J4KOB - Kommentare

Alle Kommentare von J4KOB

  • "Hangover" und "Oceans 11" erscheinen in einer sonst so hoch qualitativen Liste eher ein bisschen fehl am Platz, eher lächerlich ^^

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    • Klasse Zitat. 700PS
      Ich habs sogar in meiner Sozialkunde-Klausur verwendet :D

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      • Also Hoffi, vorab schließ ich meinen Vorrednern(/-schreibern) mal an und sage: Hut ab! Toller und vor allem sehr interessanter Text. :)
        Ich bin seit kürzester Zeit auch absoluter Zombiefan (seit ich Walking Dead durchgeschaut habe) und hab dank dir auch meine Vormerkliste um das ein oder andere potentielle Glanzstück erweitern können.
        Wenn ich mal von irgendjemanden Filmtipps in dem Genre brauche, nimmst dus mir hoffentlich nicht übel, wenn ich dir damit auf die Nerven gehe. :D

        • Where is Marilyn? Where is Grace? Where is Audrey?

          Aber mit solchen schauspielerische Größen wie Megan Fox oder Jessica Alba können die wahrscheinlich nicht mithalten :)

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          • 6
            über #9

            Optisch grandios, die Geschichte ist auch toll.
            Wer allerdings die Dialoge verbrochen hat, sollte schnellstmöglich gefeuert werden.
            Und Elijah Wood nervt.

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            • 3 .5
              über Ted

              Was soll denn das? Der Trailer ist ja wohl mal an Dämlichkeit und Unlustigkeit kaum zu überbieten... Und jeder findet den so genial lustig???
              Ich konnt schon nicht verstehen, warum "Der Diktator" so gut aufgenommen wurde. Also wenn das der zukünftige Humor des Kinos wird, na dann gute Nacht!

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              • Jaja, die guten alten VHS! :D

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                • Das ist ein Angebot, das ich getrost ablehnen kann.

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                  • Genialer Text, mir geht mein Herz auf! :D
                    "Findet Nemo" ist für mich allerdings ein Negativbeispiel. Fand ich den früher noch ziemlich langweilig und konnte dem nichts abgewinnen, hat die 2te Sichtung mit 17 Jahren ihn schnurstracks zu einem meiner Lieblingszeichentrickfilme gemacht. ^^

                    • Ich weiß leider bis heute nicht welcher Film das war und wäre wahnsinnig dankbar, wenn mir jemand helfen könnte:
                      - Ich glaube es war ein Schwarz-Weiß-Film
                      - Eine Kutsche hat sich verirrt und sucht in Draculas Schloss Zuflucht
                      - Ende:
                      (also !!!Spoiler!!!)
                      Dracula wird besiegt in dem er in einem zugefrorenem See o.ä. einbricht (irgendwas mit Wasser)

                      Hab nur noch vage Erinnerungen daran, aber ich weiß noch, dass ich begeistert war.

                      • Scheiße, ist Tarantino fett geworden...

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                        • Zum 75ten Geburtstag von Jack Nicholson dürfen wir also anstatt seinem, Heath Ledgers Joker bewundern? Schön doof :D

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                          • "Angst essen Seele auf"

                            Boah... Allein beim Aussprechen dieses Titels krieg ich ne Gänsehaut.
                            Schade, dass ihr den nicht dabei habt.

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                            • 3
                              • Als man sich damals Ducktales, Biene Maja, Gummibärbande und solche Sachen ansah, hatte man auch immer nervige Eltern im Rücken, die einem vorwarfen: "Früher haben wir in unserer Freizeit wenigstens noch draußen gespielt und uns mit Freunden getroffen. Aber heutzutags macht das ja gar keiner mehr."
                                Heute können sich meine kleinen Schwestern von mir anhören: "Früher haben wir uns in unserer Freizeit wenigstens noch Ducktales, Biene Maja, Gummibärbande und solche Sachen angeschaut. Aber heutzutags macht das ja gar keiner mehr." In dem Sinne ein Hoch auf Berlin - Tag & Nacht, Richter Alexander, Lensen und Partner und solchen Dreck... :P
                                Und um Karl Valentin zu zitieren:
                                "Heute ist [immer] die gute, alte Zeit von morgen."

