hoffman587 - Kommentare
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Alle Kommentare von hoffman587
Friday the 13.
Ich bitte mich zu entschuldigen, mein 777 Kommentar und es ist nicht mal Freitag der 13., aber immerhin der 31.10, auch ein weiteres durchaus passendes Ereignis um zu diesem Film etwas zu schreiben, da sich das Werk eindeutig in das Genre "Horror" einordnen lässt. In jeder Hinsicht. Es handelt sich des weiteren nicht um das Original, sondern wieder einmal um ein Remake, das Remake(wenn man diesen Film, denn überhaupt als solchen sehen kann) von "Freitag der 13." aus dem Jahre 2009 von Marcus Nispel. Zur Problemfrage: Warum schaute ich mir so was überhaupt an, mal die zeitlichen Umstände ausgeschlossen? Hierbei lassen sich vielerlei Aspekte finden, einer davon wäre naja dazu komme ich noch später und der Andere läge wohl an Hoffmans Altersdepression, wenn man denkt, dass man alt und schwach wird, die Wertungen langsam alle viel zu positiv ausfallen und man wirklich jedem Film geneigt ist eine hohe Punktzahl zu geben, weil man doch irgendwie immer einen guten Punkt im Gesamtfilm fand. Das mag sich jetzt trauriger und dramatischer anhören als es ist, aber so ist es leider.
Aber nun ohne weitere Ausflüchte in die Tiefen eines alten und verhassten Mannes, zur Story vom Werk. Ja was gibt es dazu noch zu sagen, tja erstmal erzählt der Film irgendwie die Vorgeschichte (aber nicht so ganz) zum Original aus dem Jahre 1980, somit ist das aber auch kein Remake oder? Ist das nicht Betrug, ist eigentlich Fisch wie Fleisch, denn die Story, uninspirierender und so gesagt unorigineller gehts nicht, gab immerhin schon abgedrehte Ideen in der "alten" Reihe, naja bleibts eben dabei und so 08/15: Ein paar campende Teenager treffen im Camp "Crystal Lake"auf den maskierten Killer Jason. Das nennt man Pech. Tja und dann gibts da irgendwie noch so einen Handlungsstrang mit einem Jungen namens Clay, der seine Schwester oder so sucht.
Die Regie übernimmt der Master of Desaster selbst, Marcus Nispel, mit seinen Namen verbinde ich stets Horror in Reinkultur, aber das dann auch in der Hinsicht, dass wenn ich in seine bisherige Filmographie einen Riesenschreck bekomme, von dem ich mich nie erholen kann, ich sehe das Grauen: "Remakes", fast(da ich noch nicht alles von ihm gesehen habe, das spare ich mir aber auch manchmal) alle von der grottigen Sorte. Nispel setzt auf viel nackte Haut und auch viel Blut (ich denke das nur ungeschnitten) und was so ein Teenie(?)-Slaher nicht alles braucht, ganz nett anzusehen sind dabei die ganzen Morde, die gingen ja teilweise irgendwie noch, klein bisschen Unterhaltung(ACHTUNG: Zeichen dieser so genannten Altersschwäche!), sonst sah das da aber eher schlecht aus.
Die Schauspieler größtenteils alle mehr als mies, ich verwende an dieser Stelle nun keine vulgären Worte, auf jeden Fall nerven die alle, irgendwann, irgendwie, irgendwo. Derek Mears als Jason irgendwie auch nicht gerade wirklich dolle, der ganze Jason an sich. Wie gesagt ich halte mich hier kurz. Einzig überzeugen kann (ACHTUNG, ACHTUNG!: Schwere Form von Fanboy-Gerede, denn ich bin einer, hier bitte dies zu entschuldigen, ich weiß) Jared Padalecki als Hauptfigur Clay, der Einzige, der mir überhaupt irgendwie sympathisch war, ich mag ihn, er ist so toll( jetzt gehts mit mir bergab), aber ne der hob dann schon teilweise den Durschnitt (sagte ich ja). Macht das schon und naja ohne ihn wäre das Ganze wesentlich schlechter bei mir verlaufen (wie gesagt, ich bitte um Vergebung).
Nun aber zum wirklich Feind des eigenen Films: Dem Drehbuch.
Das war selbst hierfür wirklich grauenhaft. Miese, nervige, dumme und endlos unsympathische Charaktere, bei denen es mir ehrlich gesagt war, ob die nun da hinscheiden oder nicht, bis auf den von Jared (?Das habe ich nicht gerade wirklich hier hingeschrieben?) war mir wirklich egal, ja den Rest kann man sich ja dann denken was daraus profitiert, ich kann nur sagen: Jedenfalls nichts gutes. Das war unter aller Sau. Gut, zu den Dialogen die auch eher von der schlechten Sorte vorzufinden sind, mit hochintellektuellen war nie zurechnen, trotzdem sollte erwähnt werden, dass ich sie als platt empfand, wäre dennoch weiterhin zu verkraften gewesen, wie gesagt wäre.
Naja immerhin liefert die Kamera ein paar auf Hochglanz polierte Bildchen ab, die aber weder Charme noch Atmosphäre verspüren, was beim ersten Teil meiner Meinung nach zumindest vorhanden war.
Unterm Strich bleibt mir dann nur noch zu sagen, dass "Freitag der 13."-Die Nispel Version eigentlich grundsätzlich für mich wohl der perfekte Kandidat für einen Hassfilm wäre, aber wer will denn immer gleich so böse sein, immerhin ich mag Jared Padalecki und manches ging schon in Ordnung. Dennoch bleibt der Streifen insgesamt mehr als uninteressant. Bin halt nett und diese Anzahl von hier als negativ aufgezählten Aspekten, lässt mich daraus schließen, dass in mir doch noch ein Funke und Willenskraft bzw. Härte steckt. Hat sich irgendwie gelohnt, mäßiger Film. Würde ich niemanden weiterempfehlen und wie millionenfach erwähnt: Ich bitte mich zu entschuldigen.
Ich bin gespannt was draus wird, bin zwar kein wirklicher Fan von Timberlake, aber ich lass mich überraschen und den Coens vertraue ich eh, so oder so...
Insomnia
Was ist Schlaf?
Schlaf ist der Zustand eines Menschen bzw. Tiers (bzw. was auch immer), in denen er oder es ruht bzw. schläft. In diesem Zustand erholt sich der Mensch bzw. so erholt sich sein Körper. Für jede Nacht, wiederkehrend, doch was passiert bei Schlaflosigkeit? Man kann nicht schlafen man kann nicht ruhen, so sehr man es sich wünscht, man schafft es nicht und quält sich durch die Nacht, selbst das kleinste Licht wirkt nach einer Zeit wie ein brennendes Höllenfeuer, es schmerzt. Es ist unmöglich einzuschlafen, doch was mag der Grund dafür sein? Man ist schlaflos.
Nun aber wieder genug von der billigen Pseudopsychologie das soll ja keine sinnlose Therapiesitzung werden, sondern irgendwas anderes, auch wenn ich mir in der Hinsicht selbst noch nicht sicher bin, anderweitig gesagt es geht um "Insomnia" von Christopher Nolan aus dem Jahre 2002, auch ein Remake des Films "Todesschlaf".
Die Story dazu natürlich, übernommen vom Original wie ich denke, die Originalität des Werkes kann ich leider so trotzdem nicht beurteilen, da ich das Original zu meinem Bedauern noch nicht gesichtet habe, weshalb der Aspekt des Ganzen bei mir entfällt, so bleibt für mich eine clever gestrickte Handlung, an sich schon recht interessant gemacht wurde, in vielerlei Hinsicht: Nighmute, ein kleines Kaff in Alaska: Auf der Jagd nach einem Killer erschießt der Cop (aus Los Angeles) Will Dormer seinen Partner (ausversehen oder doch nicht?). Sein Gewissen arbeitet fortan gegen ihn, er kann nicht mehr schlafen. So hängt Will dem Mord aber einem anderen an, dem Mörder selbst. Doch der lässt sich das nicht gefallen.
