Hendrik - Kommentare
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Alle Kommentare von Hendrik
"Setup Trailer vereint endlich 50 Cent & Bruce Willis"
"Regie führt der Stuntman Mike Gunther, der auch Behind the Scenes-Featurettes für Stirb Langsam 4.0 gedreht hat."
"In Setup will 50 Cent zusammen mit Ryan Phillippe einen Raubüberfall durchziehen, doch der (...) entpuppt sich als böser Bube"
Noch nie so viele herrliche WtF?-Momente in einem mp-Artikel vereint gesehen. Danke dafür! (Ernsthaft!)
Eine Realverfilmung, nehme ich an? Nein, Spaß beiseite: Eine Filmversion einer Krimi- oder Abenteuergeschichte im LTB-Stil fände ich vergleichsweise gar nicht mal so eine schlechte Idee, aber wir reden hier von Disney im Jahre 2011...
Auch wenn "Das Phantom" durchaus seine Macken hat, sich viel bei anderen Filmen bedient wurde und sein violettes Kostüm so subtil und albern ist wie die Tagline "Vernichte das Böse!": Gar nicht mal so schlecht und ich fand ihn sogar verhältnismäßig untrashig. Folgende 3½ Gründe hieven ihn für mich sogar über den Durchschnitt:
1. Das 30er-Jahre-serial-like Setting samt Atmosphäre - ich steh einfach drauf!
2. Die Sache mit dem Mikroskop: Eine bösartige, originelle und meines Wissens originäre Tötungsart, die man nicht so schnell vergisst. Habe ich jedenfalls nicht, seit ich den Film vor einigen Jahren mal teilweise gesehen habe.
3. Catherine Zeta-Jones: Okay, bei dem Konzept der latent lesbischen Anführerin einer Pilotinnengang hat man sich eindeutig von "Goldfinger" inspirieren lassen, trotzdem hat sie mir in dieser Rolle gefallen und ich finde es schade, dass sie nicht öfters solche evil Bitches verkörpert.
3½. Einige Actionszenen waren überraschend gut - nein, nicht ganz überraschend, schließlich wurden sie aus "Raiders of the Lost Ark" geklaut...
Hitchcock, Dali und Freud - 3 große Namen, leider aber kein großer Film. Die meiste Zeit über ist die Krimihandlung nicht gerade packend und wohl nicht ganz zufällig klingt der deutsche Titel "Ich kämpfe um dich" eher nach Melodrama als nach einem Thriller. Apropos: Liegt vielleicht an der Synchro, aber viele Dialoge klingen doch ziemlich gestelzt. Und dass an allen möglichen und unmöglichen Stellen Psychoanalyse angewendet oder zumindest erwähnt wird, wurde für mich irgendwann zum Running Gag. Der Master of Suspense hat damit vielleicht ein neues Thema erschlossen, aber mit "Spellbound" leider kein Meisterwerk abgeliefert - auch wenn ich den wirkungsvollen Sekundenbruchteil Farbeinsatz in einem ansonsten schwarzweißen Film für einen kleinen Geniestreich halte.
Eine Komödie von unseren Freunden jenseits des Rheins, die hierzulande mit schlappen 7 Jahren Verspätung erscheint und mit der man wunderbar "Wer erkennt die meisten Klischees aus 'Asterix auf Korsika' wieder?" spielen kann. Man kann diesem Film natürlich unterstellen, dass er nichts weiter ist als ein verfilmtes Reiseprospekt mit französischer Starbesetzung (inklusive Caterina Murino aus "Casino Royale"), ich würde ihn allerdings eher als unterhaltsamen 90minütigen Kurzurlaub bezeichnen - die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Lachen mußte ich zwar nie, aber desöfteren schmunzeln, was auch nicht das Schlechteste ist. Mein Résumé: Ich war noch nie auf Korsika, würde aber gerne wieder hingehen!
