GlorreicherHalunke - Kommentare
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Alle Kommentare von GlorreicherHalunke
Mehr Stummfilm wagen!
5 Männer im düsteren, düsteren Wald.
Ich bin gleich mitten im Geschehen. Eine Kanufahrt geht zu Ende. Die Männer geben Laute vor sich, die noch keinen Sinn ergeben wollen. Man schäckert, hat Spaß am Leben.
Die Dialoge folgen dann leider doch. Sie haben keinen Mehrwert für den Film. Man hätte hier mehr wagen können; ein dadaistisches Element implementieren können.
So bleibt dieser Survival-Thriller mit mehr Drama- als Horroreinschlag in ganz bekannten Fahrwassern und unterhält mich doch ziemlich gut über seine knackige Laufzeit von 80 Minuten. Die Rückblenden hätte man komplett rausstreichen sollen; die lenken nur vom schaurigem Waldsetting ab.
Die Kopfschüsse sitzen so locker effektiv wie im für diese Belange stets zu referenzierenden John Wick, dezimieren aber im Gegensatz zu jenen die Gruppe nachhaltig.
Ganz zum Schluss hatte ich dann beinahe etwas Bammel, das jetzt noch die große Ansprache des Bösewichts kommt, aber zum Glück verkneift man sich jeden Dialog und erzählt seine recht dünne Geschichte weiter auf visueller Ebene.
Ein deutscher Film, der sich sehen lassen kann, auch wenn er zuletzt blass bleibt.
Es kann nur besser als die Bruchlandung mit George Clooney, deren Titel mir noch nicht mal einfallen möchte, sein.
Klingt langweilig. No hype.
Die Nachfolgesendung ist bis heute nicht in der MP-Datenbank angelegt :D
1. Glaubst du an andere Dimensionen? Und hier ist nicht die Rede von 2D oder 3D, sondern Dimensionen, die eventuelle parallel zu unserer existieren.
Puh, sich darüber jenseits von Science-Fiction und Fantasy-Geschichten ernstlich Gedanken zu machen, ist quasi ein unmögliches Unterfangen.
2. Du wirst entführt und ein Mann, der eine Sonnenbrille trägt, erzählt dir, die Welt in der du lebst ist irreal sei nur eine Matrix und nun kannst du wählen zwischen der Realität oder der Scheinwelt. Würdest du die blaue (Scheinwelt) oder die rote (Realität) Pille schlucken?
Wie schön, dass das im Film immer so gut funktioniert.
3. Wen magst du lieber? Walt Disney oder Tim Burton?
Walt Disney ist nicht einfach so einflussreich geworden; das muss ich schon goutieren.
Letztlich haben beide einen unverkennbaren Stil entwickelt, wobei sich bei Tim Burton erst noch zeigen muss, ob jemand die Staffel übernimmt.
4. Wovor hast du Angst?
nicht mehr an Gott glauben zu können.
5. Wie würdest du dich beschreiben?
-/-
6. Wie würden deine Freunde dich beschreiben?
-/-
7. Was macht dich wütend?
Aktuell tatsächlich wenig. Ab und zu raunt mir der Irishman "It is what it is." ins Ohr.
Ansonsten tut man, was getan werden muss.
8. Was macht dich traurig?
Die Endlichkeit und somit Vorläufigkeit aller Dinge.
9. Welches Buch sollte deiner Meinung nach unbedingt verfilmt werden?
Die Bibel, aber diesmal mal ohne Schmonz.
10. Welchen Film hasst du abgrundtief und warum?
Es finden sich ja ein paar Exemplare auf meiner "Hassfilme-Liste".
Aber auch wenn ich vor dem richtigen Publikum bestimmt immer noch darüber abranten könnte, mischt sich eine gewisse Milde dazu. Ich habe mir über die Filme keinen Kopf gemacht und sie irgendwann wie jeden anderen unterdurchschnittlichen Film wieder beiseite gelegt.
11. Legst du wert auf Höflichkeit?
Man könnte mich wohl als "Stoffel" bezeichnen.
Manchmal hilft eine unhöfliche Antwort auch viel weitere als sieben höfliche Versuche.
12. Wann ist jemand unhöflich in deinen Augen?
Wenn er sich in Sachen einmischt, die ihm nichts angehen - und sei es die Gefühle von Personen.
Das wird nur schwierig bei emotional veranlagten Menschen.