Zudem bekommt man noch einen hervorragenden Cast geliefert, mit einem brillanten Al Pacino als Cop Dormer, noch einmal in großer Hochform, jede Gestik beeindruckend und intensiv gespielt, interessant seine Darstellung des Zerfalls seines Charakters, gequält von Schlaflosigkeit, das mag Pacino wieder grandios vermitteln, wie gesagt beeindruckend. Mindestens genauso herausstechend mag dabei auch Robin Williams agieren, endlich mal in einer "Bösewicht"-Rolle, hier als etwas unreifer, aber doch abgründiger Krimiautor bzw. Killer Walter Finch, überrascht erneut, denn er verkörpert seinen Charakter wirklich genial und er passt tatsächlich in die Rolle, gefällt mir in solchen Rollen wesentlich besser. Und als Abrundung des Ganzen gibts noch tolle Hilary Swank als Polizistin Ellie Burr, trotz der Tatsache, dass ihr Charakter eher in den Hintergrund gedrängt wird, wenn man es einerseits auf Cop Dormer und Killer Finch bezieht.
Was Nolan hier abzieht, nebenbei erwähnt mit seiner exzellenten Regie, ist ein Psychoduell der Extraklasse, zwischen Charakterstudie und düsterem Thriller, mit wie gesagt dabei zwei Topstars angereichert. Für seinen Erzählstil sogar irgendwie relativ konventionell. Eigentlich recht gemächlich und ruhig bzw. unruhig erzählt, dazu noch ein paar kleine psychologische Hintergründe mitreingemischt, sodass das Ganze fast eine gewisse Abgründigkeit entwickelt, da kann sich aber jeder seine eigene Meinung bilden.In jedem Fall empfand ich das Werk als äußerst nervenzerrend und stets Hochspannend, wenn auch zwischendrin mit kleinen (wie würde man sagen) Längen.
Außerdem noch eine ausgezeichnete Kamera, von Wally Pfister (von wem denn auch sonst?), jedenfalls liefert die Kamera eine ordentliche Arbeit ab, schön gefilmte Landschaftsaufnahmen und auch sonst kraftvolle bzw. düstere Bilder, mit ein wenig Symbolik und auch einer großartigen Atmosphäre verziert. Eine Wucht, die spektakulären Aufnahmen Alaskas und ich liebe bekanntlich solche Kulissen. Dieses kühle Gefühl, da baut sich bei mir richtig Spannung auf.
Auch recht gut gezeichnet, ja hier sogar recht hintergründig und mit wie gesagt dem ein oder anderen sehr interessanten Aspekt gezeichnet, moralisch natürlich angehaucht, wenn man sich den Charakters des Dormer anschaut, dessen Gewissensbisse, die ihn anscheinend an den Rande des Wahnsinns treiben, somit er halluziniert und seinem eigenen Verfall bzw. Zerfall nicht mehr fern ist. Aber genug davon, zuletzt sollte immerhin auch noch der subtile Score (nicht von Hansi Zimmer, okay das Wort "subtil" hat die Möglichkeit eh eliminiert, ich bitte mich zu entschuldigen), sondern von David Julyan, sehr passend eingesetzt.
Insgesamt bleibt für mich dann "Insomnia" doch ein mehr als gelungenes und hochspannendes Filmchen, ein erstklassiges Psychoduell zwischen Pacino und Williams. Das mich immer wieder aufs Neue fasziniert und das mir bei jeder erneuten Sichtung tatsächlich den Schlaf raubt. Denn eingeschlafen bin ich für meinen Teil nicht...
Freddy vs. Jason
(Hoffmans langweilige (Film)-Lebens bzw.noch ödere private Geschichten, Teil 3, kurz gehalten):
Ich weiß nicht warum, ich weiß nicht wie und ich weiß nicht wie es passierte? Doch es geschah. Es war ein Donnerstagabend, eigentlich ein Abend wie jeder Andere, doch es sollte anders kommen. Es war nach Mitternacht, irgendwie hatte ich es schon vermutet, doch es war in wirklich nie eine Option. Die Minuten verstrichen und schlussendlich saß ich vor dem Fernseher und schaute "Freddy vs. Jason" von Ronnie Yu aus dem Jahre 2003. Ein Crossover von den beiden Filmreihen "Nightmare on Elm Street" und "Freitag, der 13.", aber ich denke dies sollte eh jedem bekannt sein.
Eigentlich unglaublich, dass ich so was schaue, aber "No Risk, no Fun", wer weiß schon wie man das inhaltlich interpretieren kann, nun erstmal kurz zu Story, da ist eh nicht zu viel zu sagen, eigentlich wird das ganze Ding was die Herren hier Geschichte nennen nur irgendwie zusammen gekleistert, absolut banal (mir fällt kein anderes Wort ein) , vielleicht auch nur ein Stück selbstironisch, irgendwas mit Teenies und so, Freddy Krueger sitzt in der Hölle oder sonst wo fest und reanimiert irgendwie den Massenmörder Jason Voorhees und der verbreitet Angst und Schrecken für ihn, damit der Freddy wieder da rauskommt, tötet der eben in seinem Auftrag. Jedoch kommt es dann bald wie es fast immer kommt und zwar zum Streit der beiden Gentlemen. Anders gesagt die beiden Ikonen treffen aufeinander. Und wie anderweitig erwähnt es sind nicht De Niro und Pacino. Horrorikonen. So heißt es nun Freddy vs. Jason. Perfekt. Ich bin nicht sicher, ob ich dabei alles verstanden haben, war sehr verstrickt.
Und das Ganze nicht mal so mies wie erwartet, denn es gibt wirklich echt schlimmere von der Sorte...*hust
Immerhin Robert Englund ist wieder Freddy Krueger, darüber muss man wohl nicht allzu viele Worte verlieren, in der Rolle klasse, aber im Gegensatz dazu wurde der Jason aber mit Ken Kirzinger ersetzt, dennoch gar keine so schlechte Wahl, passt auch hier, dann noch ein paar Teenies da zum Beispiel Jason Ritter und wie dich nicht alle heißen, wills mir gar nicht erst ausmalen, ist auch egal, denn unsere geliebten(seit wann das denn?) Horrorstars stehen ja im Mittelpunkt.
Und dieser Kampf zwischen ihnen macht durchaus Spaß (ich glaube gerade nicht, das ich das wirklich gesagt habe), denn hier wirds auch ordentlich blutig und brutal (ist das nicht bedenklich, wenn ich das gut finde), öfters so abgetrennte Gliedmaßen, Köpfe und so weiter und so weiter...dabei gehts noch ordentlich hin und her, ist ja fast selbst erklärt, viele Kämpfe und so ein Zeug, furios gemacht und flott erzählt, irgendwie "geil"(ich verstehe langsam selbst nicht mehr was ich sage), denn positiv ist hierbei hervorzuheben ist, dass sich das Werk eigentlich zu keiner Zeit wirklich ernst nimmt und so förmlich die Klischees aufeinander wirft und diese noch mal schön dick serviert (und ich hoffe, ich hoffe wirklich, dass das selbstironisch gemeint war).
Dazu noch ein paar feine Anspielungen und das Fest für Fans ist eigentlich schon kreiert. Problem: Was machen die Nichts-Fans? Keine Ahnung. Müssen wir es also aus Hoffmans Standpunkt sehen, pessimistisch, verhasst und abgrundtief böse, wie sieht ein solcher Mensch den Film. Zudem muss ich sagen, dass ich beide Reihen teilweise mochte, teilweise aber auch hasste bzw. hasse, Geschmackssache. Schwer zu entscheiden, aber ich fands echt unterhaltsam (damit ich nicht noch mehr von solchen komischen Worten verwenden muss), natürlich lag da auch der Grad zwischen unterhaltsam bzw. nett gemacht und richtig mies bzw. das andere Wort spar ich mir aus Sicherheitsgründen, jedoch der positive Teil überwiegt. Was man kritisieren könnte steht ja schon fest, so was wie nicht vorhandene Charakteren die in irgendeiner Form interessant sind, somit eher einem feuchten Toastbrot ähneln, bis auf Freddy und Jason natürlich.... dann noch den ein oder anderen behämmerten Dialog, störte mich an einigen Stellen, vollkommen egal wie sarkastisch und selbstironisch das gemeint war, ich bin halt so. Es muss immer intelligent und logisch sein, die Logik wird zum Glück gleich weggelassen, über so was könnte ich noch geschätzte 10 bis 20 Seiten schreiben, wenn ich das nicht bereitsgetan habe. Trotzdem werde diese für mich existierenden "Missstände" wieder ausgeglichen durch "krasse" (*Ohnmachtsanfall) Effekte, nette Blutfaktor und alles in der Richtung und somit natürlich allein wegen dem Zusammentreffen von Freddy und Jason bzw. deren tollen Showdown, oh und die musikalische Untermalung war auch hübsch-passend ausgewählt.
