Hartigan85 - Kommentare
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Alle Kommentare von Hartigan85
Ok, ich versuch dann mal ein klein wenig gegen den Strom zu schwimmen. ;)
Ich bin schon so ein kleiner Robert Rodriguez-Fanboy, keinen seiner Filme hatte ich bisher unter 7 Punkten bewertet und 2 (eventuell nach der nächsten Sichtung sogar 3) Streifen des charismatischen Regie-Draufgängers und Allroundtalents haben sogar ein Herz von mir bekommen. "Machete Kills" ist leider der bisher schwächste Film von Rodriguez geworden. Die Handlung und ein Großteil der Dialoge sind natürlich völliger Blödsinn und auch der Trash-Pegel schnellt mit fortlaufender Spielzeit in ungeahnte Höhen. Hier wird so richtig übertrieben, der charismatische und mit vielen Narben, aber ohne jedes Schauspieltalent gesegnete Danny Trejo darf noch mehr die Sau rauslassen als je zuvor, es wird munter drauflosgeschnetzelt, die Anzahl der rollenden Köpfe wird ziemlich schnell ziemlich unübersichtlich...Positiv anzumerken sind definitiv wieder jede Menge verrückte Einfälle und total absurde Szenen, dafür ist Rodriguez ja mittlerweile bekannt. So viele zerfetzte Körper hab ich übrigens selten bei einem FSK 16-Film gesehen. Auch wenn hier vieles total comicmäßig übertrieben daher kommt, hat mich diese Entscheidung der FSK doch leicht verwundert. Ebenso haben mich die ein oder anderen gelungenen Gastauftritte einiger Stars schmunzeln lassen. Auf der Negativseite stehen die strunzdoofe Story (aber Leute, es ist immernoch ein Grindhouse-Flick), manche schon grotesk alberne Szenen, einige misslungene Dialoge, die einfach zu sehr auf gewollt cool getrimmt wurden und die Tatsache, dass wahrscheinlich 99 % aller Moviepiloten mehr schauspielerisches Talent als Lady Gaga besitzen...
Doch da ich mehrfach ordentlich schmunzeln musste und eigentlich die komplette Laufzeit unterhalten wurde, hat es noch zu wohlwollenden 6 Punkten gereicht. Ich verstehe aber auch alle, die den Film als Vollschrott bezeichnen (gell Pascal :D). Ich vermute mal, wenn ich mir vorher ein paar Bierchen reingezogen hätte, hätte der Film besser funktioniert...
Im Endeffekt ist Teil 1 ganz klar der bessere Film und "Machete Kills" kann schon als Enttäuschung bezeichnet werden. Rodriguez hat uns einfach zu sehr verwöhnt in den letzten Jahren, da erwartet man eigentlich von jedem Film weggeblasen zu werden. Ich bin mir sicher, er wird seinen Ausrutscher nächstes Jahr mit der sehnlichst erwarteten Fortsetzung "Sin City: A Dame to Kill For" wieder gutmachen, indem er Hartigan, Marv und all die anderen auf einen erneuten Höllenritt ins Sündenpfuhl schickt...
Abschließend wünsche ich all meinen MP-Buddys Frohe Weihnachten und schöne Feiertage, haut ordentlich rein ihr Lieben...:)
Kathryn Bigelow hat es erneut geschafft, mich nicht zu enttäuschen. Nachdem sie mir bzw. uns schon so tolle Filme wie "Near Dark", "Blue Steel", "Gefährliche Brandung", "Strange Days" und "The Hurt Locker" beschert hat, ist ihr neuester im Vorfeld hochgelobter "Zero Dark Thirty" ebenfalls ein starker Film geworden. Er weist zwar auch die ein oder andere Länge auf, was bei einer Laufzeit von mehr als 2,5 Stunden aber nicht ausbleibt. Vor allem, wenn man nicht auf reines Unterhaltungskino aus ist, sondern ein hochbrisantes und aktuelles Thema wie die jahrelange Jagd auf den Staatsfeind Nr. 1, Osama Bin Laden eher semi-dokumentarisch und mit viel Augenmerk auf Details und Informationsbeschaffung inszeniert.
