FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
Das Beste an POCAHONTAS ist wohl der süße Waschbär, der böse Gouverneur Ratcliffe und wie schön doch die 'Blätter im Wind' animiert sind. Kitschige Naturliebe, schmissige Songs zu kulturellen Missverständnissen und ein zum großen Liebespaar verklärtes, historisches Pärchen als Brücke zwischen den Zivilisation. Wenn Disney irgendwelche Märchen nacht Gutdünken adaptiert, stört das nun mal weniger, aber wenn man die Geschichte für die Kinokassen manipuliert, ist das halt immer ein bißchen fragwürdig. Unabhängig davon, ist der Film natürlich "nett" sowie "gut gemacht", aber auch ein bißchen doof und nach so Megafilmen wie THE LION KING schon eher ein schwächerer Vertreter der Disney-Renaissance.
Kammerspiel auf der Insel im Leuchtturm. Männer, eine Kiste und die Isolation. Gute Performance von allen Darstellern, atmosphärisch dicht und schöne Bilder aus der Einsamkeit. Zum Finale hin fährt der Film dann schon ziemlich auf Schienen, die Figuren sind auserzählt, das Szenario kriegt seine vorherbestimmte, fatale Endstation verpasst - der Bremsweg ist jedoch gut zwanzig Minuten zu lang.
Nach dem Totschlag im Affekt folgt ein beschwingter Ausdruckstanz auf der dreckigen Bahnhofstoilette. Die erste Bestätigung seiner Existenz erlangt Arthur Fleck durch Gewalt und Irrsinn am Höhepunkt seiner Psychose, was folgt, ist die verhängnisvolle Katharsis in den Wahnsinn und Robert DeNiros schönster Kurzauftritt. Joaquin Phoenix steigert sich voll rein, während Regisseur Todd Phillips (HANGOVER 1, 2 und 3 - WOW! Was für ein Auteur!) die schönen, dreckigen Städtebilder dazu liefert. Ich mag JOKER, aus verschiedenen Gründen, aber vor allem als Fan der dazugehörigen Comicwelt. Allerdings ist das Teil auch prätentiös und oberflächlich á la carte und sicher nicht die Rettung des Kinos. Jedoch bestimmt guter Impfstoff für das ausgeleiherte Superhelden-Genre und wahrscheinlich die nötige Geldspritze für DC-Filmproduktionen.
Stripperin taucht in die Psychose ab, weil der neue (Ex-)Liebhaber doch eher Bock auf 'ne Andere hat. Eifersuchts-Halluzination und Verzweiflungs-Horror. Auf Hauptdarstellerin Alexis Kendra (Dauergast beim Regisseur Jon Knautz) fokussierte Drogenperformance, treffsicher, mit bösen Twists und finsteren Lachern versehen. GODDESS OF LOVE zieht sein Ding 90 Minuten lang konsequent durch. Bis zum bitteren Ende.
Epischer Schwertklopper aus Taiwan mit etwas sprunghafter Handlung und einer Vielzahl an Charakteren, welche alle die klassischen Grundthemen durchlaufen, um am Ende einen spektakulären, gemeinsamen Showdown gegen den gemeinen Fiesling mit dem unbesiegbaren Schwert abzulieferen. Besticht vor allem duch eine manchmal doch recht wirksame Inszenierung inklusive schöner Bilder und dynamischer Kamera (z.B. wenn der große Meister zu Beginn sein schwarzes Schwert schmiedet und der Klang von Hammer auf Eisen durch den dunklen Wald schallt). Auch nicht schlecht sind die plötzlichen Ausbrüche von merkwürdigen Gewaltmomenten, wie z.B. wenn einem der Kontrahenten 'versehentlich' beide Beine abgetrennt werden und dieser daraufhin noch Kraft sowie Wille besitzt, sich mit den Armen auf seinen Hosenboden zu setzen und um einen ehrenvollen Tod (anstatt Hilfe) zu bitten! Zum Glück hat THE DARKEST SWORD solch kreative Einfälle und kommentarlosen Ausbrüche, da der Rest des Films höchstens solides Mittelmaß ist.
