Hendrik - Kommentare

Alle Kommentare von Hendrik

  • 5

    Britische Früh-80er-TV-Verfilmung des bekanntesten Holmes-Romans und so sieht er auch aus. Hält sich relativ genau an die Vorlage indem er die wichtigsten Eckpfeiler der Story abklappert. Er nimmt sich zwar ein paar Freiheiten indem er etwa neue Figuren einführt, wichtige Veränderungen gibt es dadurch aber trotzdem nicht. Liegt vielleicht auch daran das ich die Geschichte so gut kenne, aber wirkliche Spannung wollte bei mir nicht aufkommen, wobei ich fairerweise sagen muss das ich diese Geschichte wohl niemals aufregender finden werde als mit 12, als ich den Roman das erste Mal gelesen habe.

    Kleine Anmerkung: Mit Denholm Elliott (Dr. Mortimer) und Ronald Lacey (Lestrade) haben hier übrigens gleich zwei Indy-Veteranen einen Auftritt.

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    • 5 .5

      Zwischen den Gruselkrimis und Murder Mysteries der Wallace-Reihe wirkt DAS VERRÄTERTOR als Heist Movie ein bißchen wie ein Fremdkörper. Das Wildern im benachbarten Subgenre hätte schlimmer ausgehen können, mehr als ein okayer Film ist aber trotzdem nicht herausgekommen. Das Verbrechen an sich ist nicht so genial geplant das es einen fesselt. Die Verbrecher sind einem schlichtweg zu unsympathisch und egal als das man mit ihnen mitfiebern möchte und auf der Seite des Gesetzes gibt es lange Zeit nur Eddi Arent als tollpatschigen deutschen (!) Touristen, der zuerst auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten zufällig in einen Stripclub gerät und dadurch dann noch zufälliger Zeuge eines Mordes wird.

      Gerettet wird DAS VERRÄTERTOR dadurch, das er die meiste Zeit doch noch unterhaltsam bleibt. Zudem profitiert er von seinem starken englischen Flair der mich sogar entfernt an THE AVENGERS erinnert, schließlich handelt es sich hier um eine deutsch-britische Co-Produktion und es soll nicht irgendwo irgendetwas geklaut werden sondern mit den Kronjuwelen das Heiligtum des Empires aus dem Tower von London. Kann man als Wallace-Fan anschauen, muss man aber nicht.

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      • Das es auch ohne Nolan noch weitere Batman-Filme geben wird war so sicher wie das Amen in der Kirche und es freut mich auch, nur das leidige Wort mit R ist da ein kleiner Wermutstropfen. Jetzt noch eine Garantie das der Joker in den nächsten 4, 5 Filmen nicht auftaucht und ich bin glücklich.

        • 5 .5

          MIND GAME hat sich irgendwie an die Spitze der berühmt-berüchtigten 100-Filme-deines-Lebens-Liste geschlichen, ungewöhnlich für einen Film von dem ich vorher noch nie etwas gehört habe. Anfangs dachte ich noch es mit einer gezeichneten Liebesgeschichte zu tun zu haben, die Story schlägt in der ersten Hälfte aber immer dann einen Haken wenn man glaubt zu wissen wie der Hase läuft. Die zweite Hälfte wird dann von trickfilmgewordenen Halluzinationen aller Art eingebettet in die ruhiger gewordene Rahmenhandlung dominiert, die Botschaft hinter all dem ist wohl das man sich dem wahren Leben stellen soll. Ein erwähnenswertes Stilmittel ist der sich auch innerhalb einer Einstellung immer wieder sich kurz ändernde Zeichenstil. MIND GAME hat seine Fans und das wohl nicht zu unrecht, nur ich bin mal wieder ziemlich unbeeindruckt.

          5
          • Ich bin mal so frei, mir die Plätze 10 und 11 für meine Liste "Ich weigere mich etc." auszuborgen. ;-)

            • 6

              "At this point, I'd set you up with a chimpanzee if it'd brought you back to the world!"

              Obwohl ich von dem In-Nolan-we-trust-Hype der letzten 4 Jahre ziemlich angenervt war, bin ich doch ziemlich neutral in den Film gegangen. Irgendwie habe ich es geschafft im Vorfeld keinen einzigen Trailer zu sehen und nur vereinzelt grobe Inhaltsangaben und Kommentare zu lesen. Erwartet habe ich nur, das ich ihn besser als THE DARK KNIGHT finde aber schwächer als BATMAN BEGINS (ja, ich bin einer von denen) und so kam es ja auch.

