Flibbo - Kommentare
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Alle Kommentare von Flibbo
[...] Als liebender Familienvater hat sich Clint Barton schon in „Avengers: Age of Ultron“ geoutet. Neue Facetten der Figur oder Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit findet das Drehbuchteam nicht und gesteht damit, dass Hawkeye einfach wenig hergibt. Schon Black Widow hatte Schwierigkeiten, einen eigenen Kinofilm zu tragen, und die Hawkeye-Serie funktionier auch nur, indem sie die Aufmerksamkeit vom Protagonisten weglenkt. [...]
[...] Einen derart konsequenten Genre-Mix traut sich kaum ein anderer Regisseur. Aus dem Nichts trifft „Helden der Wahrscheinlichkeit“ in die Magengrube, auf die Lachmuskeln oder irgendetwas dazwischen. Das Konzept geht auf, weil Jensen seine Charaktere ernst nimmt und deren Eigenarten liebevoll ergründet. Mikkelsen zeigt sich als Berfussoldat mit Aggressionsproblemen in Höchstform. [...]
[...] Das Drehbuch spielt mit der Tatsache, dass das Publikum wahrscheinlich schon Murmeltier-Erfahrung besitzt und traut ihm eine clevere, nicht lineare Erzählweise zu. Weil gleich mehrere Personen in einer Zeitschleife feststecken, wird das Konzept vielschichtig ausgeschöpft. Diverse Wendungen und smarte Details sorgen dafür, dass die Handlung nie zu vorhersehbar gerät. [...]
[...] Zunächst riecht der Film nach einem Frauenpower-Genugtuungsmärchen über die Männer, die sowieso alle Schweine sind, doch darunter liegt mehr. „Promising Young Woman“ benutzt gekonnt schwarzen Humor, um eine hochsensible Trauma-Thematik aufzuarbeiten. Und gerade als sich ein Happy End nach Schema F anbahnt, geht Fannell die entwaffnende Extrameile zu einem bitterbösen, herrlich verrückten Finale. [...]
[...] Zwei Vorwürfe kann man „The Father“ machen: Zellers Verwirrspiel mit wechselnden Orten, Zeiten und Gesichtern droht, zum Gimmick zu werden, statt der Figurenzeichnung zu dienen. Zudem bleibt das surreale Konzept nicht konsequent, weil darin auch oft die Perspektive der Tochter eingenommen wird. Aber letztendlich greifen alle Elemente glänzend ineinander. „The Father“ ist ein herzzerreißendes Drama, das ein neues Licht auf ein stets aktuelles Thema wirft.
[...] „Die Discounter“ ist lockerleichte, erfrischend besetzte Mockumentary-Comedy für zwischendurch, mit ganz viel Cringe-Charme, exklusiv bei Prime Video zu sehen. Möge der Geldhahn weiter fließen, denn nach drei Staffeln zeigen sich trotz des reduzierten Settings noch keine Ermüdungserscheinungen. Thorsten Truppe beim Ausarten zuzusehen ist immer wieder ein Genuss.
[...] Alte Markenzeichen vermischen sich mit fragwürdigen neuen Elementen (etwa freundliche Maschinen und so etwas wie Zombies). Dabei kommt „Resurrections“ nie an die visionäre Kraft von „Matrix“, „Matrix Reloaded“ oder „Matrix Revolutions“ heran, obwohl sich filmtechnisch in zwei Jahrzehnten viel getan haben sollte. So manch eine ikonische Figur von damals verkommt zum Gag. Die Kampfszenen sind unübersichtlich inszeniert, und zwischen den Actionmomenten schleichen sich diverse Längen ein. Schließlich endet die Geschichte mit einem politisch korrekten Statement, das etwas plump wirkt. [...]
[...] In der spektakulären Konklusion der ‚Home-Trilogie‘ entwickeln sich die Hauptfiguren nochmal eine Stufe weiter, speziell Peter Parker und MJ, inmitten eines konsequenten Feuerwerks aus Querverweisen für Spider-Man-Fans. Eine große Herzensangelegenheit, die diverse Defizite im Kopfbereich ausgleicht beziehungsweise vergessen lässt.
[...] Schnell drängt sich der Verdacht auf, „Der Rausch“ verherrlicht Alkoholkonsum oder aber läuft auf die Moral ‚Alkohol ist keine Lösung‘ hinaus. Vinterberg behandelt das Thema jedoch viel komplexer. Alkohol dient hauptsächlich als Katalysator für eine Geschichte über das Aufwachen aus der Alltagsroutine, über die Baustellen der Midlife-Crisis. Mal vorsichtig humorvoll, mal düster und tragisch zeigt „Der Rausch“, wie die Hauptfiguren sich finden und verlieren. [...]