Diesmal zwei Kommentare zu einem Film, da ich mich einfach nicht entscheiden konnte:
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Kommentar 1:
"We're so much the same, Jess. I don't like to show my emotions either."
M. Night Shyamalan nennt "The Happening" zwar ein B-Movie, aber dass dieser Film derart konsequent und auf verschiedene Weisen absichtlich versagt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das fängt mit der seltsamen Story, die wohl kaum ein Regisseur in einen spannenden Film verwandeln könnte an, und hört bei dem notorischen Underacting fast aller Beteiligten noch lange nicht auf. Zwischen Wahlberg und Deschanel liegen zwar nur knapp zehn Jahre, dennoch hätten die beiden als Vater-Tochter-Gespann fast glaubwürdiger gewirkt als als Pärchen. Zwei Punkte, weil ich mich einmal tatsächlich erschrocken habe und der Film durch seine Skurrilität und unfreiwillige Komik doch irgendwie unterhaltsam war - und weil die Ökobotschaft gutgemeint war. Wie aber schon Harald Schmidt sagte: "Gutgemeint und gut gemacht können unüberbrückbare Gegensätze sein." Hätte ich für "The Happening" allerdings Geld bezahlen müssen, würde ich das wohl nicht ganz so locker nehmen...
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Kommentar 2:
"Are you joking?"
"The Happening" oder: Manoj Nelliyattu Shyamalan spielt prominenten und weniger prominenten Menschen Streiche mit nicht versteckter Kamera, diesmal u.a. Mark Wahlberg, Zooey Deschanel und John Leguizamo. Unter dem Vorwand einen Ökothriller zu drehen, bringt der Spaßvogel diese und andere Schauspieler dazu, emotionslos mehr oder weniger seltsame Texte aufzusagen, mit Pflanzen zu reden und möglichst angsterfüllt auf sich im Wind wogende Bäume zu schauen. Kurt Felix hatte früher aber wenigstens die Klasse, im richtigen Augenblick vor die Kamera zu treten und das ganze aufzulösen. M. Night Shyamalan macht dies leider nicht und verschenkt so das beste Twistende seiner Karriere.
Klingt irgendwie doom... äh, dumm!
*SPOILER* Faschismus ist böse *SPOILER ENDE*
Der Klassiker schlechthin ist ja die Rosenmontagsepisode: "Wenn ich gewusst hätte, dass Sie als Napoleon kommen hätte ich mich als Madame Pompadour verkleidet!" "Und wenn ich gewusst hätte, dass Sie kommen hätte ich eine Guillotine mitgebracht!"
Die Anzahl der Giallos, die ich bisher gesehen habe, kann ich an einer Hand abzählen: Die italienischen "Edgar-Wallace-Filme" und dieses Debütwerk von Dario Argento, den ich von denen auch am besten fand. Dieses Genre stellt mich allerdings vor ein persönliches Rätsel: Die Whodunnit-Handlung wird einigermaßen befriedigend aufgeklärt und lässt keine Fragen offen, die Optik ist zwar oft stylish aber selten düster und die Gewaltdarstellung ist auch noch im erträglichen Rahmen. Dennoch lassen mich die Filme ungefähr so verstört zurück wie diverse David-Lynch-Werke, aber auf weitaus unangenehmere Weise. Geht das eigentlich nur mir so?
Wo ist eigentlich "300"? Oder zählt der als Fantasyfilm?
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich mit diesem Kommentar ähnlich beliebt mache wie mit dem zu "Lady Vengeance", aber ich habe den Film gesehen und kann nicht anders: Stellenweise hatte ich fast den Eindruck, dass "Meisterregisseur" Chan-wook Park mit diesem Film eine Komödie drehen wollte, die irgendwie entsetzlich schiefgegangen ist. (Das Ende mit der Rache für Yeong-mi z.B. hat mich irgendwie an das Ende von "Johnny English" erinnert, in dem man den von English in Not erfundenen Kerl mit dem absurden Aussehen am Pool sehen kann - aber das muß man nicht unbedingt verstehen...) Wenigstens ist er nicht so moralisch fragwürdig wie die Rachelady, aber dafür gibt es auch kaum Schauwerte (es schneit ja auch nicht).
