GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
Keinen Zugang gefunden. Weird.
Gibt jetzt ein neues Sonderangebot. Sind sogar nochmal 5 € runter.
50 € für ein Jahr MUBI mit Mediathek - soll ich oder nicht?
Erstaunlich, wie tölpelhaft es selbst an den größten Sets zugeht.
1. Mal ganz ohne Floskeln: Wie geht es dir derzeit?
Unerwartet "normal". Denn "normal" habe ich im Herbst ein Tief, das dieses Jahr warumauchimmer ausbleibt. Dafür hatte ich in der ersten Jahreshälfte ein schauderhaftes Tief, bei dem ich mich einfach immer etwas seltsam fühlte und das dann so plötztlich weggerauscht ist, wie es kam. Möge es nie wieder so kommen.
2. Was hebt den Herbst für dich von den anderen Jahreszeiten ab?
Es wird dunkler und doch brechen hier und da noch ein paar letzte kräftige Sonnenstrahlen durch, die ganz anders als die im Winter, geschweige denn Frühling oder Sommer sind.
Erntedank als Rückblick, auch wenn es medial immer ein großes Geächze der Bauernlobby ist; kaum jemand zeigt sich dankbar, alle wollen nur Geld aus dem Staat herausziehen. Nachvollziehbar, aber dennoch widerlich.
3. Welche Jahreszeit ist dir die liebste?
Tatsächlich der Herbst. Es gibt eben keinen Herbstsport :D.
4. Welche Filme passen für dich, sei es thematisch oder emotional gesehen, ideal in den Herbst?
Melancholie und Tod. Und auch tiefgründige Lust.
5. Welcher Song ist ein echter Song für herbstliche Stunden?
Ich denke da an die deutschen Schlager/Liedermacher. "Am Tag als Conny Kramer starb" sei exemplarisch genannt. Diese Lieder waren eingängig, unterhaltsam und hatten noch Menschlichkeit und Tiefgang trotz aller Verspieltheit.
Ok, ich will doch ein paar mehr aufzählen.
Frank Farian - Rocky
Reinhard Mey - Meine Söhne geb ich nicht & Die Eisenbahnballade
Juliane Werding - Stimmen im Wind & Das Würfelspiel
Heidi Brühl - 100 Mann und 1 Befehl
Jimmy Makulis - Gitarren klingen leise durch die Nacht
Michael Holm - Tränen lügen nicht
Heino - Das Leben ist ein Würfelspiel (grenzwertig)
und damit man nicht ganz in Trübsal verfällt, begeben wir uns noch hinein in das Berliner Stadtleben und nennen die
Gebrüder Blattschuss - Kreuzberger Nächte
Roy Black & Anita - Schön ist es auf der Welt zu sein
als kleine Frühlingshoffnung.
6. Bald ist Winter… irgendwelche besonderen Pläne? Vielleicht schon Weihnachtsgeschenke gekauft?
Nein.
7. Aber Schluss jetzt mit den ewigen Themenfragen: Welchen Film hast du zuletzt im Kino gesehen?
Tenet. Zu "Dune" konnte ich mich irgendwie nicht durchringen. Werd ich bestimmt noch bereuen.
8. Glaubst du, dass ein Kinoabend für ein erstes Date geeignet ist?
Sehr bedingt und wenn überhaupt nur als Auftakt zur Nachbesprechung, die bitte über 3 Worte hinausgeht. Das habe ich bei meiner Ex schmerzlich lernen müssen; dass es auch Leute gibt, die nicht länger über Filme nachdenken.
9. Überhaupt, was hast du eigentlich auf deinem letzten Date gemacht? War es erfolgreich (wie auch immer man das deuten mag)?
Meine Ex hatte mir gegen Ende der Beziehung immer vorgeworfen, dass wir gar nie ein richtiges Date hatten. Seitdem hatte ich nur ein paar Telefonate, die sich mal schnell, mal weniger schnell verflüchtigt haben.
10. Wann hast du zuletzt einen Menschen getroffen, den du als seelenverwandt betrachtet hast? (Dabei geht es nicht nur um Menschen, in die man sich in irgendeiner Weise verliebt hat, sondern allgemein um Menschen, die einem eine Art parallellineares Gefühl gegeben haben, wenn man das so sehen mag.^^)
Ich habe sie tatsächlich nie getroffen, aber wir haben ausführlichst telefoniert und auch gezoomed, bis sie mir mitten in der Nacht eröffnet hat, dass sie aus dem und dem Grund keine Alternative zum sofortigen Abbruch sieht. Das hat mich eiskalt erwischt, aber war nichts zu machen, auch wenn ich den Grund nachvollziehen konnte, jedoch nicht die eiskalte Schlussfolgerung. Naja, ihr Pech...wie man sich so schön einzureden versucht.
11. Wann hast du dich das letzte Mal so richtig motiviert gefühlt? In welchem Zusammenhang war das?
Ich betrachte jede Art von intensiver Motivation skeptisch, meist steckt ja doch nur ein Trugbild dahinter. Langsam glüht die Glut.
12. Fällt es dir leicht, über dich und deine Gefühle zu sprechen?
Noch rede ich mir ein, dass es mit der richtigen Partnerin doch einfach funktionieren sollte.
13. Bist du jetzt, wo Impfen und so kein Problem mehr darstellt, ins Ausland gefahren? Wohin?
Mich reizt das Ausland nur insofern ich es mit einer Partnerin erleben möchte.
Und ja ich habe auch schon darüber nachgedacht, alleine zu verreisen, aber dazu sehe ich keinen Grund; das reizt mich überhaupt nicht. Dabei geht es mir auch nicht darum, dass ich nicht organisieren könnte oder wollte.
14. Was hat sich für dich, jetzt „nach“ den Lockdowns und den Zeiten zu Hause, am meisten verändert, wo sich die „Normalität“ langsam wieder einschleicht? (… unter Vorbehalt von was auch immer da in Zukunft jetzt noch kommen mag.)
Mein kleiner Freundeskreis wurde eben noch kleiner und beschränkt sich aktuell auf 1 Person, die ich häufiger treffe und 2,3 Personen, die ich (noch) ein paar Mal im Jahr sehe.
Zu dem "verlorenen" Freundeskreis sehe ich aktuell keinen Weg zurück, bedauere es auch nicht groß, gebe auch niemanden die Schuld. Corona war da nur ein Brandbeschleuniger eines sich ohnehin abzeichnenden Auseinandergangs. Ich vermisse sie nicht und wenn mir dafür eine Schuld anzulasten ist, so nehme ich sie an.
15. Würdest du Masken an Orten wie Supermärkten, in U-Bahnen oder ähnlichem weiterhin tragen, wenn morgen die Pflicht aufgehoben werden würde?
Also in meinem kleinen Stadt, zu der ich jeden Tag zur Arbeit pendle, wäre man da schon ein Exot. Ich denke aber, dass in größeren Städten eine ständige Maskierung nicht abwegig ist, aber vllt. ist da mein dörflicher Blick auch zu pessimistisch.
16. Wie hast du die Zeit seit März 2020 rückblickend fürs dich und deine Psyche, dein Sozialleben, deine Arbeit und deine Sicht auf die Welt und Gesellschaft wahrgenommen und erlebt? Welche Erkenntnisse hast du daraus gezogen?
Ich war vorher noch in einer Freien Gemeinde (Kirche), die ich seitdem nicht mehr besucht habe und alles, was ich noch so mitbekomme, stößt mich noch weiter ab. Da prallen einfach Welten aufeinander, und auch wenn man sich noch so sehr um gegenseitiges Verständnis bemüht (was ich den "anderen" aber nicht abkaufen würde), würde es einfach nicht zusammenpassen.