Bigelow ist dabei ein kühl-authentischer und handwerklich perfekt inszenierter Film gelungen, der von einer hervorragenden Darstellerriege getragen wird. Allen voran der tollen Jessica Chastain, die hier als engagierte CIA-Ermittlerin ein weiteres Mal eindrucksvoll beweist, was für ein Potential sie hat. Momentan kann sie wohl als eine der besten Darstellerinnen ihrer Generation bezeichnet werden. Die beste ihres Fachs ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch Kathryn Bigelow, die mit dem brisanten Film ihren Status als Hollywoods beste Regisseurin nochmal dick unterstreichen kann. Von ihr könnten sich einige männliche Regiekollegen mal ne ordentliche Scheibe abschneiden...
Der Film kommt erfreulicherweise auch ohne großen Pathos oder schwülstige Musikuntermalung aus und kann dagegen mit spannenden und intensiven Momenten, wie etwa der finalen Stürmung des Bin Laden-Grundstücks punkten. In erster Linie zählt hier vor allem die beinahe schon zur Obsession gewordene Jagd auf den heimtückischen Terrorführer und Massenmörder Bin Laden. Wie es sich für einen ordentlichen Film eines solch interessanten und brisanten Themas gehört, wird hier auch nicht mit einigen Härten wie Folter und eiskalten Exekutionen gegeizt, was ebenso zum realistischen Szenario passt.
"Zero Dark Thirty" ist zwar nicht mein liebster Film von Madame Bigelow und auch kein perfekter Film, aber allemal ein sehr guter.
In einer amerikanischen Kleinstadt bekommt ein normaler Bürger eines Tages schreckliche Visionen. Er glaubt, dass schon sehr bald ein großer Sturm aufziehen wird und scheint mehr und mehr seinen Verstand zu verlieren...
Jessica Chastain überzeugt in diesem starken psychologischen Drama wie immer als besorgte Ehefrau und Mutter. Doch eigentlich ist der Film eine reine One-Man-Show von Ausnahmedarsteller Michael Shannon. Wenn ich da an die Szene bei der Nachbarschaftsfeier oder auch diverse andere Szenen denke...wow. Wirklich eine famose und beängstigend gute Vorstellung von ihm. Auch das Drehbuch und die Inszenierung sind mehr als gelungen. Der ruhig erzählte Film kommt in seinen knapp 2 Stunden zwar nicht ganz ohne Längen aus, dafür wird man kurz darauf aber immer wieder durch starke Momente entschädigt. Das atemberaubende Ende setzt dem vorher Gesehenen nochmal die Krone auf, toll!
Mit "Take Shelter" ist Regisseur Jeff Nichols ein verstörendes und eindringliches Drama um das schwierige Thema Schizophrenie gelungen, sehr intensiv und herausragend gespielt!
Toller Film! Für mich aber absolut keine TV-Empfehlung, da er bei dieser Sendezeit nur gekürzt laufen wird. Also Leute, besser Finger weg lassen und irgendwann ungeschnitten genießen...
"The Broken Circle" ist ein fantastisch gespieltes und bewegendes Drama mit einem tollen Soundtrack. Mit einer enormen emotionalen Wucht wird hier eine tieftraurige und tragische Story erzählt, die an die Nieren geht. Die beiden Hauptdarsteller spielen sich die Seele aus dem Leib und liefern Glanzleistungen ab.
Dieser eindringliche und konsequente Film ist ein echter Geheimtipp und unbedingt sehenswert! Bei meiner Wertung ist noch Luft nach oben...
