FreYgeist - Kommentare

Alle Kommentare von FreYgeist

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    FreYgeist 09.08.2019, 15:01 Geändert 09.08.2019, 15:03

    Schönes Thema, gute Story... mäßig umgesetzt.
    Bei der Story mit interessanten Wendungen könnten sich viele Actionfilme eine Scheibe abschneiden. Die Idee ist super und wäre Basis für einen großen Film. Leider hatte der Regisseur nicht den allerbesten Tag. Die erste Hälfte ist furchtbar langweilig erzählt und plätschert vor sich hin, erst mit zunehmender Spielzeit nimmt der Film etwas Fahrt auf. Die Musik ist sehr positiv aufgefallen und erinnert in Ansätzen an die großen Genrehits.
    Schauspielerisch wars eher mau. Eigentlich fast nur nervige Charaktere bis zum Totalausfall. Lediglich Liam Hemsworth würde ich rausnehmen, der macht einen sehr anständigen Job.

    Bei uns lief die FSK-18-Variante. Warum es hierfür keine Jugendfreigabe gibt, ist mir jedoch nicht ganz klar. Sicher gibt es 3-4 Szenen, die nicht ganz ohne sind - aber nichts, was man nicht auch schon in vielen anderen Filmen gesehen hätte. Und bei einer ganzen Reihe an Szenen wird bewusst -nicht- draufgehalten... Seltsam.
    Man hätte aus diesem Material was richtig richtig Cooles machen können - Chance vertan - schade drum.

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    gesehen am 08.08.19
    31, 6/10

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    • 5
      FreYgeist 06.08.2019, 19:46 Geändert 06.08.2019, 19:49

      Eben gesehen, dass der Film als Komödie eingestuft wird. Interessant, da er überhaupt nicht lustig ist. Der Film versucht es immer wieder, aber gelacht hat im Saal eigentlich niemand...
      "Late Night" ist nicht schlecht, plätschert seine 100 min vor sich hin und lebt von seinen beiden Hauptdarstellerinnen. Emma Thompson und auch Mindy Kaling verkörpern ihre Rollen sehr glaubwürdig und geben dem Film etwas Inhalt. Der restliche Cast taucht ab, stört zum Glück aber nicht.

      Die Story ist - wie so oft - unglaublich vorhersehbar. Im Grunde weiß man nach wenigen Minuten, wohin die Reise geht. Es stellt sich nur die Frage, wie die Geschichte endet - und das soll auch jeder selbst entdecken :)

      Unterm Strich: Der Film ist wahrlich kein Highlight. Wenn nicht als Sneak, hätte ich ihn mir wahrscheinlich gar nicht angesehen. Aber Freunde des Genres haben vielleicht ihre Freude.

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      gesehen als Sneak Preview am 05.08.19
      30, 5/10

      • 4
        FreYgeist 04.08.2019, 10:24 Geändert 04.08.2019, 10:40

        Was zum Teufel hat dieser Film mit Fast & Furious zu tun?

        Der Film hat eine ganze Reihe netter und wertig gemachter Actionsequenzen. Diese kann man gut finden, wenn man das Hirn komplett abschaltet und natürlich (wie so oft, hier aber besonders) alle Realismusaspekte großzügig ignoriert.
        Ansonsten ist der Film einfach nur daneben. Die Witze der beiden Hauptakteure gingen mir nach 5 min schon gehörig auf den Sack. Eine Handlung ist grundsätzlich vorhanden (viele andere Actionfilme haben weniger!), durch diese teils willkürliche Aneinanderreihung von Einzelszenen und "flotten" Sprüchen verliert der Film aber schnell den roten Faden - und findet diesen auch nicht wieder.

        Interessante Beobachtung im Kino. Selten so viele "Pipi-Gänger", oder "Whats-App-Checker" gesehen. Waren doch eine ganze Reihe Zuschauer dabei, die gedanklich wo ganz anders waren - und gleich nach der letzten Filmszene springt das halbe Kino auf und stürmt zur Tür. Grundsätzlich kein Qualitätsmerkmal ;-)

        Ich habe nicht die große Filmkunst erwartet, war aber am Ende trotzdem enttäuscht. Nur für die zu empfehlen, die vielleicht einen der Darsteller besonders mögen oder einfach ihre "F&F-Reihe" vervollständigen möchten - auch wenn ihr kein F&F zu sehen bekommen werdet...

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        gesehen am 03.08.19
        29, 4/10

        6
        • 6
          FreYgeist 21.07.2019, 00:11 Geändert 04.08.2019, 10:26
          über Kursk

          "Kursk" ist ein grundsätzlich recht gut gelungener Film über das Drama rund um den Untergang des gleichnamigen russischen U-Boots. "Gut gelungen", da die Geschehnisse recht treffend aufgearbeitet wurden und der Zuseher Details erfährt, die man nach einigen Jahren doch wieder vergessen oder damals nicht so bewusst wahrgenommen hat.