17. „Im Moment denke ich über … nach und finde das …, denn …“
Über die Fragen denke ich nach - und die sind wirklich gut.
18. Bist du eher ein Gruppenmensch oder suchst du eher die Zeit für dich allein?
Mir hilft folgendes Bild.
Der Introvertierte wacht morgens auf und hat 5 Sterne, die er bei Kontakten verliert.
Der Extrovertierte wacht morgens ohne Sterne auf und gewinnt mit jeden Kontakt einen Stern hinzu.
Ich bin introvertiert und habe meistens sogar nur 3 Sterne.
19. Wann hast du das letzte Mal über deine Zukunft nachgedacht? Zu welchem Schluss bist du gekommen?
Mit der Zukunft ist jetzt Schluss. Spaß beiseite.
Ja, eigentlich geht es immer nur darum, ob ich noch eine Partnerin finde.
20. Welche anderen Moviepilot:innen hier kennst du nah genug, dass du ihnen private Dinge über dich erzählen würdest?
Hat sich noch nicht so ergeben.
Ich genieße auch gerne den fachlichen Austausch, der hie und da selbstredend persönlich, aber eben nicht zwangsläufig nah ausfällt.
Mein Problem mit bzw. meine Frage an B-Movies.
Nicht die eben zweit- bis drittklassige technische Ausstattung.
Sondern die Einfallslosigkeit im engeren Sinn der Regisseure und Drehbuchautoren.
Zur Definition der „Einfallslosigkeit im weitem Sinn“ verweise ich auf „Asylum“-Produktionen. Es wird ein Name bzw. ein Konzept geklaut und schlecht verfilmt, während man beim Verkauf auf Verwechslung hofft oder doch nur Drogengelder wäscht. Wie dem auch sei.
Ich könnte diese Kritik auch zu „Respire“ schreiben, aber „Ghostmaker“ ist mir noch etwas präsenter.
Die Grundidee ist nicht nur gar nicht schlecht, sondern gut. Eine Maschine versetzt dich in einen Todeszustand und du kannst in der Zeit als Geist die Gegend unsicher machen. Schade, dass die Kreativität an dem Punkt auch schon wieder aufhört.
Stattdessen verwebt man es mit 08/15 Geschichten. Der an den Rollstuhl Gefesselte giert nach der Freundin seines WG-Kollegen, der wiederum in Drogenschulden abrutscht. Das war´s. Der dritte im Bunde ist der obligatorische Nerd, der noch den besten Part hat, da er ein bisschen naturwissenschaftlich und historisch forschen darf – aber auch dort wäre noch Luft nach oben gewesen.
Was mich zu der Frage führt: Warum liefert man so halbgar ab?
Wäre es ein großer Hollywoodfilm, würde ich die Oberflächlichkeit nachvollziehen können, aber warum kann es bei einem B-Movie nicht einmal mehr um die Ecke gedacht sein?
Falls mir jemand weiterhelfen möchte, ab in die Kommentare damit! Danke.
Witziger Seitenhieb zu Facebooks "Metaverse":
"Für die Marketing-Abteilung von „Matrix 4: Resurrections“ kommt diese Ankündigung genau richtig. Schließlich startet die Fortsetzung der beliebten Sci-Fi-Reihe demnächst im Kino und die Werbekampagne ist im vollen Gange. Der offizielle Twitter-Kanal von „Matrix 4“ postete jetzt eine überarbeitete Version des offiziellen Posters – mit den hinzugefügten Worten: „Nun basierend auf wahren Begebenheiten“".
https://www.filmstarts.de/nachrichten/18538200.html
2 B-Movies: Ghostmaker und Respire.
Ich möchte meine kleine Reihe zu den Menschenjagden mit dem Prototyp schließen und komme am Ende auch nochmal ausführlich auf „Squid Game“ zu sprechen.
Die Kurzgeschichte „The Most Dangerous Game“ von Richard Connell aus dem Jahr 1924 ist mit dieser Verfilmung leider etwas verwässert worden, auch wenn der Kern bestehen bleibt.
Zum einen ist eine Frau neben dem Protagonisten Rainsford in den Film geschmuggelt und der Schluss abgeändert worden, zum anderen ist der Film mehr actionlastig, während 2/3 der Kurzgeschichte in Dialogform abgehalten wird und erst im letzten Drittel die Hatz beginnt.
Ein der Tierjagd müde gewordener Graf zieht sich auf eine kleine Insel zurück und jagt dort die nicht ganz zufälligen Schiffbrüchigen – zu seinem Vergnügen.
3 Tage muss der Gejagte überleben (im Film: 1 Tag). Bisher hat der Graf jedoch immer gewonnen.
Rainsford ist selbst ein versierter Jäger und hat mehrere Bücher darüber geschrieben, die auch der Graf gelesen hat.
Die Schwarz-Weiß-Fassung ist vorzuziehen, in der nachkolorierten Fassung kam für mich keine Stimmung auf.
I. Abriss des Dialogs zwischen Zaroff und Rainsford
Der Dialog ist in der Kurzgeschichte ausführlicher als im Film. Es ist für den folgenden Vergleich mit Squid Game jedoch von Vorteil, sich einen Überblick über die ausgetauschten Argumente zu verschaffen. In Ausführungszeichen aufgeführte englische Texte sind der Kurzgeschichte entnommen.
„God makes some men poets. Some He makes kings, some beggars. Me He made a hunter.“
So stellt sich der Kosake Zaroff vor. Sein Jagdtrieb sei gottgegeben; impliziert wird, dass er sich nicht dafür entschieden hätte, ein Jäger zu werden, sondern lediglich dem Ruf der Wildnis folgt. Zaroff lässt dabei aber auch nicht unerwähnt, dass er in eine reiche Familie geboren worden ist, deren Reichtum er nach dem Zarensturz glücklicherweise durch Investitionen in amerikanische Sicherheitseinlagen im Gegensatz zum Großteil des damaligen russischen Adels retten konnte.
„No thrill left in tigers, no real danger. I live for danger.“
Er hat schon so viele Wildtiere gejagt, dass ein weiteres Exemplar ihn nicht mehr reizt.
„I have heard that in America businessmen often go to pieces when they give up the business that has been their life.“
Der weit umhergereiste Zaroff sieht sich selbst in Gefahr. Gäbe er auf, fürchtet er, zugrunde zu gehen.
Im Folgenden wird er es gar als mathematische Notwendigkeit sehen, dass immer er und nicht das Tier gewinnt.
„Hunting had ceased to be what you call `a sporting proposition.' It had become too easy. I always got my quarry. Always.
There is no greater bore than perfection."
Es gibt nichts Langweiligeres als Perfektion. Eine Zeile zum Verweilen.
Der Mensch strebt mehr nach Immer-Mehr als nach dem Abschluss, d.h. das Erreichen des letzten Ziels.
Der Graf sieht daher nur einen Ausweg.
Er lässt Rainsford selber schlussfolgern, dass nur der Mensch einen „echten“ Gegner darstellt, da er das einzige „Tier“ sei, dass mit Verstand ausgestattet ist. Rainsford wird darüber verärgert. Der Graf wirft ihm nun vor:
"I refuse to believe that so modern and civilized a young man as you seem to be harbors romantic ideas about the value of human life. Surely your experiences in the war--"
"Did not make me condone cold-blooded murder," finished Rainsford stiffly.
Rainsford behält seinen Idealismus, der Idee der Würde jedes einzelnen Menschenleben.