Wobei andererseits Höflichkeit im eigentlichen auch nichts mit Einfühlungsvermögen zu tun hat, oder doch?
13. Was hast du zuletzt gelesen? (“Diese Frage hier“ zählt nicht als Antwort).
Pro- und Epilog zum neuen Facebook-Enthüllungsbuch.
Ich lese bei Sachbüchern gerne erst das Ende, um zu sehen, worauf es hinausläuft.
In diesem Fall wohl erstmal nicht viel außer dass Facebook böse ist und alles politisch und gerichtlich auskosten wird, während es schon wieder an viel böseren Werkzeugen bastelt.
14. Glaubst du, dass jeder Mensch einen Schutzengel hat?
Ich halte die Prämisse für verfehlt.
15. Würdest du dein Leben für das eines anderen geben?
Auch ein Opfertod kann egoistisch sein. Pauschal nicht beantwortbar.
16. Was ist dein erster Gedanke, wenn du morgens aufwachst?
Die spirituelle Sehnsucht nach einem Gegenüber.
17. Strebst du nach etwas Höherem?
Ich strebe nach mehr Ruhe, Gelassenheit, Freiheit und Weisheit.
Materielle Güter sind dafür ab einem gewissen Punkt kontraproduktiv.
18. Bist du der Meinung, dass du alles verdienst, was du dir wünscht?
Hoffentlich nicht.
19. Glaubst du an höhere Mächte?
Ja.
20. Glaubst du an dich selbst?
Ich weiß, dass ich sterben werde.
Ich weiß, dass es mir mal so schlecht gehen könnte, dass nur der Tod Linderung verheißt.
Und da soll man noch auf Menschen vertrauen?
Egal, auf welchen Menschen du dich verlässt: Schon bald könnte er dir genommen werden.
Ein ewiges Bedürfnis kann nur im Unendlichem gestillt werden.
Soundtrack scheint ein weiteres Brett von Zimmer zu sein.
Das "Sketchbook" hört sich bislang sehr gut und passend für den Kosmos.
In Krimi-Procedural-Serien geht es ja eigentlich immer wieder um dasselbe, ohne dass die Ermittler sich an alte Fälle erinnern oder von diesen etwas für den "Fall der Woche" lernen?
Gibt es eine Serienepisode oder auch einen Film, in dem sich mit diesem Umstand meta-mäßig auseinandergesetzt wird?
Danke für jeden Hinweis.
1. Rauschende Feste, wie sie in Film und Fernsehen gern präsentiert werden, gibt es in der Regel nicht. Und man sollte auch nicht krampfhaft versuchen, besondere Momente zu schaffen. Es ist wie beim Wetter; eigentlich passiert doch so oder so immer was. Und bei Regenwetter nützt es auch nichts, sich unter die Straßenlampe zu stellen (wobei, das ist ja fast schon wieder romantisch, aber ihr wisst, was gemeint ist.)
2. Einschlägige Filme diktieren eine Idee von Liebe und Romantik, die - oh da kann ich ja gleich bei obigem Gedanken weiterspinnen - zu überfrachtet sind. Ich würde ja gern wissen, wie das Leben wäre, wenn man sich dem ganzen Herzschmerz auf den Leinwänden nie angesehen hätte.
3. Wenn es darum ginge, einen großartigen Liebesfilm zu empfehlen:
Kopf und Herz: Before-Trilogie
Tragik: Once upon a Time in America.
Avantgarde: Nymphomaniac Vol I+II im Directors Cut oder Anomalisa.
4. Es bewegt mich ein ums andere Mal, wenn der Gladiator fällt.
5. Mitunter schönste Liebeserklärung oder -beweis: Ich bin nicht der Meinung, dass ein Opfertod allzu romantisch ist, da danach die Beziehung ja auch vorbei ist; also doch das übliche durch Dick und Dünn gehen und einfach auch mal Durchhalten.
6. An manchem Klischee ist ja auch durchaus was dran, denn je älter man wird, desto mehr stimmen die Kalendersprüche.
7. Eine meiner schönsten Erinnerungen ist privat .
8. Und was ich nie vergessen werde, ist privat.
9. Dass die Zeit so schnell vorübergeht kann ich ja manchmal selbst kaum glauben, da man Vergänglichkeit dann nochmal ganz anders wahrnimmt.