          Mir fehlte im Film leider die stimmige Atmosphäre. Ich hätte mir gerne ein paar russische Schauspieler gewünscht - oder russisch aussehend - oder zumindest Schauspieler, die den russischen Geist irgendwie vermitteln können. Ich hatte leider zu keinem Zeitpunkt des Films das Gefühl auf einem russischen U-Boot zu sein. Ich kann jetzt nicht mit Sicherheit sagen, ob es bei einer russischen Besatzung vielleicht nicht doch üblich sein könnte, dass englische Lieder gesungen werden. Wenige Minuten vor dem Ertrinken/Ersticken scheint es mir doch eher unglaubwürdig. Auch außerhalb des Boots: Wenn britische und russische Kommandanten/Kapitäne an einem Tisch sitzen und das einzige optische Unterscheidungsmerkmal ist die Anordnung der Streifen (1x längs / 1x quer), dann fehlt was. Mich persönlich hat das den ganzen Film leider ganz massiv gestört.
          Und es hätte ganz anders sein können. Die Szenen in der Kirche 1x in der Mitte, 1x zum Ende des Films waren grandios - Gänsehaut! Grund: die Religion, die den Kulturraum eindeutig definiert, dazu der russische Chor/Musik. Hiervon ein paar Momente mehr und der Film hätte ganz großartig werden können.

          Fazit: Grundsätzlich gut erzählt, mit erheblichen atmosphärischen Defiziten. Somit für mich leider nur Durchschnitt.

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          gesehen am 20.07.19
          28, 6/10

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          • 7
            FreYgeist 20.07.2019, 08:06 Geändert 04.08.2019, 10:26

            Ein richtig schöner Film mit toller Musik.
            Mir haben die im Film präsentierten Versionen der Beatles-Klassiker großteils tatsächlich besser gefallen als die Originale aus den 70er Jahren. Die Neuinterpretationen mit modernen Einschlägen stehen der Musik wie ich finde sehr gut. Die Singstimme des Hauptdarstellers Himesh Patel ist richtig schön und atmosphärisch. Kaum zu glauben, dass er auf einem recht gut besuchten Festival so wenig Zuschauer gehabt hätte.
            Er macht auch schauspielerisch vieles richtig und tritt sehr charismatisch auf.
            Leider baut das Drehbuch mit zunehmender Spielzeit ab. Die ganze Liebesgeschichte drumherum hätte es für mich nicht gebraucht und auf die nervige Managerin konnte wahrscheinlich einfach nicht verzichtet werden... Und was Ed Sheeran im Film sollte, wurde mir auch nicht ganz klar.

            Aber es überwiegen die positiven Punkte. Der Film hat gut unterhalten und erinnert an eine der ganz großen Musikbands. Wer sich ein bisschen Liebelei gerne angeschaut, sollte unbedingt ins Kino gehen. Wer die Beatles mag, ebenso. Wer tolerant gegenüber beidem ist, sollte es sich ernsthaft überlegen ;-)

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            gesehen am 19.07.19
            27, 7/10

            • 8

              Ich bin wieder verliebt!
              Der König der Löwen war 1994 einer meiner ersten Filme im Kino. Daher hab ich zu Simba & Co. bis heute eine ganz besondere Beziehung und war vor dem Kinogang einigermaßen nervös.
              Aber ich bin begeistert. Die Bilder sind einfach so phänomenal schön, dass ich doch das eine oder andere Mal ein kleines Tränchen verdrücken musste. Der Detailgrad der Tiere und die wunderschönen Landschaften heben das Original nochmals auf eine andere Ebene. Besonders zu erwähnen ist vor allem Timon und Pumbaa, die einfach nur großartig inszeniert wurden. Und auch Zazu ist richtig gut gelungen und macht Spaß. Die andere Figuren wie zum Beispiel auch die ganze Löwenbande sind allemal grundsolide, die Hyänen fand ich glücklicherweise weniger anstrengend als im Original. Schön, dass man einige zusätzliche Textzeilen und Szenen eingebaut hat, welche die Story ergänzen und erweitern, dass man ansonsten aber nahe am Original geblieben ist und die Geschichte nicht völlig anders interpretiert hat.
              Schwachstellen sehe ich definitiv bei der Musik. In bin allgemein nicht der große Fan der Singerei in den Disneyfilmen. Aber da waren doch einige Stimmen, die (zumindest in der deutschen Synchro) nicht wirklich zu den Tieren gepasst haben und für mich mehr wie ein Fremdkörper gewirkt haben.

              Aber unterm Strich bin ich einigermaßen begeistert (und gleichermaßen erleichtert). Man kann über die ganzen Remakes denken was man will. Mir hat diese Version richtig Spaß gemacht und mal kurz wieder 25 Jahre in die Vergangenheit zurück "gebeamt". Danke!

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              gesehen am 17.07.19
              26, 8/10

              • 8

                Mein erster Kommentar zu einem Film, der mittlerweile 40 Jahre auf dem Buckel hat.
                Francis Ford Coppola lieferte zu Beginn des Films eine haarsträubende Erklärung, weswegen es diese Neuauflage „Final Cut“ unbedingt brauchte. Statt zu sagen „gibt Geld“, ist es also eine Lieblingsversion des Regisseurs - länger ist als das Original, jedoch kürzer als die vor fünf (?) Jahren erschienene Redux-Version. Na gut!

                Ich kann und will an dieser Stelle nicht viel vergleichen, da ich den Film zuletzt vor geschätzt 15 Jahren gesehen habe und das auch nicht im Kino. Ich kann also nicht sagen in welchem Umfang qualitätsverbessernd eingegriffen wurde. Muss aber sagen, dass Bild und Ton für mittlerweile 40 Jahre sehr sehr gut dastehen. Auf der großen Leinwand mit HD/UHD/SUHD natürlich meilenweit vom heutigen Standard entfernt, aber dennoch hochwertig und authentisch.
                Und die Handlung spricht nach wie vor für sich. Die Szenen gehen noch immer unter die Haut, die Dialoge sind noch immer großartig. Gerne hätte ich den Film als OV gesehen – allein der Legende Marlon Brando wegen. Doch auch die sehr gute deutsche Synchro macht mächtig Spaß. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viele Maßstäbe hier vor 40 Jahren gesetzt wurden.

