Hendrik - Kommentare

Alle Kommentare von Hendrik

  • 7

    Ach ja, THE EXPENDABLES: Da versammelt Sly einen Haufen Actionstars um sich und vermasselt es mit grottigen, enorm verwackelten und hektisch geschnittenen Actionszenen die diesen Namen eigentlich nicht verdienen und auch ein Paul Greengrass nicht unterirdischer hätte inszenieren können. Humortechnisch blieb er zudem auch hinter seinen Möglichkeiten. Angefühlt hat sich dieses Paket als hätte jemand, der mich geohrfeigt und angespuckt hat, nun erwartet das ich mich dafür bedanke. Aber wie so viele andere auch, die den Vorgänger weit unter seinen Möglichkeiten geblieben fanden, bin ich trotzdem in den zweiten Teil gegangen, die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.

    Auch die diesjährige Story ist schnell erzählt: Die bösesten Bösewichte die man sich auf die Schnelle ausdenken kann, terrorisieren unter Führung eines kickboxenden Belgiers mit talking name (Jean-Claude van Damme) unschuldige Dorfbewohner (diesmal in Albanien), klar das da das weltcoolste Söldnerteam nicht tatenlos zusehen kann.
    Die aufgebotene Prominenz ist diesmal nicht nur dazu da, potentielle Zuschauer anzulocken, sondern wird diesmal richtig eingesetzt. Jeder der Beteiligten bekommt mindestens einen Moment, in dem er selbstironisch sein Image oder seinen Lebenslauf ausspielen kann und irgendwie ist das hier schon fast die halbe Miete. Wenn dieses Wort nicht für etwas völlig anderes stehen würde, könnte man hier fast von Schauspielerkino sprechen (ja, ich gehe mit dem Wort 'Schauspieler' großzügiger um als andere, aber was soll's), aber der Erfinder dieses Wortes würde mich vermutlich dafür verfluchen. Zu den alten Recken gesellt sich diesmal als Jet-Li-Ersatz die schlagkräftige Chinesin Maggie (Nan Yu), die mir sehr gefallen hat - aber wie ihr vielleicht schon wisst habe ich ein Faible für solche Figuren.
    Die Action ist diesmal in einem zivilisierten Tempo inszeniert, wenn auch größtenteils nicht sonderlich einfallsreich, am erwähnenswertesten sind hier der Anfang, der Endkampf von Statham, sowie *SPOILER* eine Szene in der Willis und Schwarzenegger (!) in einem Mini (!!) durch die Lobby eines Flughafens (!!!) fahren und dabei auf alles schießen was sich bewegt - Total Mindfuck! *SPOILER ENDE*

    Nicht der größte Actionfilm aller Zeiten, als der er von manchem aufgrund der Besetzung schon im Vorfeld hochgejubelt wurde, aber ein spaßiger und unterhaltsamer Streifen ist THE EXPENDABLES 2 allemal. Jetzt müssen sie nur noch jede Kopie des Vorgängers finden, vernichten und so tun als wäre das hier der Erstling... ;-)

    7
    • 6

      Es ist egal ob man/frau nun mehr Freude an gutaussehenden leichtbekleideten Damen oder feministischen Theorien hat, ob man Trash-Aficionado ist und Rainer-Brandt-artige Synchros schätzt oder als Cineast die Parallelen zu APOCALYPSE NOW analysiert - irgendwie schafft es dieser Film zumindest theoretisch ein breites Publikum anzusprechen. Zufall oder Absicht? Ganz so dämlich wie er tut ist dieser Film nämlich nicht.

      (Übrigens kostenlos und legal hier zu sehen: http://www.myvideo.de/watch/8721285/Kannibalinnen_im_Dschungel_des_Todes)

