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Alle Kommentare von FlintPaper
Und plötzlich kommt die Flut! Wenn man Regisseur Bong Joon-ho nicht schon seit MEMORIES OF MURDER auf dem Schirm hatte, sollte man den Typen und seine Werke schnellstmöglichst nachholen. PARASITE, sein neuester Streich, ist jedenfalls (wieder) ein kleiner Geniestreich, eine Ansammlung an geistreichen und pointierten Einfällen, welche auf ein äußerst fieses Finale hinauslaufen. Ein Genre reichte dem Filmemacher mal wieder nicht, deswegen werden hier gleich fünf bedient und ganz nebenbei tiefsitzende Sozialkritik serviert. Der Film ist visuell zudem top und nicht selten auch noch hochspannend!
Ich musste diesen Film dreimal sehen, um zu merken, dass das eine Adaption von OLIVER TWIST ist. Wow! Und klar, das Teil hat nicht die besten Songeinlagen, aber der 80er-Jahre-Kitsch von Billy Joel oder Huey Lewis passt natürlich gut zu der modernen New York City Kulisse und dem Großstadtmärchen-Flair. Außerdem ist einer der Sympathieträger der Geschichte ein kleinkrimineller Obdachloser und das obwohl der Typ später ein kleines Kind erpresst - wenn auch nur ganz kurz. Ungewöhnlich viel Grauzone für Disney jedenfalls. Zudem sieht OLIVER & COMPANY garnicht mal so unspektakulär aus, auch gerade im Vergleich zu vorherigen Disney-Filmen. Die vielen, tierischen Nebenfiguren sind dazu besser und interessanter geschrieben als bspw. noch in ARISTOCATS oder DALMATIANS. Was diesem Film womöglich fehlt, ist etwas Klasse - von Bette Midler mal abgesehen vielleicht? Davor wurden Disneyfilme mit so Leuten wie Eva Garbor, Bob Newhart oder Peter Ustinov und sowas besetzt! Selbst FOX AND THE HOUND hatte Mickey Rooney und Kurt Russel (lol) und THE BLACK CAULDRON immerhin John Hurt, THE GREAT MOUSE DETECTIVE punktete sogar noch mit Vincent Price! Ab jetzt geht das mehr so Richtung Cheech Marin. Immerhin macht Dom Deluise seine Sache ziemlich gut.
Für den Titelsong von ARISTOCATS überredete Disney-Produzent Bill Anderson den legendären, französischen Chansonsänger Maurice Chevalier aus dem Ruhestand zu kommen und das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen. Damit spult die letzte, von Walt Disney persönlich abgesegnete Zeichentrickproduktion ihren besten Song aber auch schon zu Beginn ab, im Nachhinein zu erwähnen wären höchstens noch Phil Harris' Nummer 'Thomas O'Malley', welche jedoch viele Ähnlichkeiten mit 'The Bare Necessities' (das ist 'Probier's Mal mit Gemütlichkeit') aus THE JUNGLE BOOK hat und natürlich die populäre Hippie-Nummer 'Everybody wants to be a cat', die ich ganz gut finden würde, wenn der Abgang des Songs nicht so nervig und laut wäre. Ansonsten ist THE ARISTOCATS eine der leichteren Disney-Geschichten: Die von einem geldgierigen Butler ausgesetzten, reinrassigen Edelkatzen entdecken mit der Hilfe einer gerissenen Straßenkatze Paris und Umgebung, um letztlich wieder zurück nach Hause zu ihrer geliebten Besitzerin zu gelangen. Bemerkenswert noch, wie unfertig und skizzenhaft die Animationen in einigen Szenen zu Beginn des Films aussehen (das hält sich zum Glück nicht die ganze Laufzeit über)? Da war wohl ganz schön Rush Hour vor Release?