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                                • 0

                                  Warum sind denn in Berlin alle so häßlich?

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                                  • 3 .5

                                    Michael Ende's "Momo" in schlecht.

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                                    • 10

                                      (Spoilerwarnung)
                                      Hitchcock braucht kein Happy End, keine Erklärung und auch keinen Soundtrack...
                                      Das einzige was Hitchcock bei seinem minimalistisch gehaltenem „Die Vögel“ wichtig zu sein scheint, ist Atmosphäre; düstere, bedrohliche Atmosphäre. Und dieses Vorhaben setzt der Großmeister des Suspense wie gewohnt großartig um und katapultierte sein Werk ganz nebenbei, neben „King Kong“ (1933) und „Godzilla“ (1954) unter die Top3 der damalig bekanntesten Filme des Tierhorrorgenres. Was als leicht verdauliche Komödie in einer Zoohandlung (die sich übrigens auf den Vertrieb von Vögeln spezialisiert hat) beginnt, entwickelt sich über Umwegen zu einem eindringlichen Horrorstreifen.
                                      Was hier anzumerken ist, ist die konsequent geradlinig ansteigende Spannungskurve sowie der fließende Übergang zwischen den beiden Genres (Komödie und (Tier-)Horror). Der Film lässt sich viel Zeit im Aufbau und spielt in der ersten Hälfte nur dezent auf die im Laufe der Geschichte an tragender Wichtigkeit aufnehmenden Tiere an, ohne direkt die bevorstehende Katastrophe anzudeuten. So werden wir langsam und intensiv mit den wenigen Figuren vertraut gemacht und dürfen das, sich in dem friedlichem, ruhigen Küstenvorort Bodega Bay, anbahnende Techtelmechtel zwischen der schönen, verwöhnten Melanie Daniels (Tippi Hedren) und dem sympathischen Muttersöhnchen Mitch Brenner (Rod Taylor) in all ihren Einzelheiten miterleben, das sich durch seine, auf den ersten Blick eifersüchtig wirkende Mutter Lydia (Jessica Tender) und seiner früheren Liebschaft mit der Grundschullehrerin Annie Hayworth (Suzanne Pleshette) unnötig zu verkomplizieren scheint. Abgesehen von einigen eigenartigen, aggressiven Möwenmanövern wird der Zuschauer über Zukünftiges völlig im Dunkeln gelassen bis bei einem Kindergeburtstag ein (organisierter?) Angriff von unzähligen Vögeln auf die Gäste stattfindet, wobei diese teilweise schwer verwundet werden. Nach und nach macht sich eine düstere Stimmung breit und das außergewöhnliche Ausnahmeverhalten der gefiederten Tiere entpuppt sich als der Beginn einer Katastrophe mit apokalyptischen Zügen. Am Ende wird sich schließlich auch nicht mehr darum bemüht angerichtetes Chaos wieder in Ordnung zu bringen. Ähnlich wie bei zahlreichen Stephen King-Kurzgeschichten (wie z.B. „Lastwagen“ oder „Der Nebel“) bekommt der Leser bzw. Zuschauer, weder eine Erklärung der Geschehnisse noch eine Lösung vorgesetzt. Das Ziel ist offensichtlich, dass sowohl die Atmosphäre als auch das Ausmaß der Katastrophe emotionaler und intensiver erfasst wird, wenn einige fundamentale Fragen bewusst offen gelassen werden. Das Finale dürfte einige Gelegenheitszocker des 21ten Jahrhunderts an den Zombiemodus in „Call of Duty“ erinnern. So stellen alle Fenster und Türen ständig potentielle Gefahren dar, nur dass wir hier als Eindringlinge keine (ohne mir ein Urteil erlauben zu wollen) einfallslos animierten Untoten vorgesetzt bekommen, sondern eben besagte Vogeltiere, die kaum minder gefährlich zu sein scheinen.
                                      Was außerdem noch auffällt ist, dass als die einfallende Tierart/-gruppe gerade Vögel ausgewählt wurden, obwohl diese üblicherweise nicht als Angstsymbol eingesetzt werden (vgl. Spinnen, Schlagen, Wölfe etc.). Die Gründe für diese Wahl lassen einen großen Spielraum für allerlei wilde Interpretationen offen, sei es, dass die Krähen als Vorboten des Todes stehen; dass dieser Angriff die Rache des Vogels darstellt, da dieser als Symbol der Freiheit trotzdem vom Menschen in Käfigen gehalten wird; usw.
                                      Sicher ist aber, dass mit „Die Vögel“ bewiesen wurde, dass man bei richtiger Erzählweise auch eigentlich harmlose Vogeltiere von denen für gewöhnlich keine Gefahr ausgeht zu Monstern werden lassen kann.
                                      Wie anfangs schon angesprochen verzichtet Hitchcock fast gänzlich auf musikalische Untermalung. Ausnahmen sind, Melanie, die am Klavier Claude Debussys „Deux arabesques“ zum Besten gibt und die Kinder der ‚Bodega Bay Schule‘ die im Musikunterricht "Wee Cooper O'Fife" singen. Hier lässt es sich vermuten, dass Alfred Hitchcock Kritik, wenn nicht sogar Spott an der Aufmachung anderer Horrorfilme übt: Er verzichtet auf einen (oft maßgeblichen) Faktor zur Erzeugung von Spannung, nämlich Musik und ebenso auf typische Monster des Horrorbereichs, nur um zu zeigen, dass er solche ‚billige Tricks‘ nicht benötigt um eine derart beklemmende Stimmung zu schaffen.
                                      Auf jeden Fall hat Hitchcock mit diesem Werk, das auch noch 48 Jahre später als Vorbild für ein gesamtes Genre funktioniert, Akzente gesetzt. Auch wenn „Die Vögel“ ein eher untypisches Werk in seinem Œuvre abgibgt, zählt es neben „Psycho“ und „Das Fenster zum Hof“ zu seinen bekanntesten und auch zu seinen meistgefeiertsten Erfolgen.
                                      Ein absolut herausragender Klassiker.

