssagend - hingerotzt wird, dass man es auch genauso gut hätte weglassen können. Es wird schlicht desinteressiert dran rumgefummelt, um der Ganzen Brutalität einen Sinn zu geben, was zuweilen hilf- und wahllos von Statten geht. Und was die Brutalität betrifft: Die ist für mich genauso unnötig und sinnlos, wie in jedem x-beliebigen "Saw"-Teil, nur dass es hier mal halt noch einmal eben ein paar pseudo-philosophische Watschen gibt, die man genauso gut in jeden billigen Torture-Porn reinpacken könnte. Das heißt aber auch, dass mich dieser Film mit solchen Szenen auch überhaupt nicht in irgendeiner Weise schockiert oder gar bewegt. Diese bestehen nämlich hauptsächlich aus Nahaufnahmen von Wunden und Messerstichen, die alle absolut keinen dramaturgischen Kontext besitzen, da man überhaupt keine Charaktere hat, an die man sich gebunden fühlt. Mitleid oder sonst irgendwas empfindet man hier nie. Die Szenen wirken eher so als würde der Regisseur uns hier sagen würde: "Schau mal hier drauf. Voll eklig, ne?" Provozieren und schockieren will gelernt sein, das allein zeigt mir "Martyrs".
Bah! Pferde.
Wirklich schön gemacht.