Hm, echt schwierig. Ich denke, "Mein Name ist Nobody" mit Terence Hill wäre ein geeigneter Listenkandidat, da erkenne ich mich ein wenig wieder. :-)
Hätten die beiden Actionhelden meiner Jugend Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone doch nur in den 80er Jahren bereits gemeinsam Filme gedreht. Sie hätten jede Menge Arschtritte verteilt, Blei und Sprüche abgefeuert, sowie Horden von Bad Guys zusammen in die ewigen Jagdgründe geschickt. Doch leider haben sie die Fans noch ein wenig zappeln lassen. Nun, wo sie stramm auf die 70 Lenze zumarschieren, haben sie sich doch noch erbarmt. Was soll ich sagen? „Escape Plan“ bietet sicherlich keinen Anspruch, auch auf Logik wird weitestgehend keinen Wert gelegt. Doch der Film ist ein sehr solider Actioner geworden, der mir noch besser gefällt als die kürzlichen Solo-Ausritte der beiden ewigen Actionstars. Die beiden alternden Stars sind gut aufgelegt und das Drehbuch hat ihnen den ein oder anderen lustigen Spruch in den Mund gelegt, es gibt so einige amüsante Momente. Geärgert hat mich bei meinem Kinobesuch lediglich die unpassende deutsche Sychro von Arnold Schwarzenegger, sehr gewöhnungsbedürftig. Aber dafür kann man sich ja spätestens auf DVD / Blu-ray den Film im O-Ton ansehen. Der Film punktet auch durch einige zwar nicht ganz logische, aber fesselnde Ausbruchsaktionen. Die Action ist zwar für einen Sly/Arnie-Film eher rar gesät, ist dennoch vor allem gegen Ende ordentlich inszeniert und bietet auch ein paar Härten. Da werden dann schon mal ein paar Fressen poliert und auch Leute mit großkalibrigen Waffen abgeknallt. Ebenfalls voll überzeugen kann Jim Caviezel als schmieriger Drecksack-Gefängnisdirektor. Mann, hätte ich dem gerne selbst eine verpasst. ;) Auch der ein Abo auf Bösewichte besitzende Vinnie „Die Axt“ Jones weiß als dessen sadistisch-gefühllose rechte Hand zu überzeugen.
„Escape Plan“ ist zwar nicht die erhoffte Granate geworden, bietet für Fans dennoch knapp 2 Stunden zwar anspruchslose, aber witzig-actionreiche Unterhaltung für den Feierabend. Ich habe keinen müden Cent des Kaufs der Kinokarte bereut...
Mit "Mercenario" hat Sergio Corbucci einmal mehr einen erstklassigen Western-Beitrag abgeliefert. Der Film ist von vorne bis hinten stimmig, bietet neben guten Dialogen einen gewohnt starken Score von Ennio Morricone (diesen hat Tarantino in "Kill Bill: Vol. 2" und "Inglourious Basterds" wieder verwendet) und ist klasse besetzt. In der Hauptrolle brilliert Franco Nero als cool-wortgewandter und kompromissloser Söldner, genannt "Der Pole". Ebenfalls spitze sind Tony Musante als mexikanischer Revolutionsanführer Paco und Jack Palance (R.I.P.) als fieser Bösewicht. Neben der interessanten Revoluzzer-Story kann der Film mit einem grandiosen Duell gegen Ende in einer Stierkampfarena überzeugen. Das dortige Zusammenspiel zwischen Kamera, Musik und Dramatik hat mir kurzzeitig Gänsehaut beschert, toll. Auch der nette Running Gag, wie Nero immer wieder seine Streichhölzer an allen möglichen Gegenständen und Personen entzündet, war sehr gelungen.^^
Der Film reiht sich nahtlos in die Riege von Corbuccis Western-Klassikern wie "Django" und "Leichen plastern seinen Weg" ein. "Mercenario" ist ein großer Wurf, witzig, knallhart und spektakulär. Ein Genre-Highlight, um das Western-Fans nicht herum kommen.