Das Untier namens Broly ist zurück. Der zweite Film des barbarischen, tragischen Fieslings hat sicher nicht den geilsten Plot, rückt aber ein paar der sympathischeren Nebenfiguren in den Fokus seiner Geschichte und bietet gleichzeitig scharfgestochene Zeichnungen inklusive ordentlicher Animationen. Zuerst erlösen Videl, Trunks und Goten auf der Suche nach den Dragonballs ein ärmliches Dorf von einem 'Monster', dem die Dorfbewohner kurz vorher noch ein menschliches Opfer darbringen wollten (die Tochter des Dorfältesten?). In Folge dessen wird Broly jedoch wieder zum Leben wiedererweckt (der nach seinem letzten Kampf mit Goku jetzt wohl einfach auf der Erde gelandet ist?) und es gibt ordentlich Rambazamba! In der ersten Hälfte gibt es ganz schön viele Albernheiten mit Trunks und Goten, aber immerhin auch eine ordentliche Portion Videl! In der zweiten Hälfte schaltet sich Gohan dazu und die Auseinandersetzung mit Broly wird (endlich!) etwas handfester. Das Finale ist Kitsch! Insgesamt aber ein unterhaltsamer Film, wenn auch nicht so gut wie die Vorgängergeschichte BROLY - THE LEGENDARY SUPER SAIYAN.
Einmal Existenz auflösen und wieder zurück! Lohnt sich (immer noch) aufgrund der trippigen Bilder und flippigen Traumsequenzen, die so ziemlich zeitlos sind. Und der Film geht am Ende auch wesentlich weiter, als man es zu Beginn erwarten würde. Schön, wie ALTERED STATES quasi völlig auf Bremsmanöver verzichtet und relativ zügellos auf sein katharsisches Finale zusteuert.
Gar nicht mal so zauberhaft! Wirkt wie eine TV-Episode, dessen Handlung irgendwo zwischen Anfang und Ende von BEAUTY AND THE BEAST angesiedelt ist, was übrigens keinen Sinn macht, aber egal. Tim Curry gibt den neuen Bösewicht, eine sprechende Orgel, die im Gegensatz zum Rest der Schlossbewohner lieber ein "Ding" bleiben möchte und dem Liebespärchen deshalb versucht die Tour zu vermasseln, um letzten Endes den Fluch aufrechtzuerhalten. Die Handlung ist eher dröge und macht - wie schon gesagt - einfach wenig Sinn. Die Songs sind mittelmäßig und Animationen hatte Disney (auch im DTV-Bereich) schon mal wesentlich besser drauf. Tim Currys doofe Orgel ist übrigens komplett computeranimiert.
ST. IVES ist zuerst einmal ein verdammt cooler Film (von der Überblende zum Feuerwerk vor dem Sex mal abgesehen). Die Bilder aus Los Angeles sind super, es gibt auch gleich mehrere, ziemlich lebendig wirkende Szenen in schnieken Restaurants. Der Soundtrack kann sich ebenfalls hören lassen und die ganze Besetzung ist (fast) durch die Bank weg gelungen: John Houseman, Maximillian Schell und Jacqueline Bisset. Über Charles Bronson als Hauptfigur kann man anscheinend streiten, da ich die Romanvorlage aber nicht kenne, ist mir nichts Negatives aufgefallen. Die größte Schwachstelle des Films wäre wenn das Drehbuch, welches manchmal etwas vor sich hindümpelt und nur wenig Spannung erzeugt. Ansonsten geht der Daumen eher nach oben.
Ein verschlafenes Dörfchen in den italienischen Alpen, ein verschwundenes Mädchen, ein ominöser Ermittler und ein womöglich unschuldiger Verdächtiger. Fängt gut an, ist solide besetzt und sieht schön aus, begnügt sich aber leider nicht mit einer routinierten Krimigeschichte (was mir lieber gewesen wäre), sondern schlägt spätestens zum Finale hin ein paar Purzelbäume zu viel. Da folgt Twist auf Twist und irgendwie hätte ich mindestens zwei davon nicht gebraucht. Leider sind diese Wendungen nämlich eher selbstzweckhaft geschrieben und inszeniert, wie eine Matrjoschka-Puppe muss man eine Überraschung nach der nächsten aufmachen - nicht, um am Ende ein durchdachtes Ganzes zu durchblicken, sondern einfach nur um jedes mal doof dreinzuschauen.
