Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 4 .5

    [...] Immerhin bemüht sich „Das Böse IV“ darum, den Kreis zu schließen. Zwiespältig: einerseits wird ersichtlich, dass Don Coscarelli einen müden Aufguss seiner eigentlich längst ausgemelkten Geschichte mit bis dato nicht verwendetem Material aus den Vorgängerfilmen streckt, andererseits macht eben diese Idee einen recht cleveren Eindruck, wie ein sich über fast 20 Jahre erstreckender Masterplan mit nostalgischen Rückbezügen zu dem Punkt, an dem alles begann. [...]

    1
    • 4

      [...] Indes werden dem starken Reggie von der schwachen Regie zwei neue Sidekicks verordnet, die recht willkürlich gewählt erscheinen. Das Drehbuch wirkt, trotz noch größerer Prise Humor als zuvor, schrecklich bemüht, die Handlung um die bewaffnete Reise ins Ungewisse voranzuschieben; erst in der zweiten Hälfte entwickelt die selbige eine Eigendynamik – und wird dann natürlich wieder gewohnt konfus. Die markante Musik des Originals läuft nur auf absoluter Sparflamme. „Das Böse III“ beginnt in erster Linie, die beiden größten Markenzeichen der Reihe auszuschlachten: den Tall Man und die fliegenden Todeskugeln namens Spheres, in denen sich der Kameramann spiegelt. [...]

      1
      • 5 .5

        [...] Immerhin beginnt „Das Böse II“ durch humorige Einschübe, sich nicht mehr allzu ernst zu nehmen, was auch der einzig richtige Weg ist, nachdem mehr Details der ohnehin schon sehr schrägen Grundidee enthüllt werden. Die optische, nicht aber erzählerische Verfeinerung in dieser Fortsetzung hat den Effekt, dass die eigene Atmosphäre des ersten Teils auf der Strecke bleibt. Es bleibt ein solide gemachter Albtraum. Wer aber durch den ersten Teil kein Fan wurde, findet diesen zweiten Beitrag schon nicht mehr interessant.

        1
        • 6 .5

          [...] Die bunt gemischten Ideen in der Geschichte kaschieren ganz ordentlich, wie hanebüchen sie eigentlich geschrieben ist. Auf dem Weg zum Showdown öffnet die Handlung zahlreiche Türen (mal mehr, mal weniger wortwörtlich), nur um sich mit der latent verstörenden Wirkung des flüchtigen Anblicks zu begnügen. „Das Böse“ kann ja sonst was sein – der Originaltitel „Phantasm“ (Hirngespinst, Sinnestäuschung) trifft die Herangehensweise des Films viel besser, verfolgt er doch nicht wirklich eine klare Linie, sondern eher die Logik eines Albtraums. Ob das nun ein Freischein zum Experimentieren oder eher eine Ausrede ist, sei dahingestellt. [...]

          2
          • Zu Zeiten von „Die Maske“ und vielleicht noch in dem etwas verkannten „Kopf über Wasser“ fand ich sie einfach http://youtu.be/ZsxCMPQzqvk
            Dann wurde sie irgendwie etwas zu schlaksig und breitgrinserig, aber etwas hat sie immer noch, und schauspielern kann sie.

              • Sieht gut aus. Jones scheint gut in die Rolle zu passen und Miller hat ja auch schon das Girl von Andy Warhol gespielt.

                • Warum ausgerechnet so eine Zeile auswählen, die weder von Arnie gesprochen wird noch zum wirklichen Zitat taugt?
                  Neben den bereits erwähnten auch sehr schön:
                  - Mutant: You got a lot of nerve showing your face around here, Hauser.
                  - Douglas Quaid: Look who's talking.
                  ODER
                  http://youtu.be/ykNy4WV6yzw

                  • 7

                    [...] Wenn Dubstep zum Soundtrack der Zukunftsvision einer verkommenen Welt wird, in welcher synthetische Soldaten herumlaufen, die an die Klonkrieger in „Star Wars“ erinnern, weiß man nicht, ob man lachen oder den Kopf schütteln soll. Ansonsten liefert „Total Recall“ mit dem spannenden Ansatz des auf engstem Raum zusammengepferchten Mix der Kulturen einen faszinierenden, stimmungsvollen Look. Die zahlreichen ausgiebigen Verfolgungsjagden, die in den entsprechenden Kulissen stattfinden, gehören zum uninteressantesten, was der Film zu bieten hat, so spektakulär sie auch inszeniert sind. Dabei merkt man dann nicht nur, wie sehr die Gewalt gegenüber dem Originalfilm entschärft wurde, sondern auch, dass die „Total Recall“-Geschichte eben vor allem von Geheimnissen, Verwirrung und Überraschung lebt. [...]

