Flibbo - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Squid GameSquid Game ist eine Thriller aus dem Jahr 2021 von Dong-hyuk Hwang mit Jung-Jae Lee und Wi Ha-Joon.+26 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+17 Kommentare
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+10 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens126 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps103 Vormerkungen
-
Die nackte Kanone91 Vormerkungen
-
Bring Her Back88 Vormerkungen
Alle Kommentare von Flibbo
[...] Die Fortführung der Geschichte schlägt genau die richtige Richtung ein, indem sie das essentielle Thema vertieft, worum es im Superheldentum hauptsächlich geht, was actionlastige Genrekollegen leicht aus den Augen verlieren: der innere Konflikt mit den zwei Identitäten des Helden. Hin- und hergerissen zwischen persönlichem Wohlbefinden und dem der Allgemeinheit, können wir jede von Peters / Spideys Entscheidungen nachfühlen. Und schließlich lebt „Spider-Man 2“ von der wunderschönen, bewegenden Liebesgeschichte mit Mary Jane. Denn der Kampf mit den Gefühlen, bis die beiden endlich zueinanderfinden – oder auch nicht? – ist nicht weniger nervenaufreibend als der Kampf gegen den Bösewicht. Freilich wird hierbei nicht selten der Kitsch gestreift, doch ist alles cool verpackt und darf somit auch von den harten Jungs gut gefunden werden. [...]
Neben einigen Animationsserien und diversen, eher halbherzigen Realfilm-Umsetzungen ist Sam Raimis „Spider-Man“ der erste große Kinofilm über die menschliche Spinne, 40 Jahre nach ihrem ersten Auftritt im Marvel Comic, und legte sogleich den Grundstein für einen neuen Boom von Comicverfilmungen für das große Publikum im neuen Jahrtausend. Ein gewisser Vorreiter also. Gerade deshalb ist „Spider-Man“ auch noch eine ‚richtige‘ Comicverfilmung, die den überspitzten Ton der Vorlage bei der Übertragung auf die Leinwand beibehält, aber – dank ausgereifter Technik und erfahrenem Ensemble – auch stimmig und einfühlsam mit ernstzunehmenden Themen aus dem (wahren) Teenagerleben verschmelzt. [...]
[...] Interessant ist vor allem, wie „The Fog“ aus verschiedenen Horror-Versatzstücken etwas relativ Neues baut – „Halloween“ trifft auf „Die Nacht der lebenden Toten“, inklusive vorweggenommenem „Poltergeist“, schließlich hat das stichwaffenschwingende Böse hier etwas zombieartiges und lässt Gegenstände verrücktspielen. Die mit ordentlichen Spezialeffekten realisierte Mischung funktioniert. Leider ist das Ende ein Mittel zum Zweck, das in seiner Inszenierung nicht wirklich Sinn ergibt, doch ansonsten kann sich „The Fog – Nebel des Grauens“ als aus heutiger Sicht sympathisch-altmodisches Schauerfilmchen durchaus sehen lassen. Da wird es nie einen triftigen Grund geben, das von Presse und Publikum zerrissene Remake aus dem Jahre 2005 vorzuziehen.
[...] Über Humor lässt sich nicht streiten. Zu behaupten, dass jeder der abgefeuerten Gags sitzt, wäre allerdings wirklich etwas hoch gegriffen. Trotzdem bleibt für das (innere) Kind noch mehr als genug Training für die Lachmuskeln, stets zwischen lächerlichem Klamauk und hervorragend choreografierter Situationskomik. Der Höhepunkt wartet mit einer Actionsequenz auf, die in ihren Ausmaßen schlicht entwaffnend ist und dem Gesamteindruck nochmal so einige Pluspunkte sichert. [...]
[...] Warum aber wird hier fast nur auf die Metaebene und die filmhistorische Bedeutung eingegangen? Nun, das ist der springende Punkt: viel mehr ist der Film nicht. „Augen der Angst“ ist ein ganz gut gemachter, ganz gut gespielter Thriller mit Horrorelementen, der von seiner Botschaft lebt und dabei so manche Längen hat, von Klassiker-Enthusiasten gerne mit Suspense verwechselt. Für die Zeit zwar erfrischend verrucht, ist es letztlich auch nur ein Film, der zur ‚falschen‘ Zeit am richtigen Ort war und dafür nachträgliches Lob genießt.
Booooobs!
.
.
.
Das mit dem Dubstep ist leider so gut wie Realität.
Überraschender Platz 1. Würde ich nicht bedingungslos unterschreiben, aber freut mich durchaus!