R.I.P. Leo! Ansonsten fällt mir nicht viel zu diesem Remake ein. Wirkt irgendwie überflüssig und halbgar, stimmungstechnisch gefallen mir beide Vorläufer mehr. Die Darsteller sind wieder genauso gleichgültig wie vorher - weder Jason Clarke noch John Lithgow finde ich wirklich überzeugend und der titelgebende Friedhof sieht jetzt nach garnichts mehr aus. Größtenteils spult der Film auch fast dieselbe Nummer ab, größere Überraschungen bleiben bis zum Finale aus. Das neue Ende ist dann wenigstens völlig bekloppt, aber 101 Minuten Horrorfilm und null mal Spannung ist echt kein gutes Fazit.
Wenn die Hollywood-Mutter am Filmset stirbt und man zusätzlich noch der neue Mitschüler in einer neuen Kleinstadt ist, wird man gleich aus mehreren Gründen gemobbt. PET SEMATARY II ist Teenage Angst im Doppelpack, besonders überspitzt und ganz sicher etwas abgedrehter als der Vorgänger, eigentlich sogar ein völlig anderer Film - nur Schauplatz und Thema bleibt dasselbe. Hier gibt es gleich zwei jugendliche Hauptfiguren (einer ist Edward Furlong) und mit Clancy Brown auch einen schön überzogenen Fiesling (ist spannender als ein Baby!). Die Regie von Mary Lambert hat sich allerdings nicht wirklich verbessert, die Klimpermusik vom Vorgänger wurde mit so Bands wie The Nymphs, The Jesus & Mary Chain oder auch gleich Traci Lords ersetzt - das passt immerhin zum Depri-Plot, ist aber nicht wirklich geiler. Mir persönlich gefällt die Fortsetzung ja marginal besser, aber im Prinzip ist die ganze Reihe halt ziemlich durchwachsen.
Die Idee von Stephen King ist besser als dessen Umsetzung. PET SEMATARY ist einer dieser alten Horrorfilme, bei denen der Schrecken sich mehr im eigenen Kopf abspielt und das nicht im positiven Sinne: Auf der Leinwand selbst dominieren vor allem schlechte Darsteller. Der Tod eines geliebten Familienmitgliedes, ob Kind oder Katze, ist jedenfalls eine furchtbare Vorstellung, welche der Film jedoch relativ kapriolenhaft verhandelt, so das man als Zuschauer eher belustigt als mitgerissen oder gar schockiert wird. Der ganze Plot hängt jedenfalls etwas schief und funktioniert auch nur (so halb), weil die Figuren allesamt total merkwürdig sind und handeln (das beste Beispiel dafür ist der völlig bekloppte Nachbar), während zwischendurch noch ein Diskurs über Tod und Nicht-Tod gehalten wird. Da und im Finale hat der Film immerhin seine interessanteren Momente und einzelne Locations, wie z.B. der titelgebende Haustier-Friedhof, sehen halbwegs atmosphärisch aus. Von der Katze bin ich natürlich auch Fan, ganz im Gegensatz zu dem Geklimper auf dem Klavier, welches als Soundtrack durchgewunken wurde. Als Kind dachte ich immer, das hier Kuscheltiere zum Leben erweckt werden (wie der deutsche Titel missverständlicherweise vermuten lässt)? War dann etwas enttäuscht damals.
Die größte Schwäche des Films ist vielleicht der etwas episodenhaft strukturierte Plot, welcher sich mehr mit einzelnen, moralischen Botschaften auseinandersetzt, als einem klaren, roten Faden zu folgen. Ansonsten habe ich an SWORD IN THE STONE nicht viel auszusetzen, die Saga von König Arthur wird zwar eher verunglimpft, aber zumindest auf sympathische Art und Weise. Zauberer Merlin ist bspw. eine äußerst unterhaltsame Person und die kauzige Eule ein großartiger Sidekick. Die Songs sind kurz & knackig, die niedliche Eichhörnchen-Episode zum Tränen drücken und das finale Zauberduell kommt zwar - wie alles im Drehbuch - aus dem Nichts, macht aber Spaß. Überhaupt punktet das Teil eher mit gelungenen Slapstickeinlagen, ein potenziell dramatischer Handlungsbogen wird völlig vernachlässigt. Das Finale ist deshalb auch völlig egal. Alles davor ist jedoch ziemlich drollig.