Du musst dir unbedingt mal "Lovesong for Bobby Long" ansehen. Da spielt sie überragend, auch Travolta hab ich nie besser gesehen. Ein toller Film, den wirst du definitiv mögen. ;)
Lovesong for Bobby Long ♥♥♥
Jetzt hab ich ihn mir also doch angesehen. Urprünglich wollte ich den ja meiden, ein Grund dafür war eventuell sogar die extrem penetrante Dauer-Bannerwerbung damals hier bei MP, als einem ständig knisternde Flammen um Augen und Ohren gehauen wurden. Na ja, was soll ich sagen. Der Film ist sogar noch viel schlechter als erwartet. Mit einem Vergleich zum erstklassigen asiatischen Vorreiter "Battle Royale" fang ich erst garnicht an, dann wäre der Knockout für Panem schon perfekt, bevor es zum Ende der ersten Runde ertönt. Der Film ist eine in allen Belangen unterdurchschnittliche und weichgespülte Survival-Romanze für die Twillight-Fraktion. Normalerweise würde ich den Film ja als relativ belanglose und uninteressant-lahme Blockbuster-Kost abstempeln, die wie so viele andere jedes Jahr (leider!) das Licht unserer Leinwände erblicken. Dennoch ist die Tatsache, dass hier einige eigentlich sehr gute Darsteller die ich mag, sich für diese mittelschwere filmische Katastrophe hergegeben haben, ärgerlich, ja sogar fast schon schmerzhaft. Da hampeln dann in teilweise dümmlichen und bunten Kostümen und Maskeraden Stars wie Stanley Tucci, Woody Harrelson, Donald Sutherland, das riesige Talent Isabelle Fuhrman (die diabolische Kleine aus "Orphan") und Jennifer Lawrence durch die Kulissen. Der Streifen ist vorhersehbar bis zum Gehtnichtmehr und auch die Dialoge haben mich öfter mal zum Kopfschütteln animiert. Die obligatorische Lovestory der beiden "Totgeweihten" ist zwar bemühte Dramturgie, letztendlich dennoch einfach nur *gähn*. Für die Umsetzung einer durchaus interessanten Story dieser Art fehlt bei Panem einfach der Biss und der Elan, es bleibt wirklich kaum positives übrig. Morgen hab ich den Film wahrscheinlich wieder vergessen. Also jetzt mal besser schnell die Fortsetzung auf die "Kein Interesse"-Liste kicken...Und tschüss...
„Der Geschmack von Rost und Knochen“, das aktuelle Drama vom Franzosen Jacques Audiard hat mir schon super gut gefallen. Dessen Vorgängerfilm „Ein Prophet“, ein authentisches und schonungslos-eindringliches Knast-Drama aus dem Jahr 2009, ist ebenfalls ein bärenstarker Film!
In epischer Erzählweise wird hier die kriminelle Karriere des jungen Malik in einem Gefängnis inszeniert. Um zu überleben, muss er sich fügen, er muss regelrecht über Leichen gehen. Mit der Zeit ist er relativ abgehärtet, wird gerissener und verfolgt seine eigenen Pläne...
Gangsterfilm, Coming-of-Age-Drama, Sozialstudie. Der Film vereint gekonnt mehrere Genres zu einem großen Ganzen und kann die mehr als zweieinhalbstündige Laufzeit durchgehend fesseln.
„Ein Prophet“ ist ein großartiges, klasse gespieltes, komplexes, knallhart-brutales, authentisches und schwer beeindruckendes Gefängnis-Drama, dass ich definitiv nicht zum letzten Mal genossen habe! Zu Recht mehrfach preisgekrönt ist diese meisterliche französische Perle eine ganz klare Empfehlung für jeden, der Filme liebt...
War ja klar, dass Ti West für seinen erbärmlichen "The Innkeepers" hier wieder gefeiert werden muss...
Ästhetische Überforderung? Dass ich nicht lache. Hier eine an Peinlichkeit kaum zu überbietende Szene aus diesem Machwerk.
http://www.youtube.com/watch?v=iSNLUbIBNIA
Wird dann von den kleinen Fanboys sicher wieder als Ultra-Kunst verkauft...Ja nee, is klar...
„Der Geschmack von Rost und Knochen“ ist ein eindringliches und hervorragend gespieltes französisches Drama von Jacques Audiard.
In den Hauptrollen sind die wunderbare Marion Cottilard und Newcomer Matthias Schoenaerts zu sehen, beide liefern absolute Glanzleistungen ab. Erzählt wird eine Liebesgeschichte zweier komplett unterschiedlicher Menschen, die es nicht einfach im Leben haben. Sie durch einen tragischen Unfall, er eher durch eigenes Verschulden. Langsam nähert sich das ungleiche Paar einander an und merkt, dass sie sich gegenseitig brauchen....