      10
      • 8

        Anderen Regisseuren hätte es schon gereicht, einen Sci-Fi-Film mit einer interessanten philosophischen Grundidee zum Thema Phantasie und Wirklichkeit (natürlich basierend auf Philip K. Dick) und guter, nie fehl am Platz wirkender Action zu drehen, nicht so Paul Verhoeven. Der fügt noch bizarre Make-Up-Effekte, eine der bekanntesten Oben-ohne-Szenen der Filmgeschichte sowie Gesellschaftssatire hinzu und schuf so ein vielleicht nicht unvergessliches, aber doch unverwechselbares Werk.
        Das Schwarzenegger in so einem eigenwilligen Streifen mitwirkt, dürfte allerspätestens damals seinen Sinn für Selbstironie bewiesen haben, der ihn wohl nicht nur für mich so positiv von den anderen Muskeldarstellern seiner Generation abheben ließ.
        Und als ich TOTAL RECALL vorgestern mal wieder angeschaut habe, habe ich mich gefragt, wie wohl das Ergebnis ausgesehen hätte, wenn Verhoeven einen gewissen Film, der mit I anfängt und mit N aufhört, inszeniert hätte?

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        • 5

          Zwar nicht gut aber besser als erwartet, zeigt das Remake von TOTAL RECALL doch gut eines der Probleme der heutigen US-Blockbuster auf: Wo sind die originellen Einfälle, die einen Film länger im Gedächtnis bleiben lassen oder ihn zumindest ein bißchen vom Einheitsbrei abheben, Remake hin oder her? Das hier war alles solides Handwerk, das man schon besser und schlechter gesehen hat, die Sache mit dem Aufzug quer durch die Erde fand ich so cool wie unglaubwürdig und Kate Beckinsale im Amazonen-Modus lässt mich das Anschauen eines Films sowieso nie bereuen, trotzdem: Warum habt ihr noch mal ein Remake und kein eigenständiges neues Werk gedreht, wenn ihr dem Original nichts hinzuzufügen habt? Ach so, richtig...

          12
          • 0

            Howdy Robert Rodriguez,

            neulich habe ich mir so einen Film angesehen. Wahrscheinlich denkst du jetzt "Na und, habe ich auch schon gemacht, deswegen muss man doch keinen Brief an wildfremde Leute schreiben die ihn sowieso niemals lesen werden!". Allerdings war besagter Film ein gewisser NUDE NUNS WITH GUNS. Dessen Macher würden ihr Werk wahrscheinlich als Grindhouse-Hommage bezeichnen, es ist aber nichts weiter als ein dreistes Rip-Off der Grindhouse-Hommagen von deinem Kumpel Quentin und insbesondere dir und das ohne jegliche Grandezza. Und ja es gab ja auch schon andere Filme die auf euren Zug aufgesprungen sind, BITCH SLAP zum Beispiel. Dieser hat zwar im Gegensatz zu NNWBG billig aussehende Green-Screen-Effekte, aber auch ich als wenig Bewanderter in diesem Bereich merke, das deren Macher wenigstens schon einmal ein paar der Original-Filme wie etwa von Russ Meyer gesehen haben, entlarvenderweise scheinen die Typen von NNWBG allerdings zu glauben, das das regelmäßige in Szene setzen von nackten Frauenfüßen aus den Originalen stammt. Dabei wissen wir doch beide wo sie das herhaben, oder? Jetzt wirst du dich sicherlich fragen, warum ich so ein Gewese darum mache, schließlich kannst du nichts für minderbegabte Nachwuchs"talente", die deine Filme in den falschen Hals kriegen. Und da hättest du auch Recht, oder wie der von mir sehr geschätzte Mike Patton mal geantwortet hat als man ihn auf seinen Einfluss auf NuMetal-Bands angesprochen hat: "Blame not me, blame their parents!" Warum ich dir schreibe hat einen klein wenig anderen Grund, aber lass mich zuerst noch ein wenig über NUDE NUNS WITH BIG GUNS ausko erzählen.