Zaroff kommt auf die Kriegserfahrungen Rainsfords zu sprechen. Auch wenn der Satz nicht zu Ende gesprochen wird, kann er doch im Geiste Zaroffs zu Ende gedacht werden. Im Krieg hast du doch gesehen, wozu die Menschen fähig sind. Im Krieg hast du gesehen, wie wertlos ein einzelnes Menschenleben sein kann. Doch Rainsford lässt sich darauf nicht ein. Er sieht sich als Jäger, nicht als Mörder, wird er sogleich bekräftigen. Doch auch das überzeugt Zaroff nicht.
„Life is for the strong, to be lived by the strong, and, if needs be, taken by the strong. The weak of the world were put here to give the strong pleasure. I am strong. Why should I not use my gift? If I wish to hunt, why should I not? I hunt the scum of the earth: sailors from tramp ships--lassars, blacks, Chinese, whites, mongrels--a thoroughbred horse or hound is worth more than a score of them."
Ein Rückgriff auf die Evolution ist sicher nicht weit hergeholt, auch wenn sich Zaroff auf „strong“ statt „fittest“ beruft.
Die Schwachen der Welt sollen den Starken Lust verschaffen.
An dieser Stelle schwenkt das Gespräch auf die Organisation des „Spiels“ um.
Der letzte interessante Aspekt stellt die Herbeiführung der Teilnahme an dem Spiel dar.
„ He need not play that game if he doesn't wish to. If he does not wish to hunt, I turn him over to Ivan. Ivan once had the honor of serving as official knouter to the Great White Czar, and he has his own ideas of sport.
Invariably, Mr. Rainsford, invariably they choose the hunt."
Ivan ist der einzige Angestellte des Grafen und war in seinem vorherigen Leben wohl Kerkermeister und Folterer für den Zar höchstpersönlich.
Auch die Hatz, von Zaroff als „Outdoor Chess“ bezeichnet, gestaltet sich in der Kurzgeschichte interessanter als im Film.
In der Vorlage lässt der Graf Rainsford einmal absichtlich überleben, da er seinen Gegner nicht so leicht verlieren, sondern auskosten möchte. Zudem gibt er ihm Tipps, welche Schuhe er tragen soll und welche Bereiche der Insel er doch bitte meiden mögen, namentlich den Sumpf mit dem Treibsand.
Der abschließende Schlusskampf im Schloss Zaroffs wird im Film bemüht gezeigt, während er in der Vorlage elliptisch behandelt wird. Das Spiel ist aus.
II. Vergleich mit Squid Game (SPOILER zur Serie)
„The weak of the world were put here to give the strong pleasure.“
Ein russischer Reicher, der zum Vergnügen Jagd auf Menschen macht.
Squid Game rochiert diesen Grundgedanken.
Der Greis Oh Il-nam (Nummer 001) hat jahrelang Spiele, wohlgemerkt auf einer verlassenen Insel, veranstaltet, und war dabei bisher nur Zuschauer. Im Finale der ersten Staffel wird enthüllt, dass er als Veranstalter selbst an den Spielen teilgenommen hat. Um nochmal etwas zu erleben, bevor sein Gehirntumor ihm den Rest geben wird.
Für Il-nam sind höchstmögliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, wobei ziemlich wahrscheinlich ist, dass er davon wusste (Warum sonst sollte er freiwillig das Murmelspiel verlieren?).
Graf Zaroff würde sich damit schwerlich zufrieden geben. Nur die echte Gefahr selbst vermag einen Funken in ihm zu wecken. Er ist von Sicherheiten und Notwendigkeiten gelangweilt. Er sieht seine Fähigkeiten zwar als unübertreffbar an, aber will sich mit dem eigenen Wissen darum begnügen, sondern sich stets neu beweisen.
Somit bietet „The Most Dangerous Game“ den radikaleren Ansatz, was die Rolle des Starken angeht.
Doch „Squid Game“ baut die Hatz munter aus, vergrößert das Spielfeld und den Einsatz.
Waren es beim Grafen ein paar Schiffbrüchige, die genötigt werden, um ihr blankes Überleben zu spielen, liefert die südkoreanische Serie den größeren Gewinnpott. Die Teilnehmer überleben schon in der Wirklichkeit mehr schlecht als recht und allein das Geld kann sie zu einem „echten“ Leben führen.
Bei allen Unterschiedlichkeiten und Variationen prangt die o.g. Sentenz dennoch über beiden Konstellationen.
Einmal mehr müssen die Schwachen herhalten für die Lust der Reichen.
Bereits in der römisch-griechischen Antike wurde durch die Haltung von Lustknaben dieser Logik gefrönt, wobei sich hier der Dominus als Wohltäter des Knaben aufschwang.
Bei Zaroff die Karte des Sozialdarwinismus auszuspielen scheint überzogen.
Schließlich möchte nur ein Individuum sich an einem anderen ergötzen.
Bei Squid Game verschwimmen die Grenzen etwas.
Die Gewinner der Spieler teilen sich einen großen Batzen Geld und steigen so direkt in der sozialen Hierarchie auf.
Die Motivation der Veranstalter sollte in dieser Hinsicht aber nicht überspannt werden. Man reagiert eher auf die sozialen Missstände als diese eine Auslese im großen Stil entgegenzuhalten. Anwerben lassen sich jedoch in der Regel die Menschen ohne jegliche anderweitige Hoffnung, die bereit sind, um ihr Leben zu spielen. Und solange es keine Möglichkeit gibt, sein Leben zu verewigen, muss die Lust eben gesteigert werden – koste es, was es wolle.
III. Und wir heute?
„The weak of the world were put here to give the strong pleasure.“
Sind wir wirklich besser?
Was hat unsere Kultur hervorgebracht außer Straßen, Aquädukte und große Bauten?
Folgen Shows wie „Bauer sucht Frau (Mann)“ und „Schwiegertochter gesucht“ nicht dem obigen Leitsatz?
Freiwilligkeit entsteht auch hier, in manchen Fällen wohl auf Grundlage der Ausnutzung von Verhältnissen und Persönlichkeitsstrukturen.
Bereits die sogenannten „Freak Shows“ um die Jahrhundertwende zum 20. Jhd. reizten die Neugier der Zuschauer. Eine 1:1-Übertragung auf das moderne Fernsehen wäre unangebracht, wenn auch nicht gerade weit hergeholt. Der Zuschauer sucht den Reiz, ohne „gereizt“ sein zu wollen. Im Zentrum steht die „Anregung“ durch die Schau des Anderen. Der größte Feind ist die Langeweile. Und hier treffen wir auf ein letztes Mysterium: Warum werden manche Sachen schnell langweilig und andere scheinbar gar nicht?
DSDS, Bauer sucht Frau (Mann), Das Supertalent, Dschungelcamp – all diese Shows haben mittlerweile etwas gemeinsam: ihre Langlebigkeit. Länger als jede durchschnittliche Serie flimmern diese nun schon durch die TV-Landschaft, was zum einen daran liegt, dass jedes Mal neue Geschichten erzählt werden, zum anderen aber viel mehr daran, dass nur eine einzige Geschichte erzählt wird. Die Quoten sind allerdings nur stabil bis nicht beunruhigend abfallend, während „Squid Game“ zum Welterfolg wurde, auch wenn prinzipiell nichts Neues oder auch nur ansatzweise etwas Relevantes geboten wurde; ausschlaggebend war, dass es eben in letzter Zeit nichts Vergleichbares gegeben hat (Marktlücke).
TV-Shows haben es einfacher, sich zu wiederholen, da man als Zuschauer auch eher eine Wahl hat, für wen man „mitfiebert“. Der Zuschauer wird dadurch mehr zu einem Beurteiler als zu einem bloßen Konsumenten; ja, er darf sogar die Jury kritisieren. In „Squid Game“ dagegen waren die Rollen klar vorgegeben (Zugegeben: Leute wie Jimmy Conway sind immer für die Bösen, aber bei einer herkömmlichen Show gibt es ja gar keine Bösen).
