FlintPaper - Kommentare
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Alle Kommentare von FlintPaper
JASON BOURNE im Kleinformat in China. Die Action wäre womöglich ein Höhepunkt, ist aber zur Hälfte echt ungünstig geschnitten. So bleibt es bei den teils schön toll gefilmten Städtebildern, welche THE MISSING fast lohnenswert machen. Die Handlung ist dafür relativ schwach, die Geschichte um eine Reihe von Kindesentführung und Organschmuggel ist so gehaltlos wie löchrig, Hauptdarsteller Stanley Huang wirkt aber zumindest in den Haudrauf-Szenen solide, Film-Partnerin Bai Baihe geht so.
Sicherlich nicht gänzlich ernst gemeinte Genre-Fantasie, in der ein sexuell verstörter Maskenmann in die youporn-Version des Playboy Mansions einbricht. Der Antagonist ist ein wirklich fies dreinschauender sowie ziemlich massiger Typ und bewegt sich dementsprechend bedrohlich durch den Film. Den süßen Mädels geht es erst in den letzten vierzig Minuten an den Kragen, davor werden die Figuren relativ ausführlich vorgestellt und in Stellung gebracht - unsere Protagonisten betreibt den voyeuristischen Netzporn nur aufgrund eines gewissen Geldmangels, die eigene Mutter muss nach dem Tod des Vaters unterstützt und das Studium auf eigen Faust gestemmt werden. GIRLHOUSE nutzt sein Milieu jedoch weniger (und zum Glück) dazu, um die Moralkeule zu schwingen, sondern reflektiert höchstens oberflächlich über Reaktionen von Beteiligten und Außenstehenden, während die ganze Chosé eigentlich nur als Vorlage zu ironischen Kills und anderen, witzigen Geschmacklosigkeiten dient. Fand ich gut.
Von David Lams eh absolut durchschnittlicher STORM-Reihe hat dieser hier zumindest den spannendsten Plot. Louis Koo darf sich diesmal nämlich als verdeckter Ermittler in den Knast einschleichten, um dort ein paar korrupte Beamte dingfest zu machen. Dementsprechend ist P STORM auch ein ziemlich linearer und routinierter Gefängnis-Thriller in sterilen Hochsicherheits-Kulissen. Zwischendurch gibt es ein paar mittelsteife Prügeleien und zum Finale hin eine haarsträubende und manchmal erstaunlich okay getrickste Actionszene in einem fliegenden Hubschrauber.
Sympathische Familienzusammenführung unter dem Deckmantel eines Amnesie-Krimis. Sieht nicht nur aus wie Direct-to-Video, sondern ist es auch. Sylvester Stallone spielt eher die zweite Geige und ermittelt als Polizist vom Büro aus; Zum Finale hin fährt er noch mal mit dem Auto rum und kommt fast zu spät zur letzten Schießerei in 'ner Fabrikhalle. Action ist nichts besonderes, aber verhältnismäßig okay. Ich fand den Plot um Matthew Modines schiefgegangenen Heist und dessen Gedächtnislücke, wo denn nun die Beute von vor sieben Jahren versteckt ist, schon kurzweilig genug für so einen Krimskrams-Film. Zielpublikum ist aber auch eher so ab 50 Jahren aufwärts. Ganz süß irgendwie.
Weißer Hai verschlingt wertvollen Diamanten. Haijäger Chase Walker (Derek Theler) wird auf das Ungetüm angesetzt. Zusammen mit der Aufpasserin (Erica Cerra) seines Auftragsgebers geht es auf's offene Meer. Der Boss einer kriminellen Gang will jedoch auch an den Stein und die Situation spitzt sich zu. Ist zur Hälfte eher ein lahmes Krimi-Abenteuer als ein Abenteuer auf hoher See. Immerhin sind die Darsteller halbwegs gut gelaunt und die Kulissen müffeln zumindest ein bißchen nach Urlaub (Bilder aus Südafrika). Der Hai selbst tritt nicht allzu oft in Erscheinung, dominiert eigentlich nur zwei Szenen und ist zudem noch eher schlecht CG-animiert. Spannend ist der Film weniger, aber zumindest leicht ironisch und insgesamt halbwegs guckbar.
