Hendrik - Kommentare

Alle Kommentare von Hendrik

  • 6

    Das Prequel das ein Remake war: John Carpenters Original (das immer dazu stand, ein Remake zu sein) besaß mehr Spannung und es konnte einem das Gefühl der Paranoia besser vermitteln. Die 2011er Neuauflage hat dafür CGI, ein aufwendigeres wenn auch gezwungen wirkendes Finale und Frauenpower. Mary Elizabeth Winstead hat von ihrem DEATH PROOF-Kollegen Kurt Russell die Rolle als Leading (Wo)man übernommen und so seltsam es sich lesen mag, es funktioniert.
    Das Ding aus einer anderen Welt andererseits macht sich unsere wie sie ihm gefällt und taucht dort auf wo es will und nicht wo es ihm die Logik erlauben sollte - eine Sache, bei der man bei diesem Film mindestens zwei Augen zudrücken sollte, sonst hat man hier wenig Freude.
    THE THING ist ein Remake das eigentlich unnötig war, denn es besitzt weder einen großartig neuen Ansatz noch hat es etwas Neues zu erzählen. Aber meinetwegen, denn für meinen Geschmack gibt es immer noch zu wenig Filme deren Hauptschauplatz eine Polarstation ist.

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    • 5

      "Meine Damen und Herren, darf ich kurz um ihre Aufmerksamkeit bitten? Ich habe ihnen eine wichtige Mitteilung zu machen: An der nächsten Station steigen wir beide (dramatische Pause) aus!"

      Ich hatte die Tage sowieso mal vor, meine Erinnerungen an die Gottschalk/Krüger- und die Didi-Filme aufzufrischen, das da ein paar dieser Filme in der heutigen skurrilen 80er-Jahre-Flop-Liste auftauchen ist da ein passender Zufall. Die meisten dieser Streifen habe ich das letzte Mal Anfang der Neunziger gesehen und habe daher noch ein paar wenige aber bleibende Erinnerungen an sie. Das macht für mich auch den Reiz des Wiederanschauens aus, herauszufinden was man noch alles richtig zugeordnet hat. Beispielsweise die in DIE SUPERNASEN auftauchende Szene, in der bei einem Verhör ein Polizist demonstriert wie sehr eine Zigarette weh tun kann, hatte ich all die Jahre über in einem Hallervorden-Film vermutet.

      Die Story die sich die beiden Hauptdarsteller auf den Leib geschrieben haben - ein Ex-Maskenbildner (Gottschalk) und ein Ex-Student (Krüger) gründen eine Detektei - ist natürlich nur Alibi für eine Kalauerparade, der gegenüber die meisten Nachgeborenen wahrscheinlich bestenfalls mit Unverständnis begegnen werden. Zweimal musste ich lachen, ein paar mal schmunzeln, aber oft nicht mal das, trotzdem fand ich ihn als Gesamterlebnis irgendwie witzig. Über schauspielerische Leistungen lasse ich mich selten aus, so auch hier, aber eines muss ich loswerden: Gerade in der ersten Hälfte macht der Thommy auf mich den Eindruck, als wolle er jeden Augenblick anfangen drauflos zu moderieren.

      Dank des Nostalgiebonus, der Tatsache das wir es hier bei weitem nicht mit dem Tiefpunkt deutschen Humorschaffens zu tun haben und das er mir irgendwie sympathisch war, bekommt er von mir die Jenseits-von-Gut-und-Böse-5,0 (nicht zu verwechseln mit der zuviel-Gutes-um-schlecht-zu-sein-und-zuviel-Schlechtes-um-gut-zu-sein-5,0 und der zu-egal-um-ihn-gut-oder-schlecht-zu-finden-5,0).

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      • Ich habe PEARL HARBOUR, BAD BOYS 2 und TRANSFORMERS 1+2 gesehen - daher traue ich Bay prinzipiell jede Schurkerei zu!

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        • Aus den Listen der persönlichen Flops schätze ich mal, das sich wohl keiner hier in den 90ern auf den Privaten diverse Erotik- und Softsex-Streifen aus den 80ern angesehen hat! ;-)

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          • Die beste Liste bisher - Indy*3, DIE HARD, Pythons, etc. und wie in den 90ern 24 davon gesehen (nur GHANDI fehlt mir). Einziger Wermutstropfen: Fast jeder der anderen 23 Filme hätte einen der ersten beiden Plätze mehr verdient als die tatsächlichen.