                Ich bin froh die Gelegenheit gehabt zu haben, dieses Stück Filmgeschichte im Kino genießen zu dürfen. Dass dies andere offenbar auch so gesehen haben, zeigte der fast ausverkaufte Kinosaal (okay, es gab auch nur diese eine Vorstellung zur Auswahl)

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                Gesehen am 15.07.19
                25, 8/10

                2
                • 7
                  FreYgeist 07.07.2019, 18:23 Geändert 07.07.2019, 18:23

                  Annabelle 3 hat mich positiv überrascht.

                  Mir hat die Stimmung im Film gefallen. Viele ruhige, spannungsgeladene Momente. Zwar doch einige, aber trotzdem nicht zu viele Jumpscares und einige Elemente ("Münzen"), die nicht in jedem Horrorfilm vorkommen.
                  Die drei Mädels haben mir schauspielerisch ebenfalls recht gut gefallen. Das Zusammenspiel und die Harmonie war passend, glaubhaft herzlich. Der Bob hatte eigentlich keine wirkliche Funktion und hätte problemlos auch gestrichen werden können. Ich bin aber ganz froh, dass er nicht stärker präsent war, da die Romantik eher unpassend und ebenso unnötig war. Schade, dass die beiden Eltern nur so kurz zu sehen waren - besonders die Szene am Anfang war stark!
                  Natürlich ist der Film wieder gut vorhersehbar und bringt wenig Überraschendes. Ebenso sind einige Szenen unglaubwürdig, unrealistisch oder einfach nur seltsam. Die Stimmung ist - genretypisch - natürlich recht düster. Man fragt sich, warum sich die Amis offenbar keine leistungsstärkeren Lampen leisten können und warum es in den Häusern bisweilen so neblig ist - aber geschenkt.

                  "Annabelle 3" ist weit davon entfernt perfekt zu sein, hat mir am Ende aber trotzdem richtig gut gefallen. Die knisternde Atmosphäre in einigen Momenten ist richtig toll gelungen und in Horrorfilmen nicht mehr oft zu sehen. Die heißgeliebten Jumpscares sind vorhanden, aber in einem akzeptablen Rahmen. Bin gespannt, ob bald die nächste Fortsetzung auf uns wartet :)

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                  gesehen am 06.07.19
                  24,7/10

                  5
                  • 9

                    Jay, ich mag Spiderman. War mir schon immer der Liebste im ganzen Superhelden-Gedöns. Daher grundsätzlich schonmal eine wohlwollende Herangehensweise ;-)

                    Aber der Film ist auch richtig richtig gut gelungen. Der Humor, von dem die Spidey-Filme leben, sitzt wie ne 1. Wir reden hier von einem Actionfilm und man lacht mehr als bei den allermeisten Komödien. Sicherlich ist Humor sehr subjektiv und wirkt nicht bei jedem in gleicher Weise. Für mich ist es hier das Element, das den Film von anderen abhebt und das gewisse Etwas liefert.
                    Die Bilder sind richtig stark! Besonders ab der Mitte des Films, als die ganzen "digitalen Elemente" hinzukommen, erreicht "Far From Home" eine bislang selten gesehene Qualität.
                    Schauspielerisch hat mich ebenso niemand enttäuscht. Tom Holland ist erfrischend, jung und passt in die Rolle des Spidermans. Oftmals hakt es an einem blassen oder eindimensionalen Gegenspieler. Hier gar nicht - selten so einen starken Schurken gesehen. Die Schüler sind aus dem Vorgängerfilm bereits bekannt, machen ihre Sache grundsolide, haben aber - wie auch Fury und Maria Hill - nicht die ganz große Relevanz. Sehr gefallen hat mir wieder Happy.

                    Einen einziger eher negativen Punkt soll nicht unterschlagen werden. Mir fehlen zwei/drei Szenen mit etwas mehr Tiefgang. Ironman wird zwar mehrfach erwähnt, aber so richtig getrauert wird eigentlich nur einmal kurz im Flugzeug. Ich bin froh, dass sich nicht 2 Stunden lang alle heulend in den Armen lagen, aber etwas mehr hätte es dann doch sein dürfen.

                    Trotzdem sage ich gerne: Für mich ist das bislang von allen Versionen der beste Spiderman-Film. Bis auf die erwähnte Kleinigkeit habe ich rein gar nichts auszusetzen und die vielen lustigen Momente geben die letzte Würze. Ganz großes Kino!