Der emotionale Film bietet viele wundervolle Momente (SPOILER: Die Szene als Marion Cottilard wortlos vor dem Becken mit dem Orca steht und ihn dirigiert ist ganz groß und magisch! SPOILER ENDE) und konnte mich restlos begeistern, nicht zuletzt dank der tollen Leistungen der beiden Hauptprotagonisten. Das Drama ist handwerklich perfekt inszeniert, vor allem auch die Effekte können überzeugen, die fehlenden Beine wirken absolut echt. Der Soundtrack ist ebenfalls klasse gewählt und enthält einige tolle Songs.
„Der Geschmack von Rost und Knochen“ ist ein beeindruckendes, intensives, brillant inszeniert und besetztes, tragisches, wunderschönes und authentisches Drama.
http://www.youtube.com/watch?v=8aU4sWj2H5M
♥♥♥
Ich kann mich nicht so ganz zwischen "Halloween" und "A Nightmare on Elm Street" entscheiden. Irgendwie vermisse ich auch Filme wie "Maniac" (Original + Remake) und "High Tension" in der Auswahl...
Halloween-Kommentar Nr.2 möchte ich dem 80er Jahre Horror-Klassiker "Return of the Living Dead" widmen.
An diesem Film führt als Genrefreund einfach kein Weg vorbei. Die Story ist simpel und schnell erklärt: Durch ein Missgeschick wird eine Horde von Untoten geweckt und entsteigt aus ihren Gräbern. Sie haben einen unstillbaren Hunger auf Gehiiiiiiiiiiiiiiiirn.
Der Film nimmt sich nicht ernst, ist sehr amüsant und verdammt unterhaltsam. Es gibt auch die ein oder andere blutige Szene, wie es sich für einen ordentlichen Genrefilm gehört, zu bestaunen, doch die kürzliche Herunterstufung von FSK 18 (hatte er seit Erscheinung) auf FSK 16 ist nachvollziehbar und war zur Abwechslung mal eine kluge Entscheidung der zuständigen Behörden.
Diese kultige Horror-Komödie besticht durch schräge Einfälle, liebenswerte Charaktere, hungrige Zombies, einer Menge (schwarzem) Humor, einen fetzigen Soundtrack, die wohl berühmteste Friedhof-Stripszene der Filmgeschichte, schön handgemachte Effekte wie ich sie liebe und den tollen 80er Jahre Flair! ♥
Fazit: Must see movie!
http://www.youtube.com/watch?v=i3i8krPi7cg
Endlich ist heute pünktlich zu Halloween die schon vor Monaten vorbestellte Blu-ray von Rob Zombies neuestem Streich „The Lords of Salem“ in meinen Briefkasten geflattert. Auf den Film freue ich mich schon seit seiner Ankündigung vor ein paar Jahren. Die Filme von Rob Zombie tragen alle seinen unverkennbaren Stil und sie haben mir bisher ausnahmslos gut gefallen. Man sollte dennoch keinen typischen Rob Zombie-Film erwarten, denn dieser unterscheidet sich enorm von seinen früheren Werken. Das breite Publikum spricht er mit diesem abgefahrenen Trip ganz sicher nicht an, noch weniger als mit seinen vorigen Werken. Was ihn auch scheinbar nicht die Bohne interessiert. Um eins vorwegzunehmen, „The Lords of Salem“ ist nicht Zombies bester Film geworden. Diese Ehre behält weiterhin sein kompromisslos brutales und mit genial-kultigen Dialogen en masse bestücktes Terror-Meisterwerk „The Devil's Rejects“.
„The Lords of Salem“ wird von Kritikern als wunderschöner Horror-Kunstfilm irgendwo zwischen „The Shining“, „Rosemary’s Baby“ und „Suspiria“ bezeichnet. Dieser Vergleich ist in meinen Augen nicht sehr weit hergeholt. Zombie bedient sich hier bei einigen gelungenen Genre-Klassikern und vermischt alles mit seiner „crazy“ Handschrift und knallt sie dem Zuschauer vor den Latz.