            • 4 .5

              Kein Teil der offiziellen Wallace-Reihe der Rialto-Film, obwohl man ihn aufgrund der Besetzung glatt dafür halten könnte. Spielen doch Drache, Schürenberg und Kinski in ihrem ersten Film nach einer Vorlage des englischen Autors schon die Rollentypen in denen sie meistens in der Reihe zu sehen sind. In weiteren Rollen gibt es noch die spätere Synchro-Legende Rainer Brandt und die spätere Dschungelkönigin Ingrid van Bergen zu sehen.
              Leider ist DER RÄCHER nur Durchschnitt, routiniert gefilmt dauert es bis zum letzten Drittel des Films bis die Whodunnit-Story um intrigante Filmleute und sinistre Schlossbewohner ein wenig an Spannung gewinnt.

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              • 6

                "Cool party!"

                Da der neueste Batman-Film quasi vor der Tür steht, dachte ich mir ich könnte mal versuchen nach langer Zeit meine Kommentarreihe zu Ende zu bringen, bei der ich mir die Filme um den Flattermann qualitativ von unten nach oben (rein subjektiv natürlich) vorknöpfe. Mit Teil 3 ist diesmal BATMAN & ROBIN an der Reihe, der Venusfliegenfalle des Wahnsinns im Wintergarten der 90er-Jahre-Comicverfilmungen.

                Gerade von den Nolan-Fans wird er ja gerne verrissen, aber man kann ernsthaft behaupten, das es dieser Film war der es erst ermöglicht hat das man die Batman-Reihe mit einem neuen, realistischeren Stil in den 2000ern relaunchen konnte. Und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Sinn würde es machen wenn Schumacher so etwas in der Art tatsächlich mit diesem Film geplant hat. Er kann durchaus dunklere Filme machen (immerhin hat er u.a. FALLING DOWN und 8MM in seiner Filmographie) und laut eigener Aussage hätte er den von Burton etablierten Stil weiterverfolgen können. Allerdings machte ihm da Warner mit dem Wunsch nach mehr Familienfreundlichkeit, Vermarktbarkeit und noch größerer Massenkompatibilität einen Strich durch die Rechnung. Statt wie beim Vorgänger einen schalen Kompromiss einzugehen oder sich einfach zu verweigern, hielt er sich an die Vorgaben, schießt aber mit dem Ergebnis absichtlich derart weit über das Ziel hinaus mit der Folge, das das Thema "unbeschwerter Batman-Film" wohl noch bis heute gegessen ist.

                Während im unentschlossenen und ziemlich vergessenswerten Vorgänger BATMAN FOREVER zumindest stellenweise noch versucht wird eine gewisse Ernsthaftigkeit zu wahren, ist das einzig seriöse hier, nämlich der Subplot um Alfreds Erkrankung, auch nur das Klischee eines Klischees. Eingebettet in einem Film voller kunterbunter Kulissen in grellbunten Farben, ebenso überkandidelten wie dramaturgisch überflüssigen Actionszenen, für einen reinen Quatschfilm ziemlich teuer aussehende Ausstattung, bescheuerten One-Linern im Minutentakt und Bat-Nippeln und -Kreditkarten, kann man eigentlich nichts mehr ernst nehmen. Sind Schwarzenegger (übrigens der erstgenannte im Vorspann, latürnich) und Thurman wirklich weitaus weniger nervend als ihre Vorgänger Carrey und Jones, oder fallen sie im Kontext dieses Films nur nicht so negativ auf?

                Eigentlich ist FLEDERMAUSMANN & ROTKEHLCHEN ein permanenter Mindfuck, aber nicht im nolan'schen Sinne. Ständig wird man mit einem anderen bekloppten Klischee oder einer neuen Absurdität konfrontiert, und genau daraus bezieht dieser Film seinen Reiz. Das ist es wohl, was diesen (objektiv sicherlich) schlechten, sündhaft teuren Blockbuster aus den 90ern von schlechten, sündhaft teuren Blockbustern von heute unterscheidet: Die ehrliche Liebe zum eigenen Wahnsinn!

