GlorreicherHalunke - Kommentare

Alle Kommentare von GlorreicherHalunke

  • 6 .5

    Eine Doku ohne weitere HintergrundInfos.
    Immer schwierig, da man doch etwas ratlos bleibt.

    Ist die gezeigte Schule nun die Regel in Japan?
    Ist es eine öffentliche oder private Schule?
    Ist das alles trotz vorgeblicher Authentizität ein großer Fake?

    Auf TikTok & Co. kursiert schon längst ein kurzes Video, dass deutsche Kindererziehung mit chinesischer Erziehung vergleicht. Dort ein Ausschnitt einer grenzdebilden Dame, die "AramSamSam" singt, hier die Schulkinder, die einen Basketball im Takt der Musik beherrschen. Die Aussage dahinter ist klar: Das Abendland geht unter; im MorgenLand herrscht (ob noch oder wieder oder anhaltend) Zucht und Ordnung.

    Um Taktgefühl geht es auch bei dieser Doku. Die erste Klasse soll am Ende des Schuljahres ein Stück für die bald neuen ErstKlässer einüben. Exponierte Instrumente wie Becken und Trommel werden durch einen harte BestenAuslese besetzt.
    Auch der Schulalltag ist vom Gong der Glocken bis zum stillen Mittagsessen auf die Minute genau getaktet.

    Die Lehrkräfte setzen die Schüler unter Druck oder "nudgen" Sie, aber am Ende wird attestiert, dass man ja gerade an den Widerständen wächst. Und zwar zusammen, alle zusammen zu einem funktionierendem Herzen, wenn einer ausbricht, zerbricht das Herz.

    Alles in allem aber zu wenig Kontextuierung als dass mir es als DebattenBeitrag taugen würde.
    Ein interessanter Einblick jedenfalls.

    Link zur Doku (New York Times): https://www.youtube.com/watch?v=DRW0auOiqm4

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    • 10
      • 7 .5

        Die Handlung ist diesmal etwas verworrener als gewohnt. Baut sich im ersten Drittel noch spannungsvoll ein Geheimnis auf, verliert sich Miyazaki darauf zunehmend in detailverliebte Bildwelten, die zum Schwelgen einladen. Ein Fest für die Sinne, bei der die Frage nach „dem Sinn“ wie von Geisterhand zurücktritt.
        Dieses Alterswerk würde ich zwar nicht als Einstieg in GhibliWelten empfehlen, als etwaiger Ausklang Miyazakis Schaffen erscheint es aber doch höchst passend.

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        • 8

          Als Kind hatte ich den ein paar Mal gesehen und als GeheimTipp in Erinnerung behalten.
          Auch bei der erneuten Sichtung konnte mich das WeltraumFahrerAbenteuer doch sehr gut begeistern.
          V.a. der AnimationsStil, der hie und da kritisiert und nicht von ungefähr an Ghibli erinnert, konnte mich sehr gut abholen; fast schon rau und düster für so einen Disney; und auch die Geschichte rund um den Cyborg sowie den Androiden fordert das Kinderpublikum doch stark heraus.
          Ich verstehe zwar schon, dass diesem Streifen irgendetwas fehlt, um ihn mit König der Löwen in Reihe zu stellen, aber für mich weiterhin ein spaßiger GeheimTipp.

          Erfrischend kommt hinzu, dass bis auf eine Song-begleitete Montage nicht gesungen wird!

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          • 6 .5

            Vor gut 7,5 Jahren hatte ich mit größtem Vergnügen die vierte Staffel gesehen und nun erst jetzt An- bzw. Abschluss daran gefunden.
            Ich war fest davon ausgegangen, dass man mit der verkürzten FinalStaffel wie ehemals bei „Fringe“ nur noch eine fortgesetzte Geschichte ohne die „case-of-the-weeks“ zu bringen und allerhand hanebüchene Nebenplots, die sich dann doch als roter Faden durchziehen.
            Dem war leider nicht so und auch der groß angelegte Konflikt zwischen guter und böser Maschine kann mich nicht überzeugen – das Ende ist etwas mau geraten; da war kein KnallEffekt zu verspüren.
            Dennoch auf einer Unterhaltungsebene gerne gesehen.