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                                        << Komme grade völlig überwältigt aus dem Kino. Mulholland Drive... das war er also.
                                        Und wer erklärt mir den jetzt bitte??? >>
                                        Nachdem ich jetzt die Interpretation gelesen hab, bin ich wirklich absolut begeistert. Das komplexeste was ich jemals in meiner bescheidenen Cineast-Anwärter-Laufbahn zu Gesicht bekommen habe ;)

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                                        • Was ist denn das bitte für ein Einwand???
                                          "Diese Kinder haben anscheinend noch nie Naruto gesehen."
                                          Ich weiß noch, als ich als 9Jähriger von der Schlange aus "Harry Potter 2" Alpträume bekommen habe. Da ist es mehr als unverantwortlich solche Plakate an Stellen aufzuhängen wo sie noch jüngere Kinder bewundern können.
                                          Wenn das wirklich ernst gemeint war, kann ich nur hoffen, dass der Verfasser niemals selbst Kinder bekommt.

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                                            Kein einfacher Actionfilm, wie man beim Titel "Gladiator" vermuten könnte, sondern eher ein politisches Gerechtigkeitsdrama mit einem riesigen Batzen Gesellschaftskritik versehen. Ridley Scott lässt sich Zeit im Aufbau seines Werkes, in deren Mittelpunkt die stets diametrisch verlaufenden Schiksale des Maximus (sehr anschaulich verkörpert durch Russel Crowe) und dem unrechtmäsig ermächtigten Caesar Commodus (zwar solide, dennoch etwas nervig in seiner Darstellung von Joaquin Phoenix gespielt) stehen. Der Film wimmelt von einerseits eindimensionalen, aber auch überzeugenden Charakteren, die ohne viel Tiefgang ihren Sinn und Zweck erfüllen. Das bemerkenswerte an "Gladiator" sind auch nicht seine Figuren, sondern die Kritik an den "Massenmedien" und deren Macht über das Volk, die auch nach fast 2000 Jahren nach der im Film vorherrschenden Zeit nicht an ihrer Gültigkeit verloren hat. Im Gegenteil: Das was hier im Rahmen des alten Roms präsentiert wird, entspricht genau der heutigen Massenmanipulation durch Medien und Politik. So überrascht auch nicht, dass das Tempo und das Ende des Films nicht ganz den Hollywood'schen Prinzipien entsprechen.
                                            Die Kampfszenen wissen allesamt zu unterhalten und sind mit ausreichend Action und Blut gestaltet. Beeindruckend sind die grandiosen Bilder, die zwar nicht ganz mit Scott's früheren Meisterwerken "Alien" und "Blade Runner" mithalten können, aber trotzdem in einer bemerkenswert atemberaubenden Intensität eingefangen wurden. Das lässt auch über die teilweise recht schlechten und fehlerhaften Schnitte hinwegsehen.
                                            Die größte Schwäche liegt wohl in der Länge. Der Film wirkt niemals gehetzt, doch an vielen Stellen einfach zu lang. Die Gespräche zwischen Commodus und seiner Schwester tragen definitiv nicht zum Unterhaltungswert bei.
                                            Deswegen zählt der Film trotz des interessatnen Bezugs zu aktuellen Themen, einem recht überzeugendem Russel Crow und den überragenden Bildern nicht zu den Meisterwerken von Ridley Soctt. An das Niveau seiner oben genannten Filmperlen wird er wahrscheinlich leider nichtmehr herankommen. Das lässt mich zumindest "Gladiator" vermuten.
                                            Alles in allem trotzdem ein sehr sehenswerter Film.

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                                            • 4 .5