                P.S: Indirekt hat dieser Film sogar ein bißchen zu meiner musikalischen Sozialisation beigetragen. Der Smashing-Pumpkins-Song "The End is the Beginning is the End" (nicht zu verwechseln mit ihrer B-Seite "The Beginning is the End is the Beginning") aus dem Soundtrack war meine erste richtige Begegnung mit dieser grandiosen Band, die mich in meiner End-Teenager-Phase prägen sollte wie keine zweite. Die anderen beiden Singles aus dem Soundtrack stammten übrigens von Underworld und dem Kitschbarden R.Kelly, womit man geschickterweise ein breites musikalisches Spektrum abgedeckt hat, selbstverständlich floppte nur letztere nicht. Warum gibt es eigentlich zu den Nolan-Filmen solche Alben nicht mehr? Zu THE DARK KNIGHT RISES könnte z.B. Rihanna oder wer auch immer gerade angesagt sein sollte, ein lustiges zweideutiges Lied über Lack, Leder und Kittens aufnehmen. Okay, schlechtes Beispiel...

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                • 7 .5

                  WHAT HAVE YOU DONE TO SOLANGE? a.k.a. DAS GEHEIMNIS DER GRÜNEN STECKNADEL, oder warum man Gialli nicht nach Edgar-Wallace-Maßstäben bewerten darf, auch wenn es die Rialto-Film darauf anlegt.

                  Vor 3 Jahren habe ich mir diesen Film in der deutschen, also der auf Edgar Wallace getrimmten gekürzten Version angesehen. Von Gialli hatte ich damals keinen Schimmer obwohl ich schon SUSPIRIA kannte, und rechnete eher mit einem German Krimi light. Von seinem schlechten Ruf unter Fans hatte ich schon gehört, aber ich dachte mir, das mit Joachim Fuchsberger doch nicht so viel schief gehen kann. Tja, so kann man sich irren. Zu meiner Enttäuschung war der von ihm dargestellte Inspector nicht die Hauptfigur, sondern ein zu Unrecht verdächtigter italienischer Lehrer an einem Londoner Mädcheninternat. Und es geht um keinen maskierten Superverbrecher, sondern um einen Serienmörder, dessen Opfer die Schülerinnen eben dieser Bildungseinrichtung sind. Obwohl im Gegensatz zu den deutschen Filmen hier tatsächlich in der englischen Hauptstadt gedreht wurde, ist mir kaum ein Film bekannt in dem sich London so unenglisch anfühlt. Statt locker-ironischem Krimi-Psychojazz von Peter Thomas gab es einen melancholischen Score von Ennio Morricone und das das Ganze auf Wallace-Motiven beruhen soll empfand ich als ein eher schlechtes Alibi. Unterm Strich ergab das einen Film auf den ich nicht eingestellt war und auch nicht wusste was ich von ihm halten sollte, was mich allerdings nicht davon abhielt ihn mit 3 Punkten abzuspeisen.
                  Naja, heute bin ich klüger und rate daher allen Wallace-Komplettisten, die sich DAS GEHEIMNIS DER GRÜNEN STECKNADEL ansehen wollen: Sammelt ein wenig Giallo-Erfahrung in Form von 2 oder 3 Filmen falls ihr es noch nicht getan habt, besorgt euch die Original-Version und lasst die deutsche links liegen!

                  Nachdem ich jetzt meinen eigenen Rat befolgt habe und mir heute WHAT HAVE YOU DONE TO SOLANGE? angeschaut habe, kann ich endlich qualifizierter über ihn urteilen. Auch als Giallo finde ich ihn ungewöhnlich, aber auf positive Weise. Im Vergleich zu vielen anderen Genre-Vertretern wird die einen stets an der Stange haltende Geschichte als essentieller Bestandteil des Films ernst genommen. Eine Geschichte, in der auch der Täter, der ungewohnterweise sogar ein psychologisch nachvollziehbares, realistisches Motiv hat, in gewisser Weise nur ein tragisches Opfer ist, und in dem schon erwähnten melancholischen Morricone-Score ihre passende musikalische Untermalung findet. Die Morde werden nur angedeutet, trotzdem ist die Methode grausam und sollte einem auch als Mann nahegehen. Und ja, es gibt nackte Haut zu sehen, aber das haben andere sowohl deutsche als auch italienische Artgenossen schon deutlich plumper und weniger storybezogen gemacht. Mit ungewöhnlichen Stilmitteln hält sich Regisseur Massimo Dallamano relativ zurück und setzt diese immer sinnvoll ein.
                  Insgesamt entsteht so ein bodenständigerer Eindruck als bei vielen anderen Gialli, was den gelungenen WHAT HAVE YOU DONE TO SOLANGE? für Fans des Genres unbedingt sehenswert macht.

