Flibbo - Kommentare

Alle Kommentare von Flibbo

  • 6 .5

    Dem renommierten Filmemacher Geroge A. Romero wurde bei seinem dritten „Dead“ Film ein dicker Strich durch die Rechnung gemacht. Da er auf die heftigen Splatter- und Gore-Effekte zugunsten einer vorteilhafteren Altersfreigabe nicht verzichten wollte, kürzte man sein Budget eiskalt um die Hälfte. Statt 7 Millionen waren nur noch 3,5 Millionen Dollar zur Verfügung, was zwingend eine starke Veränderung und Vereinfachung des ursprünglichen Drehbuchs mit sich brachte. So kommt es auch, dass „Day Of The Dead“ das ganz klar schwächste Glied in der Night-Dawn-Day-Trilogie ist. [...]

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    • 6 .5

      [...] Snyder’s „Dawn Of The Dead“ ist sehr kurzweilig und rasant geworden. Dafür wird die gewitzte Gesellschaftskritik des Originals übergangen; ein Preis, den es heutzutage wohl immer öfter zu zahlen gilt. Was bleibt ist unterhaltsames Horrorkino voller Action, wirklich fieser Zombies und höchst makaberem Witz. Auf jeden Fall eines der besseren Remakes und auch das beste Remake, das ein Romero Film bislang erfahren durfte. „Dawn Of The Dead“ gewinnt seinen Reiz durch die sorgfältige Hochglanz-Inszenierung, die noch etwas Raum für Atmosphäre lässt, und die vielen eigenen Ideen, die gut funktionieren. Natürlich kommt der Film an das Original nicht heran. Aber auch wenn es genug Nostalgiker und Romero-Freaks gibt, die gegen das Remake pöbeln –Fakt ist: Beide Filme sind auf ihre Weise gut.

      • 8

        [...] Splatter, Gore und Gesellschaftskritik geben sich hier auf eine Weise die Hand, die keine Wünsche offen lässt. Die Stärke des Films liegt darin, wie sehr sich die Geschichte mit dem Menschen und dessen Verhalten beschäftigt, statt ihn einfach nur vor etwas flüchten und sterben zu lassen, wie man es von einem Horrorfilm eher gewohnt ist. Und dabei werden Action, Spannung und so mancher Schreckensmoment nicht außer Acht gelassen. Regisseur, Produzent, Autor und Cutter Romero präsentiert uns eine geniale Metapher –die Masse der Konsumenten im Kaufhaus. Dort zählen nur die materiellen Güter, und sie ziehen einen magisch an. Wie in einem Trott strömt die ganze Masse durch die Gänge, die durch süßliche Musik und aneinandergereihte Läden voller Werbung etwas Surreales, Hypnotisches an sich haben. [...]

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        • ...Aber nur wenn David, Pamela und Carmen wieder dabei sind! Anaconda 3, Scary Movie 3 und Disaster Movie zeigen ja immerhin, dass sie bereit wären.

          • 9

            [...] Was diesen Film auszeichnet, ist die Tragik der Geschichte, die den wahren Horror entfacht. Jede Szene, in der einer der vor den Untoten geflüchteten Menschen zu Tode kommt, bringt eine besondere Bitterkeit mit sich, und zwar durch die Art wie und den Grund warum die Person stirbt. Da ist alles durchdacht und nichts läuft nach einem faden Schema ab. Außerdem nutzt der Regisseur die geringen Mittel auf brillante Weise aus, in dem alle nötigen Informationen über die auferstandenen Toten über Erzählungen, Radio und Fernsehen gegeben werden und gleichzeitig die quälende Isolation, Beklemmung, Hilflosigkeit und Handlungsunfähigkeit der Protagonisten verdeutlicht wird. So ist es eben gerade der Reiz des Films, dass sich alles „nur“ in einem kleinen Haus und dessen näheren Umkreis abspielt. [...]

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            • 7

              „Hätte das denn sein müssen? Unnötig… Geschmacklos…“ - Reaktionen wie diese bleiben nach „The Last House On The Left“ nicht aus. Wären sie nicht Werbung für den Film, dann wären genau diese Reaktionen das Unnötige und Geschmacklose. Denn endlich leistet ein Horrorfilm wieder mehr, als nur am Zuschauer vorbei zu rauschen. Und das gehört, vor allem bei einem Horrorfilm, alles andere als verurteilt. [...]