Fakt ist also irgendwie für mich, dass "Freddy vs. Jason" rasiermesserscharfes und unterhaltsames Spektakel ist, was ich zu meiner eigenen Überraschung nicht hasse bzw. hassen kann, klar musste ich ein paar Abzüge machen, doch irgendwie schon ein Spaß mit eigentlich alldem was die Reihen der beiden Horrorgiganten ausmachten, ich bin halt sehr tolerant derzeit. Mir hats irgendwie gefallen, weiß auch nicht warum. Einfach Spaß haben, eine seltsame Filmerfahrung...man möge sich also seine eigene Meinung bilden und mir dann verzeihen oder eben nicht...
Auf jeden Fall nicht Jason Statham, mag den bis auf wenige Ausnahmen nicht und außerdem so gut könnte ich auch Crank mit Shoot Em´Up vergleichen, (sinnloser Vergleich), aber beides simpel gehaltene Actionstreifen, da würde eindeutig Shoot em´Up gewinnen, warum? Weil Owen in fast jeder Rolle einfach eine coole Sau ist, zudem ist er mir sympathisch.
Hoffe auf viel Gutes, mit Penn als Regisseur hab ich bisher nur recht positive Erfahrungen gemacht und De Niro ist in "richtigen" Rollen eh immer erstklassig.
Evelyn
Wieder eine dieser kleinen filmischen Überraschungen, von denen ich niemals geglaubt hätte, dass die sie wirklich existieren. Man glaubt es da manchmal nicht was man am Ende bekommt. Manche nennen sie Perlen. Ich nenne sie einfach Geheimtipps und genauso ein feiner Tipp ist das Familiendrama "Evelyn" (oder alternativ "Ein Vater kämpft um seine Kinder", aber dieser Titel zieht den Film nur unnötig runter und knöpft falsche Erwartungen, schlechte Vorstellungen, wer denkt sich die bloß immer aus, muss anscheinend Filme hassen) von Bruce Beresford, der auch gerne mal Schrott inszenierte wie "The Contract" aber auch Melodramen so mit "Miss Daisy und ihr Chauffeur", zum Glück ist es weder das eine noch das Andere, sonder eher bewegend und aus dem Jahre 2002 und basiert sogar (hurra) auf einer wahren Begebenheit, aber was solls.
Die Geschichte eben wahr, aber gar nicht so lala. Denn eigentlich geht die Story zu Herzen, auch wenn das Ganze heute wahrscheinlich sich auf den ersten Blick schrecklich uninspirierend mögen darf, so ist es nicht, ich für meinen Teil zeige Interesse, denn hintergründig wird noch ein wenig Kritik an Verschiedenem geäußert, Kirche und deren Erziehungsmethoden in de 50ern, in denen der Film spielt, insgesamt eine rührende Story an sich altbekannt und dazu auch noch christlich angehaucht (man kann davon halten was man will, mich störte es nur minimal): Um genau zu sein es war 1953, der arbeitslose Desmond, zwar trinkfest, aber doch zweifelt, denn die Frau läuft einfach weg. So müssen seine drei Kinder bald in katholische Heime, das trifft besonders die kleine Evelyn. Desmond absolut am Boden, ohne Hoffnung, doch er überlegt und gibt nicht auf und nimmt schließlich auch den Kampf mit der Hilfe dreier Juristen auf. Und so legt er sich mit Kirche und Staat an.
Und hier besonders bei der Besetzung, eine große Überraschung, natürlich mochte ich ihn Pierce Brosnan auch vorher, aber ich hätte ihn ehrlich gesagt nie für jemanden gehalten der tatsächlich so was schafft wie eine richtige Charakterrolle. Hier schafft er das, unglaublich stark gespielt und sehr glaubwürdig, Brosnan treibt den Film an, ob er nun trauert, singt oder trinkt bzw. seine inneren Gefühle offen äußert. Aber neben ihn wissen auch Alan Bates, Aidan Quinn und natürlich Stephen Rea zu überzeugen als Hilfe im für Desmonds Sorgerecht seiner Kinder. Auch hier sticht noch Aidan Quinn heraus, eh hochgradig unterschätzt, top wollte ich nochmal extra erwähnen. Und so kann man auch sagen, dass Julianna Margulies als Bernadette Beattie und die kleine Sophie Vavasseur als Evelyn zu überzeugen wissen.
Beresford Regie auch sehr gut, lässt sich Zeit, die Ruhe bleibt, präsentiert sein Werk nicht allzu aufdringlich und für meinen Teil empfand ich so das Ganze gerade als fesselnd und mitreißend, richtet er seinen Fokus auf die Charaktere und gibt ihnen Zeit sich über die vollständige Laufzeit sich zu entfalten bzw. sich zu entwickeln. Das mag manchmal schon sentimental sein, aber dann auch wieder bewegend.
Und die Kamera fängt zudem noch ein recht stilvolles Porträt der frühen 50er Jahre ein, mit einer exquisiten Ausstattung, sodass die Atmosphäre sicherlich nicht in der Ferne liegt, sonst auch alles stimmig ist, zudem sauber gefilmt.
Weiterhin noch ein gutes Drehbuch mit sympathischen Charakteren, mit denen man am Ende mitfiebert und doch für sie hofft, natürlich getragen von den Akteuren und sehr authentisch( denk ich jedenfalls) gezeichnet, durchaus mit kleinen Fehlern hierbei, aber gut, diese kann ich auch verzeihen. Da die wertvollen Herren namens Schauspieler diese Rollen toll ausbauen, ie mehrfach erwähnt.
Letztlich bleibt was ich bereits am Anfang sagte ein kleiner, feiner Geheimtipp, besonders für die geeignet, die schon immer wissen wollte, wie der Ex-Bond Pierce Brosnan sich als irischer Trinker, Sänger und Familienvater schlägt, für mich nämlich grandios.
Bloß nicht, wird jetzt eh nichts mehr, Carrey und Daniels sind dann doch etwas zu alt für die Rollen, so schlimm wäre das jetzt nicht unbedingt, dennoch konnte ich schon nichts mit dem Originalfilm anfangen, wie ich mich erinnere, also lieber nicht...
Madeo
Nun wieder was aus der Rubrik: Hoffman entdeckt den großen Filmplaneten Asien für sich und seine Perlen, die meiner Meinung nach in erstaunlich hoher Anzahl dort zu finden sind. Die scheinen anscheinend ein Händchen für so was zu haben. Ich war jedenfalls bei mir kleinen Entdeckungsreise immer mehr als zufrieden. So ist die Frage natürlich gestattet: Was gabs den dieses Mal im Hause Hoffman aus Asien oder um dann noch etwas präziser zu werden aus Korea? Nun es wurde serviert: "Mother" von Bong Joon-ho aus dem Jahre 2009, und ich betone nochmal aus Südkorea, denn wie ich bemerkt habe gibt es anscheinend viel zu viele Filme mit ähnlichem oder sogar fast identischen Titel.
