FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

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    Erinnerung an ein vergangenes Genre. Heroic Bloodshed wieder im vollem Gange. Deswegen ist THE WHITE STORM auch extrem melodramatisch. Das muss aber halt so. Immerhin bietet die zuerst eher routinierte Undercover-Geschichte mittig einen langfristigen Twist, welche der bis dahin gar nicht so originellen Figurenkonstellation ordentlich Auftrieb verpasst. Wirklich herausragend sind aber vorallem die zwei epischen Actionszenen des Films, vornehmlich die totale Eskalation während der Thailand-Sequenz. Finale dann nur stilecht mit Kitschmusik und Zeitlupe.

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      FlintPaper 27.09.2019, 10:28 Geändert 28.09.2019, 07:34

      ANNABELLE COMES HOME ist nicht unbedingt ein Tiefpunkt für die halbgare Spin-Off-Reihe, aber als inzwischen immerhin siebter Eintrag des gesamten CONJURING-Franchises ebensowenig der originellste Beitrag, da man sich auch hier zum wiederholten Male auf altbekannte Muster verlässt. Als Fanservice gibt es am Anfang und zum Schluß kurz mal Vera Farmiga sowie Patrick Wilson zu sehen und tatsächlich spielt sich der Film ausschließlich im Haus der Warrens ab; Dort muss sich die Tochter des Geisterjäger-Ehepaars aus THE CONJURING den dämonischen Tricks des Titelpüppchens stellen, zusammen mit einer Babysitterin und zwei weiteren Gästen. Als sehr brave Teenie-Version der üblichen Horrorroutine sicherlich goutierbar, doch bei all dem Klimbim und Krimskrams, welcher sich da im Hause der Warrens angeblich befindet, hätte man als Zuschauer irgendiwe mehr erwarten können. Zwischendurch finden sich immerhin ein paar bemerkenswerte Ideen in dem ansonsten angestaubten Szenario, wie der verfluchte Fernseher oder die"helfende" Hand in der Spielebox. Ansonsten passiert hier generell zu wenig, der Film kennt keine Dramatik und die Figuren bleiben blass.

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      • 6 .5

        Leider kann sich der womöglich aufwändigste, klassische Zeichentrickfilm der Disney-Renaissance nicht wirklich entscheiden, ob er ein erwachsenes oder eher (sehr) junges Publikum ansprechen will. THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME hat jedenfalls ein extremes, tonales Problem. In seinen finsteren Momenten ist es eine der besten (wie immer sehr freien) Literaturadaptionen von Disney, doch alle paar Szenen werden dem Zuschauer dämliche Gags um die Ohren gehauen, vom Goofy-Geheule bis hin zu merkwürdigen Furzwitzen! Dabei ist der Rest des Films wirklich großartig, der einleitende Song ein Knüller und sowas wie "Hellfire" sieht man nicht alle Tage in einem Disneyfilm. Wenn zwischendurch nur nicht diese Aussetzer wären...

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        • 3

          Wenn der Film sich nicht als das Remake zu JACOB'S LADDER ausgeben würde, könnte man vielleich etwas gnädiger zu sein, doch das neu aufgesetzte Drehbuch hat die Vorlage anscheinend nicht verstanden und bastelt einen belanglosen und ziemlich öden Schizo-Thriller aus dem ehemals kafkaesquen Verschwörungstrip. Dank der digitalen Effekte sieht der Film auch wesentlich billiger aus, die Horrorszenen sind erstaunlicherweise null gruselig, die Darsteller uninteressant und der Plot wirkt gehaltlos sowie langweilig. Nachdem man sich daran gewöhnt hat, dass das hier eigentlich eh ein völlig anderer Film als das Original ist (und halt auch ein viel schlechterer), kommt der Twist am Ende wenigstens halbwegs witzig, retter aber auch nicht mehr viel.