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                    gesehen am 04.07.19
                    23, 9/10

                    1
                    • 6
                      über Pets 2

                      Ein Film mit Licht und Schatten.
                      Pets 2 ist wie erwartet wunderschön animiert und der Humor ist zu großen Teilen richtig gut. Zwar zünden nicht alle Gags, aber man musste etliche Male mindestens schmunzeln, manchmal auch etwas mehr ;-) Die Figuren waren mir stark unterschiedlich sympatisch. Mein Favorit war eindeutig die dicke graue Katze, deren Namen ich grad nicht mehr auf dem Schirm habe. Die Hauptfiguren, z.B. Snowball fand ich hingegen tendenziell schwierig, bisweilen sogar nervig. Max würde ich hier ausklammern, der hat definitiv auch seinen Charme.
                      Aber hier beginnen auch die Schwächen. Die Story ist mit 86 min für mich eigentlich schon zu lang. Der Film hat Leerlauf, zwischendurch hatte ich eine Phase, in der ich eigentlich keine Lust mehr hatte. Die drei unterschiedlichen Handlungsstränge haben rein gar nichts miteinander zu tun, Teile hieraus sind für den Film komplett irrelevant und "zufällig" läuft es am Ende irgendwie zusammen. Sicherlich muss man das bei einem familientauglichen Animationsfilm nicht zwingend voraussetzen, hier war's mir dann doch etwas zu viel des Guten.

                      Kurz um: Mir persönlich hätte eine auf 45-60 min eingedampfte Version völlig gereicht. Trotzdem hat's irgendwie Spaß gemacht. Man fühlt sich gut unterhalten und bestimmt findet jede/r einen oder mehrere Tierchen, die man "voll süüüß" findet.

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                      gesehen am 02.07.19
                      22, 6/10

                      • 7
                        über Tolkien

                        Hat es diesen Film wirklich auch noch gebraucht? Biopics stehen gerade hoch im Kurs - und so hat nun auch JRR Tolkien seines abbekommen...

                        Der Film ist aber durchaus gelungen. Erzählt wird die Geschichte eines jungen, talentierten, mittellosen Künstlers rund um die Jahrhundertwende (1900). Dabei wird ein sehr authentisches Bild der damaligen Zeit mit viel Liebe zum Detail gezeigt. Vor allem die Kostüme und die musikalische Untermalung sind sehr positiv in Erinnerung geblieben.
                        Tolkien ist ein ruhiger Film, der Dialoge und die Liebe zur Sprache in den Mittelpunkt stellt. Er geht um Freundschaft, Kameradschaft und als Kontrast die Zeit an der Front des ersten Weltkriegs.

                        Die Darsteller von Tolkien (Nicholas Hoult) und Edith (Lily Collins) überzeugen für mich auf ganzer Linie. Die Liebesgeschichte mag stellenweise arg kitschig sein, passt aber in die Gesamtkomposition.
                        Was man übrigens nicht erwarten darf, sind Details zur Entstehung der Welt rund um Mittelerde. Der Film endet rechtzeitig vor bzw. mit der Entstehung der weltbekannten Büchern... Wer sich damit abfinden kann und trotzdem Lust auf eine kleine Zeitreise hat, darf hier gerne mal reinschauen :)

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                        gesehen am 22.06.19
                        21, 7/10

                        2
                        • 8

                          Awww, ein Film mit gaaanz viel Herz.
                          "Drei Schritte zu Dir" bedient ein Genre, das ich eigentlich nicht allzu oft schaue. Dass mich der Film trotzdem recht leicht einfangen konnte, hat mich selbst überrascht.
                          Grund sind hier vor allem die Schauspieler, die im Grunde durch den kompletten Cast brillieren. Besonders die beiden Hauptdarsteller Haley Lu Richardson und Cole Sprouse müssen in diesem Punkt unbedingt gesondert erwähnt werden (er noch ein wenig mehr als sie). Sie verbreiten einen natürlichen Charme, machen das eigentlich schwieriges Thema "Krankheit/Krankenhaus/Tod" erträglich und unterhaltsam. Viele Filme wollen lustig sein - und die Gags zünden nicht. "Drei Schritte zu Dir" schafft das spielend leicht mit diese beiden jungen Künstler. Auch Moises Arias als "Poe" macht einen großartigen Job und unterstützt das Duo auf bemerkenswerte Weise.
                          So viel gelobt, kommt da die Handlung, die nun nicht allzu sehr überrascht. Natürlich wird das Drama Zug um Zug aufgebaut und von den denkbaren Möglichkeiten den Film zu beenden, wird schließlich auch eine gewählt. Große Überraschungen sollte man also nicht erwarten. Muss aber sagen, dass mich das schlussendlich nicht gestört hat - auch wenn "Drei Schritte zu Dir" gegen Ende schon extrem dick aufträgt.

                          Ohne zu wissen, was im Laufe des Jahres noch auf uns zukommen wird: Ich bin gespannt, ob es die eine oder andere Nominierung für die Golden Globes oder den Oscar geben wird. Es würde mich nicht überraschen - und es wäre verdient.
                          Ein Film mit gaanz viel Herz, der mehrere durchaus rührende Momente hat. So muss Kino sein!

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                          gesehen am 21.06.19
                          20, 8/10

                          1
                          • 4
                            FreYgeist 20.06.2019, 18:51 Geändert 20.06.2019, 18:57

                            Leider ein ziemlicher Reinfall.
                            Ein Film, der lustig sein will, dies aber über die komplette Spielzeit zu keinem Zeitpunkt schafft - unglaublich anstrengend. Alle paar Minuten wird der nächste Gag präsentiert, der wiederum nicht zündet.
                            Und darüber hinaus hat der Film eigentlich nichts zu bieten. Ich komme mehr oder weniger direkt aus dem Kino und setze mich an diesen Kommentar - meine Befürchtung: Wer zu lange wartet, hat das Geschehen auf der Leinwand bereits wieder vergessen.

