Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 7

    [...] Wenn klargestellt ist, dass „Project X“ keine Anstalten macht, jemanden außerhalb der jugendlichen Zielgruppe anzusprechen, steht einem rasanten Partyspaß nichts im Wege. Es handelt sich um ein sehr beschränktes Konzept, dieses aber funktioniert. Die Schauspieler sind gut gecastet, unverbraucht, improvisieren viel und verwenden teilweise ihre richtigen Vornamen, sodass in Kombination mit der geschickten Kamera- und Schnitttechnik sowie einem mehr als amtlichen Soundtrack die Atmosphäre einer echten, ultimativ ausgelassenen Party entsteht, bei der man Gast sein darf. Ein paar kleine illustre Gastauftritte und vor allem die Überhöhung der Handlung in Eskalation jenseits von Gut und Böse gegen Ende lassen viele vorangegangene Schwächen verzeihen. [...]

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    • Wow, so schnell schon wieder ein neuer Film von Terrence „Das Phantom“ Malick? Es kann gut sein, dass man auch nach Sichtung des fertigen Films noch nicht weiß, worum es geht...
      Ich ziehe jedenfalls keine Schlüssel.

      • 3

        [...] Was als frecher Edeltrash gedacht war, stellt sich leider als einfach nur albern heraus. Götz Ottos („Die Superbullen“) Overacting ist zwar durchaus bewusst und folgerichtig, lässt in diesem Fall aber alle Unzulänglichkeiten noch schlimmer aussehen: eine hanebüchen konstruierte, weitgehend lahme Handlung voller dubioser Sprünge, enervierende Musik, die es einfach zu gut meint und viel zu plumpe Anspielungen auf zahlreiche andere Filme von „Star Wars“ bis „Dr. Seltsam“. Es gibt keine wirklichen Identifikationsfiguren, nur Karikaturen. Das deutsche und das amerikanische, aber eigentlich auch jedes andere Volk wird mittels Stereotypen für dumm verkauft. Kritik an der Blindheit und dem Machthunger der Nationen geht auch deutlich pfiffiger… [...]

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        • Naja, noch hat J.R. es nicht getan, da will ich erst mal den Beweis haben. Und: Wieso Pacino erwähnen, wenn man Cage erwähnen kann? http://www.youtube.com/watch?v=eExfV_xKaiM

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          • 4

            Unter der Leitung von Autor und Regie-Debütant Sean Durkin präsentiert die junge Produktionsfirma Borderline Films eine Charakterstudie über eine desillusionierte Frau, die vom rechten Weg abkam und nicht mehr zurück in die Gesellschaft findet. „Martha Marcy May Marlene“ ist so sehr darum bemüht, Klischees zu vermeiden, dass die Umsetzung des sensiblen, auf wahren Begebenheiten beruhenden Themas völlig austrocknet und dabei immer noch nicht wirklich originell ist. Der als Indie-Perle verkaufte Programmkinostreifen ist trotz einer Prise Paranoia zu verhalten, um sich Thriller zu schimpfen, zu kalt und verschlossen, um als Drama zu berühren und quält bis zum Schluss mit Langeweile. [...]

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            • 1
              • Uh, mal eine alternative Gretchenfrage - Hut ab, wer beide Filme gesehen hat! Naja, Eigenlob stinkt. Jedenfalls, „Die Satansweiber von Tittfield“ war überraschend charmant, „Bitch Slap“ erschreckend billig. Ein solcher Film muss einfach in der richtigen Zeit entstehen und mit dem richtigen zeitlichen Abstand entdeckt werden.

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                • 7

                  [...] Scorseses schier alle Regie-Register ziehende, straffe Inszenierung mit überdurchschnittlich angebracht wirkendem Off-Kommentar täuscht gekonnt darüber hinweg, dass der Film keine klaren Höhepunkte enthält. Ein wichtiger Wendepunkt in der Handlung ist gar seltsam beiläufig eingefügt. Die Geschichte klebt stur an der Hauptfigur und verschenkt zuweilen die Chance auf interessantere Abzweigungen. Das Spiel, in dem immer irgendwer von irgendwem Geld will, wird gegen Ende leider dann doch arg redselig, etwas wirr und zäh. Nichtsdestotrotz bleibt eine verdammt gut gemachte Gangstergeschichte mit faszinierenden Charakteren.

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                  • 6 .5
                    über Casino

                    Zwar geht es um gänzlich andere Figuren, doch ist die Ähnlichkeit so enorm, dass man „Casino“ als inoffizielle Fortsetzung von „GoodFellas“ betrachten muss und nicht um einen Vergleich herum kommt. Fünf Jahre und drei Filme später versammelt Martin Scorsese wieder seine Stars Robert De Niro und Joe Pesci und verfilmt einen Roman des Autors Nicholas Pileggi, nur dass der Roman diesmal geradezu zeitgleich mit dem Drehbuch entstand. Das Ergebnis ist ein weiteres, prachtvoll ausgestattetes und exzellent besetztes Gangster-Epos, das über sämtliches Potential verfügt, besser als „GoodFellas“ zu sein, seine Spannung letztlich aber nicht halten kann. [...]