Von den Darstellern sollte man keine Wunderdinge erwarten. Robs Frauchen Sheri Moon Zombie agiert relativ solide in der Hauptrolle, ohne dabei jedoch Bäume auszureißen. Sie ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass auch Frauen über 40 noch sexy sein können. :)
Der Film wird definitiv polarisieren und tut es auch jetzt schon. Zu eigenwillig in seiner Inszenierung, zu seltsam, usw. Mir hat dieser bizarre Bilderrausch jedenfalls sehr gut gefallen. Was Zombie aus seinem extrem geringen Budget herausholt ist wirklich aller Ehren wert. Dieser satanische Höllenritt löst von Beginn an mit seiner unheimlichen und bedrohlichen Atmosphäre Unbehagen aus. Die gelungenen Masken, die brillante Soundkulisse und die grausigen Höllenvisionen tun ihr übriges zum Gelingen des Schockers. Die letzten zehn Minuten sind ein einziger langer What the Fuck-Moment an dessen Ende ich mit offenem Mund dagesessen habe.
„The Lords of Salem“ ist ein visuell überragender, abgefahrener Horrortrip und endlich wieder ein Horrorfilm, der diese Bezeichnung auch verdient.
Meine Erwartungen an den Film waren solala, er hat zwar einiges an guter, aber auch jede Menge negative Kritik abbekommen. Teil 1 fand ich damals stark (vor allem das Ende, wo sich van Damme und Lundgren die Scheiße aus dem Hirn prügeln), einer von Emmerichs besten Filmen. Der hier ist wohl die beste Fortsetzung, obwohl irgendwie deutlich anders als erwartet. Die Handlung ist teilweise sehr wirr (vor allem die Endszene) und der Film fährt auch stellenweise ordentlich auf der Psycho-Schiene, was etwas fehl am Platze wirkt.
Ansonsten werden hier neben einer Rache- und Selbstfindungsstory immer wieder knüppelhafte Kämpfe und Shooutouts eingestreut, bei denen es alles andere als zimperlich zugeht. Deshalb unbedingt auf die Uncut-Version achten! Die Action kommt wirklich brachial und megabrutal daher, mein Actionherz hat dabei Freudensprünge gemacht. Vor allem am Ende werden keine Gefangenen mehr gemacht, wenn Scott Adkins im Blutrausch durch die Gegner marschiert und sich zu van Damme vorkämpft, mit dem unbändigen Willen, diesen zur Hölle zu schicken...
Leider haben Dolph Lundgren und auch van Damme relativ wenig Screentime. Aber Hauptdarsteller Scott Adkins, der natürlich kein großer Charaktermime ist, macht einen ordentlichen Job. Ich wurde bestens unterhalten, nicht zuletzt dank der stark inszenierten und knüppelharten Äktschn! Für mich ein kleines Genrehighlight im B-Movie-Actionbereich und deutlich besser als das Meiste, was es im A-Sektor in den letzten Jahren zu bestaunen gab. Daumen hoch für die UniSols!
"Girls Against Boys". Der Titel ist ja schon dämlich, der Film ist noch viel dämlicher...Ein Rape & Revenge-Movie der untersten Schublade, ein stümperhaftes Machwerk, dass die Welt nicht braucht. Die Story ist vorhersehbarer als der nächste Vollmond, die Darsteller kann man kaum als solche bezeichnen. Die beiden Hauptdarstellerinnen können nichts außer gut aussehen. Naja, immerhin schon etwas...Hab ich schon die grottigen Dialoge, die miese Inszenierung usw. erwähnt? Bevor ich mich ein weiteres Mal über den Film, der nicht mal diese paar Zeilen wert ist aufrege, lass ich es besser bleiben. Kann den Film aber auch wirklich niemandem empfehlen, selbst für Gorehounds gibt es hier relativ wenig zu sehen, trotz Freigabe ab 18. Eigentlich hat der Film nicht mehr als 0 Punkte verdient, das halbe Gnadenpünktchen gibt es für Nicole LaLiberte (die sogar einmal völlig blank zieht) und die süße Danielle Panabaker, welche ihre ohnehin schon bescheidene Filmographie um einen weiteren Meilenstein bereichert. Ironie aus.