Spätestens im letzten Akt gibt die sowieso eher wirre Geschichte von THE TROUGH so ziemlich den Löffel ab. Was in erster Linie daran liegt, dass der Film mehr an der Coolness seiner Hauptfigur und anderen Oberflächlichkeiten interessiert ist, als am Erzählen einer sinnvollen Storyline. Vielleicht ist das aber auch selbstverständlich, wenn Nick Cheung den Regisseur, Autor und Hauptdarsteller gleichzeitig gibt? Bißchen viel jedenfalls. Trotzdem oder gerade deshalb kann man hier durchaus seinen Spaß haben. Es gibt eine Menge wahnwitziger Actionsequenzen, zwischendurch immer wieder mal völlig bekloppte Einfälle aus der Trashkiste (z.B. das Heißluftballon-Finale) und wenn man mal von den zahlreichen, unterdurchschnittlichen bis mittelprächtigen CG-Effekten abiseht (Blutspritzer, eine Hyäne und komische Autostunts), sieht der Film relativ erstklassig aus und hat mindestens einen eigenen Look. Maggie Cheung Hoh-Yee kann außerdem vorzüglich englisch sprechen!
Gefällt mir von all den DC-Filmen der letzten Zeit am Besten. Ich mag aber auch die Idee der Vorlage und als eigenständige Adaption ist SHAZAM! nunmal relativ gelungen. Der Plot ist zwar simpel gestrickt, doch funktioniert dafür von vorne bis hinten - gerade auch im Vergleich zu Debakeln wie BATMAN VS SUPERMAN. Die Effekte sind gut, die Gags sitzen, im Prinzip ist das die ironische Coming-of-Age-Version eines Superhelden-Films. Wenn man Bock auf Popcorn-Kino ohne Mehrwert hat, ist man hiermit jedenfalls gut beraten. Ist zumindest ein ziemlich kurzweiliges Filmchen.
Bollywood in Hollywood. Ziemlich haarsträubende Liebes-Komödie mit total bekloppten Plotpoints, ziemlich zickigen Hauptfiguren und Gastauftritten von Sylvester Stallone, Denise Richards und Brandon Routh. Außerdem Stock-Footage von so gut wie jedem anderen, namhaften Hollywoodstar. Worum es geht: Akhsay Kumar spielt einen Stuntman und ewigen Single, der die anstehende Heirat seines Freundes am Liebsten verhindern will. Dessen Verlobte hat ebenfalls eine Freundin (gespielt von Kareena Kapoor), welche die Hochzeit ebenso scheitern sehen will. Nach unzähligen Manipulationsversuchen, einer Notfall-Operation und einer Mantra-singenden Uhr als besten Running Gag sind natürlich alle trotzdem ineinander verknallt und ganz dicke. Wirkt wie die indische Version einer überlangen, mittelmäßigen Adam-Sandler-Komödie. Hat seine Momente, aber nä...
Rein inhaltlich gibt LADY AND THE TRAMP garnicht mal so viel her. Unter der Lupe ist der Film nur eine relativ oberflächliche Liebesgeschichte zweier Hunde unterschiedlicher Stände. Der Tramp aka Strolch ist ein obdachloser Herumtreiber und Lady aka Susi eine Dame vornehmen Hauses, dessen Leben durch die drohende Ankunft eines neuen Familienmitglieds (ein Baby!) durcheinandergebracht wird. Mehr geht da eigentlich nicht, weswegen der Film zwischendurch auch gerne mal völlig in relativ selbstzweckhafte Gag-Sequenzen abdriftet, manchmal mehr (die Siamkatzen), manchmal weniger gelungen (der Besuch beim Biber im Zoo). Stört hier aber zumindest mich nicht! Grund dafür sind nicht nur die liebenswerten und exzellent vertonten Neben- und Hauptfiguren oder gar die ikonische "Bella Notte"-Szene (ich muss eh zugeben, ich liebe dieses Klischee von Italiener namens Toni mitsamt seiner Küchenhilfe "Toni, dogs don't talk." "He's a-talking to me!" "MAMMA MIA!"), sondern viel mehr noch der visuelle Gesamteindruck. Es ist der erste Zeichentrickfilm, der im Widescreen-Format daherkommt und sieht einfach nur vorzüglich aus. Die detaillierten, qualitativ hochwertigen Hintergründe, das tolle Charakterdesign und die zeitlosen Animationen machen den Film zu einem optischen Höhepunkt. Hat die Meßlatte erstmal ganz schön weit nach oben gelegt. Außerdem bringt mich die Hundezwinger-Szene inzwischen zum Heulen.