                            Ich tue mich schwer viel mehr zu diesem Film zu schreiben. Er war einfach unscheinbar und unnötig. Nicht schlecht genug, um sich darüber zu ärgern (die Effekte machten zum Beispiel einen recht wertigen Eindruck), einfach nur langweilig. Deswegen auch keine soo schlechte Wertung.

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                            gesehen am 20.06.19
                            19, 4/10

                            1
                            • 6
                              FreYgeist 18.06.2019, 08:20 Geändert 18.06.2019, 09:36

                              Spannend. Superman als FSK 16-Horrorversion.
                              Eine Familie adoptiert ein Kind, das ganz offenbar anders ist als all die Kinder aus der Nachbarschaft. Nicht ganz überraschend, wenn es in einem Raumschiff geborgen wurde ;-) Das Kind ist aber ganz offensichtlich von Grund auf Böse und meuchelt sich im Laufe des Films durch seine komplette "Familie".
                              Im Film geht es - zumindest dann in Hälfte 2 - richtig zur Sache. Sobald die große Jagd beginnt, sind doch jede Menge Schock-Momente drin, die für Zartbesaitete nicht unbedingt geeignet sind. In 3-4 Szenen hält die Kamera auch richtig drauf, dass man durchaus auch an ein FSK 18 hätte denken könnte. Und genau das wäre sogar mein Vorschlag: Nehmt den 18er-Stempel in Kauf, lasst der Phantasie freien Lauf und dreht einen Horrorfilm, den man lange nicht gesehen hat. So bleibt es leider auf weiten Strecken nicht Fisch nicht Fleisch.
                              Schauspielerisch habe ich keine Glanzleistungen gesehen. Beim Jungen wird recht beliebig zwischen liebes Kind und böses Kind gewechselt. Dieser trägt selbst jedoch recht wenig dazu bei und hat immer den gleichen Gesichtsausdruck - gut, dass der Computer mit optischen Veränderungen nachhelfen kann. Die Mama macht ihre Sache ganz gut, stellt sich sehr lange überzeugend hinter ihr Kind und glaubt an das Gute (auch wenn es mit dem Wissen zur Herkunft nur begrenzt glaubwürdig ist).

                              Fazit: Ein grundsolider Film, den sehr gerne noch tiefer hätte einsteigen dürfen. Noch intensiver, mehr Blut, mehr Details. Vielleicht dann in Teil 2? Ich wär dabei.

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                              gesehen als Sneak Preview am 17.06.19
                              18, 6/10

                              • 7
                                FreYgeist 10.06.2019, 17:27 Geändert 10.06.2019, 17:27

                                Kraft weckt Begehrlichkeiten.
                                X-Men-Filme schaut man sich nicht wegen der großartigen Story an. X-Men muss Bilder liefern, hochwertiges CGI und Action vom Feinsten. Und da kann "Dark Phoenix" ganz gut punkten.
                                Es gibt große Actionsequenzen, starke Bilder und eine schöne Kombination mit den Soundeffekten (auch wenn es der Kinobetreiber bei uns mit der Lautstärke heute besonders gut gemeint ^^). Klar gibt es keine allzu großen Überraschungen und "Dark Phoenix" entwickelt sich eigentlich genau so, wie man es von Beginn an erwarten durfte und musste. Aber es ist unterhaltsam.
                                Die Schauspielerleistungen waren für mich (mal wieder) ein stückweit die Schwachstelle. Am ehesten würde ich noch Michael Fassbender hervorheben, der seine Sache gut gemacht hat. Viele Darsteller bleiben leider blass und gehen im Gewitter der Bilder unter.
                                Ich habe des Film ganz bewusst in 2D gesehen, da Action mit schnellen Schnitten und 3D erfahrungsgemäß rasch anstrengend und unübersichtlich werden kann. Erfreulicherweise hielten sich die Schnitte insgesamt in Grenzen, sodass es vielleicht sogar funktioniert hätte. Aber da ich generell nicht der größte 3D-Fan bin, war das schon so in Ordnung.

                                "Dark Phoenix" hat mich also eher positiv überrascht. Ich habe mir einen grundsoliden Film erhofft und richtig gute Action zu sehen bekommen. Good job.

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                                gesehen am 10.06.19
                                17, 7/10

                                • 4
                                  FreYgeist 09.06.2019, 23:45 Geändert 09.06.2019, 23:47

                                  Für die Wissenschaft. Man nehme ein Raumschiff voll spezieller Personen und schicke sie 1x quer durch die Galaxie. Damit ist im Grund die Handlung des Films erzählt.
                                  Nach rund zwei Minuten wird klar, dass die Größe der Crew sich ganz offensichtlich stark reduziert hat und genau das wird über die knapp zwei Stunden Spielzeit dann Stück für Stück erzählt. Hier geht man durchaus kreativ vor und findet eigentlich für jeden eine andere Todesursache.
                                  Der Film hat tolle, reduzierte Momente, in denen Bild und Ton schön harmonieren. Leider muss ich aber sagen, dass mich "High Life" insgesamt doch furchtbar gelangweilt hat. Böse Zungen würden sagen, dass zwei Stunden lang eigentlich gar nichts passiert. So weit würde ich jetzt nicht gehen, aber ein Feuerwerk wird wahrlich nicht abgebrannt. Juliette Binoche ist mir als durchgeknallte Doktorin durchaus positiv in Erinnerung geblieben. Die übrigen Schauspieler, auch Robert Pattinson, fand ich entweder blass oder gar nervig. Die Damenwelt wird sich vielleicht über den einen oder anderen gut trainierten Körper freuen können - erstaunlich, nach so langer Zeit im All... ;-)