            Letztlich ist und bleibt es eine AgentenActionSerie mit SciFi-Prämisse, die ihr Potential erzählerisch nicht ganz ausgeschöpft hat und deren GrundPrämisse zwar wunderbar unterhaltsame „Fälle“ kreieren, aber dabei nur selten über sich hinaus weisen kann.

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            • 8 .5

              Bei dem Polit-Theater dieser Tage bekommt man automatisch ein paar D-Fens-vibes, ob nun von links, rechts oder der Mitte kommend...
              Man findet das gesamte System einfach nur noch - zumindest fragt man sich, also, ----

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              • 5 .5

                Name ist Programm.
                Gefühlt hat dieser Film über Panem, Matrix, Ritchies Sherlock, Kill Bill, KingsMan alle ActionFilme der letzten 25 Jahre zu einem Einheitsbrei verwurstet.

                Was am Anfang noch quirky rüberkommt, erschöpft sich nach der erzwungenen Wendung erst zu repititiven „Gags“ hin zu einer reinen Klopperei.
                Hat leider nicht so viel Spaß gemacht, wie ich es mir erhofft hatte.
                Aber alles in allem ein geradliniger KungFuKlopper.

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                • 3

                  Hoffentlich hab ich mir genug Mut angetrunken.
                  Film ab! 109 Minuten netto. mal schauen...
                  "und alle dazwischen!" ? und außerhalb heißt das doch!!! zu wenig Böhmermann geguggt, oder was?
                  Ok, InfluencerParodie - habs kapiert.
                  boah hat der eine Schnittfrequenz wie ein hyperaktives NervKind...
                  NervMutti gibts auch, die liegt mehr als verkatert auf der Couch...
                  PeaceZeichen? sieht eher nach einem Hektagramm aus...ok

                  3oo Follower hat sie (ungegendert, Spartiaten! Assemble!)
                  so M´Barek schaut auch vorbei...haha ein Hiiitlär-Witz...Huumer und Platuuun...yayyy
                  dickpicWitz - check...Datenklau...bla...
                  Der Spiegel spricht...Penis wird gebrüllt...ist das ein Prank?

                  nein nichtmal das CGI-Schloss kann man "stehendes Bildes" genießen; da muss gleich ein Schmetterling kurz rumfliegen, sonst hätte sich die "Jugend von heute" ja noch gefragt, ob der Film stehen geblieben ist...

                  "Fotze, Sprache aus der elektrischen Welt" uhhhh

                  Auftritt Aladdin...wasimmerderhierzusuchenhat...

                  jo, der Film läuft von seinen Protagonistinnen, die dümmer als dumm und damit sympathisch sind, weil jeder, wirklich hoffentlich jeder von oben auf die herabguggen kann...white trash...

                  etwas Gratis-Feministen-Mut am königlichem Mahle...
                  oh ein 1.Mai-Witz, wie viele haben denn wohl gerafft?

                  und oh, der erste Plotpoint: Kampf gegen eine Hexe...
                  schade, knapp am Augensplatter vorbei...
                  "Stephen Kings IT" - was soll denn das? Auf Deutsch heißts "ES"...
                  ok, die Hexe wird bekämpft und es gibt eine ExorizistenSzene, fast so was wie Innovation...
                  2 Prinzen, die die Prinzessin wachküssen wollen, auch nicht so schlecht, aber halt madig präsentiert...
                  Das Märchen ist kaputt, der Prinz hat den DornröschenFluch geschluckt...Harvey-Weinstein-InversionsWitz -uhg...
                  der Spiegel splitttert...
                  "medusisch" . oho...
                  so jetzt entfaltet sich der StandardPlot, falscher König, Prophezei(t)ung, neues Zeitalter bringt Friede&Freiheit...
                  Tanzeinlage rund um ein skurriles Opferritual...
                  mal ne kleine Kamerafahrt . ne doch net, SchnittSchnittSchnitt...
                  awww der Prinz wirdd von einem anderen Prinzen wachgeküsst...awwww
                  Denglisch - schnurrige Geheimsprache - nett...
                  joa prnzess ersi zieht das Schwert aus cdm Stein...juhu...
                  ein bridgerton-ball mit Einhörnern...
                  ohh glatt etwas wegg edöst..seis drum...
                  ok schon ist der Drache da vs. StöckelSchuhe..sovar den VanvnamSfyle packt man nocchmlaa aus...
                  Ein Drache, der Wasser speit...lustich...
                  Die Wokeness kennt keine Grenzen mehr.
                  "Hexen sind gleichberechtigt..."
                  Das Zeitalter der Wahrheit beginnt also...nun denn...
                  so geblitztdingst wird auch noch...
                  jawohl, Freundschaft und Freihiet, dann braucht man auch keine Kohle oder ne Uni...
                  Ach du scheiße, das ist echt Jella Haase...got me...