Ziemlich experimentell und kritisch. Irgendwo zwischen "Reality Cinema" und Found-Footage-Drama. Drei mittelkurze Geschichten, die lose miteinander verbunden sind und sich irgendwie um Liebe sowie Sex drehen, aber vorallem um menschliche Gemeinheiten und Manipulation. Da filmt ein unschuldiges Liebespärchen nicht nur ihre heimliche Hochzeit, sondern ungewollt auch noch ihr grausiges Ende, während ein schleimiger Betrüger eine Angestellte vor laufender Kamera zum Sex für Internet-Kohle bringen will usw. Etwas plakativ, teilweise unangenehm und nicht ohne (Sog-)Wirkung (besonders der plötziche Twist der ersten Episode hat mich überrascht), im Kontext indischer Filme mindestens interessant, weil da schon ein paar unangenehme Themen (Diskriminierung) angesprochen werden. Richtige Sexszenen gibt es übrigens nicht und einen Drogentrip im Sinne des Titelkürzels (LSD) noch weniger?
Man kriegt, wofür man bezahlt. Einen hübsch anzusehenden Unterwassertempel, vier schöne Frauen beim Tauchen und ein fieses, hässliches Ungetüm aus dem Dunkeln. Männer schauen höchstens mal vorbei, um den Weg zu weisen, enden jedoch meistens als Fischfutter. Fast so hysterisch wie der Vorgänger, visuell aber ähnlich anschaulich, nur der Plot verzichtet diesmal auf einen Mindfuck-Twist zum Finale, bringt da aber tatsächlich noch mal den ursprünglichen Fingerzeig Richtung Hai-Tourismus unter. Im Meer der Hai-Filme ist 47 METERS DOWN: UNCAGED natürlich schon einer der besseren Vertreter...
Kevin Sorbo, weniger stumpf, mehr sympathisch, prügelt sich als griechische Mythengestalt Hercules zusammen mit Michael Hurst als Sidekick Iolaus durch die damals unverbrauchten Landschaften Neuseelands. TV-Fantasy aus den 90ern mit mittelklassigen, aber immerhin gut aufgelegten Darstellern. Hat mit den üblichen Kinderkrankheiten der damaligen Fernsehzeit zu kämpfen: einen kaum ausmachbaren roten Faden (Zeus ist ein schlechter Vater, aber Hera noch viel schlimmer, doch für die meisten der 111 Episoden treten beide Figuren nur kaum in Erscheinung) und mehr 'Monster-of-the-week'-Masche als Epos. Zu diesem Zweck werden natürlich allerhand griechische Legenden verwurstet, bis in der fünften Staffel keine mehr übrig sind und Hercules zu neuen Ufern aufbricht. Da werden dann ägyptische Götter oder mal eben die aus Asgard, also Thor und Loki besucht. Iolaus stirbt gleich mehrmals, kommt aber irgendwie doch immer zurück und in der Zwischenzeit darf Michael Hurst sowieso immer eine seiner vielzähligen Doppelrollen spielen. Überhaupt jeder Darsteller mimt mindestens zwei Figuren, selbst ein junger Ryan Gosling darf in Rückblickfolgen einen jungen Hercules spielen (daraufhin folgte sogar ein Spin-Off mit YOUNG HERCULES) und später auch noch mal einen besonders schmierigen Bösewicht. Die Serie ist u.A. von Sam Raimi produziert, die fetzigen Kamerafahrten aus EVIL DEAD gibt es inklusive. Vielleicht schaut deshalb auch Bruce Campbell als König der Diebe Autolycus (aber ebenso auch in anderen Rollen) vorbei und versüßt dem Zuschauer deutlich die mittelklassigen Abenteuergeschichten. Kevin Smith (nein, nicht DER, ein anderer) als Ares bleibt auch in Erinnerung, ebenso seine Sado-Maso-Beziehung zur Gottheit Discord (Meighan Desmond, billig aber heiß) und generell die ganzen, sexuellen Untertöne und Gags. Nicht zu vergessen auch Bodybuilderin Corinna Everson! Neuseeland übrigens in allen Ehren, aber das sieht halt mal überhaupt nicht wie Griechenland aus. Nach der fünften Staffel hatte Kevin Sorbo so langsam keinen Bock mehr, weshalb die finale sechste Staffel dann auch nur noch aus acht, teilweise etwas teurer wirkenden Episoden besteht.