Diesmal stehen übrigens folgende Weisheiten auf dem Lehrplan:
1) Das südkoreanische Sozialsystem saugt!
2) Man kann immer für Rache von Dritten gegengerächt werden - also obacht!
3) Als Taubstummer sollte man nicht ein Kind an einem Gewässer unbeaufsichtigt spielen lassen!
Das verpackt in die uninteressanteste Geschichte, die man finden konnte, ein paar vereinzelte Geschmacklosigkeiten und eine möglichst langatmige Inszenierung - und fertig ist "Sympathy for Mr. Vengeance"!
Teilweise bin ich schon überrascht, wie über die von meinen Vorrednern erwähnten deutschen Filme - die ich zwar jetzt nicht gesehen habe, aber nicht erwartet habe, dass sie so bei so vielen Leuten Abneigung hervorrufen. Ansonsten: Saw, aber kein Hostel? Van Helsing, aber kein Transformers? Kein einziges Friedberg/Seltzer-Machwerk? Ich glaube übrigens, dass hinter den "Dinner For One"-Hassern ein paar interessante Traumata stecken...
Kleiner, feiner Film mit großen Namen über das sich selbst treu bleiben, Lebensentwürfe und die Notwendigkeit von Eskapismus in Form von Zaubertricks - oder so ähnlich. Und ich wage jetzt mal die Behauptung, dass, wenn dieses Werk bekannter wäre, der oft schwierige aber irgendwie liebenswerte Mentalist Buck Howard völlig zurecht zu Malkovichs Paraderollen gehören würde!
Gerüchte über einen neuen Tarantino glaube ich immer erst wenn die entsprechenden Dreharbeiten beginnen, aber das ist zugegebenermaßen ein Gerücht, dass mir sehr gut gefällt und gerne wahr sein dürfte!
Was suchen Alfred Hitchcock und Sergio Leone so weit unten in der Liste? Was macht Christopher Nolan so weit oben? Was sucht Chan-wook Park überhaupt in dieser Liste? Und vor allem: Wieso hat Ethan 5 Fans mehr als Joel Coen?
Helge Schneider - der kann Damon UND Paul "ADS" Greengrass ersetzen. Und in beiden Fällen wäre das eine enorme Steigerung!
Wie soll ein Film die kreative Ehre Hollywoods verteidigen, der für sein Sujet schon erschreckend phantasielos war? Hat zwar nicht 100% was mit dem Thema zu tun, aber manchmal (okay, oft) wünsche ich mir, dass es irgendwo in Hollywood einen gigantischen Reset-Knopf gibt, der die Filmindustrie in Sachen Technik auf das Niveau von ca. 1960 zurückkatapultiert und dadurch diverse Leute gezwungen werden, kreativer und subtiler zu Werke zu gehen. Klingt erschreckend konservativ, ich weiß, aber ich gehöre ja auch schon zu den "Alten"!
Derrick und die Beastie Boys: http://www.youtube.com/watch?v=mj2GZWp6NyE
Früher habe ich es mir hin und wieder angeschaut, aber irgendwann ganz damit aufgehört. South Park wäre eigentlich cool, wenn sie diese ganze überflüssige Fäkalhumorscheisse lassen würden und man nicht ständig Angst haben müsste, dass einem gleich das Essen wieder hochkommt. In der ersten Folge mit dem sprechenden Handtuch z.B. (die beste Episode, die ich bisher gesehen habe) ging das doch auch, wenn ich mich recht erinnere...
"Keine Leiche?"
"Keine Leiche!"
"Wir haben doch sonst immer eine Leiche!"