Vom Undercover-Einsatz zum Franchise-König. Der Film beginnt direkt mit einem ziemlich großartigen Fenstersturz-Stunt und hatte mich quasi da schon im Sack. EXTREME JOB ist eine leichtfüßige und ziemlich spaßige Action-Komödie mit einer Gruppe von absolut erfolglosen Polizisten, welche in verdeckter Ermittlung einen Fast-Food-Laden übernimmt, um die benachbarte Gang überwachen zu können. Wider Erwarten haben sie diesmal allerdings Erfolg - nicht mit den Ermittlungen, dafür jedoch mit dem frittierten Hähnchen im Laden. Sympathisch besetzt und mit einigen schönen Gags und Figuren versehen, punktet der Film im Finale nochmal mit ein paar schönen Kloppereien.
PETER PAN ist nicht ganz so zeitlos wie manch anderer Disney-Klassiker und stellt auch eher das Ende einer Ära als einen Höhepunkt dar (so ist es z.B. die letzte Produktion, an der alle von "Disney’s Nine Old Men" beteiligt sind). Die Geschichte hat zwar ein paar starke Themen, wie z.B. Tinkerbells mörderische Eifersucht und vor allem die Tatsache, das alle Figuren hier irgendwie Kinder oder Kindgebliebene sind, welche sich nach Zugehörigkeit und Mutterliebe sehnen (im Nimmerland ist man ohne Mutter somit entweder einer der "verlorenen Jungs", ein Indianer oder ein Pirat), doch die Charaktere sind größtenteils eher unsympathisch, fast unnahbar, von Wendy und ihren jüngeren Geschwistern sowie dem bemitleidenswerten Captain Hook mal abgesehen. Die Songs sind auch weniger interessant, der spaßigste ist dann zugleich auch noch der kontroverste und handelt von liebestollen "Rothäuten". Die Animationen sind allerdings top.
Ist trotz seiner Schwächen und der betonten Schwermütigkeit ein relativ guter (und vorläufiger) Abschluss der X-MEN-Saga. Die bemühten Darsteller hauen da einiges wieder raus, vor allem da der Film mehr auf figürliches Drama ausgelegt ist, als auf groß angelegtes Spektakel. Wobei Letzteres zumindest im Finale schon noch recht ansehnlich stattfindet - die Spezialeffekte sind übrigens ziemlich gut (meistens). Was will man mehr von den Mutanten? Außer vielleicht noch mehr.
Aggressive Haie aus dem Militär-Labor fressen Teenager! Schlechter, jedoch immerhin leicht ironischer Hai-Horror. Die Story ist natürlich völlig unglaubwürdig, die Darsteller eher billo, aber zumindest teilweise sympathisch. Danny Woodburn als völlig fehlplazierter Boss der Forschungseinrichtung oder Jeff Fahey als böser Militär-Heini kommen schon ganz witzig. Ein paar Gags zünden so halbwegs. Gelungene Horror- oder Unterwassersequenzen gibt es jedoch keine, dafür ist die CG zu schlecht, die Action zu langweilig und spannend wird's erst garnicht. Dafür bemüht sich BLUE DEMON um zwar schlecht ausgeführte, aber halbwegs originelle Kamerafahrten.