Ziemlich durchwachsen. Einerseits Creature Horror, andererseits familiäre Trauma-Katharsis. Letzteres ist weder originell, noch besonders inhaltsreich oder mitreißend. Das liegt u.A. an den faden Figuren und den platten Dialogen, aber sicherlich auch an den uninteressanten Darstellern. Die Spinne ist jedoch ganz cool, zumindest solange die billige CG nicht zum Einsatz kommt; Und für Leute mit Arachnophobie sind so einige Sequenzen wahrscheinlich der pure Horror. Leider bemüht sich der Film halt sonst nicht.
Der Plot des insgesamt elften DRAGONBALL-Films (bzw. der achte DRAGONBALL Z-Film) ist sicherlich zu vernachlässigen, doch in den 72 Minuten haut das Drehbuch schon ein paar überraschend gute Ideen raus, wie z.B. die knüppelharte Origin-Story des titelgebenden Ober-Bösewichts. Die neue Bedrohung namens Broly - ein legendärer Super-Saiyajin mit einem Bizeps so groß wie zwei normale Saiyajins - ist jedenfalls ein Ungetüm sondergleichen und hinterlässt dementsprechend einen guten Eindruck. Die zweite Hälfte des Films ist dann auch nur noch ein brutales Kräftemessen voller kleiner (Fan-)Höhepunkte. Die Szene, in der Broly seinen Vater in der Rettungskapsel 'verabschiedet' zum Beispiel. Die Zeichnungen sind übrigens top, die Animationen immer dann flüssig genug, wenn es sein muss, also insgesamt durchaus anguckbar alles. Guter Soundtrack außerdem und ich meine den japanischen, nicht den von der US-Version.
Patch ist nur einer von vielen und wäre gerne mehr als das. Zum Beispiel ein großer Held wie sein Vorbild 'Thunderbolt' aus dem Fernsehen. Als Patch beim großen Umzug der Dalmatiner-Familie vergessen wird, nutzt der junge Hund die Gelegenheit, um sein geliebtes Idol bei einem öffentlichen Event abzufangen. Währenddessen gerät aber auch Bösewicht Cruella de Vil wieder auf die Fährte der gepunkteten Familie. Das Beste ist eigentlich schon fast Martin Short als neue Nebenfigur Lars, die Parodie hat mir wenigstens ein paar Lacher entlockt. Der Rest ist annehmbar: Geschichte und Figuren funktionieren, der ganze Plot ist nur kaum besonders spannend noch interessant genug und wiederholt größtenteils sowieso die Maschen des Originals. Animationen und Zeichnungen sind der Vorlage nachempfunden und wirken flüssig, aber im Großen und Ganzen auch etwas blass.
Im DTV-Meer der unterdurchschnittlichen Disney-Fortsetzungen schwimmt dieser Film wie Kate Winslet auf der Tür von der TITANIC. A TWIST IN TIME ignoriert völlig die Geschehnisse aus CINDERELLA II: DREAMS COME TRUE und erzählt ein absurdes Zeitparadoxon: die böse Stiefmutter gerät in den Besitz des Zauberstabs der guten Fee und dreht mal eben die Zeit zurück. Die Erinnerungen des Prinzens werden ebenso manipuliert. Der Prinz ist übrigens der eigentliche Star des Films. Was für ein alberner Typ! Eigentlich ist das Teil ziemlicher Trash und passt null zum Original. Aber irgendwie ziemlich amüsant.
