Impeesa - Kommentare
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Alle Kommentare von Impeesa
So, und jetzt auf zu den Facebook-Kommentaren, wo sich 300 Erwachsene Menschen darüber aufregen werden, dass Serien von heute nicht mehr aussehen wie vor 20 Jahren und im Märtyrer-Tonfall postulieren, dass sie diese Sendung niemals schauen werden (was sie andernfalls anscheinend vorhatten), als wären sie die Zielgruppe XD
Irgendwie war ich enttäuscht.
Auf der einen Seite hat John Wick 3 einige der besten Actionszenen, die das zeitgenössische Action Kino zu bieten hat - an dieser Stelle ein ausdrückliches Lob an Halle Berry - auf der anderen Seite sind andere Actionszenen nur noch knapp überm Durchschnitt.
Teilweise waren die Sequenzen einfach weniger gut durchdacht, teilweise hat man die technische Präzision zugunsten von mäßigem Fanservice schleifen lassen. Das ist ärgerlich.
An anderer Stelle waren es vielleicht auch die eigenen Ambitionen: In den Vorgängern haben wir viele Stuntleute und vor allem Schauspieler*innen, die enorm viel für ihre Rollen trainiert haben. Das hat für eine gewisse Waffengleichheit gesorgt. Teil 3 holt nun erfahrene Kampfsportler aus einer deutlich höheren Liga ins Boot. Ich habe mich wirklich sehr über die Anwesenheit von Yayan Ruhian und Cecep Arif Rahman aus The Raid 1&2 gefreut und die Szene mit den beiden hat mir auch gefallen, aber die beiden mussten sich schon sichtbar zurückhalten, weil Keanu Reeves trotz aller Hingabe eben kein Kampfsportler und auch schon 54 ist. Das war schade.
Die wirklich große Schwäche ist aber das Drehbuch. Jaaaaaaa, ich weiß, es ist ein eskapistischer Actionstreifen, in dem die Handlung lediglich eine Entschuldigung für Gekloppe und Geballer ist und natürlich muss nicht jeder Film Goodfellas sein. Aber sagt das nicht mir, sagt das Derek Kolstad!
Die ersten beiden Teile haben sich noch durch eine schlichte Eleganz ausgezeichnet. Eine geradlinige Geschichte mit kurzen Einblicken in eine Parallelwelt, über die man unbedingt mehr wissen will, aber eigentlich doch nicht, weil das Mysterium so viel mehr Spaß macht. Doch anstatt uns weiterhin kleine Blicke durch den Türspalt werfen zu lassen, tritt Teil 3 die Tür ein und erklärt. alles. zu Tode. All die Dinge, die man nie wissen wollte und noch mehr Dinge, von denen man gar nicht wusste, dass man sie nicht wissen will.
Bisher entstand der Humor daraus, dass wir diese absurde Welt des Verbrechens mit noch absurderen Regeln haben, die aber von allen Beteiligten komplett ernst genommen wird. John Wick 3 blödelt rum. Der trockene Humor wird durch platte Witze ersetzt, die höchstens den Ton verzerren, aber sonst keinen Mehrwert liefern.
Und ob es nun am Skript liegt, oder am Schnitt oder an einer Mischung aus beidem, der Film zieht sich.
Fazit: John Wick 3 will mehr und schafft weniger.
Wir haben nach wie vor viele Menschen - ganz besonders bei den Stunts - die zu den besten ihrer Zunft gehören und die den Film immer noch über den Durchschnitt heben.
Aber wenn sich die Reihe nicht wieder auf ihre Wurzeln zurück besinnt, hält sich mein Enthusiasmus (kurz googeln, ob da ein h reinkommt, tut es) für Teil 4 doch eher in Grenzen.
Spoiler-Abschnitt:
- Wer sich ebenfalls gedacht hat, dass bei der Motorrad-Kampf-Szene mehr drin gewesen wäre, darf sich The Villianess angucken, der hier mit Sicherheit als Inspiration diente. Der Film ist von der Handlung her ebenfalls mau, hat aber ein paar sehr innovative Actionszenen.