MCU-Rewind #19: Der hinterhergeschobene Auftakt in New York ist noch ganz gut und ich persönlich mag sogar das Finale mit Thanos, der im Übrigen (auch dank Josh Brolin) schon einen tieferen Eindruck hinterlässt als - nunja, fast alle anderen MCU-Bösewichter bisher. In der Retroperspektive - auch dank ENDGAME - kommt INFINITY WAR dann aber nur noch halb so gut weg.
Das Zusammenführen der inzwischen unzähligen Figuren ist zwar immer noch relativ gelungen, aber so richtig Herz hat das ja schon lange nicht mehr. Oft geht es im Drehbuch jetzt nur noch um die bestmöglichste Logistik anstatt um Inhalte oder eine richtige Dramaturgie. Wann tritt welcher Held auf, damit es sich gut anfühlt? Wie etablieren wir neue Figuren als Ersatz für alte, wegfallende Figuren? Und so weiter halt. Immerhin kriegen die das hier noch so halbwegs hin (im Vergleich zum Sequel), doch die vermeintliche Zugkraft des Films verpufft schnell im Nichts. Das liegt einerseits daran, dass der Showdown teilweise wieder ein stumpfes Zusammendreschen einer gesichtslosen CG-Armee ist (wie oft will man das eigentlich noch neu verpacken?), aber vorallem auch an der Gewissheit, dass das im Nachhinein eigentlich alles völlig bedeutungslos war. Von den zahlreichen Effekten sehen manche übrigens gar nicht mal so gut aus, wie z.B. das Bruce Banner/Hulkbuster Fiasko (oder auch "Hoverhead"-Phänomen). Da es jedoch viel Spektakel zu sehen gibt, kommt man als Zuschauer zumindest relativ gut durch die Laufzeit, ärgert sich hinterher aber doch mehr als jemals zuvor im MCU, nur einen halben Film gesehen zu haben.
Die Welt von JOHN WICK entlarvt sich spätestens im dritten Teil als überzogene Comicnummer mit komischen Regeln und Figuren aus dem Nichts, für die man als Zuschauer nicht mehr so viel empfinden kann, weil das alles etwas aufgesetzt wirkt und die Hauptfigur scheinbar unbesiegbar ist. Was damals als noch recht minimalistischer Mann-rächt-Hund Reißer begann, hat sich inzwischen in ein etwas übertrieben-komplexes Meuchelmörderuniversum verwandelt. Die Faszination dafür gerät in Teil 3 manchmal an ihre Grenzen, doch für die Action sowie Stunts gibt es die üblichen Bonuspunkte; Die Messerwerferei ist super und die relativ einmalig choreografierte Sequenz mit den Malinois (den belgischen Schäferhunden) ganz schön dynamisch. Die Motorradszene scheint dafür direkt aus THE VILLAINESS geklaut. Allerdings: Mark Dacascos mal wieder in einem Film zu sehen, der nicht komplett billig ist, tut schon gut. Teil 1 und 2 waren jedoch ein bißchen besser und hier wird der Überfluss langsam spürbar.
