FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

  • 7

    EL CAMINO ist quasi der spät nachgereichte Epilog zu BREAKING BAD. Und für so ein Nachspiel, welches ich persönlich nicht gebraucht hätte, ist der Film überraschend sehenswert. Da gibt es nicht nur ein paar wirklich spannende Einzelszenen, sondern das Teil ist generell auch exzellent gefilmt. Mit einigen schönen Kameramomenten und Einzelmotiven. Außerdem spielt Robert Forster wieder mit. Der verstarb leider gestern und somit wird EL CAMINO womöglich der letzte Film sein, in dem man Forsters schön-tiefe Stimme hören kann (außer ROOM AND BOARD war schon abgedreht?). RIP.

    8
    • 6

      Remake der gleichnamigen BBC-Miniserie. Reporter deckt Verschwörung auf. Ein Plädoyer für den investigativen Journalismus. Im Kern also schon mal gut. Zudem hält STATE OF PLAY ein zügiges Tempo und verliert dabei nie sein relativ komplexes Figurengeflecht aus den Augen. Mit Russel Crowe, Ben Affleck, Robin Wright, Helen Mirren usw. auch direkt mehrfach top besetzt. Natürlich könnte man auch das Original gucken.

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      • 4 .5

        IN THE SHADOW OF THE MOON ist marginal innovativ durch die Rekombination altbekannter Genre und Erzählmuster, aber von einem frischen Wind zu sprechen, wäre eindeutig zu viel. Zu Beginn sorgt die Ungewissheit der merkwürdigen Mordfälle für ausreichend Interesse, doch sobald die Genremischung sich vollständig entblößt hat (spätestens nach dem ersten Zeitsprung), fährt dieser Film auf Schienen und das ohne nennenswerte Höhepunkte parat zu halten. Das Ganze läuft auch weniger auf ein kriminologisch oder wissenschaftlich interessantes Finale hinaus, sondern möchte mit einem emotionalen Twist (den man übrigens lange vorher kommen sieht) vor allem auf die Tränendrüse drücken, was aber nicht funktioniert, da sich das Drehbuch viel zu wenig mit seinen Figuren beschäftigt, bzw. diese auch einfach nicht interessant genug gespielt sind. Der auf Dauer langweilige Hochglanz-Look des Films hilft ebensowenig, die unterschiedlichen Zeitperioden sehen irgendwie auch alle gleich aus und die eine Verfolgungsjagd wirkt mit ihrer komischen Parkourstrecke und den Motorradstunts eher wie ein Fremdkörper.

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        • 5 .5

          Serienkiller-Thriller mit Rentner Anthony Hopkins, der hier eine Figur mit seherischen Fähigkeiten spielt und den überforderten Ermittlern (gespielt von Abbie Corinsh und Jeffrey Dean Morgan) unter die Arme greift. SOLACE hält sich gar nicht lange mit der Frage auf, ob dieser Hokus-Pokus funktioniert, sondern gibt dem gejagten Mörder gleich die selbe Fähigkeit nur in größer, womit dieser ansonsten eher routinierte Film einen ganz originellen Twist bekommt. Die guten Darsteller und ein paar kreative Einfälle tuen ihr Übriges, um SOLACE am Ende nicht allzu schlecht dastehen zu lassen. Teilweise schlimm ist jedoch diese größtenteils konzeptlose Regie von Afonso Poyart. Nicht nur die EINE Actionszene hat der Typ null unter Kontrolle, sondern selbst während der Dialoge wird mit der Kamera sinnfrei in der Gegend rumgewackelt.

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          • 5 .5

            Um ehrlich zu sein, finde ich diese etwas späte Fortsetzung schon wesentlich besser als das Original von Zack Snyder und das obwohl RISE OF AN EMPIRE zuersteinmal wie dasselbe nur in blau wirkt. Allerdings setzt Regisseur Noam Murro die Action wesentlich abwechslungsreicher in Szene, das Hochsee-Szenario wirkt im wahrsten Sinne des Wortes erfrischender und außerdem: Eva Green! Die Geschichte ist der selbe, antike Fantasy-Kriegsquatsch wie schon im Vorgänger, nur diesmal mit weniger Übermensch-Ideologie. Im Abspann läuft Black Sabbath - also nicht mehr als 'ne Heavy-Metal-Fantasy für Jungs?