            Die Typen die diesen Schund fabriziert haben nicht die geringste Ahnung warum deine Filme funktionieren. Trotz all der Dinge die für eine hohe Altersfreigabe sorgen, besitzen sie dennoch einen meist selbstironischen Humor, Intelligenz und Herzblut. Sie sind voller interessanter Charaktere über die man gerne mehr erfahren würde. In Gegensatz zu NNWBG, wo sie allesamt so eindimensional böse, gewaltbereit oder schlichtweg dämlich sind das sie einem einfach egal sind. Erinnerst du dich noch an die beiden Mädels, die in der ersten Szene von PLANET TERROR im Gogo-Club miteinander rummachen? Selbst solche unwichtigen Randfiguren ohne Text und Nahaufnahme die nur wegen eines kleinen Gags da sind, sind bei dir interessanter und spannender als alles was in NNWBGB mal die Sprechluke aufmachen darf. Die Story ist auch nichts weiter als eine der üblichen flachen Rachegeschichtchen ohne Esprit und ironische Brechung und dient als Aufhänger für billige Erotik und geschmacklose Gewalt. Irgendwo in einem mexikanisch aussehenden Teil Nordamerikas stellt die katholische Kirche Drogen her und lässt sich von einer brutalen Bikergang beschützen. Eine ziemlich fertige Nonne kommt vorbei um ihre Geliebte aus den Händen der Tunichtgute zu befreien und schießt auf alles was sich bewegt. Und das ist nicht freiwillig lustig, nicht unfreiwillig lustig-bescheuert, sondern nur bescheuert-bescheuert. Erschwerend kommt noch hinzu das mindestens die Hälfte des Films aus nicht-storyrelevanten Passagen besteht.

            Wenn die Story nichts taugt, wie sieht es dann wenigstens mit den Dingen aus für die sie als Aufhänger dient, der schon erwähnten billigen Erotik zum Beispiel? Nun ja, Lesbenszenen habe ich zwar anderswo schon besser gesehen, aber die waren mein Hauptgrund das ich für dieses Ding überhaupt Punkte gebe... äh, hier... auf dem Postamt... Und warum laufen die Nonnen in der Drogenküche eigentlich oben ohne rum? Nicht das ich etwas gegen den Anblick an sich hätte, aber selbst in grottigem Wannabe-Trash möchte ich wenigstens eine fadenscheinige Begründung dafür hören.
            Die Action ist talent- und budgetbedingt nicht der Rede wert, und damit bleibt nur noch der wirklich unangenehme Teil des Films: die Gewalt. Und ich rede hier nicht von harmlosen Splattermomenten wie bei dir, sondern von zwei zwar nicht expliziten aber dennoch ekelhafte sadistisch-voyeuristischen Vergewaltigungsszenen, die nicht nur an sich überflüssig sind sondern auch in der Handlung eigentlich nichts verloren haben. Wenn Apologeten jetzt behaupten, das der Regisseur "nur" den Sleaze-Faktor erhöhen wollte, dann sollen sie sich auch mal den Kontext anschauen. Der Vorgänger dieses Regie-Vollpfostens namens Guzman war ein Rape-and-Revenge-Film namens Run Bitch Run und der Inhalt seines nächsten Werks ist laut imdb "A pregnant woman's life is turned upside down when she is abducted in a brutal kidnapping". Das zeigt schon überdeutlich welch Geistes Kind dieser Typ ist. Aber darüber schreibt Alice Schwarzer natürlich nicht in der Bild-Zeitung (die musst du übrigens nicht kennen)!

            Jetzt liegt es an dir, diesen Guzman in Schranken zu weisen. Der Kerl hat sich nämlich nicht nur in Sachen Optik bei deinen Werken bedient, sondern auch das von dir komponierte Main Theme von GRINDHOUSE in einer wenig verschleierten geremixten Fassung mehrfach in seinem Machwerk verwendet. Habe nichts darüber bei meinen Recherchen gefunden, daher scheint das ohne deine Erlaubnis abgelaufen zu sein. Und wie durch den äh... Brief von Rukus unter mir erfahren habe, scheinen die Verantwortlichen dieses Films auf einmal sehr viel mehr von Eigentumsrechten zu halten wenn es um ihre eigenen geht, wie sie in einem Prozess gegen illegale Downloader bewiesen haben (Das erinnert schon fast an Bushido, aber sei froh das du den auch nicht kennst). Also ruf deine Anwälte an und klag diesem misogynen Trittbrettfahrer den Regiestuhl unter seinem Dilettantenhintern weg!

            Das war es auch schon von meiner Seite. Freue mich schon auf MACHETE KILLS und grüß den Quentin von mir,

            Hasta luego, Hendrik

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            • Die bis dato schwächste Episode der fünften Staffel, vielleicht sogar der gesamten Serie. Ja, die Handlungsstränge bekommen teilweise eine völlig neue Richtung und zwar eine völlig bescheuerte! Nicht nachvollziehbare Charakterentwicklungen und der Drogenrausch der Vampire - Dokusoapautoren hätten das auch nicht schlechter hingekriegt...