Eine der besten und einflußreichsten Fernsehserien aller Zeiten, die so nur im Großbritannien der Sixties entstehen konnte und doch zeitlos ist: "The Avengers", hierzulande unter dem leicht anderen Titel "Mit Schirm, Charme und Melone" bekannt. Ich will mich hier nicht großartig mit Hintergrundinformationen aufhalten (für diese gibt es einschlägige Quellen oder die umfangreiche und liebevolle Fanseite "The Avengers Forever!" [http://theavengers.tv/forever/welcome.htm], die anscheinend leider nicht mehr aktualisiert wird), sondern einfach nur ein paar persönliche Betrachtungen loswerden - und zwar Ära für Ära.
Dr.Keel-Ära (1.Staffel): Aus späterer Sicht kaum zu glauben, aber "The Avengers" begann tatsächlich als 'seriöse' Krimiserie, in der der Arzt Dr. Keel (Ian Hendry) zusammen mit dem Geheimagenten John Steed (Patrick Macnee) Verbrechen aufklärt. Nur von zwei Episoden aus dieser Zeit sind vollständige Kopien erhalten, "The Frighteners" und "Girl on the Trapeze". Und beide sind für ihr Alter und Budget mehr als nur solide 50-Minuten-Thriller.
Cathy-Gale-Ära (Staffel 2 und 3): Die Anthropologin Catherine Gale (Honor Blackman, unsterblich geworden als Pilotin mit dem wunderbarsten aller wunderbaren zweideutigen Bond-Girl-Namen) war Steeds erste Langzeitpartnerin. Ebenso wie ihre Nachfolgerin mit M-Appeal würde sie auch in unserer Zeit noch wie eine moderne Frau wirken. Vielleicht sogar noch mehr: Im Gegensatz zu Mrs. Peel gibt sie dem damaligen etwas 'rauherem' Steed auch mal völlig zu Recht ordentlich Kontra, wenn sie mit einer seiner fragwürdigeren Methoden nicht einverstanden ist. Schon in Staffel 2 wird mit die Grenzen üblicher Krimis sprengender Stories wie "Warlock" (feindliche Informationsbeschaffung durch Spiritismus) und "The White Dwarf" (Weltuntergangsstimmung in einem Observatorium) angedeutet, wo die Reise später noch hingehen sollte. Unendlichen dank an die Verantwortlichen bei arte, durch die wir endlich nach fast 50 Jahren in den Genuss einer synchronisierten Fassung gekommen sind. Auf Lieblingsfolgen will ich mich bis auf zwei Ausnahmen vor einer weiteren Sichtung noch nicht festlegen, wahrscheinlich nicht dabei sind aber die Folgen mit Steeds Kurzzeitpartnern aus der 2.Staffel, Dr. King (Diagnose: extreme Farblosigkeit) und Sängerin Venus Smith (Damsel. die von Steed in Distress geschickt wird und nur auf der Bühne nicht fehl am Platz wirkt, dort aber leider nervt). Die zwei erwähnten bisherigen Favoriten meinerseits:
Mr. Teddy Bear: Steed und Mrs. Gale auf der Jagd nach einem hochintelligenten und übervorsichtigen Auftragskiller mit einem Faible für technische Spielereien. Der beste Beweis, dass man auch mit geringem Budget 50 packende Minuten gestalten kann!
Brief For Murder: Zwei Anwälte geben ihren Klienten eine todsichere Rechtsberatung - und zwar bevor diese ein Verbrechen begangen haben. Um Steed ein glaubhaftes Mordmotiv an Mrs. Gale zu geben und damit in den Anspruch dieses Services zu kommen treiben die beiden ihre Auseinandersetzungen auf die Spitze. Trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit eine spannende Episode mit einer originellen und trotzdem nicht abgehobenen Grundidee.