Liebenswürdige Hundefamilie flüchtet vor einer 40-Jährigen im Pelzwahn. Mal abgesehen davon, dass auch ONE HUNDRED AND ONE DALMATIANS ein durchaus unterhaltsamer Disneyklassiker ist, bleibt der Film trotzdem immer als kleine Enttäuschung in Erinnerung. Weniger weil hier relativ offensichtlich konservatives Eheglück gegen Single-Dasein ausgespielt wird, sondern eher aufgrund der Sparmaßnahmen, die man während und vor der Produktion unternahm. Nach den letzten, finanziellen Flops (SLEEPING BEAUTY) sollten nun nicht nur süße Hundewelpen, sondern vor allem eine wesentlich kostengünstigere Produktion den wirtschaftlichen Erfolg sicherstellen. Von nun an dominierte bei Disney das Verfahren von Xerox-Fotokopien, welches den folgenden Filmen ihren ganz eigenen, aber auch immer recht ähnlichen Look verpasst hat. Gerade im Vergleich zu SLEEPING BEAUTY sieht dieses Hundeabenteuer dadurch einfach weniger "gut" aus. Man kann auch gerne mal die Hintergründe von LADY AND THE TRAMP mit denen aus DALMATIANS vergleichen und dann sieht man ungefähr, was ich meine. Natürlich ist das immer noch schöner gezeichnet als der meiste Kram von heutzutage - keine Frage und wenn man klassischen Zeichentrick mag, sollte man den hier sowieso nicht auslassen. Mein persönlicher Höhepunkt ist übrigens das Kostümdesign. Ansonsten ist es ein süßer Hundefilm, mit eher schwachen, menschlichen Nebenfiguren, einer Menge chaotischen Slapstick und altbackender, aber süßer Ehepaar- und Familien-Romantik.
Pleitegeier-Regisseur Bobby Bowfinger (Steve Martin) hat die Chance auf seinen ersten und wahrscheinlich letzten Hit, doch Hauptdarsteller Kit Ramsey (Eddie Murphy) will nicht mitspielen. Der Film wird aber trotzdem gedreht. Ohne Einwilligung des Topstars. Dann eben mit versteckter Kamera! Die Idee ist gut, die Darsteller (Murphy punktet sogar mit einer Doppelrolle) ziemlich witzig und in kurzen Momenten ist BOWFINGER tatsächlich eine gelungene Hollywood-Satire. Auf Dauer vermasselt man sich die Angelegenheit aber, zu unglaubwürdig und oberflächlich bleibt der Film, außerdem erschreckend konfliktfrei bis zum Ende - wenigstens vor dem fluffigen Happy End hätte es ja mal Krawall geben können (immerhin begeht Martin hier mehrfachen Betrug, Erpressung, Kreditkartendiebstahl etc) , doch womöglich war das auch die ganze Pointe: In Hollywood geht alles klar, solange man Erfolg hat. Oder wenn man ein belastendes Video von seinem Gegenspieler in der Hand hat. Immerhin ein halb-guter Film.
Da wünscht man sich ja sogar Teil 2 zurück? Die MiB-Reihe ist jetzt so tief gesunken, dass man Chris Hemsworth einen THOR-Gag spielen lässt, um das Publikum auf Trab zu halten? Die kurze Szene ist sinnbildlich dafür, dass man dem Franchise anscheinend keine Eigenständigkeit mehr zutraut. Fühlt sich insgesamt auch überhaupt nicht mehr nach einer Geschichte an, sondern mehr nach Produkt. Worum es eigentlich ging, weiß ich auch schon nicht mehr. Die Bösewichter sind jedenfalls 'ne schlechte Version von den Matrix-Zwillingen. Die Action hat keinen Druck, selbst die sicherlich spektakulär gemeinte Hoverbike-Sequenz ist öde und das Designs der Alien ist ziemlich einfallslos. Ist auch alles CG natürlich. Die Gags taugen nicht viel und das ganze Teil wirkt einfach relativ fade. Kommt rüber wie der letzte Sargnagel. Lieber nochmal die Vorgänger gucken, egal welchen!
Hier kann man Jackie Chan dabei über die Schulter schauen, wie er seine Stunts und Kämpfe plant sowie ausführt. Außerdem wird ein Blick hinter die Kulissen von so Filmen wie WHO AM I oder RUSH HOUR geworfen. Für Fans schon interessant genug und immerhin gibt es ein paar Stuntsequenzen und sogar eine kurze Prügeleinlage, welche ausschließlich für die Doku ausgeführt und gedreht wurden.