                                  Zusammenfassend: Für mich war "High Life" leider eine recht fade Angelegenheit. Habe mir nach dem Trailer einiges erwartet - sowas in Richtung "Der Marsianer" - wurde aber doch ziemlich enttäuscht.
                                  Wie man jedoch auch hier in der Kommentarleiste sieht, hat der Film auch seine Liebhaber. Man muss sich wohl drauf einlassen können und eine gewisse Grundempfänglichkeit haben müssen. Dies war bei mir wohl nicht der Fall :/

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                                  gesehen am 09.06.19
                                  16, 4/10

                                  3
                                  • 4
                                    über Ma

                                    Oh weia. Ein Film, den man getrost schnell wieder vergessen kann (und wird).

                                    Eine durchgeknallte Dame fortgeschrittenen Alters lädt Teenies zu sich nach Hause ein um (illegal) zu feiern. Völlig überraschend artet das dann schließlich aus und "Ma" mutiert zur Psychopathin.
                                    Grundsätzlich nicht verkehrt, nur passiert in der ersten Hälfte des Films so rein gar nichts. Es plätschert einfach so dahin. Nach geschätzt einer guten Stunde nimmt die Nummer dann etwas Fahrt auf, der Film endet aber schließlich komplett absurd. Schon auf dem Weg zum "großen Finale" fragt man sich mehrere Male "Wtf! - Warum?"
                                    Octavia Spencer als "Ma" spielt ihre Rolle sehr überzeugend und ist für mich der absolut einzige Lichtblick dieses Films. Ihre Mimik, v.a. die Augen, spiegeln das Durchgeknallte perfekt wider. Großes Kino. Über den Rest hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens.

                                    Schlussendlich muss ich leider sagen: Langweilig und komplett unnötig. Ich bin mir nicht mal ganz klar, wie man den Film hätte besser aufziehen können. Vielleicht gibt einfach das Thema zu wenig her?
                                    Was Mut macht: Das nächste Mal wird's bestimmt wieder besser :)

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                                    gesehen am 07.06.19
                                    15, 4/10

                                    • 6

                                      Rocketman ist ein Film über das Leben einer Musiklegende.
                                      Er erzählt den Werdegang und ausgewählte Stationen im Leben von Elton John, wobei diese gerne musikalisch unterlegt oder gleich komplett gesungen werden. (Gott sei Dank ist niemand auf die Idee gekommen die Stücke auf Deutsch zu übersetzen!) Bemerkenswert ist, dass die Schauspieler die Stücke selbst eingesungen haben, was man leider hin und wieder auch deutlich hört.
                                      Mich persönlich hat der Film nicht wirklich abholen können. Dies liegt wahrscheinlich in erster Linie an der doch recht großen Anzahl musical-lastigen Interpretationen, die leider so gar nicht mein Fall waren. Wer sich gerne Musicals anschaut und Gefallen an dieser Musikrichtung findet, wird den Film wahrscheinlich ganz anders bewerten.
                                      Mit zunehmender Spieldauer ließ leider auch die Story nach. Ich habe mich mehrfach erwischt mit den Gedanken abzudriften. Im Kino ist es kein großes Problem sich selbst wieder "einzufangen", zuhause wär's wahrscheinlich schwierig geworden.

                                      Zusammenfassend: Taron Egerton macht einen recht soliden Job. Es war durchaus interessant Dinge über den Künstler Elton John zu erfahren, die ich bislang nicht wusste. Wer Musicals und allgemein die Musik von Elton John mag, wird mit dem Film bestimmt seine Freude haben. Für mich war's nixx und dadurch insgesamt ein eher durchwachsener Filmabend.

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                                      gesehen am 05.06.19
                                      14, 6/10

                                      1
                                      • 9

                                        Für mich bereits heute eine kleine Perle der Filmgeschichte.

                                        Der Film macht so ziemlich alles anders wie gewohnt und erwartet. Er ist komplett abdreht, völlig absurd, und genau das macht "The Dead Don't Die" so besonders. Da sind die teils minutenlangen Autofahrten mit Bill Murray und Adam Driver, absurd komischen und ebenso schrägen Dialogen. Da sind die Zombies, urkomisch!, die den Zuseher durch ihre Eigenarten immer wieder zum Lachen bringen und natürlich Hunger (und manchmal auch Durst) haben. Da ist aber auch ein ungewöhnlicher und deswegen gerade in diesem Film äußerst passender, genialer Soundtrack.
                                        Und am Ende wird es so absurd, dass ich es bei so ziemlich jedem Film kategorisch abgelehnt hätte. Hier sage ich "okay", passt! :)

                                        "The Dead Don't Die" wird sicher nicht jedem gefallen. Er ist wahnsinnig langsam erzählt, Jumpscares gibt es selbstverständlich keinen einzigen... und zugegeben: Im letzten Drittel hat er auch kleinere Längen. Wer auf klassischen Horror besteht, sollte sein Geld vielleicht in einen anderen anderen Film investieren.
                                        Ich hatte im Vorfeld keinerlei Trailer/Werbung zum Film gesehen. Ich hoffe demnach, dass er in vielen Kinos gezeigt wird und dass er schnell weiterempfohlen wird. Ich erkenne definitiv Kultpotential! Wenn Quentin Tarantino nicht gerade mit einem anderen Film unterwegs wäre, "The Dead Don't Die" hätte auch von ihm sein können ;-)

