Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
[...] Entscheidend ist, dass Dupieux ein gutes Gespür für gelungene Bildkompositionen (der Film wurde mit einer verhältnismäßig simplen Digitalkamera gedreht) beweist und es ihm wirklich gelingt, diesen Reifen trotz natürlich komplett fehlender Mimik, ohne aufwändige Computereffekte zum Leben zu erwecken, indem er zu Beginn dessen ‚Geburt‘ inszeniert, wie erwähnt clevere Perspektiven und Bildausschnitte wählt sowie durch den schrägen Soundtrack Gefühle vermittelt, die mit einem Stück Gummi so gut wie nicht visualisierbar sind. Zusätzliche Unterstützung leistet ein solides menschliches Ensemble, darunter herausragend Stephen Spinella als Lieutenant Chad und Jack Plotnick als ‚der Buchhalter‘. [...]
[...] In seiner Einzigartigkeit geht „Brick“ weit über die bloße Noir-Hommage hinaus. Eine Schwierigkeit dabei ist, dass man erst einmal begreifen, oder zumindest für sich entscheiden muss, was dieser Film eigentlich sein will. Die trist-rätselhafte, auch von David Lynch („Twin Peaks – Der Film“, „Lost Highway“) inspirierte Grundstimmung gefällt schon mal. Essentiell dafür, und auch ein besonderes Markenzeichen von „Brick“, ist die wunderbare, melancholische, stimmungsvolle Musik von Johnsons Cousin, der mit Gitarre und Piano genauso experimentierte wie mit Küchenutensilien, um schließlich ein unverwechselbares Klangbild zu schaffen. Die trotz rasanter Sprache und Schnitte langsame Erzählweise birgt leider so manche Länge, auch nach der Kürzung, die Johnson nach dem Sundance Film Festival vornahm. Ein Rettungsanker ist das interessante Ensemble. [...]
Mochte ich nicht, aber eine zweite Chance bekommt er noch.
Ein eindeutiges Vorbild für die von mir sehr geschätzte, titelgebende Hauptfigur in „Die Maske“, fällt mir gerade auf. Vielleicht aber auch umgekehrt!
[...] Satte zweieinhalb Stunden hält sich die elegant unelegant geschnittene Geschichte von Bess und ihrem Jan auf einer Spannungslinie und weiß mehrfach zu bewegen. Allen voran überzeugt Hauptdarstellerin Emily Watson in – man glaubt es kaum – ihrer ersten Filmrolle überhaupt mit einer wahrlich faszinierenden Darbietung, die prompt für den Oscar nominiert wurde. Das letzte Kapitel behält sich dann diverse kleine Handlungsentwicklungen vor, die das restliche Erzählte so dermaßen konterkarieren, dass man es schon wieder als richtig mutig bezeichnen muss und das gewünschte Nachdenken über den Film erst richtig in Gang gesetzt wird. „Breaking the Waves“ ist ein starkes Drama über Liebe, Intoleranz und Haltlosigkeit. Geradlinig genug, um das Herz zu berühren, und komplex genug, um den Kopf gleichermaßen zu füttern.
[...] Was das Finale von „Braindead“ für Splatterfans ist, ist „Hard Boiled“ für Actionfans. „Hard Boiled“ ist in etwa der Film, den so ziemlich jeder Junge bei seinen ersten Gedankenspielen mit einer Videokamera im pubertär-verträumten Kopf hat, und John Woo hat ihn eben gemacht. Nur noch dreimal krasser. Die schreiend klischeehaften Charaktere, die simple Musikuntermalung in Dauerschleife, die häufige Abwesenheit von Nachvollziehbarkeit und die maßlose Übertreibung überall machen es unter Umständen schwer, zu begreifen, was der überlange aber relativ kurzweilige „Hard Boiled“ eigentlich leistet. Nämlich eine Reihe riesiger Actionsequenzen von ballettartiger Ästhetik und überwältigender Intensität, wie man sie vielleicht in keinem anderen Film der Welt zuvor gesehen hat. [...]