Könnte Squid Game mit einer zweiten Ausgabe, die nur eine neue Runde zeigt, genauso oder auch nur annähernd erfolgreich werden? Ich bezweifle es, auch wenn mir bewusst ist, dass es bei Serien wie 24 und so gut wie jeder Crime-Procedural-Serie sehr gut funktioniert hat. Doch „Squid Game“ haftet das unerbittliche Merkmal der Besonderheit an. 24 und Konsorten wurden geschaut, weil man sich am Wiederkehrenden mit je leicht verdaulichen Variationen erfreuen mochte. „Squid Game“ wurde und wird geschaut, weil es anders war. Und da passt eine bloße Wiederholung der Spiele einfach nicht zur Erwartungshaltung. Man könnte zwar dagegen halten, dass auch hier der Wiederholungseffekt sich niederschlagen würde, aber ich halte das aus nachfolgenden Gründen für ausgeschlossen.
Erstens steht die Serie unter massiver Kritik von Pädagogen. Jede Aufmerksamkeit ist zwar Aufmerksamkeit, aber bei reiner Wiederholung der Schlagzeilen würde der negative Touch überwiegen.
Ferner bemerkt man bei Serien wie „Haus des Geldes“, dass Netflix selbst seine flottesten Pferde relativ früh absetzt, was per se nicht schlecht ist. Andererseits ist die Schnelllebigkeit des Streaming-Marktes zu beachten. Zu Zeit der wöchentlichen TV-Ausstrahlung musste man realiter ein Abo über mehrere Monate abschließen, um mitreden zu können. Heute kann man sich schnell ein Monatsabo für „Squid Game“ für ein paar Zerquetschte (pun intented) geben und danach schnell weiter zu Apple ziehen, um Foundation und Ted Lasso hopps zu nehmen usw.
Vor ein paar Jahren ist die Goldene Serienzeit ausgerufen wurden und seitdem auch schon mehrmals wieder begraben worden.
Auf Peak TV folgte Streaming Peak. Und noch gibt es genügend Lichtblicke im Dickicht des Dschungels. Auch wir sind Jäger und suchen den nächsten großen Reiz, bevor es düster wird.
Auch wenn sich die Gesellschaft nicht in der Art und Weise fortentwickelt hat, wie es wünschenswert gewesen wäre, heißt das nicht, dass alles schlecht wäre und es keinen Raum für Veränderungen und Transformationen, Umdenken, ergo Buße, gäbe!
1. Was mich wirklich das Fürchten zu lehren vermag: Die unbekannten Unbekannten; also die Sachen, die eintreten können, ohne dass man davon überhaupt etwas weiß. Konkretes Beispiel gibt es hier zwangsläufig nicht.
2. Von all den Traditionen, die mit Halloween einhergehen, ist nichts so schlimm wie die Tatsache, dass der Reformationstag jedes Jahr noch schattenhafter wird.
3. Der Reiz, sich vorsätzlich zu gruseln, ist meine Krux an Horrorfilme; der Film muss mich schon wirklich, wirklich gut abholen, dass ich mich dann echt grusle; ansonsten ist mir so aufgefallen, dass ich wohl eine starke Abneigung gegen das Angst haben, das ich als Schwäche sehe, habe.
4. Das Kind aus "Das Omen" ist eine wirklich zeitlose Schauergestalt, schließlich habe ich bisher noch keinen besseren Horrorfilm gesehen.
5. Das Schöne an dem nun anbrechenden, letzten Teil des Jahres ist die Ruhe und Einkehr.
6. ____ hat zwar den Ruf als Horrorschocker, aber ____ .
Da steck ich absolut nicht drin.
7. Zuletzt habe ich überlegt, aufs Klo zugehen und das war auch dringend nötig , weil - das könnt ihr euch jetzt selber denken und euch gruseln vor meinen Darmleerungen :D.
"Die bekannte „Weihnachtsgeschichte“ des britischen Schriftstellers Charles Dickens wird neu verfilmt. In den Hauptrollen werden die Stars Will Ferrell und Ryan Reynolds zu sehen sein. Auch Oscar-Preisträgerin Octavia Spencer („Die Hütte“) wird mitspielen."
https://www.pro-medienmagazin.de/charles-dickens-weihnachtsgeschichte-mit-will-ferrell/
Noch kurz nachgeschoben.
Wieder Robert Sheckley.
Diesmal aber mehr Ulk als Thrill mit einer Prise "Mr. and Mrs. Smith".
Da hat "Das Millionenspiel" 5 Jahre später mehr Tiefgang geliefert.
Wer auf sonderbaren Humor und gut gekleidete Menschen steht, die sich ab und an zu massakrieren versuchen, ist hier in besten Händen.
Überschwängliche 6,5 von 10 Nippelknarren
Dieser Kommentar ist Siegemund gewidmet, ohne den ich gar nicht das Vergnügen mit diesem Teil der Deutschen Fernsehgeschichte aus dem Jahre 1970 gehabt hätte.
Adaptiert wird die Kurzgeschichte „Prize of Peril“ des amerikanischen Autors Robert Sheckley aus dem Mai 1957.
I. Handlung und etwas Trivia
Ein im Leben gescheiterter Mann, der schon an mehreren Spielshows erfolgreich teilgenommen hat, qualifiziert sich als 15. Teilnehmer für „Das Millionenspiel“. Er muss 1 Woche überleben, während ihn die Köhlerbande jagt und töten will (Herrlich in der Nebenrolle: Didi Hallervorden, ganz unkomisch). Je später er stirbt, desto höher fällt für die Jäger die Belohnung aus. Er ist per Funk mit dem Produktionsteam verbunden und eine ganze Schar von Kameraleuten versuchen ihm auf Schritt und Tritt zu folgen.
Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, ihm zu helfen (Guter Samariter) oder ihn zu verraten.
Der Film zeigt den letzten Tag, in dem die Show in einer Halle mit dem damals wohl sehr bekannten „Showmaster“ Dieter Thomas Heck vor Livepublikum bundesweit ausgestrahlt wird.
Einem Spiegel-Artikel zufolge nach kam das damals so gut an, dass alsbald viele Freiwillige als auch empörte Zuschauer sich beim Sender gemeldet haben. Die Geschichte des einfahrenden Zugs at La Ciotat wird gewissermaßen fortgeschrieben.
Es wird jedoch deutlich gemacht, dass es sich um ein fiktives Werk handelt. Lustigerweise wurde ein paar Wochen zuvor mit „Die Delegation“ eine Mockumentary über einen vermeintlichen Ufo-Angriff ausgestrahlt, was wiederum in der Tradition des berühmt-berüchtigten Hörspiels von Orson Welles aus dem Jahr 1938 darstellt, aber wohl eher auf den damaligen Hype um Erich-von-Däniken reagierte.
Die erste Mockumentary im TV ist laut dem deutschen Eintrag in der Wikipedia der als Aprilscherz ausgestrahlte BBC-Kurzfilm über die Spaghetti-Ernte von Bäumen in der Schweiz.
Einen Boom hat das Format kurz nach der Jahrtausendwende, insbesondere im Serienbereich, erfahren, also zu dem Zeitpunkt als DSDS & Co. auch an Fahrt aufnahmen. Seit einigen Jahren schlägt man sich mit der Thematik „Fake News“ herum. Aber genug dazu.
Im Millionenspiel gibt es lediglich Fake-Werbeeinblendungen für nutzlose oder bedenkliche Waren (die Werbung zu den Messern ist die allerbeste; „das Messer für die Frau, die zu viel redet.“ – das kam so heftig unerwartet) des fiktiven Konzern Stabil-Elite, nach dem sich 2007 sogar eine Band, die Elektro und Klassik mischt, benannt hat.