Fazit: Hände weg!
Um „End of Watch“ zu mögen, sollte man schon etwas mit Handkamera-Sequenzen anfangen können. Ich bin nicht gerade ein Fan von solchen verwackelten Einstellungen. Für mich ein Stilmittel, dass in den letzten Jahren den ein oder anderen Actionfilm komplett zerstört hat. In diesem Fall hat mir die Idee, zwei Cops vom LAPD im normalen Berufsalltag in einem Problemviertel von L.A. zu folgen, allerdings zugesagt. Noch besser, dass der Film alles andere als ein glattgebügelter Hollywood-Mainstreamfilm ist. Der Film ist quasi ein Mix aus Doku und Film, radikal, ehrlich und authentisch wird hier die Arbeit von Polizisten, welche jeden Tag ihr Leben auf Streife im Gang-Milieu riskieren, durchleuchtet. Jake Gyllenhaal und Michael Peña können in den Hauptrollen als toughe Cops mit nicht gänzlich sauberer Weste restlos überzeugen und geben verdammt gute Buddys ab. Die beiden sind nicht nur Partner, sondern auch beste Freunde.
„End of Watch“ ist ein intensives, gut gespieltes, dreckiges, realistisch-packendes L.A.-Cop-Drama. Während der Sichtung hatte ich schon die 6 Points vor Augen, doch die starken Leistungen von Gyllenhaal und Peña, sowie das knallhart-konsequente Ende haben mich dazu bewogen, noch einen Extra-Punkt draufzuschlagen. :)
Der Wahnsinn geht weiter..."Die Horde" wurde doch tatsächlich bundesweit beschlagnahmt, ein absoluter Witz in meinen Augen!
http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=6295
Zum Film:
Ein (in der Uncut-Fassung) ziemlich harter und blutiger französischer Zombie-Invasions-Horrorfilm. Ein paar (dreckige) Cops wollen Rache und stürmen ein Hochhaus, in dem sie ein paar Gangster umnieten wollen. Doch urplötzlich und ohne jede Begründung fällt eine Horde von Zombies über die Stadt her. Die Bullen und Gangster müssen notgedrungen vorerst ihre Rachegelüste stillhalten und gemeinsam gegen die Untote Bedrohung ankämpfen...
Jap, hier wird schon ordentlich geschnetzelt und ins Gras gebissen. Der Film ist zwar weder tiefgründig, noch frei von Logiklöchern und dämlichen Handlungen der Protagonisten, aber er verliert nie sein Hauptziel aus den Augen: Die Unterhaltung! Und ja verdammt, der Film ist sehr unterhaltsam, kommt nach einer kurzen Charaktereinführung gleich zur Sache und tritt fast durchgehend bis zum bitterbösen Ende aufs Gaspedal. Sympathieträger gibt es hier nicht wirklich, dennoch bleibt man bei dieser schnörkellosen Zombie-Arschtritt-Parade gerne am Ball. In Erinnerung bleibt eine denkwürdige Tiefgaragenszene, ich sag nur: Ein Mann und seine Machete! :-D
"Die Horde" ist ein düster-humorloses und knallhartes Gemetzel, zieht aber gegen andere Hochkaräter der französischen Horror-Welle der letzten Jahre wie "Martyrs", "High Tension" oder auch "Inside" den Kürzeren. Morgen früh hab ich wahrscheinlich Nackenprobleme vom vielen Kopfschütteln über die (mal wieder lächerliche) Beschlagnahmung eines Filmes...