                                              „Black Swan“ erzählt die Geschichte der Ballerina Nina, die ihrer neuen Rolle als Schwanenkönigin scheinbar nicht gewachsen ist. Wie ein Virus ergreift diese Rolle Besitz von ihr und macht sie, den ganzen Film durch, langsam kaputt bis hin zum „bombastischen“ Finale.
                                              Durch die verwackelte Kamera und die Nahaufnahmen wird eine verstörende und stets angespannte Atmosphäre geschaffen. Man fühlt sich unwohl; egal ob in der U-Bahn, im Bad, oder in der Diskothek; überall erscheint die Umwelt feindselig. Jede Person wird als Eindringling in die kleine, kranke Welt wahrgenommen, in die sich Nina immer weiter zurückzieht und letztendlich nichtmehr zwischen Realität und Fiktion unterscheiden kann. In ihrer paranoiden Schizophrenie beginnt sie einen Kampf gegen sich selbst und opfert sich (auf), besessen von dem krankhaften Wunsch „perfekt“ zu sein.
                                              Ein Thema, das nicht allzu leicht umzusetzen ist; aber mit solchen Hollywoodgrößen, wie Darren Aronofsky, Vincent Cassel, Natalie Portman und der recht ansehnlichen Mila Kunis kann da ja eigentlich gar nichts schief gehen, oder?
                                              Naja, die Antwort ist ebenso überraschend wie ernüchternd … DOCH!
                                              Was hier abgeliefert wurde ist ein schlecht zusammengeklauter Haufen Genremix auf unterdurchschnittlich niedrigem Niveau. Alles was „Black Swan“ zu bieten hat, sind 108 Minuten willkürlich eingestreute und nebenbei auch völlig belanglose Schocker; sinnlose, unbedeutsame Halluzinationen; um den Ekelfaktor noch in die Höhe zu treiben, ein paar komische, selbstzerstörerische Aktionen und zu guter Letzt eine ständig heulende Natalie Portman. Jaja, wenn man einen bedeutenden Psychogrammdramabiopichorrorthriller abliefern möchte, sollte man halt mehr vorweisen können, als zwei herausragende Schauspieler, deren Rollen den einen deutlich unterfordern und die andere in einen karikaturistisch wirkenden Dauerheulkrampf zwängen.
                                              Naja, wenn das nicht hinhaut, hätten wir um das auszugleichen ja noch eine interessante/unterhaltsame/gut durchdachte Story… Haben wir? – Nein, auch hier hält Arofonsky es nicht für nötig, dem Zuschauer etwas zu bieten, das über den Verfall einer Ballerina, gespickt mit ein paar Lesben-Fantasien und einer parallel nebenherlaufenden, unangenehm unpassenden Metamorphose vom Mensch zum Schwan, hinausgeht.
                                              Der Abschluss zieht sich dann auch ziemlich lange und ist mehr skurril als kreativ.
                                              Einzig und allein auf handwerklicher Ebene ist alles recht ordentlich gehalten, auch wenn hier nichts wirklich Neues geboten wird.
                                              Im Rückblick sah ich also ein paar wild durcheinandergewirbelte, zusammenhangslose Schockeffekte, eine doch sonst so grandiose Natalie in einer ihrer schwachsinnigsten Rollen und endlose Langeweile.
                                              Ein deutlich überbewerteter Film, der versucht sich aufzuplustern, in seiner Eindimensionalität vielschichtig zu wirken, jedoch an einem zu schwachem Drehbuch scheitert. Was übrig bleibt, ist absolute Reizüberflutung auf niedrigem B-Movie-Niveau.
                                              Reaktionen, die darauf anspielen, dass ich den Film nicht verstanden habe, werden alle höflich und in tiefer Dankbarkeit für die indirekte Bestätigung aufgenommen und belächelt... :)