So wieder einmal zu der Story, recht interessant gemacht, insofern eigentlich ein echter Mix aus einem Thriller, einem Drama und eben bzw. um noch genauer zu werden eines Familiendramas, also durchaus hintergründiger als auf den ersten Blick gedacht und die "Helden"-Wahl ist auch mal wieder was besonderes, auch wenn es der Titel irgendwie schon andeutet, somit doch irgendwie packend und durchaus ergreifend, die Geschichte nimmt einen wirklich mit, erging mir jedenfalls so: Im Mittelpunkt eine Mutter: Irgendwie lieben wir ja alle unsere Mutter, aber egal. Hier um eine überfürsorgliche, aber trotzdem sehr liebevolle Mutter, die sich gut um ihren geistig etwas behinderten Sohn Do-jun kümmert. Als der plötzlich beschuldigt wird einen Mord an einer 28-Jährigen Schülerin begangen haben, er aber unschuldig ist, läuft sie zur Höchstform auf (das hört sich unheimlich reißerisch an, ich weiß, dem ist aber nicht so) und versucht um jeden Preis die Unschuld ihres Sohnes zu beweisen und dabei ist ihr jedes Mittel recht.
Und auch hier wird der Film, besonders von der titelgebenden Figur angetrieben, wer hätte das vermutet? Ich, aber das ist Egoismus, denn Hye-ja Kim macht ihre Sache als überfürsorgliche Mutter wirklich famos, deren Liebe zu ihrem Sohn fast schon einer echter Obsession gleicht, tragisch und gleichzeitig doch mehr als berührend, dies mag Hye-ja Kim grandios in ihrer Rolle der verzweifelten Witwe vermitteln, sodass es mich jedenfalls sehr ergriff. Die Frau lebt förmlich für die Rolle und das spürt man wirklich in jeder Sekunde. Sehr beeindruckend. Aber auch der Rest der Besetzung weiß zu überzeugen.
Dazu noch eine exzellente Regie, sehr einfühlsam und meiner Meinung nach teilweise relativ ruhig erzählt, überraschend sensibel, tragisch und eben auch fein bzw. detailliert, dabei konzentriert sich Bong Joon-ho besonders auf seinen Charakter der Mutter, die wie bereits alles für ihnen Sohn tut und ja so entwickelt es sich eine durchaus interessante Charakterstudie, wirklich sehr fesselnd inszeniert und auch mit einem Hauch Humor verziert, auch wenn ich zugeben muss, dass für mich auch einige kleine Längen auftraten bei einer Laufzeit von ca. 2 Stunden, trotzdem überzeugt das Werk im Ganzen und das nicht nur wegen der spannenden Erzählweise, nein, des weiteren leistet auch die Kamera eine vorzügliche Arbeit, denn insgesamt wirklich sehr sauber gefilmt und zudem sind die Bilder stark, in der Hinsicht, dass sie einige von ihnen eine unglaubliche Energie ausstrahlen in manch einer Sequenz.
Zudem eben noch gut gezeichnete Charaktere, vielschichtig angelegt mit hintergründigen Aspekten angelegt und wie gesagt von den Darstellern toll verkörpert. Ich empfand das hier schon größtenteils als schlau gehandhabt und durchaus faszinierend.
Zum Schluss möchte ich dann nur noch sagen, dass ich wieder einmal überrascht wurde, hatte wieder wenig erwartet und erwartungsgemäß viel bekommen, denn "Mother" ist für mich eine echte Perle aus Südkorea, nun mal ausgezeichnet.
Bin schon sehr auf den Film gespannt, kann auf jeden Fall was werden und mit Pitt an Bord kann ich nur auf viel Gutes hoffen...
Hab den nicht gesehen, will ich nach dem schrecklich langweiligen ersten Teil auch gar nicht, deshalb einfach mal Urteil vertagt.
A Simple Plan
Heute wieder einmal, ich weiß nicht wie oft ich das hier schon hatte, eigentlich will ich es gar nicht erst wissen, bekannte Regisseure und ihre kleinen Perlen und unbekannten Meisterwerke. Heute mit: Sam Raimi. Denn an was denken wir, wenn wir an den Namen Sam Raimi denken? Mh, schwer. Ja erstmal an Bruce Campell, aber wir reden von seinen Filmen, auch wenn Campell meist ein wichtiger Bestandteil dieser sein mag, so ist er hierfür völlig irrelevant. Bei seinen Filmen wird "die junge Generation" sofort an die Filmreihe "Spiderman" denken und die Anderen bzw. das ergänzt sich natürlich auch gegenseitig an wertvolles Weltkulturerbe (naja) wie die "Tanz der Teufel"-Reihe. Und hinter diesem Kulturgut versteckt sich bzw. liegt unter einem Schnee von Verkanntheit (das Wort gibt es jetzt einfach mal, heißt so viel wie kennen leider viel zu wenige) vergraben noch ein anderer Film von Raimi, ein Lehrstück mit dem Titel "Ein einfacher Plan" aus dem Jahre 1998 nach dem gleichnamigen Roman von Scott B. Smith.
Die Story mag einfach sein, naja das nicht ganz, denn sie wurde wirklich sehr raffiniert ausgearbeitet, wie gesagt ein feines Lehrstück über Gier, Verrat, Schuld, Mord und Vertrauen, alles in einen Film miteingebracht, denn der Plan war einfach und todsicher, doch das Schicksal kann man nicht kontrollieren. Anscheinend am Ende der Welt, fernab der Zivilisation stürzt ein Flugzeug ab. Lou, Hank und Jacob finden dieses Wrack und entdecken in ihm satte 4 Millionen Dollar, was nun also tun? Sicher wer würde es schon vermissen? Niemand oder? Also den Zufallsfund behalten, logisch. Dazu noch ein simpler Plan mit einer cleveren Idee und dann kann nichts schiefgehen...
Mit einem tollen Cast gestärkt geht der Film vor, so kann man hier erstmal Bill Paxton als Buchhalter Hank bewundern, ein eigentlich guter Bürger, doch von seinem Plan überzeugt ist er, Paxton eh ein verkannter Meister meiner Meinung nach, zeigt sich hier wieder in echter Hochform, sehr glaubwürdig und stark gespielt von ihm. Ja als seine hochschwangere Ehefrau, die vollstes Vertrauen in den Plan ihres Mannes setzt erbringt auch Bridget Fonda eine relativ gute Leistung. Brent Briscoe weiß auch als Hank's Freund Lou zu überzeugen. Und zum Schluss wieder für mich das schauspielerische Highlight des Ganzen, dass der unglaublich brillant spielende Billy Bob Thorton mit seiner grandiosen Performance als Hank's etwas zurückgebliebender Bruder Jacob bildet. Auch wenn ich etwas sehr ins Schwärmen gerate, aber was Thorton hier abliefert ist ganz große Klasse, fühlte mich fast schon irgendwie elektrisiert (wie gesagt, ich mag übertreiben), aber mich hat der Kerl einfach umgehauen, sein intensives, feinfühliges und auch sehr präzises Schauspiel. Und wer den Billy Bob Thorton nicht ehrt ist seines Schauspiels nicht wert (oder so). Außerdem geben Billy Bob und Bill P. ein exzellentes Brudergespann ab, passt sogar vom Namen her wie die Faust aufs Auge.
Die Regie des Herrn Raimi empfand ich dabei sogar als recht ungewohnt, ohne seinen üblichen Elemente, hier legt er wert auf seine starke Geschichte und seine noch stärkeren Darsteller und setzt so auf die Charaktere und ihre Hintergründe, ihre Gedanken und ihre Gier, psychologisch interessant gemacht und auch sehr fein symbolisch angehaucht (darüber sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden), ich sage da nur als Beispiel schwarze Krähen oder Raben, die Unheil prophezeien, sehr gelungen präsentiert, auch wenn ich den Anfang auch hier als etwas schleppend empfand, wer weiß, vielleicht lags auch an mir, auf jeden Fall baute sich auch hier bei mir die Spannung langsam auf und ich kann nur sagen, dass mich das Werk mit fortlaufender Spielfilmzeit vollkommen in seinen Bann zog.
Des weiteren noch eine tolle Kamera, erschafft kalte Bilder, in der tristen und eisigen Schneelandschaft bzw. die irgendwie beklemmende Atmosphäre mag auch vorhanden sein. Das Unheil naht und der Schnee rieselt langsam, es ist kalt und man spürt die Kälte förmlich, ich liebe den Geschmack von Schnee in Filmen, so auch hier als symbolisches Mittel.