II. Propheten im Wandel der Zeit
Der Film wird oftmals mit dem Gütesiegel „prophetisch“ versehen. Und der Prophet wird meist nur rückblickend anerkannt, aber vorliegend auch völlig zurecht.
Neuere Produktionen, die in die gleiche Kerbe des „Geld gegen Lebensrisiko“-Genre schlagen wie etwa „Tribute von Panem“, tun dies unter umgekehrten Vorzeichen.
Die damals vorhergesehene oder befürchtete Dystopie ist schon längst Realität geworden. Oder doch nicht?
An dieser Stelle muss aus der Besprechung des Spiegels im direkten Anschluss an die Erstausstrahlung zitiert werden:
„Schon jetzt bestehen im amerikanischen Kommerz-Fernsehen, wo es den Geldgebern aus der Wirtschaft ausschließlich auf hohe Einschaltquoten und den größten Werbeeffekt ankommt, drei Viertel aller Unterhaltungsdarbietungen aus Mord und Totschlag. Innerhalb von sieben Jahren, so haben Wissenschaftler ermittelt, ist die Häufigkeit brutaler Darstellungen auf den US-Bildschirmen um 300 Prozent gestiegen.“
Link: https://www.spiegel.de/kultur/vor-der-flinte-a-fed04b6b-0002-0001-0000-000043787231
Dem Kulturpessimismus wurde also auch damals gefrönt; doch das Skandalöse ist verschwunden. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen man zivilcouragiert den Wandel aufzuhalten gedachte und auf die Barrikaden ging. Wer nicht hinschaut, ist selber schuld. Und wer dennoch hinschaut, akzeptiert die Bedingungen der auf wohldosierten Skandal getrimmten Kuppelshows; der moderne Zuschauer mag selbst-masochistisch sein, aber er braucht kein Safeword mehr.
Und so implementierten sich o.g. Produktionen selbst eher in die Reality-Shows als diesen etwas entgegenzuhalten. Das Fiktive und das gescriptete Reality-TV verwischen sich gegenseitig die Grenzen; dabei gilt: Reality TV zeigt Sex. Fiktive Produktionen zeigen Tod. Durchsetzungsvermögen und Charisma herrschen hüben wie drüben. Und irgendwie sind wir ja alle für Weltfrieden, wie Mrs. Undercover beim Schönheitswettbewerb damals schon feststellte.
Im Gegensatz zu früheren Zeiten eher ein fatalistischer Schnellschluss gezogen als sich mit den Problemen, und auch den eigenen!, selbst zu beschäftigen. Der Propheten stoßen so auf taube Ohren und harte Herzen.
Diese Mockumentary ist außerdem aufregender als es ein Fernsehabend mit „Terror – Ihr Urteil“ oder „Gott“ (Sterbehilfe) je sein könnte. Von Schirach verhandelt stets den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs, trägt Argumente zusammen und verdichtet diese. Er bleibt dabei trocken und nüchtern, tritt zurück, um dem Volk bzw. dem Leser die Wahl zu lassen.
Auch solche Formate tragen sicherlich zur gesellschaftlichen Meinungsbildung bei; doch es fehlt an Vision und Weitblick und – auch das – an Provokation. Die verhandelten Fragen bleiben doch recht theoretisch; und auch die wohlweislich abgewogenen Antworten steuern auf einen Minimalkonsens zu, der einen breiten Rahmen zur Ausübung der Eigenverantwortung gewährleistet.
Und: Es fällt doch auf. Von Schirach ist kein Schriftsteller im eigentlichen Sinn. Er ist Jurist und dies schlägt sich zum einen stilistisch auf seine Texte um.
Das ist per se kein Malus, aber zum anderen verengt seine Bücher oftmals auf seine juristische Betrachtungsweise, so dass „das Menschliche“, dem sich die Kunst eigentlich nähern sollte, etwas auf der Strecke bleibt. Seine oben genannten TV-Beiträge finden folgerichtig im Gerichtssaal statt und nicht im „echten“ Leben. So kann auch der Zuschauer sich zurücklehnen.
Der juristische Blick, der stets an dem Versuch scheitert, die Realität mit dem geltenden Recht in Einklang zu bringen, versperrt die Sicht auf visionäre Änderungen. Juristerei ist schnödes Handwerk. Ohne Anspruch auf Prophetie.
Das Millionenspiel ist auch keine Wissenschaftssendung. Die Naturwissenschaft schwingt sich seit einigen Jahren zum Propheten der Menschheit auf, auch aus dem Grund, weil es sonst keiner aus Politik, Kirche etc. tut. Ich möchte an dieser Stelle nicht darin abtauchen, sondern nur daraufhin weisen, dass auch der starre Blick der Naturwissenschaften verengt sein – und ich unterstreiche - kann.
Aus rechtem Milieu wird gar gefordert, FFF verfassungsschutzmäßig zu beobachten. Bevor man hier allzu schnell zurück schlägt, sollte man mal kurz darüber nachdenken, um seine Argumentation zu intensivieren.
Zurück zu dem, wo wirklich alle mitreden können.
III. Die Traurigkeit der Propheten
Jedem Propheten wohnt ein Teil Traurigkeit inne. Der klagende Prophet Jeremia hat darüber sogar ein eigenes Buch geschrieben.
Er freut sich nicht, wenn die Umstände sich so entwickeln, wie er es vorhergesehen hatte. Er gewinnt auch nicht dabei. Er kennt die Points-of-No-Return und hofft bis zur letzten Sekunde auf Besserung. Und er weiß, dass er es nicht alleine schaffen kann. Es geht um Buße, um Umdenken.
Alttestamentarische Propheten holen deswegen häufig den Hammer heraus. „Wähle das Leben (=gottesfürchtiges Leben) oder den Tod (=Leben ohne das Gesetz Gottes).“
Dem Millionenspiel dagegen geht es als Kunstwerk nicht um profane Deutungen oder eindringliche Appelle.
Man bricht auf intelligente Art und Weisen die vierte Wand, ohne in eine überironische Deadpool-Referenzialität abzurutschen.
Einige Zuschauer werden „live“ in der Halle interviewt, ohne dass so recht klar wird, ob es gescriptede oder authentische Aussagen sind. Abgedeckt wird durch die kurzen Äußerungen ein breites Feld, wobei sich keiner für ein Verbot der Spiele einsetzt. Das kann aber auch geschickte Taktik sein, da man so den Elefanten im Raum dem Zuschauer überlässt, ohne ein „tu quoque“ (du auch) zu zücken.
Wie oben schon angedeutet, zieht man die Show nicht völlig durch. So ist der Protagonist kurz vor Ende des Spiels zusammengebrochen. Nachdem man ihm notdürftig wieder aufgepeppelt hat, fordert man ihn auf, nochmal durch das Tor zu laufen, damit man etwas Relevantes zum Senden ergattert. Die Wahrheit ist dem Reality-TV nicht genug, wenn sie nicht unterhaltsam ist. Der Fiktion gesteht der Zuschauer Dramatisierungen und Überspitzungen zu (Willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit); dies reicht beim Reality-TV aber nicht mehr aus. Warum?
„Bauer sucht Frau (Mann)“ würde als fiktives Werk nicht genug zur abendlichen Unterhaltung beitragen, der Reiz liegt eben in der unterhaltsamen Abbildung der Wirklichkeit. Es verhält sich geradezu umgedreht; der Zuschauer will es gar nicht so genau wissen; er schwankt zwischen Glauben und Zweifel, doch nicht in einem solchen Maß, dass der Spaß abhandenkäme.
Man kann selbst entscheiden, was man glauben möchte und überhaupt - Hauptsache, es schmeckt.