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                    • 7

                      [...] „Moonrise Kingdom“ glänzt mit viel trockenem, unschuldigem Humor – so schräg, dass man einfach lachen muss, lässt dabei aber auch immer mal wieder weisen Tiefgang durchscheinen. Erwachsene verhalten sich des Öfteren wie Kinder und vor allem verhalten sich Kinder wie Erwachsene. Süß ist das. Doch dann kommt der Punkt, an dem man sich mit dem Regisseur auseinandersetzen muss. Bereits der akribische Kamerastil voller symmetrischer, frontaler Aufnahmen, der an Stanley Kubrick erinnert (hier inklusive „Shining“-Referenz mit Wasser statt Blut, ob gewollt oder aus Versehen), nur dass in Andersons Bildsprache stets Ironie mitschwingt, wirft die Frage auf: Wie meint er das Ganze eigentlich? [...]

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                      • 7

                        Und wieder geht die Welt unter. Warum, weiß man nicht so genau. Regisseur Xavier Gens geht es auch viel mehr darum, in einem Szenario verschiedener unfreiwillig zusammengepferchter Personen menschliche Abgründe herauszuarbeiten. Und dabei gräbt er tiefer, als es sich so manch ein Filmmacher traut. „The Divide“ ist weder ein typischer Postapokalypse-Thriller noch typischer Gemetzel-Horror, sondern bewegt sich genau dazwischen und ist dabei mal originell und intensiv, mal zu trostlos und abgehoben, um das Ganze mögen zu können. [...]

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                        • 7 .5

                          [...] Seine an sich typische Dramaturgie mit einigen knackigen Actionszenen und vielen Klischees aus dem Buddy-Cop-Film und der Highschool-Komödie zieht „21 Jump Street“ immer wieder genüsslich durch den Kakao und kommentiert mit überaus erfrischender Selbstironie. Nicht alle Gags zünden, ein paar kleine Tiefs schleichen sich ein, doch ansonsten ist Dauerlachen angesagt. Irgendwo tief drin verbirgt sich auch ein nettes Plädoyer für Freundschaft und Toleranz, aber hauptsächlich ist „21 Jump Street“ einfach ein wunderbarer Gute-Laune-Film, bestens geeignet für einen heiteren Abend mit Freunden. Wer danach nicht mit einem guten Gefühl aus dem Kino geht, ist prüder als die Polizei erlaubt.

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                          • 6 .5

                            [...] Interessant wird „The Music Never Stopped“ durch das – unaufgeregte – Hin- und Herspringen zwischen zwei Zeitebenen. Dennoch hat die sehr schlicht gehaltene, reduzierte Inszenierung durchaus ihre Längen. Man muss schon richtig mit der Musik, die im Film behandelt wird, vertraut sein, um die Geschichte in ihrer ganzen Tiefe zu verstehen. Aber man kann durchaus auch ohne Expertenwissen vieles auf den eigenen Geschmack und eigene Gefühle übertragen. Wer auch immer die Musik liebt, wird einen Draht zu „The Music Never Stopped“ finden können.

                            • Selbstverständlich wären wir gerne Tony Stark in Natasha Romanoff.

                              • 7 .5

                                [...] Getreu dem Motto „Lachen ist die beste Medizin“ arbeitet „50/50“ das ernste Thema Krebs humoristisch auf und vollzieht dabei beachtlich erfolgreich die schwierige Gratwanderung zwischen Witz und Ernsthaftigkeit. Die Charaktere sind dabei dezent überzeichnet, wie es besonders in Komödien üblich ist, offenbaren im fortgeschrittenen Verlauf jedoch auch alle ihre Tiefe. [...]

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                                • 5

                                  [...] Erschreckend ist hier vor allem anderen die Ähnlichkeit zu „Das Waisenhaus“ (auch von del Toro produziert), insbesondere im Keller, was „Don’t Be Afraid of the Dark“ trotz abweichender Handlung nur noch wie einen Abklatsch aussehen lässt. Leider kann die Besetzung auch nichts reißen. Guy Pearce („L.A. Confidential“, „The Kings Speech“) und Katie Holmes passen einfach nicht zusammen, und mit der kleinen Bailee Madison warm zu werden, fällt auch schwer. Eine solide Inszenierung und der eine oder andere intensive Moment reichen nicht, um sich als unnötiges Remake mit undurchsichtiger Geschichte über andere Genrevertreter hinwegzusetzen.

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                                  • 8 .5

                                    [...] Eine Gefahr stand bei dem Mammutprojekt zweifellos im Vordergrund: die Gefahr, von den überdurchschnittlich vielen Hauptfiguren entweder einige zu kurz kommen zu lassen, oder aber die Handlung völlig zu überfrachten, siehe etwa „Batman & Robin“. Doch „Marvel’s The Avengers“ vollbringt das Kunststück, nicht viele kleine Geschichten irgendwie miteinander zu verknüpfen, sondern ein großes Netz zu spinnen, in dem alle Beteiligten ihre bestimmten Aufgaben haben und die ihnen gebührende Zeit erhalten. Keiner der Avengers wirkt überflüssig, keiner wirkt in den Hintergrund gedrängt und der rote Faden bleibt bestehen. Damit hat der Film eigentlich schon gewonnen. [...]