                  Und was die damalige deutsche Vermarktung angeht: Die scheint mir genauso unglücklich wie als man vor kurzem Metallica-Fans ein Lou-Reed-Album schmackhaft machen wollte, nur weil es personelle Überschneidungen gab und man beide Stile mit etwas Phantasie in eine sehr große gemeinsame Genre-Schublade pressen könnte.

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                  • Vielen lieben Dank, Mr. Vincent Vega!

                    (Vielleicht sollte man als Ausgleich und zur Beruhigung einiger noch eine neue Rubrik launchen: "XY macht es jedem recht - Konsensmeinungen die ich als meine eigenen ausgebe")

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                    • Die Herzinfarkt-Warnung solltet ihr das nächste Mal am besten gleich in die Überschrift packen, nicht das noch ein argloser User durch den Besuch von mp in Lebensgefahr gerät! ;-)

                      "Wenn der Starregisseur verfügbar ist, warum sollten sich die James Bond-Macher diesen zusätzlichen Werbeeffekt entgehen lassen?" - Den Grund habe ich schon beim Nolan-will-Bond-Regisseur-werden-Artikel geschrieben.
                      "Abgesehen davon, dass der Film vermutlich grandios wäre." - Ähem, nein!

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                      • 7 .5

                        Hinter dem wohl bekanntesten Wallace-Titel verbirgt sich der für die Reihe wohl ungewöhnlichste namensgebende Schurke - wenn man ihn überhaupt so nennen möchte: Der berüchtigte Vigilant Arthur Milton, genannt "DER HEXER", kehrt nach dem Tod seiner Schwester aus seinem australischen Exil zurück, um sich an ihren Mördern zu rächen. Problematisch für Scotland Yard, das es nicht nur keine Fotos von Milton gibt, sondern er auch noch extrem gerissen und ein Meister der Verkleidung ist.

                        Das Bemerkenswerteste an DER HEXER ist aber das einzige Aufeinandertreffen der beiden Wallace-Stammermittler Fuchsberger und Drache vor der Kamera. Glücklicherweise graben sich die beiden nie gegenseitig das Wasser ab, was auch daran liegt das Draches Rolle als ziemlich undurchsichtig angelegt ist.
                        Alfred Vohrer zeigt mal wieder, warum er als der beste und kreativste Regisseur der Reihe gilt, da wird durch ein Loch in der Zeitung ebenso gefilmt wie durch die Wählscheibe eines Telefons (dieser Perspektive wird übrigens auch in der liebevollen Hommage NEUES VOM WIXXER Tribut gezollt) und bei manchen Licht- und Schattenspielen schimmert der Deutsche Expressionismus durch. Von der Stelle, als Inspector Higgins' Freundin mit einer zwischen ihre Zehen geklemmte Zigarette ein Loch in eine Zeitung brennt, erwarte ich übrigens, das sie früher oder später noch von Tarantino gecovert wird.

                        Heute übrigens erstaunlicherweise erst das zweite Mal gesehen, und er ist sogar noch ein bißchen besser als ich ihn in Erinnerung hatte. Und er verliert nichts wenn man die Auflösung schon kennt, obwohl der ganze Film auf die Antwort einer Frage hinausläuft: Wer ist DER HEXER?

                        (P.S: Beim Anschauen kam ich übrigens zu dem Schluss, das eine radikal modernisierte Fassung der Story á la SHERLOCK durchaus Potential hätte.)