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                                              • 0

                                                Hier wird "The Sixth Sense" gespoilert. Stirb du schwabelndes, drittklassiges Möchtegernkomikerschweinchen! Stirb!

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                                                • 8 .5

                                                  ---Spoiler---
                                                  THE WRESTLER ist das, was ROCKY BALBOA gerne sein würde.
                                                  Ein sehr bewegendes Schiksalsdrama über einen alten Extremsportler der seine besten Zeiten schon lange hinter sich hat.
                                                  Aronofsky‘s bestem Werk liegt ein starkes Drehbuch zugrunde. Vollgestopft mit Klischees und einer depressiven Grundstimmung wird ein Lebensausschnitt des Show-Wrestlers Randy "The Ram" gezeigt. Es wird nichts beschönigt oder gut geredet; der triste und farblose Alltag wird dem Zuschauer vorgesetzt, ohne zu versuchen, durch plötzliche Pointen oder übertriebene Spezialeffekte, krampfhaft unterhaltsam zu wirken. Der Protagonist lebt am Existenzminimum, ohne Ausbildung oder vernünftigen Job hat er ständig finanzielle Probleme. Er lebt in einem kleinen Container, wenn er mal das Geld für die Miete aufbringt und kann die einzigen die noch zu ihm aufblickten, nämlich die Kinder in seiner Nachbarschaft, nun wo das neue CoD auf dem Markt ist, nichtmal mehr mit seinem früher so begehrten Nintendo64 beeindrucken. Um doch noch an ein wenig Geld zu kommen macht er das einzige was er gelernt hat: Wrestling. Dabei werden auch sein alter, verbrauchter Körper mit seinem schwachen Herz und sein gesamter Allgemeinzustand ignoriert und bis zum Äußersten ausgereizt. Das was er noch an Familie hat ist seine Tochter, die ihn hasst und verachtet; der einzige Freund, wenn man sie so nennen kann, eine Stripperin (Cassidy). Den ständigen Schikanen seiner Vorgesetzten ausgesetzt, versucht er vergeblich aus dieser Welt, wenn auch nur kurzzeitig auszubrechen: Sei es das Training, sei es ein bezahlter Lapdance von der einzigem Person der was an ihm liegt, sei es ein kurzer Quickie in einer Bar, bis er letztendlich einfach seine Hand in die Schneidemaschine haut um wieder etwas spüren zu können, auch wenn es nur Schmerz ist. Das ist wenigstens etwas.
                                                  Kurz gesagt: Der Mann ist eine gebrochene Persönlichkeit.
                                                  Im Laufe des Films schimmert immer wieder so etwas wie Hoffnung hindurch durch den harten Alltag. So kann er z.B. so etwas wie eine Beziehung zu seiner Tochter aufbauen und ihr Vertrauen gewinnen (oder eher ihr Misstrauen reduzieren). Des Weiteren gibt es immer wieder kleine Ansätze dafür, dass zwischen ihm und Cassidy vielleicht doch mehr werden könnte als nur eine Freundschaft…
                                                  Nur um zu merken, dass ex post doch jede Hoffnung umsonst war und sich sein Schicksal unmöglich abwenden lässt. Gefangen in seiner eigenen Welt, dem Ring, hat sein Leben noch einen Sinn. Dort gehört er hin, für alles andere ist der Zug schon vor Ewigkeiten abgefahren. Es ist zu spät um noch einen anderen Weg zu wählen. So entscheidet er sich gegen Cassidy, lässt seine Tochter fallen, opfert sein gesamtes soziales Leben und seine Gesundheit bis zum Schluss nur noch eine leere Hülle geblieben ist. Was übrig geblieben ist, ist: THE WRESTLER
                                                  Ein beeindruckendes Psychogramm über einen Menschen, der eigentlich keinen mehr wirklich interessiert. Sehr authentisch umgesetzt, durch die wackelige Kamera entsteht auch schon der Eindruck, dass hier der Lack ab ist. Die Rolle ist realistisch geschrieben und wird mit Mickey Rourke solide (optische gesehen perfekt) besetzt. Liefert mit vielen Details gespickt einen großen Interpretationsspielraum. Bleibt sich insgesamt treu bis zum überragenden Ende.
                                                  Fazit: Ansehen lohnt sich in jedem Fall. Ein sehr sehenswerter Film.