10. Wäre es nicht so unglaublich, man würde meinen Beziehungsstand ändern.
11. Leben ist am Ende so viel mehr als Arbeit.
12. Hätte ich gewusst, dass der Fragebogen so gut wäre, hätte ich mir vllt durchgängiger Gedanken gemacht .
13. Zuletzt habe ich Nussecken gegegessen und das war lecker , weil - keine weitere Begründung nötig.
Ein gut gemachter Film, der sich auch 60 Jahre später sehen lassen kann, auch wenn er in meinen Augen kein Meisterwerk ist.
Je mehr die Vögel auftraten, desto uninteressanter wurde es für mich.
Und das liegt nicht etwa daran, dass mir die Effekte veraltet vorkamen. Nein, das finde ich mehr als anschaubar und die Mühen, die man sich dafür gemacht hat, müssen auch exorbitant gewesen sein.
Für mich ist das Problem, das die Angriffe der Vögel die viel interessantere Handlung bis dahin erst unterbricht und dann völlig zum Erliegen bringt.
Die Einführungsszene in dem Vogelgeschäft hat mich sofort in den Bann geschlagen und auch die Reise zum Dorf, die Vorstellung der Akteure.
Und dann driftet der Film in einen "Monsterfilm" ab und es geht nur noch darum, warum und wann die Vögel wieder angreifen.
Gemessen am vorher Gebotenen mit ausgefeilter Feder und exzellentem Schauspiel fast eine Beleidigung für die Intelligenz der Zuschauer.
Aber vielleicht wollte das der Master of Suspense auch genau so haben; es wird schon seine Richtigkeit mit sich bringen.
Der exzellenten Analyse von Wolfgang M. Schmidt verzeihe ich nicht, dass er nicht auf die zwei Papageien im goldenen Käfig eingegangen ist.
"Ich bin Iron Man." - Sicherlich der memorabelste Satz des ganzen MCU.
In der im Artikel geschilderten Tragweite hatte ich das bislang gar nicht beachtet.
Doch spätestens seit Cap 3 ist doch klar, dass Marvel kein Interesse an tiefergehender Strukturanalyse hat.
Die nächste Phase des MCU kommt nach der bitter nötigen Coronapause, die die Marvelmüdigkeit etwas genommen haben wird und mit SpiderMan einen akzeptablen neuen Anführer entwickelt.
Der Aufbau der Paralleluniversen wird dem Ganzen aber nicht gut tun. Etwaige Logikwidersprüche können mit Verweis auf das Multiversum einfach gelöst werden und die Nerds werden bald müde sein, über verschiedene Theorien zu philosophieren.
Oder ich irre - und das ganze wird zu einer Art "James Bond"-Franchise und endet nie.
Hierzu ist jedoch zu bedenken, dass alle paar Jahre mal ein Bond kommt, während Marvel das Kino mit 2-3 Vorstellungen pro Jahr überfluten wird.
Da frenzypunk anscheinend eine wohlverdiente Auszeit nimmt, quake ich eben hier etwas rum.
Heute mit "Der Fall Colini" von F. von Schirach.
Seine Kurzgeschichten haben mir besser gefallen. Und mal ehrlich: Das Buch ist eine XXL-Kurzgeschichte mit massiven Füllmaterial wie Rückblenden und umständlich erzählter Ermittlungsarbeit, die Spannung aufbauen soll, sowie unnötigen Verstrickungen. Es gibt exakt drei Wendungen.
Der Fall ist für einen Roman in Schirachs elegantem Minimalismus nicht ausgelegt.
Freilich gefällt mir der prägnante Erzählstil und ich habe auch dieses Buch mit Genuss gelesen, aber es bleibt eben der etwas schale Nachgeschmack aus obig genanntem Grunde.
Dümmer bin ich auch nicht geworden.
Mir war bisher unbekannt, dass das Völkerrecht die Erschießung von Partisanen im Verhältnis bis 1:10 oder auch 1:20 billigt.
Genauso wenig wusste ich etwas, über den listig eingeführten juristischen Schlussstrich Mitte der 1960er unter die Naziverbrechen.
Insgesamt ein Buch, das man mal gelesen haben kann, aber nicht muss.
Wer nicht auf Schirach steht, kann sich den nicht uninteressanten Inhalt auch mittels einer Zusammenfassung aneignen.
Ich mag wohl generische Abenteuerfilme.