Honorable Mentions (potentielle zukünftige Lieblingsepisoden): The Mauritius Penny, The White Dwarf, The Nutshell, The Undertakers, Man with Two Shadows, The Gilded Cage, Dressed to Kill, The Little Wonders, The Wringer, Build a Better Mousetrap
Emma-Peel-Ära (Staffel 4 und 5): Das erste und lange Zeit einzige Stück Film, dass ich von den Avengers zu Gesicht bekommen habe war Anfang der Neunziger der Vorspann und der Teaser von "Escape in Time", der mich mit einem faszinierten Wtf?-Gefühl zurückgelassen hat - ein Effekt, den gewöhnlich die meisten Teaser ab der ersten Emma-Peel-Staffel auf mich hatten. Es sollten noch ein paar Jahre ins Land gehen, bevor ich endlich diese Serie sehen konnte, aber da hat es mich dann voll erwischt: Der Stil, die Britishness, der Score von Laurie Johnson (leider nur sehr lückenhaft auf CD erhältlich), die elegante Lockerheit von John Steed, Emma Peel alias Diana Rigg (die für mich bis heute die großartigste Actionheldin aller Zeiten ist), die Interaktion zwischen den beiden, unzählige clevere visuelle Einfälle, exzentrische Schurken mit oft kuriosen Plänen... Es gibt soviel, wofür man diese Serie lieben kann. Und es sind wenig überraschend diese beiden Staffeln, die die Serie für mich auf die 10,0 hieven, andernfalls wären es wohl etwa 2 Punkte weniger. Lieblingsepisoden á 6 je Staffel (6, da Oliver Kalkofe und Wolfgang Bahro auf den DVDs auch immer Gold, Silber und Bronze sowie drei Honorable Mentions verteilt haben. Und ja, ich bin mir im Klaren, dass mir manche Fans für die Nichteinbeziehung von z.B. "A Touch of Brimstone" oder "The Correct Way to Kill" am liebsten mangelnde Sachkenntnis unterstellen würden):
Death at Bargain Prices: "I asked the chief predator where to find you and he said, 'Our Mrs. Peel is in ladies' underwear.' I rattled up the stairs three at a time." Die Folge für alle, die sich als Kind gewünscht haben, mal nachts in einem Kaufhaus eingesperrt zu sein! Einige der besten Steed/Peel-Interaktionen überhaupt, ein bösartiger Exzentriker mit Atombombe ("'Kein Verständnis für moderne Technik!' - Wollen mal sehen ob sie das noch behaupten, wenn ich moderne Technik gegen sie anwende!") und ich liebe die Stelle im Endkampf, in der Emma (unbewaffnet) fingerschnippend auf einen Gegner (bewaffnet) zugeht und dieser irritiert vor ihr zurückweicht. Kurz: Klassiker!
Too Many Christmas Trees: Herrlich minimalistisch-surreale Traumsequenzen, ein dazu passender creepy Weihnachtsmann und ein Showdown im Spiegelkabinett machen diese Gruselmär über telepathische Morde für mich zu einem der Highlights der SW-Staffel!
The Cybernauts: Ein größenwahnsinniger Industrieller lässt von seinen Killerrobotern die Konkurrenz aus dem Weg räumen, um sich den Mikrochipmarkt unter den Nagel zu reißen, denn: "This heralds a new age. Computers no bigger than a cigarette box. Pocket television. And radios smaller than a wristwatch." Nur auf die Killerroboter warte ich noch bis heute.
The Town of No Return: heißt Little Bazeley und hat wenige, aber äußerst merkwürdige Einwohner. Und Fremde, wenn sie nicht gerade in einem schwarzen Plastiksack aus dem Meer herauslaufend ankommen, sind hier gar nicht gern gesehen... Eine Folge, die mal wieder durch eine tolle mysteriös-unheimliche Atmosphäre besticht. *leichter Spoiler* Meine Lieblingsszene ist übrigens die in der Kirche mit dem Chor - oder besser gesagt: die ohne den Chor...