                  Fazit:
                  Nicht gaaar sooo schlimm wie alle sagen, aber immer noch eine ziemliche Zumutung....
                  Aber klar, die Zielgruppe hat Spaß mit der Blödelei - nix Neues...

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                    Neuer Film in der Mache

                    Link: https://www.blickpunktfilm.de/kino/1-foerderpaket-des-jahres-mbb-unterstuetzt-florian-dietrichs-emil-und-die-detektive-adaption-e1653da82ee42ea027a1afc9dbd9a1b9

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                    • 7 .5

                      Gibt es ein deutscheres Wort? NEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIN.

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                        GlorreicherHalunke 30.01.2025, 17:30 Geändert 30.01.2025, 17:54

                        Da bin ich ja mal gespannt wie Flitzebogen. erst Narnia, jetzt das - und bei beidem ist der neue Ton noch nicht bekannt; ich tippe ja auf "roleback".
                        Vor über 4 Jahren hatte ich weiter unten schon auf den RebootPlan verlinkt :D

                        "Nach Jahren der Suche nach einer Heimat für eine neue Adaption der Romanvorlage „Little House on the Prairie“ ist Rechteinhaber Friendly Family Productions endlich fündig geworden: Streaminggigant Netflix hat grünes Licht gegeben."

                        Link: https://www.fernsehserien.de/news/unsere-kleine-farm-endlich-gruenes-licht-fuer-reboot

                        Friendly Family Productions hat sonst nur noch einen seltsamen Streifen zu Almanzo Wilder veröffentlicht. Kurios!

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                          Danke an Eudora fürs Anlegen.
                          Damit kann ich nun ziemlich zeitverzögert, aber dennoch als Erster hier meine Kritik erneut posten:

                          Die Doku besteht aus Wortbeiträgen von 5-6 Personen rund um den Kult, u.a. Rael selbst, der heute in Japan seine Sekte weiterführt und Brigitte Boisselier, die um 2000 rund um den KlonHoax fragwürdige Berühmtheit erlangte und heute abgeschieden in Mexiko lebt sowie einem weiterem glühenden Anhängern als auch Personen, die der Gruppierung heute ablehnend gegenüberstehen; abgerundet wird dies durch den französischen Staatsanwalt, der die Gruppe seinerzeit versuchte, anzuklagen.

                          Die ersten beiden Teile beleuchten Ursprung und Inhalt des Kults. Rael beginnt, seine "Wahrheit" in den 70ern in Frankreich bekannt zu machen und gewinnt in der HippieStimmung zahlreiche Anhänger. Er habe Kontakt zu Außerirdischen, die einstmals die Menschheit durch Klonen schöpften (die er "Elohim" nennt), und müsse als deren Prophet ihre Wiederkunft auf Erden, die er im Jahr 2035 (in dem Jahr würde er 90 Jahre alt werden) ansiedelte. Er gründet eine Kommune, in der Nudismus, freier Sex etc. an der Tagesordnung steht. Einen ersten Skandal handelt er sich dadurch ein, dass er Sex mit Kindern nicht ausschließt bzw. öffentlich gut heißt.
                          Daraufhin flieht bzw. verlagert er seinen Hauptsitz in das freiere Kanada, wo er abermals Menschen um sich schart.
                          In der 3. Episode, die man hätte streichen können, wird in aller Ausführlichkeit der KlonHoax geschildert. Spoiler: Die damalige Ankündigung eines KlonBabys war erlogen. In der letzten Episode sagt Rael selbst dazu, dass er nur für das Klonen war, weil der Papst dagegen ist und er einen öffentlichwirksamen Gegenpol darstellen wollte. Er habe mit Briggite Boisselier darüber gelacht, dass er vor dem US-Repräsentantenhaus bei der Behandlung der Klongesetze vorstellig werden dürfe. Sie selbst rückt von ihrem Klonerfolg immer noch nicht ab, bleibt aber weiterhin nachvollziehbare Beweise schuldig.
                          Schließlich wandert Rael nach Japan aus und setzt dort seinen hanebüchenen Erfolgt fort.
                          Auch dort finden sich immer mindestens 2 junge und sehr hübsche Frauen, die seine Nähe und Initmität suchen. Sein Kult war stets so organisiert, dass er die hübschesten Frauen abbekam, die selbstredend keine Widerworte zu geben hatte. Seine Ehefrau, die ihn mit 16 mit Einverständnis ihrer Mutter (auch Raelianerin) heiratet, verlässt er nach 25 Jahren von ein auf den anderen Tag.