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                                                  • Für mich, momentan einer der wichtigsten Regisseure im Filmgeschäft.
                                                    Der Film ist eine Kunst und jeder Künstler hat seinen eigenen Stil, seine eigene Richtung...
                                                    Zack Snyders Filme sind alle visuell auf höchstem Niveau und wissen zu unterhalten, lässt man sich nur darauf ein. Er schafft es, wie nur wenig andere neben ihm, die Atmosphäre seiner Vorlagen perfekt einzufangen/umzusetzen. Und mehr als das:
                                                    Seine Filme sind liebevolle Interpretationen ihrer Vorlagen. Der stets grandiose Soundtrack ist zwar manchmal ein bisschen schwummrig eingesetzt, wirkt aber niemals deplaziert und wurde immer perfekt ausgewählt. Wenn man sich mit ZSnyder beschäftigt, muss man sich im Klaren darüber sein, dass es sich hier nicht um einen Hitchcock oder einen Kubrick handelt. Man kann nicht sagen Snyder ist schlechter als die beiden genannten Regisseure. Das wäre wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Er bewegt sich nämlich in einem völlig anderem Territorium und in diesem, dem seinem, Territorium kann ihm kaum einer das Wasser reichen. Seine Filme habe ihre ganz eigene Virtuosität. Egal ob er schweiß- und blutüberströmte Spartaner in Zeitlupe gegen eine unbesiegbare Übermacht anstürmen lässt, in einer Schlacht die nostalgischer kaum sein könnte; ob er in einer pervers farbenfrohen Umgebung menschenfressende Zombies durch die Stadt hetzt und alles so sureal inszeniert, dass man sich an den Bildern gar nicht satt sehen kann; ob er einen fantastischen Heldencomic übernimmt, ohne dem was ihn eigentlich ausmacht, nämlich seine Komplexität und Vielschichtigkeit, gerecht werden zu wollen, sondern daraus einfach einen bildgewaltigen Philosophie-Mindfuck erschafft; ob er eine kindgerechte Geschichte über Eulen in einer unbeschönigt düsteren, bedrohlichen und harten Welt präsentiert und sich damit das traut, wovor so viele Regisseure zurückschrecken; oder ob er den Kritikern mit einem optischen Feuerwerk einen so harten und klumpigen Brocken hinwirft, dass sich sämtliche von ihnen daran die Zähne ausbeißen in dem verzweifelten und zwecklosen Versuch etwas schlecht zu machen, was überhaupt gar nicht vorhanden ist.
                                                    Snyder ist nicht ohne Grund umstritten, gerade deshalb sollte man sich mit ihm auseinandersetzen.
                                                    Ich habe mich festgelegt und für mich zählt er ohne Zweifel zu den ganz Großen!

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