[...] Wenn klargestellt ist, dass „Project X“ keine Anstalten macht, jemanden außerhalb der jugendlichen Zielgruppe anzusprechen, steht einem rasanten Partyspaß nichts im Wege. Es handelt sich um ein sehr beschränktes Konzept, dieses aber funktioniert. Die Schauspieler sind gut gecastet, unverbraucht, improvisieren viel und verwenden teilweise ihre richtigen Vornamen, sodass in Kombination mit der geschickten Kamera- und Schnitttechnik sowie einem mehr als amtlichen Soundtrack die Atmosphäre einer echten, ultimativ ausgelassenen Party entsteht, bei der man Gast sein darf. Ein paar kleine illustre Gastauftritte und vor allem die Überhöhung der Handlung in Eskalation jenseits von Gut und Böse gegen Ende lassen viele vorangegangene Schwächen verzeihen. [...]
Wow, so schnell schon wieder ein neuer Film von Terrence „Das Phantom“ Malick? Es kann gut sein, dass man auch nach Sichtung des fertigen Films noch nicht weiß, worum es geht...
Ich ziehe jedenfalls keine Schlüssel.
[...] Was als frecher Edeltrash gedacht war, stellt sich leider als einfach nur albern heraus. Götz Ottos („Die Superbullen“) Overacting ist zwar durchaus bewusst und folgerichtig, lässt in diesem Fall aber alle Unzulänglichkeiten noch schlimmer aussehen: eine hanebüchen konstruierte, weitgehend lahme Handlung voller dubioser Sprünge, enervierende Musik, die es einfach zu gut meint und viel zu plumpe Anspielungen auf zahlreiche andere Filme von „Star Wars“ bis „Dr. Seltsam“. Es gibt keine wirklichen Identifikationsfiguren, nur Karikaturen. Das deutsche und das amerikanische, aber eigentlich auch jedes andere Volk wird mittels Stereotypen für dumm verkauft. Kritik an der Blindheit und dem Machthunger der Nationen geht auch deutlich pfiffiger… [...]
Naja, noch hat J.R. es nicht getan, da will ich erst mal den Beweis haben. Und: Wieso Pacino erwähnen, wenn man Cage erwähnen kann? http://www.youtube.com/watch?v=eExfV_xKaiM
Unter der Leitung von Autor und Regie-Debütant Sean Durkin präsentiert die junge Produktionsfirma Borderline Films eine Charakterstudie über eine desillusionierte Frau, die vom rechten Weg abkam und nicht mehr zurück in die Gesellschaft findet. „Martha Marcy May Marlene“ ist so sehr darum bemüht, Klischees zu vermeiden, dass die Umsetzung des sensiblen, auf wahren Begebenheiten beruhenden Themas völlig austrocknet und dabei immer noch nicht wirklich originell ist. Der als Indie-Perle verkaufte Programmkinostreifen ist trotz einer Prise Paranoia zu verhalten, um sich Thriller zu schimpfen, zu kalt und verschlossen, um als Drama zu berühren und quält bis zum Schluss mit Langeweile. [...]
Heiß.
Uh, mal eine alternative Gretchenfrage - Hut ab, wer beide Filme gesehen hat! Naja, Eigenlob stinkt. Jedenfalls, „Die Satansweiber von Tittfield“ war überraschend charmant, „Bitch Slap“ erschreckend billig. Ein solcher Film muss einfach in der richtigen Zeit entstehen und mit dem richtigen zeitlichen Abstand entdeckt werden.
[...] Scorseses schier alle Regie-Register ziehende, straffe Inszenierung mit überdurchschnittlich angebracht wirkendem Off-Kommentar täuscht gekonnt darüber hinweg, dass der Film keine klaren Höhepunkte enthält. Ein wichtiger Wendepunkt in der Handlung ist gar seltsam beiläufig eingefügt. Die Geschichte klebt stur an der Hauptfigur und verschenkt zuweilen die Chance auf interessantere Abzweigungen. Das Spiel, in dem immer irgendwer von irgendwem Geld will, wird gegen Ende leider dann doch arg redselig, etwas wirr und zäh. Nichtsdestotrotz bleibt eine verdammt gut gemachte Gangstergeschichte mit faszinierenden Charakteren.
Zwar geht es um gänzlich andere Figuren, doch ist die Ähnlichkeit so enorm, dass man „Casino“ als inoffizielle Fortsetzung von „GoodFellas“ betrachten muss und nicht um einen Vergleich herum kommt. Fünf Jahre und drei Filme später versammelt Martin Scorsese wieder seine Stars Robert De Niro und Joe Pesci und verfilmt einen Roman des Autors Nicholas Pileggi, nur dass der Roman diesmal geradezu zeitgleich mit dem Drehbuch entstand. Das Ergebnis ist ein weiteres, prachtvoll ausgestattetes und exzellent besetztes Gangster-Epos, das über sämtliches Potential verfügt, besser als „GoodFellas“ zu sein, seine Spannung letztlich aber nicht halten kann. [...]