                          Ein Quacksalber wie er im Buche steht, der seinen Kult nie ausarten ließ wie andere vergleichbare Fälle.
                          Nichtsdestotrotz ist ein Ableger in Afrika entstanden, den er auch besucht hat und etwas darüber gefaselt hat, dass es ob der Kolonialgeschichte nur gerecht sei, wenn die Elohim sich zuerst in Afrika offenbaren... immer schön die Welle reiten.

                          Wer einen Kult gründen möchte, möge sich an Rael orientieren; letztlich sind die Leute selbst schuld daran, wenn sie ihm folgen und ihr Geld geben. Klar ist und bleibt das mit der 16jährigen Ehefrau tragisch (sie konnte es wohl kaum besser wissen).
                          Er selbst scheint an seinen Humbug nicht zu glauben.
                          So hatte ich mir immer den idealen Guru vorgestellt. Der einfach die Marktlücke erkennt und ego-/hedonistisch befüllt. Wenn Leute ihm für so einen Schrott folgen wollen,....
                          Er hat nur selten Zwang und Druck ausgeübt und hat weder zu Gewalt aufgerufen; höchstens dazu, dass die Männer ihre Frauen und umgekehrt teilen sollten, um weniger eifersüchtig zu werden. Wer auf so etwas hereinfällt, dem/der ist m.E. nicht zu helfen.
                          Andere Menschen sind selten nett zu dir, erst recht nicht, wenn sie mit deiner Frau schlafen wollen.

                          Interessant an der Doku war, dass Rael selbst Teil davon war und dass es keine einordnende Stimme, aber durchaus kritische Stimmen gab. So kann man sich als Zuschauer gut selbst ein Bild machen. Netflix macht sich hier m.E. nicht zum Sprachrohr der Bewegung.
                          Bei den Archivaufnahmen, in der es vor Nachktheit nur so protzt, waren zahlreiche Gesichter verpixelt (haben die tatsächlich bei jedem nachgefragt, ob sie das so zeigen dürfen?).

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                            Vor ziemlich knapp 9 Jahren im Kino gesehen und seither nicht mehr.
                            Diesmal fiel mir die theaterhafte Inszenierung mehr auf und ich fremdelte lange mit ihr. Bis zur letzten Szene, in den sich all die Anstrengung der zwei blutig sterbenden Recken bei einem letztem Stillen von Blutdurst (Gerechtigkeit?) auf mich übertrug – ganz so wie es idealerweise das Theater vorsieht.
                            Das Solo von L. Jackson über sein Genital wirkte dagegen eher bemüht und überkandidelt, passt aber eben zu dem plakativen Theater, dass dieser Streifen nunmal sein möchte und in dass sich auch Jennifer Jason Leighs Gesicht und alles darauf Schwallende einfügt.

                            Tim Roths Charakter ist zusehr an Christoph Waltz angelehnt und erreicht freilich nie dessen Chuzpe.
                            Und wie später …in Hollywood könnte ich auch hier stundenlang den Kutschenfahrten zuschauen; es sind nur wenig Szenen draußen, aber was für atemberaubende Landschaften hier eingefangen worden sind!

                            Obschon die Handlung hier auch geschickt vorgetragen wird, kann Tarantino hier nicht über die vollen 3 Stunden ohne Längen auskommen; erst die letzte Stunde zieht richtig in ihren Bann.
                            Die Besetzung macht fast alles richtig; nur Channing Tatum hätte nicht sein dürfen – warum nicht Nic Cage? Wirklich ärgerlich.

                            Alles in allem macht Tarantino hier nichts wirklich falsch, aber all das fühlt sich gemessen an den zwei VorgängerWerken doch ein bisschen nach Handbremse an, auch wenn die üblichen köstlichen Brutalitäten nicht ausbleiben.