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            • 4 .5
              über 300

              Tatsächlich ist Zack Synders Comicadaption auf Dauer ein visuell eher langweiliger Film, da die meisten Höhepunkte in viel zu häufiger Zeitlupe und immer wieder vor ein und derselben Kulisse (Küste mit Felswand) aufgeführt werden; Dieser ganze Versuch, dem Stil der Vorlage möglichst nahe zu kommen, endet meistens in merkwürdig unplastisch wirkenden Schlachtengemälden, welche viel zu oft aus einer scheinbar ewig gleichen Perspektive gezeichnet werden. Einzelne Momente machen schon was her, aber letztlich benutzt Snyder seine begrenzten Stilmittel so inflationär, dass das vermeintliche Interesse an den Riefenstahl-Bildern schnell verloren geht und die Optik des Films sich abnutzt. Inhaltlich predigt Gerard Butler als Hauptfigur (zugegeben, gutes Casting) dabei ständig was vom 'Spartanertum' (quasi die ultimative Herrenrasse) und dem Kampf bis zum letzten Manne. In der Fortsetzung wird diese Aufopferung aus persönlicher Trotzigkeit witzigerweise zum Kampf für Demokratie umgedichtet - hier ist es aber ausschließlich noch ein plumper Abgesang auf antike Übermenschen und den ewigen Widerstand gegen Eindringlinge von Außen. Natürlich - und zum Glück - nimmt das Teil vor lauter Nackedeis sowie Digiblut (nicht zu vergessen die zahlreichen Fantasyelemente) kaum einer ernst und so kann man sich bei Bedarf an der gefeierten Gewalt und dem restlichen Bauerntheater ergötzen, auch ohne sich gleich im dritten Reich zu wähnen.

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              • 5 .5

                Ein langes Musikvideo (ohne Dialoge oder Soundeffekte). Diese ganze postapokalyptische Samurai-Geschichte finde ich schon ganz gut, der Soundtrack von Sturgill Simpson (der Typ, der das Titellied zu THE DEAD DON'T DIE von Jim Jarmusch geschrieben hat) gefällt zumindest teilweise, die gezeichneten Episoden machen Laune, auch wenn da inhaltlich echt nicht viel geht. Leider hat der Film noch dieses Skater-Musikvideo, welches wirklich nichts mit dem Rest zu tun hat und wie ein ziemlicher Lückenfüller wirkt. Genauso das finale Segment, welches dem Zuschauer mit einem Gefühl der völligen Belanglosigkeit entlässt. Da wollte ich fast vorspulen. SOUND & FURY wirkt quasi wie fünf unterschiedliche Episoden LOVE, DEATH & ROBOTS, nur diesmal als MTV-Clip inszeniert.

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                • 2 .5
                  über Hangman

                  HANGMAN verzichtet gerne auf jegliche Glaubwürdigkeit und entpuppt sich als viel zu altmodischer Serienkiller-Thriller nach einem Drehbuch, welches anscheinend aus den 90ern übriggeblieben ist (Al Pacino inklusive). Da wird ein selbstgefälliger Moment nach dem Nächsten rausgeschleudert und das beginnt schon mit der bekloppten Zusammenstellung des Ermittlerteams (von denen eigentlich nur einer Polizist ist). Die Hauptdarsteller geben sich keinerlei Mühe, der Rest gibt sich wahrscheinlich Mühe, doch es hilft nichts - eher im Gegenteil. Die haben noch nicht mal jemanden gefunden, der 'ne ordentliche Leiche spielen kann...

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                  • 4 .5
                    über Pandora

                    Das ultimative Kerschmelz-Melodrama. Immerhin funktionieren die panischen Massenszenen in PANDORA ganz gut. Abgesehen davon, ist die bodenlose Inkompetenz von Regierung und Behörden noch das Unterhaltsamste, wenn auch stark fragwürdig. Ansonsten ist das harter Familienkitsch mit weniger interessanten oder sympathischen Figuren, mittelmäßigen (und am Ende ja auch eher reduzierten) Effektszenen und außerdem viel Pathos. Das Geschehen streckt sich mit zunehmender Laufzeit auch und die wenige Spannung verliert sich im durchschaubaren Fatalismus der Geschichte.