- Ist es jetzt eigentlich Kanon, dass alle Taxifahrer in New York über diese geheime Auftragskillergesellschaft Bescheid wissen?
- Warum werden alle Killerhotels der Welt vom Dschinni geleitet?
- Hat sonst noch jemand gehofft, dass Winston die Richterin erschießt, wenn das Continental schon mal säkularisiert war?
- Dann hätten sich John, das Continental, die Bowery und Anjelica Hustons Fraktion für den Krieg in Teil 4 gegen die Kammer verbünden können. Hätte ich besser gefunden.
Das Modell mit den Abgeschotteten Bereichen könnte interessant sein, wenn es sich bei diesen Bereichen umd eine Art Liebhaber-Sektion handelt. Also Serien wie Sense 8 (hab ich selbst nicht gesehen), die anscheinend keine breite Zuschauerschaft an den Dienst binden, aber eine treue Fangemeinde aufbauen konnten. Vielleicht wären diese Fangemeinden bereit, mit ein paar weiteren Euros Serien für die Nische zu finanzieren.
Wenn ich Ma beschreiben müsste, dann als Teenie-Horror mit etwas Misery und Psycho.
Der Film ist bereits dadurch erfrischend, dass er einige der gängigen Genre-Klischees umschifft und teilweise sogar kommentiert. Die Figuren sind weitgehend sympathisch oder zumindest nicht nervig.
Getragen wird der Film definitiv durch Octavia Spencer, deren Spiel so exakt ist, dass man dem Film so manche Schwächen verzeiht.
Denn Schwächen hat der Film leider auch. So sind manche Figuren und Handlungsstränge unterentwickelt, einige interessante Ideen wurden nicht weiter erforscht und letztlich gibt es auch in diesem Film ein paar Entscheidungen, die eher dem Fortschreiten der Handlung, als der Logik dienten.
Aber unterm Strich hat der Film Spaß gemacht.
Wäre es nicht schlauer gewesen, daraus einfach ein Thema zu spinnen? Dass die Menschen einem nicht ins Gesicht und noch weniger "in die Seele" schauen, als auf die Statussymbole, die man vor sich her trägt. Die Kernbotschaft des Trickfilms war ja gerade, dass Aladdins "Wert" nicht in seinem vorgetäuschten Reichtum, sondern in seinem guten Wesen liegt.
Aaaaber das ist dieser Cinema-Sins-Filmdiskurs, in dem jede vermeintliche Unstimmigkeit zum Plothole ausgerufen wird, anstatt sich mit Themen und Botschaften zu befassen.
Und Disney geht auf diesen Mist auch noch ein. Wahrscheinlich wird man sich im kommenden König der Löwen auch eine komplett logische Erklärung dafür präsentieren, warum das Land unter Scars Herrschaft verdorrt.
Kurzer Prolog zur mir als ich Frances Ha gesehen habe: Beim ersten mal war ich 26, gerade mit dem Bachelor fertig und auf Jobsuche. Die verlief eher schleppend und rückblickend wusste ich auch nicht wirklich, was ich wollte. Zu diesem Zeitpunkt war mir Frances Ha stellenweise schon fast zu echt.
Einige Zeit später habe ich meine Pläne geändert und den Master angehängt. Beste Entscheidung, die ich treffen konnte! Jetzt, nach dem Master und fast einem Dreivierteljahr Jobsuche habe ich endlich eine Zusage und der Umzug steht an. Aufregend! Und der perfekte Zeitpunkt, zu Frances Ha zurückzukehren.
Denn das ist Frances Ha für mich. Eine Geschichte über diesen twenty-something-Lebensabschnitt, in dem man vor den großen Entscheidungen steht. In dem man ständig gefragt wird, wo man sich in fünf Jahren sieht, obwohl man nicht mal weiß, was in fünf Monaten sein wird. In dem Freunde heiraten und übers Kinderkriegen reden, während man selbst noch nicht sicher ist, ob man schon erwachsen ist.