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                        • 4
                          über Drive

                          Eine noch blutleerere Romanze als TWILIGHT (Der Driver liebt also seine Nachbarin - und warum? Because the plot says so!), die beiden Charaktere mit dem meisten Potential (der Mann der Nachbarin und die Rothaarige - aber das ist zugegeben Ansichtssache) haben nur wenige Szenen und verabschieden sich innerhalb von nicht einmal einer Minute endgültig aus der Handlung und auf der Habenseite gibt es nur coole 80's-like Mucke und stylishe Nachtbilder - das ist ̶Hy̶̶p̶̶e̶̶ ̶-̶ ̶̶De̶̶r̶̶ ̶̶Fi̶̶l̶̶m̶ DRIVE.

                          Das Wort, mit dem ich DRIVE am besten beschreiben kann ist Nichts. DRIVE ist nicht spannend, nicht lustig, nicht actionreich, nicht tiefgehend, nicht originell, nicht emotional, nicht auf irgendeine andere Art und Weise interessant, und zu allem Überfluß nicht mal schlecht inszeniert und nicht richtig langweilig. Das ist nun mal das Problem mit einem Vakuum, per Definition enthält es nichts - noch nicht mal Angriffsfläche!

                          Aber Mucke hören und Bilder anschauen kann ich auch bei Filmen die mir mehr als das zu bieten haben.

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                          • Den Hype um Chuck Norris und dem Chuck Norris seine Facts habe ich sowieso nie verstanden, aber ich habe auch noch nie einen Film mit ihm in der Hauptrolle gesehen. Es gibt weitaus sympathischere und interessantere Menschen im Showbiz - sogar unter konservativen Actionfilmdarstellern jenseits der 50.

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                            • Also da muß Tarantino schon einiges mehr als ein Paar Bierchen ausgegeben haben, wenn er RZA dazu überreden konnte einen gewissen Folterpornographen am Drehbuch mitschreiben zu lassen...

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                              • Ich habe bisher 5 Filme aus dieser Liste gesehen (1, 6, 11, 15 und 24), das ist einer mehr als aus der Liste gestern, und entgegen dem Trend ist FOLLOWING noch nicht mal dabei. Aus dieser Liste ans Herz legen würde ich die Brenner-Filme, und zwar jedem der etwas mit schwarzhumorigen Krimis anfangen kann, vorausgesetzt man kann die Sprachbarriere überwinden.

                                • 3

                                  Hey, ich wusste gar nicht das Kristen Bell mal in einem Aphex-Twin-Video mitgespielt hat. Ach nein, das ist ja nur ein US-Remake eines Asia-Horrorfilms, der mal wieder eindrucksvoll beweist, das a) solche Remakes meistens wenig Sinn machen, und b), das Autoren von Filmen, in denen sehr viel von Computern und Internet die Rede ist, meistens am wenigsten Ahnung davon haben.

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                                  • Endlich mal jemand, der etwas über JENNIFER'S BODY sagt, ohne ihn in Grund und Boden zu stampfen (Zweideutigkeit nicht beabsichtigt). Ein EVIL DEAD-Remake hielt ich bisher für extrem überflüssig, aber das Argument mit dem Humor in der aktuellen Horrorlandschaft und was sich dafür hält, eine Frau als Protagonistin und das Lob von Bruce Campbell würden mich fast dazu bringen meine Meinung zu revidieren - fast...

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                                    • CASINO ROYALE fehlt, aber ein öder 08/15-Actioner wie TAKEN ist drin? Und SIN CITY soll besser sein als KILL BILL? WtF? Und mit den Plätzen 1, 6, 14 gibt es noch ein paar für mich ziemlich überbewertete Filme, was den negativen Gesamteindruck dieser Liste noch verstärkt! Nein, nein, nein, da hat die Community an anderer Stelle schon mehr Geschmack bewiesen...

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                                      • Barbarella und Rodriguez wäre perfekt gewesen, Barbarella und dieser Winding Refn dagegen - naja...

                                        • Mit einer Woche Verspätung sage ich mal: Schöne neue Rubrik!

                                          Zum Thema: Bin eigentlich bei Fehlern ziemlich tolerant, es sei denn die Macher geben sich keine Mühe sie zu verschleiern oder ein Film ärgert mich dermaßen das ich ihn zurückärgere, indem ich mir einen Spaß daraus mache nach Fehlern zu suchen. Wie schon unter mir geschrieben, unlogisches Handeln von Figuren ist immer relativ, denn auch in der ach so logischen Realität neigen Menschen dazu, sich öfters mal unlogisch zu verhalten.