[...] Auf eigensinnige und im ersten Moment verwirrende Weise lässt der Film seine tragikomische, mysteriös-kriminelle Handlung nach einer Weile fallen und beginnt am selben Ort eine neue, ähnliche, hellere. Beide Teile sind Fragmente, ergeben zusammen jedoch ein ganzes Bild eines Ortes, an dem es keine Helden gibt, die Menschen anonym und austauschbar sind, orientierungslos umherirren und sich sehnen. Sehnsucht nach ‚draußen‘ und nach Bereitschaft. Bereit sein für die Vergänglichkeit, das Ende, Neuanfänge, einfach die Veränderung, die überall, unausweichlich in der Luft liegt. Das alles erzählt Wong Kar-Wai, ganz locker im Gewand der Liebeskomödie, in erster Linie mit seinen Bildern, geprägt von natürlichem Licht, harten Schnitten und unheimlich dynamischer, aber nie zu hastiger Kamera. Die Inszenierung lässt einen die eingeengten Figuren von außen beobachten, dann aber auch gleich wieder mittendrin im Geschehen sein. [...]
Nunja, dem moviepilotschen Begleittext ist für mich nichts mehr hinzuzufügen.
April April!?
[...] Das Regie-Zepter erhielten diesmal Ariel Schulman und Henry Jost, die nur im ersten Moment ein einziges Fragezeichen hervorrufen. Ihre passende Referenz ist nämlich die angeblich ‚wahre‘ Dokumentation „Catfish“ (2010), in welcher Schulmans ständig mit Kameras begleiteter Bruder die Tücken einer intimen Facebook-Bekanntschaft erfährt. Ein zunächst interessant gemachter, letztendlich aber recht mauer Film, ähnlich wie „Paranormal Activity 3“, nur das Letzterer immerhin für einen dritten Teil beachtlich viel richtig macht. Drehbuchautor Christopher B. Landon, der schon an Teil 2 mitschrieb, setzt viel bedachter auf einen richtigen Spannungsbogen, statt nur viel pseudovorbereitendes Nichts wie im Vorgänger. [...]
Zum Glück hat man an Halloween viele Möglichkeiten, feiern zu gehen und dieses TV-Elend zu vergessen.
Zwei wichtige Männer der jüngeren Kunstgeschichte. :-)
Da werden ja einige bekannte Komponenten in einen Topf geworfen. - Geht in Ordnung, sind ja alles gute Komponenten.
[...] Das ist nun also der ‚realistische‘, erwachsene Batman, mit echten Stunts und diversen Originalschauplätzen, mit nachvollziehbarer Entstehungsgeschichte, renommiertem Ensemble, viel Vorbereitung und wenig Höhepunkten. Der neue Ansatz zieht die Reihe aus der Sackgasse, doch so sehr man diese Tatsache auch abfeiern will – der Spaß, den bis dato jeder Batman-Film auf seine Weise gemacht hat, bleibt hier auf der Strecke. „Batman Begins“ ist manchmal gleichzeitig überladen und inhaltsarm, ein ordentlich gemachter Thriller, statt imposante Comicadaption, und vor allem die nötige Vorlage für den eigentlichen Coup: die Fortsetzung.
Hmmm... ich glaub ich probier's mal.