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                    • 5

                      Hat seine (wirklich ganz guten) Momente, doch Brad Pitt volle zwei Stunden lang im Karikatur- und Satire-Modus beim überzogenen Schauspiel zuzusehen, ist echt ziemlich speziell. Ich persönlich fand das auf Dauer schon eher ermüdend, die Pointen selten bissig genug und hätte den Film gerne ein paar Jahre früher gesehen. Inzwischen ist das Kind ja bereits in den Brunnen gefallen? Nicht richtig gut, aber trotzdem nicht die uninteressanteste Netflix-Produktion.

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                      • 6

                        Sehr distanziert, meistens eher ein bemüht objektiver Diskurs über Politik und politische Einstellungen als mäßig spannender Thriller verpackt. Hier gibt es Verständnis für alle, merkwürdigerweise insbesondere für die deutschen Terroristen (hier gespielt von Rosamund Pike und Daniel Brühl). Das kann man dem Film schon hoch anrechnen und die eigentliche Grundintention, das Ganze als große, menschliche Tragödie darzustellen, welche durch mehr Miteinander und Gegenliebe womöglich hätte verhindert werden können, ist lobenswert, aber auch ein bißchen naiv.

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                        • 5 .5
                          über Es

                          Ist mehr eine relativ ansehnliche Effektschau mit einem lustigen Clown als eine richtige Geschichte. Hetzt sich im Gegensatz zur alten Verfilmung auch ziemlich konsequent von Schreckensmoment zu Schreckensmoment, lässt den jugendlichen Figuren gerade so viel Zeit wie nötig, aber halt auch nicht mehr. Bißchen Geklimper zwischen den hohen Tönen wäre hier schon okay gewesen. Bißchen mehr Inhalt auch. Dafür sehen die Bilder teilweise ziemlich gut aus, die Inszenierung ist relativ stilsicher und wie schon angedeutet, den Clown mochte ich als Fratze. Aber mehr als ein Spiel mit Fratzen ist es am Ende ja nicht gewesen?

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                          • 5
                            FlintPaper 08.10.2019, 06:32 Geändert 08.10.2019, 15:38

                            Hirnfrei-Film. Manchmal reichen mittelmäßige Zerstörunsgeffekte, Gerard Butler und ein Malzbier, um so halbwegs über den Abend zu kommen. Der Plot von GEOSTORM ist zwar nie besonders spannend und hat grundsätzlich auch nix besonderes zu erzählen, doch die Mischung aus Katastrophen- und Verschwörungskrimi inklusive Weltall-Setting ist prinzipiell unterhaltsam sowie abwechslungsreich genug, um jeglichen Leerlauf zu verhindern (also, bewegungstechnisch, inhaltlich ist der ganze Film ein Leerlauf).

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                            • 6
                              über Stuber

                              Also ich fand den schon relativ witzig, mindestens amüsant. Die Sprücheklopferei und manche der Wortwitze vielleicht weniger, dafür aber den Slapstick. Überhaupt ist der physische Einsatz der gegensätzlichen Hauptdarsteller ziemlich unterhaltsam. Die teils recht hartgesottenen Actionszenen sind dann noch das Sahnehäubchen. Außerdem darf Iko Uwais seinen Kopf (mit komischer Frisur) auch mal kurz hinhalten. Der Film hatte mich aber schon mit dem spontanen Bautista-Rettungssprung zu Beginn.