Dieses Exemplar hat mich voll überzeugt.
Gewiss findet sich darin wenig, was hängen bleiben wird, aber doch genug, um bei weiteren Teilen hellhörig zu werden.
Die Action in diesem mehr als vorhersehbaren Film war gut bekömmlich und spannend inszeniert. Alicia Vikander überzeugt als titelgebende Tomb Raider (die aber diesmal eigentlich ein Grab beschützen möchte) auf Anhieb. Die übrigen Schauspieler sind mir zumindest nicht negativ aufgefallen, auch wenn ich bei W. Goggins gerne noch etwas mehr Overacting gesehen hätte ;).
SPOILER
Der Fakt, dass sie ihren Vater auch vor dem Grab hätte erschießen können, wird sicherlich von irgendeinem Honest Trailer durch den Kakao gezogen, aber stört mich zum Schluss auch gar nicht.
Es ist eben nur ein Film. Ein Film, der mich über die komplette Laufzeit unterhalten hat. Und das ist ja schon mal was.
Boogie Nights
Aviator
Dolemite is my Name
Argo (fast)
Once upon a tine in ... Hollywood
AAAAARGH!
von 9.0 auf fade 6.5
Hat mich bei der jetzigen dritten Sichtung absolut nicht abgeholt.
Das ist nicht schön :(
Flashback ich habe an den Mann, der sang:
Trololololololololololololololololo Trololololooooooooooooooooooooooooooooooooooo
John Grisham: Berufung
In der Büchertelefonzelle meines Vertrauens lag ein Grisham rum, von dem ich ohnehin mal wieder was lesen wollte.
Als junger Jugendlicher habe ich einige Romane wie Der Regenmacher oder Der Richter förmlich verschlungen.
Die Rückkehr dazu hat leider nicht geklappt.
Es ist kein wirklicher Justizthriller. Im Zentrum steht die Wahl eines Richters für das Berufungsgericht, an dem der behandelte Fall landen wird.
Das klingt erstmal nach einer validen Grundsituation, aus der Grisham aber so gut wie nichts macht.
Erst auf den letzten 50 der insgesamt 460 Seiten wird so etwas wie ein spannender Konflikt, der dann auch noch halbgar gelöst wird, eingeführt.
Der Rest zergeht sich in endloser Schwarz-Weiß-Malerei und das nicht nur in der Charakterdarstellung. Raffgieriger Firmenchef, vergiftetes Grundwasser, eine kleine von einem Ehepaar mit kleinen Kids geführten Anwaltskanzlei, die alles für das Verfahren riskiert...
Das Ganze wird dann noch durch Grishams politische Ergüsse zu vermeintlich heißen Eisen wie Homosexualität, Waffenbesitz und Abtreibung getoppt. Wobei Ergüsse schon zu viel Substanz erhoffen lässt. Er belässt es eigentlich dabei, festzustellen, dass seine Meinung der in Mississippi überlegen ist.
Und dass es keine gute Idee ist, wenn Richter gewählt und nicht ernannt werden, haben wohl ganz viele Länder auch schon ohne Grisham festgestellt.
Womit sich der Roman dann überhaupt nicht auseinandersetzt?
Mit der absurden Höhe der Ersatzzahlungen. Da ist es ja kein Wunder, dass ein raffgieriger Firmenchef sich eine Wahl für lau kauft.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Ungereimtheiten, unabgeschlossene Handlungsfäden etc. fallen mir ein.
Achso: Gut fand ich jedenfalls, dass der raffgierige Firmenchef gewinnt.
In zwei, drei Jahren würde ich ihm aber dennoch noch mal eine Chance einräumen, dann aber mit der Maßgabe, dass Abbruch eine Option ist.
Wir werden sehen.
Als nächstes lag noch "Schwarz" von Stephen King in der Zelle.
Ich hoffe auf eine gute Lektüre und wünsche allseits gutes Händchen!
Ich habe wohl über die letzten Jahre ein Faible für die mäandernden Filme, in denen eigentlich nichts groß passiert entwickelt. Wer da noch Ideen hat, gern melden.
Von 5.0 auf 8.0.
Soll nach meiner Wertungsskale heißen: Von Film, mit dem ich nichts anfangen kann, zum Meisterwerk.