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          • 5

            HELL HOUSE LLC sollte jeder Found-Footage-Enthusiast mal gesehen haben. Teil 2 war dagegen nicht so der Brüller, doch der Zauber des Originals reichte scheinbar für ein weiteres, schnell nachgereichtes Sequel: HELL HOUSE LLC III: LAKE OF FIRE setzt die Geschichte um das verlassene Abaddon Hotel nicht nur fort, sondern schließt sie direkt auch mal ab - zumindest scheinbar. Das ist jedenfalls ganz nett gemeint, meiner Meinung nach besser gespielt als Teil 2 und auch wieder erfolgreicher in seinen Gruselmomenten (zumindest manchmal). Die Szene mit dem Selfie und dem Clown ist super! Das Finale macht dann aber noch mal bewusst, dass das Original immer noch um Längen besser war.

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            • 4

              Disney haut hier den spärlich gesäten LADY AND THE TRAMP Fans ihr Nostalgiebedürfnis so richtig schön ins Antlitz. Altbekannte Hintergründe werden neu verwertet, jeder Charakter darf mal kurz halbherzig vorgezeigt werden (die zwei Italiener, die Tante und ihre Siamkatzen und selbst der Hundefänger) und natürlich gibt es wieder eine relativ platte Liebesgeschichte: Der rebellische Sohnemann von Susi & Strolch weiß sein trautes Heim nicht zu schätzen, wäre lieber ein Straßenköter und nimmt reißaus, trifft daraufhin auf eine junge Streunerin und verguckt sich. Das Beste an dem Film sind eigentlich die drei anderen Geschwister, welche offensichtlich mehr nach der Mutter kommen und als drolliges Comedy Relief dienen. Der Rest wirkt ziemlich erzwungen, die Songs sind meistens fürchterlich und rein optisch gibt es weder was positives, noch was negatives zu sagen. Naja.

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              • 5 .5
                FlintPaper 20.09.2019, 17:40 Geändert 03.10.2019, 10:22

                Besser als Teil 2, lange nicht so gut wie das Original. Pluspunkte. Robin Williams ist wieder mit dabei. Die Songs sind halbwegs okay. John Rhys-Davies als Aladdins neuer Papi kommt gut. Die Story ist ganz annehmbar, vorallem auch wieder besser als dieser Filler mit Iago in RETURN OF JAFAR. Hier und da gibt es sogar ein paar spannende Höhepunkte (besonders für Kids), was vorallem an dem gefährlich wirkenden Bösewicht liegt ("der Mann mit der goldenen Todeskralle"). Für eine DTV-Produktion sieht das Teil auch ganz nett aus, trotz der halbherzigen 3D-Effekte, welche ganz selten mal zum Einsatz kommen.

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                • 4 .5

                  Nachdem Disneys erstes Sequel aller Zeiten (THE RESCUERS DOWN UNDER) nicht den gehofften Erfolg im Kino brachte, wagte man sich mit THE RETURN OF JAFAR lieber an den DTV-Markt für weitere Fortsetzungsversuche. Robin Williams hatte nach dem Stress mit Disney jedoch keinen Bock mehr auf den Genie, weswegen Dan Castellaneta als Ersatz ran musste. Das ist übrigens die Stimme von Homer Simpson (und auch vom Genie in der TV-Serie zu ALADDIN). Viel schlimmer als der Rollenwechsel ist aber, was das Drehbuch aus Prinzessin Jasmine gemacht hat? Zum Glück (?) dreht sich der Film eher um Sidekick Iago, weswegen Gilbert Gottfried gleich zwei Lieder trällern darf. Wer kam auf diese glorreiche Idee? Natürlich kann man das Teil getrost auslassen, allerdings bin ich gespannt, wie Disney die Geschichte als Realverfilmung neu erzählen will?

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                  • 7
                    FlintPaper 20.09.2019, 13:08 Geändert 20.09.2019, 13:11

                    MY COUSIN VINNIE ist ziemlich detailversessen, wenn es um gewisse Begebenheiten im US-Justizsystem geht und spinnt daraus seine schönsten Pointen. Somit wirkt der Film trotz seiner überzeichneten (?) Ausgangslage herzlich bodenständig und relativ authentisch, nicht zuletzt ist die Gerichtskomödie auch deshalb wirklich witzig sowie unterhaltsam, aber ebenso weil Joe Pesci und die wunderbare Marisa Tomei ein durchaus drolliges Filmpärchen abgeben.