Diese Phase ist aufregend, aber sie ist auch hart. Meine Vorstellungsgespräche haben mich an die unterschiedlichsten Orte geführt. Immer wieder gab es aussichtsreiche Gespräche, Pläne für diese Zukunft und dann immer weider diese Mail, in der sie starben. Das Leben entzweit einen von Freunden, sodass es sich wie eine Trennung anfühlt. Man will sich nicht die Blöße geben, dass man sein Leben noch immer nicht auf die Reihe bekommen hat.
Aber das wird wieder. Bleib dir selbst treu, aber bleib auch offen für neue Eindrücke. Nur weil du nicht den Platz findest, den du dir gewünscht hast, heißt das nicht, dass es keinen Platz für dich gibt!
Vielleicht liegt dein Glück ja an Orten, an denen du es gar nicht vermutet hättest. Also bleib dran, denn alles wird gut.
Vielleicht ist es nicht fair, den Film so subjektiv zu bewerten. Aber soll ich diesen subjektiven Bezug denn unterschlagen? Ich denke nicht.
Vor allem nicht, wenn der Film sich in einem der besten Filmenden überhaupt zusammenfasst: Frances ist wieder in New York. Sie ist zwar keine Tänzerin, aber sie liebt ihre Arbeit. Sie hat ihre Freunde und ihre eigene Wohnung. Sie hat ihren Platz gefunden. Sie schreibt ihren Namen auf ein Schild für den Briefkasten, sie kreiert eine Version von sich selbst. Das Schild passt nicht in den Schlitz, die Version, die sie von sich entworfen hat, passt nicht in die Realität.
Das Ergebnis ist anders, als gedacht, aber es ist immer noch sie. Vielleicht ist Frances Ha auch die Frances, die sie schon immer war. Es ist schon ok.
Wer hat damals eigentlich The Ring gesehen und sich gedacht: "War ja ganz cool, aber ich hätte gerne mehr von diesem neunjährigen stellvertretenden Schulleiter!"
Es wäre schon herrlich, wenn die Serie (ich beziehe mich hier nur auf die Inhaltsangabe auf Moviepilot, gesehen hab ich's nicht) einfach genau so verläuft, wie Pretty Little Liars mit der Ausnahme, dass Mona und Aliso in Prinzip die Rolle des Zuschauers übernehmen und alle anschreien: "Geht zur Polizei, verdammt! Wir haben das alles durch. Das zieht sich sieben Jahre hin und es wird nur schlimmer!"
Vielleicht macht er irgendwann noch mal einen Film, in dem Michael Caine sämtliche Rollen spielt.
Mit The Night Comes for Us möchte Netflix seinen eigenen The Raid haben und der Erfolg ist durchwachsen.
Ich mag The Raid, ich liebe The Raid 2 und ich bin sehr angetan von der Welle an indonesischen Filmen, die es auf die internationale Bühne schaffen. Und da mich das so freut, möchte ich mit den positiven Aspekten beginnen. Mit der Action.
Die ist sehr effektiv gefilmt und orientiert sich sichtlich an The Raid, auch wenn die Kamera etwas weniger kinetisch ist. Die Liebe zum Vorbild geht so weit, dass mir einige Shots etwas zu bekannt vorkamen, aber vielleicht merkt man das erst, wenn man The Raid 2 sieben mal gesehen hat.
Julie Estelle fühlt sich im Action-Genre mittlerweile spürbar wohl und so sind ihre Szenen auch mit Abstand die besten.
Ich möchte an dieser Stelle noch hervorheben, dass wir mit Julie Estelle, Dian Sastrowardoyo und Hannah Al Rashid gleich drei enorm talentierte Action-Darstellerinnen in einem Film haben. So etwas würde ich gern öfter sehen.
Die Handlung kann da leider nicht mithalten. Eigentlich ist sie recht simpel,sie ist jedoch so verworren erzählt, dass ich sie trotzdem noch mal auf Wikipedia nachlesen musste. Ständig tauchen Figuren aus dem Nichts auf und verschwinden wieder. Und wenn dann eine Figur zurückkommt, ist man überrascht, dass man sie ganz vergessen hatte.