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                                        gesehen als Sneak Preview am 03.06.19
                                        13, 9/10

                                        4
                                        • 7

                                          Alter Schwede. Gut, dass die Kinosessel angeschraubt (oder wie auch immer befestigt) sind. Bei dieser Soundkulisse wären wir sonst wahrscheinlich alle miteinander durchs Kino gehüpft ^^

                                          Godzilla 2 macht mal richtig Spaß. Die Story ist erwartungsgemäß nicht auf allerhöchstem Niveau und der Cast sehr sehr groß. Dies sorgt dafür, dass man nur schwer Bindung zu den (menschlichen) Darstellern aufnehmen konnte. Trotzdem finde ich, dass besonders Emma und Madison, bzw. natürlich deren Darsteller, ihren Job recht ordentlich machen. Aber all das ist schlussendlich gar nicht so wichtig. Im Mittelpunkt stehen ja die Monster und Titanen. Und diese sehen allesamt richtig gut aus! Auch wird recht schnell zwischen Gut und Böse unterschieden und entsprechende Emotionen aufgebaut.
                                          Die Bilder sind episch, die Größe und Mächtigkeit ist wahnsinnig eindrucksvoll und wird sehr gut dargestellt. Natürlich wird mal wieder alles in den Schutt und Asche gelegt und die Kämpfe zwischen die lieben Tierchen sehen großartig aus. Einzig im großen Showdown gibt es Momente, in denen es manchmal etwas zu schnell geht und der Zuschauer ein wenig den Überblick verliert.

                                          Die paar kleinen Schwächen haben für mich gesorgt, dass ich die 8 doch stecken lasse und es bei guten 7 Punkten bleibt. Klassisches Popcornkino ohne Tiefgang, das aber Spaß macht.

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                                          gesehen an 01.06.19
                                          12, 7/10

                                          1
                                          • 5
                                            über Roads

                                            Roads ist ein Film über Freundschaft und die Flüchtlingskrise.
                                            Leider schafft der Film es nicht beiden großen Themen vernünftig zusammenzuführen zu Ende zu erzählen. Das Thema Migration und Flüchtlinge zieht sich zwar durch die kompletten anderthalb Stunden, jedoch bleiben es einzelne, für mich wenig zusammenhängende Bilder. Und zum Aufbau der Freundschaft zwischen den beiden Jungs hätte es dringend mehrere zusätzliche Szenen benötigt. In anderen Filmen springen die Akteure nackt in Seen, trinken gemeinsam 1-5 Bier, haben Spaß, albern herum - da hätte sich bestimmt was passendes gefunden. Besonders in der Zeit, als die zwei noch mit dem Wohnmobil unterwegs waren, ähnelten die Dialoge mehr einem Schultheater. Da hätte man viel mehr rausholen können. Gegen Ende ist dann die Verbindung da, der Weg dorthin fehlt.
                                            Auch schauspielerisch ist Luft nach oben: Die beiden Hauptdarsteller spielen maximal solide. Es fehlt der natürliche Charme, der vielleicht in den fehlenden Szenen herausgearbeitet hätte werden können.

                                            Nach einem interessanten Trailer bin ich also einigermaßen enttäuscht aus dem Film gegangen - und ich fürchte, dass er auch nicht allzu lange im Gedächtnis verbleiben wird... ;(

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                                            gesehen am 31.05.19
                                            11, 5/10

                                            1
                                            • 3

                                              Meine Güte, was für ein Blödsinn.

                                              Actionfilme legen keinen Wert auf Realismus - ist auch völlig okay. Die Chance, dass John Wick diesen Film überlebt, liegt bei geschätzt -200%. Aber was hier gezeigt wird, ist eine sinnlose Aneinanderreihung von Gewalt und Brutalität. Und das auch noch unglaublich repetitiv. Mehrfach minutenlange Kung-Fu-Einlagen - mit Messer und ohne Messer. Mit langen Messern, kurzen Messern, geraden Messern, gebogenen Messern. Gefühlt jeder zweite Gegner bekommt einen einigermaßen beliebigen Gegenstand in seine Genitalien. Und dann gibt es natürlich noch Kanonen. Große und kleine mit guter Munition und besserer Munition.
                                              Die Handlung geht bei all dieser Effekthascherei komplett unter, aber wer achtet bei so einem Film noch auf die Handlung?

                                              Dass der Film offenbar auch Freunde hat, zeigte sich an meinen etwas jüngeren Sitznachbarn. Die haben sich köstlich amüsiert "Alta. Was ein geiler Film. Boah, voll in die Eier.". Andere haben das Kino nach 30 Minuten verlassen.
                                              Ich habe dann doch bis zum Ende durchgehalten. Muss aber sagen, dass ich andere Ansprüche an einen Film habe. Bissl mehr als "Hau drauf" sollte ein Film für mich schon können. Bislang mit Abstand mein schwächster Kinogang 2019.