Barbarenfilm, extrem knülle! Also prinzipiell super. Da reiht sich eine Orgie an das nächste Blutbad. Alle laufen nackt rum, jeder verkloppt jeden - wenn die eigenen Fäuste dazu nicht reichen, dann eben mit dem abgerissenen Arm eines Anderen. Die Titelfigur (blonder Hüne) will eigentlich kein Held sein, doch die Aussicht auf nackte Brüste reicht aus, um sich dann doch mit einen fiesen Magier anzulegen und ein Königreich zu befreien. Mit so tollen Plotpoints wie "Reunite the three powers. And you can be the power!" oder einem bösen Lakaien, welcher in eine sexy Prinzessin verwandelt wird, um unseren Helden zu verführen. Irgendwie unberechenbar, extrem unterhaltsam und amüsant, für so einen trashigen Film außerdem recht aufwändig gestaltet. Die teils zahllosen Statisten hat man wohl auch direkt von Argentiniens Straßen geholt.
JUMANJI-Update für die Smartphone-Generation. Ich mochte die Charaktere (quasi die billige Version vom BREAKFAST CLUB) und manchmal ist der Film ganz süß (das Ende z.B.), aber insgesamt sind Geschichte sowie Gags schon eher flach. Das Original war da wesentlich überraschender, mit Robin Williams auch besser besetzt und hatte sogar ein paar richtig gruselige Trickeffekte in haarsträubenden Sequenzen zu bieten. Der hier hat halt eins, zwei nette Videospiel-Gags, null Druck und bietet Fachjargon wie "NPCs". Schon guckbar - der Figuren und Darsteller wegen, aber am Ende auch egal.
Remake vom Remake vom Remake. ANTIGANG ist die französische Version von THE SWEENEY. Der Plot ist so ziemlich derselbe, die Figuren und deren Konstellationen auch, selbst die Actionszenen setzen in denselben Momenten ein und sind ähnlich konzipiert, wenn auch leicht unterschiedlich in Szene gesetzt. Das ist natürlich immer ein bißchen langweilig, doch immerhin sind auch hier die Schießereien saftig und Jean Reno gibt der Hauptfigur ein paar schöne, neue Nuancen. Dafür fand ich die Musikauswahl hier blöde.
Die Fortsetzung zu NORM OF THE NORTH brauchte natürlich keiner, trotzdem gibt es sie. Weil aber selbst die Autoren nichts mit den Figuren des Vorgängers anzufangen wussten, hört die Geschichte des Films bereits nach 45 Minuten auf - und es beginnt einfach eine zweite. Zuerst geht es um einen Besuch in New York City sowie Banküberfälle und danach um irgendwelche Russen, die Eis aus der Arktis klauen. Dieser Film kommt rüber wie diese billigen 2-in-1-DVDs im Sonderangebot - aber beide Titel auf der Disc sind Oberdreck.
Ray Winstone spielt einen mega-asigen Bullen, der mit der Frau seines Chefs fremdgeht und auch sonst keine Gefangenen macht. Seine Einheit ist ein Pulverfass, welches auf der Jagd nach ein paar mörderischen Ganoven schlussendlich hochgeht. Hässliches Männerkino mit Minimal-Handlung aus der Action-Schublade. Unsympathisch, aber gerade deshalb ganz schön. Zudem gibt es ein paar ordentliche Shoot-Outs. Remake der TV-Reihe THE SWEENEY.
Ausländischer Boxer landet der Drogen wegen im thailändischen Gefängnis. Knast-Drama mit wunderbarem Lokalkolorit. Da fühlt man sich - ähnlich wie die Hauptfigur der Geschichte - schon ganz schön verloren und zurückgelassen zwischen den anderen Mithäftlingen. Ordentlich gespielt und solide inszeniert. Basierend auf den Erlebnissen, die der englische Boxer Billy Moore in seinem Buch festgehalten hat. Inhaltlich natürlich auch ganz schön trist deshalb, zwischen Drogensucht und Verzweiflungsk(r)ampf hin- und hergerissen. Prügel gibt's auch, allerdings mehr als Fiebertraum inszeniert.
Kathryn Beaumont als Alice ist halt irgendwie unschlagbar. Noch heute messen sich die meisten Darstellungen der Romanfigur an dieser Version hier. Nach fast 10 Jahren haut Disney mit ALICE IN WONDERLAND auch endlich mal wieder einen zeitlosen Hit raus. Zwischen BAMBI (1942) und den hier gab es eher technische Spielereien und sekundär gute Filme (CINDERELLA). Zwar ist das hier sicher nicht die ideale Umsetzung der Vorlage, aber zumindest was die Surrealitäten angeht ein doch recht angemessener Trip. Was man mal im Kontext der (konservativen) Zeit sehen muss - wie wahnsinnig gut dieser Film eigentlich ist, mit Betonung auf "wahnsinnig".