Ich hatte einfach mal wieder Lust auf diesen Film. Ich weiß auch nicht, warum. An zwei, drei Einstellungen konnte ich mich noch erinnern. Mark Wahlbergs gigantischem Phallus und die vielen Poolszenen sowie die späteren Agentenfilme.
Die Magie dieses Streifens muss mir damals entgangen sein. So hatte mich der Film bei der Zweitsichtung ab der Plansequenz der ersten Minuten in seinen Bann gezogen. Gelungene Charaktere, schöne Shots, launige Mucke, eine mäandernde Handlung, unvorhergesehene Wendungen, komplett unvorhergesehene Wendungen, die weder überhastet noch unpassend sind. Und eine unnachahmliche Atmosphäre in der Schmuddelecke.
In formaler Hinsicht ein Film, der Goodfellas und Casinos in nicht viel nachsteht. Nur dass die Handlung im Gegensatz zu den vorgenannten Giganten des Films etwas dünn bleibt.
PTA eifert Scorsese auch nicht in der Hinsicht nach, dass er eine klassische „Rise-und-Downfall“-Geschichte aufs Tablett serviert.
Thematischer Schwerpunkt ist die Selbstfindung der Personen, die mit dem Pornomilieu hier und da verquickt sind. Zum Schluss bleiben nur Dirk Diggler und der Regisseur Jack Horner beim Porno. Alle anderen sind entweder ihrem ewigen Schicksal zugeführt oder haben einen behaglichen Platz auf Erden gefunden. Viele Träume sind erfüllt, einige Blasen geplatzt.
Nur was bedeutet Heimat? Heimat bedeutet bei der Wiedervereinigung von Dirk Diggler und dem Regisseur die Einsicht, dass es gut miteinander war. Dass man einander unersetzbar war.
Eine Lektion, die beide auf unterschiedliche Weisen lernen. Dirk Diggler stürzt nach seinem Bruch mit dem Studio völlig ab. Sein Versuch als Sänger ist angesichts des fehlenden Talentes eine vollkommen irre Aktion, die dann auch noch an der Finanzierung scheitert. Er endet da, wo er angefangen hat, allerdings 5 drogengeschädigte Gesundheitsstufen unter dem damaligen Strahlegesicht. Jack Horner findet auch ein neues Gesicht, das in den Nachfolgestreifen allerdings vulgär und abturnend auftritt. Nur mit Dirk Diggler konnte er seine Vision des Porno-Entertainment (Sie sollen auch noch sitzen bleiben, nachdem sie gespritzt haben, weil sie wissen wollen, wie es ausgeht) realisieren.
Beim nächsten Mal werde ich verstärkt auf das Thema achten. FF.
Eine kleine Idee, die so nicht in diesen 90-Minütiger passt.
Die Atmosphäre ist vorhanden, aber es sie ist weder behaglich noch mitreißend noch anschwellend.
Geschildert wird ein Patt in doppelter Hinsicht.
Die titelgebende Petrunya findet als studierte Historikerin keinen adäquaten Job und auch ihr Versuch, sich als Sekretärin, ja gar Gespielin des Chefs der ortsansässigen Näherei zu verdingen, schlägt fehl. Sie lebt weiterhin bei ihren Eltern im nordmazedonischen Kaff. Weitere Hintergrundinfos werden nicht gegeben, was man jetzt gut oder eher schlecht finden kann, aber so nähert sich uns Petrunya als Überflüssige der Gesellschaft, die darüber hinaus mehr als 2mal im Film als hässlich bezeichnet wird.
Hier muss ich einhaken. Ich finde die Schauspielerin in ihrer Rolle hochattraktiv. Einfach mein Typ. Brünett, Verschroben und ja - sehr eigenwillig und unangepasst. Auf die Frage, warum sie das Kreuz an sich genommen hat, wird sie später antworten, sie wisse es nicht. Ich kaufe es ihr ab.
Ihre Lage als verzweifelt zu beschreiben, wäre zu dramatisiert. Es gleicht eher dem langsamen Tod eines nie sich entfaltenden Lebens. Alles war schon immer so, wie es ist.