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                                              gesehen am 29.05.19
                                              10, 3/10

                                              2
                                              • 7
                                                über Aladdin

                                                Mir hat die Realverfilmung von Aladdin richtig gut gefallen.
                                                Sie bietet eigentlich alles: Action, Spaß, Gefühle, Intrigen und eine ordentliche Portion Bollywood. Und es sind richtig gute Schauspieler dabei: Aladdin und seine Jasmin werden äußerst sympathisch dargestellt und Will Smith als Dschinni überstrahlt alles. Ich war zugegeben skeptisch, ob das funktionieren kann. Aber Will Smith rockt das Ding, drückt dem Film seinen Stempel auf und hat für eine ganze Reihe an Lachern im Kinosaal gesorgt. Nach ein paar schwächeren Filmen, konnte man wieder einen Will Smith erleben, der in seiner Rolle aufzugehen schien.
                                                Die Actionsequenzen sind gut gemacht, wenn auch viel mit CGI. Alles rund um den fliegenden Teppich wurde gut inszeniert, die Effekte rund um Dschinni sehen richtig gut aus. Darüber hinaus geht es in einigen Szenen auch actionmäßig richtig zur Sache. Das gefällt bestimmt auch Zusehern, die sonst nur wenig Berührungspunkte mit der Geschichte von Aladdin finden würden.
                                                Großer Kritikpunkt war die Musik. An sich sind die Stücke ja sehr gut bis großartig - aber ich hätte mir gewünscht, dass die Texte nicht ins Deutsche übersetzt worden wären. Man kennt dies z.B. auch aus vielen Musicals - und auch im Film klingt es leider nicht besser.

                                                Aber im Grunde kann ich an der Realverfilmung von Aladdin nicht viel aussetzen. Da die Story (schon im Original) so lala ist, sind für mich 7 Punkte das maximal mögliche. Aber diese Version von Aladdin schafft es für mich seine Trümpfe auszuspielen und hat hierfür die Maximalpunktzahl mehr als verdient :)

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                                                gesehen am 24.05.19
                                                9, 7/10

                                                1
                                                • 6

                                                  Die Ausgangslage ist vielversprechend: Zwei Brüder mit jeweils einem eigenen Bewusstsein, die sich jedoch den gleichen Körper teilen. Die 24 Stunden des Tages werden brüderlich aufgeteilt - Jonathan bekommt die Tagstunden von 7 bis 19 Uhr, sein Bruder John übernimmt die "Nachtschicht". Es gibt klare Regeln, wie die beiden Leben parallel funktionieren können, kommuniziert wird über Videobotschaften.
                                                  Das Leben miteinander scheint soweit ganz gut zu funktionieren, bis - man glaubt es kaum - die Liebe ins Spiel kommt...

                                                  Der Film greift ein spannendes Thema auf, das meiner Meinung nach leider nicht gut erzählt wird. Ich hätte mir gewünscht, dass die beiden Persönlichkeiten noch intensiver ausgearbeitet worden wären. Zwar wird klar, dass Jonathan der strukturierte, gut gekleidete Businessman ist und John eher der Lebemann, der in den Nachtstunden einsam und somit auf der Suche nach Unterhaltung, schlussendlich nach sich selbst ist. Im Film sieht man von John leider nicht viel - obwohl man mit Ansel Elgort einen sehr talentierten Darsteller zur Hand gehabt hätte, der dies schauspielerisch sicherlich brillant umgesetzt hätte. So bleibt es bei Fönfrisur und Wechselklamotten.
                                                  Besonders der Mittelteil des Film hat Längen, die man mit viel Input hätte füllen können. Ich könnte mir die Story sogar sehr gut als Serie vorstellen. Und wie sich der Film dann im letzten Drittel entwickelt, ist doch eher wirr.

                                                  Da mir die Idee des Films gefallen hat und einige spannende Themen ja tatsächlich doch noch beleuchtet werden, gibt es am Ende passable 6 von 10 Punkten.

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                                                  gesehen als Sneak Preview am 20.05.19
                                                  8, 6/10

                                                  1
                                                  • 8

                                                    Wow, ein Film der ganz großen Gefühle - das Ganze äußerst liebevoll animiert.

                                                    Maquia erzählt die Beziehung zwischen Mutter und Sohn, auch wenn die Familienkonstellation in diesem Fall eine ganz spezielle ist. Trotzdem geht es klassisch um Liebe, um Verlust, um Trauer, um Schmerz. Mütter mit erwachsenen Söhnen werden sich ganz besonders angesprochen fühlen und mit Maquia hautnah mitleiden können.
                                                    Denn es wird hochdramatisch. Es fließen Tränen - sehr viele Tränen! - und das nicht nur auf der Leinwand, sondern auch bei den Zuschauern. Die Story wird so herzzerreißend erzählt, dass man auch als gestandener Mann mehr als 1x schlucken muss.

                                                    Der Film braucht seine Momente um richtig Fahrt aufzunehmen. Aber er wird von Minute zu Minute stärker, auch wenn die Hauptgeschichte vorhersehbar bleibt. Und man darf sich auch auf eine Überdosis Kitsch gefasst machen, was man Maquia jedoch nicht übel nimmt.
                                                    Ich persönlich bin kein großer Kenner des Genres und hätte mir den Film aus freien Stücken wahrscheinlich auch nicht angeschaut. Wer sich aber auf die Geschichte einlassen kann, der wird große Freude haben Maquia auf der großen Leinwand erleben zu dürfen. Gebt euch nen Ruck - es lohnt sich!

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                                                    gesehen am 19.05.19
                                                    7, 8/10

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