Die Struktur ist zu frustrierend, als dass wirklich Spannung aufkommt und die Geschichte ist einfach zu minimal, um diese Inszenierung zu rechtfertigen.
Mit den Eigenproduktionen von Netflix ist es ja so ne Sache: Auf der einen Seite gibt es tolle Filme wie Okja und To All the Boys I've Loved Before und auf der anderen Seite Gurken wie Polar und Bright.
Meine Gefühl war bisher, dass die Filme, für die viel Werbung gemacht wird, eher auf der schlechten Seite landen.
Für Triple Frontier habe ich sehr viel Werbung gesehen, sogar große Plakatwände. Zum Glück habe ich mich beim Zusammenhang zwischen Werbung und Qualität geirrt, denn Triple Frontier ist ein ziemlich guter Film!
Wir haben sympathische Figuren, die sich nachvollziehbar verhalten, der Look ist phantastisch und das Pacing ist nahezu perfekt, sodass der Film durchweg spannend bleibt.
Die Action ist sehr gut geschnitten, nur ab und an ist es ein wenig schwer, den Überblick zu behalten.
Doch insgesamt habe ich nicht viel zu bemängeln, sodass ich eine uneingeschränkte Empfelung geben kann.
Triple Frontier habe ich sehr genossen, aber wie schon im Artikel steht, macht eine Fortsetzung einfach keinen Sinn.
Aber wahrscheinlich ließe sich immer noch jemand finden, der ein belangloses Prequel schreibt.
Wenn die Autoren genauso faul wären, wie beim ersten Teil, würden sie tatsächlich einfach noch mal die gesamte Live-Aid-Sequenz an den Anfang packen.
Man soll ja mit was positivem anfangen, mal sehen...
Der Film sieht großartig aus! Die Sets, die Animationen von Salazars Crew, alles auf gewohnt hohem Niveau. Schön waren außerdem die Szenen mit Barbossa und Salazar. Immerhin dort hatte man mal zwei fähige und motivierte Darsteller. Und Baby-Johnny-Depp war gut gecastet.
Aber sonst? Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Regisseure lediglich Teil vier gesehen und auch da nur halb hingeschaut haben. Jack Sparrow ist eine Karikatur und die übrigen Charaktere sind unausstehlich. Die Diagloge sind fürchterlich und die Motivationen der Figuren sind bestenfalls oberflächlich.
Der Film besteht eigentlich nur aus uninteressanten Figuren, die einander unaufgefordert ihre Lebensgeschichte erzählen und ständig das offensichtliche herausposaunen. Ich weiß nicht, bei welchem Film ich so die Figuren im Fernseher angeschrien habe, dass sie die Klappe halten sollen.
Der Humor ist platt und an den unpassendsten Stellen. Was in den vorherigen Teilen ein triumphaler Moment war, wird hier durch platte Gags zunichte gemacht. Es müssen nicht alle Filme wie Guardians of the Galaxy sein!
Stellen wir uns eine einfache Frage: Was hat Fluch der Karibik gut gemacht? Wir hatten sympathische Charaktere mit einer klaren und nachvollziebaren Motivation, clevere Wendungen und gut choreographierte Kampfszenen. Kein 2001, aber ein runder und unterhaltsamer Film. Was ist daran so schwer?!
Zum Schluss noch einpaar lose Gedanken, bei denen es mir zu viel Arbeit wäre, sie in einen Fließtext zu packen:
- Wonach genau hat Carina eigentlich gesucht? Der magische Dreizack konnte es ja nicht sein, weil sie ja nicht an Magie geglaubt hat.
- Soll ihr "Ich bin die rationale und fortschrittliche Wissenschaftlerin!" als Feminismus gelten? So funktioniert das zumindest nicht.
- Wo waren Pinte und Ragetti bzw. warum hat man sowohl in Jacks, als auch in Barbossas Crew einen schlechten Ersatz für die beiden eingebaut? Warum nicht auch in Salazars Crew, wenn man schon dabei ist?