              • Wie kommt man auf solche Ideen und vor allem: Wie findet man jemanden, der einen dafür bezahlt?: http://a5.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash4/c13.0.403.403/p403x403/419815_440428932666935_1666200076_n.jpg (via Oliver Kalkofes facebook-Profil)

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                • 3 .5

                  San Fernando die Zweite, und dadurch sind die Abenteuer von Prügel-Clint und seinem affigen Begleiter zusammen mit der Dollar-Trilogie und der DIRTY-HARRY-Reihe die einzigen Serien in Eastwoods Filmographie. Der Film knüpft an seinen Vorgänger an und bietet eine noch dünnere Story und zum Ausgleich noch mehr zeitschindende Country-Einlagen. Von denen die ich kenne das für mich schwächste Eastwood-Vehikel!

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                  • 5 .5

                    Während auf der anderen Seite des Atlantiks gerade Spencer und Hill ihre berühmten Prügelorgien feiern, schlägt sich Clint Eastwood durchs ländliche Kalifornien. Zusammen mit seinem Bruder und seinem Orang-Utan-Kumpel begibt er sich auf die Suche nach seiner Traumfrau und muß nebenbei trotteligen Polizisten und einer noch trotteligeren Motorradgang mit einem Faible für Nazi-Memorabilia die Leviten lesen.
                    Klamauk-Fans werden hier wohl glücklicher als Clint-Freunde, zudem war die omnipräsente Country-Musik in diesem Film nicht so mein Fall. Was diesen Film für mich aber doch noch leicht über den Durchschnitt hievt, ist das Eastwoods Macho-Held sich gegen Ende anscheinend weiterentwickelt und beginnt sich zu hinterfragen, etwas, mit dem ich jetzt nicht gerechnet hätte.

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                    • MATRIX RELOADED und THE ROOM müssen auf jeden Fall auch noch in die Liste!

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                      • 5

                        King Kong gegen Godzilla des 21. Jahrhunderts, Videospielverfilmungen im Allgemeinen und Speziellen, zu viele menschliche Figuren von denen logischerweise dann zu viele auf einmal das Zeitliche segnen müssen, Lance Henriksen, der Filme in denen er verschenkt wirkt durch seine Anwesenheit adelt - man könnte hier viel schreiben, ich fasse mich kurz: Filme sind zu klein für Aliens, Predator UND Menschen, besonders wenn man sie nur zusammen in einen Raum (und sei es eine Pyramide) sperrt und guckt was dann passiert. Unterhaltsam war es dennoch, wenn auch nicht ganz so spannend wie die Solofilme der Schrecken des Universums.

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                        • 3

                          ALL ABOUT STEVE lässt sich ähnlich wie CRANK beschreiben: Laut, überdreht und ohne eine Sekunde Ruhepause. Was einen Actionfilm allerdings zu einem interessanten Experiment werden lässt, macht aus einer RomCom (oder was auch immer für ein Genre dieser Film darstellen soll) ein Etwas, das auch nicht weiß was es will außer einem auf die Nerven zu fallen.

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                          • 8

                            "Can't anyone of your damned little Scooby club at least try to remember that I hate you all?"

                            Ich habe mir diese Staffel jetzt das erste Mal seit der deutschen Erstausstrahlung (12 Jahre - ist das wirklich schon so lange her?) wieder angesehen. Season 4 hatte ich als die eigentlich schwächste Staffel der Serie in Erinnerung: Mit BAD BEER hatte sie eine der (wenn nicht sogar die) peinlichsten Folgen überhaupt, mit Riley wurde der für mich nervigste Teilzeit-Hauptcharakter eingeführt, Adam ist wohl der uninteressanteste Big Bad der Serie und die Traumepisode empfand ich als einen seltsamen und lahmen Weg eine Staffel zu beenden (ganz zu schweigen davon, das das eigentliche Finale auch nicht das Berauschendste war).
                            Aber durch die Neusichtung habe ich das vorhandene Positive an dieser Staffel mehr zu schätzen gelernt: Eliza Dushku kehrt für eine klasse Doppelfolge als Faith zurück, James Marsters gehört ab dieser Staffel zur Stammbesetzung und bekommt einige der witzigsten Sprüche und Dialoge überhaupt (siehe Eingangszitat), Tara wird eingeführt und die Traumepisode finde ich jetzt großartig und halte sie auf jeden Fall für einen besseren Staffelabschluss als das nur okaye eigentliche Finale.
                            Passt doch!