Zudem noch hervorragende Charakere, sehr vielschichtig gezeichnet, ihre Hintergründe interessierten (mich jedenfalls) und auch ihre Zeichnung an sich war sehr gut, eigentlich Anti-Helden, trotzdem sympathisch und einfühlsam gemacht, sodass man doch mit ihnen fühlt, bei ihren qualvollen Entscheidungen und moralischen Bedenken. Hat mich am Ende wirklich mitgenommen. Dann bekommt man noch starke Dialoge und einen schön komponierten Score von Danny Elfman geliefert.
Unterm Strich möchte ich dann nur noch sagen, dass "Ein einfacher Plan" um es kurz auf den Punkt zu bringen, für mich ein einfach-geniales Meisterstück mit brillanten Darstellern ist, so wie auch ein ausgezeichnetes Lehrstück, wie gesagt stark.
Joar, die Story geht schon an sich in Ordnung, bin erstmal gespannt was daraus wird, auch wenn ich mir Bana bisher kaum als Elvis vorstellen kann...
Le Cercle rouge
"Siddhartha Gautama,
der Buddha,
zeichnete mit roter Kreide einen Kreis und sagte:
Wenn es vorherbestimmt ist,
dass Menschen einander
wiedersehen sollen,
was auch immer mit ihnen geschieht,
auf welchen Wegen sie auch wandeln,
am gegebenen Tag werden sie einander,
unvermeidlich "im roten Kreis begegnen."
Rama Krischna"
Melville zum Vierten!
Und wieder einen Melville-Film mehr in meinem Leben gesehen, nach Teufeln in weißen Westen und kalten Chefs und ja auch nach Millionen eines Gehetzten, wobei der letzte Beitrag dann doch etwas enttäuschte, aber im großen Maße, im Vergleich zu seinen vorher gesichteten Werken aber etwas schwächer und nicht ganz so überzeugend, trotzdem noch "gut", aber egal, ich schweife ab. Denn es geht ja schließlich hier um einen völlig anderen Film des Meisters Jean-Pierre Melville und zwar um "Vier im roten Kreis", mein vierter Melville, aus dem Jahre 1970.
Dazu noch eine exzellent ausgetüftelte Story, mit den wirklich klassischen Elementen eines solchen Gangsterfilms angereichert, eine Story um Verrat, Schuld, das Schicksal und ja auch um einen Einbruch, sehr clever und raffiniert gemacht: Gerade frisch wieder aus dem Gefängnis entlassen, plant Gauner Corey gleich seinen nächsten Juwelenraub, gemeinsam mit dem flüchtigen Sträfling Vogel und dem Ex-Flic Jansen. Doch der Kommisar Mattei bekommt Wind von der Sache und versucht sie ausfindig zu machen.
Als Vorspeise gebe es zudem erstmal ein herausragendes Darstellerensemble, die Creme de la Creme der französischen Virtuosen, eine Besetzung, die an sich keine Wünsche mehr übrig lässt, so gesagt, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Zunächst einmal wieder auf der Liste ein großartiger und wie immer stets eleganter Alain Delon als Einbrecher Corey (mit Schnurrbart). Dann noch ein erstklassiger Yves Montand, auch Montand wieder in echter Hochform, ich möchte ja sogar fast das Wort "perfekt" verwenden, Montand hier als alkoholkranker Jansen und als Dritten im Bunde hatte wir da noch einen mehr als überzeugenden Gian Maria Volonté schließlich als Vogel, der Sträfling. Ein wahres Trio Infernal. Besser geht´s nicht! Oder doch?! Es geht und zwar mit Bourvil als Sahnehäubchen. Bourvil der Komiker? Ja es handelt es sich freilich um ihn und ich bin der Meinung man hätte niemand besseren für die Rolle finden können, überraschte mich besonders in dieser ernsten Rolle, denn er spielt die Rolle des Kommisar Mattei wirklich brillant, hätte ich ehrlich nicht erwartet. Und ja er zeigt es allen noch mal in einer seiner letzten Rollen, denn das was er abliefert ist saustark. Somit hätten wir auch eine ideale und stilvolle Besetzung. Um es so zu sagen, diese Vier definieren das Wort "cool" erst in vollem Maße.
Und am Herd oder besser gesagt in der Küche steht der Meisterkoch Melville natürlich selbst. Und um es zu sagen, er kocht uns wieder die feinsten Sache. Das heißt, wenn Melville kocht schmeckts immer! So gut wie immer. Das Gekochte wird selbstverständlich nur so verschlungen. Seine Regie hierbei genial, ich liebe ihn einfach, ich liebe seine unglaubliche Präzision, spannend vereint er das Gangstergenre, den Thriller und den Heistfilm(besonders schmackhaft). Ein echten Leckerbissen bildet dann noch der absolut brillant inszenierte und man könnte sagen heutzutage legendäre Einbruch bzw. dessen Sequenz. Ohne Worte, ca. 25 Minuten technisch perfekte Inszenierung und Spannung, ohne überflüssige Worte, famos gehandhabt. So wie es nur Meister Melville kann. Spannend bis zum Schluss, jede Minute ein Highlight für mich.
Weiterhin ist die Kameraarbeit auch wieder brillant und fast einmalig, wieder einmal unterkühlte Bilder, sehr stilvoll gekleidete Bilder, von einer unglaublichen Intensität geprägt und mit einer erstklassigen Atmosphäre verziert. Ganz große Klasse, so wird das Ganze also in ein gleichzeitig einfach elegantes, stilvolles, düsters und cooles Gewand gehüllt.
Die Charaktere wurden des weiteren sehr gut gezeichnet, mit Hintergründen, alles taffe Männer, bestimmt am Anfang recht interessant, aber bei Melville braucht man ja bekanntlich nur wirklich wieder ein Wort um seine Figuren zu beschreiben und zwar "cool".
Mehr braucht man vorab nicht zu wissen und auch die Dialoge wurden sehr fein geschrieben, wenn sie denn zum Einsatz kommen.
Schlussendlich kann ich dann nur noch sagen, dass "Vier im roten Kreis" für mich bisher zu den großen Meisterwerken von Jean-Pierre Melville zählt, sogar zu meinem Favoriten unter den vier bisher gesehen, fast ironisch das Ganze, für mich zählt dieses Werk auf jeden Fall zu einen der coolsten und stilvollsten Gangsterfilmen, die mir bekannt sein sollten. Einfach perfekt ausgereift von Anfang bis Ende. Nichts geht eben über einen echten Melville.
Mh, naja eigentlich sind die Bilder an sich schon recht interessant, optisch ganz nett, aber naja Jolie als Regisseur und Drehbuchautorin(oder?) naja da bleibe ich skeptisch. Außerdem bis auf die Bilder find ich den Trailer auch nicht so dolle.
The Shipping News
Lasse Hallström, ein Regisseur und ein Mann, bei dem ich irgendwie immer ins Schwanken gerate, einige Filme gefallen und andere sind meiner Meinung einfach nur kitschiger Mist, naja nicht ganz Mist, aber Durchschnittsware meiner Meinung nach, in jedem Fall überwiegt aber das Positive. Ein weiteres Problem stellt dabei noch ein anderer, kleiner Aspekt dar und zwar, dass ich ihn immer irgendwie mit Mikael Håfström verwechsele, warum auch immer, muss an den Namen liegen, so ist Hallström für mich immer irgendwie so eine Überraschungstüte, wenn ich denn weiß, dass er es ist, aber die Beiden nehmen sich bei mir eh nicht viel. Auf jeden Fall ist Schiffsmeldungen ein Drama von Hallström aus dem Jahre 2001 nach dem gleichnamigen Roman von E. Annie Proulx, erwähnen sollte ich hierbei noch das ich den Roman noch nicht gelesen habe.