- Wieso sollten Männer die Karte nicht lesen können?
- Bedeutet Barbossas Sternentattoo nicht, dass er die Karte ebenfalls kennt, oder war das so ein "Save Marthaaaaa"?
- Einen Jumping-the-Shark-Moment zu haben, ist ja schon schlimm genug, aber damit in den Film zu starten verlangt ein besonderes Maß an .. was auch immer den Regisseuren gesagt hat: "Ja, die Leute kaufen uns die Nummer mit der Bank garantiert ab!"
- Wozu die Slow-Mos? Wirklich cool waren die jetzt nicht und es verändert die gesamte Ästhetik der Filme.
- Davy Jones? Schon wieder?!
- Wenn die Zerstörung des Dreizacks sämtliche Flüche auf See bricht, hätte er nicht bereits in allen anderen Teilen sämtliche Probleme lösen können?
- Ist das Franchise "FLUCH der Karibik" dann nicht eigentlich vorbei?
Die erste Reaktion war ein ziemlich entsetztes WTF!?, aber nach ein paar Minuten zum aklimatisieren mag ich die neuen Farben richtig gern.
Für das neue Logo werde ich noch ein wenig brauchen.
Was mir sehr gefällt ist, dass ich über das Drop-down-Menü unter meinem Profilbild zu allen Bereichen meines Profils komme. Gerade, wenn ich zu meinen Kommentaren wollte, war es bisher etwas umständlich gewesen. Kleine Anregung dazu: Es wäre noch schön, wenn dieses Menü ebenfalls erscheinen würde, wenn ich mit der Maus auf mein Profilbild gehe, ohne klicken zu müssen. Dann ist das wie bei den anderen Punkten in der Navigation.
Ob Jay Hernandez einen Google Alert bekommt, weil sein Slipknot hier als wichtige Figur aufgeführt wurde?
Es sind Filme wie dieser, die einem den eigenen toten Winkel aufzeigen. Gerade ich als Mann habe keine Ahnung davon, welche Probleme die Menstruation, oder besser die Stigmatisierung der Menstruation mit sich bringt. Stichwort Tamponsteuer.
Noch extremer wirkt sich diese Stigmatisierung in ärmeren und patriarchaleren Gesellschaften aus.
Das ist jedoch nicht der Tenor, den Period. End of Sentence. (geiler Titel btw) anschlägt. Der Film ergötzt sich nicht an der Ungerechtigkeit, sondern er feiert die Frauen, die sich am eigenen Schopf aus ihrer Lage herausziehen und damit eine mehrdimensionale Emanzipation betreiben.
Es geht nicht nur um Binden. Es geht darum, ohne Scham oder Infektionsrsiko das Haus verlassen zu können. Darum, lernen zu können. Darum, eigenes Geld zu verdienen und selbst zu verwalten. Darum, anderen Frauen und Mädchen zu helfen und ihnen Würde und Selbstbestimmung zu geben.
Am besten hat es Rayka Zehtabchi in ihrer Oscar-Rede gesagt: "A period should be the end of a sentence, not of a woman's education!"
Polar ist ein widerlicher Film!
Wie auch immer ihr diesen Satz verstehen wollt, so habe ich es gemeint.
Der Look wirkt, als hätte man erst mal grob alles wie bei Guillermo del Toro eingefärbt und sich dann die liebevolle Detailarbeit einfach geschenkt.
Der Schnitt fühlt sich an, wie ein Sattelschlepper, der ungebremst auf ein Stauende aufprallt und so krachen die Szenen nur ineinander.
Man möchte meinen, Åkerlund hätte ein zweistündiges Musikvideo ohne Musik drehen wollen.
Ich habe wirklich nachgeschaut, wie alt Regisseur und Drehbuchautor sind, denn der Film fühlt sich an, als hätten sich zwei 14-jährige eine Reihe an Actionfilmen angeguckt, für die sie definitiv zu jung sind, und entschieden, mal ein richtig krasses Drehbuch zu schreiben.