[...] Der Animationsstil ist eine gelungene Mischung aus klassischer Zeichentrick- und moderner 3D-Ästhetik. Gerade in den wilden Actionszenen kommt es „What If…?“ zugute, dass die Grenzen des Realfilms gesprengt werden können. Großer Pluspunkt: Fast alle Stars der Avengers-Filme sprechen ihre Figuren selbst. Zudem zieht die Staffel zum Finale ein Ass aus dem Ärmel, indem sie doch noch eine Verbindung der einzelnen Episoden schafft. So wirkt „What If…?“ nicht nur wie ein netter Bonus, sondern steht gleichwertig neben den Realserien der Marvel Studios.
[...] Beim Aufbau lässt „Legacy“ sich beachtlich viel Zeit, ja, das generelle Erzähltempo bleibt grenzwertig langsam. Dagegen halten besonders die spritzigen Dialoge sowie ein paar nette Actionszenen mit immerhin teilweise handgemachten Effekten. Das Kult-Auto Ecto-1 hat coolere Auftritte denn je. Im Showdown setzt Reitman dann vollends auf die Nostalgie-Karte. Einerseits wirkt die Hommage schon etwas faul, wenn Handlungselemente aus dem ersten Teil direkt kopiert werden. In anderen Momenten weiß der Film Fans tief zu bewegen. [...]
[...] In Sachen Monster- und Geistereffekte erreicht das Reboot natürlich nie die Kreativität der 80er-Filme, feuert dafür aber ein unterhaltsames CGI-Feuerwerk ab. „Ghostbusters“ ist eine quietschbunte, kurzweilige, zeitgemäß aufgedrehte Reinkarnation. Kein Highlight, aber auch keineswegs die Katastrophe, die eingeschnappte Original-Fans behaupten.
[...] Umfassende Nachdrehs nach mauen Testvorführungen sollten Probleme lösen, schufen aber sicherlich auch neue: „Ghostbusters II“ leidet schlichtweg an Tempo- und Timingproblemen und erreicht nie den Flow des Originals. Davon abgesehen bekommen Fans ein würdiges Wiedersehen mit ihren Legenden, diesmal sogar mit hübscher Botschaft über die Wichtigkeit positiver Energie in der Gesellschaft.
Die „Ghostbusters“ wurden Mitte der 80er zum Sensationserfolg, weil sie das richtige Maß fanden. Die Handlung über eine frei erfundene Dämonen-Mythologie ist gerade so verrückt, um das Publikum nicht zu verlieren. Die Charaktere sind gerade so überzeichnet, dass sie noch ihre Menschlichkeit bewahren. Hinzu kommen beeindruckende Sets, markante Musik und eine selten originelle Mischung von Effekten. Das macht einfach eine Menge Spaß. [...]
[...] In „Shang Chi“ trifft amerikanische auf chinesische Kultur und die Mischung macht eine Menge Spaß, vom Set- und Creature-Design über die Musik bis hin zu den Kampfchoreografien. Sympathische, angenehm humorvolle Charaktere erzählen ein Familiendrama, das sich immer wieder in hervorragenden Actionszenen entlädt. Darin verpacken die Autoren Liebeserklärungen an Martial Arts-Streifen, wie auch an Animes à la „Prinzessin Mononoke“. Schönes Schmankerl für Marvel-Fans: Obwohl „Shang Chi“ eine ganz neue Geschichte erzählt, spannt sich über die Ten Rings auch ein Bogen zur „Iron Man“-Trilogie, und damit zu den Anfängen des MCU. [...]
[...] Die neuen Welten und Figuren erfordern viel Erklärung, und weil Regisseurin Chloé Zhao auch großen Wert auf charakterliche Beziehungen legt, gerät der Film etwas zu lang, mit verhältnismäßig wenig mitreißender Action. Eine Action-Regisseurin ist Zhao (Oscar für „Nomadland“) offensichtlich nicht, vielmehr liegen ihre Stärken in leisen Tönen und dem Willen, möglichst viele echte Drehorte zu verwenden. Der Film nutzt gekonnt eine nicht-lineare Erzählweise, ist groß und schön; doch unterhaltsam – für Marvel-Verhältnisse – nur bedingt. [...]
[...] Ohne den Mythos Michael Myers zu entzaubern, pinselt Regisseur David Gordon Green dem Kultkiller eine neue Facette. Dabei vergeht er sich auch am Originalfilm und dichtet in Rückblenden neue Szenen hinzu – grenzwertig. Der interessante neue Ansatz wirkt in der Ausführung etwas erzwungen und mündet in ein unglaubwürdiges, schwammiges Ende. Dass ein unbefriedigtes Gefühl zurückbleibt, liegt auch am typischen Brückenfilm-Problem, denn „Halloween Kills“ ist nur der zweite Teil einer geplanten Trilogie, die 2022 mit „Halloween Ends“ abschließt. Es bleibt zu hoffen, dass aus Greens Ideen letztlich noch eine runde Sache wird.