Zur Story lässt sich wohl sagen, dass sie größtenteils wohl recht schlicht über die Laufzeit verteilt wurde, an sich eigentlich nicht das Gelbe vom Ei, eine Story über einen Verlierer mit glasigen Blick, Setzer Quoyle. Wirklich ein geborener Verlierer, schlecht bezahlter Job, dann scheitert die Ehe und schließlich segnet die untreue Ehefrau auch noch das Zeitliche. Und lässt den den armen Mann ohne Rückgrat, allein mit der Tochter Bonnie, zurück. So zieht zieht der desillusionierte Mann, mit samt Tochter und auch seiner Tante, zurück in die alte Heimat. Ein Aufbruch in ein neues Leben. In ein kleines Fischerdorf an der Küste Neufundlands. Sein Glück finden. Dort wird er als Reporter für das Lokalblatt eingestellt und lernt die alleinerziehende Lehrerin Wavey kennen. Viel mehr noch, dunkle Familiengeheimnisse werden gelüftet und noch viel mehr...interessant gemacht.
Dazu noch ein Top-Cast, hier angeführt vom großen Kevin Spacey, mal ganz ungewohnt und ohne Rückgrat, Spacey natürlich hervorragend als unsicherer Setzer, Spacey fühlt sich wieder perfekt in seine Rolle rein, wie gesagt agiert ruhig und legt seine Rolle schwach(nicht falsch verstehen, er ist top) an, in dem Sinne, dass man spürt wie Quoyle ist, ohne großes Selbstvertrauen, ohne wirkliche Stärke, dies muss er noch lernen. Und gerade das bringt Spacey wieder toll rüber, witzigerweise sagte Spacey selbst, dass er beim Dreh einige "lehrreiche Erfahrungen" machte. Neben ihm glänzen aber auch wieder Julianne Moore als Lehrerin Wavey, Rhys Ifans, Scott Glenn und auch nochmal stark in einer Nebenrolle gespielt Pete Postlethwaite. Überraschend da hingegen noch Cate Blanchett (hätte ich beinahe wirklich nicht erkannt) als Quoyles schlampige Ehefrau. Ein weiteres, kleines darstellerisches Highlight stellt wie immer die exzellent spielende Judi Dench dar als Quoyles kühle Tante Agnis, die Frau hats einfach drauf.
Hallströms Regie dabei sehr gut, recht gemächlich erzählt, was ja bekanntlich zur Story passt, sehr gefühlvoll und einfühlsam, aber durchaus auch mit humoristischen bzw. witzigen Einlagen verziert, was dem Ganzen eine tragisch-komisch Stimmung verleiht und den Stoff nicht allzu schwer macht, denn das hätte meiner Meinung nach bei der Story durchaus vorkommen können. Auch wenn der Film an sich recht unaufdringlich präsentiert wird, mochte ich, so muss ich dabei sagen, dass an einigen Stellen etwas schwer langatmig und ein klein wenig schleppend auf mich wirkte, inszenatorisch so auch mit kleinen Patzern, die ich aber verkraften konnte. Dabei war der Anfang für mich doch etwas sehr misslungen, irgendwie doch spröde und ungeschliffenen, vielleicht lags auch daran, dass es irgendwie deprimierend war, wer weiß, aber es ging bergauf und die Faszination wuchs, immerhin anspruchsvoll ist die Erzählweise ja und mit den Wechsel des Standortes erst recht, denn die Landschaftsaufnahmen des Werkes sind wirklich verblüffend, einfach schön diese Schneekulisse, das bleibt sicherlich noch in Erinnerung. Da leistet die Kamera wirklich eine großartige Arbeit ab und fängt diese tolle Kulisse perfekt ein und ja so wird auch eine klasse Atmosphäre erzeugt. Ich liebe dieses Setting des Fischerdorfes förmlich, weiß selbst nicht wieso, ist einfach schön zu betrachen und verdeckt so einige kleine Schwächen. Denn man mag hier förmlich den Geruch der kalten Küste spüren.
Die Charaktere wurden des weiteren auch gut gezeichnet, mit viel Tiefgang und sogar tiefsinnig angelegt, mit interessanten Hintergründen, ob das nun die dunklen Geheimnisse sind oder ihre Neurosen (die Marotten der Einwohner) bzw. was auch immer, das kann dabei sogar bzw. vielleicht etwas klischeehaft-charmant sein. Aber eben auch hintergründig bzw. interessant, so die Entwicklung des Charakters von Quoyles. Weiterhin noch ein paar intelligente und schön geschriebene Dialoge und ja auch ein sehr ruhiger und wunderbarer bzw. sensibel komponierter Score von Christopher Young.
Klar sein mag sicherlich, dass "Schiffsmeldungen" eindeutig seine Schwächen hat, doch irgendwie kann ich dem Film nicht widerstehen, für mich eigentlich recht stimmig gemacht, ob nun Spacey bzw. der gesamte Cast oder auch die wunderbaren und poetischen Bilder, einfach faszinierend-schön und so auch sehenswert für mich, ich weiß nicht wirklich warum, aber ich mag ihn.
The Thing
Hoffmans langweilige (Film)-Lebens bzw.noch ödere private Geschichten, Teil 2):
Ich erinnere mich noch genau an die erste Sichtung des Films, vor vielen, vielen, vielen und so weiter Jahren, als wäre es gestern gewesen, doch es war nicht gestern, es war ein paar wenige Monate nachdem das Megawerk "Alien"(für mich Nummer 1 meiner Lieblingsfilme) gesehen hatte, ich freute mich schon riesig auf den Film, da ich ihn oft und gerne vor der Sichtung mit ihm verglich(und das tue ich auch hier und jetzt noch), da die Grundstory ja in gewisser Weise irgendwie gleich war. Somit gigantische Erwartungen, die der Film eigentlich nicht erfüllen konnte, denn ja von der Story mögen sie durchaus recht vergleichbar sein, doch andererseits mehr als unterschiedlich ich weiß nicht woran es damals lag, dass mich John Carpenters "Das Ding aus einer anderen Welt" aus dem Jahre 1982 damals nicht so ganz "perfekt"(was ist schon perfekt?) fesselte wie "Alien(ja, ich nehme hier viel Bezug auf den Film). Eine Möglichkeit wäre hierbei wohl der Aspekt, dass er mir damals mit 15 einfach zu ekelig war, musste da irgendwie wegschalten und sich so vielleicht das Ganze bei mir nicht richtig entfalten konnte, denn eindeutig zählen die Schockeffekte des Werkes zu den großen Stärken von "Das Ding aus einer anderen Welt". Trotzdem gut fand ich ihn damals schon irgendwie. Heute sieht das noch etwas anders aus, da sich bei mir anscheinend durch diese damalige, unspektakuläre Erfahrung eine gewisse Faszination und schön-nostalgische Erinnerung bei dem Film entwickelt, ich kann mir das selbst nicht erklären, toller Klassiker des Genres eben. Und das trotz des Status Remake. Neuverfilmung des gleichnamigen Films aus dem Jahre 1951, es gibt halt auch gute und originelle Formen von so was.
Die Story wie bereits erwähnt nicht gerade sehr innovativ, spielt aber mit der Abgeschlossenheit in der Antarktis, der Einsamkeit und Hilflosigkeit der Protagonisten,
an sich also wesentlich vielschichtiger und hintergründiger als man zuerst denkt: (In der Antarktis hört dich niemand schreien (oder so): Ein paar US-Forscher, unter ihnen der Pilot MacReady, geraten in einen Schusswechsel mit ein paar norwegischen Kollegen, die einen anscheinend harmlosen Hund töten wollten. Bald stellt sich heraus, durch einen Besuch in deren Station, dass etwas im gGange ist, so erfahren sich schnell was da abläuft. Denn dort sehen sie Leichen und erst recht seltsame Mutationen, das heißt: Ein fremdes Wesen, dass anscheinend jede mögliche Gestalt annehmen kann bedroht nun die Wissenschaftler.