              • 8 .5

                [...] Einen guten Einstieg bietet der Anfang der Geschichte, wo man sich an die eigene Kindheit erinnern kann, und daran, wie schrecklich langweilig es in einer neuen, tristen Umgebung ohne Freunde und Spielzeug ist, mit Eltern, die immer nur am Arbeiten sind. Dies gibt die besten Voraussetzungen dafür, anschließend voll und ganz in die fantastische Welt, die Coraline entdeckt, eintauchen zu können. Diese Welt sprüht nur so von interessanten und aberwitzigen Ideen, trägt aber dennoch nicht zu dick auf, wenn z.B. mal eine kleine Musicaleinlage dran ist. So entsteht kein Rosa-Zuckerwatte-Flair, aber dennoch eine fantastische Reise ins Wunderland, die auch Erwachsene fesseln wird. In der 3D Version kann man sich da sogar noch mehr verzaubern lassen. [...]

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                • 6 .5

                  [...] Eine ordentliche Mischung aus „Shining“, „The Sixth Sense“, „High Tension“, „Amityville Horror“ und vielen anderen, oder einfach nur das x-millionste Asia-Remake. Das Original „A Tale Of Two Sisters“ wurde 2003 in Südkorea gedreht. Kenner dieses Originals dürfen sich jetzt ihren Teil zum Thema „unnötige Remakes“ selber denken. Als eigenständiger Film betrachtet weiß „Der Fluch der 2 Schwestern“ jedenfalls zu überzeugen, gut fotografiert, gut besetzt und gut gespielt. [...]

                  • 6

                    [...] Diese liebevoll ausgestattete Komödie lebt gänzlich von ihrer herrlichen Grundidee: Die Integration von Zombies in die kunterbunte, prestigesüchtige, heile amerikanische Vorstadtwelt der 50er Jahre. Viel mehr, als diesen höchst skurrilen Einfall auszukosten, leistet der Film nicht. So fehlt es der Story einfach an Höhepunkten. Letztendlich bleibt nichts als eine kleine, amüsante Satire, wohlbemerkt glänzend besetzt. [...]

                    • 6

                      [...] Ist man nicht aufmerksam, entsteht schnell der Eindruck, es würde irgendwie nichts passieren. Dabei hat Francis Ford Coppola sein Werk mit Gesellschaftskritik, Spannung, Krimi und Psychodrama angereichert. Da sich diese Faktoren aber allesamt quasi nur im Subtext abspielen, droht nicht selten die Langeweile, wenn man zusieht, wie der zurückhaltende Gene Hackman von hier nach da schlendert. Musik und Kameraarbeit sind auf verspielte, experimentelle Weise Inhalt und Atmosphäre des Films angepasst. Das und die Zeichnung eines Charakters, der sich nach und nach als sehr tragisch herausstellt, sind die eigentlichen Trümpfe des Films. [...]

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                      • 4

                        [...] Nachdem David Hasselhoff in Teil 3 das zeitliche segnete, bleibt diesmal neben der attraktiven aber recht unbekannten Crystal Allen nur die Riesenschlange als Star. (Die kurzen Auftritte von John "Gimli" Rhys-Davies zählen nicht.) So wurde das Monstervieh gegenüber dem letzten Teil optisch auch ein Wenig aufpoliert, was nicht heißt, dass es plötzlich richtig furchteinflößend ist oder so, aber immerhin. Leider sorgt das schlechte Gespür für Grusel und wirkungsvolle Schock-Momente seitens des Regisseurs und/oder Cutters dafür, dass Horror und Spannung weiträumig umgangen werden. Einzige Trümpfe sind die verhältnismäßig gelungenen Fress-Sequenzen und ein richtig witziger Gag, der etwas mit dem Fehleinsatz einer Handgranate zu tun hat. [...]

                        • 7

                          George Cukors Theateradaption ist eine dezente Screwball-Komödie mit typischer Hollywood-Dramaturgie, die durch nichts als charismatische Darsteller und wohl ausgearbeitete Dialoge unterhält, ganz ohne Kameraspielereien und mit nur sehr wenigen Schnitten. Jedes einzelne Mitglied des Ensembles spielt (im Theater-Stil) vorzüglich und erfährt eine sorgfältige Charakterzeichnung. Auf mehr brauchte man sich nicht zu konzentrieren. Die pausenlosen Wortwechsel sind immerhin straff und nicht zu trocken gestaltet und enthalten zahlreiche kleine Wortwitze, wie es die Screwball-Komödie eben verlangt. Eine gewisse Vorliebe für stilvolle Konversationen muss der Zuschauer aber wirklich mitbringen, denn sonst kann nicht mal das nett anzusehende Hauptdarsteller-Trio, bestehend aus Cary Grant, Katharine Hepburn und James Steward, mehr etwas retten. [...]

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                          • Irgendwie interessant.
                            Aber sich bei der SAW-Musik zu bedienen ist schon peinlich.