Chinesische Indie-Produktion, theaterhaft gespielt und in Szene gesetzt - wurde wohl auch zuerst als (ziemlich erfolgreiche) Bühnenproduktion umgesetzt, weil das Geld nicht da war. Die Darsteller sind allesamt Frischlinge, aber größtenteils super! MR. DONKEY hat sich auch irgendwie an der chinesischen Zensur vorbeigeschmuggelt, immerhin ist der Film im Herzen eine relativ klug geschriebene Auseinandersetzung mit so Themen wie Korruption (und wie sie überhaupt entsteht, von einem menschlichen Standpunkt aus gesehen) und der Problematik, wie China seine Intellektuellen behandelt (hier wird mindestens einer davon in den Wahnsinn getrieben!). Beginnt als relativ lustige Komödie und verwandelt sich langsan in ein tränenreiches Drama. Ein Witz, der im Halse stecken bleibt.
Staubiger Western mit betrügerischen Ganoven auf Raubzug und loyalen Samurais auf diplomatischer Mission im Wilden Westen. Vom DR. NO Regisseur routiniert inszeniert und mit Topstar-Besetzung versehen: Charles Bronson und Toshirô Mifune als ungleiches Pärchen, Alain Delon als eiskalter Gegenspieler und Ursula Andress zwischen den Fronten. Guckt man auch hauptsächlich wegen der Darsteller. Und weil es diese Samurai/Cowboy-Combo halt nur selten (in gut) gibt. Ansonsten verschenkt SOLEIL ROUGE (aka RED SUN) die großen Namen an ein relativ durchschnittliches Drehbuch und ein paar bescheuerte Einzelszenen. Wenn Bronson eine Schlinge um Andress Hals lieber mit dem Revolver wegschießt, als Mifune mit dem Schwert ranzulassen, schlägt sogar kurz die Trash-Skala aus. Finale ist aber schon relativ gut dann wieder.
Bevor Louis Koo den nächsten Korruptionsfall aufklären kann, gerät er hier erstmal selbst ins Fadenkreuz der Ermittler. Im Vergleich zu den direkten Vorgängern ist eine deutliche Steigerung zu spüren. Der Plot ist griffiger, die Figuren besser in Position gebracht und es gibt sogar mehrere, halbwegs ordentliche Actionszenen: Zu Beginn eine ausladende Verfolgungsjagd zu Fuß inklusive waghalsigen Sprüngen über Häuserschluchten und im Finale noch einen Shootout auf öffentlicher Straße. Gut ist L STORM deshalb noch lange nicht, aber immerhin unterhaltsamer.
Weiter geht die ICAC-Saga. Diesmal geht es um betrügerische Fußballwetten und Millionen von Geldern, die dabei verschwinden. Hauptdarsteller Louis Koo teilt sich den Film mit Neuzugang Julian Cheung. Insgesamt relativ fad und unspektakulär alles, auch wenn es in S STORM etwas mehr Action als noch im Vorgänger gibt - allerdings ebenso mehr Melodrama. Immerhin kann man hier und da ein paar nett beleuchtete, nächtliche Szenen in Hintergassen und Bars entdecken. Darüber, dass das schon ziemlich lachhafte (aber auch verhältnismäßig harmlose) China-Propaganda ist, muss man eigentlich kein Wort verlieren - aber zur Sicherheit erwähne ich es mal.
Finanzbetrug und Korruption in Hongkong. Louis Koo ermittelt! Hochglanz-Fernsehfilm von Regisseur David Lam. Trotz der guten Besetzung leider absoluter Durchschnitt. Der mittelmäßige Plot trödelt so vor sich hin und hält das Interesse gerade mal so aufrecht - wenn überhaupt. Action hat der Film eigentlich keine, die winzige Schießerei aus dem Finale kann man getrost ignorieren. Ich guck sowas ja ab und zu ganz gerne, aber empfehlen kann man das ja nun wirklich kaum jemanden.