Und ja dabei ist Kurt Russell die männliche Version von Ellen Ripley (ja, es wird alles mit "Alien" verglichen, ist banal ich weiß, ich kann aber nicht anders), erstklassig, harter Kerl, ein echter Held nun mal, na gut dann doch eher Anti-Held, das kann Kurt Russell aber auch am besten, etwas unsympathisch, dann doch sympathisch für mich, einfach gesagt alles egal, mit Bart und unter Carpenters Regie saucool wie immer in der Rolle des Piloten und wie ich vermute Alkoholikers MacReady. Zudem wissen natürlich auch Wilford Brimley, Keith David und so gesagt eigentlich auch der gesamte Cast zu glänzen.
Des weiteren möchte ich Carpenters Regie hierbei nur als ausgezeichnet beschreiben. Interessanterweise fand Carpenter das damalige Original viel zu harmlos und tja so macht er sich hier ans Werk und zettelt eine ordentliche Schweinerei an. Damals wollte das noch keiner sehen, weshalb "Das Ding..." auch größtenteils verrissen wurde und schließlich ein Flop wurde. Die Schuld allein liegt da wohl bei E.T., könnte ich mir denken. Heute aber zurecht einer von Carpenters großen Werken, denn gerade der werte Herr Carpenter selbst sagte doch: "Das ist mein Lieblingsfilm, da habe ich Horror gezeigt." Und in er Hinsicht kann ich dem Mann nur zustimmen, denn es geht heftig her, mit brillanten Effekten wird ein Schocker der Extraklasse abgefeuert, ekelig bzw. blutig im höchsten Masse, aber ich finds dabei heute doch sauspannend, zudem noch ein klein wenig trashig angehaucht, was dem Werk dann heute noch so einen speziellen Charme verleiht, denn die Effekte bzw. die Maskeneffekte (von Rob Bottin) sind einfach erstaunlich für die Zeit bzw. brillant. Überzeugen immer wieder aufs neue. Dennoch möchte ich noch vermerken, dass es für mich hier auch immer kleine Längen bzw. Durchhänger gab.
Dazu noch eine sehr gute Kameraarbeit, mit der ein oder anderen exzellent gefilmten Sequenz, die Bilder selbst verspüren dabei einen irgendwie unheilvollen Charme und bauen so gleichzeitig auch eine grandiose Atmosphäre in der tollen Kulisse (ich liebe Schnee, in Filmen, mindestens genauso schönes Setting wie das Weltall) der Antarktis.
Weiterhin eigentlich recht solide bzw. ausreichend bzw. ich würde hinzufügen gut gezeichnete Charaktere, interessant der ein oder andere Aspekt, ihre Paranoia gegenüber den Anderen und die Einsamkeit, dieses Gefühl des Verlorenseins und die Angst vor dem Unbekannten, interessant gemacht auf jeden Fall. Vergessen werden sollte hierbei keinesfalls der fantastische Score von Ennio Morricone bzw. John Carpenter, der in der Hinsicht auch wieder einiges beisteuerte. Erstklassig komponiert, durchaus auch minimalistisch veranlagt, doch irgendwie entsteht gerade durch die einfachen Töne eine nervenzerrende und wirkungsvolle Stimmung, der ich mich keinesfalls entziehen konnte. Passt einfach perfekt.
Was bleibt mir dann am Ende noch zu sagen, außer dass "Das Ding aus einer anderen Welt" ein starker, spannender, ekeliger und (meiner Meinung nach) extrem heftiger Sci-Fi-Horror, in Bezug auf das unfassbar "schnuckelige" und "putzige" Ding, ist. Anders gesagt Carpenter in echter Hochform. Immer wieder gern gesehen. Schön saftiges Ding, also der Film.
Night of the Creeps
(Hoffmans langweilige (Film)-Lebens-bzw.noch ödere private-Geschichten, Teil 1)
Nun gut, vor ein paar Wochen kam Hoffman aus dem Urlaub zurück, war erschöpft und wollte mich mal wieder ausruhen und was gibt da schöneres als Filme. Als Filmsüchtiger muss logischerweise Filme schauen, so suchte ich schon im leicht müden und angetrunkenen Zustand in meiner kleinen Fernsehzeitung nach dem passenden Film, ich entdeckte merkwürdigerweise, spät in der Nacht. In der Nacht im Nachtprogramm (ich hoffe das ist logisch), sehr tief. "Night on Earth" von Jim Jarmusch, ich freute mich diesen Jarmusch endlich mal wieder bewundern zu können. Doch es sollte anders kommen, denn statt Frieden(oder eine Nacht) auf Erden gab es etwas anderes....Zombies, Untote, Aliens. Im Vergleich ist das aber letztendlich genauso gut oder nicht? Es handelte sich nämlich nicht um "Night on Earth" sondern um "Night of the Creeps"("Die Nacht der Creeps", immerhin so was kann man schnell verwechseln) aus dem Jahre 1986 von Fred Dekker. Naja gegen Horror am Abend ist auch nichts einzuwenden.
Was kann man da also zur Story sagen, so typisch Zombiefilm-mäßig, mit deren Elementen aber das noch nicht ganz, denn hier wird einen wohl einer der interessantesten und wahrscheinlich wahnsinnigstes Genre-Cocktails, die es in den 80er Jahren gab serviert, bunt gemischt zwischen Zombiefilm und Teeniefilm, dann hier noch ein bisschen Science-Fiction mit Aliens und so, eine Prise Vorstadt Thriller, dann da noch ein Hauch Komödie bzw. gleichzeitig auch noch eine Parodie auf verwandte Filme als Beispiel aus den 50er Jahren, dass das Ganze dabei nicht nicht zum überladenen Schrott wird ist wohl fast schon ein Wunder (naja wer weiß vielleicht ist er das auch, Geschmackssache) oder der Regie von Dekker geschuldet bzw. dessen Darsteller, dazu aber später, erstmal: Es geht eben um außerirdische Organismen, die auf die Erde kommen um genau zu sein im Jahre 1959 und da infizieren die einfach den jungen Herren Johnny. Weiter springen wir dann 27 Jahre in die Zukunft in der zwei Jugendliche entdecken die tiefgefrorene Leiche und naja jeder Filmfan kann sich jetzt denken was dann passiert. Richtig: Viel Unheil wird verbreitet und mit den Zombies oder sind das Infizierte(?), gehts los.
Die Besetzung wurde dazu eigentlich sogar recht fein ausgewählt, mit relativ unbekannten Namen geschmückt wie man so schön sagt No-Brainern(ich hab keine Ahnung, ob das so stimmt), unsere Hauptrolle darf Jason Lively übernehmen als Chris (Nachname Romero), überzeugt in seiner interessant angelegten Rolle, möchte dazu nicht allzu viel sagen, auf jeden Fall wird dieser ganze Kreis von recht jungen und wie gesagt recht unbekannten Namen abgerundet, durch einen Namen und zwar Tom Atkins als Detective Ray Cameron mit viel Kraft gespielt, wusste er es bei mir die meisten Sympathiepunkte zu sammeln, herrlich. Ich liebe ihn. Halt so ein echter Stern am Himmel der 80er Jahre Horrorfilm-Helden. Und dann gäbe es dann noch eine genauso solide agierende Jill Whitlow als (aufgepasst) Cynthia Cronenberg. Insgesamt alle recht sympathisch gespielt, mochte sie alle irgendwie. Komm war gleich zu den Charakteren mit Klischees beladen, zum Glück wird hier aber gut mit den Klischees gespielt, so das es eine Freude ist, auch wenn sie dann weiterhin insgesamt nicht so dolle sind. Immerhin die Zombies oder Infizierte oder Untote oder Menschen, in denen sich so komische Organismen eingerichtet haben waren super süß bzw. ekelig, ich liebe sie, absolut die 80er Jahre in ihrer Blüte. Zu den normalen Menschen waren immerhin sympathisch, das reicht beim Genre. Einen weiteren anderen interessanten Aspekt, ich hatte es bereits angedeutet denn auch hier bei den Namen der Charaktere gibt es genug Stoff für wahre Fans des Genres, denn die Figuren alle benannt nach etwa Sam Raimi oder Jim Cameron(glaub ich), Tobe Hooper oder David Cronenberg, wenn das nicht schön ist, dann weiß ich auch nicht.