Mit einem Budget von sechs Millionen Dollar war SLEEPING BEAUTY der damals teuerste Animationsfilm überhaupt und stürzte Disney zum ersten Mal seit Jahren ins Minus. An den Kinokassen war die relativ frei interpretierte Märchenadaption kein großer Erfolg. Inzwischen hat der Film sich aber als Zeichentrickklassiker durchgesetzt, was nicht zuletzt an den legendären Hintergrundzeichnungen von Eyvind Earle liegt, dessen einzigartiger Stil den Animationskünstlern wahrscheinlich mehrere, schlaflose Nächte beschert hat. Die Folter hat sich jedoch gelohnt, denn SLEEPING BEAUTY ist ein echtes, visuelles Meisterwerk im Breitbildformat für die Ewigkeit (der zweite Animationsfilm in "anamorphic widescreen" nach LADY AND THE TRAMP aka SUSI & STROLCH, welcher ebenfalls exzellent aussieht). Es gibt keinen Film auf der Welt, der SO (gut) aussieht wie dieser hier und alleine dafür lohnt sich die Sichtung. Den Soundtrack klaute man übrigens von Pyotr Ilyich Tchaikovsky, dessen Stücke für ein Ballet vorgesehen waren und in den USA nicht unter Copyright standen. Das Geld für einen richtigen Filmkomponisten konnte sich Disney so sparen. Allerdings ist die Musik großartig und ein Großteil der Szenen erzählt sich so auch völlig von selbst - ohne viel Dialog! Außerdem hat das Finale einen der tollsten und schaurigsten Filmdrachen zu bieten. Was man auch bemerken kann, dass die eigentlichen Helden des Films drei dicke Frauen spät mittleren Alters sind, ohne die weder Prinz noch Prinzessin ihr Happy End bekommen hätten.
Ganovenkomödie. Gérard Depardieu spielt die leicht bekloppte Laberbacke, Jean Reno den wortkargen Profi. Das sowohl ungleiche als auch unfreiwillige Paar ist nach einem Ausbruch nicht nur auf der Flucht vor den Behörden, sondern muss sich außerdem noch um einen Bösewicht namens Vogel kümmern. Oder so ähnlich. Im Prinzip ist die ganze Rahmenhandlung eh nur Mittel zum Zweck und gerade Grund genug, um die beiden populären Hauptdarsteller durch ein paar unspektakuläre Wortwitze sowie Backpfeifen-Prügeleien zu jagen. So was lief bestimmt mal auf ARD oder ZDF. Immerhin zur Primetime. Der Film hat jedenfalls nicht viel zu bieten, bis auf ein paar schwächere Pointen und seltene, unspektakuläre Actionmomente, wird aber auch nie langweilig und kann sich aufgrund der soliden Darsteller mehr oder weniger auf Mittelmaß halten.
"Louis! Be careful! They're crazy!"
Haha! Brüller. Alleine die Besetzung mit Keanu Reeves (der 2015 für das Jahr 1994 rückwirkend zum sexiest man alive gekürt wurden, falls man das wissen will) ist ja wohl ein Gag für sich. Das heile Familienleben eines 40jährigen wird hier von den Pornofantasien eines 20jährigen heimgesucht. Ist natürlich weniger Thriller als Komödie, bzw. fast schon eine Satire. Und Eli Roth zerstückelt hier zur Abwechslung mal keine Körper, sondern höchstens ein bißchen Männlichkeit. Und womöglich Keanu Reeves Seele! Das Finale mit dem versehentlichen Klick auf den Like-Button ist ja mal super witzig! Generell ist KNOCK KNOCK weniger Spannungsfilm, sondern mehr eine Sammlung an absurden WTF-Momenten. Muss man nicht mögen, kann man aber. Ist immerhin auch leidenschaftlich gut/schlecht gespielt!
Als mein persönlicher Liebling Rodan wieder aus dem Vulkan aufersteht, ist mir das Herz immerhin halb aufgegangen. Generell sind die Monsterszenen in KING Of MONSTERS schon recht eindrucksvoll inszeniert und zwischendurch gibt es immer wieder ein paar tolle Bilder. Ansonsten ist das aber ein Film mit völlig egalen Figuren, die völlig egale Sachen machen. Und das leider die meiste Zeit über. Da hilft auch der manchmal nett gemeinte, aber aufgesetzte Fanservice nicht, wenn das ganze Szenario so dermaßen uninteressant und belanglos rüberkommt! Die Punkte gibt es also nur für die wenigen, guten Spektakelszene und die drei Köpfe von King Ghidorah - für den man übrigens mehr Sympathien als für Godzilla oder Mothra empfindet. Da ist also auch irgendwas schief gegangen.