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                    • 5 .5

                      Natürlich ist der dritte Teil von THE LITTLE MERMAID ein relativ überflüssiges Prequel, welches sich des Konzepts wegen schon jeglicher Dramatik entzieht, doch dafür sind Zeichnungen und Animationen wieder etwas besser als noch im Vorgänger. Außerdem fand ich es ganz witzig, dass das im Prinzip Disneys Unterwasser-Version eines Prohibitionsdramas ist: König Triton verbannt aus Trauer alle Musik aus dem Königreich, was Töchterlein Ariel (auch hier schon ein Rebel) gar nicht passt, weswegen sie schon bald in illegalen Musikclubs rumhängt. Eine Razzia gibt es später auch noch und Samuel E. Wright darf nochmal Sebastian singen lassen. Außerdem: Ariels Schwestern sind schon ganz süß, besonders während des Besuchs im Club.

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                      • 6
                        FlintPaper 18.09.2019, 13:40 Geändert 20.09.2019, 13:56

                        Wenn plötzlich einer der Eckpfeiler unserer Gesellschaft wegfällt (hier Elektrizität) und keiner so wirklich weiß, was vor sich geht, beginnt die Zivilisation sich langsam selbst zu zersetzen. THE TRIGGER EFFECT verwandelt dieses Szenario in einen schwülen Thriller inklusive einer aufgeladenen Dreiecksbeziehung. Dabei verzichtet der Film auf allzu spektakuläre Eskalationen, sondern konzentriert sich eher auf intime Spannungen und schleichende Ängste, Regisseur David Koepp punktet dabei mit langgezogenen, atmosphärischen Kamerafahrten, die den Zuschauer direkt vor Ort platzieren. Der Auftakt im Kino ist zum Beispiel direkt ein Höhepunkt! Eine der Ausnahmeszenen des Films. Außerdem: Kyle MacLachlan.

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                        • 3 .5

                          Haha, aber nein! Ist quasi die Fortsetzung zu TWINS EFFECT, aber mehr im Sinne von Besetzung als Inhalt. Wieder gibt es Charlene Choi und Gillian Chung in den Hauptrollen und erneut darf Jackie Chan einen Kurzauftritt abliefern. Während diesem liefert er sich übrigens einen Kampf mit Donnie Yen und somit den besten Part des Films ab. Ansonsten ist das auch noch Jaycee Chans Debutfilm (Sohnemann von Jackie) und der geht einen direkt auf den Keks. Nicht ganz so schlimm, aber fast: Edison Chen. Im Übrigen ist das ein völlig unspannender Fantasyfilm, in der Frauen die mittelalterliche Gesellschaft dominieren und Männer zu Sklaven reduziert sind. Da wäre viel Platz für gute Gags gewesen, aber eigentlich gibt es nur eine Menge Blödelhumor und überzogene Drahtseil-Action (nicht sehenswert). Am Ende kriegt Tony Leung Ka-fai noch 'ne Geschlechtsumwandlung verpasst. Die Musik ist ganz nett, der Film bemüht, aber mitsamt den ganzen, eher schlechten Computereffekten und dem pubertären Schwachsinnshumor kommt da echt wenig bei rum. Zusätzlich kann der Inhalt ganz schön ärgerlich sein, mir persönlich ist das aber zu albern und langweilig gleichzeitig, um mich da reinzusteigern. Ich hab den jetzt auch nicht zum ersten Mal gesehen, aber mit Sicherheit zum letzten Mal.

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                          • 7 .5
                            über Aladdin

                            Nach THE LITTLE MERMAID und BEAUTY AND THE BEAST ist ALADDIN der dritte Disney-Megahit in Folge. Und was für eine unterhaltsame Märchenadaption das geworden ist (und das obwohl der DUCKTALES-Film die Idee bereits halbgar verbraten hatte). Beneidenswert ist vorallem die Besetzung von Robin Williams, der aus dem blauen Genie mehr als eine ikonische Kindheitserinnerung gemacht hat. Allerdings ist der Film durch die Bank weg mit guten Sprechern versehen, z.B. Douglas Seale als Sultan - was für ein drolliger, niedlicher Mann! Visuell ist der Film erneut auf der Höhe seiner Zeit und bietet flüssige Animationen durch und durch. Habe ich schon die Songs erwähnt? Mal abgesehen davon, dass die fast alle ziemlich ordentlich sind, hätte auch schon die "Prince Ali" Nummer gereicht, um ALADDIN zum Evergreen zu machen.