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                              "Bislang wurden Zeitungen, die in Gefängnissen entstehen, nur im Strafvollzugsarchiv an der FH Dortmund verwahrt. Nun hat die Aktivistin Lilith Wittmann viele Ausgaben selbst gesammelt und online verfügbar gemacht."

                              Link: https://www.lto.de/recht/justiz/j/gefaengnis-zeitung-online-veroeffentlichung-knastarchiv-wittmann

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                                "In den nächsten 5 Jahren wird irgendjemand das Projekt EverestBesteigung machen; darauf läuft es doch hinaus!"
                                Der YouTuber Marius rollt den OutDoorHype von Influencern & Co. und den Wahngewohnt eloquent auf.

                                Link: https://www.youtube.com/watch?v=U_XwGTyD5hM&list=PLIyQCfhC6qpG9Hz8sKQ9VafVInlRKkJ4b&index=2

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                                • @Blubber: Der geeignete Film für den Abschluss des Betriebsausflugs des Finanzamts :D

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                                    GlorreicherHalunke 26.01.2025, 17:12 Geändert 26.01.2025, 17:13

                                    Hatte ich vor über 10 Jahren schonmal mit sehr viel Wein gesehen. Da hatte er scheinbar ordentlich Eindruck hinterlassen, aber gut – ich wusste ja noch nicht so viel vom Leben.
                                    Zum Rewatch nur 2 größere Glässchens meines mittlerweile zu süßen NachleseTropfens.

                                    ArthausVersion von Hangover.
                                    Zwei unterschiedlich, aber mit Mitte/Ende 40 etwa gleichalte Kumpels gehen vor der Hochzeit des erfolgreichen Schauspielers auf einen RoadTrip durch die kalifornische WeinGegend; die Landschaft wirkt zwar, aber da wäre doch bitte noch mehr drin gewesen.
                                    Das Gegenstück dazu bildet ein bisher unveröffentlichter Autor mit Pech in der Liebe und allem Zwischenmenschlichen. Beide würden gern mal wieder bzw. noch einen wegstecken, jeder so auf seine Weise. BikerFemme Sandra Oh hat mich mehr angemacht als die durchschnittliche Blondine.

                                    Hier suhlt man sich schon bräsig im eigenen Dreck und kommt so nicht wirklich von der Stelle, aber nicht wirklich auf die angenehm mäandernde Weise.
                                    Ein paar schöne und lustige Momentchen hat der Film dann; der Cliffhanger war doof und vorhersehbar.

                                    Vielleicht finden WeinLiebhaber hier eher einen Zugang.
                                    Ein typischer Film von Alexander Payne, der mich – wenn überhaupt – meist nur so halbgar überzeugt.

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                                      - zurzeit kostenlos bei Freevee ohne Werbeunterbrechung -
                                      Amazon haut wohl die alten MGM-Streifen für umme raus.

                                      Netter JustizThriller, der noch ein paar Pirouetten schlägt, wenn die Ziellinie doch schon erfolgreich durchlaufen ist.

                                      Gut geschriebene und gespielte Charaktere. Etwas zäh im Mittelteil, aber immer noch unterhaltsam genug. Der grummlige altersgeschwächte Rechtsanwält – ja, das wäre doch gern mein ZukunftsTraum-Ich :D; als er eiskalt raushaut, dass seine patent-eindringliche HaushaltsHilfe dann doch im Krieg 70/71 gewesen wäre, konnte ich nicht mehr…
                                      Auch Marlene Dietrich als femme fatale macht sehr viel Freude.

                                      Für Fans von GerichtsSälen eine unbedingte Empfehlung.

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                                        über Network

                                        - streamt zurzeit bei Freevee mit einer einzigen Werbeunterbrechung -

                                        In all den Jahren nunmehr angestaubte FilmKlamotte mit vorgeblich zeitloser Botschaft und einer zähen zum Scheitern verurteilten melodramatischen Romanze als B-Plot.

                                        Ich gehe soweit, zu behaupten, dass man diesen Film nicht in voller Länge gesehen haben muss. Die 2, 3 HauptReden vom prophetischem TV-Rächer Howard Beale reichen vollständig aus.