Ganz ehrlich: Guckt John Wick, guckt Haywire, guckt The Raid (und The Raid 2!), guckt von mir aus auch The Accountant, Atomic Blonde und The Equalizer. Wir leben zum Glück in einer Phase, in der Studios wieder Wert auf gut gefilmte und choreografierte Action mit wenigstens annehmbarer Story legen, da braucht es ganz bestimmt nicht diesen Mist!
Ich rattere jetzt noch ein paar Gedanken zum Film herunter. Natürlich hätte ich das in einen flüssigen Text verpacken können, aber genauso hätte Åkerlund auch einfach einen guten Film drehen können.
- Natrülich hat die Organisation Schulden, wenn man fünf "Profis" schickt, wenn einer gereicht hätte
- Im Ernst: Sindy (verstehste? SINdy) hätte Johnny Knoxville und Duncan jederzeit töten können. Duncan hält an, sie zieht eine Pistole aus dem Motor, Bumm, tot.
- Facundo braucht Anweisungen, weil er nicht sieht, wohin er schießen soll? Wie wäre es mit der Wärmebildkamera, von der sogar Duncan weiß, dass sie da ist.
- Der Buchhalter überweist für Duncan das Schulgeld für Camille. Aber haben die ineffizienten Fünf Duncan nicht über diese Überweisungen gefunden? Also hat der Buchhalter eine Überweisung an eine Bank in Duncans Wohnort getätigt? Hätte Duncan das nicht selbst tun können?
- Warum müssen wir sehen, dass sie Camille Heroin spritzen? Was trägt das zum Film bei?
- Warum sehen wir dauernd das Geschehen durch Überwachungskameras, aber nie, wer sich diese Übertragung ansieht?
- Da stehen zwei Dutzend Wachen mit Schießbefehl und die warten seelenruhig ab, während sich Duncan seelenruhig seine Zielhandschuhe andezogen hat?
- Mir ist egal, ob die Maschinenpistolen im Film durch die Wachen hindurchschießen können oder nicht, aber entscheidet euch!
- Schlösser knacken sieht in Filmen grundsätzlich absurd einfach aus, aber mit einer abgebrochenen blutigen Skalpellklinge?
- Ich habe kein Problem mit expliziter Gewaltdarstellung, aber sie sollte doch bitte einen Zweck erfüllen.
- Und warum ist man dann bei der Folterszene (die auf dem Papier die brutalste Szene sein dürfte) so zurückhaltend?
- 4 Tage Folter, dass ich nicht lache! Ein Nippeltwist mit ner Zange und ein paar oberflächliche Schnitte. Das dürfte doch pro Tag nicht mehr als eine halbe Stunde gewesen sein. Wenn Mr. Blut (toller Name) alles mit dieser Hingabe macht, wundert es mich gar nicht, dass er Schulden hat!
- Wieso muss Vivan am Anfang ständig anders aussehen? Und wieso ändert sich ihr Aussehen in der zweiten Hälfte gar nicht mehr?
- Wieso wird Duncan ausgerechnet von diesem einen Job in seinen Träumen verfolgt? Ist das der einzige Job, bei dem mal was schief gelaufen ist?
- Sehen bei irgendwem die Träume so aus? Bei mir nicht.
Gab es nicht auch Gerüchte, dass Warner im DCEU keinen Superman-Film mehr machen und stattdessen Supergirl ins Kino bringen will?
Ich weiß auch, dass die Universen nichts miteinander zu tun haben, ich finde die Ironie nur witzig.
Fyre erzählt die aberwitzige Geschichte des gleichnamigen Festivals. Wie aberwitzig? Tatsächlich ist die Geschichte des Gründers Billy McFarland ein Scorsese-Film, der nur auf seine Umsetzung wartet.
So spannend das Thema ist, handwerklich hätte man diese Geschichte besser erzählen können. Die einzelnen Segmente sind zwar unterhaltsam und interessant, insgesamt stellt sich aber kein Erzählfluss ein.
Gut für einen faulen Sonntagnachmittag ist die Doku aber allemal.