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                              Und plötzlich steht die eigene Kleinstadt unter Kriegsrecht und die unschuldigen Bewohner werden von schwerbewaffneten Polizisten in Zwinger gepfercht. Hätte man doch lieber weniger Instagram benutzt und mehr auf seine lokalen Verschwörungsspezialisten gehört! So ungefähr geht der Inhalt von FALSE FLAG, ein Found-Footage-Film, bei dem man sich kurz freut, dass es nicht wieder um Geister geht, nur um dann zu merken, dass Geister doch cooler gewesen wären. Ein Tipp noch: wenn man kein Geld hat für panische Massenszenen, dann sollte man die einfach seinlassen! Am Ende macht der Film übrigens einen riesigen Sprung und sagt noch mal "Hey, ihr seid alles Arschlöcher und macht das nur für die Likes! Auch die Verschwörungstheoretiker!". Und dann kommt NOCH ein Twist. Habe ich nicht gecheckt, was das sollte, aber das war noch das Witzigste daran. Und wie sich Regisseur Aaron Garrett als Mega-Soldat inszeniert.

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                                FlintPaper 14.09.2019, 08:06 Geändert 14.09.2019, 15:26

                                Ein weiterer Blick in den Found-Footage-Abgrund. In der ersten Stunde von PARANORMAL HIGHWAY beobachtet man richtig mies gespielte Studenten auf einem extrem langweiligen Roadtrip. Angeblich befindet sich die Gruppe auf dem Weg zu irgendeiner nationalen Meisterschaft (irgendwas mit Polarbären?). Da währenddessen wirklich nichts passiert, schneidet der Film manchmal kurz in die Zukunft und deutet damit ständig ein unheilvolles Finale an (in den Szenen sieht man die Hauptfiguren konzeptlos rumschreien und in Panik ausbrechen) - damit man auch ja nicht vorzeitig abschaltet! Und wie sieht dieses Finale dann wirklich aus? Im letzten Akt wird der Bus der Studenten dann von... Schleim oder sowas angegriffen? Was da folgt, ist ein schlechtes Kammerspiel mit sinnlosen Figuren, maximal billig und gehaltlos inszeniert. Kann man sich höchstens lustig saufen, aber auch das nur begrenzt.

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                                • 7

                                  BEAUTY AND THE BEAST hat vielleicht ein paar Musiknummern zuviel und ausgerechnet der preisgekrönte Titelsong ist gar nicht mal so geil, doch dafür sind so Nummern wie 'Bonjour' oder 'Be our guest' erste Sahne! Den Auftakt könnte ich jedenfalls immer wieder schauen. Und auch wenn das Märchen nie und nimmer die schönste Romanze ist, so ist es mindestens ein fantastisches Drama mit spannenden Hauptfiguren und nach THE LITTLE MERMAID ein weiterer Film aus dem Hause Disney, welcher wirklich top animiert ist. Wenn das Biest rumbrüllt, ist das (besonders im Kino) zudem ziemlich eindrucksvoll!

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                                  • 6

                                    Also nach CHILD'S PLAY 1 und 2 ist dieses Remake hier mein liebster Teil der Reihe. Mark Hammill ist ja schonmal ein Fangeschenk, auch wenn ich finde, das Brad Dourif wesentlich schöner geflucht hat. Das liegt aber vor allem am neuen Drehbuch, welches aus dem ehemaligen Massenmörder Chucky eine unschuldige, jedoch lernfähige, künstliche Intelligenz macht, die zu Beginn von einem frustrierten Fabrikarbeiter fehlerhaft eingestellt wird, so dass die Transformation zur Mörderpuppe durch falsche Impulse erst stattfinden kann. Letzten Endes ist es vor allem die Ablehnung seines neuen Besitzers, die Chucky zum Lustmörder werden lässt. Die neuen Wege, die der Film geht, sind jedenfalls zu begrüßen und lassen ausreichend Platz für absurde, schwarzhumorige Situationen und fiese Splattereinlagen.