                    2
                    • 7

                      [...] Die tragische Geschichte ist als Puzzle präsentiert, dessen wichtigstes Teil erst gegen Ende eingesetzt wird, was zum einen die innere Zerrissenheit der Protagonistin wiederspiegelt, zum anderen für Suspense und Beklemmung sorgt. So kann das Publikum den Horror der scheiternden Kindeserziehung mitfühlen und bleibt am Ball. Ramsay wählt hierfür schlichte aber mit Bedacht komponierte, oft symbolträchtige Bilder, musikalisch entsprechend untermalt von Radiohead-Mitglied Johnny Greenwood und einem dezent ironischen Soundtrack. Die Farbe Rot zieht sich wie der gleichnamige Faden durch die Handlung, als Akte der Wut, als Warnung, als Zeichen der Liebe – eine unberechenbare Mischung, die die Mutter-Sohn-Beziehung, um die es geht, treffend beschreibt. [...]

                      2
                      • Immerhin eine kompaktere Liste als die übertriebenen Top 50 der 'Konkurrenz', und ein grandioser Platz 1, wenn der Begriff Striptease auch sehr gedehnt wird. Aber ja, wie schon erwähnt, Demi Moore fehlt! DEMI FUCKING MOORE!

                        1
                        • 5
                          über Bad Ass

                          [...] „Bad Ass“ ist eine moralische Katastrophe mit teils träger, stumpfsinniger Handlung. Doch Danny Trejos Präsenz rettet mal wieder einiges. Für die Nebenrollen fand sich immerhin das eine oder andere Schmankerl. Handwerklich ist die Produktion auf durchaus akzeptablem Niveau und kaschiert relativ geschickt das offensichtlich sehr schmale Budget, inklusive einer unglaublich dreist aus „Red Heat“ geklauten, ja sogar direkt übernommenen und digital angepassten Bus-Verfolgungsjagd. Seltsam, dass die Macher damit durchkamen. Zumindest Trejo-Fans bekommen mit „Bad Ass“ solide Unterhaltung mit einer guten Portion Trash, wenn die Idee auch – mehr noch als „Machete“ – als bloßer (Fake-) Trailer deutlich besser funktioniert.

                          • 5 .5

                            [...] „Eddie: The Sleepwalking Cannibal“ ist mal was anderes und erfreut so manchen Filmfan, der sich gern weit abseits des Mainstream umsieht. Die dänisch-kanadische Produktion ist auch solide inszeniert und gespielt, nur zu sehr zwischen den Genres verirrt und die Umsetzung der reizvollen Grundidee einfach zu kalt und oberflächlich, um zum Geheimtipp heranwachsen zu können.

                            1
                            • 7
                              über Ted

                              [...] „Ted“ verwendet einen chaotischen Humor, der etwas bemüht wirkt und eine gewisse Fehlzündungsquote mutig in Kauf nimmt, macht aber zu viel gute Laune, um dem Film diesen Stil ernsthaft anzukreiden. Die konservative Erzählstruktur bewahrt MacFarlanes ersten Kinoausflug davor, wirklich herausragend zu sein, war wahrscheinlich aber sogar nötig, um die vielen aberwitzigen Ideen zu bändigen. Jeder mit Faible für freche Komödien am Puls der Zeit kann sich bedenkenlos ein Ticket lösen beziehungsweise zum Tonträger greifen, und Fans von „Family Guy“ sowieso.

                              1
                              • Schade, dass ich Artikel oft erst dann entedecke, wenn kein Schwein mehr auf die Kommentare schaut. Ich versuch's trotzdem: Ich will jetzt endlich wissen, was genau Ridley Scott an seinem Film nicht verstanden hat.

                                1
                                • 5 .5

                                  [...] Eine flotte, solide gespielte Sci-Fi-Welt baut sich auf. So weit, so gut. Die Erzählstruktur offenbart im weiteren Verlauf eine deutliche Anlehnung an Scotts „Alien“, was den direkten Vergleich endgültig rechtfertigt. An dieser Stelle fällt dann auf, wie „Prometheus“ unbedingt mehr Schauwerte und auch mehr Tiefgang liefern will. Als Resultat überschwemmt der Film einen mit seiner Rätselhaftigkeit, weil er dauernd neue Fragen aufwirft, aber die interessantesten nicht beantwortet, und tappt durch den neuen Stand der Technik prompt in die verlockende Falle: Wo das Raumschiffinnere in „Alien“ noch den Charme eines authentischen Gebrauchsgegenstands hatte, ist die Prometheus steril, wie man es von Genrebeiträgen der letzten Zeit nur zu gut kennt. Immerhin wurde löblich oft auf echte Sets statt CGI zurückgegriffen, und die Sets sind beeindruckend. [...]

                                  2
                                  • Hallo? Der Witz aus B.O.A.T.S. hat doch sooo nen Bart. Daher der Nordpol.