MCU-Rewind #18: Fand ich bei der ersten Sichtung ganz okay, was in erster Linie am Soundtrack und den bunten Bildern liegt. Die zwei Actionszenen in der Mitte des Films gehen auch klar, vornehmlich die Sequenz im Casino. Die Darsteller sind zudem größtenteils ziemlich charismatisch oder mindestens sexy. Das Finale ist halt nur Müll. Die CG-Effekte während des Zweikampfs auf der Magnetbahn sind schon eher unfertig! Inhaltlich ist das dieselbe Chosé wie immer, zumindest wenn man nicht genauer hinschaut.
Problematisch wird es, wenn man den Film als Zugpferd afro-amerikanischer Kinokultur verkaufen will. Zumindest der Plot ist da schon ein bißchen fragwürdig. Oder ist ein Utopia, welches sich Ausländern verschließt und seine "Vibranium"-Massenvernichtungswaffen lieber für sich alleine behält ein typisches Thema im Afro-Futurismus? Kommt mir wie ein beinhartes "weißes" Kernthema vor. Zudem ist das auch schon ein hartes Sammelsurium an Afrika-Klischees: Von der altmodischen Rondavelhütte zwischen den High-Tech-Wolkenkratzern Wakandas bis hin zum Lippenteller ist alles dabei. Und natürlich hat auch dieses merkwürdig nationalistisch geführte Utopia einen weiteren Haken: Anführer kann man auch per Herausforderung werden, also im Zweikampf, was besonders sinnig und fortschrittlich ist, aber in Afrika ist das halt noch so? Dachte jedenfalls Disney! Noch problematischer wird es, wenn der mehrfache Mörder und Bösewicht des Films die einzigen, nennenswerten und revolutionären Äußerungen im Film macht. Um ehrlich zu sein, war von der Ideologie her sogar IRON MAN progressiver. Natürlich ist das eh ein banaler Comicfilm und deshalb mehr oder weniger zweitrangig. Trotzdem - und vielleicht geht es ja nur mir so - würde ich lieber noch mal BLADE gucken. Oder LUKE CAGE in Serie. Das war richtig schwarzer Kaffee.
Privilegierte Weltverbesserungs-Studenten werden im Kannibalendschungel desillusioniert. Die vordergründige "Don't think - act!" Mentalität des Figurenensembles erweist sich als hohle Phrasendrescherei, Fassade für niedere Beweggründe wie Geld, Twitter-Klicks oder andere Arten der Selbstdarstellung. Da hat Eli Roth nicht nur ein nettes Hommage an ein längts verunglimpftes Genre abgeliefert, sondern präsentiert auch noch 'nen messerscharfen Querschnitt durch die (Studi-)Gesellschaft - natürlich nicht ohne ein oder zwei Mal mit dem Auge zu zwinkern oder den ein oder anderen dreckigen Witz zu reißen. Sowas macht mir dank der gesamten Ironie der Geschichte unverhältnismäßig viel Spaß und kriegt deshalb den Daumen nach oben. Die Gewaltszenen sind im Übrigen ziemlich fies.