[...] Die verhältnismäßig überlange, halbstündige Exposition erinnert häufig geradezu unverschämt stark an „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“. Ja, sogar einen Gimli-Verschnitt gibt es! (Der ‚Destroyer‘ im fortgeschrittenen Verlauf dürfte überdies Déjà-vus bezüglich „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ wecken.) Allerdings fehlt den sterilen CGI-Welten von Asgard, die die Computerspiel-Ästhetik nie abschütteln können, gegenüber eines Peter Jackson-Epos schlichtweg das Herz. Die Geschichte springt im Folgenden zwischen zwei mäßig interessanten, beachtlich flachen Handlungssträngen hin und her und hinterlässt dabei zahlreiche Logiklöcher, von denen man angesichts der selbst für Marvel skurrilen Grundidee gar nicht erst anfangen sollte. „Thor“ nimmt sich zu wenig Zeit, in die Tiefe zu gehen – die Götterwelt auf der einen Seite ist zu poliert und befremdlich, der Handlungsstrang auf der Erde schlicht zu oberflächlich, um sich da wirklich hineinfallen lassen zu können. [...]
Und was ist mit Jim Carrey? Schon wieder Vorschaubildirreführung! Aber interessante Erkenntnis, dass die Stimme für Russell Crowe sonst nur für Tiere verwendet wird.
Ich gab dem Film eine Chance und er verlor.
[...] Es sind der Reiz und die Tragik des Rastlosen, mit dem das Roadmovie „Das Lied der Straße“ berühren kann. Die punktuell eingesetzte aber als sehr ausschlaggebendes Stilmittel fungierende Musik und das traurige Ende schaffen eine ergreifende Stimmung. Die Handlung dreht sich lange im Kreis und am Ende bleibt eigentlich nur das Aufeinandertreffen zweier gegensätzlicher Außenseiter. Ein zuweilen befremdlich dahergebrachtes, schlicht gehaltenes Drama, dessen Werte im Subtext schlummern. Objektiv kann man das kaum erklären, die Dramaturgie erinnert an die Sinuskurve, doch am Ende hat diese auf Zirkusclown-Ästhetik gehobene Beziehungsgeschichte eben doch schon viele Herzen gewonnen.
Ich weiß nicht, ob mir das auch so aufgefallen wäre, aber ich finde es nicht unwahr, was im Beitrag steht.
Auch diese Parodie ist lustig.
[...] Man muss sich also fragen: Was hat dieser Streifen abgesehen von seiner Lächerlichkeit an sich? Ganz entscheidend ist die bewusste Ironie, welche die Spielfreude des Ensembles – vor allem die der unterhaltsamen Schurken – unterstreicht. „Batman hält die Welt in Atem“ will in erster Linie tatsächlich einfach nur leichtfüßig Spaß machen, offenbar als Mischung aus Kindercomic und James Bond-Parodie. Desweiteren leidet er nicht unter der Last, ein Erbe antreten zu müssen, wie die späteren Batman-Filme. Schließlich gelten Joel Schumachers „Batman Forever“ und „Batman & Robin“ auch als Trash, jedoch eher auf eine traurigere, ärgerlichere Weise. „Batman hält die Welt in Atem“ steht unbeschwert für sich allein beziehungsweise für die genauso unbeschwerte Fernsehserie, obendrein gestützt von einem erheblichen Nostalgiefaktor aus heutiger Sicht. [...]
Ich kenne glaube ich nur „Antichrist“ (abgesehen von einem Ausschnitt aus „Breakin The Waves“) und war enttäuscht. Eine von Trier-Session hatte ich schon länger vor, zufälligerweise kommt mir da mein Studium gerade entgegen. Ich erlaube mir noch kein Urteil, tendiere aber schonmal dazu, mit ihm wenig anfangen zu können. Seine Regelbrüche wirken auf mich bislang mehr störend als erfrischend. Ich bezweifle noch, dass da so viel Genialität dahinter steckt.
Seicht, albern und unverblümt auf optische Reize ausgelegt, so ist „After the Sunset“. Solide Trivialunterhaltung, angelehnt an Hitchcocks „Über den Dächern von Nizza“, auf den auch mehrmals angespielt wird, und garniert mit einem Schuss „Wild Things“. Das macht Spaß, solange man es bloß nicht zu ernst nimmt. [...]
Stimmt ja, ich nehm dann auch Salma Hayek.