                                        Außerdem ist dieser Film weniger prophetisch wie es manche FilmKritiker gerne hätten. Auf etwas Zeitloses hinzuweisen, reicht mir hier nicht aus. Schon vor über 2.000 Jahre und gewisslich darüberhinaus wollten die Menschen unterhalten werden. Irgendwann kamen dann die Nachrichten dazu – und der Wahnsinn begann, ganz so wie es Beale in seinen Tiraden schildert.

                                        Nur wo das deutsche TV-Experiment „Das Millionenspiel“ bereits 5 Jahre zuvor tatsächlich die Reality-Formate der kommenden Dekaden vorwegnahm, steht „Network“ etwas blanker da. Ja, man thematisiert „clickbait“ & „Quote“, aber man nimmt keine größere Entwicklung vorweg. Klar bin ich jetzt kein Experte für die Medienlandschaft der 50-70er, aber es würde mich doch sehr verwundern, wenn die US-amerikanischen Nachkriegsmedien ein goldenes Zeitalter bedeutet hätten – mitten in den Wirrungen der KommunistenVerfolgung etc.

                                        Ja, es wird von der „tube“ gesprochen, aber das Szenario „YouTube“ wird nicht antizipiert; man geht davon aus, dass alles beim MassenFernsehen bleiben wird und übersieht trotz Adressierung der Entmenschlichung des Individuums den kommenden Individualismus, der gepaart mit den neuen technsichen Möglichkeiten eine passgenauere Ansprache ermöglicht, als es ein Mensch für ein Gesamtpublikum je leisten könnte. Das überdramatische Ende, das etwas zu gewollt wirkt, verfehlt sein Ziel. Howard Beale stirbt nicht, weil er keine Quote mehr machte, sondern weil er ohnehin bald in seinem Format ausgedient gehabt hätte, auch wenn dies der Film nicht wahrhaben möchte.

                                        Als historisches FilmDokument somit ganz interessant, aber in meinen Augen nicht der große Wurf.

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                                          1. „Ich will eure Hände sehen!“
                                          Blut, Schweiß, Tränen – nicht nur Roosevelt oder so bzw. o.Ä. beschwören den Nationalismus, im Falle des Patrioten des Bürgers gegen Bürgers (U.U „Bürgerkrieg“).

                                          Ich behaupte jetzt einfach, dass Emmerich ihr bei seinem britischem Buddy Scott (Gladiator) abgekupfert hat und nur das Glück der früheren Geburt hatte; John Williams ist jedenfalls nicht Hans Zimmer.

                                          2. „Auf den Wellen wird gefochten.“
                                          NEIN!
                                          Der Ex-Rambo „Mel Gibson“ weiß es besser und hält im Kongress ein flammendes Plädoyer gegen den Krieg. „Der Krieg wird vor unserer Haustüre stattfinden. Unsere Kinder werden Zeugen, wenn nicht Opfer.“, mahnt er gleich eines alttestamentarischen Propheten i.S. eines „foreshadowing“ und wird schallend („KRIIIIIIIIIIIEEEEEG“ - sinngemäß) überstimmt. Dabei will er doch nur sein John-Walton-Leben ohne Gattin (wohl tragisch verstorben, bestimmt) mit der „siebenköpfgen Kinderschar“ verbringen und ggf. noch einen Schaukelstuhl bauen, der so gut hält wie John Rambos letzter.

                                          3. „Jeder tuts auf seine Weise“
                                          Mel Gibson muss zum Held wider Willen werden. Erst als sein Sohn durchstochen ist, wird das Tier in ihm zum Triebtäter. Samt zwei Söhne bringt er 20 Feinde zur Strecke – die allerbeste Szene dieses blutrünstigen Streifens.“
                                          Es wechselt sich Gebabbel mit Gefechten ab. Ein Sohn heiratet, seine Holde verreckt von Nemesis samt gesamten Dorf in eine Kirche gepferchten Dorf! Blasphemie! Auch Trump lässt „Ausländer“ sich nicht länger in Kirchen und Schulen verstecken. Schon der achso gerechte Salomo ließ Joaban den sakrosankten Hörnern des Altars niederstechen – Die Sprüche Donalds werden auf „truth social“ veröffentlichen; wir werden sehen ob es zum 3. Testament eines „neuen“ Reiches reichen wird.