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                              • 6 .5

                                AS THE LIGHT GOES OUT ist kein üblicher Feuerwehrfilm (ja, das ist im Prinzip ein richtiges Sub-Genre), sondern nutzt die dunklen Rauchschwaden der weihnachtlichen Katastrophe eher, um seinen Protagonisten ihre Traumata in Form von spukähnlichen Visionen ins Gesicht zu pusten. Da hat der Film dann auch wirklich seine Stärken, wenn die ordentlich gespielten Figuren wie in einem Horrorfilm durch ausgebrannte, geisterhafte Gemäuer tapsen und in einem Irrgarten aus Dunkelrauch verloren gehen. Und wenn in ganz Hong Kong die Lichter ausgehen, während das Löschfahrzeug als einzige Beleuchtung weiter den Highway passiert, wirkt das schon ziemlich poetisch. Leider sieht der Film nicht immer so gut aus, hat wie üblich mit vielen Schwächen bei den CG-Effekten zu kämpfen und verlässt sich im Finale dann letzten Endes auch ausschließlich auf die übliche Dramaturgie eines Katastrophenthrillers. Ganz witzig: der Gastauftritt im Feuerwehr-Werbespot von Jackie Chan zum POLICE STORY Titelthema.

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                                • 3 .5

                                  Natürlich müssen nicht die ganze Zeit Flaggen im Bild wehen, damit ein Film so richtig patriotisch ist. Dafür reicht ja schon, wenn die grundsätzlich pazifistisch eingestellte Hauptfigur zu Beginn mehrmals betont, dass es einfach falsch wäre, sich nicht zum Militäreinsatz zu verpflichten. Wenn man ausgemustert wird, könne man sich sogar direkt selbst umbringen, so eine nutzlose Person wäre man dann. Dieses Grundprinzip ist in HACKSAW RIDGE so wichtig, dass das Drehbuch sogar den gewalt-geprägten, aber generell gegen die Musterung seines Sohnes eingestellten Vater eine schwammige Wendung durchlaufen und ihn vor Gericht für dessen Verpflichtung sprechen lässt. Eine von Hugo Weaving sicherlich ordentlich gespielte, aber generell super merkwürdige Figur? Gut gespielt ist der Film übrigens generell, auch und vor allem von Hauptdarsteller Andrew Garfield. Und klar, wenn man besonders gewalttätige Kriegsszenen sehen will, gibt der Film zumindest nach einer Stunde plötzlich Vollgas. Doch Mel Gibson wirft zusätzlich noch die Stimme Gottes in seinen Kriegsporno: Wenn im Finale gleich zwei Granaten in einer furchtbaren Slow-Mo-Szene weggekickt werden und die Hauptfigur wortwörtlich zum Erlöser aufsteigt (während parallel dazu der japanische General rituellen Selbstmord begeht - die einzige Szene übrigens, die man von der Gegenseite zu sehen bekommt und natürlich ist das symbolischer gemeint), ist irgendwie echt langsam Ende im Gelände.

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                                  • 4 .5

                                    Quasi die chinesische, futurische Version von INDEPENDENCE DAY. Inklusive Mutterschiff und dem ganzen Finale. Leider mit langweiligen und eher schlecht gemachten Robo-Aliens versehen. Die Effekte kosten das volle Spektrum von "scheiße" bis "gut" aus, in den Actionszenen kommt immerhin fetzige Kameraarbeit zur Geltung. Ansonsten gibt es eine Menge Panoramabilder von Shanghai, dazwischen schlecht reingedrücktes Melodrama um die blassen Figuren und manchmal panisches Rumgetippe auf Tastaturen in der Kommandozentrale, weil das Schutzschild (Plotdevice!) Shanghais einzubrechen droht. Immerhin bewegt sich also ständig was und es gibt Explosionen. Im Prinzip ist SHANGHAI FORTRESS ein kitschiger Kriegsfilm mit Aufopferungs-Mentalität, allerdings funktioniert nichts davon so richtig, bis auf die extrem rührselige Liebesgeschichte der Hauptfigur.

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                                    • 6

                                      Mal abgesehen davon, dass die Handlung inklusive der Dialoge völliger Mumpitz ist und ein Titel wie BATMAN MEDIEVIL GUNDAM vielleicht besser geeignet wäre, da im Finale völlig abgedrehte Mecha-Schlösser gegeneinander kämpfen und der Film letzten Endes weniger mit irgendwelchen Kampffähigkeiten von Ninjas zu tun hat, dürfte ja klar sein, dass so ein kulturelles Crossover sowieso mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist. Wer über den aufgedrehten Unsinn hinwegsieht, kriegt jedenfalls eine übertriebene Animations-Idee nach der Nächsten serviert. BATMAN NINJA sieht stellenweise jedenfalls wirklich famos aus und das obwohl hier dieser eklige 3D-CelShading-Look benutzt wird, der schon die neue BERSERK-Serie mehr oder weniger verunstaltet hat.