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                            • 4 .5

                              [...] Nichts von wegen gewitzte Reminiszenzen an die alten Filme; in der 2009er Version von „Freitag der 13.“ regiert die Willkür. Jason geistert herum und taucht hier und da auf, stets begleitet von übertriebenen Sounds, und metzelt vor sich hin. Ab und an nimmt er seine Beute sogar mit nach Hause, einfach so. Dass es einem recht egal ist, wer da wann und wie zu Tode kommt, dürfte von vorne rein klar sein. Aber irgendwie sollte da trotzdem mal etwas Atmosphäre aufkommen. Dem ist aber nicht so. [...]

                              • 3 .5

                                [...] Um viel mehr als möglichst gruselige Auftritte der einzelnen Bandmitglieder kümmerte man sich bei der Produktion nicht. Der Rest ist der x-te Aufguss gängiger Horror-Klischees und wirkt kaum anders als ein Lordi-Videoclip in Überlänge. Da ist es auch die allerkleinste Überraschung, dass Langfilm-Debütant Pete Riski tatsächlich der Regisseur der bisherigen Lordi-Clips ist. Es würde nicht schaden, gleich zum Abspann vor zu spulen, wo der erwartete Lordi-Song erklingt. [...]

                                • 6 .5

                                  Und täglich grüßt der Totengräber. Mennan Yapos Mystery-Drama ist angenehm ruhig, dabei aber atmosphärisch dicht. Für beides ist nicht zuletzt die überdurchschnittliche Kameraarbeit verantwortlich. Hier und da wird ein Spannungsmoment zu sehr aufgebauscht, wenn man eh schon weiß, was kommt. Den ganzen Film vorhersehbar zu nennen wäre aber übertrieben. Sandra Bullock spielt stark und macht das Beste aus der Geschichte, die einige Ungereimtheiten enthält. „Die Vorahnung“ schafft es, zu berühren, zu beklemmen und Spannung zu erzeugen. Die Intention bleibt aber dennoch schleierhaft, und das Ende ist unbefriedigend bis ärgerlich.
                                  Alles in allem ist „Die Vorahnung“ ein wirkungsvoller und gut gespielter Film, der jedoch insgesamt etwas unausgegoren daherkommt. Gut genug ist er allemal, um zu behaupten, dass es der Film ist, den M. Night Shyamalan anstelle von „The Happening“ hätte drehen sollen.

                                  • 7

                                    [...] Solide Schauspielerei und eine stimmungsvoll inszenierte Story, die, wenn man mal drüber nachdenkt, deutlich durchdachter ist als die von Michael Myers, Leatherface oder Jason Vorhees, schaffen einen herrlich brutalen Slasher, der erkennbar über dem Genre-Durchschnitt bleibt. Dass sich das ganze Projekt an coole 3D-Effekte klammert, kann man dem Film nicht vorwerfen. Nur weil plakative optische Tricks ein oft willkommenes Argument beim Verunglimpfen des Inhalts eines Films sind, muss der Inhalt nicht automatisch tatsächlich schwach sein. Vor allem die Auflösung entpuppt sich als ziemlich raffiniert, auch wenn sie abgekupfert ist. Wer bei „My Bloody Valentine 3D“ nicht mindestens einmal erschrickt und am Schluss mit Recht sagen kann „Ich hab‘s doch gleich gewusst“, darf stolz sein und sich zu einer Minderheit zählen, die sich mal wieder auf nichts einlassen wollte.

                                    • 7

                                      [...] Mit „Falling Down“ gelang Joel Schumacher ein intensives Drama mit einer sehr interessanten und schließlich sehr tragischen Hauptfigur, bei der man als Zuschauer mit seinen Gefühlen zwischen Verständnis und Schock schwankt. Auch die Ausarbeitung des Polizeibeamten kurz vorm Ruhestand als Gegenpol ist sehr gelungen, da die Figur, wenn auch auf weniger spektakuläre Weise, ähnlich viel Tiefe erhält. Der Film stützt sich erfolgreich auf beklemmende Atmosphäre und Charakterzeichnung, wobei der Zuschauer mit einer sich stetig zuspitzenden, nicht selten brutalen Handlung und einigen schwarzhumorigen Einlagen bei Laune gehalten wird. Vieles wirkt zwar ziemlich konstruiert, doch vor allem wenn man die verschiedenen Etappen auf dem Weg des „D-FENS“-Manns etwas sinnbildlich betrachtet, erhält man einige tiefgründige Denkanstöße und zum Teil sogar eine beängstigende Nähe zum wahren Leben. Ein bisschen „D-FENS“ schlummert in jedem von uns.