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                            • http://www.moviepilot.de/liste/meine-weiblichen-expendables-hendrik

                              Habe ich schon mal erwähnt das ich es klasse finde, das man jetzt Listen anlegen kann?

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                              • 5 .5

                                Ursprünglich wollte ich es vermeiden, THE HUNGER GAMES mit BATTLE ROYALE zu vergleichen, aber es geht einfach nicht. Naja, das wichtigste in aller Kürze: In BATTLE ROYALE ist keine der Figuren auch nur annähernd so mary-sueish wie Katniss Everdeen (wie denkt man sich eigentlich so einen Namen aus?). Die HUNGER GAMES-Kombatanten benehmen sich um einiges klischeehafter (um das Wort unrealistischer zu vermeiden) als ihre japanischen Konterparts. Und der Aufbau ist natürlich typisch Hollywood im Jahre 2012, und das meine ich jetzt völlig wertfrei. Soll heißen Überlänge die eigentlich nicht notwendig gewesen wäre und etwa die Hälfte der Laufzeit geht für Exposition drauf, in der natürlich die elternlose Protagonistin auch erwachsene Bezugspersonen bekommt.
                                Unterm Strich fand ich THE HUNGER GAMES ganz okay, mehr aber auch nicht, gerade wenn man noch BR im Hinterkopf hat. Ich frage mich allerdings, wie man diese Story fortsetzen will ohne sich zu wiederholen und ohne zu sehr von der Grundidee dieses Films abzudriften.

                                P.S: Noch eine Kleinigkeit, die ich mir einfach nicht verkneifen kann: In der Zukunft in Panem scheinen sie styletechnisch entweder gerade ihre Version der 80er Jahre durchzumachen oder es ist dort jeden Tag Bad-Taste-Party!

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                                • 6

                                  Japaner mit Samuraischwertern, ein Navajo mit Wurfmesser und Nicolas "not the bees" Cage der mit Pistolen Shoot-Outs veranstaltet wie ein Cowboy - willkommen im Pazifikkrieg nach John Woo.
                                  Eigentlich geht es in WINDTALKERS um Navajo-Funker im WW2, die für die von den Japanern nicht dechiffrierbare codierte Nachrichtenübermittlung verantwortlich und daher immens wichtig waren. Aus dem Thema hätte man aber um einiges mehr herausholen müssen als es der Film letztlich tut. Woo benimmt sich vielmehr als halte er Saipan für Hongkong und interessiert sich daher mehr für schwierige Männerfreundschaften und das richtige in Szene setzen von Schießereien und Explosionen. Ich bin zwar nicht der größte Woo-Fan und Experte schon gar nicht, aber WINDTALKERS kommt mir sogar wie der für ihn typischste Film vor den er in den USA gedreht hat, zumindest was die Beziehung der Charaktere untereinander angeht.
                                  Alles in allem und wider Erwarten fand ich WINDTALKERS doch ganz annehmbar, für einen sich ernst nehmenden Kriegs-Quasi-Actioner empfand ich ihn als angenehm patriotismusfrei und relativ unzynisch.

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                                  • 7 .5

                                    Die Zeiten haben sich geändert, in Spanien kann man sich jetzt sich sicher fühlen - wenn man nicht gerade seines Nächsten Weib begehrt. Zwei Frauen, drei Männer und noch mehr Emotionen - mit LIVE FLESH präsentiert uns Almodovar eine klassische Fünfecksgeschichte (gibt es das überhaupt?), in ebenso farbenprächtigen wie symbolträchtigen Bildern zum Leben erweckt. Und wie immer gilt: Er erzählt nur, er wertet nicht. Ganz großes Melodrama, der Pedro eben!

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                                    • Unterhaltung ist nun mal genauso wie Langeweile höchst subjektiv - und VV mag wohl nicht der bescheidenste Filmkritiker sein, aber das wenigstens mit Selbstironie.