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                                      • 6

                                        HERCULES als ROCKY-Parodie. So fühlt sich die Disney-Adaption der griechischen Sagenfigur jedenfalls an. So richtig was anzufangen, wussten sie mit der Vorlage jedenfalls nicht, aber immerhin ist der Film vollgestopft mit amüsanten Gags und hat einen guten Bad Guy (dank James Woods). Danny DeVito als grummeliger Mentor des Titelheldens kann man auch mal erwähnen. Die Songs sind in dieser Produktion zudem ziemlich flott! Und zwischendurch hat der Film ein paar ziemlich gewalttätige Sequenzen (für Disney jedenfalls). Leider ist der Plot eher halbgar, findet nie einen richtigen Fokus und im Mittelteil versteht man teilweise auch gar nicht, was der große Konflikt der Hauptfigur ist und wozu das Drama überhaupt (deswegen gibt es auch mehr Comedy, um das ordentlich zu überspielen). Diese Unentschlossenheit der Geschichte findet im Finale zu einem merkwürdigen Höhepunkt. Nicht richtig gut, aber schon ziemlich unterhaltsam und das reicht ja dann auch.

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                                        • 7 .5

                                          Für den routinierten Zuschauer ist die wunderbar langgezogene Minimalhandlung von MIDSOMMAR ja ziemlich schnell vorhersehbar. Und trotzdem besitzt das Teil eine unheimliche Sogkraft und macht einfach Laune! Was in jedem Fall für Ari Asters Fingerspitzengefühl bei der Inszenierung von Bild- und Bildfolge spricht. Ich fand diesen Film übrigens besser als HEREDITARY. Wie hier die extremen Figuren Stück für Stück seziert werden und sich MIDSOMMAR langsam in einen persönlich LSD-Trip verwandelt, ist schon ziemlich witzig. Am Ende kommt dann noch der große Befreiungsschlag mit Pauken und Trompeten. Im Herzen ein Film über verkappte Beziehungen und misshandelte Psyche. Da liegt dann auch der wahre Horror begraben.

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                                          • 5

                                            Semper Fi, Motherfucker! DOOM ist sicherlich kein Science-Fiction-Meisterwerk und scheitert mindestens inhaltlich als Adaption seiner Vorlage, hat aber dafür ein paar teuer aussehende Bilder, gute Spezialeffekte und immer wenn es mal blutig wird, geht es ordentlich zur Sache. Außerdem sind die Darsteller mal nicht von der hinterletzten Bank, sondern immerhin zweite Reihe oder so. Problem ist nur, das bis auf Rosamund Pike alle total unsympathisch rüberkommen, was aber mit Sicherheit Konzept ist. Ist schon ein selten schmieriger und unangenehmer Haufen von Marines! Immerhin sind die meisten davon halbwegs richtige Figuren - gerade auch im Vergleich zu DOOM: ANNIHILATION. Das Ende ist halt eher dämlich, unterläuft wahrscheinlich jegliche Zuschauererwartung und enttäuscht im Grunde. Und der Film braucht eine ganze Weile, um wirklich mal in die Gänge zu kommen. Aber zwischendurch gibt es immer wieder ein paar gute Gags und Szenen und ganz ehrlich, JEDE Sekunde hier ist besser als das aus ANNIHILATION.

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                                            • 2

                                              Billiger DTV-Schund! Bis auf die Tatsache, dass es in dieser Verfilmung endlich mal um ein Tor zur Hölle geht (und nicht um genmanipulierte Soldaten?), hat DOOM: ANNIHILATION wirklich nichts Positives zu bieten. Die kostengünstigen Kulissen sind absolut langweilig, der Film sieht konsequent billo aus und die ersten Monster gibt es erst nach vierzig Minuten? Die darauffolgende Action ist zudem nicht der Rede wert, bis auf ein paar Blutspritzer gibt es auch keinen nennenswerten Splatter und das Finale ist wortwörtlich die CG-Hölle. Außerdem gibt es alle paar Minuten stümperhaften Fanservice, von den Levelanzeigen zu den Med-Stationen bis hin zu Erwähnungen von Blazkowicz & Co. (der kommt zwar aus WOLFENSTEIN, aber das spielt hier alles keine Rolle mehr). Und natürlich gibt es die BFG zu sehen und natürlich rettet das nichts mehr. Garnichts! Eine gute Sache hat DOOM: ANNIHILATION aber: die andere Verfilmung mit Dwayne Johnson wirkt jetzt wie ein kleines Meisterwerk.