Castle De'ath: Ein toter Taucher, der zehn Zentimeter größer als zu Lebzeiten aufgefunden wurde, führt Steed und Emma auf die Spur von... ja, was eigentlich? Die Grundidee dieser Folge war es offensichtlich, die beiden einfach mal in einem gruseligen Schloss ermitteln zu lassen, und daraus ergibt sich dann schon so viel, dass der eigentliche Plan der Schurken nie wirklich erklärt wird. Das die Folge trotzdem klasse ist, zeigt, das "The Avengers" doch ein wenig anders funktioniert als andere Serien...
The Danger Makers: Die beiden Agenten gegen eine Bande von adrenalinsüchtigen Ex-Militärs. Eine Folge die mal wieder durch Spannung und Spaß besticht - keine Ahnung warum, aber die alte Lady, die während des Showdowns Tee 'für die Jungs' servieren will und beinahe umgerannt wird, gehört für mich zu den besten Gags der Serie...
Epic: Ein wahnsinniger Regisseur entführt Emma, um ihren Tod als sein nächstes Meisterwerk zu inszenieren. Aus der Ausgangssituation, aus der man heute peinlich-krude Medienkritik machen würde, entsteht hier eine großartige absurd-komisch-surreale Episode, die selbst für Avengers-Verhältnisse ziemlich weit draußen ist. Der Teaser dürfte im Zeitalter von Castingshows sogar noch besser funktionieren als damals.
A Funny Thing Happened on the Way to the Station: Eine eher bodenständige Spionage-Episode, die hauptsächlich in Zügen spielt (für mich immer ein Plus) sowie einen der sympathischsten Exzentriker der Serie bietet. Außerdem rockt der Showdown, in dem sich Mrs. Peel von Waggon zu Waggon vorkämpft! Für die meisten anderen Fans aber wohl nur eine solide und unspektakuläre Episode.
The Superlative Seven (Remake der Cathy-Gale-Episode "Dressed to Kill"): Einfallsreiche und immer noch frisch daherkommende Variation des alten Ten-Little-Indians-Themas mit Starbesetzung (Sutherland, Rampling).
The Joker (Remake der Cathy-Gale-Episode "Don't Look Behind You"): Emma wird von einem alten Feind auf einen einsamen Landsitz und damit in eine Falle gelockt, in der überdimensionale Spielkarten, Rosen und ein (fiktiver) deutscher Schlager eine tragende Rolle spielen. Relativ wenig Humor, kaum Action, aber eine unglaublich packende Atmosphäre - vielleicht sogar meine Lieblingsfolge der gesamten Serie. "Warum haben sie den Mann getötet?" - "Welchen Mann? Ach so, er wurde unverschämt!"
Who's Who???: Für mich die wahrscheinlich lustigste Episode, eine Körpertauschstory bei der anscheinend auch die Beteiligten jede Menge Spaß hatten.
Death's Door: Wieder mal äußerst einfallsreiche Schurken (es gibt bestimmt unkompliziertere Methoden um eine Konferenz zu verhindern, aber bestimmt keine originellere), wieder mal tolle Traumsequenzen, und Steed zeigt uns, wie man in einer Schießerei auch ohne Waffe als Sieger hervorgeht.