Der Teilnehmer des Millionenspiels muss sich durch die vorherige Teilnahme an anderen nicht unbedingt ungefährlicheren Spielen für seinen „großen“ Auftritt bewähren. Ein Gedanke, der heute durch die Installation der verschiedenen Runden und „Recall“ (Normalerweise werden ja nur verderbliche Waren zurückgerufen) verwirklicht ist.
Wer aus der Masse hervorstechen und Bestand haben will, muss liefern.
Eine Lektion, die schon Maximus in „Gladiator“ annehmen musste.
Und der eine wie der andere wurde schwer verletzt aus der Arena getragen; sie hatten ausgedient.
IV. Ausblick
Der Wandel der Gesellschaft der letzten 50 Jahren (68er) kann mit dem „Millionenspiel“ selbstverständlich nicht vollständig skizziert werden.
Freilich müsste der Gewinnbetrag heute nicht nur inflationsbedingt angehoben werden. 500.000 € reichen heute kaum aus, um ein Einfamilienhaus an den Stadtrand zu bauen.
So sind auch die Wünsche angestiegen; nicht nur rein materiell. Die nimmersatte Gier des Menschen sehnt sich heute nach Aufmerksamkeit, Marketingdeals, Aktienoptionen und der allgemeinen Sinnerfüllung.
Müßig wäre die Diskussion um das Huhn und das Ei; also ob es Reality-TV, „Talent“- oder „Aufmerksamkeitswettbewerbe“ gibt, weil die Menschen sich danach sehnen, oder ob es die Sehnsucht der Menschen gibt, weil es solche Wettbewerbe gibt.
Die Fakten sprechen eine klare Sprache. Das Zeug kommt an. Ein Spruch, der im Regieraum des Millionenspiels auch zwei-, dreimal fällt.
Wagen wir einen letzten Ausflug und übersetzen das Millionenspiel in heutige Begebenheiten.
Geld und Ruhm sind vergänglich. Allein das Überleben zählt.
Und warum sollte Jeff Bezos nicht in allzu ferner Zukunft ein Platz an der Sonne, sprich in seiner eigenen Raumstation, versteigern oder eben „erspielen“ lassen?
A******* Prime könnte so eine Show sicher gut vermarkten.
EDIT: Ist jetzt nicht dein Ernst?!! Warum auch immer die Stadt Bremerhaven darüber berichtet :D
"Am 3. Dezember startet bei Prime Video die neue Reality-Adventure Serie „Celebrity Hunted“ – Jede Spur kann dich verraten. In der Show begeben sich zehn deutsche Promis auf die Flucht vor Profi-Ermittlern. Allein oder zu zweit und mit begrenzten finanziellen Mitteln versuchen sie zehn Tage lang innerhalb von Deutschland den professionellen Ermittlerteams zu entwischen. Das Team besteht aus Ermittler, Cyber-Analysten sowie Online-Profilern rund um Erich Vad, einem ehemaligen Sekretär des Bundessicherheitsrates und militärpolitischen Berater der Bundeskanzlerin. Die haben – im legalen Rahmen – eben die Aufgabe die Prominenten aufzuspüren. Die Promis treten in sechs Teams an. Darunter: der frühere Boxweltmeister und Unternehmer Dr. Wladimir Klitschko, Model und Schauspielerin Stefanie Giesinger, Sängerin Vanessa Mai mit Ehemann und Manager Andreas Ferber, Schauspieler und Sänger Tom Beck mit Schauspieler und Comedian Axel Stein, die Social-Media-Stars Diana (@diademlori) und Melisa (@memira.x), sowie Schauspieler Kida Khodr Ramadan mit Rapper Summer Cem."
Link: https://stadt-bremerhaven.de/celebrity-hunted-neue-prime-video-serie-auf-der-jagd-nach-deutschen-promis/
Kleine Anekdote:
"Für viele Menschen ist Harrison Ford ein Held. Für den amerikanischen Schauspieler ist es im Moment vermutlich Simon Milewski. Der Christ aus Baden-Württemberg hatte Fords verloren gegangene Kreditkarte gefunden – und sie ihm zurückgegeben."
https://www.pro-medienmagazin.de/christ-findet-harrison-fords-kreditkarte-und-gibt-sie-zurueck/
Eine weitere Menschenjagd.
Gibts hier auf englisch: https://www.dailymotion.com/video/x7zo6n9
Ich habe kürzlich den "Electro Swing" entdeckt.
Bitte, bitte macht noch einen neuen Gatsby - gern entsprechend modernisiert und mit Electro Swing!
Oder ist es dafür wohl doch noch ein paar Jährchen zu früh?!
Im Zuge des Hypes um Squid Game habe ich mir auch diesen Streifen gegeben.
Als OmeU. Nicht, weil ich das so wollte. Er war auf YT eben so frei verfügbar.
I. Ein Interview
Man soll doch Fragen an ein Kunstwerk stellen. Wohlan!
Kreierst du einen Helden, dem ich nacheifern kann, Battle Royale? Ein schmetterndes Nein! hallt mir entgegen.
Kreierst du einen Antihelden, an dessen Missetaten ich Weisheit lernen könnte? Die Stimme wird leiser, haucht ein „Nein, auch das nicht.“ ins Angesicht.
Was kann ich dann von dir lernen?
„homo homini lupus.“ (Der Mensch ist des Menschen Wolf)
Ein lateinisches Zitat aus einer Eselei, zudem verkürzt zitiert. Sollte man nicht vielmehr ein „solange man sich nicht kennt.“ anhängen?
„Aber die Schulklasse kannte sich doch.“
Die perversen Regeln ließen keinen Ausweg zu. Nur einer darf leben. Die Natur selbst ist nicht so grausam. Der menschliche Geist übersteigt also die rohen Kräfte der Natur? Aber das zeigt mir doch jeder Blick in eine Tageszeitung!
Verärgert ziehe ich von dannen.
II. Persönliche Antwort
Die Feststellung, dass mich der Film nicht sonderlich schockierte, schmerzt mich.
Ich möchte die Schuld auch nicht in der vermeintlich immer roheren Gesellschaft suchen, sondern in mir selbst.
Woher kommt die Abneigung gegen schlechte Nachrichten?
Zu unterscheiden ist hierbei zwischen schlechte Nachrichten, die man über persönliche Beziehungen erfährt und solche, die über Massenmedien verteilt werden.
Das menschliche Maß an Empathie und Mitleid ist eben nicht grenzenlos. Das Unbehagen folgt vielmehr daraus, dass man sich selbst als abgestumpft betrachtet, wenn man eine entsprechende Meldung die emotionale Einordnung verweigert.
Die Schönheit einer Kameraeinstellung des italienischen Ausnahmeregisseurs Paolo Sorrentino berührt mich jedes Mal erneut.
Bei repetitiven Nachrichten über erneute Gewalttaten, seien sie familiär, religiös oder politisch motiviert, schalte ich mittlerweile auf Durchzug. Zum Selbstschutz – wie man so schön vorschiebt. Und zugegeben: Groß ändern kann ich auch nichts. Und mich für jede Nachricht 10 Minuten schlecht zu fühlen, verdoppelt die Heuchelei.
Schon als Kind konnte ich dem Vers „Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst.“ nichts abgewinnen. Wen es gar nicht gibt, den kann man doch nicht vermissen. Und so wähnte ich einen Haufen Heuchler um mich herum. Der Buchstabe tötet. Der Geist macht lebendig. Und so beginne ich hinter die Fassaden zu sehen. Auch hinter denen, die ich einst als vorgespielte Heuchelei abtat. Die von mir vertretene Logik hat bisher gelautet, dass man ohnehin als Zyniker stirbt, also warum nicht gleich als einer leben?