Hat schon gar keinen richtigen Plot mehr, sondern erzählt einfach drei relativ voneinander unabhängige Mini-Geschichten: Max macht therapeutischen Urlaub auf einer Farm (zuviel Panik wegen dem neuen Baby in der Familie), während Gidget daheim auf dessen liebstes Spielzeug aufpassen muss (welches sie natürlich verliert), zu guter Letzt verkleidet sich Häschen Snowball noch als Superheld und versteckt einen weißen Zirkustiger vor einem nach zwanzig Minuten halbgar eingeführten Bösewicht - ein Russe namens Sergei mit mexikanischen Aushilfen oder so (Randnotiz: in der russischen Sprachfassung ist es ein Franzose namens Serge); Im Übrigen sind das auch die einzigen Ausländer im Film? Harrison Ford spricht kurz mal eine besonders schlechte Nebenrolle - so eine Art pseudo-coole Mentorfigur. Im 10-minütigen Finale werden notgedrungen alle drei Geschichten zusammengeführt und eine 08/15-Botschaft fabriziert. Visuell ist der Film völlig uninteressant, (gute) Gags gibt es eigentlich keine und die vorherrschende Inhaltslosigkeit wird mit Cuteness-Overload der schlechteren Sorte kaschiert. Hier guckt wirklich jede Figur mit großen Augen und soll möglichst knuddelig wirken. Im Abspann gibt es altbekannte youtube-Videos von Tieren UND Babies!!! Ich hab keinen Unterschied zum Rest des Films bemerkt.
MCU-Rewind #17: Grundsätzlich sollte vielleicht mal gesagt werden, dass man das natürlich nicht akzeptieren muss (sich quasi der Gehirnwäsche verweigern), wie Disney & Co. mit diesen Comicwelten umgeht. Das Filme jetzt nur noch Brücken zum nächsten Film schlagen sollen, Eigenständiges ausstirbt und alles miteinander verwoben sein muss. Man kann das ja auch schon gar nicht mehr Crossover nennen, weil das MCU ja im Prinzip zu einem einzigen Sammelprojekt mutiert ist und kein Held mehr für sich alleine steht, auch nicht in den angeblichen Standalone-Filmen, welche inzwischen sowieso mehr Schein als Sein sind.
Ästethisch ist das natürlich auch alles gleich, weil es der Marke entsprechen muss und vielleicht ist THOR: RAGNAROK gerade deshalb wenigstens ein bißchen erfrischend, weil zwischen all der Produktmache hier und da Mal ein Funken Kreativität zum Vorschein vorkommt, der Film ein bißchen anders aussieht und wenigstens EIN Mal ordentliche Musik gespielt wird. Weniger erfrischend ist, dass der Film die Hälfte nix darauf gibt, wie er ausschaut - nämlich ab und zu ziemlich billig. Natürlich merkt man das nicht, weil dazwischen immer schön die Moneyshots kommen, welche demtentsprechend auch gut aussehen - aber die ganzen kurzen Filler-Sequenzen sind ja mal fies. Mein Trash-Höhepunkt ist passenderweise die Müllhalde auf Sakaar - das kommt direkt aus einem DTV-Film von der Qualität her. Jeff "It's-my-birthday!" Goldblum und der Blödelhumor holen da zum Glück einiges wieder raus.
MCU-Rewind #16: Nach seinem relativ gelungene Kurzauftritt in CIVIL WAR kriegt Tom Hollands Spider-Man nun seinen eigenen Film spendiert; Die Origin-Story lässt man diesmal aber weg, bzw. wird nur mal beiläufig erwähnt, HOMECOMING geht da lieber direkt einen Schritt weiter und präsentiert sich als leichte Coming-of-Superhero-Kost, aber natürlich nicht ohne MCU-Anhängsel (aka Ballast).
Vergisst man deshalb auch schnell wieder, ist aber immerhin halbwegs sympathisch und kurzweilig: Während Tom Holland seine Grenzen als jüngster (Pseudo-)Avenger-Held austestet, mimt Iron Man (immer noch Robert Downey Jr.) den wohl nachlässigsten und arrogantesten Ersatz-Papi der (Superhelden-)Filmgeschichte. Ich meine, Batman hat Robin immerhin stets begleitet und wenigstens manchmal zugehört? Warum ist Tante May eigentlich so hot in dieser Adaption? Ach ja, Marisa Tomei! Eigentlicher Höhepunkt aber: Michael Keaton gibt den sympathischen (aber leider ebenso vergessenswerten) Bösewicht. Action ist nur CG, aber da der ganze Film wie ein Sonntagsmorgen-Cartoon aussieht, fällt das schon garnicht mehr auf. Die Szene am Washington Monument ist mein persönlicher Höhepunkt, da kommen wenigstens kurz leichte Schwindelgefühle auf. Das nachgeschobene Finale beeindruckt leider weniger und gerät hinterher noch mehr in Vergessenheit als der Rest. Insgesamt fand ich den okay, fühlt sich natürlich trotzdem an wie "Hey, wir brauche noch eine Identifikationsfigur für's jüngere Publikum bei AVENGERS, also lass uns einfach einen neuen, jüngeren Spider-Man in das MCU klatschen?"