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                                    • 5 .5

                                      Film zur 80er-Jahre DuckTales-Serie. Dagobert Duck und seine Neffen auf der Suche nach einer Wunderlampe (ALADDIN war tatsächlich nicht der erste Disney-Film, der sich diese Geschichte zu Nutze gemacht hat). Die Handlung von TREASURE OF THE LOST LAMP findet übrigens zwischen Staffel 3 und 4 statt, falls das jemanden interessiert. Vorwissen muss man als Zuschauer aber nicht mitbringen. Der Bösewicht wird von Christopher Lloyd gesprochen, hinterlässt aber keinen besonderen Eindruck. Eher erinnert man sich an den fürchterlichen Stereotypen von Dijon. Der Film kommt nicht wie üblich von Walt Disney Animation Studios, sondern von Disney MovieToons. Quasi der kleine, buckelige Handlanger des großen Doktors. Deswegen sieht der DUCKTALES-Film auch zu keinem Zeitpunkt so gut aus wie die großen Kinofilme von Walt Disney, aber immerhin etwas besser als die ursprüngliche TV-Serie. Für Fans ist das Teil durchaus sympathisch, aber ein großer Erfolg war TREASURE OF THE LOST LAMP nicht. Weitere DUCKTALES-Filme wurden dann auch erstmal gestrichen. Ich persönlich mag den Film immer dann, wenn er wie die Enten-Version von INDIANA JONES wirkt. Leider ist beschränkt sich das fast ausschließlich auf den Auftakt. Disney MovieToons durfte sich später aber nochmal erfolgreicher im Kino versuchen, nämlich mit A GOOFY MOVIE.

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                                        FlintPaper 09.09.2019, 17:37 Geändert 09.09.2019, 17:38

                                        Typische DTV-Fortsetzung von Disney. Also nicht unbedingt der Horror, aber schon ziemlich nah dran. Immerhin haben sie Samuel E. Wright wieder mit dabei. Und Ariel wird von Jodi Benson gesprochen, die man tatsächlich schon aus der LITTLE MERMAID TV-Serie kennt (würde ich eher nochmal gucken als das hier). Tara Strong spricht Melody, Ariels Tochter, die neue Hauptfigur der Geschichte. Ich mag Tara Strong ja. Als Pony zum Beispiel. Aber hier funktioniert sie irgendwie nicht. Liegt womöglich aber auch am faulen Drehbuch, welches alte und neue Charaktere konsequent mit der Dampfwalze bearbeitet - soll heißen, die sind jetzt alle ziemlich flach und demzufolge auch weniger sympathisch oder gar liebenswert. Die meisten Songs sind nicht grottenschlecht, aber schon eher billig. Die Animationen sind relativ flüssig, der Zeichenstil insgesamt dafür eher kostengünstig. Der Bösewicht des Films ist übrigens Morgana, Ursulas Schwester, von der man vorher natürlich noch nie was gehört hat.

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                                        • 7

                                          Sha-la-la-la-la-la,
                                          my, oh, my,
                                          look like the boy too shy,
                                          he ain't gonna kiss the girl,
                                          Sha-la-la-la-la-la,
                                          ain't that sad,
                                          ain't it a shame, too bad,
                                          he gonna miss the girl!

                                          Kissy-kissy!

                                          Hat bei Disney damals die Renaissance eingeläutet, was höchste Zeit war. Das langweiligste an THE LITTLE MERMAID ist hier wahrscheinlich noch die Figur des Prinzen, den man aber zum Glück getrost vernachlässigen kann. Der ist eh nur Projektionsfläche. Samuel E. Wright als Krabbe Sebastian ist der wahre Star. Zusammen mit der visuellen Umsetzung und einigen kleinen, aber bemerkenswerten Story-Details.