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                                          • 5

                                            Das war sie also, die untergegangene Fortsetzung der Agentenkomödie JOHNNY ENGLISH, die 8 Jahre vorher schon unter den Erwartungen blieb. Parodiert wird hier sowieso wenig, vielmehr bekommt man hier eine leicht absurde Spionagestory geboten, die mit entweder schon anderswo besser gesehenen oder sehr vorhersehbaren Gags angereichert wurde. Die müssen leider meist von Rowan Atkinson vorgeführt werden, was eine Schande ist, bedenkt man wie er früher als BLACK ADDER und MR BEAN gezeigt hat wie gut er die Klaviatur der verbalen und non-verbalen Komik beherrscht. Am lustigsten fand ich noch das ungleiche Duell "Besonnenheit vs. Parcours-Akrobatik", und selbst da musste ich nur leicht schmunzeln. Und so sehr ich mich gefreut habe mal wieder Gillian Anderson und Rosamund Pike in einem Film zu sehen - hätte das nicht in einem besseren sein können?

                                            Bevor uns mißverstehen: Richtig schlecht ist dieser Film nicht (vielleicht spricht da auch nur meine Sympathie für die Darsteller), nur für eine Komödie fand ich ihn nicht sonderlich witzig. Daher würde ich doch lieber zum 10ten Mal zu einem der OSS 117-Teile greifen und JOHNNY ENGLISH REBORN eher Kindern im Grundschulalter und generell Menschen mit noch wenig Komödienkenntnissen überlassen.

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                                            • 7 .5
                                              über Matador

                                              Die meisten Almodovar-Filme habe ich schon gesehen aber zu keinem etwas geschrieben, und da MATADOR bisher unkommentiert ist muß er halt dran glauben. Generell könnte ich zu einem Film des Spaniers immer nur eher wenig sagen. Nur worum es in etwa geht, welche Themen angeschnitten werden, das alles eher schwer zu beschreiben ist und das er gut ist und man ihn ohne zuviel Vorwissen besser selbst sehen sollte. MATADOR von 1986 ist mein bisher ältester von ihm und auch da verhält es sich nicht anders.
                                              Ein nicht ganz unschuldiger Torero-Azubi, der die Fähigkeit hat Morde telepathisch mitzuerleben, wird zu Unrecht als Serienmörder verdächtigt, während sich die wahren Täter in seinem Umfeld befinden. Und trotzdem handelt es sich um keinen übersinnlichen Thriller sondern um einen klassischen Almodovar-Film. Wie meist üblich bei ihm gibt es auch hier ein interessantes Personen- und Beziehungsgeflecht und wie zum Beispiel in TALK TO HER oder seinem aktuellen THE SKIN I LIVE IN zeigt Almodovar nur, er wertet nicht, das überlässt er dem Zuschauer. Trotz der gewalttätigen Thematik sind die mit Abstand brutalsten Szenen die am Anfang, als Ausschnitte aus Filmen von Mario Bava und Jesus Franco gezeigt werden - und auch die am wenigsten farbenfrohen.
                                              Thematisch geht es mal wieder hoch her, wenn Dinge wie Machismo, Mord, Stierkampf, Sadomasochismus, Leidenschaft, Misogynismus und Katholizismus aufeinanderprallen als hätten sie schon immer zusammengehört. Nun gut, vielleicht haben sie das aber auch schon immer.
                                              War es das schon? Nicht ganz, eins fehlt noch: MATADOR ist gut, mit Worten schwer zu beschreiben, aber am besten schaut man ihn sich großes Vorwissen selbst an!

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                                              • Ich mochte den Anfang des Trailers, als man dachte das es sich um einen Familienfilm mit Milla handelt (okay, in gewisser Weise ist RE5 das auch), das hätten sie ruhig etwas länger ausspielen können. Aber wie soll dieser Film in die Kontinuität der bisherigen Filme reinpassen? Michelle Rodriguez lebt und die Erde ist noch keine Endzeitwüste?

                                                • 9 .5

                                                  "Do you understand life? Do you?"

                                                  Eins vorweg: THE ROOM ist wohl einer der schlechtesten Filme aller Zeiten. Daher ist meine 9,0 nicht als Bewertung seiner Qualität sondern der des Filmerlebnisses an sich zu lesen.