Fand ich ganz okay, in erster Linie wegen dem Pfeifen von Son Gohan und seinem niedlichen Drachen, der dazu tanzt - auch wenn das viele Zuschauer wohl anders sehen :D? Außerdem wird Krillin vom Bösewicht lustig weggekickt. Der Rest ist wie immer, das Genkidama im Finale hätte ich auch nicht gebraucht, da war der Film eigentlich eh schon vorbei, aber was soll's. Animationen und Zeichnungen sind immerhin ordentlich, zeitgemäß natürlich alles noch handgemacht - was super ist.
MCU-Rewind #15: Wird zunehmend langweiliger. Die Hauptfiguren begegnen nun Quills Vater, welcher den Namen Ego trägt und von Kurt Russel gespielt wird. Natürlich hat die Sache einen Haken und der größte Gag des Films: die Figuren stellen sich nicht nur dem Ego Kurt Russels, sondern vor allem ihrem Eigenen, bzw. insbesondere ihren persönlichen Traumata und Komplexen. Deswegen wird in GUARDIANS OF THE GALAXY VOL. 2 vor allem viel gelabert.
Teilweise sieht der Film richtig gut aus, einzelne Bilder machen schon was her und so grau und ernst wie inzwischen manch anderer MCU-Film ist das hier zum Glück auch nicht. Trotzdem interessiert der Plot diesmal wirklich noch weniger als sonst, das ganze Musikgedudel nervt bis auf wenige Ausnahmen maximal und das Beste an dem Film ist eigentlich noch die Nebengeschichte mit Michael Rooker. Der Rest macht nämlich einen Lagerfeuertreff und labert wie gesagt - unentwegt. Sylvester Stallone spielt in zwei völlig sinnlosen Szenen mit, außer da kommt noch ein Spin-off? Was bestimmt besser wäre als dieser Film hier, aber mit Sicherheit niemals produziert wird. Action hat der Film eigentlich kaum und selbst wenn, ist er in den bewussten Szenen eher auf Gags oder belanglose Emotionen fokussiert.
MCU-Rewind #14: Benedict Cumberbatch als Arzt von der Sorte "Mit Megaskill kommt auch Mega-Arroganz" wird nach einem (irgendwie so ziemlich selbstverschuldeten) Autounfall absolut arbeitsunfähig und begibt sich auf die verzweifelte Suche nach Heilung für seine kaputten Hände. Wo landen unfertige Superhelden auf Selbstfindungs-Weltreise meistens? Richtig, in einem Kloster, in dem sie geheime Künste und Zaubertricks erlernen.
Sicherlich hat DOCTOR STRANGE nicht den stärksten Plot und das GROUNDHOG DAY Finale ist ein bißchen dreist, doch die wirklich immersiven Effektszenen, in denen sich ganze Städte in absurde Spiegelwelten verwandeln und die Realität maximal verbogen wird, sind relativ sehenswert und in der Form einmalig. Da lohnt es sich auch zwei Mal hinzuschauen! Zwischendurch gibt es immer wieder ein paar gute Gags und so Darsteller wie Cumberbatch, Tilda Swinton und Mads Mikkelsen bringen da so feine Nuancen mit. Außerdem ist Scott Adkins als fieser Scherge mit an Bord - hat allerdings nicht viel zu tun. Höhepunkt ist und bleibt die Effektarbeit. Freue mich auch nur deshalb auf MULTIVERSE OF MADNESS (und auf sonst keinen der kommenden Marvel-Filme).