              Das Design vom Nolan-Batman (Christian Bale) mit der seltsamen Mundpartie und der Raucherstimme gefällt mir immer noch nicht, das er gefühlt doppelt so oft auftaucht wie in THE DARK KNIGHT ist für mich trotzdem ein Pluspunkt. Bane (Tom Hardy) ist ein uninteressanter gewaltbereiter Muskelprotz mit ebenso unvorteilhafter Maske wie Synchronstimme, der sich selbst gerne reden hört. Sein genialer Masterplan besteht darin, Gotham City (New York) von der Außenwelt abzuschneiden und zu besetzen um es nach ein paar Monaten zu sprengen weil darum. Anne Hathaway konnte ich mir im Vorfeld nur schwer als Selina Kyle vorstellen (hätte ich Anfang der 90er vor BATMAN RETURNS gewusst wer Michelle Pfeiffer ist, wäre es mir mit ihr aber wohl ähnlich gegangen), und jetzt will ich ein Ki̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶v̶̶o̶̶n̶̶ ̶̶i̶̶h̶̶r̶ Spin-Off mit ihr. Ansonsten sorgen vor allem die Nebendarsteller Michael Caine, Gary Oldman, Morgan Freeman und Neuzugang Jospeh Gordon-Levitt für Highlights.

              Mit der Überlange kam ich zurecht, auch wenn sich noch herausstellen muss ob das bei einer weiteren Sichtung immer noch so sein wird, gerade zwischen der ersten Bane-Batman-Konfrontation hat sich für mich so manche Länge eingeschlichen. Die Action fand ich besser als im Vorgänger, es gab nicht eine sondern gleich zwei wichtige Frauenrollen und am Ende hat es Nolan sogar geschafft mich emotional zu packen - da soll noch einer sagen er entwickelt sich nicht weiter.

              THE DARK KNIGHT RISES ist eine würdige Fortsetzung von BATMAN BEGINS, dessen klasse aber nur vereinzelt aufblitzt. Ich hoffe nur das der nächste Regisseur der sich des dunklen Ritters annimmt und auf den ich schon gespannt bin. sich nicht als Nachlassverwalter Nolans sieht, sondern eine eigene kreative Vision hat und öfters Comics als die Zeitung liest.

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              • Sekunde 26 hat meine leichten Zweifel an der Aussage Mendes', SKYFALL sei ein Bond mit großem B, endgültig zerstreut!

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                • 4

                  Nach Jahren habe ich DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN mal wieder angeschaut und fand ihn fast genauso schlecht wie ich ihn in Erinnerung habe. Traurigerweise lässt einen der Anfang noch gutes erhoffen, mit einem raffiniert eingefädelten Mord auf dem Bahnhof und Klaus Kinski in einer halbwegs sympathischen Rolle in der ich ihn gerne länger gesehen hätte als es ihm vergönnt war. Leider kann der Film diese Linie nicht einhalten und kumuliert in einem Finale im Frankenstein-Labor inklusive Typ im Affenkostüm, der dem Zuschauer als echter Schimpanse verkauft wird (!), das mich immer noch ärgert. Das ist nicht mehr lustig trashig wie IM BANNE DES UNHEIMLICHEN sondern einfach nur unpassend und, und... WHAT WERE THEY THINKING? Der routinierte Mittelteil lässt den Film weder besser noch schlechter erscheinen, aber im Gesamteindruck ist er für mich der schwächste Wallace der Frühphase.

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                  • 6 .5

                    Im Hinterzimmer eines Nachtclubs planen Verbrecher einen groß angelegten Zugraub, während anderswo in diesem Etablissement ein Frauenmörder umgeht. Nicht die archetypischste Wallace-Story, dazu noch ein eher unscheinbarer Titel und in dieser Kombination liegt wohl auch der Grund warum ZIMMER 13 zu den eher weniger beachteten Filmen der Reihe gehört. Am Personal vor und hinter der Kamera kann es jedenfalls nicht liegen. Fuchsberger, Dor, Arent (diesmal als Pathologe und Q vom Yard in Personalunion), Schürenberg, Vohrer und Thomas sind alle mit von der Partie, nur Kinski fehlt hier.
                    Handwerklich hervorzuheben sind auf jeden Fall der assoziative Schnitt und der treffsichere Score. Der Subplot um den Rasiermesserkiller und seine Auflösung nimmt zudem noch den einen oder anderen Giallo vorweg. Nicht der beste Wallace, aber vor so manch Bekannteren braucht er sich nicht zu verstecken.