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                                          • 6 .5

                                            Oo-de-lally! Als Kind wahrscheinlich hundertmal gesehen. Füchse finde ich aber auch super sympathisch; Und Peter Ustinov als knuddeliger Bösewicht erst recht. Woher kommt eigentlich dieses Schlangen-Klischee mit der Hypnose? Selbst beim späteren ALADDIN hypnotisiert Fiesling Jafar seine Gegenspieler mit einen Schlangenstab. Nur so nebenbei, aber wenn ich eine Schlange wäre, würde ich mich konsequent falsch dargestellt fühlen. Im O-Ton hört sich die Hälfte von Sherwood Forest außerdem wie Hillbillies aus Georgia-Florida an? Ansonsten ist Disneys ROBIN HOOD vorallem leichte Kost mit viel Slapstick-Humor und etwas Romantik; Von dem traurigen Segment, in dem alle im Knast landen, weil Prinz John die Steuern ins Unermessliche getrieben hat, mal abgesehen.

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                                            • 6

                                              Ich muss sagen, dass ich die erste Hälfte von Jim Jarmuschs Zombie-Parodie schon ziemlich witzig fand. Generell ist hier alles so schön trocken inszeniert und von den sympathischen Darstellern auf charmante Art mühelos runtergespielt. Natürlich besteht das Drehbuch zum größten Teil aus absurden Meta-Witzen (die auch wirklich nicht gut sind unbedingt) und purer Zuschauerverarschung. Die schlechten Effekte gehören dann wohl auch schon zum Gag-Konzept dazu? Zum Finale hin übertreibt es THE DEAD DON'T DIE dann auch etwas. Die Reise ist zwar komisch (also, wortwörtlich zum Lachen manchmal), führt aber ins völlige Nichts und wirkt wie das amüsante, aber herzlich belanglose Produkt eines Drehbuch-Trolls.

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                                              • 7

                                                Menschliches Findelkind wird im Dschungel von Wölfen aufgezogen, doch soll im späteren Kindesalter wieder in die Zivilisation zurück, weil ein rachsüchtiger Tiger es auf den Jungen abgesehen hat. Sicherlich ein Zeichentrick-Klassiker. Sticht zumindest durch seine trickreich inszenierten Dschungelkulissen und die atmosphärische Musikuntermalung hervor. Hat mit der Schlange Kaa (toll animiert) und Phil Harris' Baloo auch ein paar ikonische Figuren an Bord. Außerdem: Einer der wenigen Disneyfilme, bei denen mir die deutsche Version eines Songs ('Probier's mal mit Gemütlichkeit') wesentlich besser gefällt als die der Originalfassung. Der Film ist im Übrigen (immer noch) der erfolgreichste Kinofilm in Deutschland bisher. Mit über 27 Millionen Besucher. Das ist mehr als hierzulande TITANIC, LORD OF THE RINGS oder HARRY POTTER geschafft haben.

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                                                • 7

                                                  Das erste Kinoabenteuer des honigsüchtigen Bären, THE MANY ADVENTURES OF WINNIE THE POOH, ist wahrscheinlich auch gerade deshalb ein schöner Kinderfilm, weil im Prinzip nichts allzu Dramatisches passiert und es weit und breit keinen Bösewicht zu vermerken gibt. Das bewaldete Fantasyland voller schrulliger Tiere ist Kulisse für kleine, moralische Episoden, die auf blumige Art und Weise ein paar interessante Konflikte umschreiben ohne jemals schwer im Magen zu liegen. Sozusagen der Honigbär unter den Disneyfilmen und sogar gemütlicher als Baloo aus dem JUNGLE BOOK.

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                                                    Dieser Film hat mich nur depressiv gemacht. Ich bin mir sicher, dass die Macher das Gegenteil davon im Sinn hatten. Mal abgesehen davon, ist UGLYDOLLS immerhin kein dreistes Werbeprodukt wie EMOJI THE MOVIE oder ANGRY BIRDS und erzählt eine relativ runde Geschichte mit einer moralischen Botschaft gegen Oberflächlichkeit und für mehr Individualismus. Leider ist der Film selbst eher oberflächlich und teilweise merkwürdig akzentuiert, so dass das Ganze wenig Erfolg hat und größtenteils ein ekliges Ambiente von falschen Wohlfühlkitsch verbreitet.

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