Ihr seid alle Lügner! So lässt sich der jugendliche Überschwang m.E. gut zusammenfassen.
Aber sobald ein Funken Aufrichtigkeit zu verspüren ist, dann lohnt es sich auch, diesem nachzugehen. Durch Reibung entsteht Wärme. Ob es zu einem alles verzehrenden Feuer oder glühender Leidenschaft wird, das kann nur die Zeit zeigen.
Auch eine Sorrentino-Einstellung verbessert mein Leben nicht nachhaltig. Aber es wäre doch schade gewesen, sie nicht einfach so an sich vorbeiziehen zu lassen.
Es liegt ein kleiner Impetus darin, auf die „bright side of life“ zu sehen und sich nicht dem Fatalismus hinzugeben. Und wenn ich die Welt nicht verbessern kann, dann kann ich doch wenigstens dafür sorgen, dass es nicht ein noch schlimmerer Ort wird. In aller Bescheidenheit. In der Tradition der Menschen, die nicht das Rampenlicht suchten, sondern in aller Stille ihre Pflicht erfüllten. Für andere das taten, was diese nicht selber tun konnten. Stille Nächstenliebe.
Nicht jeder Verbrecher sucht die Aufmerksamkeit.
Aber jeder Verbrecher verliert zuerst den Kampf gegen sein Gewissen.
Sich selbst sozusagen.
Und darin liegt auch der Sieg der Hässlichkeit über der Schönheit. Man wird selber hässlich. Zur Fratze. Man sucht nur noch sein eigenes Vergnügen. So wird die Welt nach und nach hässlich, weil sich keiner mehr um Schönheit schert. Und die Tragödie nimmt ihren Lauf.
III. Die Aussagelosigkeit
Es darf nur einer überleben, ansonsten werden alle exekutiert.
Durch diesen Film erfährt man nichts Wesentliches über die menschliche Natur.
Freilich es gibt die, die gegeneinander bis aufs Blut kämpfen und die, die aufgeben. Aber sollen das unsere Alternativen sein?
Dostojewskij betrachtete den Menschen als ein zu lösendes Rätsel.
Battle Royale wirft Selbigen in ein sinnbefreites Experiment, ohne dabei wahre Freiheit entstehen zu lassen. Das Drama wird erzwungen, ergibt sich nicht von selbst aus den ureigenen Ängsten der Protagonisten und deren Interaktion untereinander.
Welchen Aspekt der Gesellschaft versucht man, hier abzubilden?
Die rohe, ursprüngliche Natur des Menschen etwa?
Sicher nicht. Es bestand zu keiner Zeit die Notwendigkeit, alle seine Genossen zu töten, im Gegenteil hätte sich das als in mehrerlei Hinsicht selbstschädigend ausgewirkt.
Der Beweis dafür, dass in jedem Menschen das Böse lauert und darauf wartet, geweckt zu werden?
Bleiben wir beim Gezeigten. Der Suizid einiger Teilnehmer reicht als Widerlegung der Behauptung aus.
Bei dieser Frage darf man auch nicht vergessen, dass es sich um ein fiktives Werk handelt, das unterhalten möchte. Und das tut es, auf plumpe, einfallslose Art und Weise. Schnitt und blutiger Gegenschnitt.
Warum nicht weiterdenken? Oder zumindest zurückdenken; an die weihnachtliche Fraternisierung der Soldaten im 1. Weltkrieg mit dem Feinde.
Auch wenn im Menschen nichts Gutes stecken mag, ist er doch nicht in der Weise schlecht, die Battle Royale uns zu glauben machen versucht.
"Mit "Nader und Simin - Eine Trennung" und "The Salesman" hat Asghar Farhadi den Auslandsoscar bereits zweimal in den Iran geholt. Jetzt wurde sein aktueller Film "A Hero" für eine Nominierung in der Kategorie "Best International Feature Film" eingereicht."
https://beta.blickpunktfilm.de/details/465075
Als Spin-Off tät ichs achselzuckend durchgehen lassen.
Gladiator wird für mich halt immer DER erste richtige FILM sein, den ich je sah.
Staub und Schatten. Ehre und Stärke.
Eine südkoreanische Produktion rockt den Planeten.
Zugegeben. Ich habe mal wieder einen Binge eingelegt.
Zugegeben. Es wäre nicht unbedingt nötig gewesen.
Zugegeben. Es hat mich unterhalten, die Zeit verfliegen lassen.
Aber jetzt mal offen und ehrlich: Ich verstehe den Hype schon; genauso wie ich es verstehe, warum es überall McDonalds gibt. Es ist Massenkost, trotz aller Drastik am Ende doch leicht verdaulich und man greift dann eben gerne zu.
Eine Verrohung der Gesellschaft vermag ich darin nicht zu erkennen; vielleicht bin ich zu abgestumpft. Das Spiel um Leben und Tod bietet stets die höchste Dramatik.
Die ersten zwei Folgen und der Epilog haben mir am besten gefallen. Die sozialen Fragen werden uns noch lange beschäftigen. Der Protagonist tritt zu Beginn die Rechte an seinem Körper ab; ein Vertrag, der hoffentlich niemals vor Gericht Bestand haben wird.
SPOILER!!
Was hätte man weglassen können?
Die Nebenstränge sind vernachlässigenswert, wenngleich sie die Handlung nicht überladen. Aber die FalseFlagNummer hat im Endeffekt doch nur den Umstand zu Tage gebracht, dass es die Spiele schon seit den 90ern gibt. Ein Umstand, den man bei der Unterhaltung am Sterbebett én passant hätte unterbringen können. Und auch die Story mit dem Organhandel und der Beinahe-Nekrophilie verläuft einfach im Sande.
Was macht die Spiele aus?
Simple Regeln, die über Leben und Tod entscheiden. Wer am Ende noch lebt, bekommt eine Menge Geld, die sich nach der Anzahl der verstorbenen Mitspieler bemisst.
Der Zuschauer wird also nicht überfordert. Gut so.
Mir war es auch egal, wer von den 456 das Spiel gewinnt. Fakt ist doch, dass sie alle eine andere Lösung verdient gehabt hätten als das Dargebotene.
Wie sollen wir denn leben?
Das vermittelte Menschenbild halte ich für problematisch.
Die weite Entfernung vom „edlen, hülfreich und guten Menschen“ muss nicht weiter erläutert werden.
Das Ende der Staffel bietet keine Antwort auf die uralte Menschheitsfrage, wie man leben soll. Es wurde allenfalls gezeigt, wie man nicht leben soll.
Mach keine Schulden! Töte keine Menschen! Werde nicht reich und gelangweilt! Gib dich nicht dem Spaß hin! Aber wenn du denkst, dass ein edler Charakter dich in dieser Welt weiterbringt, gehst du in die Irre.
Ist also die Gesellschaft schuld? Auch dazu bietet mir die Serie zu wenig. An den Spielen nehmen Flüchtlinge, Finanzbetrüger, Spielsüchtige, Kleinganoven teil. Sie alle haben Geldprobleme. So wird es dem Zuschauer jedenfalls verkauft.
Doch sind die Probleme wirklich nur finanzieller Art? Die alte Oma, die in der Nebenstraße einen kärglichen Imbiss führt, hat auch Geldprobleme. Was unterscheidet sie von den Spielern? Sie hofft nicht auf ein besseres Leben und behält dadurch die Hoffnung. Gewissermaßen.
187 von 201 Spielern kehren nach Abbruch der Spieler zurück, weil sie alle Hoffnung aufgegeben haben. Sie haben die Hoffnung aufgegeben, dass aus ihrem Leben aus eigener Kraft noch etwas wird. Entweder der Tod oder ein Leben in Luxus. Warum das Leben in Luxus erstrebenswert ist, wird nicht hinterfragt, sondern nur als bessere Alternative zu den prekären Verhältnissen dargestellt.