                    Nachtrag: Gerade eben gelesen, das ZIMMER 13 aufgrund der Striptease-Szenen und dem "psychologisch verstörenden Motiv des Täters" als erster Wallace seinerzeit eine FSK-Freigabe ab 18 erhielt, wodurch ein Großteil der jüngeren Zuschauer ausblieb und er finanziell enttäuschte. Wahrscheinlich ist das der Grund für seine Unbekanntheit.

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                    • Klasse Idee für eine Liste. Den ziemlich unbekannten http://www.moviepilot.de/movies/tetsuo-the-bulletman kannst du auch noch mit reinnehmen, hätte ich das nicht zufällig mal im NIN-wiki gelesen (http://www.ninwiki.com/Tetsuo) wüsste ich bis heute nichts davon.

                      • Zitat aus deinem Kommentar zu SIX DAYS SEVEN NIGHTS: "Guilty Pleasure? Auf die faule Ausrede berufe ich mich hier mal nicht." ;-)

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                        • DAS PHANTOM hat in so einer Liste nichts verloren und BATMAN & ROBIN macht wenigstens auf seine trashige Art und Weise jede Menge Spaß! Hingegen vermisse ich ASTERIX BEI DEN OLYMPISCHEN SPIELEN, THE SPIRIT und allen voran PUNISHER: WAR ZONE!

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                          • Ich wusste gar nicht, das James Bond so gut bei dir wegkommt! :-) Aber unsere Listen unterscheiden sich schon ziemlich...

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                            • Danke! DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER und MR BEAN habe ich auch mal in der Schule gesehen, ganz vergessen, muß ich noch nachtragen. Und mit TRUE LIES und THE SPECIALIST war bei dir ja auch der ein oder andere Actionkracher dabei! ;-)

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                              • 3

                                Seit 3 oder 4 Jahren gibt es sie, diese japanischen Filme auf deren Cover eine oder mehrere attraktive bewaffnete junge Frauen und das rote FSK18-Logo zu sehen sind. Wohlwissend das letzteres nicht vor zuviel Nacktheit warnen soll, habe ich, der zu den seltsamen Menschen gehört für die 'blutig' kein positiv besetztes Wort ist, trotz einer gewissen Neugierde und einer Affinität zu bewaffneten Frauen diese Filme doch stehen gelassen. Tja, jetzt habe ich es aber mal gewagt und mir TOKYO GORE POLICE angesehen, da er einer der besten in diesem Genre sein soll.

                                Die Ausgangssituation ist schnell erklärt: Die junge Polizistin Ruka und der Rest ihrer Einheit kämpfen im Tokio einer nahen Zukunft gegen Verbrecher, die mittels Bodymodification in der Lage sind, alle möglichen Körperteile (und wenn ich schreibe alle möglichen, dann meine ich alle möglichen) durch allerhand Waffen zu ersetzen. Eigentlich habe ich erwartet der Protagonistin dem Großteil der Laufzeit über zuzusehen, wie sie in der Unterwelt rote Zahlen bei japanischen Kunstblutherstellern auf die rote Liste setzt, aber das macht nur einen Teil des Films aus. Mit satirisch gemeinten Elementen hatte ich ebenfalls gerechnet, aber nicht in der Form wie sie hier auftauchen. Zwischendurch gibt es Werbespots á la Verhoeven, die aber mit Gewalt in den Film geschnitten wirken und wie Fremdkörper wirken. Dann einen Besuch im bizarrsten Bordell der Filmgeschichte (Stichwort: Stuhl), und die Story entpuppt sich (minus des Splatters und der WtF?-Momente, die sich wie ein roter Faden durch den Film ziehen) als auch schon mehr als einmal gesehen.

