Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 6 .5

    [...] Die Stärke von „Pleasure“ ist zugleich auch die Schwäche: Weil die Regisseurin Interpretationsraum lässt und letztlich neutral bleibt, droht die Handlung auch, ins Plätschern zu geraten und zu versanden. Das Publikum muss die Licht- und Schattenseiten der Pornoindustrie sowie die Hauptfigur für sich selbst erörtern. Trotzdem gelingen einige feine Beobachtungen und intensive Momente, abgerundet vom treibenden Soundtrack. Ninja Thyberg könnte die nächste Sophia Coppola („Lost in Translation“, „Somewhere“) werden, nur mehr ‚in your face‘.

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    • 8
      Flibbo: Wie ist der Film? 26.07.2022, 01:02 Geändert 27.07.2022, 17:23

      [...] Formvollendet fügen sich die packend montierten Einzelplots in Episode 7 zusammen, bevor die überlange Finalfolge 9 noch einen draufsetzt. Mit Staffel 4 offenbart die Serie einen Masterplan, beantwortet große Fragen und belohnt die Fans, die bis hierhin am Ball geblieben sind. Die Horrorelemente geraten noch fieser, die Dramaelemente noch reifer und bewegender. Liebenswertes Staffel-Markenzeichen ist die Figur Eddie, die „Stranger Things“ endlich auch ‚Metal‘ macht. [...]

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      • 7

        [...] „Love and Thunder“ vermengt viele Zutaten, die eigentlich nicht zusammenpassen, und unterhält gerade dadurch über dem Superhelden-Durchschnitt. Eine schrille Liebeskomödie mit einem Klecks Düsternis und jeder Menge Rock ´n Roll.

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        • 5
          über Morbius

          [...] Grobe Schnitzer leistet sich die Handlung nicht, nur ist sie einfach völlig generisch und plätschert vor sich hin. Keine Figur ist interessant genug gezeichnet, um emotional mitzunehmen. Die düstere Verwandlung von Mann zu Monster und diverse Mordszenen bergen Potenzial, aber Sony und Marvel haben sich natürlich nicht getraut, einen echten Horrorfilm zu machen.

          • 6

            [...] „Metal Lords“ (nicht zu verwechseln mit „Lords of Chaos“) ist eine wirklich niedliche Teeniekomödie, speziell für Metalfans. Wären die Hauptfiguren nicht so überzeichnet und die Handlung um den Bandwettbewerb nicht so platt, könnte die Reise dreier suchender, musikalischer Seelen noch etwas tiefer berühren.

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            • 5 .5

              [...] Speziell in der ersten sowie der vorletzten Folge feuert „Moon Knight“ ein herrliches Mindfuck-Verwirrspiel ab. Jedoch schwächelt die Serie bei der gewünschten Auflösung. Die Handlung bleibt bis zuletzt wirr, was die emotionale Bindung zu den Figuren behindert. Die eigentliche, interessante Kernthematik – psychische Krankheit – geht im Tohuwabohu um alte Gottheiten etwas unter. Sogar der titelgebende Moon Knight selbst gerät irritierenderweise in den Hintergrund. [...]

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              • 6
                über Scream

                [...] Zum ersten Mal kommt ein „Scream“-Film ohne die Beteiligung von Autor Kevin Williamson aus, doch seine Nachfolger haben ihn so gut studiert, dass es nicht auffällt. Die Selbstbewusstheit der Geschichte sitzt wie eh und je. Heraus kam eine nette, fast wehmütige Hommage an Williamson wie auch den inzwischen verstorbenen Regisseur Wes Craven, aufpoliert für die Generation Netflix.

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                • 6

                  [...] Nicht selten droht „Scream 4“, sich auf seiner aktualisierten Metaebene zu verstricken und spielt dies mit reichlich Witz herunter. Aber letzten Endes kommt die Saga im neuen Jahrzehnt an und bietet wieder ein kurzweiliges, blutiges Mörder-Ratespiel mit üblicher Zitat- und Verweisfreude am Beispiel der aktuellen Horrorfilmsituation. Eine solide Wiederkehr nach Woodsboro.

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                  • 6 .5

                    [...] „Scream 3“ wirkt der Vorherseharbeit mit Kräften entgegen, behält trotzdem die Markenzeichen der Reihe und pendelt sich auf dem Niveau des Vorgängers ein. Das selbstreferentielle Hollywood-Thema macht den Film zu Wes Cravens besserem „New Nightmare“. Ein tiefergehender, runder Abschluss der (vorläufigen) Trilogie.

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                    • 6 .5

                      [...] „Scream 2“ ist eine medienkritische Fortsetzung über Fortsetzungen – schöne Idee. Das Kernteam des Originalfilms kehrt zurück und liefert eine unterm Strich gelungene, logische Fortführung der Reihe ab. Und weil der Hauptschauplatz eine Filmschule ist, hat Autor Kevin Williamson eine gute Ausrede, um den Figuren umso mehr Meta-Kommentare in den Mund zu legen, das macht Laune.

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                      • 8

                        [...] Wes Cravens Comeback beziehungsweise Kevin Williamsons Debüt führt Slasher-Klischees raffiniert ad absurdum und gesteht sich gleichzeitig deren Notwendigkeit ein. „Scream“ ist filmhistorisch bedeutender, satt inszenierter „Wer ist der Mörder?“-Horror mit gutem Humor, ob seiner Intention häufig verkannt.

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                        • 7

                          [...] „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ ist ein wahnwitziger, mit spaßigen Horrorelementen gespickter Fantasy-Trip. Auf der einen Seite ein nostalgisches Regie-Comeback von Sam Raimi, auf der anderen Seite ein weiteres durchkalkuliertes Puzzleteil im Marvel-Masterplan. Vor lauter Fanservice in zwei Richtungen gerät das Ganze etwas überfrachtet.