So springt sie. Nicht, weil ihr das maskuline Gebahren um die religiöse Feier, die dadurch zur Farce gerät, großartig stören würde. Und auch nicht, weil sie, deren sexuelle Annäherung an ihren Chef in spe mit deftigsten Worten abgelehnt wurde, Feministin wäre. Sie springt einfach, hat einmal im Leben Glück - und verbringt eine lange, wiederum demütigende Nacht in der Polizeiwache, wobei offen bleibt, für wen diese Posse unangenehmer war. Der Geistliche will keine Anzeige erstatten, weil er es nicht kann. Althergebrachte Grundsätze stellen keine Rechtsgrundlage dar. Die sehr religiös geprägte Polizei tut sich schwer mit einer letztgültigen Entscheidung.
Petrunya bleibt stur und gibt das Kreuz zum Schluss doch als vermeintliche Siegerin dem Geistlichen zurück, da er und die Meute es wohl eher bräuchten als sie.
Damit habe ich auf für mich ungewohnte Weise zum Ausdruck gebracht, warum mich der Film „trotz allem“ für sich gewinnen konnte.
Die Reporterin empfand ich als absolut unnützen Ballast, den man einfach hätte streichen sollen. Wer braucht in einem solch simpel gestrickten Film noch einen Erklärbären?
Aber klar, dann wäre der Film noch kürzer, aber wahrscheinlich auch eindrücklicher geworden.
Die so frei geschaufelte Zeit hätte man mit tiefgründigen Diskussionen füllen können. Man schweigt sich stattdessen an, zergeht in Nicht-Gesprächen, wobei es doch so viel aufzugreifen gäbe. Der Kommentar zur Chinesischen Revolution bleibt nur angerissen. Ihre historischen Kenntnisse werden weiter nicht thematisiert.
Ein Film der Kategorie: „Schade....eigentlich“.
"Das wusstet ihr vielleicht nicht, aber alle Filme, die länger als 30 Jahre existieren, ohne dass ein Remake bekanntgegeben wird, verschwinden automatisch aus dem Weltgedächtnis. So ist es vorgesehen, so ist es seit Anbeginn der Zeit und unter diesem Druck kamen auch die Remakes von Total Recall und Oldboy zustande."
GEIL!
MP unterhält mich plötzlich wieder.
Macht so weiter! Ihr habt euren Stil gefunden.
Satire auf die Realsatire.
Robin lässt die Welt mal gähnen.
Er steht also auf Männer. Wahrscheinlich. Vielleicht.
Anything goes.
https://www.bild.de/unterhaltung/leute/leute/batman-kumpel-robin-coming-out-im-neuen-comic-77353320.bild.html
Die dritte Staffel steht in den inszenatorischen Feinheiten den beiden Vorgängerstaffeln in nichts nach.
Ich habe die 6 Episoden am Stück durchgeschaut, während ich bei anderen Serien kaum mehr über die ersten Folge komme.
Allerdings bemüht man sich zu sehr, den Geist der Harmonie beizubehalten, was die dramatischen Anteile durchaus entwertet.
Alles in allem bleibt die Serie ein locker-leichtes Gericht ohne nennenswerten Nachgeschmack.
Es reicht für einen einzigen tollen Binge.
SPOILER
Die Kurzweiligkeit der Serie gereicht ihr bei den Charakteren, die es nicht unbedingt gebraucht hätte, zum Fallstrick. So ist die Karriere von Mo´s Schwester als Influenzer zwar ein nettes Beiwerk, das die Handlung jedoch nicht voranbringt. Dans Preisgabe als onlyfans-Modell ist zwar ansprechend angelegt, verläuft dann letztlich aber im Sand.
So gehen Folge für Folge wertvolle Minuten verloren, in denen man das Thema der Serie aus dem Blick verliert.
Denn die in der Auftaktfolge dieser Staffel angelegte Idee ist mehr als fruchtbarer Boden für ein hinreißendes Finale. Moritz gelingt nichts mehr und er gerät immer mehr unter Druck seiner Arbeitgeber, die in meiner Top10 der schlechtesten Verbrecher stets sofort erscheinen würden.
Anstatt Moritz entweder vollkommen scheitern zu lassen oder sich zu neuen heisenbergschen Finessen aufschwingen zu lassen, wählt man die denkbar schlechteste Variation.
Die aus dieser Lage rettende Versöhnung zwischen Moritz und Lenny ist sowohl unrealistisch und passt sich als auch nicht in das Gesamtgefüge der Serie ein.
Das „Opfer“ Moritz´, sich für alles allein vollkommen schuldig sprechen zu lassen, überzeugt auch nicht.