Superheld mit Gedächtnislücke aus der Zukunft trifft auf junge, unerfahrene Ringträgerin des Green Lantern Corps aus der Gegenwart. Zusammen mit dem Rest der Justice League (Superman, Batman, Wonder Woman & Co. - allerdings nur Nebenfiguren) müssen die fünf Superschurken besiegt werden, welche ebenfalls aus der Zukunft vorbeischauen. Klingt vielleicht doof, ist aber ziemlich efrischend und von den neueren DC-Zeichentrickfilmen auch einer der besseren. Die Animationen sind flüssig und das Drehbuch relativ gewitzt. Außerdem ist Miss Martian dabei!
Bibbidi-Bobbidi-Boring! CINDERELLA II: DREAMS COME TRUE ist ein typischer DTV-Cashgrab von Disney, bei denen man sich seit Jahrzehnten nicht mehr zu schade ist, auch noch den ollsten Klassiker mit einer überflüssigen Fortsetzung zu versorgen. Auch dieser Film bemüht sich den Stil seines Vorgängers einzufangen, doch sieht im direkten Vergleich natürlich wesentlich billiger aus. Zeichnungen und besonders Animationen erreichen dennoch ein gewisses Qualitätslevel. Der Inhalt weniger. Da es nach dem Happy End von CINDERELLA eigentlich nix mehr zu erzählen gab (und der Film sowieso nicht zu Disneys Weltbesten gehört), gibt es hier einfach drei Kurzgeschichten anstatt ein großes Ganzes. Ist schonmal großer Mist. Die erste Story dreht sich darum, dass Cinderella kurz nach dem Ende des Originals mit den Vorbereitungen ihres ersten, königlichen Banketts überfordert ist. Das Geschichte stellt sich als ziemlich unspektakulär sowie mega-oberflächlich heraus, ist aber trotzdem nicht die schlechteste der Episoden. Die Zweite handelt nämlich von Mäuserich Jac, welcher sich von der 'guten Fee' in einen Menschen verwandeln lässt, was über allerlei Chaos zu einer selten schlecht aufgezwungenen Moral führt (weil die Elefanten ausrasten, muss Jac wieder zur Maus werden). Die dritte Geschichte ist womöglich die beste, wenn auch weit davon entfernt, wirklich sehenswert zu sein. Eine der (weniger) bösen Stiefschwestern von Cinderella verknallt sich in einen liebenswürdigen Bäcker, was der immer noch grummeligen Stiefmutter natürlich gar nicht passt. Immerhin hat die Story einen handfesteren Konflikt. Insgesamt weniger ärgerlich als einfach nur uninteressant.
Das Sequel zu THE ANGRY BIRDS MOVIE funktioniert wahrscheinlich deshalb relativ gut, weil man bei so einem Produkt eigentlich weniger erwartet. Doch Design und Animationen sind schon ziemlich ordentlich, wie auch der Vorgänger ist dieser Film wieder bunt, laut und kurzweilig, hat eine Menge Popkultur-Referenzen sowie (begrenzten) Erwachsenenhumor und sogar die Figuren entwickeln sich erfolgreich weiter. Das Finale mit der altbackenden Kernfamilien-Moral kommt zwar von Vorgestern, doch so richtig daneben kann ich die Geschichte trotzdem nicht finden. Deutlich erträglicher als beispielsweise der EMOJI-Film. Und auch besser als der Vorgänger.