                                Als Europäer der eher oberflächliches Wissen über Japan besitzt, bin ich eher ratlos. Kritisiert der Regisseur die Vorliebe seiner Landsleute für gelinde gesagt ungewöhnliche Pornografie und den unbekümmerten Umgang mit ausufernden Gewaltdarstellungen (oder nur das Klischeebild von eben davon) und treibt es dermaßen auf die Spitze? Falls ja, ist dieser Film außerhalb Japans eher kontraproduktiv, da er für die meisten eher als Beweisstück A herhalten dürfte, das die Einwohner von Nipponland allesamt durchgeknallt sind. OK, es ist auch noch die Angst vor einer Privatisierung der Polizei herauszulesen, aber das macht nur einen kleinen Teil von TOKYO GORE POLICE aus. Bewertung ist als der einer Satire zu lesen, deren Zweck ich nicht vollständig und deren Humor überhaupt nicht verstehe. (Und ich weiß schon jetzt, dass ich mich trotz allem wohl doch irgendwann wieder an einen dieser Filme wage.)

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                                • 7

                                  Bei Eheproblemen ist Mord keine Lösung und auch nicht notwendig wenn einem das Schicksal wohlgesonnener ist als Odysseus damals - so in etwa würde ich den Inhalt meines ersten Godards beschreiben. Bei besagtem Ehestreit empfand ich übrigens, das trotz einer klaren Hauptfigur von Seiten des Regisseurs für keine Seite Partei ergriffen wurde. Dazwischen kreative Differenzen, Fritz Lang, blauer Himmel, 24.000 Baci, Statuen, Querverweise auf andere Kulturerzeugnisse und eine auch mal bis zum Hals barfüßige Brigitte Bardot. Fühle mich zwar nicht 100%ig in der Lage diesen Film angemessen zu bewerten, die 7,0 steht jetzt aber erstmal...

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                                  • Fakt Nr. 6: Danny DeVito hat einen guten Musikgeschmack. Er spricht den geheimen Audiokommentar der "Live from London"-DVD der Fantomas/Melvins-BigBand mit und ist kurz im Video zu "Mojo" von Mike Pattons Projekt Peeping Tom zu sehen.

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                                    • Apropos Kalkofe: Die Mattscheibe kehrt zurück - ab Oktober auf Tele 5! http://kalkofe.de/08/img/kalkofes-mattscheibe_rekalked_teaser_2012-07-17_1655.jpg

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                                        • Das erste Bild vom neuen Q: http://www.007.com/007-gets-his-quartermaster/

                                          • Das bestmögliche Crossover der beiden Franchises könnten sowieso nur fähige Slash-Fiction-Autoren schreiben!

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                                            • Ein grandioser Cliffhanger und der mit Abstand beste der TNG. In DS9 kam man allerdings mit den Season-Cliffhangern von Staffel 2 aufwärts an dieses Niveau wieder heran und konnten es stellenweise sogar übertreffen, die anderen ST-Serien hatten in dem Punkt leider nicht mehr viel zu bieten.

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                                              • 7 .5

                                                "This city deserves a better class of criminal!"

                                                Gleich zu Beginn wird es mal Zeit mich zu outen: Ich mag den Joker nicht und kann auch nicht verstehen was an ihm so faszinierend sein soll! Nicht das ich mit Schurken per se nichts anfangen kann. Typen wie die Moriartys, Blofelds und Grubers dieser Filmwelt können mich immer wieder aufs Neue begeistern wenn sie gut geschrieben sind, während ich solchen Impuls-Triebtätern wie sagen wir mal Hannibal Lecter oder eben dem Joker generell mit Unverständnis gegenüber stehe. Na gut, das ich keine Clowns mag und Karneval ebenfalls nicht kommt noch erschwerend hinzu. Trotzdem kann ich dem Nicholson-Joker aus BATMAN mehr abgewinnen, auch wenn er dort mit dem selben Problem bei mir zu kämpfen hat, immerhin schmatzt er nicht unentwegt und versucht nicht mehr zu sein als er ist. So, das Ziel des TDK-Jokers ist es, durch Verbrechen Angst, Schrecken und Unsicherheit zu stiften (DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE lässt grüßen)? Meinetwegen, aber für jemanden der ständig andere wegen ihrer durchdachten Pläne kritisiert und sich selbst als das personifizierte Chaos sieht, verlässt er sich zu sehr auf seine eigenen Pläne, man siehe nur mal seinen Gefängnisausbruch für dessen Durchführung er eigentlich hellseherische Fähigkeiten benötigt. Um den Ledger-Joker für mich in einem Satz zusammenzufassen: Er ist zwar für den Plot ungefähr so wichtig wie der Eisberg in TITANIC, aber als Charakter finde ich ihn leider genauso interessant.