                                          4. Und am Ende „stößt [Mel Gibson] den Speer zum Mann [invertiert zum Schicksal seines (hoffentlich trotz KeuschheitsBettWäsche nicht mehr als JungMann-) gestorbenen Sohnes] und blutet sich am Ufer leer.“ Halb besiegt, aber nicht gestorben.
                                          Die USA sind auf Blut, Schweiß und Tränen gebaut. Das muss nichts Gutes sein; aber wenn man ein Land erobern bzw. halten will, wohl jedenfalls geeignet, erforderlich und angemessen?!!!

                                          5. „und die Wellen weinen leise.“
                                          Nein, das ist kein AntiKriegsfilm. Das ist ein Kriegsfilm, in dem nolens-volens die Abstrusität des Krieges bildgewaltiger als in Scotts „Napoleons“ dargestellt wird. Wie ein FußballSpiel auf „Squid Game“. Da ne Leiche, dort ne Leiche, überall Tote. Überall sinnloses Sterben, dass der Film zwar irgendwie addressiert, aber nicht wirklich kritisiert. („Wir waren [schließlich] Helden!“]

                                          5. „AHOI!“
                                          Pathos und Wahrheit. Beides muss sterben, wenn von „K-Tüchtigkeit“ geredet wird.

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                                            Kaum hatte ich den Film angeschaltet, kam die merz´sche Nachricht reingeflattert, dass die Union in der letzten Sitzungswoche des Bundestags vor den sog. vorgezogenen Wahlen ihr Migrationspaket (Söder wörtlich:“ …“) zur Abstimmung stellen wird – und diesmal auf sog. „Zufallsmehrheiten“ scheißen wird. Kubicki wörtlich (lt. der stets verlässlichen Bild in diesen Sachen):“Mir doch latte, wer da sonst mit abstimmt.“ Merz kaum diplomatischer:“Ich schaue dann nicht links (der war gut; Anm. d. Verf.) noch rechts (jawohl; Anm. d. Verf.), sondern nur geradeaus.“).
                                            Nur geradeaus schaue ich für meinen Teil bei diesem Film, der sich sowohl „straight forward“ als auch verschachtelt wie es einem SpionageFlick, entwirrt von Hans „Sherlock“ Landa persönlich und dann wieder nicht, gibt.

                                            2. "Au revoir, Shosanna!" – Hans Landa, Opportunist
                                            Die vollständige Judenausrottung war Teil der NS-Staatsräson. Blöd, wenn man da jemanden laufen lässt, die sich nachher auch noch rächt, auch wenn sie dabei drauf geht.
                                            Das heutige DiskusWerfen geht weiter, immer weiter. „Mannheim, Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg – Was kommt als nächstes?“ (Wortlaut eines bayer. Foodbloggers).
                                            Die deutsche Seele hat es „ach so schwer, weh mir oweh – und die Vögel singen nie mehr, ohne dich kann ich nie sein.“ Und doch musste Shosanna allein eine neue Identität finden – ein Film im Film, von denen es vielen gibt, die unerzählt bleiben – und fand dabei ihre Chance, sich maximal bei den Nazis und ihrer OberMafia zu rächen.

                                            3. "Mein Name ist Shosanna Dreyfus. Dies ist das Gesicht der jüdischen Rache! Und bald wird euer Reich untergehen, und ich werde mein Meisterwerk vollenden!"– Shosanna, Jüdin, posthum
                                            Shosanna ist eine Jüdin, die auch in dieser GeschichtsAlternative nicht überlebt habt. Ich hatte – auch auf einem bayer. Gymnasium – nicht den Vortrag einer ehemalig jüdischen überlebenden Person erhalten; ich habe nur die Worte meines Großvaters, der im 2. Weltkrieg „gedient“ hat in den Ohren: „wenn du nicht schießt, tun es die anderen.“ Shosanna scheint diese Worte gekannt zu haben; sie schoß, als keine Seele es erwartet, als die niederen Gelüste sich ob semifiktionaler Werke der grandiosen Gewalt erfreuten (da bleibt auch kein Führer frei von emotionaler Behaftetheit!).