Pretty in Pink
Wie werden eigentlich die Ordnungshüter ausgewählt bzw. geködert? Eine Frage, auf die eine Nachfolgeserie eine stichhaltige Antwort liefern müsste. Ausgeschlossen ist, dass Zwang ausgeübt wird, da man sie mit scharfer Munition ausrüstet. Und wenn es am Ende doch der schnöde Mammon ist - wie unterscheiden sie sich von den Spielern? Werden sie nur einmal tätig? Wie wird die Verschwiegenheit gewährleistet? Oder erschießt man sie am Ende auch einfach?
Die Anonymität der pinken Ordnungshüter schützt sie vor den Urteilen der anderen; doch wie kann man so gewissenlos und kalt agieren?
Der Mord in Dostojewskis Schuld und Sühne kommt erst nach einem geraumen Abschnitt, in dem Raskolnikow mit seinen bösen Absichten ringt und hadert.
Die Serie problematisiert das noch nicht mal. Menschen tun so etwas einfach, scheint man zu behaupten.
Im ersten Spiel ist es eine KI, die per automatische Feuerwaffe mit Bewegungssensor die Verlierer eliminiert. Beim Tauziehen und Glasplattenhüpfen ist kein externer Eingriff erforderlich.
Aber beim Figurenausstechen- und Murmelspiel ist eine Exekution durch menschliches Handeln erforderlich. Warum eigentlich?
Menschen machen Fehler, aber die Menschen in pink machen keine Fehler; sie sind durch ihre Maske entmenschlicht. Wo bei Haus des Geldes noch Charaktere hinter den Dali-Masken mit - wenn auch verschrobenen - Prinzipien Platz nehmen, ist es vorliegend eine Maske, hinter die wir - wie die Spieler selbst - nicht blicken können. Die geometrischen Figuren deuten auf eine Hierarchie hin, die für die Spieler ohnehin irrelevant ist, und nur der Kommunikation untereinander dient.
Sehen so die Gladiatorenspiele der Moderne aus?
Brot und Spiele! - Das war einmal.
In einer Zeit, in der Erntedankfeste zu Völlereigelagen ausarten, ist eines doch konstant. Die Sache mit der Langeweile und der Hang des Menschen zum Spiel und Spektakel.
Doch die Schauplätze in Squid Game sind keine Arena.
Die Spieler wissen nicht, ob sie beobachtet werden und wenn doch, von wem? So wird nicht der weltweite Markt gesucht, sondern der Zugang dazu wird künstlich verknappt.
Fiktion ist das eine, Realität das andere. Und der alte Mann treibt es noch weiter; er wird zum Einsteiger. Voyeurismus allein stillt die Sehnsucht nach Teilhabe nicht. Er gibt es am Ende doch unumwunden zu; er tat es, um Spaß zu haben.
Welcher römische Senator hätte sich schon gewünscht, selbst in der Arena zu stehen?
Worüber soll ich noch schreiben zum Schluss? Achja, die alte Frage nach dem moralischen Dilemma: Was würdest du tun? Ich? Ich wüsste, dass ich es ohnehin nicht überleben würde. Erschießt mich einfach. Danke.
P.S. Mir sind die weißen Sneakers nicht mal groß aufgefallen. Bin einfach kein Modemensch!
Spannend, aber plump und erwartbar.
1. Welcher war der erste Horrorfilm, den du im Kino gesehen hast?
The Purge 3.
2. Welche war die erste Horrorserie, die du geschaut hast?
Dead Set oder The Walking Dead.
3. Zelebrierst du Halloween und wenn ja, wie?
Nein.
4. Welchen Horrorfilm hast du zuletzt abgebrochen?
Irgend so n Sinnlos-Geschnetzel auf Netflix. Ist das überhaupt noch Horror oder nur noch Gore?
5. Welcher Horrorfilm ist in deinen Augen der schlechteste?
Hoffentlich muss ich den nie sehen. Mushrooms war furchtbar, schau da gar nicht so genau hin.
6. Welcher Horrorfilm-Klassiker hat deiner Meinung nach, diesen Titel nicht verdient?
Ouh. Dazu ist meine Lücke noch viel zu groß.
7. Gibt es einen Horrorfilm, den du jedes Jahr schaust?
Nö, aber vllt mausert sich bald "Das Omen" ein.
8. Wärst du lieber eine Hexe/ein Hexer, ein Werwolf/eine Werwölfin oder ein Vampir/eine Vampirin?
Hexer - will gerne Mensch bleiben.
9. Welches Horrorfilm-Set ist für dich das coolste?
Die Hütte im Wald ist einfach immer zu verlockend.
10. In welchem Horrorfilm wärst du gerne dabei gewesen?
Scream.
11. Bist du ein „Final Girl“ oder doch eher der, der Holz holt und nicht mehr wieder kommt?
Der, der Holz holt, flüchtet natürlich...Hoffentlich...also ich an dessen Stelle...
12. Fährst du mit 4 Teenagern (die natürlich deine Freunde sind) in den Wald?
Null Problemo.
13. Magst du Horror-Film-Parodien? Wenn ja, welche ist deiner Meinung nach die beste?
Standard: Tucker and Dale vs. Evil.
14. „Scream“ bekommt einen weiteren Teil: findest du es gut oder hat es sich auch mal ausgeschrieen?
Trailer sah überraschend gut aus!
15. Deine neue Nachbarin erzählt dir, dass in deinem Haus jemand brutal gestorben sei: glaubst du ihr?
Nein.
16. Über dir sind Schritte zu hören, obwohl über dir niemand wohnt. Was tust du jetzt?
Oh, das war tatsächlich die Woche soweit. Saß auf dem Scheißhaus im Obergeschoss und plötzlich tappt es über mir. Wird wohl ein Vogel sein. Auf den Dachboden kommt man bei uns quasi nicht, also muss es sich bald ausgetappt haben...
17. In welchem Horrorszenario möchtest du niemals gefangen sein?
Hostel oder so n Zeug. Da ist man machtlos.
18. Du bist gefangen und wirst jeden Moment sterben, außer es kommt jemand und rettet dich. Das ist der Hauptcharakter aus der letzten Serie, die du geschaut hast. Bist du verloren?
Noch weiß ich nicht, wie viel der Typ aus Squid Game tatsächlich reißen kann.
19. Würdest du dich um schuldenfrei zu werden auf ein Spiel einlassen, bei dem du dein Leben verlieren könntest?
Ahh...schon wieder Squid Game...ähm: NÖÖÖHÖÖÖÖ.
20. Jemand ist in deinem Haus: Wer ist es und wie wirst du dich verteidigen?
Hoffentlich meine nichtexistente Geliebte.
Kennt man auch die Hintergründe?! oder ist das nur Grundrauschen?
Ab dem 18. November wird auf Netflix die Studio Ghibli-Produktion "Aya und die Hexe" zu sehen sein.
"Ob das verdient ist, mag jede:r für sich selbst entscheiden."
Jeder, sind wir das nicht alle?
Also mal ernsthaft? Lässt MP da nur ne KI, die gar nicht so intelligent ist, drüber laufen oder versaublödelt man das selbst?
Irgendwie lustig.
"Einmal Weltraum und zurück: Der 90-Jährige William Shatner – bekannt aus "Star Trek" – ist mit einer Raumkapsel von Jeff Bezos ins All geflogen. Für zehn Minuten."
https://www.zeit.de/wissen/2021-10/weltraumtourismus-william-shatner-star-trek-blue-origin-raumfahrt-weltall