                                                Aber genug auf dem Clown rumgehackt, es gab noch ein paar andere Sachen, die mich gestört haben. Für einen Batman-Film ist mir zum Beispiel zu wenig Batman drin, und wenn er dann doch mal zum Zuge kam und mit tiefer gepresster Stimme etwas sagen durfte habe ich es schon wieder bereut. Das sich der Film ziemlich auf Harvey Dent konzentriert finde ich an sich in Ordnung, allerdings wird er gegen Ende dann zu schnell abgefrühstückt, was bei einer Laufzeit von zweieinhalb Stunden nicht hätte sein müssen.
                                                Dann gibt es noch Nolans Fixierung auf Pseudorealismus, unter anderem mit der Folge das wir hier das optisch drögste Gotham City aller Zeiten zu sehen bekommen. Bei einer Origins-Story ist es sinnvoll, wenn sie halbwegs in der Realität fusst und erst in den Nachfolgern nach und nach abgehobenere Elemente eingebaut werden. Hier verhält es sich allerdings umgekehrt, THE DARK KNIGHT ist weitaus nüchterner als sein Vorgänger BATMAN BEGINS, zumindest dessen Level an auch nicht gerade übertriebener Abgehobenheit hätte man halten sollen. Und wenn ich es schon von Nolan habe: Dem Publikum Interpretationen in den Dialogen gleich mitzuservieren finde ich irgendwie witzlos, entweder man kommt selbst darauf wenn man noch bißchen über das Gesehene nachdenkt oder es ist einem egal. Speziell rede ich hier von dem Dialog, in dem der Joker Batman erklärt das sie Gegensätze sind und einander bedingen. Sonderlich neu ist diese Erkenntnis übrigens nicht, viele Gegner des dunklen Ritters verkörpern einen seiner Aspekte und verkehren diesen entweder ins Gegenteil oder pervertieren ihn ins Extrem, sei es Catwoman, Two-Face, Ra's al Ghul oder eben der Joker.

                                                Kurz bevor der Film veröffentlicht wurde, hat eine Website die sich auf Drehbuch-Parodien spezialisiert hat und deren Namen ich vergessen habe, ein "THE DARK KNIGHT written by Michael Bay" veröffentlicht, in der sich der Joker mit Terroristen (logisch) verbündet, während Batman Hilfe von der US-Army bekommt. Im Nachhinein ist das gar nicht mal so weit weg von der filmischen Realität, wenn man bedenkt, das THE DARK KNIGHT ziemlich offensichtlich 9/11 und die Folgen behandelt. So überdeutlich das es auch der letzte kapiert hätte es meiner Meinung aber nicht unbedingt sein müssen.

                                                So, das war jetzt eine (An)sammlung meiner Gedanken zu THE DARK KNIGHT, hauptsächlich negative, aber es existiert zum Ausgleich ja auch genug Positives da draußen, und so schlecht ist eine 7,0 auch nicht. THE DARK KNIGHT ist aber nicht die beste Comicverfilmung aller Zeiten, er ist nicht der beste Batman-Film aller Zeiten, nein, er ist nicht mal der beste Nolan-Batman - jedenfalls in meinem Buch!

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                                                • Sollte der nervige Folterpornograph hier tatsächlich Regie führen, wird Argentos DRACULA 3D wenigstens nicht der schlechteste Dracula-Film der Dekade!

                                                  • Bei Hitchcock gibt es so einige, aber statt THE WRONG MAN, der trotz allem noch irgendwo Spannungskino ist, hätte ich MR. & MRS. SMITH erwähnt, der mal so gar nichts mit dem Thrillergenre gemein hat. Aus der Frühphase seiner Karriere scheint es noch ein paar Ausreißer zu geben, aber davon kenne ich keinen.

                                                    Und Kevin Smith darf man hier nicht vergessen, der, der Himmel weiß von welchem Affen gebissen, mit einem Backwoodslasher um die Ecke kam.

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