                                            4. "Weißt du was? Ich glaube, das könnte mein Meisterwerk sein." - Lt. Aldo Raine, NaziSkalpist
                                            Der Trumpismus greift um sich.
                                            Trump wirkt ab Tag 1 – wie eine gute Iboprophen, wie eine beste(llte) Aspirin – am besten bei Shop“fucking (sponsored by „Herrman“ Jauchegrube)“Apotheke, damit die Innenstädte völlig verrecken und wir nur noch auf das WWW angewiesen sind.
                                            Quentin „fucking“ Tarantino beweist damit Fingerspitzengefühl bis zum letzten Abzug. Es ist für einen Filmkritiker eine hehre Aufgabe den Höhepunkt eines künstlerischen Schaffens eines begnadeten Auteurs/Genies festzumachen; es kann nur rückblickend passieren.
                                            Und noch kann ich nicht mit absoluter Gewissheit bestimmen, ob „Django Unchained“ nicht einen My besser war.
                                            Jedoch hat sich FilmLiebhaber Tarantino hier für alle Zeiten selbst übertroffen; der Film atment Film, ist Film, und in der letzten halben Stunde ist man so gebannt ob der sich offenbaren Intrigen und Spontaneitäten (schon Tolstoi wusste das wohl in „Krieg und Frieden“ zu verwursten, muss ich noch lesen – unbedingt), dass man glatt das Scheißen vergisst. Es gibt nichts außer der Leinwand, der größten Bühne der Welt – und Tarantino weiß das, weiß um die Macht des Kinos – sei es als pures Propagandawerkzeug oder als subtile Gegenströmung.
                                            Was bleibt am Ende zu sagen, wenn Merz unsere Kriegstüchtigkeit beschwört?!
                                            Richtig! "Wissen Sie, wo ich lieber kämpfen würde? Überall, nur nicht in einem Keller!"

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                                              Aber nach Staffel 2 geht es nunmal nicht weiter.

                                              Link: https://www.serienjunkies.de/news/serien/serien-aus-bei-disney-extraordinary-und-weitere-britische-serie-abgesetzt-93522266.html

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                                                Neue Serie dazu mit Jella Hasse in der Hauptrolle in der Mache!

                                                Link: https://www.blickpunktfilm.de/tv/programmausblick-jella-haase-wird-fuer-die-ard-zur-paepstin-62526188d7f4a02d7c306c98f6a8a31a

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                                                  Packender Militär-Thriller im 1. WK, der thematisch „Im Westen nichts Neues“ ergänzt.
                                                  Konzentriert sich Letzterer auf die Grausamkeiten der Kriegsschlachten, fokussiert sich Kubrick seinem späteren Ouevre entsprechend auf die Technikalitäten hinter der Kriegsmaschinerie; dem Intrigieren und Paktieren um höhere Ränge, dem das Fußvolk nur als Verfügungsmasse, dass man notfalls wahlweise selbst beschießen und „wenn sie die fremden Kugeln nicht einfangen, sollen sie in einem fingierten Schauprozess vor dem Kriegsgericht eben die eigenen Kugeln schmecken.“

                                                  Kirk Douglas als idealistischer SoldatenFrontmann Dax trägt diese Botschaft in seinem Gesicht, das später zur Legende werden sollte.
                                                  Erst am Ende tritt eine Frau, eine StimmKünstlerin auf; und so sehr sich der Animateur vorher bemühte, sie als reine Sensation für die geifernde Masse darzustellen, so sehr wirkte das Gold in ihrer Kehle. Dax lässt der Truppe noch ein paar Minute, bevor er dem Befehl zurück an die Front folgt. Auch hier hat er die richtige Entscheidung gegeben. Auch im inhumanem Krieg kann man menschlich agieren und nichts schützt davor, sich von toller Kunst und sei es auch nur für „ein paar Minuten über den Moment hinaus mehr“ gefangen nehmen zu lassen.

                                                  Ein gelungener AntiKriegsfilm, der weder Zynismus noch durch die Luft wirbelnde Leichenteile braucht, um seine Botschaft subtil und raffiniert zu setzen.

                                                  Dank "MediathekView" auf Arte "nachgeholt".

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                                                    So attraktiv, schüchtern und bildhübsch; ich möchte schmelzen.

                                                    Pittoreskes Drama in erfrischend langsam aufgeräumten Szenen rund um diese junge Frau, die unter den Betten der Gäste liegend ihrem Verlangen und ihrer Identität näherkommt.

                                                    Freilich teilweise zu überkonstruiert, aber eben als Konzeptfilm und überhöhte Fabel goutierenswert
                                                    Tolles Kleinod bzw. GeheimTipp.

                                                    Für 3 Euro bei Mr. Google geliehen; kommt aber sicher iwann (mal wieder) zu MUBI oder ARTE.

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