[...] „Moonrise Kingdom“ glänzt mit viel trockenem, unschuldigem Humor – so schräg, dass man einfach lachen muss, lässt dabei aber auch immer mal wieder weisen Tiefgang durchscheinen. Erwachsene verhalten sich des Öfteren wie Kinder und vor allem verhalten sich Kinder wie Erwachsene. Süß ist das. Doch dann kommt der Punkt, an dem man sich mit dem Regisseur auseinandersetzen muss. Bereits der akribische Kamerastil voller symmetrischer, frontaler Aufnahmen, der an Stanley Kubrick erinnert (hier inklusive „Shining“-Referenz mit Wasser statt Blut, ob gewollt oder aus Versehen), nur dass in Andersons Bildsprache stets Ironie mitschwingt, wirft die Frage auf: Wie meint er das Ganze eigentlich? [...]
Und wieder geht die Welt unter. Warum, weiß man nicht so genau. Regisseur Xavier Gens geht es auch viel mehr darum, in einem Szenario verschiedener unfreiwillig zusammengepferchter Personen menschliche Abgründe herauszuarbeiten. Und dabei gräbt er tiefer, als es sich so manch ein Filmmacher traut. „The Divide“ ist weder ein typischer Postapokalypse-Thriller noch typischer Gemetzel-Horror, sondern bewegt sich genau dazwischen und ist dabei mal originell und intensiv, mal zu trostlos und abgehoben, um das Ganze mögen zu können. [...]
[...] Seine an sich typische Dramaturgie mit einigen knackigen Actionszenen und vielen Klischees aus dem Buddy-Cop-Film und der Highschool-Komödie zieht „21 Jump Street“ immer wieder genüsslich durch den Kakao und kommentiert mit überaus erfrischender Selbstironie. Nicht alle Gags zünden, ein paar kleine Tiefs schleichen sich ein, doch ansonsten ist Dauerlachen angesagt. Irgendwo tief drin verbirgt sich auch ein nettes Plädoyer für Freundschaft und Toleranz, aber hauptsächlich ist „21 Jump Street“ einfach ein wunderbarer Gute-Laune-Film, bestens geeignet für einen heiteren Abend mit Freunden. Wer danach nicht mit einem guten Gefühl aus dem Kino geht, ist prüder als die Polizei erlaubt.
[...] Interessant wird „The Music Never Stopped“ durch das – unaufgeregte – Hin- und Herspringen zwischen zwei Zeitebenen. Dennoch hat die sehr schlicht gehaltene, reduzierte Inszenierung durchaus ihre Längen. Man muss schon richtig mit der Musik, die im Film behandelt wird, vertraut sein, um die Geschichte in ihrer ganzen Tiefe zu verstehen. Aber man kann durchaus auch ohne Expertenwissen vieles auf den eigenen Geschmack und eigene Gefühle übertragen. Wer auch immer die Musik liebt, wird einen Draht zu „The Music Never Stopped“ finden können.
Selbstverständlich wären wir gerne Tony Stark in Natasha Romanoff.
[...] Getreu dem Motto „Lachen ist die beste Medizin“ arbeitet „50/50“ das ernste Thema Krebs humoristisch auf und vollzieht dabei beachtlich erfolgreich die schwierige Gratwanderung zwischen Witz und Ernsthaftigkeit. Die Charaktere sind dabei dezent überzeichnet, wie es besonders in Komödien üblich ist, offenbaren im fortgeschrittenen Verlauf jedoch auch alle ihre Tiefe. [...]
[...] Erschreckend ist hier vor allem anderen die Ähnlichkeit zu „Das Waisenhaus“ (auch von del Toro produziert), insbesondere im Keller, was „Don’t Be Afraid of the Dark“ trotz abweichender Handlung nur noch wie einen Abklatsch aussehen lässt. Leider kann die Besetzung auch nichts reißen. Guy Pearce („L.A. Confidential“, „The Kings Speech“) und Katie Holmes passen einfach nicht zusammen, und mit der kleinen Bailee Madison warm zu werden, fällt auch schwer. Eine solide Inszenierung und der eine oder andere intensive Moment reichen nicht, um sich als unnötiges Remake mit undurchsichtiger Geschichte über andere Genrevertreter hinwegzusetzen.
[...] Eine Gefahr stand bei dem Mammutprojekt zweifellos im Vordergrund: die Gefahr, von den überdurchschnittlich vielen Hauptfiguren entweder einige zu kurz kommen zu lassen, oder aber die Handlung völlig zu überfrachten, siehe etwa „Batman & Robin“. Doch „Marvel’s The Avengers“ vollbringt das Kunststück, nicht viele kleine Geschichten irgendwie miteinander zu verknüpfen, sondern ein großes Netz zu spinnen, in dem alle Beteiligten ihre bestimmten Aufgaben haben und die ihnen gebührende Zeit erhalten. Keiner der Avengers wirkt überflüssig, keiner wirkt in den Hintergrund gedrängt und der rote Faden bleibt bestehen. Damit hat der Film eigentlich schon gewonnen. [...]
Auf dem deutschen Poster von „The Avengers“ sieht Mark Ruffalo aus wie Steven mit Brille, hm.