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                                      • Hier noch so eine dieser komischen Bestenlisten, kam nicht in die offizielle Auswahl weil sie zu schlecht war oder der Betreffende es vergessen hat sie an die Verantwortlichen zu schicken, eins von beidem wird es wohl gewesen sein: http://www.moviepilot.de/liste/10-grossartige-filme-hendrik

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                                        • Mein Lieblingspaar aus TBBT? Howard und Raj.

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                                          • 7 .5

                                            Schicker Shaw-Brothers-Eastern mit Pionierstatus, schließlich dürfte COME DRINK WITH ME einer der ersten Actionfilme gewesen sein in dem eine Frau ihre Konflikte erfolgreich mit Gewalt löst. Einziger Wermutstropfen: Das finale Duell, das doch wieder eine rein männerbündische Veranstaltung ist und bei dem zudem noch der Zauberkasten rausgeholt wird, so das die Kontrahenten Rauchschwaden durch ihre Handgelenke wie Spiderman Netze verschießen können.

                                            Bonus-Feature für Genre-Fans: Unter den Kindern die zusammen mit dem gerne einen über den Durst trinkenden Kung-Fu-Bettler ein lustiges Lied anstimmen, befindet sich angeblich der sehr junge Jackie Chan.

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                                            • 7 .5

                                              Oh mein Gott, was war denn das? Sergio Martino betreibt in SUSPECTED DEATH OF A MINOR munteres Genre-Hopping und zieht dabei jeden seiner Stile ebenso ernsthaft wie elegant durch. Als Zuschauer wähnt man sich abwechselnd in einem Giallo, einer Actionkomödie oder einem Cop-Thriller ohne das es je zu einem Bruch kommt, ja nicht mal die Story bricht unter dieser Last zusammen. Auch im Score von Luciano Michelini spiegelt sich das wieder, mal klingt er wie etwas das Goblin für Dario Argento geschrieben haben könnten, dann ertönen wieder Passagen die in einem Spencer/Hill-Klopper nicht weiter auffallen würden.
                                              SUSPECTED DEATH OF A MINOR ist ein spaßiger Film von dessen Sorte es ruhig mehr geben könnte - in einer gerechten Welt wären wohl die Abenteuer des coolen bebrillten Undercover-Cops Germi als italienische Antwort auf DIRTY HARRY in Serie gegangen.

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                                              • Myers hat ja schon vor Jahren mal angedeutet, das es eventuell mal einen Dr.-Evil-Spinoff geben könnte, und das wäre auch der einzige Weg einen neuen Film aus der Reihe zu machen der das Potential hat gut zu werden. Ohne Dr. Evil wäre der schwache dritte Teil noch eine deutlich humorlosere Angelegenheit geworden.

                                                • Also jetzt rein theoretisch finde ich Mary Elizabeth Winstead interessanter als Sebastian Koch, unabhängig von meiner und deren Staatsangehörigkeit!

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                                                    So, das war jetzt der letzte echte Alien-Film der mir noch gefehlt hat. ALIEN - RESURRECTION (Evolution wäre auch ein passender Zusatztitel gewesen) ist um einiges heller als seine Vorgänger, aber nicht sonderlich freundlicher. Zu Verdanken ist dies Regisseur Jeunet (AMELIE), der allem einen selbst für diese Reihe leicht grotesken Touch gibt, neben dem Alien-Design findet das vor allem im Besuch des Labors á la Frankenstein seinen Höhepunkt. Joss Whedon, kurz bevor er uns mit BUFFY im Fernsehen beglückte und lange bevor er die AVENGERS ins Kino brachte, schrieb übrigens das Drehbuch. Seine Handschrift erkennt man hier hauptsächlich an den starken Frauenfiguren (die in der Alien-Reihe sowieso gang und gäbe sind) und den bunt zusammengewürfelten Außenseitern als Helden.
                                                    An die ersten beiden Teile kommt der '97er Nachschlag für mich nicht ganz ran, sehe ihn aber etwa gleichauf mit dem dritten den ich als das Gegenteil von diesem Film sehe. RESURRECTION entfernt sich etwas vom typischen ALIEN-Stil, schafft es aber andererseits neue Impulse zu geben.

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