                                    • Ich würde bei Listen unheimlich gerne mehrere Filme dem selben Platz zuweisen können, wenn sie für mich gleichauf sind. Andernfalls muss ich auf diverse Listen verzichten, die ich sonst machen würde.

                                      • Die kann wirklich was, ihr fehlen nur noch ein paar gute Rollenangebote. Bin gespannt auf „Red Lights“.

                                        • Schöner Artikel. Es sei nur gesagt: Es gibt gute und schlechte Gründe dafür, Kritiker zu beleidigen. ;-)
                                          Diese Entäuschungswelle, also quasi der jetzige Negativ-Hype zu „The Dark Knight Rises“ ist meiner Meinung nach auf den Hype des Vorgängers zurück zu führen, der einfach auf ein zu hohes Podest gestellt wurde. Beides finde ich unangebracht. Ich denke mit dieser bizarren Haltung konnten viele Zuschauer Nolans dritten Teil nicht richtig an sich ranlassen.

                                          • 6 .5

                                            [...] „Alien – Die Wiedergeburt“ ist opulente, angenehm dynamisch gefilmte und geschnittene Unterhaltung, die den außerirdischen Kreaturen mit schön fiesen Ideen spannende neue Seiten abgewinnt, dem Publikum dafür aber auch einige sehr kühne Handlungsideen zumutet. Auch der vierte Teil vom vierten Regisseur ist wieder ein ziemlich eigenständiges Werk – und obendrein ein schöner Schluss der Tetralogie, sofern man mit einem gewissen Augenzwinkern herangeht.

                                            1
                                            • 6
                                              über Alien³

                                              [...] Erschreckend drastisch: Ein simpler Drehbuchkniff radiert die Überbleibsel von „Aliens – Die Rückkehr“ bis auf Hauptfigur Ripley aus und verlagert die neue Handlung auf einen primitiven Planeten, der nur von Männern bevölkert ist, die alle fast gleich aussehen. Dass die Geschichte sich selbst dermaßen einengt grenzt an Masochismus, doch immerhin entstand auf diese Weise ein konsequenter, dreckiger, pessimistischer, regelrecht trister Sepia-Albtraum und damit der düsterste der vier Teile. Die Reduktion auf das Wesentliche (keine ganzen Alien-Gangs mehr) will teilweise ein stilvoller Rückbezug auf den Beginn der Saga sein, hat im Zusammenhang mit dem weniger futuristischen Schauplatz aber hauptsächlich den Effekt, dass „Alien 3“ ein bisschen zu sehr nach Standard-Monsterhorror aussieht. [...]

                                              1
                                              • 7

                                                [...] Die eher unnötig auf weit über zwei Stunden gestreckte Laufzeit sorgt für eine geschwätzige und spannungsarme Hinführung, bis es dann erst in der zweiten Hälfte richtig zur Sache geht. Das größte Problem dabei sind die vielen weitgehend unsympathischen wie austauschbaren Figuren zum Preis einer Vietnamkrieg-Metapher – überschwängliche Militärs, die nachher dumm aus der Wäsche gucken. „Aliens“ ist relativ seelenlose Action, punktet aber mit dem weitergedachten Frauenpower-Motiv und einer neuen Komponente über Mutterliebe der ungewöhnlichen Art. Überraschend ist, wie gleich Teil 1 und 2 letzten Endes aufgebaut sind, trotz der vehementen Unterschiede. Somit ergänzen sich die beiden Filme eigentlich ganz gut. Unterm Strich ist „Aliens“ nach wie vor eine beachtlich gelungene, eigenständige Fortsetzung.

                                                2
                                                • 8

                                                  [...] Der Film lebt von seiner Atmosphäre, abgerundet von Jerry Goldsmiths feinfühliger Musik, maßgeblich bestimmt durch die detailverliebten Kulissen und Designs, wofür insbesondere der schweizerische Künstler H.R. Giger verantwortlich zeichnet – der eigentliche Star der Produktion. Der einzigartige, handgemachte Look von „Alien“ bleibt unerreicht. Obwohl recht langsam erzählt wird, um die Stimmung, die die Raumstation und die eigenartigen Welten ausstrahlen zu wahren, kommt die Handlung relativ flott zum Punkt. Im weiteren Verlauf schleicht sich aber dann doch mal die eine oder andere Länge ein, und der Showdown schließlich wirkt, an den Erwartungen gemessen, eher milde. Als zeitlos kann sich „Alien“ nicht ganz behaupten – wenn auch heute noch recht unheimlich – dafür aber als unvergleichlich charmant. [...]

                                                  2
                                                  • Ich möchte gerade weinen. Ich liebe die Reihe aufrichtig, und denke die Wahrscheinlichkeit ist viel zu hoch, dass jetzt wieder alles kaputt gemacht wird. Die haben mal besser eine verdammt gute Idee für den fünften Teil!