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                                    • Auf dem deutschen Poster von „The Avengers“ sieht Mark Ruffalo aus wie Steven mit Brille, hm.

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                                        Man nehme „Saw“ oder „House of 9“ und „Cube“, subtrahiere die Gore-Einlagen und kürze das Budget – fertig ist „Exam“, ein solide gemachtes, aber auch nicht gerade glanzvolles Beispiel unter den Kammerspiel-Thrillern. Die Grundidee und die konsequente Reduktion auf das Wesentliche gefallen, nur kämpft der Film dann häufig merklich damit, die Spannung aufrecht zu erhalten. Bei den Figuren muss man sich mit der üblichen Besetzung begnügen: ein vorlautes Arschloch, ein in sich gekehrter Wunderling als Schlüsselfigur und ein paar Ausgleiche dazwischen. An schauspielerischen Fähigkeiten mangelt es nicht, wohl aber an Interesse und Mitgefühl für diese Stereotypen und Hohlkörper (hart ausgedrückt). [...]

                                        • Ich möchte hier nochmal eine Lanze für „Nine“ brechen - völlig unterbewerteter Film. Bei „There Will Be Blood“ ist es eher das Gegenteil. Und jetzt hau ich lieber schnell ab.

                                          • Schön. Petzold-Filme habe ich bislang als elitäre Langeweile erlebt. Andreas Dresen dagegen fängt das reale Deutschland filmisch ein wie kein zweiter. „Halt auf freier Strecke“ ist eine Wucht.

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                                            • 0 .5

                                              Dieser Film macht so viel Spaß wie ein Klappstuhl im Gesicht. Vordergründig auf Grindhouse-Trash-Spaß à la „Machete“ getrimmt, entpuppt sich „Monster Brawl“ schon in den ersten Minuten als haarsträubend langweiliges Kasperletheater ohne jeglichen Sinn und Verstand. Das Konzept ist eine Pseudo-Sportsendung mit den üblichen zwei Moderatoren, dann aber doch wieder im Spielfilm-Stil gefilmt und in Form von Rückblenden mit willkürlichen Monster-Hintergrundgeschichten versehen – sprich ein Konzept, das keine Ahnung hat, was es eigentlich ist. Das schlimmste daran: Nach dem ersten Monster-Tänzeln im Ring hat man den Ablauf der kommenden Stunde bereits komplett durchschaut. Ätzender geht es kaum. [...]

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                                              • 7

                                                [...] „American Pie – Das Klassentreffen“ erfüllt sämtliche wichtigen Voraussetzungen: Wirklich alle liebgewonnenen Charaktere aus den ersten beiden Teilen sind wieder da, die Anspielungen und Querverweise auf ebendiese zahlreich und die grundlegenden Markenzeichen unverändert – oder zumindest ironisch gebrochen. Außerdem gibt es eine neue Geschichte, die an die einstige Trilogie anknüpft und „American Pie präsentiert“ zu Recht ignoriert. Die Nostalgie für Fans ist beflügelnd, die alten Emotionen kochen wieder hoch und die Anpassung an den gegenwärtigen Zeitgeist bietet spannende Neuerungen – dieser (wahre) vierte Teil der Reihe funktioniert. [...]

                                                • 7

                                                  [...] Immer, wenn es lahm zu werden droht, hat „American Pie – Jetzt wird geheiratet“ einen witzigen Gag parat. Mit dem desaströsen Junggesellenabschied wurde in der Mitte wieder ein höchst amüsanter Höhepunkt gefunden, diesmal als nette Mischung aus Improvisation und einstudierter Choreografie. Die einstige Tiefe der Hauptfiguren ist bei alledem allerdings weitestgehend verflogen. Es bleibt eine logische Fortsetzung, wieder mit viel Gefühl und derbem Witz, in welcher der Geist der kultigen Vorgängerfilme durchaus präsent ist. Nur für neue Höhenflüge reicht es diesmal nicht, was man gut verstehen kann. [...]

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                                                  • 8 .5

                                                    [...] Mit den Figuren ist auch die Form gereift: „American Pie 2“ ist technisch klar ausgefeilter, mit einem schöneren Look, besserem Schauspiel und noch fetterem Soundtrack. Aus dem gewohnten Humor sind diesmal regelrechte Chaos-Choreografien entstanden. Höhepunkte wie der Gleitgel-Unfall oder das Lesbenspiel sind derart genial ausgeklügelte Witz-Kettenreaktionen, dass man mit dem Johlen und Prusten kaum hinterher kommt. Wie sich daraus schon erahnen lässt, ist dieser zweite Teil noch etwas schlüpfriger als der erste, ruht sich aber keinesfalls nur darauf aus. [...]

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