[...] „Resurrection“ sabotiert sich selbst, denn in dem kruden Mix aus „Halloween“, „Blair Witch Project“ und College-Komödie kann eine unheimliche Atmosphäre gar nicht erst entstehen, und die dümmlichen Charaktere sind schlichtweg egal. Die Idee, mit dem Franchise neue Wege zu gehen ist ja durchaus interessant, die Umsetzung leider schlecht durchdacht, unästhetisch und peinlich. Regisseur Rick Rosenthal, der damals mit „Halloween II“ debütierte, kehrt 20 Jahre später zur Reihe zurück, nur um das schwächste aller Abenteuer um Michael Myers zu hinterlassen.
[...] „Halloween H20“ sticht im Slasher-Meer der späten 90er nicht heraus, leistet sich aber auch keine Schnitzer oder schrägen Experimente. Solide Unterhaltung für Fans und tatsächlich der beste Teil seit dem Original.
[...] Um modern zu wirken, arbeitet der in den 90ern verankerte „Halloween VI“ mit blitzartigen Schnitten, maßlos übertriebenen Soundeffekten und Grunge-Songs. Nichts davon ist der Atmosphäre wirklich zuträglich, aber so wahrt der Film immerhin einen gewissen Unterhaltungsfaktor. Es handelt sich übrigens nicht nur um Donald Pleasences letzten, sondern auch um Paul Rudds („Ant-Man“) allerersten Filmauftritt. Rudds Rolle des investigativen Außenseiters schwankt zwischen Störfaktor und interessantem Markenzeichen. [...]
[...] Die Sequenz in der Scheune zieht sich arg in die Länge. Zwei Polizisten werden durch ulkige Sounds zu Comic Reliefs erklärt, was unglaublich deplatziert wirkt. Eine neue Figur taucht auf, deren Identität (noch) geheim bleibt, nur damit man auch den nächsten Teil konsumiert. Soweit die zweifelhaften Markenzeichen von „Halloween V“, der als eiliger Nachklapp in der Belanglosigkeit versinkt.
[...] Die damals zehnjährige Harris ist eine beeindruckende Entdeckung. Sie haucht dem Film reichlich Leben ein, neigt allerdings auch zum Overacting. Der Rest der Besetzung kann sich ebenfalls sehen lassen. „Halloween IV“ ist eine schön inszenierte und solide gespielte Rückkehr des Maskenmörders. Leider kommt wenig Spannung auf; dafür punktet die Geschichte mit einem interessanten, wenn auch schwach begründeten Ende.
[...] „Halloween III“, im Original mit dem Titelzusatz „Season of the Witch“ handelt nie wirklich von einer Hexe und folgt auch sonst einer nebulösen Logik. Fantasy- und Science-Fiction-Elemente bilden eine inhomogene Mischung mit Anleihen an „Die Körperfresser kommen“. (Interessanterweise gibt es stilistisch und inhaltlich auch einige Ähnlichkeiten zu „Terminator“, der erst zwei Jahre später erschien.) Das erste Drittel baut gekonnt eine Spannung auf, die völlig verpufft, weil die Handlung nicht auf eine schlüssige Auflösung hinarbeitet, sondern nur immer absurder wird. [...]
[...] Dass „Nomadland“ bei den Oscars 2021 auch zum besten Film gekürt wurde, weckt aber zu hohe Erwartungen. Die halbdokumentarische Geschichte begegnet den Figuren mit Respekt und fängt gekonnt die Schönheit der Landschaft abseits von Wohnsiedlungen ein. Auch die Schwierigkeiten des Lebens auf der Straße werden angerissen, allerdings neigt „Nomadland“ zur Romantisierung, zeigt praktisch keine Haltung und ist ziellos wie die Reise der Protagonistin. Ein zart berührendes, aber kein kraftvolles Abenteuer.
[...] „Dune“ schafft es, sehr kompliziert und gleichzeitig ereignisarm zu wirken. Das Publikum schwimmt in der Handlung und der Regisseur lässt es kein Land sehen. Die Bilder sind flau und bieten dem Auge wenige Details; Hans Zimmers uninspirierte Dröhn-Musik macht die Szenerie noch dröger als sie ohnehin schon ist. Ein Film, der (Wortspiel beabsichtigt) im Sande verläuft. [...]