Erstens ist „dein Freund und Helfer“ doch nicht so unbegabt, dass man ihm das einfach abnehmen würde. Eine Thematik, die man zumindest offen lässt, da die Gerichtsverhandlung ausgespart wird.
Aber viel stärker wiegt der Aspekt, dass dieser letzte Schritt ein erzwungener ist und sich nicht aus der Souveränität des Charakters ergibt.
Es wäre auch nicht so, dass es ein episches Eingeständnis in das Schicksal wäre, sondern eher eine Augenblickstat, die in ihrer Spontaneität persönlichkeitsfremd bzw. zumindest schlecht vorbereitet wirkt.
Die letzte Einstellung, in der dann alle wohl vergnügt zusammen skypen, ist eine unnötige Farce, die man leider nicht einmal als Fiebertraum Moritz´ deuten kann.
Das sich die Fortsetzung offen haltende „Ich hol dich da raus.“ lässt Lennys Charakter noch unglaubwürdiger erscheinen und mich etwas skeptisch werden, ob nach Breaking Bad nun auch noch Prison Break adaptiert werden soll.
1. Wenn du für einen Tag in eine andere Person schlüpfen könntest, welche Person wäre das und warum?
Oweh!
Ich habe mir als Kind immer vorgestellt, dass es doch viel gerechter wäre, wenn jeder Mensch jeden Tag als jemand anders aufwacht.
Seitdem hat mich der Gedanke nicht losgelassen, sodass ich die Frage zum Eigenschutz überspringe ;).
2. Nehmen wir an, Du könntest eine Sache, die in deinem Leben gründlich schief gelaufen ist, ändern und diese zum Guten kehren: Welche wäre das?
Meine erste und bis dato einzige Beziehung.
Wobei ich mir unsicher bin, ob ich mir wünschen sollte, dass die Beziehung
a) gehalten hätte oder
b) beide von Anfang an die Weisheit gehabt hätten, davon Abstand zu nehmen.
3. Welches ist dein Lieblingstier?
Das Faultier.
4. Bist du eher ein Mensch der öffentlichen Verkehrsmittel oder Autofahrer? Was magst du lieber?
Dorfkind, ergo: Auto.
5. Bist du eher Gefühls- oder Kopfmensch?
Ein Kopfmensch, der mit seinen kaum vorhandenen Gefühlen schon nicht klar kommt.
6. Welche Eigenschaft schätzt du an anderen Menschen besonders?
Entspanntheit.
7. Du stündest vor Gott und dürftest ihm drei Fragen stellen, denn er könnte dir alles beantworten, was du immer wissen wolltest: Welche wären das?
1. Warum?
2. Wann?
3. Wo?
8. Welches Buch hast du als letztes gelesen?
"Machtverfall"
9. Hast du schon mal Pen & Paper RPG gespielt? Wenn ja, was so?
Nein.
10. Was hast du innerhalb der letzten zwei Stunden alles getan?
Die Frage ist mir zu doof; ich bin mir sicher, dass ich durchgehend geatmet habe; das ist doch schonmal was.
11. Trinkst du lieber aus einem Plastikbecher, einer Flasche oder einem Glas?
Glas oder Tasse.
12. Wenn du ins Dschungelcamp müsstest, mit welchen (neun) Leuten wärst du gerne da?
Ich verweigere die Grundannahme.
13. Morgen ist Weltuntergang. Wie sieht dein Plan aus?
Einfach durch den Wald laufen.
14. Bist du eher Stadt- oder Landmensch?
Land.
15. Welchen Film hast du als nächstes vor im Kino zu sehen?
Spätestens: DUNE
16. Wie schläfst du am schnellsten ein?
Schachvideos anschauen.
17. Wenn du einen beliebigen Beruf wählen könntest, den du ab jetzt machst, was würdest du tun?
Talentierter Autor.
18. Mit welchem Stift würdest du am liebsten malen/schreiben?
Edler Füller.
19. Hattest du als Kind ein Lieblingskuscheltier?
als Kind? Darf man das als Erwachsener etwa nicht mehr haben???
20. Wie sieht für dich die Welt der Zukunft aus?
"Und siehe, ich mache alles neu."
„Ist es so wie in House of Cards?“
Diese Frage liest man häufig bei politischen Interviews.
Was als sensationslüsterner und lockerer Einstieg in die Querelen der Poltik gemeint ist, wurde für mich immer zum Stolperstein, ohne dass sich mir der Grund dafür unmittelbar erschloss.