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                          • 8

                            [...] Hinter zarten Horror- und Psychothriller-Anleihen steckt ein tieftrauriges Drama mit optimistischer Botschaft. „The Sixth Sense“ erzählt ausgeklügelt konstruiert, sehr ruhig, aber spannend von der heilsamen Kraft des sich Öffnens, des Zuhörens und des Loslassens.

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                            • 8

                              [...] Die Handlung fällt eher hanebüchen aus, was jedoch zu keiner Zeit stört, immerhin ist sie übertrieben sexuell aufgeladen und von deftiger Action durchzogen. Fast kippt „Das fünfte Element“ in Trash, nach dem Motto: so schlecht, dass es wieder gut ist. Doch das Herzblut und die Selbstironie in Bessons Mammutprojekt werden diesem Urteil nicht gerecht. Viel mehr handelt es sich einfach um einen überaus spaßigen Science-Fiction-Kracher.

                              • 8

                                [...] „12 Monkeys“ ist ein raffiniert geschriebener, herrlich dreckig inszenierter Sci-Fi-Albtraum voller Anspielungen und Interpretationsspielraum. Ein Wegweiser, zu dem es sich lohnt, alle paar Jahre zurückzukehren.

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                                • 6 .5

                                  [...] Trotz Schwächen ist „Diabolical“ ein liebevolles Schmankerl für Fans, das entlegene Ecken eines Universums erforscht. Ein sehr kurzweiliges Spin-off mit kreativer Narrenfreiheit, wie es sie öfter geben sollte.

                                  • 7
                                    Flibbo: Wie ist der Film? 08.04.2022, 19:56 Geändert 16.04.2022, 03:08
                                    über Pig

                                    [...] Bei Cage und seiner schmerzfreien Rollenwahl weiß man nie, doch hier handelt es sich mal wieder um eine kleine Perle. „Pig“ erzählt zart berührend von geflüchteten Seelen in der Restaurant-Szene, denen die Wahrheit bitter schmeckt. Eine Spur zu ruhig und schräg für den Mainstream, doch darin liegt der Charme.

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                                    • 5 .5

                                      [...] Allein der Look, der eher an einen Fernsehfilm erinnert, und die verrückte Handlung voller Ungereimtheiten erhöhen den Trashfaktor des zweiten Venom-Abenteuers. Woody Harrelson („True Detective“) irritiert als Bösewicht mit Zuhälteroutfit und einer bizarren Romanze. Dabei entsteht eine zweifelhafte 90er-Atmosphäre à la „Batman Forever“ und „Batman & Robin“. [...]

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                                      • 6
                                        über Venom

                                        [...] „Venom“ ist ein halblustiger Superheldenfilm ohne Superheld, und die Body-Horror-Einflüsse à la David Cronenberg („Die Fliege“) bleiben bei zarten Andeutungen. Alles weder Fisch noch Fleisch. Eine gute Besetzung hebt das CGI-Wirrwarr über den Durchschnitt.

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                                        • 5 .5

                                          [...] „Don’t Breathe 2“ besitzt zu keiner Zeit die Klasse des starken ersten Teils – weder optisch noch erzählerisch – und zieht dafür die Gewaltschraube an. Doch der Film mausert sich mit der Zeit zu einer beachtlich eigenständigen, fies-unterhaltsamen Fortsetzung.

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                                          • 6 .5

                                            [...] „The Batman“ funktioniert als finstere Studie gebrochener Rächer, ordnet sich unter allen Adaptionen der Comicfigur im soliden Mittelfeld ein und bleibt nicht zuletzt dank der erfrischenden Musik im Gedächtnis. Die freche, dreistündige Laufzeit hat ihre Längen, teils wirkt die düstere Machart zu aufgesetzt. Dass der Film des Geldes wegen entstand und nichts fundamental Neues erzählt, sollte ohnehin klar sein.

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                                            • 3 .5

                                              [...] Der nunmehr neunte ‚Texas Chainsaw‘-Film erzählt die klassische Geschichte einer jungen Clique in der Redneck-Hölle, nur diesmal besteht die Beute aus woken Social Media-Opfern. Angedeutete Hintergrundplots bleiben unerforscht, dafür werden die gängigen Genreklischees runtergebetet. Neu ist eigentlich nur die fetzige Wurftechnik, mit der Leatherface jetzt auch aus der Ferne trifft. [...]

                                              • 6 .5

                                                [...] Lange verrät die Handlung nicht, wo die Reise eigentlich hingeht, was leider weniger Suspense als mehr ein Plätschern generiert. Für Entschädigung sorgt vor allem die Kameraarbeit; „The Power of the Dog“ besticht durch fantastische Landschaftsaufnahmen. [...]

                                                • 8

                                                  [...] Es ist schlichtweg DER Film zur aktuellen Weltlage. Grandios bringt „Don’t Look Up“ die Arroganz, Blindheit und Spaltung der Gesellschaft auf den Punkt – als Rundumschlag gegen Politik, Medien und Tech-Milliardäre. Tragische und frustrierende Problematiken, teils sehr real, arbeitet McKay mit herrlich absurdem, schwarzem Humor heraus. Eine markante, sprunghafte Schnitttechnik weiß die Komik noch zu unterstreichen. [...]

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                                                  • 7 .5

                                                    [...] „Last Night in Soho“ springt auf den Nostalgie-Trend auf, nur um ihn durch den Fleischwolf zu drehen, denn die Romantisierung vergangener Jahrzehnte hat hier ein böses Erwachen. Ein packender Mystery-Trip durch ein wunderbar doppelbödiges London.

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