Was diesen Film vor dem völligen Absturz rettet (jedenfalls so ein bißchen), sind diese netten Ideen und Gimmicks am Wegesrand. Zum Beispiel Michael Dorn als Minotaurus mit dem klangvollen Namen 'Ferdinand'. Oder die halbwegs witzige Enthüllung des Oberfieslings. Trotzdem kann man BLOODLINES niemanden so richtig empfehlen. Weder Einsteigern noch langjährigen Zuschauern der DC-Animationsfilme. Das liegt vorallem daran, dass die Handlung von BLOODLINES zwar an sich eine gute Idee ist (nach ihrem Rauswirf von Themyscira kommt Diana bei einer Familie unter, deren leibliche Tochter daraufhin kaum noch Aufmerksamkeit bekommt und deshalb auf die schiefe Bahn gerät), aber furchtbar geschrieben und umgesetzt. Mal abgesehen davon, dass der Film nicht nur mehr oder weniger die komplette Continuity der aktuellen DC-Filme verwirft (und im Prinzip auch einfach generell nicht passt), entwickelt sich der Plot einfach zu einer völlig banalen und kontextfreien Schnipseljagd mit einer eher uninteressanteren Version der Titelheldin und noch viel uninteressanteren Nebenfiguren. Warum z.B. ist Etta Candy am Ende die ganze Zeit mit dabei? Anscheinend um auf Themyscira eine Amazone abzuschleppen: "And hopefully an Amazon who likes 'em thick."? Die Dialoge und Gags waren echt übel. Mit Rosario Dawson als WONDER WOMAN werde ich so auch nicht mehr warm, Susan Eisenberg hat mir echt besser gefallen. Die Animationen und Zeichnungen kommen ebenfalls aus einer tieferen Schublade. Ich hab den zusammen mit JUSTICE LEAGUE VS. THE FATAL FIVE gesehen und der ist quasi ein Meisterwerk im Vergleich mit BLOODLINES.
Dieser Text beinhaltet einen konkreten Spoiler! Als visueller Trip hat mir Disneys Neuverfilmung von THE JUNGLE BOOK schon ziemlich gut gefallen, der dichte Dschungel kommt super rüber und zu behaupten, der Film wäre gut gemacht, ist wahrscheinlich noch untertrieben. Die Besetzung ist außerdem hörenswert, Idris Elba macht sich bspw. super als Shir Khan und Ben Kingsley geht immer bei sowas. Das Segment mit King Louie war für mich zudem eine Überraschung. Obwohl das Gefühl von Abenteuer und Wunder deutlich überwiegt, kann man natürlich trotzdem mal das merkwürdig verschwurbelte Drehbuch bemerken. Von Akelas grausigen Tod über merkwürdige Figurenwendungen (Baloo) bis hin zu der Tatsache, wie salopp die Geschichte einen hiesigen Waldbrand abhakt oder auch - aber vielleicht hab ich da was verpasst - warum Mowgli plötzlich so ein Physik-Genie ist?
Fotorealismus anstatt Herz. Weder die sensationelle Technik noch die verkrampft ausgesuchte Besetzung helfen diesem Film wirklich. Mal abgesehen von ein paar ganz netten Einfällen (größtenteils sind das alte Szenen, die jetzt etwas länger gehen), ist THE LION KING auch ein 1:1 Remake, ohne nennenswerte Ergänzungen oder Einfälle die über ein Gimmick hinausgehen. Das war bei Disneys Realverfilmungen zu ALADDIN und DUMBO noch anders. Außerdem ist es schon bemerkenswert, wie man wirklich jeden der alten Songs neu aufsetzt, ohne auch nur einen davon besser klingen zu lassen.
Das Finale von diesem japanischen Found-Footage youtubeHorror hat mir schlaflose Nächte bereitet, auch wenn das kaum einer nachvollziehen kann vlt xD.
https://youtu.be/5frkgw44IAo
Eigentlich war das hier mal ein relativ ambitioniertes Projekt namens KINGDOM OF THE SUN mit einem komplexeren Plot und einem Finale, in dem Hauptfigur Pacha die Sonne mit einem Lasso eingefangen hätte, um Bösewicht Yzma damit zu töten; Wäre auch wie üblich ein Musical gewesen. Außerdem gab es gleich zwei Liebesgeschichten. Und keinen Kronk! Nach einer haarsträubenden Produktionsphase wurde der Film jedoch komplett verändert und eine witzige Buddy-Komödie daraus gemacht - ohne Musiknummern. Was okay ist, weil THE EMPEROR'S NEW GROOVE schon ziemlich witzig ist. Außerdem ist das eine der letzten, klassischen Zeichentrickfilme von Disney mit Kino-Qualität.