Noch was zu zur Regie, gute Arbeit wird doch geleistet, schön selbstironisch, spielt mit den Klischees, absolut überdreht, völlig abstrus, aber irgendwie dabei doch mehr als unterhaltsam. Klar natürlich etwas geschmacklos, stellenweise etwas billig, aber somit herrlich altmodisch. In gewisser Weise sogar ein Stück trashig, gibt dem Ganzen dann noch einen besonderen Kick oder Elan. Selbstredend existieren hier auch genug Schwächen, denn man könnte dem Werk vieles vorwerfen, etwa dass das Werk abstoßende nekrophile Züge enthält, oder billig, widerlich. etc. Man kennt das ja Geschmackssache. Als negativen Aspekt möchte ich dann doch noch bemerken, dass einige Stelle für mich dann doch etwas spröde daherkamen bzw. das mich der Anfang nicht ganz in seinen Bann ziehen konnte. Und die Kamera auch typisch 80er Jahre, aber auch hier bemerkt man das geringe Budget diesen Films, aber naja dafür aber heute noch relativ gut erhalten. Wunderbar atmosphärische, klassisch wirkende 80er Jahre Bilder mit einer netten Optik verziert, wieder irgendwie trashig.
Unterm Strich möchte ich dann nur noch sagen, dass "Die Nacht der Creeps" wahrscheinlich ein echtes Fest für Fans des Genres ist. Für mich war es ein durchaus spaßiger und unterhaltsamer bzw. etwas geschmackloser Zombiefilm mit hübschen Leichen oder Creeps. Von mir gibt es also an der Stelle die Empfehlung mit dem Wort "sehenswert".
Als erstes dachte ich mal wieder daran, dass es sich um die Verfilmungen oder was da war handelte und wieder musste ich festellen, es geht um das "Videospiel", mh, verwirrt mich leider immer wieder aus neue...das mit den Games.....
Wäre auf jeden Fall schon mal auf die Arbeit von ihm gespannt, mag Damon eigentlich sehr gern, hoffentlich wird was Gutes. Würde ihm erstmal vertrauen...
Erstklassiker Regisseur, auch wenn ich selbst noch recht wenig von ihm gesehen habe, ca. 2 Filme oder so, aber die auch immer gerne und auch öfters...
Damit würde mein Interese, wirklich unter die Kein-Interesse-marke sinken, das Remake ist an sich ja schon völliger Schwachsinn, würde dem Ganzen immerhin dem die Krone aufsetzen.
Auf jeden Fall Alles Gute zum Geburtstag.
Auch wenn ich seine Filme immer stets zwiespältig aufnehme oder anders gesagt, die einen mag ich sehr gern, die Anderen naja die gehen so, aber immerhin überwiegt das Positive das Negative und außerdem ist mir der Mann irgendwie schon sympathisch...
Shakespeare in Love
So endlich wieder so einen typischen Mega-Oscar-Filmfutter gesehen, immerhin bekam "Shakespaeare in Love" 7 Oscars, aber naja wir kennen ja bereits die geläufige Oscar-These. in dem Fall stammt das Werk von John Madden aus dem Jahre 1998, produziert von Edward Zwick der zunächst die Regie übernehmen wollte und Jahre lang um den Stoff gekämpft hatte, die Story wollte bloß kein Studio finanzieren.
Ich muss zugeben, dass mir die Story als kleiner Shakespeare-Fan, ich besuchte neulich erst sein Geburtshaus in Stratford-Upon-Avon, schönes Städtchen nebenbei erwähnt, sehr gefiel. Sie hatte für mich was originelles und ja durchaus auch innovatives, faszinierte mich dann doch irgendwie, die Story zwar geschichtlich gesehen absoluter Humbug, aber doch mit einigen netten gestalteten Momenten: Was erzählt man uns also? Eine Romanze. Eine Liebeskomödie. Die unwahre Geschichte von William Shakespeare, lebt ungefähr im Jahre 1593, er ist ein Barde und erhält den Auftrag ein Stück mit dem Namen "Romeo und Ethel, die Tochter des Piraten" zu schreiben, doch schwupps weg ist sie die Inspiration. Und der gute William leidet an einer Schreibblockade. Hoffnung gibt es aber in Form von der Liebe bzw. Edelfräulein Viola, die sich als Mann verkleidet um in seine Theatergruppe zu kommen. Und die Liebe zwischen ihnen blüht bald auf...
Dazu noch einen Megacast der Extraklasse, darunter erstmal Joseph Fiennes als Shakespeare insgesamt recht gut, war schon okay auch wenn ich mir an der Stelle doch mehr den guten Daniel-Day-Lewis gewünscht hätte, aber was solls, ist halt so. Andererseits sollte ich wohl sehr glücklich über die Besetzung von Viola sein, denn die sollte ursprünglich Julia Roberts übernehmen, da freut man sich richtig über die sehr gut aufspielende Gwyneth Paltrow, weiß immerhin zu glänzen und harmoniert mit Fiennes(Oscar trotzdem naja). Zudem gäbe einen wie immer eigentlich exzellenten Geoffrey Rush, herrlich mitanzusehen als Theatermanager, dann noch Tom Wilkinson, ist bei mir eh stets gern gesehen und sein Schauspiel ist auch nicht von minderer Qualität und natürlich Judi Dench als majestätische Königin Elizabeth, schön ironisch, Judi Dench ist eh immer erstklassig, der würde ich fast alles abkaufen, ob nun für den fast 8-Minuten-Auftritt( ich berufe mich hier auf einige Quellen, da meine Stoppuhr zum Zeitpunkt der Sichtung leider streikte, deshalb kann ich leider auch keine genaueren Auskünfte geben) ein Oscar von Nöten war ist hingegen eine andere Frage. Auch schön: Colin Firth, eh ein unterschätzter Schauspieler wie ich meine als Lord Wessex, hatte irgendwie auch was.
Zuletzt noch kurz erwähnt: Ben Affleck, ist für 91%(Schätzung) aller seiner gemachten Filme keine Bereicherung, dasselbe gilt auch hier für Shakespeare in Love, einfach gesagt strebt er hier das absolute Overacting an und wirkt dann doch deplatziert.
Dann noch eine, naja nennen wir es mal, gute Regiearbeit. Unterhaltsam ist das Ganze ja, teilweise recht amüsant, aber an einigen Stellen das Gegenteil von unterhaltsam, aber doch über die ganze Laufzeit nett anzuschauen, mit den üblichen typischen Zutaten einer Liebeskomödie, das kann auch die schicke Handlung nicht verhindern.
Aber die Kamera auch recht gut, immerhin liefert hübsch anzuschauende Bilderchen, nette Optik, schicke Verzierung, eben alles auf Hochglanz poliert.
Wirklich herausragend sind dann meiner Meinung nach nur die glaubwürdigen Kulissen, war dann auch bei mir teilweise der Aspekt der den Film am laufen hielt und natürlich die prachtvollen Kostüme, in der Hinsicht waren die Oscars schon gerechtfertigt. Brillante Ausstattung.
Das Drehbuch hingegen fand ich dann wieder stark überschätzt (auch hier Oscar und ja mein ganzer Kommentar ist sehr Oscar-basiert), ein paar lyrische Einschiebungen bei den Dialogen und noch insgesamt durchaus intelligent geschrieben, zwar schon beschwingt und nett, aber herausstechend keinesfalls, wenigstens kein Melodram der epischen Fraktion, da dann lieber dieser das hier. Und sonst gibts noch ein paar sympathische Charaktere, recht interessant und humorvoll gestaltet.
Alles in allem, kann ich mir die unzähligen Oscars bei "Shakespeare in Love" nicht erklären, für mich einfach nur eine locker, leichte, nette und durchaus unterhaltsame Romanze, mit einer tollen Ausgangsidee.
Oh, ich seh das schon wieder vor mir, Explosionen und das wars schon, mehr gibts df nicht zu holen, will ich erst gar nicht sehen wenn er P.W.S. Anderson am Werk ist.