                                                  Im Kern dieses als ernsthaftem Drama gedachten Films steckt eine klassische Dreiecksgeschichte. Lisa (sieht aus wie Britney Spears in weniger langweilig) betrügt ihren zukünftigen Ehemann, den herzensguten Bankmanager Johnny, mit dessen besten Freund Mark (kein Mensch in diesem Universum scheint übrigens einen Nachnamen zu besitzen). Und schon bei der Besetzung fangen die Probleme dieser 6-Millionen-Dollar-Produktion (!) an, hören aber noch lange nicht auf. Tommy Wiseau, der den Johnny spielt, sieht aus wie eine Mischung aus Christopher Walken und Peter Steele. Und das wirklich einzige, das ihn für die Hauptrolle qualifiziert, ist nicht etwa sein nicht vorhandenes Talent, sein undefinierbarer Akzent plus seltsamem gekünsteltem Lachen oder seine einzigartigen Hühnchen-Imitationen. Nein, das er in einem Film produced by Tommy Wiseau, written by Tommy Wiseau & directed by Tommy Wiseau den tragischen Helden mimt hat einen ganz anderen Grund (nicht nur ich vermute übrigens, das die Story autobiographische Züge hat). Die anderen Darsteller können zwar nicht ganz mit seinem hohen bzw. tiefen Niveau mithalten, bemühen sich aber redlich ihr Schrecklichstes zu geben.

                                                  Wenn man sich dann 99 Minuten lang von dem surrealen Blumeneinkauf, ebenso unnötigen wie peinlichen Sexszenen, unzähliger Anschlussfehler, absurden Gesprächen, jeder Menge "Footballspiele" und dem anderen meschuggenen Zeug das einem hier so geboten wird, hat verzaubern lassen, ist die THE-ROOM-Experience noch nicht vorbei. Man wird ins Internet gehen, dort vielleicht auf den Verriss vom Nostalgia Critic stoßen (wenn man nicht wie ich dadurch erst von dem Film erfahren hat), auf wikipedia mehr über die Produktionsumstände erfahren, sich über das dort beschriebene erweiterte Ende von THE ROOM - THE GAME amüsieren, seine Lieblingsszenen auf einer bekannten Videoplattform immer wieder anschauen und so über Interviews mit dem Master himself, Patton Oswalts Wiseau-Parodie und jede Menge ähnlichen Blödsinn stolpern.

                                                  Denn einige Zeit nach seiner Veröffentlichung kam in den USA ein Kult um diesen Film auf inklusive nächtlicher Vorführungen bei denen auch der Produzent/Autor/Regisseur/Hauptdarsteller und andere Castmember persönlich auftreten. Und Wiseau, der sich anfangs als Auteur in der Tradition von Orson Welles sah und glaubte den neuen CITIZEN KANE abgeliefert zu haben, behauptete nun das alles Absicht war und THE ROOM von Anfang an als schwarze Komödie gedacht war - ein netter, aber extrem durchschaubarer Versuch.

                                                  Andere Filme aus dem so-schlecht-das-sie-schon-wieder-gut-sind-Bereich wie PLAN 9 FROM OUTER SPACE oder DAS TODESSCHWERT DER NINJA haben mir nicht annähernd so viel Spaß bereitet, könnte aber auch daran liegen das ich sie im Gegensatz zu THE ROOM alleine angesehen habe. Die Melange aus bizarren Dia- und Monologen, seltsamen Nebenhandlungen die genauso schnell im Nichts verschwinden wie sie aufgetaucht sind und dem unglaublichen Verhalten aller Beteiligten besitzt eine einzigartige Magie der ich mich einfach nicht entziehen konnte. Und so oft gelacht und gleichzeitig ungläubig mit dem Kopf geschüttelt habe ich auch schon lange nicht mehr.
                                                  Würde ich THE ROOM in eine Liste der besten Filme aller Zeiten aufnehmen? Ich bin doch nicht wahnsinnig! Würde ich ihn in eine Liste wie "Movies you must see before you die" aufnehmen? Auf jeden Fall! Anyway, how is your sex life?

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                                                  • "Ryan Gosling fährt, guckt und macht, Teil 2" brauche ich genauso wenig wie den ersten!

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