Ich hab mir den Film im Zug auf dem Handy angeguckt, weil ich dreieinhalb Stunden Fahrt vor mir hatte und er im ICE angeboten wurde. Das sind vielleicht keine wirklich guten Umstände, um einen Film zu gucken, reicht aber, wenn es um einen nicht wirklich guten Film geht.
Den ersten Teil habe ich gesehen, jedoch war er nie ein integraler Bestandteil meiner Kindheit, sodass die Nostalgie-Schiene, die der Film ohne Zweifel fährt, bei mir nicht ankommt.
Den ersten Akt fand ich noch überraschend gut. Es wurden Figuren vorgestellt und Konflikte angesetzt, die dann um weiteren Verlauf zu lösen gewesen wären. Man bekam ein Gefühl für die Auswirkungen des ersten Teils, jeder hatte irgendwen verloren.
Doch dann kam der Angriff der Aliens und der ging einfach immer weiter und weiter und weiter. Und weiter und weiter, bis Ich mental abgeschaltet habe. Das haben wohl auch die Autoren, denn die besagten Konflikte werden entweder komplett vergessen, oder sie werden so oberflächlich abgehandelt, dass es nicht befriedigend ist. Keine der Figuren hat etwas gelernt oder sich irgendwie verändert. Teil eins ist beileibe kein Meisterwerk, schafft es aber, den Figuren einen Ebtwicklungsbogen zu geben. Teil 2 bekommt das leider nicht hin.
Jetzt müsste ich mir noch ein gutes Ende für den Kommentar überlegen, aber andererseits haben die Autoren das auch nicht gemacht und ich bekomme nicht mal 165 Mio.$ hierfür.
Gareth Evans hat sich mit The Raid 1&2 völlig zurecht einen Namen gemacht, sodass man sich nun fragt, wie er sich außerhalb des Action-Genres schlägt. Apostle sollte diese Frage beantworten und das Fazit ist: Durchwachsen.
Der Look des Films ist großartig. Erneut findet Evans das richtige Verhältnis von Sättigung, Kontrast und Helligkeit und kreiert wundervolle Bilder. Michael Sheen als Sektenführer lässt absolut keine Wünsche offen und die Stimmung des Films passt auch.
Leider hakt es an vielen Stellen, was daran liegen dürfte, dass das Drehbuch noch bestimmt drei Versionen von einer guten entfernt war. (Hat man offenbar öfters bei Netflix.) Die Ideen sind da, aber noch sind die Handlungsstränge unrund und unzureichend miteinander verwoben. Figuren werden nicht richtig eingeführt, sodass man oft nicht weiß, wer das gerade noch mal war und warum man sich für die Figur interessieren sollte. Außerdem ist der Film mindestens eine halbe Stunde zu lang.
Man merkt förmlich, wie Evans aufatmet, wenn eine der spärlich gesäten Gewaltszenen kommt und Evans diese gewohnt effektiv und in bester The-Raid-Manier inszeniert.
Ich hoffe inständig, dass Evans für sein nächstes Projekt mehr Zeit haben wird oder sich beim Drehbuch Unterstützung sucht, denn sein Talent als Regisseur ist nicht zu bestreiten. Ich zumindest lass ich mir die Hoffnung von Apostle nicht nehmen.
Oh ja, eine Serie! Endlich kann ich mich voll auf die großartige Handlung und das reichhaltige Universum konzentrieren! Das Produktionsdesign, die Spezialeffekte und die umfangreichen Fechtszenen waren eh nur Beiwerk.
Wie lange man wohl im Schnitt diskutiert hat, ob man den Film nicht irgendwie zehn Minuten länger bekommt, damit die Laufzeit auch Mid90s ist
Den ganzen Disney-Remakes habe ich bisher weitgehend mit Gleichmut begegnet. Jedoch muss ich zugeben, dass einige der Bilder in diesem Trailer tatsächlich beeindruckend aussahen.
Leider nicht die mit dem Dschinni. Die Wunderhöhle schein im Uncanny Valley zu liegen.