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                                      • 4
                                        über Orgazmo

                                        [...] Zu den völlig aus der Luft gegriffenen Begebenheiten zum Vorantreiben der Handlung kommen noch einige enorm stümperhafte „Spezialeffekte“ dazu. Die gnadenlose FSK 18 Einstufung (in den USA sogar das gefürchtete NC-17 Rating) beweist auch, dass nicht jeder den Humor hat, den man für diese Komödie braucht, zumal extra auf explizite Nacktheit verzichtet wurde.
                                        Doch wohlgemerkt zieht das Drehbuch- und Produzentenduo Parker/Stone seine billig-niveaulose Schiene so konsequent durch, dass das ganze fast schon wieder sympathisch ist. [...]

                                        • Hofzauberer. Wow, da kamen ein paar Erinnerungen wieder! Cooles Gefühl. Ich bin zwar ein Kind der Neunziger, aber ich glaube ich hab alles davon schonmal irgendwie irgendwo irgendwann gesehen. Oder fast alles.
                                          Apropos 90er: Pete & Pete, Parker Lewis, Clarissa etc. sollten als nächstes dran sein :-).

                                          • Dieses Fanvideo ist zur Abwechslung mal echt starke Arbeit!
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                                            Irgendwann ist auch der letzte Superheld, den ein paar Leute kennen, verfilmt. Damit sollte man sich jetzt langsam mal abfinden.

                                            • 7 .5

                                              [...] „Ferris Macht Blau“ ist alles in allem eine leichtfüßige Teenie-Komödie mit satirischem Unterton und gut ausgearbeitetem Drehbuch, die die Grenzen zum absoluten Klamauk ausreizt, aber stets die Kurve kriegt und witzig bleibt, und das wohlgemerkt ganz ohne platte Gags unter der Gürtellinie. Mit der Geschichte des Schul-Rebellen eines der Oft-Kopiert-Aber-Selten-Erreicht-Phänomene.

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                                              • 6 .5

                                                Gute Werwolf-Filme sind rar. Einer der bekanntesten und beliebtesten Vertreter des Genres dürfe „An American Werewolf in London“ von 1981 sein. Genau wie jener würzt Neil Marshall seinen Grusel-Schocker „Dog Soldiers“ mit britischem Humor. Letzterer beeindruckt dafür nicht mit revolutionären Verwandlungsszenen und Make-Up Effekten. Viel mehr ist es die Tatsache, dass „Dog Soldiers“ durch das geringe Budget mehr Charme als Peinlichkeit versprüht. Mit verhältnismäßig simplen Mitteln werden viele schaurige Bilder und wirkungsvolle Schock-Momente in Szene gesetzt. Das ganze wird immer wieder durch humorige und besonders spritzige Dialoge aufgelockert, die es jedoch ab und an zu weit treiben. [...]

                                                • 4

                                                  „Blutiger Valentinstag“ versammelt stur alle Slasher-Stereotypen, die man sich so vorstellen kann. Da wäre der trottelige Clown, der alte „Dieser Ort ist verflucht / Ich habe euch gewarnt“ Mann, das hübsche Mädchen, das gleich von mehreren Jünglingen umworben wird, und der Sheriff, der einen kühlen Kopf bewahrt. Da „Halloween“ bereits 1978 den Grundstein für das Slasher-Genre legte, und kurze Zeit später „Freitag der 13.“ nachrückte, kommt „Blutiger Valentinstag“ mit seinem kaum veränderten Konzept recht uninspiriert daher. Daraus wird nicht mal ein Geheimnis gemacht, wenn man bedenkt, dass im Film der Valentinstag am Samstag, dem 14. stattfindet. Nicht nur die Ich-Perspektive des Killers mit Atemgeräusch dürfte einem bekannt vorkommen. Auf der anderen Seite darf man diesen Film immer noch zur ersten Welle des Genres zählen, und nicht wenige Produktionen gucken noch heute kräftig von ihm ab. [...]

                                                  • 6 .5

                                                    Wer nie etwas mit Schwarzweiß-Schinken anfangen konnte, wird von „Les Diaboliques“ sicher auch nicht überzeugt werden. Dafür thematisiert der Film von Henri-Georges Clouzot einen Kriminalfall, von dem sich wahrscheinlich sogar Hitchcock inspirieren ließ. Solche Krimis ist man aus dem englischsprachigen Raum gewohnt, auch deswegen genießt diese französische Produktion einen besonderen Stellenwert.
                                                    Die Gemächlichkeit, in der die Handlung präsentiert wird, muss man zu schätzen wissen, dann kann man sich durchaus von einer beklemmenden Atmosphäre packen lassen. Clouzots Stil ist nichts für jedermann, die Ideen aus der Buchvorlage aber zweifellos überaus clever. „Die Teuflischen“ ist ein raffinierter Mystery-Thriller über einen fast perfekten Mord, der nicht um einige Längen herumkommt, aber mit einem schaurig-guten Ende punktet.

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