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                                              • 7 .5

                                                THE LION KING stellt eindeutig den (kommerziellen) Höhepunkt der Disney-Renaissance dar. Die Geschichte um einen jungen Löwen und Thronfolger, der nach dem Tod seines Vaters vom machtgierigen Onkel ins Exil getrieben wird, ist halt auch recht flott sowie bündig durcherzählt und mit spaßigen Figuren versehen. Die Animationen sind zudem top. Der mitreißende Soundtrack verleiht den Höhepunkten des Films zudem eine besondere Dramatik, im Jahr 1994 war Hans Zimmer noch wesentlich hörenswerter!

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                                                • 5

                                                  Der Film ist saudoof und diese Buddy-Attitüde der beiden Hauptfiguren nicht selten auch eher zwanghaft. Die Handlung ist sowieso belanglos und höchstens Vorlage für die Prämisse der Fortsetzung, in der sich die beiden Hauptfiguren dann womöglich besser verstehen oder zumindest freiwillig zusammen arbeiten. Thematisch bleibt man dem großen Bruder treu, mal abgesehen von den teuren Karren und der überzogenen Action ist es vorallem die Familie, welche in HOBBS & SHAW im Vordergrund steht. Ansonsten versucht man das Spektakel geringfügig mit Idris Elba als Bösewicht aufzuwerten; Elba macht das solide, aber mehr als ein charismatischer Pappaufsteller ist er am Ende trotzdem nicht. Leider hebt der Film nie völlig ab oder erreicht das handwerkliche Geschick ehemaliger FAST & FURIOUS Höhepunkte, dazu ist die Action einfach zu digital und schwerelos, so richtig Druck gibt es nicht. Immerhin hat der Film zwischendurch ein paar amüsante, abgedrehte Eskalationen, wie die Szene, in der sich Dwayne Johnson vom Hochhaus stürzt. Wenn der Film völlig übertreibt, macht er wenigstens ein bißchen Spaß, ansonsten ist das eher routinierer, peinlicher Hollywood-Quatsch ohne nennenswerte Höhepunkte. Das Drehbuch hat leider auch nur einen Gag und der wird quasi zigmal wiederholt.

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                                                  • 6
                                                    FlintPaper 28.09.2019, 22:11 Geändert 29.09.2019, 17:48

                                                    Ach ja. Diesen Film kann man wahrscheinlich kaum jemanden schön reden. Ist auch mehr ein VHS-Experiment als eine richtige Geschichte und trotz Found-Footage-Ästhetik ausnahmsweise mal kein Horrorfilm, jedenfalls nicht wirklich. Durch vernuschelte Interviewsegmente und verwackelte Amateurvideos wird hier in der Retroperspektive die Geschichte eines Selbstmordes aufgerollt. Jugendliche in Texas, irgendwo im Nirgendwo. Beim Rumhängen und Drogen nehmen. Da wird einmal zehn Minuten lang im Schnee gespielt oder viel mehr einfach nur rumgestanden. Das Leben in seiner vollen Belanglosigkeit. VIDEOTAPE erzählt auch von zwei jungen Menschen, dessen Beziehung durch ein angekündigtes Baby plötzlich wesentlich ernster wird. Und dann von Freunden und Manipulation. Nicht nur das Finale ist dann deprimierend, sondern schon die ganze Laufzeit über verstrahlt der Film ein merkwürdiges Gefühl von Depression. Die VHS-Bilder wirken hier auch ziemlich authentisch und die unbekannten Darsteller tun ihr Äußerstes. Wer sich drauf einlassen kann, findet vielleicht Gefallen dran.

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