1.1 Warum wird die Frage verwendet?
„House of Cards“ hat es geschafft aus einer unbedeutend britischen Serie nach Buchvorlage einen Pfeiler in die bis dato und seit dato relativ unbesehenen Landschaft der Politserien zu rammen. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass nach dem für alle Beteiligten überraschenden Ende der Serie mit „Borgen“ eine dänische Serie von Netflix weitergeführt wird, die trotz der früheren Geburt als kleine Schwester im Geiste gelten darf.
Beau Willlimon, Berater von hochrangigen Politikern wie Hillary Clinton, wollte eine glaubwürdige Version der parlamentarischen Politik in Washington kreieren und ist daraufhin als Drehbuchschreiber und Showrunner der ersten vier Staffeln eingesetzt worden.
1.2 Was bleibt von „House of Cards“?
„House of Cards“ stand zumindest in den frühen Staffeln für eine gelungene Mixtur aus gut genug geschriebenen Drama, düster inszenierten Thriller, nahbarer Schauspielkunst und – Politikverdrossenheit.
An die Ränkespiele selbst, kann sich wohl kaum mehr einer erinnern, sehr wohl aber daran, dass es sie gab und Frank Underwood die meisten davon in seiner diabolisch-narzisstischen Art und Weise für sich gewonnen hat.
2. Warum funktioniert die Frage?
Ein oberbayerischer Polizist wird wohl kaum gefragt, ob sein Dienst dem hanebüchenen Alltag aus „Hubert mit (respektive: ohne) Staller“ oder dem Kino-Pendant der „Eberhoferkrimis“ gleicht (Am Rande: Die romantische Verklärung der oberbayrischen Provinz stößt einem Franken natürlich immer sehr sauer auf, aber nicht so, dass er sich der Magie vollends entziehen könnte. Wir alle brauchen Sehnsuchtsorte).
Zuvörderst liegt es also am selbst auferlegten Realismusanspruch, der dem Zuschauer durch die oben geschilderte Art und Weise der Inszenierung verdeutlicht wird.
So führt die dichterische Freiheit eben nicht dazu, dass die Realität verzerrt dargeboten wird, sondern dass die Botschaft umso klarer durchdringt.
Und diese Botschaft lautet: Politik ist verdorben und zum Schluss gewinnt immer die durchtriebenste Person, die bereit ist für die Macht alles außer sich selbst zu opfern.
Dass man auch als aktiver Hinterbänkler etwas für das Volk erreichen kann und die großen Ideen selten von den Politikern selbst geboren werden, wird dabei vollkommen außer Acht gelassen.
Der ganze politische Betrieb wird auf ein Schauspiel reduziert, das mehr einem Gladiatorenkampf („Are you not entertained?!“) gleicht als dem Ausdiskutieren von validen Ideen und Gegenentwürfen.
Richtlinienkompetenz hin und her; kein Politiker und kein Wähler kann in jedem Fachgebiet kundig sein.
Der Kampf „Mensch gegen Mensch“ zieht sich aber seit „Kain und Abel“ durch die Geschichte der Menschheit, ist unmittelbar verständlich und bedarf nicht großer Fachkunde, sondern reinem (A-)Sympathiereflex.
So spricht nichts dagegen, sich von Frank Underwood unterhalten zu lassen, aber würden wir uns auch gern von ihm regieren lassen?
Daher sollte ein mutiger Journalist die Frage stellen: „Werden wir von „Frank Underwood“ regiert?“ oder auch „Wer ist für Sie der „Frank Underwood“ der Berliner Szene?“
Doch wäre das doch alles zu konkret.
Der Vorteil der Frage liegt letztlich in seiner Unbestimmtheit. Schuld sind bekanntlich immer die anderen. Und ist das nicht die Lektion, die uns „House of Cards“ wenn nicht lehrte, dann zumindest verinnerlichen ließ?
Einige Kollegen auf meinem Dashboard waren ja hellauf begeistert von dieser Serie.
Mein Eindruck nach zwei Folgen:
Belangloses nerd-coming-of-age mit tw. unerträglichen Stereotypen.
Frage:
Wir das in dieser Hinsicht noch besser oder sollte ich lieber weiterziehen in der bunten Serienlandschaft?
Er sollte also zusagen, wenn Netflix gegen das eigene Geschäftsmodell vorgeht.