Sehr schön Horro, auf dich ist horrormäßig Verlass. ;) Hier noch als kleine Einstimmung auf Halloween und die gruselige Jahreszeit...
http://www.youtube.com/watch?v=oDOQ31ID070
„The Great Gatsby“ ist leider eine „great“ Enttäuschung geworden. Eine bombastische Ausstattung, schöne Bilder, ein mutiger Soundtrack (der aber völlig fehl am Platze ist) und die gute Leistung DiCaprios machen leider noch keinen guten Film. Denn Luhrmanns neuester Film ist nichts weiter als ein aufgeblähtes und seelenloses Nichts. Der Film konnte mich kaum berühren, Emotionalität ist was anderes. Die Dialoge sind ähnlich geschwollen wie die Pausbäckchen von DiCaprio, alle 5 Minuten zu wiederholen wie sehr er Daisy Buchanan liebt, macht das Drehbuch auch nicht besser und hebt es nicht von den gängigen unsäglichen RTL-Soaps ab... Auch Carey Mulligan kann nicht mehr viel retten da kann sie auch noch so traurig mit ihren Rehäuglein in die Kamera glubschen...
Visuell kann man dem Film wie bereits erwähnt absolut nichts vorwerfen, doch letztlich ist es nichts weiter als ein sinnfreies, buntes Spektakel. Schade für die verschenkten Schauspieler, die ich eigentlich (vor allem DiCaprio) sehr gerne sehe. Jetzt ist mir auch klar geworden, warum der Film damals überraschend verschoben wurde und dadurch nicht an der Award-Season teilnehmen konnte. Die Macher hatten zu Recht kein Vertrauen in den eigenen Film, so was aber auch...
„The Great Gatsby“ ist leider nur ein überlanger, schrecklich banaler und künstlich-kitschiger Film mit viel gähnender Leere geworden...
Fazit: Zeitverschwendung! Was hätte ich in den 2,5 Stunden nicht alles tolles machen können...? *Seufz*
Der David Lynch ist schon einer. Seine Filme fordern den Zuschauer stets ungemein und das ist auch gut so. Sie lassen einen tagelang nicht los. So war es vor ein paar Tagen mit dem überragenden „Lost Highway“ und so war es auch gestern Abend mit „Mulholland Drive“. Ich bin mir sicher, dass der mir auch noch ein paar Tage im Kopf herumspuken wird. Ich kann jedenfalls schon mal sagen, dass mir „Lost Highway“ eindeutig besser gefallen hat. Dennoch ist auch „Mulholland Drive“ ein mehr als gelungener Streifen.
Permanent rätselt man auch hier, was denn nun Realität und was (Alp)Traum ist. Im Film tummeln sich jede Menge geheimnisvolle Charaktere (Cowboy, Mann im Rollstuhl, usw.), zu denen kaum Informationen und Hintergründe geliefert werden. Die Darsteller liefern dabei tolle Leistungen ab, besonders hervorzuheben ist hier Naomi Watts, die ich eh sehr gerne sehe. Für mich ist sie eine der talentiertesten und sympathischsten Darstellerinnen ihrer Generation. Mit ihrer eindringlichen Darbietung zeigt sie wohl eine ihrer besten Leistungen überhaupt, neben ihren starken Auftritten in Cronenbergs hervorragendem Gangster-Thriller „Eastern Promises“ und Inarritus tragischem Meisterwerk „21 Grams“.
Interpretationsmöglichkeiten gibt es bei diesem Mindfuck wieder zur genüge. Der Streifen ist darstellerisch (vor allem die beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen) erstklassig und liefert neben der verwirrenden Story einige tolle Bilder.
Mit „Mulholland Drive“ ist es Lynch einmal mehr gelungen, dem Zuschauer schwere Kost vor den Latz zu knallen. Der kann dann mal schön schauen, wie er damit klar kommt. Es ist immer gut, wenn Filme einen länger beschäftigen, auch hier wird wohl definitiv in Zukunft noch eine Zweit- und Drittsichtung von Nöten sein. Mal sehen wann es soweit ist, jetzt brauche ich erst mal leichtere Kost, um meine Hirnwindungen wieder zu schonen. :) Werde mir dann gleich wohl mal endlich „The Great Gatsby“ (Der von Luhrmann mit DiCaprio!) reinziehen...
Bis dahin verbleibe ich mal bei 7 Punkten, denn sehenswert ist dieser surreale Rausch allemal, auch wenn er mich nicht im Ansatz so umhauen konnte wie „Lost Highway“.