Tara-King-Ära (Staffel 6): Nachdem Diana Rigg die Serie verlassen hatte, betrat Linda Thorson in der Rolle der Tara King die Bildfläche. Gehe ich als Nachgeborener recht in der Annahme, dass sie bei den damaligen Fans auf nicht sehr viel Gegenliebe gestoßen ist? Ich finde sie eigentlich ganz erträglich und manchmal sogar richtig gut. Allerdings hätte man bestimmt einen geeigneteren Co-Star für Patrick Macnee finden können bzw. müssen. Mein Hauptproblem mit Tara King ist nämlich, dass sie einfach zu jung ist. Neben ihr sieht der im Vergleich zur vorhergehenden Staffel auf einmal viel älter wirkende Steed nicht mehr wie ein gleichberechtigter Partner aus, sondern wie ein Lieblingsonkel, der ihr immer Süßigkeiten mitbringt, wenn sie brav war (Ja, ist ein bißchen übertrieben, aber es trifft den Kern der Sache). Denkwürdigerweise sind die für mich besten Episoden aus der Tara-King-Staffel die, in der entweder Miss King oder Steed kaum vorkommen. Im Vergleich zu den Staffeln zuvor sehen hier die Settings zwar noch ein bißchen bizarrer aus, sind die Charaktere noch ein bißchen durchgeknallter und die Plots noch ein bißchen schräger, aber irgendwie gelingt es den Machern leider nur noch selten, daraus auch eine begeisternde Episode entstehen zu lassen. Ein Totalausfall wie "Invasion of the Earthmen" ist die Ausnahme, aber meistens bleibe ich nach einer Tara-King-Folge zurück mit dem Eindruck, dass das eben Gesehene nicht wirklich schlecht war, Potential hatte, aber irgendwie der letzte Kick gefehlt hat. Die Zuschauer damals waren etwas strenger als ich und nach 30 Folgen war leider Schluss. Lieblingsepisoden:
All Done with Mirrors: In Kurzform: Tara, Informationsleck in Forschungseinrichtung, ein Leuchtturm, geheime Kommunikation über Lichtstrahlen auf reflektierenden Oberflächen (Vorläufer von CD-Technologie?) und keine Sekunde Langeweile.
Wish You Were Here: Willkommen im Shakespeare's Inn - sie checken ein, aber durch eine Verkettung unglücklicher Umstände nicht mehr so schnell wieder aus. Ebenso unwahrscheinliche wie unwahrscheinlich witzige Episode...
Killer: Auch wenn jeder halbwegs erfahrene Zuschauer schon im Teaser die wahre Natur des titelgebenden Killers erraten dürfte eine unbestritten großartige Episode bei der wohl nicht nur mir das Herz blutet. Das liegt an Lady Diana Forbes-Blakeney, Steeds wunderbare Partnerin in dieser Episode, die starke Erinnerungen an Mrs. Peel aufkommen lässt, aber danach leider nie wieder einen Auftritt in der Serie hatte.
Take-Over: Die etwas verfrühte Antwort der "Avengers" (1969) auf "Die Hard" (1988). Steed wollte eigentlich nur mit einem alten Kriegskameraden im Februar Weihnachten feiern, muß sich aber auf dessen Landsitz fast im Alleingang einer Bande skrupelloser Terroristen stellen...
Honorable Mentions (Folgen, unter denen ich mich nicht für die Plätze 5 und 6 entscheiden konnte): Game, The Interrogators, The Curious Case of the Countless Clues, Stay Tuned
Nicht der Sohn von Steed und Emma!
Wollte ich mir aufgrund der abstrusen Grundidee immer mal anschauen wenn es im Fernsehen läuft und ich gerade nichts besseres zu tun habe - bezeichnenderweise kam es nie dazu und jetzt wurde "Lasko" eingestellt. Eine Weiterführung der Kung-Fu-Kuttenträger-Krimireihe hätte ich übrigens als weitaus weniger seltsam und verstörend empfunden als den immer noch anhaltenden Erfolg von Sozialdarwinismus-Shows á la DSDS oder GNTM - klingt komisch, ist aber so!
Eine Lüge und ihre bitteren Folgen. Wyler schafft es, dass man als Zuschauer enorm viel Mitgefühl mit den Protagonistinnen verspürt, und zu Fühlen gibt es hier eine ganze Menge: Traurigkeit, Verzweiflung, Wut - und am Ende fühlte ich mich genauso allein gelassen wie Audrey Hepburn...
Anti-Drogen-Geisterbahn